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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 16.01.1925
Umfang: 20
von dieser Einrichtung Ge brauch! Euere Kinder und Kindeskinder werden euch gewiß noch über das Grab hinaus dafür dartkbar sein. Die wichtigsten Psializennährsioffk: Stickstoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk. Von Fachlehrer Ruzicka, Imst. Durch die Düngung sichren wir dem Boden Nähr stoffe zu, um zu verhindern, daß er an jenen Stoffen, welche ihm durch die Ernten entzogen werden, verarmt. Wer richtig düngt, wer jeweils dem Boden die not wendigen Pflanzennährstoffe in hinreichender Menge zn- filhrt

, kann, wenn alle übrigen Wachstumsbedingungen in entsprechendem Maße gegenwärtig sind, mit höch sten Pflanzenerträgen rechnen. 'Das Gesetz, von dessen Beachtung der ganze Erfolg der Düngung abhüngt, ist das Gesetz des Nährstofsminimums (das Gesetz von der geringsterr Nährstosfnienge im Boden),' welches lautet: „Der Erirteertrag richtet sich nach dem int Boden ut geringster Menge vorhandenen Nährstoffe," oder mit anderen Worten: „Die Pflanze wächst nur solange, bis der im Boden in geringster Menge befindliche Nährstoff

stufgebraucht ist, und stellt dann das Wachstum em, wenn auch alle übrigen Nährstoffe im Ueberflnsse vor handen sind." Wer also seiner» Boden einen Nährstoff zuführt, der schon in genügendem Maße vertreten ist, einen anderen aber vernachlässigt, kann einer: vollen Ertrag nicht erwarten; er treibt sogar Verschwendung. Die Kunst des Düngens besteht darin, jeweils den irr heriugster Menge im Boden befindlichen Nährstoff her- stusznfinden und zu ergänzen; nur eure Volldüngung, welche den Pflanzen

in: Boden enthalten sind, aber niemals — Und das ist das Ausschlaggebende — welche Mengen im Boden in löslicher Form Vorkommen. Die Pflanze ver trag nur in Wasser lösliche Stoffe aufzunehmen; ein Boden kann demnach beispielsweise noch so viel Kali ent halten, wenn dieses für die Pflanzen nicht aufnehmbar, das heißt, wasserlöslich ist, so wird eine Düngung mit Kali von bester Wirkung sein. Daraus folgt, daß wir, um die Nährstoffe im Boden richtig ergänzen zn rönnen, unbedingt auf den Dün- üungsversuch

in Betracht, welche von der Pflanze aus dem Boden durch die Wurzel ausgenommen werden, und zwar Stick stoff, Phosphorsäure, Kali und in vereinzelten Fällen auch Kalk. Stallmist enthält alle wichtigen Rohstoffe. Wir können bei seiner alleinigen Artwendung mit befrie digenden Ernten rechnen. Nur ein Nährstoff findet sich auch im Stalldünger in verhältnismäßig zu geringer Menge, nämlich die Phosphorsäure. Die Beidüngnug phosphorsäurehältiger Düngemittel wird zu manchen Kul turpflanzen deshalb notwendig

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 24.01.1913
Umfang: 20
rin des dritten Jahrganges Notburga Peer im Alter von 9 Jahren. — InOetz starb am 20. Jänner Konrad P e r w ö g im 45. Lebensjahre. In ihm verliert die Feuerwehr ihren Kornman danten, die Schützenkolonne Oetz ihren Haupt mann und der Verschönerungs- und Fremden verkehrsverein seinen ehemaligen Obmann. — In Fendels starb am 19. Jänner Maria Schweisgut, geb. Eberhart, 87 Jahre alt. * * rt Volksrückgang in der Fraktion Boden. Von dort wird uns geschrieben: Kürzlich wurde statistisch nach- gewiesen

, daß in den letzten 30 Jahren die Volks zahl in der Fraktion Boden 34 Prozent zurückgegan gen ist. Daß mit einem solchen rapiden Rückgang der Bevölkerung in einer Berggemeinde (1352 Meter über dem Meere) auch die volkswirtschaftliche Lage gleichen Schrittes zurückgeht, braucht Wohl kaum näher klargelegt zu werden. Es ist nun eine statistische Er hebung über den Rückgang der Bauerngüterpreise im Laufe der letzten vier Jahrzehnte zum Abschlüsse ge langt mit einem geradezu erschreckenden Ergebnis. Im Jahre 1875

bezifferte sich der Gesamtwert des Grün- des samt den Wohnhäusern, 37 an der Zahl, der Gesamtfraktion Boden laut Erhebungen aus dem Ver fachbuch des k. k. Bezirksgerichtes Imst (damit ist das Privateigentum sämtlicher Grundbesitzer der Fraktion Boden gemeint) auf 45.750 Gulden — 91.500 Kro- neu. Wie die nun im Jahre 1912 gepflogenen genaue ren Erhebungen ergaben, bezifferte sich der heutige Wert des Gesamtgrundbesitzes der Fraktion (Privat, eigentum der Bauern) auf rund 62.800 K, ergibt

also einen Rückgang des Nationalvermögens der heute noch in Boden wohnenden 13 Bauern um 28.700 K oder 31.5 Prozent Rückgang. In den übrigen Berggemein den Nordtirols sind die Bauerngüterpreise in stetem Steigen begriffen.' So z. B. stehen sie in der Nach- barsraktion Bschlabs so hoch wie noch nie. Daraus ist die unwiderlegliche Schlußfolgerung gegeben, daß eine Entwertung des Grundes in Boden trotz der an nehmbaren Viehpreise schnell vor sich schreitet und, wenn diesem Rückgänge der Volkszahl

nicht durch eine vernünftige Agrar- und Verkehrspolitik Einhalt ge- boten wird, so ist das traurige Schicksal der Bewohner von Boden besiegelt. Wenn infolge besserer Verhält- niffe eine rationelle Bewirtschaftung platzgreifen könnte, wäre der Grund erträgnisreich "genug. So ließe sich der Futterbau, dem großen Flächenmaß von Wiesen in Oberpfasflar entsprechend, viel ertrags fähiger gestalten, wenn die Arbeitskräfte vorhanden wären und künstliche Düngemittel angewendet wer den könnten, die mangels eines Fahrweges vermißt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 13.05.1943
Umfang: 6
„Dolomiten* Nr. 19 — Seit« 8 Donnerstag, den 13. Mai 1943/XXI Der Baiter in H aus und Hof ■ 1 ■ - iiiHiiMBiiiiiiiBmTiiiTrwmrrnriinrrTiiBiii'ff'wiiHmiiiiiiiiiiiMM' Da- Hondwerkzeng des Bauer« Der Boden ist das Werkzeug des Bauern. D» -rauchst den Boden, um dein Geschäft auszu- iiben. ebenso wie der Tischler den Hobel, der Schmied den Amboß braucht. Ein ordentlicher Handwerksmann muß sein Werkzeug verstehen. Er muß wisse», wie es zu verwenden ist. Wie der Maler seinen Pinsel, der Schneider

seine Nadel, der Schuster seinen Leisten, so mußt du deinen Ackerboden gebrauchen lernen, mußt du wissen, wie du ihn behandeln sollst, damit er dir den größten Ertrag bringe. Ich kenne Bauern genug, die nicht vorwärts kommen können, die immer geringe Erträge haben, weil ihnen ihr Boden ein spanisches Dorf ist, weil ihr Boden eine ganz bestimmte Be handlung verlangt, wenn er die höchsten Erträge liefern soll, und weil ihm die Bauern diese. Be handlung nicht geben. Der Boden ist nämlich ein Werkzeug

