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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 14.02.1935
Umfang: 12
Rationelle Düngung oder wann düngt der Bauer wirtschaftlich? Don RegierungSrat Dipl. Vng. R. S ch t a f f l Die Düngung hat den Zweck, den Pflanzen diejenigen Stoffe -uzuführen, welche sie zu ihrem Wachstum und zur Reifung benötigen und die im Boden nicht in genügender Menge vorhanden sind. Denn man muß sich stets vor Augen halten, daß auch die Pflanzen Lebewesen sind und daher zur Ausführung ihrer Lebenstätigkeit Nährstoffe be nötigen. Durch die wissenschaftlichen Forschungen, speziell

des deutschen Agrikultur-Chemikers Justus von Llebig wurde festgestellt, daß die Pflanzen zu ihrem Wachstum aus der umgebenden Luft Kohlensäure und Sauerstoff, aus dem Boden außer dem Wasser viele Mineralstoffe auf nehmen müssen. Es sind dies vor allem Kali-, Kalk-, Magnesia- und Cisensalze, sowie die schwefelsauren, phos phorsauren und salpetersauren Salze. Die Nährstoffe, die die Pflanzen aus der Luft entnehmen, also Kohlensäure und Sauerstoff, stehen ln unerschöpflichen Mengen zur Verfügung

. Bei den Mineralsalzen tritt jedoch mit der Zeit durch den fortwährenden Anbau ein Mangel ein und der Boden wird arm an ihnen, wenn kein Ersah stattfindet. Gewisse Salze, wie Eisen und Magnesia werden stets in genügendem Ausmaße vorhanden sein, aber auch hier spielt die Bodenart eine wichtige Nolle. Während zum Bei spiel Sandböden riesig arm an Mineralsalzen sind, haben Urgesteinsböden viel mehr für die Pflanzen-Ernährung wichtige Mineralsalze auhuweisen. Auf jeden Fall ist stets zu bedenken, daß unsere sogenannten

Kulturböden durch jahrhundertelangen Anbau der Erschöpfung entgegengehen. Es ist daher Aufgabe des praktischen Landwirtes, dem Boden das zu geben, was ihm zu einer reichlichen Ernäh rung der Kulturpflanzen fehlt. Wohl wurde schon im grauen Altertum gedüngt, doch es blieb bis ins 19. Jahr hundert die sogenannte „Brache" das Universalmittel zur Erhöhung der Fruchtbarkeit des Bodens. Es ist dies die einfachste Art, dem Boden die fehlenden Nährstoffe zurück zugeben und sie besteht darin, daß man den Boden

so lange unbebaut läßt, bis eine solche Menge von Bodenmineralien verwittert ist, daß zu erneutem Anbau genügend Nährsalz mengen wieder im Boden vorhanden sind. Es war dem berühmten deutschen Agrikultur-Chemiker Justus von Liebig Vorbehalten, Licht in das Gebiet der Er nährungslehre zu bringen- durch seine Forschungen, vor allem durch seine unzähligen Felddüngungs-Bersuche kam er zu folgender Erkenntnis: „Als Grundlage des Acker baues muß angesehen werden, daß der Boden ln vollem Maße

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 16.03.1933
Umfang: 20
Getreide unterdrückt die Einfo-aten immer. Auf Moorboden (Torf) soll man die Grassamenmischungen nicht zu spät säen, weil sich hier das gefährliche, oberfläch liche ./Stauben" des Bodens einftellen kann und Samen in dem losen trockenen Boden bei später Saat schlecht keimen. Das Ueberfahren mit schwersten Walzen bei etwas feuchtem Boden ist aus dem Moorboden «unerläßlich. Rotklee darf erst nach fünf bis sechs Jahren, Luzerne nach sechs bis acht Jahren auf dem gleichen Acker wiederkehren

