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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.08.1907
Umfang: 16
verändern, kurz er kann damit machen, was er will. Stimmt das beim Bauern auch? In dem Rechtsver hältnis, in dem er zu seiner Pfeife steht, sicher. In dem zum Grund nnd Boden aber nicht. Selbst wenn der Bauer keine Schulden hat, kann er den Boden nicht un benutzt lassen, ohne aus anderweitigem Ver mögen drauf zu zahlen. Denn die Grund steuern werden vom Ackergrund, vom Wiesen grund eingehoben, sie werden von dem Boden nach Maßgabe feiner Widmung, seiner Er- tragsfähigkeit verlangt. Bleibt der Acker

zu bringen vermöge, da schossen Wintersportplätze einer nach dem andern nicht nur bei unseren eifrigen westlichen Nachbarn, den industriellen Schweizern auf, sondern auch Tiroler Fremden- doch zu zahlen. Und wird sie nicht gezahlt, etwa weil der Bauer, wegen absoluter Un rentabilität ausgewandert ist, ohne verkauft zu haben, so wird im Zwangsversteigerungs wege ein neuer Eigentümer geschaffen. Also das Nichtgebrauchen ist undenkbar. Daß man aber selbst, wenn man wollte, Grund und Boden weder vernichten

noch be liebig verändern kann, ist klar. Das Gesetz erlaubt die Veränderung eines Waldes in einen Acker, einer Wiese in einen Steinbruch nur dann, wenn die Behörde zustimmt. Aller Grund und Boden gehört der buch mäßig bezeichnten Person, ehe die nicht durch schriftliche Urkunden darüber verfügt, wird sie ihn nicht los. Fahrhabe kann man wegwerfen, Grund und Boden aber nicht. Das Gesetz verlangt, daß der je weilige Eigentümer den Behörden bekannt gegeben werde. Was bleibt vom Eigen tumsbegriff eigentlich

übrig, wenn wir ihn auf Grund und Boden anwenden? Alle negativen Bestandteile scheiden aus. Und die positiven drängen sich in die Formel zusammen: Man kann den Grund in der gebräuchlichen Widmungskorm gebrauchen. Es ist nicht unrichtig, wenn man be hauptet, der Eigentümer an Grund und Boden hat nur ein beschränktes Nutzungs recht. Beschränkt ist es durch die öffentlichen stationen wendeten Mühe und Geld daran, sich für Wintergäste wenigstens einigermaßen einzu richten, vorausgesetzt, daß günstige

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 13.05.1943
Umfang: 6
„Dolomiten* Nr. 19 — Seit« 8 Donnerstag, den 13. Mai 1943/XXI Der Baiter in H aus und Hof ■ 1 ■ - iiiHiiMBiiiiiiiBmTiiiTrwmrrnriinrrTiiBiii'ff'wiiHmiiiiiiiiiiiMM' Da- Hondwerkzeng des Bauer« Der Boden ist das Werkzeug des Bauern. D» -rauchst den Boden, um dein Geschäft auszu- iiben. ebenso wie der Tischler den Hobel, der Schmied den Amboß braucht. Ein ordentlicher Handwerksmann muß sein Werkzeug verstehen. Er muß wisse», wie es zu verwenden ist. Wie der Maler seinen Pinsel, der Schneider

seine Nadel, der Schuster seinen Leisten, so mußt du deinen Ackerboden gebrauchen lernen, mußt du wissen, wie du ihn behandeln sollst, damit er dir den größten Ertrag bringe. Ich kenne Bauern genug, die nicht vorwärts kommen können, die immer geringe Erträge haben, weil ihnen ihr Boden ein spanisches Dorf ist, weil ihr Boden eine ganz bestimmte Be handlung verlangt, wenn er die höchsten Erträge liefern soll, und weil ihm die Bauern diese. Be handlung nicht geben. Der Boden ist nämlich ein Werkzeug

Masse. In vielen Fälle» ist er mit halb oder ganz verwesten Stof fen untermengt, die von Tieren oder Pflanzen stammen und die du Humus nennst: in anderen Fällen ist er huinuslos und tot. So schaut dein Werkzeug aus, Bauer, bei jedem anders, ja sogar auf einem und demselben Grundstücke verschieden. Dem einen ist er eine Zange, niit der er die Ernte mühselig aus dem Boden ziehen muß. Das ist d^r tonige, schwere Boden: Er ist schwie rig zu bearbeiten, naß und kalt und trocknet selbst bei andauernder

Hitze nicht leicht aus. Plötzliche Regengüsse bilde» an der Oberfläche eine Kruste und findet sich Ton unter der Acker krume, so entstehen kalte, nasse Stellen oder Wassergallen, ja bei starker Nässe sogar Ver sumpfungen. Beim Bearbeiten bildet der Ton boden starke Schollen, die sich schwer zerkleinern lasten. Allo Zersetzungsvorgänge gehen im Ton boden träge und langsam vor sich. Schwer zer setzbare Düngemittel kommen darin nur sehr langsam zur Geltung; sie fördern jedoch durch ihre Zersetzung

die Lockerung des schweren Bo dens. Ist dein Werkzeug ein schwerer Tonboden, dann heißt es auf der Hut sein. Das Sprichwort: „Man muß das Eisen schmieden, solange es warm ist' gilt auch für den Tonboden. Du mußt ihn bearbeiten, solange er es — erlaubt. Der Ton boden ist ein großer Sparmeistcr an Pflanzen- nähr^'fen. Er hält sie, wie ein fürsorglicher Fina^nninister die Staatsgcldcr, in den oberen Bodenschichten an und gibt sie erst ab. wenn die Pflanzenwurzeln kommen und danach suchen. Düngest

