richten sich stechend nach dem Boden. Nun bleibt er in der Mitte des Zimmers stehen und kreuzt die Arm« auf der Brust. „'s ift nur gut, daß ich dem neuen Pfarrer zum Empfange keinen Kranz gebunden habe. Der reute mich in Ewigkeit noch. Nein, der ist mein Mann nicht. Der Mensch ist wie «in Lamm, meint man; und wenn er einen an schaut, so ist's, als schaute er dir bis auf den Büden der Seele. Wie er mich so kurz ange lasten hat, mich, den Kirchenpfl«gerl Und dann, wie er mich so ungut verabschiedet hatl
, dann trägt man ihn am Friedhos von St. Christoph vorbei und hmein t» de« viel entfernteren Friedhof von „Wald', wie „Unser Frau' gemeinig lich gerannt wird. Die aus der Nachbars- gvmetnde St. Felix aber tragen ihr« Toten von -er eigenen Seetsorgsbirche weg über die Grenzen der Gemeinde hinaus, hinein nach St. Christoph — auf Waldner Boden. Es ist dies aber nicht das einzig merkwür dige an St. Christoph. Die Kirche scheint für die wenigen Häuser in ihrer Nähe auch zu groß. Der Turm verhältnismäßig hoch
, ihnen nichi gelungen ist. Am 28. Juki ist Chrfftophtag! Der Kirch tag von St. Christoph in der »Aoutsch- gegend'. Da soll es uns wieder lebendig bewußt werden, was St. Christoph den Felixern in der Vergangenheit gewesen und was es ihnen heute noch ist und in der Zu kunft blsiben soll. Den, Landsleuten, die cm diesem Tage das Christophkirchlein betreten, möchte ich allen prüfen: „Me Erde, auf der ihr steht, ist heÄgor Boden'. ,Ienkt daran-, daß euere Vorfahren, als sie noch fesstorgllch heimatlos
gewesen — ohne Kirche ohne Seelsorge —, hier eine Zusluchsttätte gefun den für ihre Seele. Hier ward ihnen schon in uralter Zeit das Wort Gottes verkündet — m der deutschen Muttersprache, die ihnen und euch gemeinsam stt. In dieser Sprache, haben sie, wie ihr, zu Ihrem und euerem Gotte gebetet. „HeiKgen Boden' betretet ihr, wenn ihr über den Friedhof schrei, tet. Seit 280 Jahren fanden hier die Felixer ihre stille Ruhestätte. Ee mögen ungefähr ihrer 1500 sein, die da drunten der Aufer stehung entgegenschlummenr
. Schon wieder- holt haben die Seelsorger von St. Fevx dm Friedhof von dem entfernten St. Christoph forizuvettegen gesucht. Aber die Fellxer selber wollten niemals damit eirwsrstaichen sein. Sie hängen p sehr an diesem ihnen teueren Plätzchen. „Heillger Boden' ist e» für sie. St. Christoph ift ein Wahr- Zeichen. Knstmals war es den Wanderern und Pilgern «in solches. Ein Wahrzeichen ist es, das weit htnausgrüßt in den italieni schen Nonsberg. Heute wie vor vielen Jahr hunderten. Sagt es nicht mrch