, da sonst der Boden „kleemüde" wird. Allzu hohe «Bemessung der Aus- saatmenge bei Luzerne, wie sie hie und da noch anzutreffen ist, ist al» VerschweNdiung anzusprechen. Walzet den Winterroggen, damit die vusge- florenen Pflanzenwurzeln angedrückt Werden, walzet auch den Winter weizen nach dem Abeggen, wenn der Boden zu locker geworden ist. Der Weizen ist bei schwäche« Stande immer zu eggen, lwenn das Wachstum bereits ein gesetzt hat, keine Nachtfröste mehr Vorkommen und der Boden entsprechend abgetrocknet

ist. Wintervoggen ist nur bei Ver krustung des Bodens oder Verunkrautung Mit der Saateglge zu überfahren. Schwach überwintertes Getwide ist durch Kopfdüngung mit stickstoffhaltigen Düngemitteln oder «auch durch Iauchedüngung zu kräftigen. Roggen jauche man mög lichst frühzeitig, Winterweizen hingegen erst bei Beginn der Vegetation (Pflanzenwachstums). Egget verunkrautete Wiesen und alle Wiesen mit schwerem, feuchtem Boden, aber erst dann, wenn das Gras zu «wachsen «beginnt. Auf Wiesen mit trockenem, !scmdigem

Boden kann das «Eggen auch schädlich wirken. Egget die Luzerne'felder vom dritten Jahre an und Rotklee, der ausnahmsweise zwei «Jahre genutzt wird, mit der Wiesenegge sehr scharf, jedoch niemals zu spät ab. Junge Luzerne- und RoiWeesimfaaten sind im Frühjahre abzu- ^rechen und d«ie Steine zu entfernen. Der Egge hat auf den Kleefeldern und Wiesen die schwere Walze zu folgen. Walzet die Kleefelder und Wiesen, be- sonders auch die jungen Kunst wiesen mit schweren Walzen, aber nur nach gehöriger

. Der Futterrübensamen ist nur seicht, ein bis eineinhalb Zentimeter tief, zu säen. Bei !d«er Saat mit der Säemaschine wähle man eine Reihenentfernung von 50 Zentimeter, was das Durchfahren mit freut Hackpflug er- leichtert. Superphosphatdüngung und reichlich«e Aussaat be- günstigen fräs Aufgehen. Bor der Maschine ist der Boden mit schwerer Walze niederzudrücken, damit d«er Samen nicht zu tief zu liegen kommt. Rach d«er Saat hat wie!d«er «die schwere Walze zu folgen, denn die Rübe verlangt in der ersten Zeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 11.08.1932
Umfang: 16
Be leuchtung usw.) durch uns nicht beeinflußbar, sondern durch das Klima, die Witterung und durch die Lage des Feldes festgelegt. Die Pflanze bedarf aber noch einer zweiten Art von Nahrungszufuhr, die meist als Ernährung schlechtweg bezeichnet wird. Es ist dies die Aufnahme gewisser mineralischer Stoffe, die durch die Wurzeln aus dem Boden ausgenommen werden. Diese mineralischen Stoffe sind: Wasser, Phosphorsäure, Kali, Stickstoff und Kalk. Fehlen diese Stoffe, so geht die Pflanze zugrunde, geradeso

wie wenn ihr Licht oder Luft entzogen wird. Die so eben beschriebene Art der Ernährung kann nun durch uns beeinflußt werden. Sind zu wenig solche Nährstoffe vorhanden, so bringen wir sie künstlich in den Boden durch die Düngung. Es genügt aber nicht, daß hinreichend viele Nährstoffe im Boden vorhanden sind, sie müssen von den Wurzeln auch ausgenommen werden. Dazu ist nun wieder eine gewisse Bodenbeschaffenheit am günstigsten. Es darf einerseits die Feuchtigkeit nicht zu groß und zu klein sein, und ander seits

muß auch Luft zutreten können; dies ist nur dann der Fall wenn der Boden aus kleinen, aber nicht zu kleinen Körnchen (Krümeln) besteht. Das genügt aber noch nicht; diese Körnchen müssen mindestens teil weise von der Beschaffenheit sein, daß sie die dem Boden zugeführten Nähr stoffe einerseits an ihrer Oberfläche festhalten und so vor dem Auswaschen durch den Regen schützen, anderseits aber wieder an die Wurzeln abgeben. Diese Erscheinungen hängen mit der sogenannten Schwere des Bodens zu sammen

