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Der Oberländer
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1933
Umfang: 8
it muh und it mau. Schimpftet nu, schimpflet nu Kindle, Dinne hintern Sau(n)! *) Der Ausdruck „schimpfte" ist gleichbedeutend mit spielen. AUS Dem MWr Mole. Von Hans von der Trisanna. Die Seitentäler des Lechtales sind reich an landschaftlichen Schönheiten sowie das Haupttal, besonders in seinem oberen Teil. Das Bsc^bser- tal — in älterer Beschreibung Psafflar benannt — mündet bei Elmen in das Haupttal ein und zieht sich in südlicher Richtung über Boden zum Jochübergang Hahntennen

hin. Es wird vom Strinebach durchflossen. Rechts oberhalb Bschlabs zweigt das Pölzigtal ab mit der An- Halter-Hütte, von Boden in südlicher Richtung das Angerletal mit der Hanauerhütte, während über Psafflar in östlicher Richtung der Jochweg nach Imst führt. -Der Eingang ift düster und schlucht artig, umsäumt von Wald und steilen Bergwiesen. Allmählich heitert sich das Ta! auf, prächtige Bergformen treten hervor, wir kommen in den Bereich menschlicher Siedlungen. Heimgütchen auf steilen Lehnen beleben die rechte Talseite

, das Kirch lein von Bschlabs grüßt herüber; wir betreten das Gemeindegebiet von Psafflar, bestehend aus den Fraktionen Bschlabs und Boden, politisch zum Bezirke Imst gehörig. Die Gemeinde ist nach Psafflar benannt, der ältesten Siedlung im Tale. Almleut aus der Imster Gegend haben sich daselbst dauernd niedergelassen und sind dann weiter tal» aus vorgedrungen. Die Kaplanei Bschübs besteht aus den Weilern Taschach, Zwieslen, Eck, Mitter- hof, Windecki Sack, Aschlen und GriMn. Wir sehen, sie haben gut

sind keine Daten auffindbar. — Eine Stunde südwärts, rings von Bergen um schlossen, liegt Boden, mit den zwei Häusern Brandeck auf dem Wege zum Hahntennen und Psafflar, von welchem die Gemeinde den Namen hat. Die Häuser sehen Almhütten gleich und sind nur im Sommer bewohnt. Da ziehen drei Fami lien von Boden hieher, um die Sommerarbeiten auf den hochgelegenen Heim- und Bergwiesen zu verrichten. Boden hat auch eine Kaplanei, die zurzeit verwaist ist und von Bschlabs aus verse hen wird. Diese Seelsorgsgemeinde

gehörte in kirchlicher Hinsicht immer zur Pfarre Imst und wurde nach der Errichtung der Kaplanei Bschlabs vom dortigen Priester versorgt. Den Anfang zur eigenen Kaplanei machte eine kleine Kapelle, je doch ohne Meßlizenr. Durch Wohltäter brachte man das Stistungskapital zur Haltung eines eigenen Seelsorgers zusammen und erhielt Boden im Jahre 1809 den ersten Kaplan. Die alte Kapelle wurde notdürftig zum Gottesdienste ein gerichtet. Im Jahre 1838 entstand unter Kaplan Jakob Fuchs nach dem Plane

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 15.06.1925
Umfang: 6
, in jüngster Zeit Pilgerzüge zum Ziele ihrer lächerlichen Schikanen machen, seither hat auch die katholische Geistlichkeit eingesehen, daß sie nur dann mit dem Volke verbunden bleiben kann, wenn sie an der größten seelischen Not nicht achtlos vorübergeht, sondern wenn sie sich mit in die Reihen jener stellt, die für Sprache und Recht der Volksgenossen ihre Stimme erheben. Es war daher von größter Bedeutung, daß gerade auf Tiroler Boden, auf der Festung Kufstein ein katholischer Gottesdienst eng neben

dem protestantischen abgehalten werden konnte, daß sich das von Abt Schüler zelebrierte Hochamt mit der hinreißenden Ansprache des Pastors V-ahnert auf engem Boden fast vereinigte zu gemeinsamem Gebet zu Gott für unsere armen bedrückten Volksgenossen. Und es war von ganz besonderer Bedeutung gerade auf Tiroler Boden, daß der Vertreter der Ostmark, der bisher der Schulvereins- und Südmarktätigkeit fast feindselig gegenübergestanden, ebenso wie der Vertreter des Andreas Hoferbundes den ausdrücklichen Willen

scharten, um den Einbruch des Feindes ab zuwehren, nur einmal noch ähnliche Begeisterung gesehen, im Jahre 1921, da Tirol durch eine Volksabstimmung einmütig den Anschluß an das Reich forderte. Auch diesmal stand die Tagung, die zum erstenmal auf österreichischem Boden abge halten wurde, im Zeichen des Anschlusses und der Zusammen gehörigkeit aller Volksstämme, die in Kufstein in Tausenden von Fahnen und Farben vertreten waren! Das besondere Gepräge aber gab der Tagung die deutsche Jugend, denn 12.000

Jugendliche hatten sich aus allen Gauen eingefunden. Da klangen die Lieder zum strammen Marschtakt, Disziplin und Begeisterung zeigte den neuen Geist des sich aus düsterem Schlafe aufrüttelnden Jungdeutschland! Daß sich die Vertreter der Schutzarbeit gerade auf Tiroler Boden fanden, hatte noch die weitere Bedeutung des besonderen Hinweises auf die krasse Not der Deutschen Süd tirols. In allen Grenzlanden leben die Deutschen unter dem Drucke der Fremdmacht, in keinem Lande aber sind sie solchem Drucke