Masse. In vielen Fälle» ist er mit halb oder ganz verwesten Stof fen untermengt, die von Tieren oder Pflanzen stammen und die du Humus nennst: in anderen Fällen ist er huinuslos und tot. So schaut dein Werkzeug aus, Bauer, bei jedem anders, ja sogar auf einem und demselben Grundstücke verschieden. Dem einen ist er eine Zange, niit der er die Ernte mühselig aus dem Boden ziehen muß. Das ist d^r tonige, schwere Boden: Er ist schwie rig zu bearbeiten, naß und kalt und trocknet selbst bei andauernder

Hitze nicht leicht aus. Plötzliche Regengüsse bilde» an der Oberfläche eine Kruste und findet sich Ton unter der Acker krume, so entstehen kalte, nasse Stellen oder Wassergallen, ja bei starker Nässe sogar Ver sumpfungen. Beim Bearbeiten bildet der Ton boden starke Schollen, die sich schwer zerkleinern lasten. Allo Zersetzungsvorgänge gehen im Ton boden träge und langsam vor sich. Schwer zer setzbare Düngemittel kommen darin nur sehr langsam zur Geltung; sie fördern jedoch durch ihre Zersetzung

die Lockerung des schweren Bo dens. Ist dein Werkzeug ein schwerer Tonboden, dann heißt es auf der Hut sein. Das Sprichwort: „Man muß das Eisen schmieden, solange es warm ist' gilt auch für den Tonboden. Du mußt ihn bearbeiten, solange er es — erlaubt. Der Ton boden ist ein großer Sparmeistcr an Pflanzen- nähr^'fen. Er hält sie, wie ein fürsorglicher Fina^nninister die Staatsgcldcr, in den oberen Bodenschichten an und gibt sie erst ab. wenn die Pflanzenwurzeln kommen und danach suchen. Düngest

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Der Südtiroler
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Seite 13 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
und Acker, Vieh und Bauer leben und schaffen kann. Jedes hat dabei in seiner Art das seine zu tun, es lebt, indem es für die anderen arbeitet. Die Wiese nimmt Sonne und Regen auf, zieht Kraft aus dem Boden und arbeitet, indem sie das Gras sprießen läßt. Der Acker schafft, wenn er alle Gewalt des Bodens sammelt und zu der einen großen Aufgabe zwingt, daß aus dem kleinen Korn der Halm aufwachfe und in der Ähre vielfältige Frucht trage. Es ist das vornehmste, edelste Tun des Bodens, das darin

und Dürre. Nicht der Bauer schafft von sich aus an was zu tun ist. Er wartet vielmehr, welchen Auftrag ihm der nächste Tag bringen wird. Wenn er abends durch die Felder geht, den Acker „spürt", die Wiese, wenn er den Boden prüft, nach dem Wetter schaut, so fragt er selber gewissermaßen „draußen" an, was morgen zu tun sei. Aus tausenderlei Zeichen, aus geheimen Erfahrungen und verborgenem Wißen, aus ur altem Brauch, findet er, was für den Tag not ist. Er hat keinen festen Plan dafür

, er könnte auch keinen brauchen: denn alles ist in Bewegung, im Flusie, ist von Dingen abhängig, die er nicht bestimmen kann. Der Auftrag, den ihm der Tag gibt, liegt über seinem Willen, über jeder menschlichen Willkür. Er kommt aus der sichtbar-unsicht baren Gemeinschaft seines Hofes. Darin liegt das Be sondere bäuerlicher Arbeit, daß sie nicht bloß Arbeit am Wieviel Schweiß und Arbeit taten not bis im Altentale Korn wuchs. Vor dem Ernten stand ein langes Säen. Wahrhaftig, dieser Boden ist heilig. Geschlechter deutscher

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.07.1936
Umfang: 8
mat" nunmehr die Gastlichkeit des Freistaates Danzig in Anspruch, einen Boden also, der für Dolkstumsbestrebungen größtes Verständnis besitzt. Unser Blatt wird, wie bisher, wahrheitsgetreu über die Zustände in Südtirol berichten; wir wollen Tatsachen mel den, übertreiben oder gar hetzen ist nicht unsere Aufgabe. Die Italiener haben es selbst in der Hand, unseren Schilde rungen den Boden zu entziehen: sie mögen die Südtiroler im Sinne des Königsversprechsns und der vielen feierlichen Zusagen

, so will man jetzt noch mehr: den Boden des deutschen Lam des südlich des Brenners von seinem angestammten Besitzer befreien und die graue Welle italienischer Pächter und Ar beiter hineindringen zu lassen, bis sie alle Täler des Landes erfüllt. Schon sieht man die Meilensteine auf diesem Wege des Todes. Am 28. September 1934 tritt in Bozen» unter dem Vorsitz des Präfekteg, eine Kommission zusammen und be schließt die Schaffung gewaltiger Industrieanlagen imnitten von Rebengrund und Obstanlagen. 40.000 Obstbäume wurden

die italienische Regierung die „Bonifica inte grale" (allgemeine Bodenmeliorierung), wenn gerade die Besitzer am Grützen untersagt wird? Bis 30. Juni 1944, genießen alle Neubauten und Jnou- strieanlagen auf geraubtem deutschen Boden Einkommen steuerfreiheit. Maschinen und sonstige Einrichtungsgegenstände sind von Einfuhrzöllen befreit. Der Staat unterstützt des Werk mit 25 Millionen Lire. Die Montecattiniwerke wollen ihre Aluminium-Fabrik von Mori (Trentino) nach Bozen verlegen. Beizender Rauch und düsterer

gesetzt, deut> schen Boden in welsche Hände zu bringen. Diese Beschrän kung lähmt den ganzen Grundverkehr, schmälert den Wert von Grund und Boden und macht die Gewähruna von Hypothekarkrediten fast unmöalich. Die Frist von drei Mo naten für die Erteilung der Präfektursbewilligung, hindert den Abschluß von Geschäften. Ganz heimlich hatte sich eine italienische Bank gebildet» die Ente di Rinascita Agraria belle Tre Venezie, die !~TriarTrr~nrT r" i L » w, » jii| “ u ri i, *"~— 1 — nga> Aus dem Inhalt

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1929
Umfang: 8
- und Klauenseuche, von heilender Wir kung ist. Da man beim Einstreuen von Torf vur ge ringe Mengen braucht, somit im Vergleich zu anderen Düngemitteln viel Zeit und Arbeit er spart wird, so ist Torf auch von diesem Stand punkt aus als das billigste Streumittel anzu sehen. Torf ist aber nicht nur ein vorzügliches Streumittel, sondern ein mindestens ebensogu tes Mittel zur Bodenoerbesserung. Er macht den Boden locker, sodaß Lust, Licht und Regen viel leichter eindringen können, und hält die Feuchtigkeit

viel länger zurück, was besonders bei unseren trockenen, steinigen Weingarten- Böden von großem Borteil ist; daß somit die Wurzeln sich besser entwickeln und leichter in den Boden vordringen, also die im Wasser ge lösten Nährsalze viel besser ausnützen können, ist eine natürliche Folge. Besonders gut bewährt sich mit Jauche durch tränkte? Torf im Garten- und Obstbau; bei gu ter Beschaffenheit ist er imstande, das ungefähr Zehnfache seines Gewichtes an Jauche einzu saugen. Femer enthält Torf

