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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1913
Umfang: 12
von ihm ist Lehrer in Heiterwang. Bschlabs im Pfafflar. In verschiedenen Zei tungsblättern wurde der Volksrückgang und die' wirtschaftliche Lage in der Seelsorge Boden ge schildert und behauptet, daß die Auswanderungen dadurch gefördert werden, daß die Fraktion Bschlabs die Fraktion Boden durch ihre Haltung wirtschaftlich schädige. Zu dem sei bemerkt, daß es auch in der Seelsorge Bschlabs einen Volksrückgang giebt. Denn vor zira 40 Jahren haben 40 Kinder die Schule Hierselbst besucht und heute besuchen

dieselbe nurmehr 15. Familien über Familien sind hier ausgewandert und auch eine ganze Zahl Einzel personen beider Geschlechter. Die Auswanderung von Boden ist durchaus nicht begründet in der Unterdrückung der wirtschaftlichen Interessen Bo dens von seiten der Fraktion Bschlabs, sondern in ganz andern Umständen. Was die wirtschaftlichen Verhältnisse anbelangt, so ist die Fraktion Boden gegenüber der Fraktion Bschlabs wesentlich besser gestellt. Man braucht nur den Viehstand anzuschauen. Mit einer so schönen

Alpe, wie sie Boden besitzt, ist es auch leicht, einen schönen Viehstand zu haben. Trotz des Besitzes einer eigenen schönen Alpe, hat die Fraktion Boden dennoch die Gemeindeweide teilung angestrebt. Dadurch bekommen die Bschlab- ser nur schlechte Waldweide für ihr Galtvieh, des wegen auch der geringere Vieherlös. Der Artikel schreiber beklagt sich auch, daß seit Jahren keine Eheschließung vorgekommen sei in der Seelsorge Boden; das ist ganz richtig. Aber da gäbe es ein gutes Mittel; die Eltern

von Boden sollten ihre an Jahren reiferen Söhne und Töchter ein fach heiraten lassen. Es ist eine unleugbare Tat sache, daß gegenwärtig die Exiftenzverhältnisse in Boden wesentlich bester sind, als vor 30 und 50 Jahren. Wenn damals die Leule heiraten konnten, so ist das heute schon auch noch möglich. Man soll doch die Verhältnisse nicht gar so schwarz schildern. Pfafflar (W e g b a u). Zu dem Artikel über die Wegbau-Angelegenheit Elmen—Bschlabs—Boden und das bezügliche rechtsseitige Projekt, sei richtig

gestellt, daß nicht nur ein Ausschußmitglied den Rekurs gegen den am 2. Februar d. I. gefaßten Beschluß eingebracht habe, sondern daß die Mehr heit der Parteien von Boden den Rekurs unter fertigt hat und zwar acht von den 13 Parteien welche im ganzen in der Fraklion Boden noch sind. Daher ist es unrichtig, daß in Boden die Mehrheit für das rechtsseitige Wegprojekt stimmt, wie dies in der Fraktion Bschlabs allerdings der Fall ist. Die Rekurenten beabsichtigen übrigens durchaus nicht die Vereitelung

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1913
Umfang: 12
von ihm ist Lehrer in Heiterwang. Bschlabs im Pfafflar. In verschiedenen Zei tungsblättern wurde der Volksrückgang und die f* wirtschaftliche Lage in der Seelsorge Boden ge-?- schildert und behauptet, daß die Auswanderungen dadurch gefördert werden, daß die Fraktion Bschlabs die Fraktion Boden durch ihre Haltung wirtschaftlich schädige. Zu dem sei bemerkt, daß es auch in der Seelsorge Bschlabs einen Volksrückgang giebt. Denn vor zira 40 Jahren haben 40 Kinder die Schule Hierselbst besucht und heute besuchen

dieselbe nurmehr 15. Familien über Familien sind hier ausgewandert und auch eine ganze Zahl Einzel personen beider Geschlechter. Die Auswanderung von Boden ist durchaus nicht begründet in der Unterdrückung der wirtschaftlichen Interessen Bo dens von seiten der Fraktion Bschlabs, sondern in ganz andern Umständen. Was die wirtschaftlichen Verhältnisse anbelangt, so ist die Fraktion Boden gegenüber der Fraktion Bschlabs wesentlich besser gestellt. Man braucht nur den Viehstand anzuschauen. \ Mit einer so schönen

Alpe, wie sie Boden besitzt, ist es auch leicht, einen schönen Viehstand zu haben. Trotz des Besitzes einer eigenen schönen Alpe, hat die Fraktion Boden dennoch die Gemeindeweide- teilung angestrebt. Dadurch bekommen die Bschlab- ser nur schlechte Waldweide für ihr Galtvieh, des wegen auch der geringere Vieherlös. Der Artikel schreiber beklagt sich auch, daß seit Jahren keine ; Eheschließung vorgekommen sei in der Seelsorge : Boden; das ist ganz richtig. Aber da gäbe es - ein gutes Mittel

; die Eltern von Boden sollten z 'ihre an Jahren reiferen Söhne und Töchter ein fach heiraten lasten. Es ist eine unleugbare Tat- • fache, daß gegenwärtig die Existenzverhältnisse in i Boden wesentlich besser sind, als vor 30 und 50 Jahren. Wenn damals die Leute heiraten konnten, so ist das heute schon auch noch möglich. Man soll doch die Verhältnisse nicht gar so schwarz schildern. Pfafflar (Wegbau). Zu dem Artikel über die Wegbau-Angelegenheit Elmen—Bschlabs—Boden und das bezügliche rechtsseitige Projekt

, sei richtig- gestellt, daß nicht nur ein Ausschußmitglied den Rekurs gegen den am 2. Februar d. I. gefaßten Beschluß eingebracht habe, sondern daß die Mehr heit der Parteien von Boden den Rekurs unter fertigt hat und zwar acht von den 13 Parteien welche im ganzen in der Fraktion Boden noch sind. Daher ist es unrichtig, daß in Boden die Mehrheit für das rechtsseitige Wegprojekt stimmt, wie dies in der Fraktion Bschlabs allerdings der Fall ist. Die Rekurenten beabsichtigen übrigens durchaus