; den Unterricht in der Muttersprache. Was wir wollen, sagte die Tagung deutlich: nicht Feindseligkeit gegenüber den Nachbarn, aber das Recht der freien Entwicklung auch für unser Volk, das Recht der ausdrücklich zugesagten Selbstbestimmung. Möge endlich der Völkerbund als der Hort friedlicher Entwicklung erkennen, daß die Gewährung der Menschenrechte der erste Schritt zur Befriedigung der Völker ist! Darum war diese machtvolle Tagung der etwa 20.000 Deutschen auf dem en gen Boden der kleinen österreichischen

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1929
Umfang: 8
und Gesundheit, das uns ein Jungbrunnen sein könnte für unser in den Großstädten gealtertes Volk, — wir haben nicht viel solch starkes Bauernvolk mehr zu verlieren in Deutschland, — das sollten wir aufgeben um des Makkaronigerichtes welscher Bundesgenossenschast? Südtirol, das ist ein Boden, aus dem ein starker Wurzelast der deutschen Eiche seit mehr als einem Jahrtausend wertvollste geistige Nahrung sog, ein Boden so fruchtbar, daß er uns noch unendlich viel verspricht in kommenden Jahrhunderten! Fühlen

wir die Verantwortung vor kommenden Geschlechtern, daß w-itc nicht schweigend zuseh en, wie das Gift der hineingepreßten Jtaianität diesen Boden steril macht für alle Zeiten? Es geht um Werte, um Werte des Deutschtums und der Menschheit, nicht um Zahlen. Nirgendwo in Europa kann ein Kampf reiner und un befleckter allein um des Rechtes und der Idee willen durchgesochten werden. Darum, deutsche Jugend, die noch immer für das Geistige und Ldeaile eingetreten ist, heraus zum Kampf für Südtirol! Wafs unserem Lande fehlt

Bünde umfaßt. Neben Bünden, die auf dem Boden der Wandervoge.bewegung -entstanden, gibt es vor allem noch so viele beachtliche Pfadfinderbünde, daß diesen gegenüber schon rein zahlenmäßig die „Deutsche Freischar" zurücktritt. Die „Deutsche Freischar" ist also keines wegs der „führende" deutsche Jugendbund, weder zahlen mäßig noch geistig! Und ihre Stimme ist demgemäß keines wegs als Stimme der deutschen Jugend zu werten. Hin zu kommt noch-, daß es eine ganze Reihe anderer deut scher Jugendbünde gibt

, die weder ans dem Boden der Wandervogelbewegung noch dem der Pfadfinder entstan den sind bezw. stehen. Der „Jungsturm" beispielsweise, dem ich -angehöre, ist als Deutschlands ältester Jugend- buud 1897 als eine Schöpfung der Jugend entstanden, lange bevor es eine Wandervogel- oder Pfadfinders' bewegung gab. Unverkennbar ist aber die beginnende politische Zer setzung in der deutschen Jugend, der gegenüber ihre schärfere politische WM-en-sbÄdung — zum mindesten in den Schich ten der älteren

für die betroffenen Völker ge worden. Vierzig Millionen lebten heute in Europa unter der Herrschaft fremder Völker, und die Regierungen sähen in der Ueb-ernahme der Verpflichtungen des Minderheiten schutzes eine Einschränkung ihrer Souveränität. Deutsch land. das sich! zum Beuchüuer der deutschen Minderheiten in anderen Ländern erklärte und den fremden Minderheiten auf deutschem Boden einen g eichen Sch ich gewähre, nehme -eine Ausnahmsstellung ein. Ter Minderheitenschutz lege indessen lediglich den Regierungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 10.09.1925
Umfang: 16
für die Sozialdemokraten die völlige Enteignung von Grund und Boden. Von diesem Unsinn sind die Russen bereits gänzlich geheilt worden. Diese wollten nach der Revolution auch Grund und Boden ver staatlichen. Einige karge Jahre und gar Hungersnot waren die Folgen. Da haben die Russen erkannt, daß der Bauernstand der Lebensnerv des Staates ist und haben angefangen, Bauernpolitik zu treiben. Es wurden nicht bloß die Grundstücke zurückgegeben, sondern für die Land wirtschaft ausgiebige Kredite herbeigeschafft und es wer

Bodenbewerbern dieser Boden zugeteilt wird, entscheidet das staatliche Bodenamt — die mit der Bodenreform betraute Behörde — nach freiem E r- messen. Line Ausnahme hievon bildete nur das Gesetz, betreffend die Sicherstellung von Boden für langjährige Kleinpächter vom 2. Mai 1919, welches den Berechtigten einen klagbaren Anspruch zuerkannte. Schon durch die unter Punkt 3 wiedergegebenen Be stimmungen des Gesetzes sei sonach die Mögttchkeit einer nach der Nationalität des Bewerbers verschiedenartigen