. Durch Zufuhr von Kalk kann nun in vielen Fällen eine in dieser Hinsicht ungünstige Bodenbeschaffenheit wesentlich verbessert werden. Es ist aber noch ein Umstand zu erwähnen, der erst in der letzten Zeit genauer studiert wurde, und der das Gedeihen der Pflanze entscheidend beeinflussen kann: die sogenannte Bodenreaktion. Der Boden entsteht durch Verwitte rung von Gesteinen. Ist nun das Gestein kalkarm, wie vielfach in den Ge birgsgegenden Oesterreichs, oft auch im Flachland, so ist es auch der daraus

entstandene Boden. Die geringen noch vorhandenen Kalkmengen werden durch Regen und andere Einflüsse nach und nach herausgelöst. Ein solcher Boden wird nun nicht nur bezüglich seiner Teilchen (Krümel) für das Pflanzenwachstum sehr ungünstig, er wird auch immer mehr sauer. Man sagt, er bekommt sauere Reaktion. Wenn die Bodenteilchen „sauer" sind, so ist es auch das im Boden befindliche Wasser. Er ist gewissermaßen so, als ob man einen normalen Boden mit einer verdünnten Säure begossen hätte. Als Beispiel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 26.10.1933
Umfang: 12
,% i t o I c x Dauernzeitung' . K« D Mittkilmk« Des Sinln snniieslultnrrates. Wie denken unsere Bauern über den Wert der Kalkdüngung auf Wiesen und Kleefeldern? (Schluß.) Jenbach: Verwendet wurde der Dungkalk auf allen Bodenarten. Er wurde im Herbst in einer Menge von 300 Kilogramm Pro Jauch auf trockenen Boden ausge streut und eingeeggt. Nach Kalk wurde mit Stallmist ge düngt. Die Heuernte war heuer überhaupt gut: im Grummet stand der Klee 70 bis 80 Zentimeter hoch. In alten vierjährigen

auf lehmigem, tiefgründigem Boden habe ich vor der Aussaat Kalk ge streut und ihn bei trockenem Boden einaeeggt, nachdem der Stallmist untergevflügt worden war. Ich kann natür lich heuer noch kein Urteil über die Wirkung des Kalkes fällen. Mein Nachbar hat auf einer mit Kalk gedüngten Wiesenfläche gegenüber der ungedüngten Parzelle eine zirka 20 % ige Steigerung beobachtet. In unserer Gemeinde haben 30 Parteien Kalk bezogen und zu den verschiedensten Feldfrüchten und auf verschiedenen Böden Versuche ange

feuchtem, teils trockenem Boden stark mit Kalk gedüngt. Auf dem feuchten Boden konnte schon im ersten Schnitt eine 10- bis 20 % tgc Stei gerung des Ertrages festgestellt werden. Auch hat sich die Qualität des Futters verbessert, indem die Unkräuter zurückgeganaen sind und der Kleenachwucks gefördert wurde. Auf trockenen Wiesen war die Ertragssteigerung weniger auffallend. Zur Prüfung der Kalkfrage sind wohl noch Versuche auf verschiedenen Parzellen erforderlich. Gnadenwald: Kalksteinmehl wurde

bei uns auf Moorböden, Kleefeldern und in Obstgärten gestreut, und zwar in der zweiten April-Hälfte. Zur Zeit des Aus streuens war der Boden feucht, der Kalk wurde eingeeggt. Auf den Wiesen war bei der Heuernte der Unterschied im Ertrag weniger auffallend; beim zweiten Schnitt hin gegen läßt sich der Mehrertrag mit 15% abschätzen. Be sonders in die Augen springend war der üppige Nachwuchs des Klees. Ich würde namentlich bei der Einsaat von Luzerne und Rotklee die Verwendung von Kalk empfehlen. Einige Bauern

haben den Fehler gemacht, daß sie den Kalk nach dem Auffahren des Stallmistes ausstreuten. Die Bodenuntersuchung wurde bei uns noch nicht durchgeführt. Aldrans: Ich habe Aecker mit tiefgründigem Boden und Wiesen, die zum Teil entwässert sind, im Frühjahr mit Kalk gedüngt, und zwar bei trockenem Boden und den Kalk mit der Egge gut mit dem Boden vermischt. Eine besonders auffallende Aenderung im Pflanzenbestande oder eine wesentliche Ertragssteigerung läßt sich dermalen nicht seststellen, was sich wohl daraus