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Tiroler Post
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Seite 13 von 20
Datum: 20.12.1907
Umfang: 20
ist die Agrarfrage ein sehr schlüpfriger, eisiger Boden; und darum ist es gewiß sehr bemerkens wert, man kann sagen, wirklich ein Ereignis, daß ein Vertreter der Sozialdemokratie mit solcher Zuversicht, wie eS jgeschehen ist, uns ein Agrarprogramm entwirft, wie es ausdrück lich geheißen hat: die Zusammenfassung weit- ausschauender Agrarforderungen. Aber so weit- auSschauend das Programm war, eines habe ich dabei vermißt, was gerade in ein Agrar programm hineingehört, nämlich die volle Klar stellung hierüber

an, haben sie sich aus den Boden der Produktivität des Grundeigentums gestellt; der Boden soll mehr tragen, damit die Bevölkerung mehr und billige Nahrung bekommt. Und nun ist ge rade für die Lösung dieser Frage die Lösung der Befitzfrage eine unumgängliche Voraussetzung. Nun kommt der dritte Punkt, der es be sonders notwendig gemacht hätte, daß der Sprecher der sozialdemokratischen Partei die Frage des Grundeigentums, speziell des bäuer lichen Grundeigentums mehr einläßlich, nicht bloß so obenhin mit einigen Phrasen behan

und daß wir es mit einem Herumtappen im Finstern zu tun haben. Da möchte ich nun klipp und klar die Frage an die Sozialdemokratm richten, ob sie heute noch auf dem Boden stehm, auf dery sie früher standm, oder nicht. Die Herren Sozialdemo, kratm möchtw mit Ja oder Nein antworten auf die Frage: Sind Sie dafür, daß das Privateigentum an Grund und Boden und insbesondere das bäuerliche Grandeigminm.auf recht erhaltm bleibe oder nicht? Sind Sie dafür, daß der bäuerliche Besitz noch mehr be festigt werde und daß die Bauernschaft wachse

. Und der erste Redner zur Sache — eS war ein Genoffe Hannich, es wird wahr scheinlich der gegenwärtige Abgeordnete Han nich gewesen sein — hat ausdrücklich ge sagt: Diese Prinzipienerklärung „steht rein auf marxistischem Boden". Es hat sich also damals die österreichische Sozialdemokratie an den Grundsatz gehalten — er ist auch im Pro gramm ganz deutlich ausgesprochen — daß das Privateigentum an den Arbeitsmitteln — und die Sozialdemokraten habm auch besonders Grund und Boden darunter verstanden

Notwendigkeit machen wird, das Ackerland in gemeinschaftliches Eigen tum zu verwandeln und den Boden von Staats wegen an Ackerbaugenoffenschaften zu ver- pachtm". Ich möchte nun gern wissen, was jene Bauern dazu sagen, an welche sich die Redner der sozialdemokratischen Partei wenden. ES heißt dann freilich, diese Genossenschaften seien dann „verpflichtet, das Land in wissen schaftlicher Weise auszubeuten". (Gelächter.) Meine sehr geehrten Herren! Sie wiffen, daß die Dogmensammlung der Sozialdemokratie

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Alpenländer-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
zu seinem und des ^ /deutschen Volkes Wohl urbar machte — auch fürderhin gewahrt, erhalten und gesichert werde, oder o! Forderung der i n t e r nationalen Sozialdemokratie nach der Enteignung und Vergesellsö lichuug von Grund und Boden des Bauers, also die sogenannte Sozialisierung desselben, zur Durchfuhr gelangen soll u n d kann. Deutsch christliche Bauern! Höret, was die Sozialdemokratie programmatisch von ihrem Verhältnis zur Landwirtschaft, zu» Bauernstand, spricht. Die darauf bezughaberden Stellen in den Programmen

der intenrarional-sozialdem. Partei lauten wortwörtluh 1. „Ter internaüonalen-ssgialdcmokratijcherr Partei darf und kann es nie und mvrmer in den Sinn kommen, den Privat eigerrlmaSbeßrebunge» der Bauern aus Grund und Boden irgendwie förderlich zu sein. Die Ernte gehört abfilrrt nicht der Dauern. Privates Eigentum &u Grund uud Boden ist niemandem, also auch nicht den Bauern, znznbilliheu." 2. „Eine sozialistische Wirtschaft, deren Aufrichtung das Hauptziel der international-sozialdemokratischen Partei

ist, bei welcher der Boden Privateigentum bleibt, also die Lebensmittel, die durch seine Bearbeitung gewonnen werden, nadjl wie vor den Bodeneigentümern, den Bauern, abgetanst werden müssen, ist ein Unsinn, der unter allen^ Umständen b e s e i t i g t w e r d e n m n ß." | 3. „Die Landwirtschaft, vor allem der Träger derselben, der Landwirt, tut hente alles, um den Notstand, die Teuerung* und das Eteud des Volkes zu steigern. Der Landwirtschaft, also ka Landwirten, liegt gar nichts daran, wenn das Ball" hnugert

ans ihren Grund und Boden, das Eigentum der Landwirte aus ihre Ernte, die wirtschaftliche Zukunft der ganzen Banernschaft so außerordentlich schwer bedroht wie gerade ii 1 | heutiger! Tagen, denn es besteht die allergrößte Gefahr, daß die internationale, versichere Sozialdemokratie, die roten Sozialisten, die i flfirr jjru gfßß* kr.4t t tmfc hrtim ht* In Artnimtipnp Mnibt dklr 11 bpnitirpn Nik>rdpn rl»' Npnnvninni dn3 SrAArirmm schüft über den Staat an sich reißen nnd dann die so gewonnene Macht

Volksbetrüger und Volksverderber vereinige. Aus diesen! Grunde scheuen die Wahlwerber und Wahlagenten der sozialdemokratischen Partei auch vor der Verleugnt f wichtigsten Progranunpunkte der sozialdemokratischen Partei nicht zurück und erklären Euch Landwirten, daß sie bauernfreundlich ßäl ! sie Eure Rechte auf Grund und Boden anzuerkennen bereit sind, und daß sie die eigentlichen Schützer nnd Schirmer des BauerM j j sind. Ja, sie erklären Euch auch, daß die Sozialdemokratie kein Feind des christlichen

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Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 20.12.1907
Umfang: 20
diese Mauserung vielleicht etwas durchscheint, aber nicht vollkommen ersichtlich ist. ES wurde dort ein ziemlich langer Antrag gestellt, in welchem die Forderungen der Sozial demokratie Ln Bezug auf die Agrarfrage dar gelegt find. Referent war der gegenwärtige Abgeordnete Dr. Ellenbogen. CS ist nun sehr bemerkenswert, daß der Herr Referent erklärt hat, diese Forderungen stehen vollkommen auf dem Boden des Base ler Programmes. Das war zu jenen gesprochen, welche auf die Marxistische Lehre von der Aus hebung

deL Privateigentums an Grund und Boden eingeschworen find. Denn was verlangt denn der Baseler Kongreß vom Jahre 1869? Es heißt dort: „Der Kongreß erklärt, daß die Gesellschaft das Recht besitzt, das Privateigen tum an Grund und Boden abzuschaffen und in gemeinsames Eigentum umzuwandeln und erklärt ferner, daß diese Umwandlung eine Notwendigkeit ist." Nach dem Referenten hat sich also der Parteitag auf den gleichen Marxi stischen Boden gestellt. In Wirklichkeit liegt aber die Geschichte