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 20.01.1949
Umfang: 10
Erde ge- liefert haben und weiterhin liefern würden. Daß die Regemvürmer nicht nur um so zahlreicher im Boden vorhanden sind, je besser er ist, sondern an der Schaffung des guten Bodens maßgeblich beteiligt sind, soll in den folgenden Zeilen darge- logt werden. Der Regenwurm als Handelsartikel in Amerika Ein Gärtner in den USA. versuchte ein stark lehmiges Gelände in einen Garten zu verwan deln, indem er die darauf wachsenden Pflanzen abmähte und liegen ließ. Das machte er durch zwei Jahre hindurch

, ohne daß der Boden sich merklich befferte. Da ließ er sich von einem Far- mer, dessen Boden sehr ertragreich war, Regen- Würmer schicken und brachte sie in diesen Boden. Nach weiteren zwei Jahren war das Ergebnis derart, daß z. B. die Obstbäume schon zu tragen begannen, obwohl die angebaute Sorte eigentlich erst nach zehn Fahren Obst liefert. Der von den Regenwürmern „behandelte" Boden ergab bei der Untersuchung im staatlichen Institut einen so hohen Gehalt eln Nitraten, Phosphaten und Ka lium

Zeit beträchtlich vermehren und dann auf andere Kisten aufgeterlt werden, wo sich das gleiche wiederholt. So gewann er derart große Mengen Regenwürmer, daß er ans einer Kiste von Schubladengröße bis zu 3000 Stück .^rntrn" konnte. Zum Verkauf bringt er sowohl die Wür mer und deren Eier, als auch die von den Tieren verarbeitete „Wurmerde", nachdem sie vorher durchgesiebt worden ist. Welcher Art ist die Tätigkeit der Regenwürmer im Boden? Um es kurz und bündig zu sagen: Sie machen all

das, war der Bauer auch tut, um den Boden fruchtbar zu machen: nur arbeiten sie viel fach männischer, gleichmäßiger und wirksamer. Sie pflügen den Boden nicht nur in einer Rich tung und in großen Furchen, sondern nach allen Richtungen und in Furchen, die nicht breiter sind als ihr Körper dick ist; sie tun das nicht nur ein mal im Jahre, sondern dauernd, so lange er nicht gefroren ist. Schollen und Klumpen gibt es bei ihrer Pflügerei keine, ihr Darm» sorgt dafür, daß die Krümelung vollkommen wird, der Schleim

— ganz um hüllt und feucht gehalten, d. h. von Zeit zu Zeit mit Wasser überspritzt. Nach einigen Monaten — es kommt auf die Art der zu diesem Versuche ver- — si wendeten Würmer an sind Erde und Sand so innig durchmischt, daß die verschiedene Färbung der beiden Schichten verschwunden ist und ein ein heitliches Grau herrscht. Und zu all dem kommt noch, daß der Regen- wurm den von ihm gelockerten und durchpflügten Boden in geradezu idealer Weise düngt. Er ist Pflug- und Düngerstätte in einem: Die Gänge

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Der Arbeiter
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Seite 16 von 16
Datum: 21.05.1911
Umfang: 16
. In den spätern Sommermonaten werden Stiele zu hart und zu sauer, auch muß die Pflanze eine tz zeit haben, um Kräfte für die folgende Ernte ausspeich« können. Man benutzt in der Küche die jungen Blattstiele, diejri. Sie Ardeitersgimlie. Reihen gegenüberstehen, sondern so, daß sie zueinander ver schoben sind. Man nennt das „im Verband" pflanzen. Die römische Fünf auf dem Spielwürfel zeigt uns, wie die Pflänzchen stehen müssen (5«2). Den Boden muß man beim Blumenkohl durch Schaufeln und Hacken immer locker

halten, besonders nach -schweren Regengüssen mit nachfolgender Prellsonne. Alle 14 Tage verlangt der Kohl bei bedecktem Himmel einen Dungguß, und wenn sich inmitten der Pflänzchen die Herzblätter schließen, was die beginnende Bildung des Kopses anzeigt, so muß der Boden 2 cm dick mit altem verdorrten Stallmist bedeckt werden. Im Juni wird man den ersten, allerdings ja nicht ganz billigen Blumenkohl schneiden können. Andere gute Blumenkohlsorten sind „Niedriger Lenor- mand", der allseits

eine Pflanzweite von 50 bis 60 cm be ansprucht, und „Frankfurter Riesen- oder italienischer Riesenblumenkohl". Hier muß man mit 80 cm Abstand von Pflanze zu Pflanze rechnen. Er braucht sehr guten schweren Boden und viel Wasser. Weniger anspruchsvolle und früher ertragende Sorten, denn die letztgenannten sind erst im Oktober schnittreif, ist „Malta" und „Algier". Jetzt wollen wir aber den für Leckermäuler berechneten und etwas kostspieligen Blumenkohl ruhig wachsen lassen und uns den gewöhnlichen Kohlsorten