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 15.10.1936
Umfang: 16
Sie LanSesbausrnKamms^ MMN WM GeMbüll. Don Obstbau.Inspektor Dr. Erich g e ch a. 1. Kalk verbessert den Boden. Der Kalk spielt!m Obstbau eine sehr wichtige Nolle. Seine Hauptaufgabe ist die Bodenverbesserung. Jeder Bauer weiß, daß auf sauren Böden nur mehr Unkräuter gut gedeihen. Für den empfindlichen und anspruchsvollen Obstbaum ist ein Gedeihen an solchen Böden überhaupt unmöglich. Da ist es nun der Kalk, der diesen uner wünschten Zustand beseitigen kann, saure Böden entsäuert, schweren

, kalten und nassen Boden auflockert und erwärmt. Er begünstigt die Entwicklung der nützlichen Bodenbak terien, durch die wieder die Zersetzung beschleunigt wird. Erst durch eine gute Kalkdüngung werden solche ungünstige Böden für die Kultur edler Obstsorten und feiner Gemüse sorten geeignet. Weiters wird durch Kalkdüngung der Boden aufge schlossen. Vorrätige Vodensalze werden zersetzt und da durch für die Pflanzenwurzeln aufnehmbar gemacht. Der Kalk ist geradezu Voraussetzung für die Wirksamkeit

der anderen Nährstoffe. Ohne Kalkdüngung sind auch andere — besonders mineralische — (Kunst-)Düngemittel minder wirksam. Man muß sich daher zuerst überzeugen, ob der Boden genügend Kalk hat (Bodenuntersuchung). 2. Ein unentbehrlicher Nährstoff. Der Kalk gehört zu den wichtigsten Nährstoffen für die Pflanzen. Vielleicht für keine andere landwirtschaft liche Kulturpflanze ist aber der Kalk so wichtig, wie für die verschiedenen Obstsorten. Für das Wachstum ist der Kalk unentbehrlich. Er übt mit Kali und Phosphorsäure

, der gefürchteten Kohlhernie (Wurzelkropf) und vielen anderen Pilzkrankheiten bekämpft oder bei vorbeu gender Anwendung verhindert werden. Als direktes Be- kämpfungSmittel dient Kalk gegen Engerlinge und Schnecken. 5. Wie wird Kalkdünger angewendet? Bevor man andere Düngemittel, besonders Kunst dünger, verwendet, soll genügend Kalk vorhanden sein. Erst dann können die anderen Nährstoffe ausgenutzt werden. Der Kalk soll nur bei trockenem Wetter und trockenem Boden, womöglich im Herbst oder Winter, ausgebracht

und bald unter die Erde gemischt werden. Ein oberfläch liches Ausstreuen genügt nicht. Die Kalkzufuhr soll in den Obstkulturen alle drei bis fünf Fahre wiederholt werden. Zu empfehlen ist das ln Tirol erzeugte Kalkdünge mittel „Zirler Dungkalk" ln folgenden Formen: s.) Branntkalk oder A eh kalk ln Pulver form zeigt sehr energisch seine indirekte Wirkung auf den Boden. Er ist deshalb besonders für schwere, zähe, feuchte und kalte Böden zu verwenden. d) Ungebrannter Kalk st ein, gemahlen

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 13.05.1943
Umfang: 6
„Dolomiten* Nr. 19 — Seit« 8 Donnerstag, den 13. Mai 1943/XXI Der Baiter in H aus und Hof ■ 1 ■ - iiiHiiMBiiiiiiiBmTiiiTrwmrrnriinrrTiiBiii'ff'wiiHmiiiiiiiiiiiMM' Da- Hondwerkzeng des Bauer« Der Boden ist das Werkzeug des Bauern. D» -rauchst den Boden, um dein Geschäft auszu- iiben. ebenso wie der Tischler den Hobel, der Schmied den Amboß braucht. Ein ordentlicher Handwerksmann muß sein Werkzeug verstehen. Er muß wisse», wie es zu verwenden ist. Wie der Maler seinen Pinsel, der Schneider