. Sozialdemokratischer Aanernfang. Ich komme nun zu einigen Ausführungen des Dr. Renner, von denm ich ganz offen fagm kann, daß sie mich sehr gefreut habm. Er sagt (liest): „Unsere Politik geht also in erster Linie daraus aus, nicht etwa dm Bauer von seinem Hause abzustisten, wie man das ihnen immer vorlügt, sondern ganz im Gegenteil, unsere Politik geht darauf: Grund und Boden in die Hand derjenigen, die ihn bebauen! Grund und Boden in die Hand derjenigm zu bringm, die den Boden wirklich pflügen wollen, sei

, individualrstische, privatkapitalistische Geist ist es, welcher dm Niedergang aller Völker kennzeichnet." „Freiherr v. Vogelfang", sagt Dr. Rmner, „spricht von dem privat kapitalistischen Geist und von dem Privateigen tum auf dem Lande", als ob das Privateigen- tum auf dem Lande die Ursache dieser schäd lichen Entwicklung sei. Und dann etwas später sagt er, daß das Privateigmtum an Grund und Boden eigentlich aus dem Jahre 1849 stammt und da fügt er noch hinzu, „freilich das Privat eigentum im römisch-rechtlichen

Sinne." Da liegt nun des Pudels Kern. Vogel fang hat immer mit den deutlichstm Wortm diese römisch-heionische Auffaffung des Privat eigentums verworfen. Was sagt diese aber? Nichts anderes, als daß einer mit seinem Eigentum schalten und walten kann rein nach seiner Willkür, und diese Art von Privateigentum hat er nicht nur bei Grund und Boden, sondern auch bei jedem andern Besitz abgelehnt, weil sie ganz unchrist- lich ist und speziell dem deutschen Geiste wider spricht. Wmn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.11.1896
Umfang: 4
wird, als früher. Indem wir daher hoffen, daß die Genossen, Ge nossinnen und Freunde unserer Sache, kräftigst für die Verbreitung der Volkszeitung sorgen werden, zeichnen Mit parteigenössischem Gruße Nie Nedaction und Administration. Was der Bauernstand wissen sollte. IX. Das Schlußglied der Hauptforderungen, welche der Bauer im Bunde mit dem Arbeiter auf den Schild erheben muß, um zu einem menschenwürdigen Dasein zu gelangen, bildet die Verwandlung des Privat eigenthums an Grund und Boden, an Bergwerken

. Die zweite Hauptursache der Nothlage des Bauern standes und deren raschen Verschlimmerung ist der Großgrundbesitz, mit welchem der Bauer nicht concurriren kann, sondern von dem er im Laufe der Zeiten nahezu aufgesogen werden wird. In England z. B. vollzog sich dieser Proceß schon im vorigen Jahr hundert. Der gesammte Grund und Boden ist dortselbst in den Händen des Großadels und die Nachkommen der von ihrer Scholle verdrängten Bauern sind heute Fabriks- und Kohlenbergwerksarbeiter, mit einem Wort: elende

Lohnsclaven. Noch trauriger sieht es in Italien, dem herrlichsten und fruchtbarsten Lande Europas aus. Auch dort ist der Grund und Boden im Besitze einiger Grafen und Barone. Ein Theil der zahlreichen Be völkerung verdient sich als Landarbeiter mit harter Mühe den Lebensunterhalt, ein anderer wandert all jährlich in großen Scharen ins Ausland und drückt mit seiner Bedürfnißlosigkeit die Löhne der einheimischen Arbeiter derart, daß es sogar zu Tätlichkeiten ge kommen ist. weil sich die an eine bessere

einem Fremden zum Gebrauche übergibt." Und dann warnen sie den Bauer in Kalendern und Zeitungen, in Reden und Predigten vor den Socialdemokraten und rufen: „Bauern, hütet euch vor den Socialisten! Sie wollen Euch Grund und Boden, und alles was Ihr von Euren Vätern er erbt habet, hinwegnehmen! Die Socialisten wollen theilen! Bauern hütet Euch davor!" Es ist wirklich nicht der geringsten Mühe werth, diesen armseligen Ein wendungen ein Wort gegenüber zu setzen. Vererben kann der Bauer Grund und Boden

dann freilich nicht mehr, das hat seine Richtigkeit, denn derselbe gehört dann der staatlichen Gemeinschaft. Wie viele Tausende und Tausende von Bauern können aber auch heute Grund und Boden nicht vererben, da ihnen die Gläu biger denselben schon früher wegnehmen! Wie lange noch wird z. B. der Tiroler Bauer sein Gütlein dem Sohn vererben können, da in Tirol fast der ganze Grund und Boden schon den Gläubigern gehört? Nun macht aber nicht der Privatbesitz das Lebens glück des Menschen aus, sondern zunächst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.12.1933
Umfang: 8
Der Erdboden in Innsbruck wackelt seit Jahrhunderten Wann gab es in Innsbruck Erdbeben? Den Chroniken ist zu entnehmen: Am 5. Februar 1540 und am 2., 16. und 29. März des gleichen Jahres gab es heftige Erdbebenstöße in Inns bruck und Umgebung. Sogar Gelehrte wiesen daraus hin, daß die in den zwei vorhergehenden Jahren sichtbaren gro ßen Kometen („Sternschwänze") mit dem Beben in Zu sammenhang stünden. 1572 muß der Innsbrucker Boden bedenklich gewackelt haben, denn die Regierung veranlaßte

eine ämtliche Häu- serbeschau anläßlich von vierzig „Stößen". Diese Erd- bebenstöße haben insbesonders die Kirche von St. Nikolaus und etwa fünfzig Häuser in der Stadt schwer beschädigt. ,Zu gleicher Zeit gab es damals eine pestartige Seuche in Innsbruck, Hötting usw. Vom 9. November bis 24. Dezember 1618 war der Innsbrucker Boden wieder sehr unruhig. Der letzte heftige Stoß soll am „Heiligen Abend" verspürt worden sein — dann trat Ruhe ein. Wieder um Weihnachten herum, aber sechs Jahrzehnte .später, bebte