Boden halten, deshalb sollte man so alle 10 bis 14 Tage einmal die Erdkruste geschickt aufhacken. ^ Eine treffliche Sorte ist „frühester Spitzkappus von Etampes". Er kann von März bis Juni auf die Beete aus gepflanzt werden bei 40 cnyManzabstand. Dann sei empfohlen „Erfurter früher runder Kopfkohl", er braucht Pflanz, weiten von 30 bis 35 cm und ist vielfach unter der Bezeichnung „Steinkappus" bekannt. Weitere gute Sorten sind der „frühe Bamberger", der „allerfrüheste Zucker- oder Mai- spitz

" und der „frühe Johannistag". Außer diesen Frühsorten gibt es eine ganze Reihe von spät erntbaren Kohlsorten. Da ist der „Schweinfurter", der „späte, große, glatte, weiße Braunschweiger", der zur Sauerkrautbereitung sehr geeignete „Magdeburger Kohl" und der auch mit weniger gutem Boden vorliebnehmende „Melsbacher". Der „Braunschweiger" und „Schweinfurter" verlangen besonders im August bei bedecktem Himmel häufige Dunggüsse. Noch anspruchsvoller wie der Weißkohl ist der Rotkohl, er will außer recht nahrhaftem

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.07.1936
Umfang: 8
mat" nunmehr die Gastlichkeit des Freistaates Danzig in Anspruch, einen Boden also, der für Dolkstumsbestrebungen größtes Verständnis besitzt. Unser Blatt wird, wie bisher, wahrheitsgetreu über die Zustände in Südtirol berichten; wir wollen Tatsachen mel den, übertreiben oder gar hetzen ist nicht unsere Aufgabe. Die Italiener haben es selbst in der Hand, unseren Schilde rungen den Boden zu entziehen: sie mögen die Südtiroler im Sinne des Königsversprechsns und der vielen feierlichen Zusagen

, so will man jetzt noch mehr: den Boden des deutschen Lam des südlich des Brenners von seinem angestammten Besitzer befreien und die graue Welle italienischer Pächter und Ar beiter hineindringen zu lassen, bis sie alle Täler des Landes erfüllt. Schon sieht man die Meilensteine auf diesem Wege des Todes. Am 28. September 1934 tritt in Bozen» unter dem Vorsitz des Präfekteg, eine Kommission zusammen und be schließt die Schaffung gewaltiger Industrieanlagen imnitten von Rebengrund und Obstanlagen. 40.000 Obstbäume wurden

die italienische Regierung die „Bonifica inte grale" (allgemeine Bodenmeliorierung), wenn gerade die Besitzer am Grützen untersagt wird? Bis 30. Juni 1944, genießen alle Neubauten und Jnou- strieanlagen auf geraubtem deutschen Boden Einkommen steuerfreiheit. Maschinen und sonstige Einrichtungsgegenstände sind von Einfuhrzöllen befreit. Der Staat unterstützt des Werk mit 25 Millionen Lire. Die Montecattiniwerke wollen ihre Aluminium-Fabrik von Mori (Trentino) nach Bozen verlegen. Beizender Rauch und düsterer

gesetzt, deut> schen Boden in welsche Hände zu bringen. Diese Beschrän kung lähmt den ganzen Grundverkehr, schmälert den Wert von Grund und Boden und macht die Gewähruna von Hypothekarkrediten fast unmöalich. Die Frist von drei Mo naten für die Erteilung der Präfektursbewilligung, hindert den Abschluß von Geschäften. Ganz heimlich hatte sich eine italienische Bank gebildet» die Ente di Rinascita Agraria belle Tre Venezie, die !~TriarTrr~nrT r" i L » w, » jii| “ u ri i, *"~— 1 — nga> Aus dem Inhalt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 05.07.1924
Umfang: 12
. &«$ aller Welt — Finanziert schießen auf ö ster- retches Mililär. Eine Alpenjägerabtei- tung machte in Nordtirol an der Grenze auf österreichischem Boden einen Uebungsmarsch und wurde von italienischen Finanzwachtleuten mit Gewehrseuer empfangen. Die Italiener befanden sich» auf österreichischem Boden. Trotz Zurufen und Winketts setzten die Italiener eine Zeitlang die Beschießung fort, schließ- Eben die sonnige Heiterkeit, die von einem bisher durch, keinen Schatten getrübten Lebens glück sprach, heiterte

. Seine Hand ließ das Rad fahren, das klirrend zu Boden fiel, und tastete an der Brust herum, während es sich mühsam von seinen Lippen rang: „Sie — ist — nicht dort! Und meine letzte Hoffnung war — oh, Gott und ich muß lich flüchteten sie. Die Alpenjäger erwiderten das Feuer nicht. Verletzt wurde niemand. — Dieser Grenzzwischenfall ist nur damit zu er klären, daß die Wälschen eine ganz unbegreif liche Angst vor einer österreichischen Ueber- rumpelung haben. Diese Nervosität ist aller dings auf einige Zeit