Besitzes in tschechische Hände". Es werden somit zur Aufteilung gelangende Großgrund besitze in rein tschechischem Gebiete nur tschechischen Be werbern zugeteilt, während in deutschem oder gemischtem Gebiete tschechische Kolonisten zugeführt werden, soferne keine tschechischen Bewerber an Ort und Stelle sind. Im nicht tschechischen Gebiete gebt hiebei das Bodenamt sehr schlau vor. Ls vermeidet oie Aufteilung an Ort und Stelle vorzunehmen, vielmehr werden meist die Boden eigentümer unter Androhung

der entschädigungslosen Enteignung aufgefordert, ihre Grundstücke zu verkaufen. Da aber ein Verkauf von Grund und Boden nur mit Ge- nehmigung des Bodenmates erfolgen darf, wird diese Ge nehmigung nur erteilt, wenn der Erwerber tschechischer oder slowakischer Nationalität ist. Genügt dieses Vor- gehen nicht, dann werden tschechische oder slowakische An siedler aus anderen Gegenden herangeschafft und ange- siedelt. Wie man also sieht, war der Notschrei der Deutschen dringend gerechtfertigt, ebenso wie das Verlangen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1934
Umfang: 12
Hitler hat behauptet, daß er Europa vor dem Bolschewismus gerettet habe, indem ir ihn auf deutschem Boden vernichtet hätte. Wie ist dies aber geschehen? In einer Papiersormel. Man hat iin Dritten Reich mit einem F e d e r st r i ch die Kom munistische Partei verboten — dort war eine rein liche Scheidung zwischen Sozialisten und Kommunisten vollzogen im Gegensatz zu Oesterreich — und dieser Fe derstrich hat die Kommunisten scheinbarzumVer- schiv in d e n gebracht. Sie stellen sich tot

. sie sind aber das geblieben, was sie waren, eine bewaffnete Millionenarmee, die ihre Zeit abwartet. 8» Oesterreich hat Dr. Dollfuß den Bolschewis- ms, der sich unter falscher Maske verbarg, wirklich indie Luft gesprengt. Er rottet ihn jetzt mit Ttumpf und Stiel aus. Darin liegt die große Be deutung der Ereignisse in Oesterreich. Aus ö st er re i- chischem Boden wurde in Mitteleuropa -umerstenMalederBolschewismuswirk- lich niedergeschlagen. Wäre dies Dr. Dollfuß nicht gelungen, dann hätte der Bolschewismus auf deutschem

Boden vielleicht seine Stunde schon für Kommen angesehen. Europa ist vor der Gefahr der Aufrichtung eines Bolschewikenstaates in seinem Her ren bewahrt worden; das ist die große Tatsache, die sich aus den Ereignissen in Oesterreich ergibt." Ein Gefangenen Seelforeer verhaftet Wie das nationalsozialistische Gaupresseamt für vvssen mitteilt, wurde der katholische An- l^ltspfarrer eines großen hessischen Gefängnisses ^gen seines Verhaltens anläßlich der Hinrichtung iMs zum Tode verurteilten Kommunisten

, den Boden zur weiteren Tätigkeit im Interefle der Konsolidierung vorzubereiten. Re BMdesregiemng - ZreMnderio der Akbetterrechte W U n. 23. Februar. Drei bedeutsame Kundgebungen, nämlich des Reichs bauernbundes, der Hauptorganisation der österreichi schen Industrie und die Rede des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß vor auswärtigen Journalisten, in der sozu sagen die Garantien eines dauernden inneren Friedens festgelegt wurden, geben ein wertvolles Bekennt nis für Ruhe und Ordnung und für den Ar ber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.04.1932
Umfang: 16
zu wahren wußle, die mit dem Hilfsmitel eines Transfermoratoriums rasch bei der Hand waren. W e lange Oesterreich seinen an und für sich gewiß korrekten Standpunkt noch wird einnehmen können, das ist eine andere Frage. Wenn nicht bald Hilfe kommt, so wird es eines schönen Tages sagen müssen altra posse nemo tenetur: niemand ist gehalten mehr zu leisten als er kann. Zeitgemötze Mahnungen zum Frühjahrsanbau. Schleifet die Aecker, die im Herbst gepflügt wurden, sobald der Boden genügend abgetrocknet

ist und nicht mehr ..schmiert", mit der Wiesenegge oder der umgedrehten Acker egge (Zinken nach oben)! Soll Thomasmehl zur Kleeinsaat gegeben werden, so ist es vor dem Schleifen („Streifen") aus zustreuen. Durch das Schleifen wird der Acker geebnet, bleibt locker und klar, die Winterfeuchtigkcit wird geschont. Die Ackerschleift lockt die Samenunkräuter hervor, die durch > die nachfolgende Vorbereitung zur Saat vernichlet werden. > Auf dem geebneten Boden fallen die Wurzelunkräuter besser auf und können leicht

kann der gefürch tete Hühnerdarm (Vogelmiere) nicht so leicht aufkommen. Reifendes, lagerndes Getreide unterdrückt die Einsaaten. Auf Moorboden säe man Grassamenmischungen nicht zu spät, weil sich hier das gefährliche oberflächliche „Stauben" des Bodens einstellt und die Samen in dem losen, trockenen Boden bei später Saat schlecht keimen. Das Ueberfahnn mit schwersten Walzen ist auf den Moorböden unerläßlich. Rotklee darf erst nach 5—6 Jahren, Luzerne nach 6—8 Fahren auf dem gleichen Acker wiederkehren

, was manchmal noch zu wenig beachtet wird. Allzuhohe Bemes sung der Aussaalmenge bei Luzerne ist eine Verschwendung. Walzet den Mtnlereoggen, damit die ausgefrorenen Pflanzen angedrückt werden, walzet auch den Wünerweizen nach dem Abeggen, wenn der Boden zu locker geworden ist. Der Weizen fft bei schwachem Stande immer zu eggen, wenn das Wachstum. bereits emgeietzt hat, keine Nacht fröste mehr Vorkommen und der Boden entsprechend abge- ett CTßffft WIRD AUCH DAS WASCHEN BILLIGER! Mag daaWasser zum Trinken