Innsbrucks Boden neuerlich. Am 22. Dezem ber 1671 war ein heftiges Erdbeben weit über Innsbruck hinaus bemerkbar. In diesem Jahr zeigte sich übrigens auch am 15. Jänner ein sehr spürbares Beben. Einige Monate vor der „Türkengefahr" — Belage rung Wiens durch Kara Mustapha — gab es in Inns bruck Erdbebengesahren. Stärkere Beben wurden in der Zeit von Jänner bis Mai verspürt. Starke und heftige Erdbeben Genau vor 244 Jahren — am 21 und 22. Dezember ~~ bebte die Erde in Innsbruck ungemein stark. Großes

danach bebte „der Boden unheimlich" und ein Jahrzehnt später — 1852 ~ wurden tm Jänner. Februar und März fast ein halb- dutzend sehr starker Erdbebenstöße in der ganzen Um gebung verspürt. Weniger gefährlich schienen die Beben im Jänner 1862 und Juni 1663. Gerade in der „Christnacht" 1868 wurden die Inns brucker durch ein heftiges „Bodenzittern" geschreckt — und am 25. November des nächsten Jahres war das Beben dann noch stärker. Am 7. und 8. August 1872 wackelte der Boden in und um Innsbruck

am 23. Dezember und am „Stephanitag". Am Vorabend des „Josesitages" 1890 und ein paar Tage später wieder Beben — aber keine besonderen * Schäden. 1895 und 1914 „Erdbebenjahre" 1895 war ein „Erdbebensahr". Am 4. Februar er bebte der Boden so heftig, daß die meisten Uhren in Inns bruck stillstanden und in den Wohnungen so manche Schä den durch Umfallen von Möbeln usw. entstanden. Dann gab es knapp vor Ostern, am 2. September und in der Nacht zum Maria-Empfängnisieste größere heftige Erd bebenstöße

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 29.02.1924
Umfang: 20
Grasnarbe voraussicht lich sicherer gelingen wird, ob durch Neuanlage oder durch Verjüngung. Ist der mangelhafte Pflanzeubestand haupt- sächlich auf die Verdrängung der Futterpflanzen durch Unkräuter oder starke Vermoosung zurückzuführen und das Gelingen der ^ «-uo.ua ge nach Boden und Lage steine schädliche V •.•»>*;*-.:r/u oder Nässe, Ueberschwem- rmmgsgefabr) et mutt nt, so ist die Neuanlage das bessere Mittel. Die Samen linden hier bessere Keimungs bedingungen als bei der Verjüngung

an Heu. Der Boden ist sehr 'hart. Welcher Stoff fehlt wolL dem Roden am meisten und welche Düngung, resp. Kunst dünger, würden Sie mir raten? ^Antwort: Dem Boden fehlt die Phosphorsaure, vielleicht auch der Kalk; außerdem ist eS bei der kurzen Wachstumszeit infolge der hohen Lage und bei dem schweren Boden notwendig, die Nährstoffe in mehr leicht löslicher Form zu verabreichen. Stallmist wirkt in die sem Falle zu langsam: wenn es geht, wäre er durch Jauche zu ersetzen, wobei aber immer

(150 Kilogramm auf 1 Hektar), ge mischt mit 1. und 2. Diese Düngemittel sind so zeitig als möglich im Frühjahre cmSzustreue«. Wenn gejaucht wird, entfällt die Stickftosfdüngung (Nr. 2). Hilft dies alles nichts, so fehlt es dem Boden an Kalk und sind dann im Herbste gebrannter Kalk (30 Meterzentner auf 1 Hektar) oder gemahlener Kalkstein (50 Meter zentner auf 1 Hektar) auszuftreuen, am besten mit Kom post. Der gebrannte Kal? ist trocken zu löschen, d. h. kur mit io viel Wasser. daß er *u Pulver

zerfällt. Ist Kal? nicht zu beschaffen, so tritt an dessen Stelle die Ti-omasmehidüngung (400 Kilogramm aus 1 Hektar), gleichfalls im Herbst, wodurch dem Boden auch etwas Kalk zugeführt wird. — Im nächsten Frühjahre wäre barat der Dünaungs versuch zu wiederholen. Frage: Was ist vom schwefelsauren Ammoniak zu halten und für welche Böden ist es geeignet? Antwort: DaS schwefelsaure Arnmoniak ist ein Nebenprodukt der Leuchtgaserzeugung und enthält etwa 201/2 Prozent Stickstoff als Ammoniak

. Das schwefelsaure Ammoniak wirkt nicht so schnell als der Chilesalpeter; denn der im schwefelsauren Aurnroniak enthaltene Nähr stoff muß im Boden erst in Salpeter mngewandelt wer den, damit er zur Wirkung kvnrmt. Das schadet aber durchaus nicht, besonders nicht bei der Düngung von Kartoffeln, Futterrüben usw. Wenn auch das schwefel saure Ammoniak langsamer wirkt, ist dafür die Wirkung eine anhaltendere. Man soll es also für Hafer schon vor der Saat geben, ebenso bei Kartoffeln usw. Schwefel saures Ammoniak

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Tiroler Post
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Seite 15 von 20
Datum: 10.04.1908
Umfang: 20
noch nicht ausgelichtet (geschnitten), tue es noch jetzt. Es ist besser, das Auslichten geschieht jetzt noch als gar nicht. 2. Sorge für lockeren Boden unter deinen Bäumen und weit darüber hinaus. Je mehr lockeren Boden du deiuen Bäumen bietest, desto gesünder wird ihr Wuchs, desto wohlschmeckender die Frucht. 3. Mußt du düngen, bedenke folgendes: Was stark wächst und wenig trägt, darf nicht mit Jauche gedüngt werden. Solche Bäume er halten Kalk und Thomasmehl. Bäume, die schwach wachsen und reich tragen, sind stark

mit Jauche zu düngen, auch mit verrottetem Mist. 4. Das Düngen am Stamme nützt nichts; die Saugwurzeln liegen weit hinaus. Beginne, wo die Krone aufhört und darüber hinaus. Wenn du düngst, mußt du den Boden lockern. Ohne Bodenlockerung ist die Düngung nur halbe Düngung. 6. Hast du Bäume, die trotz der Düngung mit Kalk und Thomasmehl nur wach sen und nicht tragen, grabe noch jetzt einige Wurzeln ab. Geringerer Wuchs und Neigung zur Fruchtbarkeit wird so erzwungen. 7. Pflanze nie einen Baum, wo früher

ein alter Baum gleicher Sorte gestanden ist. 8. Pflanze deine Obstbäume fest, bedecke den Boden im Umkreis von einem Meter mit abgebranntem Mist. 9. Pflanze auf feuchtem Boden, so tief, daß sie gut anwachsen können, lockere aber vorher den Boden. 10. Ist der Boden gut, dünge nicht übermäßig. In den ersten Jahren nach dem Einsetzen über haupt nicht mehr. Bei gutem Boden dünge erst wieder nach der größeren Ernte. 11. Frisch ge pflanzte Bäunie, die nicht treiben oder nur spär lich treiben, durch starke