hinaus leider nicht ge rechtfertigt. Hoffentlich wagt es unsere diplo matische Vertretung, bei den Italienern gegen solche Grenzpraktiken vorstellig zu werden. Wie erinnerlich, waren voriges Jahr die Italiener gar nicht so heikel, wenn einmal einer der Ihren (si-eh-e den Fall Weitlaner) auf öster reichischem Boden iit Osttirol herumschoß oder wenn sich auf Sommerübung befindliche ita lienische Soldaten auf österreichischem Boden (Villgrater- und Tefreggergebiet) herNmtum- melren. E i n e „schwer

gischen Kunstwerkes, das in Umfang und Format bequem in die Tasche paßt, gibt i reichliche Veranlassung, ihm eine rasche und j weite Verbreitung bei der katholischen Laien- ! well zu prophezeien. . . . muß. . .! Ihre ganze Zukunft hängt ... dav-an» . . ." Wieder taumelte er ein paar Schritte vor wärts, stierte seine Frau fremd an ttttb stürzte plötzlich wie eine Eiche, die der Blitzstrahl ge troffen, vornüber zu Boden. Er war ni-ch!t hart gefallen. Auf dem weichen. Rasen neben dem Weg lag sein mächß

den mühsamen Anstrengungen, Worte auf das Papier zu bringen. Aber plötzlich fuhr sie mit einem Auf- schjrei empor. 'Der Meistist war der Hand ihres Mannes entfallen und rollte zu Boden. Ein Zucken ging durch den Leib des Hünen, ein Strecken — noch einmal suchte sein Auge sie in brennender Qual und zugleich mit selt sam eindringlicher, ernster Mahnung, dann breitete sich wachsartig-e Blässe über sein Ant-

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1929
Umfang: 8
- und Klauenseuche, von heilender Wir kung ist. Da man beim Einstreuen von Torf vur ge ringe Mengen braucht, somit im Vergleich zu anderen Düngemitteln viel Zeit und Arbeit er spart wird, so ist Torf auch von diesem Stand punkt aus als das billigste Streumittel anzu sehen. Torf ist aber nicht nur ein vorzügliches Streumittel, sondern ein mindestens ebensogu tes Mittel zur Bodenoerbesserung. Er macht den Boden locker, sodaß Lust, Licht und Regen viel leichter eindringen können, und hält die Feuchtigkeit

viel länger zurück, was besonders bei unseren trockenen, steinigen Weingarten- Böden von großem Borteil ist; daß somit die Wurzeln sich besser entwickeln und leichter in den Boden vordringen, also die im Wasser ge lösten Nährsalze viel besser ausnützen können, ist eine natürliche Folge. Besonders gut bewährt sich mit Jauche durch tränkte? Torf im Garten- und Obstbau; bei gu ter Beschaffenheit ist er imstande, das ungefähr Zehnfache seines Gewichtes an Jauche einzu saugen. Femer enthält Torf

, Feuchterhaltung, Stick stoffzufuhr, gewährt, so müssen wir uns sagen, daß die Verwendung von Tors unserer Wirt schaft sicher nur zum Vorteil gereichen kann und unseren Landwirten sehr zu empfehlen wäre. Etwas von Kalidüngung Kali ist eines der Nährstoffelemente, die für das Leben der Pflanze unbedingt notwendig sind. Es kann von den Pflanzen aber nur in löslicher Form aufgenommen werden. Das aufnehmbare. Kali findet sich im Boden in den abschlämmbaren, tonigen Bestandteilen. Je toniger oder, wie man zu sagen

pflegt, „schwe rer' also ein Boden ist, desto mehr Kali kann er je nach seiner geologischen Entsteyungsart be sitzen, und umgekehrt, je sandiger, „leichter' er ist, desto ärmer ist er gewöhnlich an diesem not wendigen Pflanzennährstoff. Für die Pflan zenernährung kommen bekanntlich nur die in Wasser leicht löslichen Kaliverbindungen in Frane. Die Sandböden sind aber meist durch die Tätigkeit, des Wassers, das die leichten Tcn- substanzen sortspülte und die verhältnismäßig schweren Sandkörner

zurückließ, in ferner Vor zeit entstanden. Es ist daher leicht erklärlich, daß bei diesen Vorgängen auch die leicht lös lichen Kaliverbinduagen ausgewaschen wurden. Gleichzeitig mit den Tönsubstanzen verlor der Boden aber auch die Fähigkeit, Kalisalze, die ihm durch eine Düngung zugeführt werden, für längere Zeit festzuhalten. Die Kaligaben sind daher alljährlich zu wiederholen. Auf leichtem Boden bedarf jede Frucht einer Kalidüngung. Ueber das Nährstoffbedürfnis eines Bodens erhält man durch einen exakt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 24.06.1943
Umfang: 6
und da r Hände göttliche tlltar - gnet. — Donnerstag, den 24. Juni 1943/XXI ,9ofomtff n‘ Nr. 25 — Seite 3 Hin er dem Erntewagen ,^vee wahr«, richtige Ackersmann hängt an den Erntewagen den Pflug gleich an.' So wird's gepredigt, und das soll heißen: Die richtig« Bodenbearbeitung beginnt eigentlich mit dem möglichst baldigen Stoppelsturze. Hättest du Augen wie ein Sperling oder eine Henne, die sedes Körnchen am Boden sehen, dann schlügst du die Hände zusammen, wenn du dein Feld nach der Aberntung des Getreides

ist, und mit dem Unkraut, so meinst du, ! da müsse es wohl eine andere Bewandtnis haben. Das müsse aus dem Boden von selbst entstehen, sonst wär's nicht möglich, daß es lum mer wieder da ist, und gerade dann, wenn du dir's am wenigsten verstehst. Ja, freilich, in einem hast du recht: Das Un kraut entsteht von selbst. Mer so, wie du's meinst daß es aus der Erde heraus entstünde, da hast du unrecht. Es entsteht von selbst, aber aus dem Samen,- den du hegst und pflegst auf dem Felde, damit er — sicher keimt. Hast