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.10.1920
Umfang: 4
gelten. Atmen der Erde. Von K. Rudel. Wmdlvcher im Boden verraten ihr Dasein dadurch, daß auffallender weise bei Windstille die Gräser neben ihnen sich stark neigen und be wegen. Hre und da spürt man sogar lebhaftes Blasen aus dem Loche heraus. Solches Austreten von Lust beweist, daß in den Bodenhöhlen der Lustdruck größer ist als außerhalb. Im entgegengesetzten Falle, bei Neb erdrück der Außenlust, muß diese in die Höhle hineingepreßt werden. In Brunnenschächten vollzieht sich der gleiche Borgang

wieder aus. Wird örtlich auf diese Weise List in Höhlungen der Erde gedrückt, so muß die bewegte Luftmenge verhältnismäßig weitaus größer sein, als jene, die sich ihren Platz in den Zwischenräumen des festen Bodens oder gar des Wassers su suchen gezwungen wird. Daher nehmen wir den ersteren Vorgang sinnlich wahr, den letzteren nicht. Dem Ein dringen in den festen Boden erwächst großer Reibungswiderstand, Be wegungsarbeit wird rasch aufgebraucht, die Luft kommt bald zur Ruhe. Die Maffe der in den Boden gepreßten Lust

recht erheblich eingeschränkt. Zu nächst kommt ja die Erscheinung nur bei beträchtlicher Steigerung des Luftdrucks zustande, niemals bei sinkendem, bei ungeändertem oder sich nur wenig verstärkendem Luftdruck. Sie erstreckt sich wenig tief in den Boden hinein. Nun sind aber in den obersten Schichten des Bodens die Wärmeunterschiede gegenüber der Außenlnst naturgemäß 'ehr ge ring, sie können nur selten und lediglich bei fast gesättigter Außenluft hinreichen, um den Taupunkt für diese herbeizuführen

. Endlich ist im Winter die Bodcnwärme ^höher als die Außenluftwärme, von Wasser- abgabe der eingedrungenen Luft an den Boden kann deinnach nur im Sommer die Rede sein. Gerade zu dieser Zeit haben wir aber aller meist recht trockene Lust, mit Wasserdampf ganz oder nahezu, gesättigt ist sie sehr selten, so daß ihr Taupunkt gewöhnlich ttef unter der herr schenden Luftwärme liegt. Im obigen Junibeispiel war die mittlere Lustwärme beider Tage 52 und 53 v. H., der Taupunkt lag demgemäß bei 7,6 Grad

, während die mittlere Luftwärme beider Tage 18,0 und 18,3 Grgd war! Die in den Boden eindringende Luftmenge hätte sich um 10 bis 11 Grad abkühlen müssen, bevor ein Ausscheiden von Wasser eingetreten wäre, ein derartig hoher Unterschied der Wärme in der obersten Bodenschicht und der angrenzerrden Luftschicht rst undenkbar. Anders in großen Erdhöhlen, die sich tief ins Erdinnere hinein er strecken. Dort ist's eher möglich, daß für die Lust, die in Berührung mft den Höhlenwänden steht, der Taupunkt unterschritten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1918
Umfang: 4
I'Häuser" im Reiche, die aus den Ereignissen noch 'nicht die Konsequenzen gezogen haben und durch Beharrlichkeit in dex Kleberei sich „ihren Unter- tanen" als „legitime Herren und Führer" erhal ten wollen, lrerden den Sturm der Zeit vielleicht nur noch wenige Tage überstehen. Das Volk hält jetzt den Besen fest in seiner Hand und wird mit der gebotenen Gründlichkeit den Boden säubern, auf den: es lebt. Der Tag sst nicht mehr ferne, an dem sich die vielen gewesenen deutschest Fürsten und Fürstchen

irgendwo in einen: stillen Winkel ver sammeln, einen Reigen tanzen und dazu das Lied lein singen können: Ade nun, mein Krönlein, Krönlein, ade! Wir kleinen Souveränlein, Scheiden tut im§ weh. Und tvar unser Ländchen Auch oft recht klein, Schön war es doch, Ein Thrannchen zu sein! - Das deutsche Volk will ohne die Kaste von Got tesgnaden leben, die das Unglück über uns herauf gebracht. Fpei sein auf freiem Boden 7 kein anderer Zwang darf in Zukunft mehr auf uns Deutschen lasten

. Ein sicherer Schluß auf die Haltung der Entente wäre gleich wohl verfrüht,^und wir dürfen keinen Moment ver gessen, daß.im Ententelager viele Kriegstreiber WiMthdA nicht den Deutschen Kaiser, sondern die Wirtschaftskraft des deutschen Volkes zu Boden loerfen wollten. Diesen Kräften steht die Demokra tie gegenüber. Die Frage, ob das deutsche Volk den Friedeit bekommt, der sein freies Bestimmungs- recht auf dein gesamten von Deutschen bewohnten Boden sichert, wird daher durch den Kampf

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 08.08.1936
Umfang: 10
bis zu einer rückengesicherten Grenze des Erdkreises vorzudringen. Nachbarfeindschaft, Hin termännerpolitik und Eroberungswille waren die Grund pfeiler der Staatenpvlitik des Altertums, die zum Un tergang der Weltreiche Asiens führten. Das gleiche Spiel wiederholt sich im Mittelalter auf dem Boden Europas; aber es hört auch nicht auf, als in der Neuzeit die neuen Weltteile entdeckt, die Scheibe als Irrtum entlarvt und die Kugelgestalt erkannt wird. Denn durch weitere Jahrhunderte bleibt Europa der einzig politisch aktive

schaftlich nutzbaren Fläche begnügen müssen. Bei die sen Angaben erscheint die Bodengüte noch nicht be rücksichtigt. Das Blatt fordert daher eine gerechte Bo denverteilung und sagt: „Wer den Boden hat, hat die Menschen, die auf ihm geboren werden und wohnen müssen, die ihn bearbeiten und in feinem Schoße be graben iverden. Der Boden Spaniens gehört nur einer Hand voll Großgrundbesitzern, die ihre Arbeiter und Pächter in rücksichtslosester Weise ausbeuteten, wäh rend es nur wenige freie und selbständige