, Feuchterhaltung, Stick stoffzufuhr, gewährt, so müssen wir uns sagen, daß die Verwendung von Tors unserer Wirt schaft sicher nur zum Vorteil gereichen kann und unseren Landwirten sehr zu empfehlen wäre. Etwas von Kalidüngung Kali ist eines der Nährstoffelemente, die für das Leben der Pflanze unbedingt notwendig sind. Es kann von den Pflanzen aber nur in löslicher Form aufgenommen werden. Das aufnehmbare. Kali findet sich im Boden in den abschlämmbaren, tonigen Bestandteilen. Je toniger oder, wie man zu sagen

pflegt, „schwe rer' also ein Boden ist, desto mehr Kali kann er je nach seiner geologischen Entsteyungsart be sitzen, und umgekehrt, je sandiger, „leichter' er ist, desto ärmer ist er gewöhnlich an diesem not wendigen Pflanzennährstoff. Für die Pflan zenernährung kommen bekanntlich nur die in Wasser leicht löslichen Kaliverbindungen in Frane. Die Sandböden sind aber meist durch die Tätigkeit, des Wassers, das die leichten Tcn- substanzen sortspülte und die verhältnismäßig schweren Sandkörner

zurückließ, in ferner Vor zeit entstanden. Es ist daher leicht erklärlich, daß bei diesen Vorgängen auch die leicht lös lichen Kaliverbinduagen ausgewaschen wurden. Gleichzeitig mit den Tönsubstanzen verlor der Boden aber auch die Fähigkeit, Kalisalze, die ihm durch eine Düngung zugeführt werden, für längere Zeit festzuhalten. Die Kaligaben sind daher alljährlich zu wiederholen. Auf leichtem Boden bedarf jede Frucht einer Kalidüngung. Ueber das Nährstoffbedürfnis eines Bodens erhält man durch einen exakt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 24.06.1943
Umfang: 6
und da r Hände göttliche tlltar - gnet. — Donnerstag, den 24. Juni 1943/XXI ,9ofomtff n‘ Nr. 25 — Seite 3 Hin er dem Erntewagen ,^vee wahr«, richtige Ackersmann hängt an den Erntewagen den Pflug gleich an.' So wird's gepredigt, und das soll heißen: Die richtig« Bodenbearbeitung beginnt eigentlich mit dem möglichst baldigen Stoppelsturze. Hättest du Augen wie ein Sperling oder eine Henne, die sedes Körnchen am Boden sehen, dann schlügst du die Hände zusammen, wenn du dein Feld nach der Aberntung des Getreides

ist, und mit dem Unkraut, so meinst du, ! da müsse es wohl eine andere Bewandtnis haben. Das müsse aus dem Boden von selbst entstehen, sonst wär's nicht möglich, daß es lum mer wieder da ist, und gerade dann, wenn du dir's am wenigsten verstehst. Ja, freilich, in einem hast du recht: Das Un kraut entsteht von selbst. Mer so, wie du's meinst daß es aus der Erde heraus entstünde, da hast du unrecht. Es entsteht von selbst, aber aus dem Samen,- den du hegst und pflegst auf dem Felde, damit er — sicher keimt. Hast

Unkrautfamen sofort ausgehen. Die ausaegangenen Unkräuter können dann im Svölb-rbst tiefgestürzt werden. Wenn du dieses Verfahren sowohl bei den Winter- als auch den Sommerhalmfrüchten beobachtest, dann wirst du nicht mehr viel über Unkraut zu klagen haben. Hast du Sandboden oder einen sonstigen lok- ker-n Boden auk dem die Egge In der Getreide- I stoppe! tief genug eingreift, so genügt es voll ständig. das Feld kräftig zu eggen; ist der Boden gehörig feucht, so ist mehr zur Vertil gung des Unkrautes

nicht nötig. Hast du «s absr mit einem trockenen Boden zu tun so muß, damit dt« Unkrautfamen leichter kennen können, auch noch gewalzt werden. Ist der Boden zu fest für die Egge, so tut es vielleicht der Wühler; ist aber auch mit dielein Geräte nichts auszurichten, so muß ganz seicht gepflügt, dann ge<Mt und bei trockener Witterung auch noch gewalzt und in jedem Falle im Spätherbst zur vollen Tiefe gestürzt werden. Da hast du ein Rezept. Bauer, und wenn du tust einmal nichts zu tun hast dann schneid

, daß eine der wichtigsten Aufgaben der Bodenbearbeitung darin besteht, jedes Feld, auf schwerem und auf leichtem Boden, so schnell als möglich nach der Ernte zu stürzen. Was dann an Stoppeln Wurzelrückständen und Unkraut pflanzen vorhanden Ist. kann schneller verwesen und der Boden ist noch feuchter und kann leichter bearbeitet werden. Sieh' dir den Boden an zur Zeit der Ge treideernte! Er ist in der Regel nichtsehr feucht, und der Regen, wenn er nicht sehr dick kommt, pflegt ineist in kürzester Zeit verdunstet

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.08.1929
Umfang: 8
nicht so augenfällig wirkt, wie men ausgegeben. Es muß daher in der Zu- andere Nährstoffe, findet die Kalidüngung ürhaltung und Erwärmung der Ackerkrume kunft als eine Hauptaufgabe der Landwirtschaft vielerorts noch nicht die gebührende Beachtung. bei. Um das Wachstum der Gründüngungs- ..»'»k'...'.. ^ pflanzen zu fördern, ist eine reichliche Gabe SU von Kali und Phosphorsäure angebracht. Von ganz hervorragender wirtschaftlicher Bedeutung ist die Gründüngung auf leichterem und mitt lerem Boden

, nicht so sehr der Strohertrag, bei Kartoffeln und Rüben der Gehalt an Stärke und Zucker usw. Das aber durch einen möglichst ausgedehnten An bau aller stickstoffsammelnden Pflanzen, wie Klee, Luzerne, Esparsette, Erbsen, Bohnen, Wicken, Lupinen, Serradella usw., sei es zum Zwecke der Gründüngung, der Samengewin nung oder zur Futtergewinnung. Alle diese Pflanzen nehmen, wie schon erwähnt, große Mengen Stickstoff aus der Luft auf und reichern den Boden mit Stickstoff an. c) Phosphorfäurohallige Düngemittel . Als wichtigste

Phosphorsäuredünger kommen nur ein Pflanzennährftoff, sondern vor allein Thomasmehl und Superphosphat In Frage. Sie Pflege und Düngung der Wiesen, noch mehr Kali wirkt also mehr,„Im stillen und der Land auch ein Bodenverbesserungsmittel, und nur da, wo der Boden genügend Kalk enthält, kön nen die übrigen Düngemittel — Stallmist und Gründünger sowohl wie Kunstdünger — zur vollen Wirkung kommen. Nun ist man In den letzten Jahren vielerorts von der Kalkdüngung mehr und mehr abgekommen. Es heißt, der Kalk wirke

nicht mehr so gut wie früher. Frei lich läßt sich das erklären. Einmal haben wir heute andere Düngemittel, deren Wirkung besser in die Augen fällt, anderseits kann er auch oftmals nicht mehr so wirken wie früher. Der Kalk macht im Boden andere Nährstoffe, namentlich Kali, löslich und diese werden von den Pflanzen aufgenommen. Infolgedessen konnte der Kalk in früheren Zeiten, wo noch mehr natürliche Nährstoffe im Boden vorhan den waren, besser wirken, bezw. mehr Nähr stoffe im Boden aufschließen als heute