Unkrautfamen sofort ausgehen. Die ausaegangenen Unkräuter können dann im Svölb-rbst tiefgestürzt werden. Wenn du dieses Verfahren sowohl bei den Winter- als auch den Sommerhalmfrüchten beobachtest, dann wirst du nicht mehr viel über Unkraut zu klagen haben. Hast du Sandboden oder einen sonstigen lok- ker-n Boden auk dem die Egge In der Getreide- I stoppe! tief genug eingreift, so genügt es voll ständig. das Feld kräftig zu eggen; ist der Boden gehörig feucht, so ist mehr zur Vertil gung des Unkrautes

nicht nötig. Hast du «s absr mit einem trockenen Boden zu tun so muß, damit dt« Unkrautfamen leichter kennen können, auch noch gewalzt werden. Ist der Boden zu fest für die Egge, so tut es vielleicht der Wühler; ist aber auch mit dielein Geräte nichts auszurichten, so muß ganz seicht gepflügt, dann ge<Mt und bei trockener Witterung auch noch gewalzt und in jedem Falle im Spätherbst zur vollen Tiefe gestürzt werden. Da hast du ein Rezept. Bauer, und wenn du tust einmal nichts zu tun hast dann schneid

, daß eine der wichtigsten Aufgaben der Bodenbearbeitung darin besteht, jedes Feld, auf schwerem und auf leichtem Boden, so schnell als möglich nach der Ernte zu stürzen. Was dann an Stoppeln Wurzelrückständen und Unkraut pflanzen vorhanden Ist. kann schneller verwesen und der Boden ist noch feuchter und kann leichter bearbeitet werden. Sieh' dir den Boden an zur Zeit der Ge treideernte! Er ist in der Regel nichtsehr feucht, und der Regen, wenn er nicht sehr dick kommt, pflegt ineist in kürzester Zeit verdunstet

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Tiroler Post
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Seite 11 von 16
Datum: 08.05.1908
Umfang: 16
tcn Teil, ging Bschlabs auf gar keine Teilung ein. Ein anderes Beispiel: Die Gemeinde Pfaff- lar hatte mit 28 Stück Vieh das Zufahrtsrecht zur Imster Ochsen-Alpe; im Jahre 1906 trieb Boden 7, Bschlabs aber 28 Stück Vieh auf; für das überzählige Vieh mußte nun Weidegeld be zahlt werden. Im Herbste v. I. verlangte man von den Bodenern das Weidegeld, obwohl Boden nicht den dritten Teil, Bschlabs hingegen 28 Stück auftrieb. Mit den Wäldern steht es der art, daß, wenn Boden von einer Brandkata

strophe heimgesucht würde, man nicht mehr in der Lage wäre, die Ortschaft aufzubauen, da die schönsten Baumstämme für Brennholz geschlagen wurden. Die Wälder von Bschlabs hingegen ste hen geschlossen da, nur gegen Boden hin wurde abgeholzt. Um die drei Stimmen der Bodener Ausschußmitglieder kümmert man sich nicht. Bschlabs kann mit seinen sechs Stimmen die drei Stimmen leicht unterdrücken. Boden ver langt deshalb eine kommissionelle Begehung des Gemeindereviers Pfafflar. Hoffentlich

wird dann der /Fraktion Boden ihr Recht zuteil. Bom Eisenbahnzug überfahren. Aus Per gin e, den 5. Mai wird uns geschrieben: Die Zahl der Unglücksfälle auf Eisenbahnen ist um einen neuen vermehrt worden. Gestern abends verbreitete sich mit Blitzesschnelle in Pergine die erschütternde Nachricht von einem neuerlichen Un fälle, dessen Schauplatz diesmal der Bahnhof in Trient sein sollte. Sofort eingezogene Erkundi gungen bestätigten nur zu sehr die Wahrheit des Gerüchtes. Wie bekannt, wird gegenwärtig in Trient

, auf welchen der Zug herannahte, überschreiten wollte. Faes wurde von der Lokomotive erfaßt und zwischen die beiden Schienenstränge zu Boden gestoßen, so daß die Lokomotive über seinen Körper fuhr, ohne ihn weiters zu verletzen. Da der Zug bald still ge standen wäre, würde Faes, wenn er sich ruhig verhalten hätte, mit dem bloßen Schrecken davon gekommen sein, jedoch unglücklicherweise und höchstwahrscheinlich ganz instinktmäßig erhob sich Faes, während der Zug noch in Bewegung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 22.04.1905
Umfang: 16
, die er mittelst der Wurzeln aus dem Boden zieht. Wenn nun dem Boden keine Düngemittel zugeführt werden- dann fehlen die Nahrungsstoffe und Der Ertrag an Früchten muß notwendiger Weise kleiner und kleiner werden. Man muß aber auch wissen, was für eine Düngung notwendig ist, und muß die Bodenvorbereitung kennen. In alten Obst gärten kommt es vor, daß der Boden baummüde ist. Dort muß man die Erde dadurch verjüngen, daß man große Baumlöcher macht und in dieselben frische, kräftige Ackererde gibt. Der Obstbaum