Düngung aus den Trieb zu bringen, ist verfehlt. Solche Bäume haben nur wenig oder gar keine Wurzeln gebildet. Den Dünger können sie also nicht verarbeiten. Lockere den Boden, um zur Wurzelbildung anzuregen und bedecke ihn mit verrottetem Dung. 12. Schneide jeden Baum nach der Pflanzung. Ist der Bauer ein Spielzeug? Wenn man die Stellungnahme mancher großer Herren, auch inancher Behörden, betrachtet, die sie gegen den Bauernstand einnehmen, könnte man fast auf den Gedanken kommen, daß sie die Bauern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1937
Umfang: 8
Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch« land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Ar. 183 Innsbruck, Donnerstag. 8en 12. August 1937 45. Jahrgang Die Limes" gegen die deutsche PreffevoiM ■IHM 111 ■■■II imilllllllLI ———— Blut und Boden Jede Zeit gebiert ihre Gedankenwelt, die meist schon Don der nächsten

man sich, ja gibt es so etwas ine diktatorisch angehauchten Europa, daß einer sich zum König fremder Staatsangehöriger ausrusen lassen darf? Aber, siehe, kein Mensch hat dagegen Verwah rung eingelegt, alle haben es für selbstverständlich empfun den, baß ein Zigeuner über Zigeuner herrsche. Allerdings hat dieses Zigeunerkönigtum eine Merkwür digkeit: es ist ein Königreich o h n e L a nd, wie das beherrschte Volk ein Volk bhne Land ist, ja das durch die Jahrhunderte jede Bindung mit dem Boden ablehnte

. Selbst der Absolutismus Josefs IT. ist daran gescheitert, den un steten Wandertrieb dieses Volkes einzudämmen. Trotzdem aber dieses Volk keinen Boden besaß, durch den es zusammengehalten und geformt wurde, war die Dlutbindung so stark, daß sie bis heute nicht gelockert wurde und der vergiftende Einfluß der Ue'berkultur scheint au ihrem Volkscharakter wirkungsloser abzuprallen als an den boden gebundenen Völkern. Blut und Boden — der Grundsatz hat offenbar ein Loch für den Zigeuner gilt er nicht, den bindet

nur das Mut an seinen Stamm. Aber noch ein zweiter „unpolitischer" König hat Heer- schaiu gehalten: der Weltpfadsinderführer Baden- Po w e l l. Tausende kamen zusammengeströmt aus der ganzen Welt. Weiße Nordländer, gelbe Asiaten mit dem Bruder des Kaisers von Japan, Rothäute in bunter Tracht, Schwarze mit Kraushaar und Wulstlippen, kurz Vertreter der ganzen Weltsamilie der Menschheit. Nicht der Boden bildet das Band, das diese junge Schar verbindet, aber auch das Blut nicht —sie einigt

nur derselbe Gedanke, der G e i st allein ist es, der sie. nach Do- gelenzang in Holland rief. Und trotzdem unermeßliche Freude, unermeßlicher Jubel, ein Schrei der Begeisterung für den Führer, trotzdem er für einen Gutteil rassefremd ist. Und die Lehre für uns, die wir das Glück haben, im zweiten deutschen Staat zu leben, in dem wir uns offen und frei darüber aussprechen können. Die Lehre ist kurz und bündig: Wir achten und beachten den Boden der Heimat, wir lieben ihn wie kaum ein zweites Volk — wir achten

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1909
Umfang: 8
besitzer und jeder Gemeinde freigestellt, die Angelegen heit der Agrarbehörde zur Austragung zu übergeben, falls nur die Grundbedingung, von welcher die Zu ständigkeit dieser Behörde abhängt, erfüllt, nämlich an erkannt ist, daß das (verfach- und grund-) bücherliche Eigentum der Teilwalduugen, also Grund und Boden auf Grund der Waldzuweisungsurkunden der Gemeinde zusteht, während die Nutzung geteilt ist. Fehlt dieses Zugeständnis, oder wird gar aus Grund des geltenden Rechtes das Privateigentum

gebracht haben dürfte. Aber sei dem wie ihm wolle, die unter den christ lichsozialen Abgeordneten zum Durchbruch gekommene Erkenntnis, daß die Teilwälderfrage nicht mit Poltern und Schreien, nicht mit Kündigung des Patriotismus und auch nicht mit persönlichen Angriffen auf die Gegner, denen man ihre Abstimmung im Landesaus- schusse in öffentlicher Volksversammlung zum Vor wurfe gemacht, sondern nur auf dem Boden des Rechtes und des Gesetzes von der Behörde ge löst werden kann, ist freudig

des Tei- lungs-Regulierungsgesetzes beweist, daß den Abgeord neten, welcher Partei immer, keinerlei Einfluß aus den Gang der Verhandlungen der Agrarbehörde eingeräumt ist (abgesehen von dem vom Landesausschuß zu ent sendenden einen Vertreter). Eine solche, durch das Gesetz selbst vorgesehene Einflußnahme zu Gunsten der Teilwaldbesttzer übt der Landtag selbst aus, wenn er nach § 5 des Teilungs- Regulierungsgesetzes seine Zustimrnung zur Aufteilung von G e m e i n d e g u t, als welches Grund und Boden

; er bleibt Privat gewässer der Gemeinde, solange er Teil wal d u n g e n durchfließt, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß Grund und Boden Eigentum der Gemeinde ist; wird der Teilwald aber als Eigentum eines Privaten anerkannt, so wird der Bergbach sofort kraft Wasserrechtes beim Eintritt in den ersten Teil- (jetzt Privat-) Wald öffentliches Gut, worüber nur der Staat verfügt, ohne rechtlich Ä genötigt zu sein, auf die Gemeinde Rücksicht zu nehmen, I. falls es sich nicht um die Versorgung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.11.1948
Umfang: 6
und di« Kon- ! sequenzen, die er nach sich zöge, sind sehr evnst zu ( nehmen. Der Bundesminister für Unterricht ist > zugleich Generalsekretär der OeBP, hinter ihm ' steht derzeit di« stärkste Partei. Wir find dem Herrn Minister dafür dankbar, daß er die schul- politischen Absichten seiner Partei offen dargelegt hat. Wir wissen jetzt, woran wir sind. Auch die Lehrer wissen nun, worum es geht. Mit der Einschränkung der weltlichen Schule würde auch den weltlichen Lehrern der Boden ab gegraben, tausende

