der Haslacher Flur liegt darin, daß sie gegen Norden und Osten voll kommen geschützt ist, während von Süden und Westen her das Licht der Sonne un gehemmt hereinflutet, Boden und Gehänge erwärmend und belebend. Darum prangt hier auch der Feigenbaum in herrlicher Frucht- fülle, überall sproßt und wuchert es. und an den Birgler Leiten klimmen die Reben empor, würzige Weintrauben verheißend. Das Becken der stillen Haslacher Bucht wird von keinem Wege durchschnitten, viel mehr windet sich der einzige vorhandene
Weg im Bogen um das Talgefilde herum, gleich sam als ob er diesem ausweichen und nur die Häuser berühren wollte, die sämtlich am Rande stehen. Diese Erscheinung läßt sich nur deuten, wenn man bedenkt,' daß die Bodenfläche ehedem sehr naß war. Man konnte auf ihr nur Heu gewinnen. Wohnun gen und Weingärten mußten auf die Leiten oder wenigstens an den Saum der Boden fläche verlegt werden. Ziehen wir nun die Urkunden zu Rate, wie es der Heimatforscher RichardStaff- l e r in seiner neuen, demnächst
, der in ein ferneres Alter zuriickreicht, ist der des Edelmannes Hilteprand von Sibidat: aber dieses viel umstrittene Sibidat hastet ur sprünglich nicht am Haslacher Boden, sondern an der Birgler Höhe, es kommt also für die Zcitstellung der Haslacher Urbarmachung nicht in Betracht. Das ganze Gepräge der Haslacher Flur- und Hofnamen läßt vermuten, daß diese stille Bucht vor 1000 Jahren noch nicht ständig bewohnt war. Bielleicht wurde der Boden als Viehweide benützt, aber die Ränder und Leiten waren jedenfalls