. Bei der Kalkdüngung unterscheiden wir zwei Formen von Kalk: den natürlich«!, kohlensauren Kalk (Ca Co 3) im Kalkmergel oder ungebrann ten (rohgemahlenen) Kalkstein und den ge brannten Aetzkalk (Ca C) oder Düngekalk. Er- sterer eignet sich Im allgemeinen mehr für san digen, trockenen Boden, letzterer mehr für unterscheiden sich In der Hauptsache dadurch, daß die Phosphorsäure im Superphosphat wasserlöslich, d. h. sofort löslich und aufnehm bar ist, im Thomasmehl aber nicht. Wo die Phosphorsäure sofort wirken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 14
Datum: 10.03.1955
Umfang: 14
werden können. Es wird sich um die teilweise im Boden wachsende „Rosa Bet a“, aber auch um die auf dem Boden wach sende und daher leicht zu erntende E c k en do r f e r handeln, ferner um die Unter den rauheren Lagen unseres Landes ver stehe ich hier den Bezirk Kitzbühel, die höher gelegenen Gebiete des Bezirkes Kufstein, die Gerlos, die Gründe und Hochlagen des Ziller- tales, das Achental, das obere Wipptal und seine Seitentäler, das hintere Stubai, das Gebiet von Seefeld und Leutasch, das innere Sellrain, das mittlere und hintere Ötz

ausapernden und geschützt liegenden Garten oder Ackerfläche schon Ende März, anfangs April Runkel- und Zuckerrübensamen auszusäen und so sich selbst bis Ende Mai, anfangs Juni die benötigten kräftigen Setzpflanzen heranzuziehen. Dabei wird man die Saatreihen 20 bis 25 cm weit auseinander anlegen, die Samenkerne in der Reihe nur in Abständen von 3 bis 4 cm in den Boden stupfen und dabei, wenn möglich, ein- keimiges Saatgut verwenden. Solches bekommt man bis heute bei uns nur von der Sorte „Rosa Beta

könnte, oder aber es wird die für die sachgemäße Pflanzenanzucht notwen dige Zeit nicht aufzubringen sein. Ich habe des halb einige ehemalige Schüler in der Nähe von Sie erhalten Ende Mai — anfangs Juni aus dem Frühanbaugebiet von Innsbruck stämmige Rübensetzpflanzen, wenn Sie bis spätestens Ende März bei Ihrer Be zirks-Bezugs- u. Absatzgenossenschaft bestellen. Geliefert werden: 1. Mossenruielrig Gelbe Eckendorier auf dem Boden wachsend, leicht zu ernten, Rübe hält gut bis Weihnachten. 2. Mittelrunkelrübe Kirsches Ideal etwa

zu einem Viertel im Boden wachsend, noch leicht zu ernten. Rübe hält gut bis in den Spätwinter. 3. Gehallsrunkelrübe Rosa Beta etwa zur Hälfte im Boden wachsend. Rübe hält gut bis in den Nachwinter. 4. Zuckerrübe Sfrubes Grünköpfige (GK), doppelter Nährwert, zu zwei Drittel im Boden wach send. Rübe hält bis ins Früh jahr. Besonders für Schweine fütterung. 5. Kohlrübe (Tuschen) Endrei) Frankenslol; auch für rauheste Lagen. Pflanzen wachsen besonders leicht an. Rüben halten bis in den Spätwinter. Preise

, daß man auf ihnen unter Ausnützung aller heute möglichen Zuckerrübe Strubes GK (Grünköpfige), die sich erfahrungsgemäß verhältnismäßig gut verpflanzen und auch nicht so schwer roden läßt, weil sie zu einem Drittel über dem Boden wächst. Sie zeichnet sich infolge ihres hohen Zucker- und Trockensubstanzgehaltes durch be sonders gute Haltbarkeit aus und ist ganz beson ders im Schweinestall hervorragend zu verwerten. Hier ist nach dem bekannten Fütterungsfach mann H o r n i c h 1 kg Zuckerrübe — 1 kg Kar toffeln! Es sollen

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 15.04.1885
Umfang: 12
Konferenz auf Wieder sehen in Tram in am 17. Juni! Volks- und Landwirthschaftttches. Don dem Ersatze des Kunstdüngers durch selbsterzeugte Düngemittel. Langtaufers, 4. April. Der Boden ist der Standort der Pflanzen. In demselben können sich die Wurzeln ausbreiten und befestigen, so daß die Pflanzenstengel stehend erhalten und durch Sturm und Wetter nicht um geworfen und vernichtet werden können. Der Boden ist auch der Behälter für die Pflanzennähr- stoffe, soweit er dieselben nicht durch eigene Ver

witterung liefert. Jede Pflanze braucht nämlich zu ihrem Wachsthume mehr oder weniger eine ge- wiffe Nahrung, wie der Mensch und wie jedes Thier. Diese Nahrung nehmen die Pflanzen theils aus der Luft, theils aus dem Boden auf. Der Boden verarbeitet die in ihm enthaltenen Pflanzen- nährstoffe und bringt sie in einen Zustand, in dem sie von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und den Pflanzen zugeführt werden können. Einen Theil dieser Stoffe stellt der Boden durch seine stetig fortschreitende Verwitterung

selbst; Stickstoff wird etwas aus der Luft durch den Regen in den Boden gebracht, weshalb auch eine gewiffe Menge Pflanzen auf Böden wächst, die nicht gedüngt werden. Diese Verwitterung ist, je nachdem der Boden aus mehr (Schicfcrgebirge. Kalk) oder weniger (Kiesel) -ersetzbarem Gestein besteht, und je nachdem der Boden mehr oder weniger locker oder bündig ist, größer und kleiner; auf letzteren wirkt die Lust und der Regen verschieden ein, daher der Unter schied bei der Zersetzung. Darauf beruht

auch das verschiedene größere und kleinere Wachsen auf un- gedüngten Böden; das Gleiche gilt theils auch von gedüngten Böden. Soll ein Boden nun aber auf eine höhere Kulturstuffe gebracht, d. h. ein größeres Wachsthum aus denselben erzielt werden, so müssen ihm die Stoffe zugeführt werden, von denen sich die Pflanzen nähren. Ein Boden wird bei sonst richtiger Beschaffenheit ein um so größeres Wachs thum zeigen, je mehr ihm Pflanzennährstoffe zuge führt werden. Dies ist besonders bei jenen Stoffen der Fall

, die in dem Boden in verhältnismäßig geringen Mengen enthalten sind, dagegen von.den meisten Pflanzen in größeren Quantitäten ausge nommen werden. Es sind dies hauptsächlich der Stickstoff, die Phosphorsäure und das Kali. Die Kieselsäure, welche die Steifheit der Knoten und Halme der Pflanzen bewirkt, das Calcium (Kalk) und das die Farbe der Pflanzen bedingende Eisen n. s. w. sind meist in dem Boden in genügenden Massen vorhanden; sie werden auch von den Pflanzen in geringeren Mengen ausgenommen. Die genannten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 16 von 20
Datum: 11.05.1938
Umfang: 20
. Der beste aller im Handel befindlichen Phosphorsäure- bünger ist das S u p e r p h o s p h a t, das aus Roh- phosphaten durch Ausschließung mit Schwefelsäure gewon nen wird. Seine überragende Stellung ist bedingt durch die Wasserlöslichkeit seiner P h o s p h o r s ä u r e. Durch das Sickerwasser au/gelöst, wird sie im Boden rasch auf das allerfeinste verteilt und mit der Erde innig ver mischt. Das Superphosphat wirkt von allen phosphor- säurehaltigen Düngemitteln

am s ch n e l l st e n, weil durch die ungemein feine Verteilung seiner Phosphorsäure die .Pflanzenwurzeln den ihnen so nötigen Nährstoff überall antreffen und nicht erst lange nach ihm suchen müssen. Und das ist gerade im Iugendftadium der Pflanzen von enormer Bedeutung. Die im Superphosphat enthaltene Phosphor säure (16 bis 18 %) verliert im Boden, und zwar nach einiger Zeit ihre Wasserlöslichkeit, bleibt aber dennoch in einer für die Wurzeln leicht aufnehmbaren Form bestehen und behält mehrere Jahre hindurch eine gute Nachwirkung