Lehrerversammlungen und Eltern abende abhalten, um Sie mit dem Schulgesetzent- wurs der Sozialistischen Partei bekannt zu machen. In entscheidenden Momenten kann es nur ein Für oder Wider geben. Kommen Sie, wenn wir Sie rufen und urteilen Sie! Lebensvorgänge im Boden Von stud. agr. Gustav Floßmann. Innsbruck Bekanntlich stirbt der Boden und wird un- fruchtbar, wenn wir ihn nicht besäen und be pflanzen. Lebt keine Pflanze auf dem Boden, dann hört jede Tätigkeit im Erdreich auf. Die Pflanzenwurzel hat eine große

Bedeutung für die Pflanze selbst, ist aber für den Boden selbst gleich unentbehrlich. Durch ihr Dasein erhält die Erde erst die Möglichkeit zu leben. Vor allem bringt die Wurzel das Wasser in die Pflanze. Ohne Pause wird durch sie das Wasser aus dem Boden an die Lust gebracht. Die Wurzel atmet wie jedes Lebewesen. In ihrer nächsten Umgebung hat die Pflanzenwurzel eine enge Lebensgemeinschaft mit den Bodenleöe- wesen. Durch den Stoffwechsel zwischen Wurzel und Erde kommt es in der nächsten Umgebung

zu örtlichen Verschiebungen in der Bodenzusammen- setzung. Von Wichtigkeit für den Boden ist die auflockernde Wirkung der Wurzelkanäle. Nach dem Absterben der Wurzeln entstehen aus ihnen neue Luft- und Wasserkanäle. Die abgestorbenen Wurzeln bilden die Grund- läge für die im Boden unermüdlich arbeitenden Kleinlebewesen, welche den Boden »gar" machen. Unter Bodengare versteht man ein beständiger, lockeres, krümeliges Gefüge. Dieses Gare gewähr leistet günstigen Wasserhaushalt, gute Durchfül- tung und beste

Lebensbedingungen für Pflanze und Kleinlebewesen. Die Gare wird gefördert durch zeitgerechte, richtige Bodenbearbeitung (Um* stechen, Hacken. Jäten usw.). Modernste Garten- geräte erleichtern diese Arbeiten außergewöhn lich. Die Kleinlebewesen (Mikroorganismen). die für den Schutz der Krümelstruktur gegen die ver- schlämmende Einwirkung des Waffers äußerst wichtig sind, da durch sie erst ein garer Boden ermöglicht wird, ernähren sich von den toten Wurzelmafsen. die sie vorzerkleinern. Oft zeigen die Pflanzen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 01.06.1928
Umfang: 8
hingewiesen werden, daß das Vorhandensein von genügend kohlensaurem Kal? oder Magnesia im Boden dafür entscheidend ist. ob sich die früher erwähnten Düngemittel zum Guten oder zum Schlechten auswirken. Der Kalk hat nähnllich die Eigenschaft, die freiwecdende Säure unschädlich zu machen, und damit Hütten wir uns auch dem Kernpunkt dieser ganzen krankhaften Erscheinungen genähert, denn fehlt der Kalk oder ist er unter ein Mindestmaß gesunken, so wird die richtige Konstitution der Ackerkrumme zerstört

, der Boden verliert seine Krürnmelstruk- tur, neigt zur Verschlemmung und Verkrustung, seine Sorp- tionskrast wird ungünstig und seine Bakterienwelt wird in schädliche Bahnen gelenkt. *»»■■•<« Die Feststellung, ob nun irgend ein Boden noch genügend viel Kalk enthält, ist sehr leicht. Man nimmt eine Durchschnitts probe fein gesiebter Erde und üdergießt sie auf einem Teller mit verdünnter Salzsäure. Ist noch kohlensaurer Kalk vor handen. so macht sich dies durch Bildung von Gasbläschen

neutrale oder schwach alkalische Böden besser aus- "nützt. Besonders wäre aber zu bemerken, daß die Kartoffeln bei ganz schwach saurer Reaktion am besten gedeihen, wahrend sie aus stärker kalkhaltigen, neutralen oder schwach alkalischen Böden leicht schorfig werden und besonders zum Abbau neigen, weshalb sie sich als Saatgut weniger eignen. Aus den ange führten Beispielen ist ersichtlich, daß es nicht möglich sein wird, auf ein und demselben Boden von sämtlichen Pflanzenarten Höchsterträge zu erlangen

. Dagegen wird es aber möglich fein, den Boden der vorherrschend angebauten und wirtfchasllich wichtigsten Fruchtart in seiner Reaktion anzupassen. So wird man in ausgesprochenen Kartoffelgebieten zum Beispiel darnach trachten, dem Boden eine ganz schwach saure Reaktion zu er halten, selbst wenn dann manche andere Pslanzenart keine Höchsterträge mehr bringt. Andererseits wird man in einem Gersten-, Weizen- oder Zuckerrübengebiet den Feldem ihre neutrale Reaktion nröglichst bewahren

. Will man einen sauren Boden neutralisieren oder einen stärker sauren Boden in seiner Reaktion wenigstens mehr dem Neutralpunkt nähern, so wird man zunächst mit Kalk düngen, am besten im Herbst, wobei zu bemerken wäre, daß umso größere Kalkmengen notwendig sind, je hunmsreicher der Boden ist. Auf schweren Böden wird man besser Ätzkalk, der energischer wirkt als kohlensaurer Kalk, verwenden. Andererseits wird es vielleicht in Gebieten mit vorherrschendem Kartoffelbau und schwach alkalischer Reak tion vorteilhaft

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 20.03.1936
Umfang: 16
Korruptionsprozeß an den Hals ge hängt, der nicht nur seinen Sturz- herbeiführte, sondern ihm ouct), trotz verzweifelter, mvnate- langer Abwehr, eine längere Gefängnisstrafe eintrug. Das war die Nache Darres für feine vor sechs Jahren erfolgte Entlassung. Aber gerade in Ostpreußen, der Kornkam mer des Neiches, hat Darre niemals Boden zu gewinnen vermocht. Früher, als anderswo wurde hier sein Dilettantismus durchschaut und selbst die ältesten Kämpfer der Partei, mit dem Gauleiter und Oberpräsidenten Erich Koch