Mittel- und Kleinbauern gibt. Daß die bolschewistische Agitation dort auf fruchtbaren! Boden fiel und daß die Send- linge Moskaus williges Gehör fanden, darf daher nicht Wunder nehmen. Eine dauernde Befriedung des jetzt so schwer geprüften Landes wird nur eintreten, wenn eine gerechtere Verteilung des Bodens durchge führt wird und der spanische Bauer als freier Mann auf seiner eigenen Scholle sitzt. Kommunistischer Llmsturzversuch in Griechenland. Die Saal Moskaus geht auf. Athen, 5. August

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 25.01.1919
Umfang: 12
: „Nicht durch Zufall sind wir (nämlich die österreichischen Nationen) an einander gebunden, und wenn wir machen, was wir wollen: wir kön nen von einander nicht weg, wir müssen zusammen zu Ende leben." Einige Zeit darauf hat Dr. Otto Bauer, nun der eifrigste Vorkämpfer für den Anschluß an Deutschland, weil es ja jetzt rot ist, in der „Arbeiter-Zeitung" geschrieben: „Es gibt für die Dinge in Oesterreich, sofern sie sich auf den Boden des Selbstbestimmungsrechtes der Völker stellen, überhaupt nur ein mögliches

Bundesstaaten dem Deutschen Reich anschließen." Am 21. hat derselbe Dr. Otto Bauer noch das Selbstbestimmungsrecht des deutschösterreichi schen Volkes über fein künftiges Schicksal voll und ganz an- erkanM. Auf dem Boden dieses SelbstbesttmmungsrechteS, das ein Beschluß der deutschösterreichischen Nationalversamm lung über den Hausen geworfen, sollten sich die Bürgerlichen Deutschösterreichs sammeln. Aber das Schicksal der bürger lichen Gesellschaftsordnung scheint sich zu erfüllen nach dem brnhvl'en Wort

nicht kräf tig genug gegen den italienischen Jmpeiralismus, aber dann könnten uns in Nordtirol die Brüder in Südtirol nie das bekannte Wort Winöhorst's zurufen: „Von den Feinden nie besiegt, aber von den Freunden verlassen!" Leider ist auch hierzulande für die Sammlung der bürgerlichen Welt, für die Einheitsfront zur Rettung Tirols aus kleinlichen Eifersüch teleien, aus kurzsichtigen polttischen und kulturellen Erwä gungen scheinbar kein Boden. Auch für unsere bürgerliche Politik gibt das oben angeführte

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 10
Datum: 18.05.1927
Umfang: 10
plötzlich, wie vom Dorfe her der Patrouille entgegen einige Mann vom Boden sich erheben, rasch ein paar Schritte vorgehen, sich niederlegen und dann gleich darauf das wie derholen. Unsere Patrouille duckt sich auf den Boden, be obachtet und springt dann plötzlich zurück, und ihr Führer ruft dann, als er in Hörnähe gekommen, dem Oberst zu: „Feind ist hier." Und gleich fallen von dort einige Schüsse. Das Gefecht. Wenn man einen Tiefschlafenden, der dazu noch in einem schweren Traum ganz abseits

in der Kirche. In der Ludwigskirche in München erschien während des Gottesdienstes ein Mann und warf am Hochaltar und einem Nebenaltor die Leuchter und die übrigen Altargegenstände blind wütend zu Boden. Die Umgebung der Altäre glich in kurzer Zeit einem Trümmerhaufen. Nur mit Hilfe eines mrrbeamten und mehrerer Schutzleute war es mögli^, den anscheinend geisteskranken Mann feft- zunehmen. Er gab an, Adventist zu sein und wollte mit dem ganzen „Teufelszeug" aufräumen. Ein Ikjährigsr Hochschulprofessor

von Rußland und wahrscheinlich der ganzen Welt überhaupt. In Esseg (Ungarn) drangen zehn maskierte Räu ber in eine Möbelfabrik ein, knebelten den Nacht wächter und führten die eiserne Kasse, in der s>ch 180.000 Dinars befanden, einfach davon. Sie wurde wir es bisher deutlich unterscheiden konnten. Alle legen sich zu Boden, ich springe ein paar Schritte zurück und finde da eine ganze leichte Bodenwelle, so breit, daß ich mich ganz in die Quere hineinlegen und, was das wichtigste war, den Kops

. Das haben sie drüben beobachtet und antworten sofort herüber. Ohn> Kommando drücken wir uns alle wieder ganz in den Boden hinein und warten, bis es vorbei ist. (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1931
Umfang: 8
Sachverhalt zugrunde: Der Gemeinde Matzen wurde der Kinskysche Groß grundbesitz zum Kauf angeboten. Da die Gemeinde aber nicht über die notwendigen Mittel verfügte, wurde vom Bürgermeister der Gemeinde Matzen im Verein mit den Bauern von Matzen und den umliegenden Ortschaften eine Interessengemeinschaft gebildet, um aus diese Weise den Boden für die einheimischen Landwirte zu sichern. Tatsächlich wurden auch durch diese Aktion die erforder lichen Mittel sichergestellt. Da sich mittlerweile die weiteren