. Der allmähliche Uebergang in eine wasserunlösliche Form bietet den Vorteil, daß das Superphosphat nicht ausge waschen werden kann, sondern im Boden verbleibt. Ein weiterer Vorzug des Superphosphates liegt ferner darin, daß eine Verwendung niemals versauernd auf den Boden einwirkt, und daß es infolge der Wasserlöslichkeit seiner Phosphorsäure auch recht gut im Frühjahr zur Kopfdün gung verwendet werden kann. Aus der tieferstehenden Düngungstabelle sind die für die verschiedenen Feldfrüchte ungefähr nötigen

Mengen von Superphosphat zu entnehmen, die neben der entsprechen den Kali- und Stickstoffdüngung den Aeckern zugeführt werden sollen. Normalzahlen, die für alle Fälle Geltung haben, lassen sich angesichts der so verschiedenartigen Bodenformen, die wir in Oesterreich haben, nicht aufstellen- auch die Vorfrucht ist ja für die 'Bemessung von großer Bedeutung und eine gewisse Rolle spielt dabei auch die Mannigfaltigkeit der Ansprüche, die verschiedene Sorten einer und derselben Kulturpflanze an den Boden

bereinigung gar manchem die Möglichkeit geben, aus seinem Boden den Höchstertrag herauszuholen und seine Grün landfläche der Mähweidewirtschaft zuzuführen. Die Größe der Koppeln ist im Anfang mit ungefähr 6 bis 7 Ar je Kuh zu bemessen, so daß also bei zehn Kühen eine Koppel zirka zwei Jauch groß sein soll, nach und nach beim Besser- und Ertragreicherwerden des Grundes ist die Anzahl der Kühe so zu vermehren, daß nur etwa 4 bis 5 Ar auf eine Kuh je Koppel entfallen. Die Einfriedung kann mit Rund-, Oval

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 08.01.1925
Umfang: 12
. Die vorstehende Subventions-llebersicht ! 'nn uns wohl die staatliche Fürsorge vor Augen führen, sie vermag uns aber kein Bild über die Art und den Umfang der bisher ausgeführten Verbesserungen zu geben und kann uns nicht in die Lage ver setzen uns ein Urteil über das bisher Er reichte zu bilden. Hierüber wollen wir daher in einem weiteren Artikel berich ten.' R. E. R. Die Kattuns des Bodens. Maßgebend für den Kalkgehalt des Bo dens ist der Kalkgehalt des Mutterge steins, von dem der Boden abstammt, fer ner

und damit auch für Mensch' und Tier ist der Gehalt an I kohlensaurem Kalk. Der Kalk ist nicht nur ein Düngemittel, das den Pflanzen als Nährstoff das Kalzium liefert, son dern er hat auch andere Aufgaben außer diesen physiologischen zu erfüllen. Diese Aufgaben find zu gliedern in chemische, physikalische und biologische. Diese Wir kungen erstrecken sich nicht nur auf die Bodenbestandteile, sondern auch auf den künstlichen und natürlichen Dünger, der dem Boden einverleibt wird. 1. In chemischer Hinsicht muß bespro chen

. Führen wir als einen neuen Nähr stoff dem Boden z. V. Kali zu, so wird es durch die Silikate gebunden, der Kalk in- folgäwssen.frei, von den Pflanzen entwe der ausgenommen oder ausgewaschen, d. h. geht für die Ernte verloren. Auf diese Weise kann ein Boden kalkarm wer den; die Folge ist, daß Eisensalze und Tonerde in Lösung gehen; diese versau ern den Boden und schädigen die Kultu ren. Dieser Auswaschungsvorgang wird noch unterstützt durch die organischen Dün ger, wie Mist usw., weil die entstehende

Kohlensäure lösend auf die Kalke wirkt. Das Gegenmittel, sowohl vorbeugend als auch heilend, ist von Zeit zu Zeit eine rationelle Kalkung. Ferner wirkt der Kalk auf die Boden mineralien selber ein, also nicht bloß auf die zugeführten Düngemittel, er bindet die Säuren und macht dadurch die Nähr stoffe frei, so daß die Wurzeln in der Lage sind, diese aufzunehmen. Sine Grenze hat dieser Vorgang naturgemäß in dem na türlichen Reichtum des Bodens an solchen Nährstoffen. Tritt Kalküberfluß

im Bo den ein oder, anders ausgedrückt, werden die Nährstoffe, die der Ackerkrume entzo gen werden, nicht ersetzt, so ist der Boden ausgemergelt, d. h. nährstoffarm, aber kalkreich. Die Folgen für die Pflanzen find Perkümmerungen in be zug auf Wachstum, KornaNfatz Lfw. Ässo auf rationelle Düngung mit den übrigen Nährstoffen ist bei Kalkuberfluß, ganz gleichgültig, wie dieser entstanden ist, zu achten. Welches find nun die Wirkungen der Bodensäure? Es gibt zwei Arten von Säuren im Boden: die organischen, d. h. die sogenannten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.05.1943
Umfang: 4
genommen. D-'r des schweren Verbre chens Angeklagte ist ein gewisser Giovan ni Angerer der Anna. Er hatte an einem unbestimmten Tag im Oktober 1941 an der italienisch-schweizerischen Grenze im Val Slingia auf der Jagd den Schweizer Gendarmen Morl! Fritz durch einen Schuß aus nächster Nähe auf Schweizer Boden getötet. Die Tat wurde wahrscheinlich zu dem Zweck begangen, um zu ver hindern, daß der Gendarm ihm die un rechtmäßige Jagdbeute abnehme. Zu gleich mit Angerer erscheint vor dem Ge richtshof

Vortici 17. «so? L?SN10FF»l/s vom 20. Mal: 2 roàlSUe 0 Lksaulgedote 1 Lkesoktiessungsn 1 Geburten: Cocchetto Annamaria, 3. Kind des Fortunato und der Saran Teresa: Amor Margherita, 5. Kind des Antonio und der Lunger Rosa Eheaufgebot: Pattis Giuseppe mit Conti Maria Eheschließung: De Benedetto Gio vanni mit Martini Elvira. Problem à llclceàme / Wohl eine der wichtigsten ernährungs wirtschaftlichen Fragen ift die. wie hohe Erträge ein Boden in einem bestimmten Klima uns zu leisten vsrmag