braucht in der Hauptsache vier Nahrungsstoffe, welche dem Boden durch Düngung zugeführt werden sollen: Die Phosphorsäure, welche die Tragfähigkeit fördert; das Kali, welches die Ausreise des Holzes und die Größe, Schmack- haftigkeit und schöne Färbung der Früchte bewirkt; den Stickstoff, der das Wachstum des Baumes ermöglicht, und den Kalk, der die Löslichkeit der Düngftoffe bewirkt und den Boden zerfetzt. Die Phosphorsäure haben wir sehr billig in der Thomasschlacke zur Hand, das Kali

in der Holzasche oder im Kainit, den Stickstoff in der gewöhnlichen Gille und als Kalk verwenden wir gebrannten und in der Luft pul verig gewordenen Kalk. Beim Düngen heißt es dann, Obacht zu geben, daß man nicht einen Dünger in den Boden bringt, der darin schon in genügender Menge vorhanden; man darf nicht nach der Schablone arbeiten, sondern muß das Bedürfnis möglichst genauerwägen. Gibt man z. B. an einen Baum, der ohnedies schon stark im Wachstum ist, noch viel Gille, so erzielt man nur ein Mastigwerden

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 15.04.1885
Umfang: 12
Konferenz auf Wieder sehen in Tram in am 17. Juni! Volks- und Landwirthschaftttches. Don dem Ersatze des Kunstdüngers durch selbsterzeugte Düngemittel. Langtaufers, 4. April. Der Boden ist der Standort der Pflanzen. In demselben können sich die Wurzeln ausbreiten und befestigen, so daß die Pflanzenstengel stehend erhalten und durch Sturm und Wetter nicht um geworfen und vernichtet werden können. Der Boden ist auch der Behälter für die Pflanzennähr- stoffe, soweit er dieselben nicht durch eigene Ver

witterung liefert. Jede Pflanze braucht nämlich zu ihrem Wachsthume mehr oder weniger eine ge- wiffe Nahrung, wie der Mensch und wie jedes Thier. Diese Nahrung nehmen die Pflanzen theils aus der Luft, theils aus dem Boden auf. Der Boden verarbeitet die in ihm enthaltenen Pflanzen- nährstoffe und bringt sie in einen Zustand, in dem sie von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und den Pflanzen zugeführt werden können. Einen Theil dieser Stoffe stellt der Boden durch seine stetig fortschreitende Verwitterung

selbst; Stickstoff wird etwas aus der Luft durch den Regen in den Boden gebracht, weshalb auch eine gewiffe Menge Pflanzen auf Böden wächst, die nicht gedüngt werden. Diese Verwitterung ist, je nachdem der Boden aus mehr (Schicfcrgebirge. Kalk) oder weniger (Kiesel) -ersetzbarem Gestein besteht, und je nachdem der Boden mehr oder weniger locker oder bündig ist, größer und kleiner; auf letzteren wirkt die Lust und der Regen verschieden ein, daher der Unter schied bei der Zersetzung. Darauf beruht

auch das verschiedene größere und kleinere Wachsen auf un- gedüngten Böden; das Gleiche gilt theils auch von gedüngten Böden. Soll ein Boden nun aber auf eine höhere Kulturstuffe gebracht, d. h. ein größeres Wachsthum aus denselben erzielt werden, so müssen ihm die Stoffe zugeführt werden, von denen sich die Pflanzen nähren. Ein Boden wird bei sonst richtiger Beschaffenheit ein um so größeres Wachs thum zeigen, je mehr ihm Pflanzennährstoffe zuge führt werden. Dies ist besonders bei jenen Stoffen der Fall

, die in dem Boden in verhältnismäßig geringen Mengen enthalten sind, dagegen von.den meisten Pflanzen in größeren Quantitäten ausge nommen werden. Es sind dies hauptsächlich der Stickstoff, die Phosphorsäure und das Kali. Die Kieselsäure, welche die Steifheit der Knoten und Halme der Pflanzen bewirkt, das Calcium (Kalk) und das die Farbe der Pflanzen bedingende Eisen n. s. w. sind meist in dem Boden in genügenden Massen vorhanden; sie werden auch von den Pflanzen in geringeren Mengen ausgenommen. Die genannten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.10.1891
Umfang: 8
, „Die Waldstreu" betitelt, auch nur ober flächlich liest, muß sagen: „Der Mann hat recht, sein treffliches Büchlein sollte die tausendste Auflage er leben und in keinem Bauernhause fehlen." Man sehe nur die §§ 4 und 27—31. Beispielshalber setze ich nur § 4 hierher. Er lautet: „Das Laub und die Bodenstreu des Waldes saugen um ein gutes mehr Feuchtigkeit auf, als das Stroh und sind bisweilen sogar etwas gehaltvoller. Für den Waldboden hat die Bodenstreu eine sehr große Wichtigkeit. Sie bedeckt den Boden

und hält ihn im Winter wärmer und im Sommer kühler und immer feucht und verhindert daher sogar bei großer Dürre sein starkes Austrocknen. Dies kommt den Wurzeln der Bäume sehr gut zu statten, welche oft ganz seicht hinstreichen. Diese Streu ist auch der einzige Dünger des Waldes, den man nicht weg nehmen sollte. Es ist mit aller Sicherheit beobachtet und be wiesen worden, daß ein Baum jene Nährstoffe, welche er zur Ausbildung seines Stammes, seiner Rinde, seiner Zweige und Blätter aus dem Boden nehmen