seine Nadel, der Schuster seinen Leisten, so mußt du deinen Ackerboden gebrauchen lernen, mußt du wissen, wie du ihn behandeln sollst, damit er dir den größten Ertrag bringe. Ich kenne Bauern genug, die nicht vorwärts kommen können, die immer geringe Erträge haben, weil ihnen ihr Boden ein spanisches Dorf ist, weil ihr Boden eine ganz bestimmte Be handlung verlangt, wenn er die höchsten Erträge liefern soll, und weil ihm die Bauern diese. Be handlung nicht geben. Der Boden ist nämlich ein Werkzeug

Masse. In vielen Fälle» ist er mit halb oder ganz verwesten Stof fen untermengt, die von Tieren oder Pflanzen stammen und die du Humus nennst: in anderen Fällen ist er huinuslos und tot. So schaut dein Werkzeug aus, Bauer, bei jedem anders, ja sogar auf einem und demselben Grundstücke verschieden. Dem einen ist er eine Zange, niit der er die Ernte mühselig aus dem Boden ziehen muß. Das ist d^r tonige, schwere Boden: Er ist schwie rig zu bearbeiten, naß und kalt und trocknet selbst bei andauernder

Hitze nicht leicht aus. Plötzliche Regengüsse bilde» an der Oberfläche eine Kruste und findet sich Ton unter der Acker krume, so entstehen kalte, nasse Stellen oder Wassergallen, ja bei starker Nässe sogar Ver sumpfungen. Beim Bearbeiten bildet der Ton boden starke Schollen, die sich schwer zerkleinern lasten. Allo Zersetzungsvorgänge gehen im Ton boden träge und langsam vor sich. Schwer zer setzbare Düngemittel kommen darin nur sehr langsam zur Geltung; sie fördern jedoch durch ihre Zersetzung

die Lockerung des schweren Bo dens. Ist dein Werkzeug ein schwerer Tonboden, dann heißt es auf der Hut sein. Das Sprichwort: „Man muß das Eisen schmieden, solange es warm ist' gilt auch für den Tonboden. Du mußt ihn bearbeiten, solange er es — erlaubt. Der Ton boden ist ein großer Sparmeistcr an Pflanzen- nähr^'fen. Er hält sie, wie ein fürsorglicher Fina^nninister die Staatsgcldcr, in den oberen Bodenschichten an und gibt sie erst ab. wenn die Pflanzenwurzeln kommen und danach suchen. Düngest

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 25.08.1905
Umfang: 16
. Nicht jeder Dünger ist Dünger. Die Pflanze lebt von dem, waS in demselben ent halten ist. Von den im Dünger enthaltenen Pflanzennährstoffen find es drei, die besonders in Betracht kommen: Stickstoff, Phosphor säure und Kali. Alle übrigen Stoffe, deren die Pflanze noch bedarf, wie z. B. Magnesia, Natron, Eisen, Chlor, Kieselsäure, Kalk u. s. w. finden sich meistens hinreichend im Boden vor. Unsere ganze Aufmerksamkeit verdient der Stickstoff. Dieser ist ein wahrer Lustvagabund und sucht zu entwischen

sein. Der Boden soll ein Zementpflaster .bekommen, die vier Seiten sind auszumauern und mit Zement zu verwerfen. Daran stoßend soll ein Gesäß für Aufnahme der abfließenden Jauche in der Erbe eingegraben werden. Die darin gesammelte Jauche dient wieder zur Begießung des Düngers. Für die Güte des Düngers ist es jedoch besser, die Jauche im Dünger f e st z u- halten, was durch Beimengung von Erde oder Tors erzielt wird. Bei Grünfütterung wird die Jauchengrube (Gefäß) immer gute Dienste leisten. Sobald der Dünger

. Etwas wäre noch über den f r i s ch e n und alten Mist zu sagen. Frischer Mist ist reicher an Stickstoffgehalt und besonders für RapS, Halmgewächse, Rüben, Kartoffeln und Senf zu ver wenden. Ferner reicht man mit ihm weiter, da seine Masse noch wenig verloren hat, er wirkt nachhaltiger, da er seine ganze Zer setzung erst im Boden durchmacht, er lockert den bündigen Boden besser und gewährt, im Herbste verwendet, dem Boden mehr Schutz gegen Kälte. Dagegen ist er ärmer an Nährstoffe, da die Bak terien