, wenn wir unsererseits alles dazu tun, möglichst hohe Ernten zu erzielen. Um diese Frage wis senschaftlich zu bearbeiten, muß man Bo den und Klima pflanzenphysiologisch be trachten. Vor wenigen Jahrzehnten ging jede Bodenkunde vom geologisch-mineralogi schen Standpunkte aus. Man'beschäftigte sich ausschließlich mit den festen Boden teilchen .deren Korngröße und spezifisches Gewicht festgestellt und die auch chemisch aus alle Elemente hin untersucht wurden- Pflanzenphysiologisch interessieren

uns nun nicht so sehr die festen Bodenteilchen, sondern vielmehr das Hohlraumvolu- men, welches zwischen den festen Boden teilchen vorhanden und mit Wasser oder mit Lust angefüllt ist; denn in chm wächst unsere Pslanzenwurzel, in ihm findet sie das nötige Wasser und die durch dieses gelösten Nährstoffe. Bin lein?? G'öh« und Gestalt liäuat >' auch die Wzss'.'r Versorgung unserer Kulturpflanzen ab. ptlàuiaupàxsloloelào Lrtor- sekvoz ?o» Loäeo uvà RUm» da durch seine Form die Wasferkapazität und die Wasserleitung wesentlich

bedingt werden. Wurzel im Hohlraum D«r Weg der pflanzenphyfiologischen Bodenforschung ist gangbar, seitdem wir ein Bohrgerät haben, welches es uns gestattet, den Boden der Erde, so dem Acker, der Wiese oder dem Walde, volu menmäßig zy entnehmend Bringt man so aus einer Tiefe von je zehn Zentimetern ein Volumen von genau hundert Kubik zentimetern heraus, so kann man zu nächst, wenn man den Boden trocknet und sein spezifisches Gewicht bestimmt, das Volumen der gesamten darin ent haltenen festen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1929
Umfang: 8
Seite 6 ^.AIpVn-Zeitung- Zum Wiesenbau (Fortsetzung.) ?n welcher Forin sollen die Kalisalze verabreicht werden? Für Wiesen sandiger Beschaffenheit eignet sich stanz besonders der Kaimt, da er den Boden bin- dig^r macht. Es sei daran erinnert, daß mit der Höhe der Salzgabe sich auch in gleichem Maße di' Bindigkeit des Bodens steigert. Die Handelsmarke Kainit-Hartsalz l->a: oinen Kaligehalt von 12 bis 15^: das 40cr ttalidiiii- gersalz hingegen einen solchen von 33 bis !2' reinem Kali. Um gleiche

Kalimengen zu gàn, ist also bei der Düngung mit Kaimt unc>c^l)'.' dreimal mehr Salz zu verwenden als bèi der Verabreichung von 40er Kalidüngesalz. Aus diesem Grunde ist unter Berücksichtigung der oben erwähnten Tatsache, daß die Boden- bindigkeit mit der Höhe der Salzgabe wächst bei leichtem Boden eine Kainitdüngung zu emp fehlen. Bei allen Bodenarten hingegen, die eine Erhöhung der Bindigkeit nicht wünschensmert erscheinen lassen, mie z. B. Lehmboden sollten nach Möglichkeit das 40er Kalidüngesalz

zu erhalten, kann wie bei der Kalidüngung entweder durch den direkten Düngungsversuch vder durch die Analyse des Heues beantwortet werden. > „ Es gibt von Natur aus nur sehr wenige Bö den, die überreich an Phosphorsäure sind (z. B. gewisse Niederungs-Moorböden, die zuweilen à Phosphorsäure in der lufttrockenen Boden masse enthalten) und die deshalb einer Phos- Phorsäuredüngung nicht bedürfen. In den weit aus meisten Fällen wird es daher am richtigsten sein, die durch die Ernte entnommenen Menge dem Boden

wieder zuzuführen. Die von Geheim rat Wagner angestellten Versuche haben gezeigt, daß der Phosphorsäurebedarf erst dann gedeckt ist, wenn der Gehalt des Heues an diesem Nähr stoff 0.7A. beträgt. Ist dieser Punkt nicht erreicht, leidet also die Wiese an Phosphorsäuremangel, dann ist es an gebracht nicht allein die durch die Ernten ent- nommeiven Mengen zu ersetzen, sondern dem Boden soviel Phosphorsäure zuzuführen, wie zur Sättigung desselben mit diesem Nährstosf erforderlich ist. Durch eine mehrjährige Zufuhr

von 6 bis 8 dz. Thomasmehl oder ebensoviel Tupcrphosphat pro Hektar kann dieser Zustand leicht erreicht werden. Ist dies geschehen, daß genügt es, wenn die durch die Ernte entnommenen Mengen wieder dem Boden zugeführt werden. Berechnet sich z. V. die Ernte auf 50 dz. pro Jahr und Hektar mit einem Gehalt von 0.7A, Phosphorsäure, so wäre demgemäß die Zufuhr von 35 Kg, dieses Nö.hrstosses notwendig. Dieser Bedarf wird ge deckt durch Düngung mit 2 dz. 17 bis 13A/igem Snpzrphosphat oder mit 2 dz. Thomasmehl (mit 17.5A

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.11.1929
Umfang: 8
der Hauptsache nach un verändert anzuwenden, mit Ausnahme sener Aenderungen, wie sie die Verschiedenheit der lokalen Verhältnisse verlangt. Weizonanbau in der Aruchlsolge Weizen gedeiht am besten, wenn er im Fruchtwechsel auf eine Hackfrucht folgt (Mais, Rüben, Kartoffel, Tabak usw.) die reichlich mit Stallmist gedüngt worden ist. Also auf frucht barem, unkrautfreiem Boden. Aber auch Stoppelfrucht (Welzen auf Wei- zim). kann sehr gute Erfolge zeltigen, wenn vor dem Pflügen eine ausgiebige Düngung mit rei

fein Stallmist stattgesunden hat, die Auslaat nicht zu früh vorgenommen wird und die Kul tur dann gehackt wird. ' Der ungünstigste Boden ist Wiesemimbruch, weil dort die Erde Immer grob bleibt und sich während des Gefrierens und Austauens leicht verschiebt, sodaß viele Pslönzchen eingehen, ent weder weil sie sich im Herblt nicht mehr richtig bewurzeln tonnten oder weil sie im Winter durch Schollenverschlebung entwurzelt wurden. Außerdem ist zu bedenken, daß Erde, die durch Jahre Wiesenboden bildete

, gewöhnlich voll von Getreideschädlingen ist. Es ist daher soviel als möglich zu vermeiden, baß Wetzen auf Wiese folgt. Bei diesem erstmaligen Walzen treten etwa ige Unebenheiten im Boden besser zutage. Cs ist dafiir Sorge zu tragen, derartige Höhlungen vor dem Säen auszufüllen oder durch kleine Kanäle mit den Abzugsgräben In Verbindung zu setzen, «in jede Nässestauung zu verhindern. Sorlenwahl Im italienischen Klima sind einzig die Früh- wokzeiisorten von sicherem Erfolg, da sie zur Reise kommen, ehe

durchschnittlich 14. Juni. 2. Ardito durchschnittlich 16. Juni. 3. Villa Glori durchschnittlich 20. Juni. e) nach Widerstandskraft: 1. Mentana eignet fich auch für undankbare steinige, schlecht vorbereitete, magere Böden und Hügellage. 2. Villa Glori hat eine entsprechende Ernäh rung vonnöten. um viel produzieren zu kön nen. - 3. Ardito erfordert gut vorbereiteten Boden und aufmerksame Pflege. ° Düngung Sind die in den Samen aufgehäuften Nähr stoffvorräte erschöpft, so müssen die Pflänzchen im Boden