Verwitterung der Steinchen des Waldbodens schließt fortwährend neue Nährstoffe für den Wuchs des Waldes auf. Aber durch die Wegnahme der Bodenstreu rauben wir den Waldboden selbst in der unbarmherzigste:i Weise so aus, daß nicht bloß der flehende Wald in seinem Ertrage an Holz und an Streu herabgesetzt wird, sondern daß auch der nachfolgende Wald einen ebenso verarmten Boden findet, als wie etwa eine Waizeusaat auf einem Galtmahd, das man nie ge düngt, sondern immer nur gemäht hat. Die Streu

, welche ein waldschinderischer Bauer einftreut, um das Feld zu düngen. Dazu wächst noch Moos für sich aus dem Boden, welches noch nahrhafter ist, als die abgefallenen Nadeln. So düngt sich der Wald selbst fort und fort durch seine Streu und nichts kommt aus demselben weg als das Holz. Nimmt man aber fort und fort die gesammte Streu hinweg, so muß er verarmen, wie ein anderes Grundstück, das man nur mäht und nie düngt. Genaue Untersuchungen haben mit aller Sicher heit nachgewiesen, daß die obere Bodenschichte von geschonten

. Das Abfauleu der Streu und die Umstände, welche es begleiten, be wirken, daß die Verwitterung des Waldbodens schneller und besser erfolgt, und daß die Wurzeln die Nahrungs- stoffe leichter aufnehmen. Wenn man aber die Streu immer wegnimmt, dann kann beides nicht so gut gehen. Wenn es regnet, so bleibt ein Theil des Himmels wassers in der Belaubung hängen, ein anderer Theil sättigt die Bodenstreu und erst wenn diese ganz durch näßt ist, fangt der Ueberfluß an, in den Boden lang sam abzusickern

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Tiroler Post
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Seite 7 von 24
Datum: 01.11.1912
Umfang: 24
. Aus I m st, 22. Okt., wird uns geschrieben: Am 21. Oktober kamen drei junge Männer übers Hochtennenjoch nach Pfasf- lar-Boden. Von dort schlugen sie direkt den Weg zur Hanauer-Hütte ein. Der Bergführer Eduard Hechl, nichts Gutes ahnend, ging ihnen sogleich nach. Als er bei der Hütte ankam, stand ein Wachposten vor der selben, der seine zwei Komplizen, die schon in der Hütte waren, vier Türen und mehrere Kästen gewalt sam erbrochen. Bier geholt und getrunken hatten, ■ durch Rusen auf die Gefahr aufmerksam machte

, woraus sie die Flucht ergrrisen. Bergführer Hechl eilte sofort nach Boden zurück, um den Architekt Huterschen Revierjäger Pius Friedl zu verständigen, welcher in Begleitung des Waldaufsehers Josef Perl und Engel bert Hechl in einem Gewaltmarsch von zwei Stunden bis kurz unter die Scharte des Guflsee-Joch (Parzin) die drei Einbrecher einholte. Die Festgenommenen wurden aus dem Rückmärsche dem k. k. Gendarmerie wachtmeister Frei, der zufällig einen Dienstgang nach Boden beabsichtigte und enlgeaenkam

, übergeben. In der Hütte mugle. da es schon stockfinster war, ge nächtigt werden, nur Perl und Hechl gingen nach Boden zurück, während Jäger Friedl zur Assistenz-, leistung in der Hütte blieb, von wo heute um 6 Uhr sich der Transport nach Elmen erfolgte. Man biirfte es mit drer berüchtigten Einbrechern zu tun haben, denen mehrere in dieser Umgebung verübte Einbrüche zur Last gelegt werden. Ihre Ausrüstung mit Ein bruchwerkzeugen läßt darauf schließen. Sanitätsunterricht. Aus R e u t t e, 27. Oktober

be gaben sich die beiden Nach Füssen, um nachzusehen, ob die „Luft rein" ser Am Wege begegneten sie der Gendarmerie und „Rolf" nahm hiebei von den Ver dächtigen unauffällig und unbemerkt ein nach Tabak duftendes „Geruchmuster" in sich auf und auch sofort die Fährte des Weges, von welcher die Schmuggler ge kommen. Am Alpenrosenweg rannte der Hund in stock finsterer Nacht, die Nase am Boden, überaus sicher der Spur nach, um, am Versteck angelangt, die Tabak säcke wütend zu „verbellen", bis sein Führer

zu Boden. In S e l l r a i n fand man den Gemeindearmen Franz R u e tz, vulgo „Bastele", tot im Bette auf. Derselbe war tagszuvor etwas un- päßlich, jedoch ohne jede weitere Gefahr. Er stand im 84. Lebensjahre. — In Innsbruck starben: Herr Karl H a m i k, Maler, im 26. Lebensjahre. — Frau Johanna S i l b e r g a s s e r, Wäscherin, im 52. Le- bensjahre. — Frl. Leopoldine D u n g l, Zögling, im 20. Lebensjahre. — Frau Josefine N e st l, Schuh machersfrau, im 47. Lebensjahre. — Frau Julie