(Spaltpilze) ihr Zersetzungswerk noch nicht vollführt haben; er ist schwerer zu „breiten" und unterzupflügen; überdies begün stigt er ganz besonders die Verunkrautung der Aecker, da noch alle Unkrautsamen ihre Keimfähigkeit besitzen. Aelterer Dünger ist leichter zu bearbeiten, wirkt schneller und kräftiger. Auf steilen Feldern darf der Dünger nie auf gefrorenen Boden gebreitet wer den, da bei einem Regen die ganze Jauche mit dem Regenwasser abfließt. Mit diesen Zeilen dürfte der Düngerhaufen genügend

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Tiroler Post
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Seite 12 von 12
Datum: 31.01.1903
Umfang: 12
. Darum sorge man für frische Luft in den Zimmern, wenn man gesund bleiben will! Vor allem lasse man im Schlafzimmer, das nicht mit einer Lüftungsvorrichtung versehen ist. während der Nacht die Tür oder selbst das Oberlicht eines Fensters offen. Wie verbessert denn der Kalk den Boden? Der Kalk bringt Leben in den Boden und macht ihn gesund, so kann man kurz und ins Deutsche die fremden Ausdrücke, physikalische und chemische Eigenschaften des Kalkes übersetzen. Der Kalk macht den Boden lockerer

, offener, tätiger, wärmer, befördert alle Zersetzungsvorgänge, begünstigt die Zersetzung der Stoppelreste, des Stalldüngers, des Humus, beschleunigt die Verwitterung der unzer- störten Gesteinstrümmer, bündigt die unseren Nutzpflanzen schädlichen Eisen verbindungen. Hierdurch ist es erklärlich, daß er auf allen lehmigen oder tonigen oder leicht zusammenschlemmenden, sich verschließenden Bodenarten in hervorragender Weise günstig wirken muß. während es wohl Vor kommen kann, daß er auf Boden

, welcher schon sehr locker, sehr offen, tätig, warm ist, gelegentlich eine ungünstige Wirkung ausübt. Daraus, daß solcher Boden, welcher zu manchen Zeiten ohnehin schon zum sogenannten • Ausbrennen geneigt ist. durch Kalk noch tätiger, hitziger gemacht wird, sind die einzelnen ungünstigen Fälle, welche zu Klagen Veranlassung gegeben haben, zu erklären. Es ist die auf Bodenarten von sandiger Beschaffen heit oder mit kiesigem Untergründe zu stark beförderte Austrocknung und Tätigkeit, welche man manchmal

zu fürchten hat; auf solchem Boden, aber nur auf solchem, ist feinerdiger, leicht zerfallener Mergel dem ge brannten Kalke vorzuziehen. Konservierung der Aepfel. Die französischen Obstgärtner, denen daran liegt, für ihre Aepfel höhere Preise zu erzielen, indem sie dieselben bis zum Frühiahr und Sommer aufbewahren, befolgen zu diesem Behufe folgendes Verfahren: Man wählt eine Kiste oder besser ein Faß und bringt auf den Boden eine fünf Eentimeter dicke Lage gewöhnlichen Gips, wie er zum Düngen benutzt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 04.10.1907
Umfang: 16
sind Stick stoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk im Boden zu wenig vorhanden und müssen diese in Form von Dünger dem Obstbaum gegeben werden. Das Gesetz des Minimums verlangt, daß alle Nährstoffe in einem bestimmten Verhältnis im Boden sein müssen, sonst ist dieWirkung gering oder nachteilig für den Obstbaum. Daraus geht hervor, daß die oben angeführten Stoffe alle abwechselungsweise gegeben werden müssen und es ganz falsch wäre, z. B. Jahr für Jahr nur Stickstoff oder nur PhoSphorsäure u. s. w. zu düngen