die mineralischen Elemente» deren sie bedürfen, i'ir löslichem Zustande vorfinden. Unter diesen ist der Stickstoff das wichtigste. Cs kamt nur dann von den Pflanzen aufge nommen werden, wenn es sich In Form von Salpetersalzen, wie sie in der Industrie herge stellt werden, vorfindet; in der Natur findet der Prozeß der Umwandlung von organischen Substanzen in Nitratsalze nur dann statt» wenn der Boden Infolge der Bearbeitung gut durch lüftet ist, seine Temperatur nicht unter 12 Grad und seine Feuchtlakelt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.04.1929
Umfang: 8
bisher angenommen, nur aus beste Böden und Lagen beschränkt ist, sondern auch unter weniger günstigen Verhält-' Nissen noch gut möglich ist, wenn die grund legenden Voraussetzungen sür ihr Gedeihen be achtet werden. Die Luzerne, auch Monatsklee, ewiger Klee genannt, gedeiht am besten auf tiefgründigem, kalkhaltigem Boden mit nicht zu nassem Unter grund. kommt aber auch in flachen, steinigen und kiesigen Böden und sogar in Sandböden fort, wenn sie entsprecliend kalkhaltig sind. - Grund bedingung

für das Gedeihen der Luzerne ist nicht zu misser Untergrund — keine stauende Nässe — und genügender Kalkreichtum des Bodens. Di« Dauer der Nutzung richtet sich nach Boden- und Kliinaverhältnisse sowie nach der Behand lung speziell in der Düngung. Im allgemeinen wird man sich mit 4- bis K-jähriger Nutzung zu frieden geben, da länger dauernde Luzerne schläge stark vergrasen, wodurch Ertrags- und Qual!tätsvevininderung des gewonnenen Flitters bedingt wird. Die Aussaat der Luzerne kann erst erfolgen wenn der Boden

wird das Luzernefeld im Herbst oder Frühjahr bei trockenem Boden kräf tig geeggt, wobei auch eine Kaliphosphatzusatz- dünigung eingebracht werden kann. Im allgemeinen können von einem guten Lu- sernbestand drei bis vier Schnitte in einem Jahr gewonnen werden, die als Grünsntter oder als Heu Verwertung finden. Der Schnitt hat vor Beginn der Blüte zu erfolgen, da später starke Verholzung der Stengelteile eintritt. Die Heugewinuung soll unter allen Umständen auf Trocknungsgestllen vorgenommen w'rden, um Verderben

und noch an pikrindämpse in Chlor und andere Gase zer setzen, welche auf die zarten Gewebe ätzend wir ke». Mail bedient sich also eines gewöhnlichen Petroleum- oder Spiritusbrenners. Die Chlor» pikrindämpfe sind ,licht entzündlich. ^ . Das Ergebnis der Versuche ist folgendes: derfeits unseren Boden 'fii'r' die naihsölgenden 5? Gramm Ehlorpikrin pro Kubikmeter Lust bei Kulturpflanzen mit wertvollen Stickstoff- und 'ner Dauer von 45—L0 Minuten ergeben eine SteMichkeitsMer von 6V Prozent bei ganz un bedeutenden Aetzungen

und Phosphorsäure auch noch Kali. Natron, Magnesium. Mangan usw. Alle diese Stoffe müssen durch Natur-oder Kunstdünger in den Boden kommen, wenn sie im Grünfutter oder im Heu wieder erscheinen sollen. Wiesen und Felder, die kalk- und phosphorsäurearm sind, düngt man am besten mit Thomasmehl l25l) — 30l) Kilo auf das Joch), da? bis 21 Prozent Phosphorsänre und 5V Prozent Kalk enthält, also auf einmal dem Boden zwe> wichtige Pflan- zennährstosse zuführt. Bodenfenchligkei! im Fnib'à Die gute Saatbesteilung im Frü

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1915
Umfang: 8
, in den warmen Lagen, wo keine Spätfröste zu be fürchten sind, schon anfangs März angebaut werden können. In der Ebene, also kälteren Lagen, dürfen jedoch die Kartoffeln nicht angetrieben und erst dann gelegt werden, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffeltraut keinen Spät frösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Mas senanbau in unseren warmen Weingärten. Hü gellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen u. kann man die Aussaaten machen, sobald der Boden offen

, so daß man anfangs Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in bezug auf Boden wenig an spruchsvoll, da sie sich den Luststickstoff nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat u. Kalisalz: frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wäh le man die frühen niedrigen Sorten wie „Wun der von Amerika', „Maierbsl', „Unikum'. „Ueberslüß'. Wenn man dieselben grün abern tet, kann man das Kraut der Erbsen untergra ben und erreicht

in Weingärten eine Grün d ü n g u n g. Für die Ebene, wo man die Erbsen anbaut, sobald der Boden offen ist, eignet sich beson ders die grüne „Folgeerbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann aus den selben Feldern dann noch Wintergemüse, Wir sing, Rote Rüben. Endivien. als zweite Frucht angebaut werden. 3. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stick stoffsammler, benötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande befindlichen Boden. Eine Kopfdüngung beim Anhäufeln

eine neue Saat bis Mitte Juli. Empfehlenswerte Sorten sind: „Hinrichs Riesen', „Kaiser Wilhelm'. ..Nansen', ..Uner schöpfliche', „Neger Wachs'. Stangenbohnen sät man erst Mitte Mai. da dieselben mehr Boden- und Lustwärme be nötigen. besonders empfehlenswerte Sorten: „Meisterstück' leine große weiße Bohne, lange fadenlose Schoten), „Rheinische Zuckerbrech', „Mont d'or', „Schlachtschwert'. Am anspruchs losesten ist die Feuerbohne, die man auch als Schlingpflanze an Eartenzäunen pflanzt. Die Schoten

Land nachgebaut werden. Der Boden muß in gutem Kulturzustande, tief gelockert, und sol nicht frisch gedüngt sein. Man verwendet mit Vorteil den etwas teueren, abgeriebenen Sa men, welcher sich auch von ungeübten Händen verteilen läßt. Gelbe Rüben und Möhren werden — im März gebaut und zw. in entsprechend tief gründigen Böden — lohnende Ernten ergeben und stellen auch ein vorzügliches Viehfutter dar, durch das viel Körner erspart werden können. Bei ihnen muß der Reihenabstand etwas wei ter gehalten

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 22.10.1910
Umfang: 10
. Schlug der Redaktion: Donnerstag abends. .'. Nummer 43. Beilage zu Nr. 43 des „Maifer Wochenblatt' vom 22. Oktober MO 5. Jahrgang. Die Lebensfrage der Landwirtschaft. Von L. Herrmann. . (Nochdrml mit OllcIffmiiifloDc ncftotlft.) Es ist also notwendig, daß man über die Anbaufähigkeit der .Kulturpflanzen so unter richtet ist, das; man weiß, wie der betreffende Boden sich gegen das Wasser verhält. Wenn wir uns über die Düngerbedürftig- kcit eines Ackers ein Urteil bilden wollen, so müssen

wir in Betracht ziehen: 1. die Menge des Wassers, die der Boden den Pflanzen während des Wachstums zur Verfügung stellcir kann, und 2. den Vorrat an Stickstoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk in den Teilen des Bodens, die von den Wurzeln durch zogen werden. Als man vor 70 Jahren sich darüber Klarheit verschafft hatte, welche Stoffe es sind/ die in der Düngung wirken, glaubte man, es wäre künftig nur nötig, den Boden chemisch zu untersuchen, dann ergebe sich von selbst, womit und wieviel man düngen müsse

. Anfangs stimmte das auch bei Boden von gleicher geologischer und pctrographischcr Be schaffenheit und bei einer Stalldüngung, aber als Phosphorsäure von verschiedener Löslichkeit angewendet ivurdc, stimmte das Ergebnis nicht mehr. Es kommt also nicht nur auf das Vorhandensein der Nährstoffe allein an, sondern auch auf den Grad der Löslichkeit derselben, also dar auf, ob sie von den Wurzeln ausgenommen iverden kön nen, oder nicht. In dem dürren Jahre 1893 brach bei den Rindern mehrfach