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Tiroler Post
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Seite 22 von 40
Datum: 28.05.1909
Umfang: 40
, war es milder. Man zE einen geringen Pacht unb same. Die Stifte haben A^f diesem freien, deutschen Boden leicht-^, ^bildet. Sie Mitten einen bedeutenden ^^ufluß darauf, daß sich tn ^ freier Bauernstand bildete. „Un- ^ EÄ^instab ist gut wohnen." Die Stifte r. n" auf die förmliche Besitzergreifung des ^E/durch dessen Pächter Einfluß geübt. Zur ; Verhinderung der Landflucht ist eine gute Schule am Platze und dort ist man viel zu theoretisch. Die Schule auf dem Land soll man landwirt schaftlicher einrichten

richten. Aus den Ar beiterorganisationen seien auch die Sozialdemo kraten hervorgegangen. (Oho!-Rufe.) Also Vor sicht! (Beifall.) Herr Georg Platzer aus Aurach berührte die Bodenentschuldung und verlangte eine gesetz- liche Grundlage für die Schätzungen bei Kredit geschäften mit Grund und Boden. Auch wäre zu beachten, daß die Kurrentschuldenwirtschaft be seitigt werde. In das Grundbuch hat man die Kurrentschulden auch nicht eingetragen. Auch soll das Pfandrecht der Kurrentschuldner einge- fchränkt

f oder freiwillig, damit er den Zwang und die k Schande nicht sehen muß. Darum sind auch jene f ^)estrebüngen, die darauf hinzielen, den Bauern ! auf seinem Gute festzuhalten, zugleich geeignet, Söhne und Töchter dort zurückzuhalten. Hst [ hat der Referent einige Bedenken gefunden. Die' j Frage ist auch tatsächlich schwierig, aber es mch hier doch die Wahrheit ausgesprochen werden. j Dasjenige, was die Bauern von Haus und Hos j treibt, das ist die übermäßige Boden- f Verschuldung. Entweder gelingt

es, der- i selben Herr zu werden, und dann werden wir i eine bodenständige bäuerliche Bevölkerung ha- f Ben, oder aber nicht und dann geht der Bauern- l stand ganz zugrunde. Darum müssen wir Grund und Boden aus ! den Fangarmen des Kapitalismus befreien. Ein j. großer Teil der Bauern ist nur zum Scheine Be sitzer seiner Güter. (Zustimmung.) Was der j Bauer schuldet, ist als Kapital viel mehr wert, El als gewöhnlich sein ganzes Gut. Wenn er auch f nur Zinsen zahlt, so muß er doch seinen eigenen n Lohn

- | rates, Freiherr v. R i c c a b o n a, hat sich durch : die bekannte Kreditorganisation der Raiffeisen- \ kaffen die größten Verdienste erworben. Er hat I eine Institution geschaffen, die berufen ist, ge- j radezu Hervorragendes zu wirken. Was nützt es, | wenn man Personalkredit hat, wenn sich keine personalkreditfähigen Bauern mehr finden? Der Grund liegt in der übermäßigen Hypothe karverschuldung. Vor allem die Auffassung von Grund aus muß verschwinden, daß Grund und Boden Kapital sei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 14.02.1914
Umfang: 20
und schnell ausgewaschen wird. Ge wöhnlich fehlt unseren Böden die Phosphorsäu re und dann, wenn sie sandig sind, gewöhnlich auch das Kali; lehmige Boden sind reicher an Kali. Da man bei der Düngung natürlich nur die fehlenden Nährstoffe in den Boden bringen soll, so hättest du zuerst mit Thomasmehl oder Superphosphal und dann auch noch mit Kalisalz versuchen sollen. Thomasmehl patzt mehr für kühle Böden, Superphosphat für trockene. Erst venn du überzeugt bist, daß der Boden genug Phosphorsäure und Kali

hat, dünge, wenn not wendig, mit Chilisalpeter oder schwefelsaurem Ammoniak. Frage also die Wiese selbst was ihr fehlt. Eine Bodenprobe an die Versuchsstation nnzusenden, wie ein Bauernbriefschreiber aus )em Oberinntale einmal empfohlen hat, ist ganz zwecklos, weil der Chemiker nicht sagen rann, ob wie Nährstoffe, die er in dem Boden vorfin X, ruch wirklich brauchbar, d. h. löslich sind. Genaue Auskunft über die künftige Düngung gibt ein zig nur der Düngungsversuch. Man steckt sich gleiche Parzellen

wird, so kann man mit dem Rechenstift genau ermit teln, welche Düngemittel angezeigt sind. Wir nehmen an, daß dein Boden für Superphosphat und Kalisalz oder Thomasmehl und Kalisalz dankbar sein dürfte.— Siehe Briefkasten. Frage 874: Sechs Parteien haben das Recht, mit ihren Forstprodukten über ein Feld zu fahren und zwar zur Zeit, wenn das Fc ; mit Schnee bedeckt ist. Der Feldeigentümer ver langt Schadenersatz. Kann er auch die anderen vier Parteien hiefür verantwortlich machen? Antwort: Der Feldeigentümer kann selbstverständlich

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