Be rufsstandes in Ostpreußen. Sie zerstörte, was wir alten Kämpfer in jahrelangem Schweren Kampf ausgebaul haben." Was aber ist die Leistung Darres, die ihn dem Bauerntum in ganz Deutschland, im Sü den und Norden genau so wie im Osten völlig entfremdete? Ihr Glanzstück ist die „Blut- unö Boöenlehre" und das Erbhofgefetz. Das Erbhosgesetz faszinierte zuerst. Es sollte alte Bauernfamilien unlöslich, an ihre Höfe bin den, auf denen so ein „Neuadel" erstehen, aus Blut und Boden auswachsen

soll. Aus einem auf gesicherten Boden lebenden Bauerntum soll, nach Darres Lehre, eine erlesene Volks schicht herangezüchtet werden, „der Hauptträ ger völkischer Erbhofgesunöheit, der Jung brunnen des Volkes, das Nückgrat der Wehr kraft." So steht es im Abschnitt 3, Punkt 6 des Agrarprogramms der Partei, das im März 1930 als „parteiamtliche Kundgebung" der Oeffentlichkeit bekanntgegeben wurde. Sie ist ein Werk Darres, das schnell und dilettan tisch zusammengebraut wurde, als sich die Partei darauf besann, daß sie bisher

die Bauernstimmen, die sie zum Aufstieg brauch te, vernachlässigt hatte. Ja, sie revidierte da mals eilfertig ihr berühmtes Programm der 25 Punkte, das Hitler als ewig und unab änderlich erklärt hatte. Denn mit Punkt 17 dieses Programms: „Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepaßte Boden reform, Schaffung eines Gesetzes zur un entgeltlichen Enteignung von Boden für ge meinnützige Zwecke" waren keine Bauern stimmen zu gewinnen. So wurde der Passus von der „unentgeltlichen Enteignung" fallen

gelassen und nur auf „in unrechtmäßiger Wei se erworbenen Boden" beschränkt. Die Nach teile des Erbhvsgesetzes stellten sich sehr bald heraus: Mit seiner Bevorzugung der Erstge borenen, der Anveräußerlichung und Anbe- leihbarkeit des Bodens legte es den Bauern die schwersten Fesseln auf und führte schnell zu einer allgemeinen Anzufriedenheit. Auf ö'vse Nachteile aufmerksam gemacht, daß sich das Gesetz in der Praxis sehr ungünstg aus wirke, gab der Bauernführer Darre die bezeichnende Antwort

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 24.03.1907
Umfang: 16
geräumiger Festsaal, erfüllt von schweren Bier- und Tabakdünsten und voll von einer lustig herumsitzenden, rauchenden und trin kenden Menge, welche ohne Begeisterung und Spannung dem jeweiligen Redner zuhörte, der in schwarzem Anzug vom Podium aus dem Volke das Allerschönste versprach. Aussehen gewinnt; falsch ist es aber auf Garten beeten, deren Anebnnng bereits vor Wochen statt gefunden hat, Aussaaten und Anpflanzungen vor zunehmen, ohne den Boden noch einmal zu lockern; es empfiehlt sich vielmehr

, zunächst die betreffenden Beete mit der Hacke zu bearbeiten, dann neuerlich durch den Rechen anzuebnen und auf so gelocker tem Boden die Aussaaten oder Pflanzungen an zubringen. Ebenso unrichtig ist die hier öfter beobachtete Gewohnheit, alles gleich nach der früh jährlichen Ebnung „uhi zu machen" das heißt tunlichst früh den ganzen Garten zu besäen und zu bepflanzen, ohne zu berücksichtigen, daß der anfangs April und noch den ganzen Monat sehr kalte Boden wohl für Aussaaten mehrere Gemüse arten

hatte, stolperte zornig daher und meinte, daß dies zu arg sei, was man den Bauern tut, das gebe es nicht rc. Am Wege zum Bahnhofe hörte ich einen blutjungen Baueruburschen recht salbungsvoll sagen: „Ja er hat uns ja sein Ehren ordentlichem guten Gemüse entwickeln. Salat soll in unserem Klima im freien Garten nicht vor Mitte April und Kohlrabi und Karfiol sollen nicht vor 10. Mai gepflanzt werden, dagegen können und sollen Petersilie, Pastinak und ein Teil der Erbsen, die man anbauen will, sobald der Boden

offen und umgegraben ist, gesät be ziehungsweise gelegt werden. Eine weitere Verkehrtheit, die gleich hier be sprochen werden soll, weil sie fast bei allen Ge müsen zutage tritt, ist das zu dichte Säen und zu enge Pflanzen. Man kann dem Boden nicht mehr ordentliches Gemüse abgewinnen, als darauf Platz hat und dadurch, daß man auf einem Beete doppelt soviel Salat, Karfiol usw. pflanzt als zu gehöriger Entwicklung Platz finden, erzielt man nicht mehr, sondern natürlich weniger

nicht die weitere Behandlung des Gcirtens; man glaubt mehr oder weniger, daß alles von selbst wachsen und gedeihen soll, sobald es einmal gesät oder gepflanzt ist, während regelmäßig das Gegenteil der Fall ist und alle Geniüse gerade so oder noch mehr wie das Kraut, dem man auch weiterhin Sorgfalt widmet, aufmerksamer Pflege bedürfen; es muß das Unkraut wiederholt entfernt, der Boden zwischen den Gemüsen öfter gelockert, den Dünger bedürftigen Gemüsen, zu welchen insbesondere Kohlrabi, Karfiol und Sellerie

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 02.11.1930
Umfang: 20
ge glaubt. der Zeit in der Weise Rechnung tragen zu müssen, daß sie den Namen Volkspartei an nahm; eine Volkspartei war sie immer, es wäre also zur Namensänderung kein Grund gewesen. Dazumal "fand auch der Zusammenschluß der bei den Richtungen, konservativ und christlichsozial, statt. Dafür wurde dann der gemeinsame Boden und Name Volkspartei gefunden und gewählt. Also 14 Parteien stark ziehen wir in den Wahl- Kampf. Drei täten es auch; nämlich: eine christ liche, eine sozialdemokratische

christlichsozial, denn schließlich und endlich ist der eigentliche Gegner, der den Bolschewismus überwindet, nur das Christentum, und wer dem Bolschewismus den Boden abgräbt, nur eine Partei, die sich voll und ganz auf den Boden des Christentums stellt, die voll und ganz damit Ernst macht, daß das ganze öffentliche Leben und die Gesetz gebung vom christlichen Geiste durchdrungen und getragen wird. Daher fürchtet der Bolschewismus im Ernst nur das wahre Christentum. Lenin selbst hat einmal den Ausspruch getan

, der eine von uns beiden wird Sieger bleiben, entweder der Bolschewismus oder Katholizismus. Wir haben nun einmal in Oesterreich keine an dere Partei, die auf dem Boden der christlichen Grundsätze steht als die christlichsoziale. Ich gebe ganz gerne zu, daß es ab und zu gefehlt hat in der vollen Durchführung in Gesetzgebung, in Be rücksichtigung der schwächeren Bevölkerungsschich ten, meinetwegen im Kampf gegen den Sozialis mus, aus dem Grunde, weil sie zu schwach an der Zahl und manch Zweifelhaften Mitläufer