, Spitzdürre u. s. w. Auch sind die Früchte in kalireichem Boden viel zuckerhaltiger, schmackhafter und intensiver gefärbt. — Kalk dient ebenfalls als Nahrung, be schleunigt die Zersetzung der Nährstoffe im Boden, macht diese den Baumwurzeln mundgerecht, lockert und erwärmt den Boden, wirkt also indirekt besonders günstig auf die Gesundheit und Tragbarkeit der Obstbäume. — Folgende Düngstoffe sind verhältnismäßig billig und in ihrer Wirkung für unsere Verhältniffe erprobt: Ver gorene Jauche (Slickstoffkali

Blattlaus nur an den jungen Zweigen, man sammelt die Gesptnstnefter des Goldafters und Baumweiß lings, die Eierringe des Ringelspinners, man lege anfangs Oktober die Leimringe an, um den Frostspanner, den Blütenstecher u. s. w. abzufaugen, man grabe besonders unter den Formbäumen in weitem Umkreis den Boden, nur um Insekten, die sich darin auf halten, zu vernichten u. s. f. Dies find alles Arbeiten, welche im Herbst gemacht werden sollen. Leider sind bis heute noch wenige Obstgartenbesitzer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 22.03.1928
Umfang: 16
. Die Qualität des Samens ist beim wilden Kümmel manchmal besser, manchmal schlechter als beim enge- bauten. Kümmel gedeiht auf fast allen Böden, am besten aber auf guten, tiefen, kal-Wltigen Mittelböden. Auf nassen Böden faulen die Wurzeln, Minterkälte wird weitgehend vertragen. Die beste Vorfrucht ist eim gedüngte Hack frucht; der Boden soll tief gelockert und unkrautsrei sein. Stallmist, Fäkalien, 'Jauche 'verarbeitet der Mmmel 'be kanntlich sehr gut. Bei Uedermaß von diesen Düngern und feuchten Böden

werden aber die Wurzeln rotfleckig und verfaulen: dagegen ist die Verwendung von künst lichen Stickstoffdiingomitteln und Guperphossch-at sehr vorteilhaft. Die Vermehrung geschieht entweder durch Saat oder durch Pflanzung. Erstere ist die Regel; ste setzt über einen unkrautfreien Boden voraus, 'weil der Kümmel drei Wochen zum Keimen braucht und anfangs 'überhaupt langsam wächst. Man sät ihn daher gerne unter eine Ueberfrucht (Gerste, Erbsen, Wickhafer, Mohn, Lein, Senf, Koriander). Nachdem der Kümmel titfyadt

oder aufge hängt. Beim Einführen sind wieder Tücher zu verwenden. Der Samen wird auf dem Boden flach ausgebreitet und öfters umgeschaufelt, nach völliger Trocknung ausgesiebt und in Säcken aufbewahrt. Die Wurzeln dienen auch als Salat und Gemüse. Kümmel darf erst nach einigen Jahren auf demselben Felde wie'derkchren 2. Der Fenchel (Foeniculum vulgare) gehört gleich dem Kümmel zur Familie der Doldenblütler (Schier- lingsgewächse; er blüt jedoch gelb und ist gekennzeichnet durch sehr fein zerschnittene

Blätter. Die Pflanze wird bis zwei Meter hoch und hat ziemliche Aehnlickkeit mit dem echten Dill (nicht Hederich oder Ackersenf), der in Möhrenbeeten als Unkraut häufig vorkommt und beim Einlegen der Gurken verwendet wird. Der Fenchel ist zweijährig, wird aber meist drei Jahre genutzt, oft blüht und reift er schon im ersten Jahre ab. Er verlangt eine warme sonnige Lage und guten Boden. Die Kultur ist ähnlich wie beim Kümmel. Die Pflanzen sind auf 40 cm in den Reihen zu verdünnen. Im Herbste sollen