hat als Vermittlungsgebühr dieses anrüchigen Geschäftes, das einen Verrat der Bauerninteresien bedeutet, zwanzig Joch Gründe, einen großen Keller und einen großen Obst garten erhalten. Herr Löw wird nun so gnädig sein, einige hundert Joch Gründe den Bauern zu verkaufen. Wenn die Bauern direkt von Kinskh die Grundstücke erworben hätten, wären sie natürlich viel günstiger daran gewesen. Der Fa milie Löw werden ungefähr 1000 Hektar Grund und Boden verbleiben. Bisher besitzt die Familie Löw schon 1608 Hektar Grund und Boden

in Niederösterreich; künftighin wird sie also rund 2700 Hektar Grund und Boden besitzen. Die Christlichsozialen wußten gegen diese wuchtige An klage nichts Plausibles vorzubringen, aber diese patentierten „Heimatschützer" offenbarten ihr Verantwortungsbewußt sein gegenüber den Interessen der Kleinbauern damit, daß sie den meritorischen Antrag unserer Genossen ablehnten. Nun weiß man, wie chriftlichsozialer Heimatschutz in Wirk lichkeit aussiekst: Den heimischen Kleinbauern die Erwerbung von Boden vereiteln

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 09.01.1936
Umfang: 16
mir versprochen, daß du Nein sagst." „Himmelherrschaft Donnerknollen!" fuhr nun der Beamte los, „meint ihr denn, das Standesamt ist eine Narrenfchule und wir Beamte lasten uns bei der Nase auf dem Boden herumziehen? G e s a g t i st g e s a g t, die Zeugen haben's gehört, und hinterher gibt's keine Nürn berger Wursteln mehr! Hier wird unterschrieben, die Zeugen auch, punktum und Streusand drauf! Wenn ihr wollt, könnt ihr einen teuren Prozeß haben, den ihr mit Zimbeln und Pfeifen verspielt und in den Kotter

steckt dem Knaben im Herzen, aber die Nute der Zucht wird sie ferne von ihm treiben." Der Engelwirt aber und die Frau Engelwirtin waren wie zwei ungewöhnte Tiere an einem Wagen. Wenn I das eine wist wollte, so ging das andere hott, und keines gab nach. Der kleine Sohn und Tunichtgut aber trieb es so, daß die Mutter eines Tages sich an den Vater wandte und .sagte: „Das Kind bringt mich noch unter den Boden", und daß der Vater erwiderte: „Ja, mit dem Lausbuben ist es nimmer zum Aushalten

sind, daß aber auch bei gutem Boden die regel mäßige Ernte nur durch Düngung zu erreichen ist. Der Obstbauverband, die landw. Schulen, Obstbau vereine und Fachleute machen seit jeher Düngungsversuche. Seit vier Jahren wurden planmäßig Düngungsversuche mit dem Kunstdünger K a st i p h o s in den verschiedenen Lan desteilen gemacht und es sind die Versuche nun abge schlossen. Kastiphos ist ein Volldünger, der alle Nährstoffe in dem Verhältnis beinhaltet wie ihn der Obstbau in der Regel braucht. Er wird im Jnlande erzeugt

. Die Nährstoffe lösen sich teils rasch, teils wirken sie mindestens ein bis zwei Jahre nach. Die volle Wirkung tritt nur ein, wenn dieser in den Boden gebracht wird und wenn viel Wasser dazukommt. Die beste Wirkung erzielt man, wenn der Dünger aufgestreut wird und wenn man ihn in den Boden, soweit die Kronentraufe reicht eingräbt oder einpflügt. Ist dies nicht möglich, so macht man mit der Schaufel Löcher oder Gräben und gibt den Dünger hinein. Düngung in Löcher, die mit Locheisen gemacht werden, ist zwecklos

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 04.03.1926
Umfang: 20
eine Einsaat (Runst- egartmischung, vier bis fünf Jahre) im Ausmaß von 1000 Quadratklafter. Sandiger Lehmboden (Mittel- boden). Vorfrucht Kartoffel und Getreide. Oder was kostet das Kilo der hiezu erforderlichen Samen? 269 Antwort. 1000 Quadratklafter einer Wechsel- wiesenmischung kosten 57.— bis 67.— S, je nach der Zu- sammensetzung der Mischung. Frage. Wie bereitet man aus Molke guten Effig, den sogenannten „Sauer"? 74 Antwort. Zur Herstellung eines guten Sauers ist notwendig: 1. Ein paffendes Holzgefäß

. Es soll eine Kegelform und einen Deckel haben. 20 Zentimeter über dem Boden muß ein Spundloch angebracht sein, durch welches der klare Sauer abgelassen wird, während der Satz sich am Boden ablagert. 2. Entziegerte Molke (Käse- wasser). Diese soll eine Temperatur von 30 bis 40 Grad Celsius haben. Der Sauerständer soll an einem warmen Orte aufgestellt werden, damit sich die Milchsäurebakte- rien gut entwickeln können. Beigaben von Maismehl, Brot, Baumrinde, geröstetem Salz, Brunnenkreffe usw. sind verwerflich

, denn sie führen nur zu Verunreinigun gen. Der Nährboden der Bakterien ist der Milchzucker, der in der Molke enthalten ist. Es ist daher notwendig, täglich frische heiße Molke nachzufüllen und sehr gut auf zurühren, da sonst der Boden kalt bleibt. Auf den Alpen macht man oft die Beobachtung, daß die Sauerständer im Verhältnis zu der täglichen Milchmenge viel zu groß sind und an einem viel zu kühlen Orte untergebracht werden. Man ist dann nicht imstande, bei der Nachspeisung mit heißer Molke den übrigen Sauer