übrigens nicht nur das Knochengerüst, sondern auch die Zähne der Kinder iverden widerstandsfähiger. Gegenwärtig hat man klar erkannt, daß cs sich nur jieim Kalk leicht ermitteln läßt, ob der Boden ihn enthält oder nicht, ob er also Kalkdüngung braucht oder nicht. Seit 1895 iverden in den Versuchsstationen zu Möckern und Pommritz in Sachsen Acker erden für die sächsischen Landwirte unent geltlich auf Kalkbedürftigkcit untersucht. Ein Drittel der Bodenproben erwies sich als kalkarm und nur Vio

. Es ist eine einprozentige Zitroncnsäurelösung. Diese Flüssigkeit übt also dieselbe lösende Kraft auf den Boden aus wie die Wurzel. Professor Wagner in Darmstadt wandte zur Ermittlung der wirk samen Phosphorsäurc im Boden dieselbe Zitratlösung an, die auch zur Untersuchung des Thomasmehles benutzt wird, nämlich anfangs Ammoniumzitrat dann 14 g freie Zitronensäure auf 1 Liter Wasser und schließ lich 20 g freie Zitronensäure auf 1 Liter Wasser. Professor Kellner in Möckern wies den Gehalt an wirksamen Kali im Boden

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 16.05.1863
Umfang: 8
. (Fortsetzung folgt.)' Etwas über Ackerböden. (Von Jakob Tschnggmal.) , > (Fortsetzung.) II. ' ' Dem sandigen Boden sagt pulveriger Dünger am meisten zu; strohiger Mist lockert ihn zu sehr aus und beeinträchtiat seine ohne dies im geringen Grade vorhandene Eigenschaft, die Feuchtigkeit zu behalten. Wenn der Landwirth einen sandigen Boden zum Anbaue von Pflanzen verwenden und bald einen Erfolg haben will, so baue er solche, welche schwach einwurzeln zu wiederholten Malen an; auch die durch mehrere Jahre

, das doch ein bekanntes „russisches' Klima hat und um iu unserem Vaterlande zu bleiben, wächst in vielen, engen Hochthälern Tirols selbst nahe an Fernern, wenn wir uns nur ein wenig umsehen wollten, ein schöner und guter Klee. — Und zieht man auch nicht die besten Pflanzen in solchen Verhältnissen, so hat man ja doch den Vortheil erreicht, durch den mehrjährigen An- und spätern Umbau des Klee's den Boden durch Perfaulen der Wurzeln, rückbleibenden Stengeln und Blättchen bün diger und für eine, andere Anpflanzung

Sandboden. Mit der Mischung beider dieser Bodenarten aber nähren sich beide und auf einen mittelmäßigen mit noch anderen, schon Anfangs des ersten Aufsatzes genannten Bestand theilen, nähren sich alle Halmfrüchte. Wenn 40—50 Prozent Sand in einem Acker vorkommen, gedeihet Weizen; bei 30 Prozent ist es allerdings rathsamer Gerste zu bauen und bei noch weniger Sand dürfte der Boden sich nur Mhr für Hafer eignend Bodenarten, die zwischen 50—60 Prozent Sand enthalten, gestatten am vorteilhaftesten den Anbau

von Gerste; sie bilden den als ^Gerstland'?: bekannten Boden, jedoch eignet er sich auch ganz gut fürKlee, Kartöffeln,Ta5ak, Rüben und Oelsrüchten. ^ Ein über ,60 Prozent ^ Sand enthaltender Boden läßt den Weizen nicht mehr gedeihen aber den Roggen sichert er schöne'Ernten, und die Gerste wieder wird höchst mittelmäßig. Wenn, der Boden 75 Prozent Sand enthält kann noch Hafer wachsen und über 85 Prozent nur noch Roggen und Buchweizen (Blenten). Ein solcher Boden bedarf des großen Fleißes nnd wiederholten

Anbaues, um das üppig wuchernde Unkraut zu vertilgen; einen solchen Boden muß man oftmals düngen und ihn auch. Ruhe gönnen, damit der Dünger zersetzt demselben zu Gute komme, und nicht wieder durch die Pflanzen aufgesogen werde. . ^ Der Thon. Wo dieser als Gebirgsart wie z. B. als Thon schiefer, Thonstein, auftritt oder als „Lettens da ist er eine bedeutende Düngerquelle. Er enthält viel Kali und vermehrt durch seine Ver witterung die Humusschichte des Bodens. Fast immer bildet er nur Gebirge

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 19.06.1879
Umfang: 10
Jeder Boden enthält Kochsalz in größeren oder gerin geren Mengen. Enthält ein Boden bis 0 02 Theile Koch salz dann kann noch Getreide darauf gedeihen, enthält er aber bis 005 Theile Salz dann kommen nur noch Meeres pflanzen darauf vor. Wir finden das Kochsalz bei seiner allgemeinen Ver breitung in fast allen Wässern, es fehlt daher auch beinahe keinem Boden. Auch in der Luft ist es enthalten und wird aus derselben durch den Regen der Erde zugeführt. Bei der Verdunstung des Meereswaffers

werden stets mechanische Waffertheilchen mit den Salzen, die sie aufgelöst enthalten, emporgerissen und von Wind und Wetter weiter geführt. Die Menge des so durch den Regen zur Erde geführten Kochsalzes ist an den Meeresküsten natürlich am bedeutendsten, sie beträgt nach Versuchen, die in Paris angestellt wurden, dort per Hektar und Jahr mindestens 10 Kilo, und ist je denfalls auch in unsern Gegenden noch immer beträchtlich. Der Kochsalzbedarf der Pflanzen könnte demnach wohl schon durch diese dem Boden

stetig zugeführte Salzmengen gedeckt werden. Ein Ersatz des Kochsalzes im Boden ist daher durchaus nicht nöthig und der Herr Artikelschreiber in Nr. 22 scheint, als er von den großen Salzmengen sprach, die den Pflanzen, wie Rüben rc., den Boden entziehen, die Kali salze, die den Boden entzogen werden, mit dem Kochsalz verwechselt zu haben. Von diesen sind allerdings ganz be trächtliche Mengen in den Aschen vorhanden. Die hier bei folgende kleine Tabelle möge dies ersehen lassen. Die Daten

sind aus vielen vorliegenden Analysen als die mittlern Ge halte an Asche, dann Kali und Natron ausgerechnet worden. Nun zur Bedeutung des Kochsalzes als indirekten Dünger. Das Kochsalz kann in einen Boden günstig dadurch wirken, daß es einzelne Bestandtheile in einem löslichen Zustand versetzt. Es wirkt vornehmlich auf den Kalk, Mag nesia (Bittererde) und Kalidoppelsilikate, die im Wasser un löslich find, die durch das Kochsalz in die Chloride der be treffenden Metalle des Calcium, Magnesium und Kalium

umgesetzt werden, welche dann als im Wasser löslich, von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Aber es kann von den unlöslichen Stoffen nur jener Theil in Lösung gebracht werden, welcher sich im Zustand feinster Vertheilung vorfindet und es ist daher mit Recht anzu nehmen, daß das löslich werden bald seine Grenzen finden muß, wenn wir anstatt mit Dünger den Bo den nur mit Kochsalz fruchtbar machen wollten. Das Kochsalz befördert auch die Bewegung der Nähr stoffe in den Boden dadurch

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