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Seite 4 von 8
Datum: 26.03.1910
Umfang: 8
). Welchcn Gebrauch die Gemeinde von diesem ihr un zweifelhaft zustehenden Weidcrcchte (sei eS nun eine privatrechtrcchtliche Dienstbarkeit der Weide oder eine Weidearrsübung auf dem der Gemeinde selbst gehörigen Grund und Boden) machen will, steht zunächst bei der Gemeindevertretung, welche hiebei allerdings unter Be achtung der allgenreinen Gesetze und der allsällig ent gegenstehenden Berechtigungen dritter Personen nach Maßgabe der Bestinnnungen des fünften Hauptstückcs der Gemeindcordnung vorzugehcn

hat. Handelt cs sich um eine privatrcchtlichc Dienstbarkeit der Weide, so wird sich die Gemeinde als die weideberechtigte Partei selbstverständlich an jene gesetzlichen Beschränkungen zu halten haben, die das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch für die Ausübung derartiger Rechte auf ftemdcn Grund und Boden vorschreibt. Fühlt sich der Grundeigentümer in seinen Eigentums rechten durch die Gemeinde verletzt, so hat er die Abhilfe dagegen beim ordentlichen Richter zu suchen, vor welchem dieGemeind

eisen. — Insofern aber der angefochtenc Beschluß jene Weidcausülmng betrifft, welche sich nach der Sachlage nicht als Aus übung einer Weidedienstbarkcit aus fremdem Grund und Boden darstellt, war davon auszugchen, daß die Ausnützung des Weiderechtcs im Wege der Verpachtung vom Standpunkte der Gemeindcordnung nur dann un zulässig wäre, wenn diese gegen die zur Zeit der Ein führung der Tiroler Gemeindeordnung (1866) giltige und durch 63, GemO., aufrechterhaltene Ucbung verstoßen würde; eine derartige

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 23.10.1929
Umfang: 8
durch die Verfassung legalisieren könnte. Redner betonte, man habe nicht die geringste Absicht, irgend ein Ausnahmsrecht für einen Teil der Staatsbürger aufzurichten, die anderer Gesinnung sind. Wenn die Sozial demokratie eine Partei werden will, die fest auf den Boden des Staates tritt, die Autorität des Staates anerkennt und den Weg der Gesetzmäßigkeit nie verläßt, dann braucht sie vor diesem Versassungsentwurf nicht die geringste Angst zu haben. Die Vorlagen seien nicht ein Sozialistengesetz, son dern

strenge verhindert werden. Eine Zuschrift von Frau Maria Soier, aut den Ankauf ihres Hauses um 22.000 S einzugehen, wurde zur Kenntnis genommen und der Kauf beschlossen, da die Gemeinde die Straße von der Bahnhofstraße durch die Papierfabrik zum Laboratorium gerade machen will, der Weg knapp neben dem Hause vorbeiführen wird; die Kollerbrücke wird hernach verlegt. Volkswirtschaft u. Sozialpolitik. Ne Sozialdemokraten wollen den Kleinbauern Grnnd nnd Boden verschaffen. Wer die Protokolle

sind, daß ihnen nicht geholfen werden kann durch eine Politik im Interesse der Großen und ganz Gro ßen, sondern nur durch gemeinsamen Kampf des gesamten arbeitenden Volkes, den die Sozialdemokratie nicht mit Worten, sondern durch Taten führt. Eine dieser Taten ist die Forderung nach einer Boden reform im Burgenland. Von den 896.666 Hektar Grund, die das Burgenland ausmachen, sind 356.666 Hektar Kul turboden. Davon find mehr als 256.006 Hektar Aecker und Wiesen. Diese 256.666 Hektar Grund werden von 56.600

Kleinbauern find nicht imstande, auch nur das trockene Brot aus dem Boden her vorzubringen. Der Landhunger dieser Menschen ist enorm. Der Mann, die Kinder müssen auswärts Erwerb su^n, die ein bis drei Joch Grund können die Familie nicht er nähren. Bei Bodenverkäufen sehen wir wahre Orgien in Preistreibereien. Der Bodenhunger treibt zu Erbschafts teilungen wie sonst nirgends. Die Zwergbetriebe machen in den meisten Bezirken fast 56 Prozent aus, im EifenstMer Bezirk 68.2 Prozent, im Mattersburger Bezirk

hat dem von der Partei gründlich durchberatenen Entwurf zur Boden reform im Burgenland einsttmmig zugestimmt. Der bur genländische Bodenreformentwurf ist darauf eingestellt, nicht einfach an emem Tage den gesamten Grundbesitz aus die burgenländischen Bauern und Arbeiter aufzuteilen. Er sieht vielmehr eine planmäßige Siedlungstätigkeit vor. Jedes Jahr werden neue Heimstätten für die Landarbeiter erstehen können. Jahr für Jahr werden heute zu kleine Bauernwirtschaften vergrößert werden, so daß im Verlaus von zehn

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 04.12.1929
Umfang: 16
dieser Stänkerer und Radaubrüder — gehören sie nun dieser oder jener Partei an — hinauswerfen. Was ist eine Rampe? Nun haben auch die Innsbrucker Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie wertvoll es ist, daß die Umversitätshörer gemeinsam mit ihren Professoren auf akademischem Boden so etwas wie eine Behörde darstellen, die z. B. von der städtischen Polizei nicht zur Ordnung und Ruhe ver wiesen werden darf. Tausende von Innsbruckern pilgerten schon zur neuen Universität und srugen dort: „Bitte

, wo ist die berühmte Universitätsranrpe, die akademischen Boden darstellt und die nur dann von der PoHei gesäubert werden darf, wenn es das Rektorat einvernehmlich mit der Studentenschaft erlaubt?" Und dann antwortete ein „Eingeweihter": „Die Rampe sei diese Treppe da mit den sieben Stufen!" Und da schüttelten so manche den Kopf; und einen hörte ich sagen: „Wissen's, wenn da drinnen die Studenten sich tot prügeln würden, dürfte die Polizei auch nicht hinein, um Ruhe und Ordnung zu schaffen. Selbst wenn die Stu

denten drinnen „Kleinholz" machten mit den teueren Ein richtungen, dürfte kein Sicherheitsorgan diesen akademischen Boden betreten. Nur zahlen dürfen wir alle dieses Vergnügen!" C. S. Rache. Ballade. Ich Hab gar manche Nacht durchwacht Und hirnzermürbend nachgedacht. Wie könnt ich Rache üben? Wie könnt ich Rache üben? vio sch Daß treulos mir das schönste Kind Schlug meine Liebe in den Wind, Tat mir mein Glücke trüben. Wär es für sie nicht fürchterlich, Seh baumeln sie am Aste mich Mit qualoerzerrten

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