, dann muß man einen größeren Sauer ständer richten. Ist der Sauer schlecht, fadenziehend, gärend oder stinkt er, dann Hrüht man ihn ab, das heißt man schüttet soviel heiße Kesselmolke von 60 Grad Celsius in den Sauerständer, bis der gesamte Inhalt nach gründ- lichem Aufrühren bis zum Boden 48 Grad Reaumur (60 Grad Celsius) aufweist. Sollte das Uebel durch ein maliges Abbrühen nicht beseitigt sein, brüht man noch ein- oder zweimal ab. Nach dem Abbrühen muß man da für Sorge tragen, daß der Sauer

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Seite 1 von 4
Datum: 01.10.1926
Umfang: 4
, empfehlen. Da mit dieser Verstärkung der grotzdentschen Gruppe innerhalb des Kabinettes eine B e r schreb u n g des Kräfteverhältnisses der beiden Mehrheitsparteien der Regierung eintreten würde, finden diesbezüglich Kon ferenzen Dr. Seipels mit den großöentschen Führern statt. Die heutige Anssprache galt dem Hinweis auf die nachmittags zusammentretende Beratung der grötzdeut- schen Ländervertreter mit dem Parteivorstand, um den Boden für die Heutige Beschlußfassung der Großdeutschen Bolkspartei

genug erholte, um sich zu ver teidigen. Er sah ein, daß es jetzt sein Leben galt und daß nur der stärkere Sieger bleiben würde. Alle Muskeln aufs äußerste anspannend, rangen die beiden Männer, von Wiut, Zorn und Haß ausgestachelt, miteinander, jeder bemüht, fest zu stehen und den anderen zu Boden zn werfen. Einige Minuten hindurch währte dieser Kampf, dann gelang es Philipp, mit kräftiger Bewegung seinen Gegner abzuschütteln und einen Slngenblick Atem zu schöpfen. Seine Brust keuchte, der Schmeiß

stand ihm aus der Stirn, die Adern an den Schläfen traten weit her vor und eine wilde Kampfbegier brannte in seinen Augen. Alle seine Kräfte zusammenraffend, drang er von neuem aus Braun ein, blieb aber mit dem Fuß in einer zerrissenen Stelle des Teppichs hängen: er stolperte und ehe er wußte wie ihm geschah, hatte sein Feind ihn zn Boden geschleudert und an der Kehle gefaßt. Philipp war im Fallen mit dem Kopf heftig anfgeschlagen: be sinnungslos blieb er einige Sekunden liegen

und als er wieder zu sich kam, erblickte er Brauns Gesicht dicht über dem seinigen, die Züge entstellt von böser Leidenschaft, mit funkelnden Augen und einem teuflischen Lächeln der Siegessreude auf den schmalen Lippen. Nur von dem Gedanken erfüllt, diese günstige Gelegenheit auszunutzen, um sich des verhaßten Widersachers zu entledigen, schaute Braun suchend nach einem Gegenstand umher, mit dem er den am Boden Liegenden den Schädel zerschmettern könne. Wohl bemerkte er den Revolver in der Ecke des Zimmers

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Seite 1 von 6
Datum: 19.05.1934
Umfang: 6
und mit Autoschrauben schlüsseln zu Boden geschlagen. Als Täter wurden unmittelbar nach dem Ueberfall von herbeieilenden Passanten und Poli zisten der 39jährige Kaufmann Gustav Fritz und der 24jäh- rige Mediziner Johann L a d st ä t t e r, beide aus Innsbruck, festgenommen. Im Laufe der Untersuchung ergab sich durch ein psychiatrisches Gutachten, daß sich Ladstätter zur Tatzeit infolge übermäßigen Alkoholgenusses in einem seine Zurech nungsfähigkeit ausschließenden Rauschzustand befand. Das Verfahren

und schließlich mit einem harten Gegenstand gegen den Kopf des Weth, bis dieser, durch die Hiebe benommen, von seinem am Boden liegenden Gegner abließ. Dies benützten die beiden Angreifer zur Flucht. Weth erhob sich, griff nach seinem Ge wehr, das noch am Boden lag, und schoß den Fliehenden, die gegen das Hochhaus rannten, dreimal nach. Nach dem zweiten Schuß glaubte Weth einen Schrei zu hören und vermutete, daß er einen der Täter getroffen habe. Erst nach den Schüssen seien Leute vom Bozner Platz

an, sie hätten sich bis gegen 3 Uhr früh in der Restauration „Max" in der Anich- straße ausgehalten und seien sodann durch die Welsergasse oder Salurnerstraße gegen das Hochhaus gegangen. Fritz gab weiter an, er habe gesehen oder gehört, daß irgendwo in der Nähe gerauft werde, sei hingelaufen und sei von jemandem zu Boden gestoßen worden. Er habe einen Fußtritt in den Magen und ins Gesicht bekommen und sei dem Täter nachgelaufen, aber aufgehalten und verhaftet worden. Hut und Brille habe er verloren

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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1933
Umfang: 8
Arbeiterzelte von H a d i t h a hinter uns, steigert sich der Sturm zu voller Gewalt, scheinbar, um auch diese wenig pikante Seite einer Wüstenfahrt uns zu demonstrieren. Mit voller Kraft stemmt sich die Maschine gegen die heftigen Windstöße, die uns bei seitlichem Angriff zu Boden zwingen. Sand dringt ein in Kleider, Mund, Nase, zwischen die Brillen, Sandwolken verhindern die Sicht über zehn Meter hinaus. Schwankend arbeitet die Puchmaschine vorwärts. Der Motor ist glücklicherweise durch ein Luftfilter

zu Boden, berührt mit seiner Stirne den Boden, erhebt sich wieder, singt leise seine Sure. Er betet mit beispielloser Andacht und Ergebenheit zu seinem Gott. Nicht eines Blickes würdigt er uns. Lange noch stand uns dieses schwermütige Bild vor Augen, lange klang das leise, weich hingetragene Singen im Ohre nach. Stumm und nachdenklich nahmen wir weiter unseren Weg durch die Wüste. Wir wollen den gestern versäumten Fahrtag aufholen und fahren in die Nacht hinein. Das Scheinwerferlicht läßt plastisch

auf. Damit ist der Besuch, dessen amtlicher und militärischer Zweck uns bis heute noch unklar geblieben ist, sichtlich erledigt. Die Kamele richten sich mühsam und scheinbar unbeholfen vom Boden auf, dann sprengen sie mit ihren Reitern wieder davon. Eine breite Staubfahne zieht gegen den Himmel. Wir begegnen in der Folge zahlreichen Militärpatrouillen und mit Maschinengewehren armierten Autos. Wohl ein Zei chen, daß die Gegend nicht ganz sicher ist. Mittags erreichen wird R a m a d i und stoßen damit auf die Hauptroute

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Seite 3 von 12
Datum: 16.12.1928
Umfang: 12
, meine ganze Jagd mit Motorrad. Auto und Motor- mung Mboot waren ja nur Mittel zum Zweck gewesen - zum Aktien oer 3 ®^ Sir Herbert zu treffen, einzuholen und ihm meine Die StaaiS'M^ung zu sagen. Auf meine Art. vember zu- Sie y^lleicht Ihr Elefantengrab?" JS wiäDas schlug nun dem Faß den Boden aus. Ohne ein Nlirrde zu sagen, warf ich den Hut auf den Boden, zog q ^erzeOWine Jacke aus und begann meine Aermel aufzukrem- taC IitGln. Sir Herbert sah mir einen Augenblick sichtlich ver- * „ a( yfl

machen. Sir Herbert schien der gleichen Ansicht zu sein, denn er sprang vor wie ein Sturmbock. Ein linker Haken sing ihn ab, und dann pras selten vier Schläge in blitzschneller Aufeinanderfolge gegen Kopf und Körper. Zweimal traf ich das Kinn, und Sir Herbert flog sechs Schritte zurück und schlug zu Boden. Keuchend stand ich da, die Hände noch geballt - und wartete. Sir Herbert war zäh wie eine Katze. Er war nicht bewußtlos - kaum betäubt. Mit einer wilden An strengung ritz er sich zusammen und begann

. Zwei riesige Schwarze hatten mich umklammert und versuchten, mich zu Boden zu werfen. Ich traf sie mit aller Gewalt gegen die Schienbeine, um dann plötzlich hochzuspringen - mit je einem Arm umschlang ich einen Hals und preßte ihn mit aller mir zu Gebote stehenden Kraft an mich. Ich war weitzglühend vor Wut und ganz unfähig, einen Gedanken zu fassen. Nur nieder mit diesem schwarzen Pack, das einen von hinten überfiel. Die Schwarzen stöhnten. - Ich drückte und drückte, keuchend vor Wut

und Anstrengung. Die drei da hinten wurden immer noch nicht mit Sir Herbert fertig, der. obwohl von unserem Boxkampf geschwächt, sich wehrte wie ein Pan ther. Einer seiner Angreifer flog krachend zu Boden — sein ganzes Gesicht war rotüberströmt. - Mit den beiden anderen rang Sir Herbert. Aber 'da stand der Nieder geworfene auf. Mühsam - mit verzerrtem Gesicht. Er hatte sein Messer in der Hand, und umkreiste die kamp fende Gruppe, um eine Blöße zu finden.

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Seite 1 von 8
Datum: 03.12.1925
Umfang: 8
, mit eine Haupttolle gespielt, glei chen sich die Regierungsgrundsätze und die Mit tel, mit deren Hilfe dieselben zur Geltung ge bracht werden, wie ein Ei den: andern. Der Fa schismus ist den beiden älteren Systemen ganz an gepaßt und die moderne Tünche, die in einem überspannten Giftnattonalismus besteht, hat dabei nicht viel zu sagen. Die brutale Mordpoli- t i k, welche das alte Rom so auszeichnete und der auf diesem klassischen Boden sich auch nachher das nach gleicher Universalherrschaft strebende Papst tum

waren Anzeichen vorhanden, daß zwischen dem Zweiten und Dritten Rom Fäden zu laufen beginnen, welche auf die Verfol gung gemeinsamer Intereffen hindeuten. Seitens der Römischen Kirche wird wohl niemand behaup ten können, daß ihrerseits jemals eine urllluge e Römische Kirche. Ioksch. Polittk betrieben worden wäre. Der Faschismus als ein welschem Boden entsprossenes gewaltpo- littsches Regierungssystem dürfte ihren Herr schaftsprinzipien, die ja auch auf den welschen Volkscharatter zugeschnitten

Vorgänge erinnert, bei denen der Ie- suitismus seine Hände im Spiele gehabt hatte. Der gemeinsame Feind, das Freimaurertum, dürste sonach Iefuitismus und Faschismus zu- sammengeführt haben. Ob nun der Faschismus eine bleibende Stütze für das Königtum des Drit ten Rom bilden wird, ist freilich eine andere Frage, zumal ia die Römische Kirche die Herr schaft des Dritten Rom fortwährend als eine kirchenräuberische ansieht. Wie man hieraus zu erkennen vermag, bereiten sich auf dem Boden Italiens polittsche

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