. 4. Der S ch a b z i e g t x f I e « (Melilotus eoanilau» oder Trigonella coerulea), einjährig, ist ährckich dem weißen und gelben SteiMee, doch mit hellblauen Blüten- Köpfchen, sah» stark riechend. Er heißt auch klee, Frauenklee, Gaimerklee, Siebenzeiten, weil er seinen Geruch siebenmal wechseln soll. Die Samen dienen als Brotwürze, der Anbau ist vereinzelt in Tirol Üblich. Die etwas gekrümmte Pfahlwurzel dringt ziemlich tief in den Boden ein und treibt einen bis 1 m hohen, fast unverzweigten Stengel. Wie alle Schmetterlings blütler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 12.10.1950
Umfang: 10
zu erreichen. Zu berück- sichten ist ferner, daß einseitige Stallmist-, ins- 'beeflere aber Jauchedüngung ebenfalls die Verfuerung des Bodens fördert, jlk soll nur bei trockenem Wetter und auf Praktische Winke für die Mosterei schwinden, wie der Kalkgehalt im Boden al nimmt und daß minderwertige Gräser und U kräuter, die weniger Kalk zu ihrem Gedeih 1 brauchen, an Stelle der wertvollen Pflanzen t“ ten. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß der > folg, bzw. die Wirkung einer GrünlandkallAg nicht allein

und kranke serem Grünland gerade die besten Futtergräser Jbstmoste? Weil den Vorbereitungsarbeiten und und Kleearten zu ihrem Gedeihen einen gewissem Mostmachen noch immer zu wenig Beach ten Kalkgehalt im Boden brauchen. Daraus er-tung geschenkt wird. Merken wir uns doch emd- klärt sich auch, daß sie_ im gleichen Ausmaß veq jich, daß das Grundübel bei der Mostbereitung die Unreinlichkeit ist. Nur wer sie ernst haft bekämpft, wird an seinem Haustrunk Freude erleben. Die Frauen werden uns dabei helfen

, Fäulnisgeruch, morsche Dauben oder Bruch stellen, Äste, beschädigte Spund- oder Zapflöcher usw. Neue Fässer müssen vor Gebrauch zuerst weingrün gemacht werden. D. h., es muß ein möglichst großer Teil des Gerbstoffes aus dem Holz herausgelöst werden, ansonst dieser sich trockenen Boden gestreut und auf Ackerland so fort gut in den Boden eingearbeitet werden (ein eggen oder mit einackern). Zwischen Stallmist oder Jauchedüngung und der Verabreichung von Kalk soll ein Zeitraum von mindestens vier Wo chen

, daß erwachsene Tiere täglich etwa ( Gramm Kalk ausscheiden •und daß melkende ers bei einer Milchleistung von 10 Liter täglic noch zusätzlich 17 Gramm Kalk verbrauchen, «ß wir also einen Gesamt- kalkverbrauch in fcrächtlicher Höhe haben, der, wird er nicht dun- die Fütterung gedeckt, den Knochen entzogen^rd. Wir ersehen daraus, daß sowohl Gesundheifttstend als auch Milchleistung der Tiere Weltgeld von der Anwesenheit von Kalk im Boden tbhängig sind. Der Weg, den fehlenden Kalk ^rch Beifütterung von Futter

kalk ersetzen zuvollen, sollte nur als Notlösung beschritten wer-n. Abgesehen davon, daß dies meistens erst pchieht, wenn sich bereits Man gelerscheinung* «eigen, ist der Futterkalk viel weniger leicht.Trdaulich und deshalb auch we niger wirksar als der im wirtschaftseigenen Futter verabred* 6 • Mit einer alkdüngung wird auch der Boden verbessert id insbesondere eine gesteigerte Wirkung de ln Form von Handelsdüngern, wie auch der 1 den wirtschaftseigenen Düngern (Stallmist *d Jauche) gegebenen

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1929
Umfang: 8
- und Klauenseuche, von heilender Wir kung ist. Da man beim Einstreuen von Torf vur ge ringe Mengen braucht, somit im Vergleich zu anderen Düngemitteln viel Zeit und Arbeit er spart wird, so ist Torf auch von diesem Stand punkt aus als das billigste Streumittel anzu sehen. Torf ist aber nicht nur ein vorzügliches Streumittel, sondern ein mindestens ebensogu tes Mittel zur Bodenoerbesserung. Er macht den Boden locker, sodaß Lust, Licht und Regen viel leichter eindringen können, und hält die Feuchtigkeit

viel länger zurück, was besonders bei unseren trockenen, steinigen Weingarten- Böden von großem Borteil ist; daß somit die Wurzeln sich besser entwickeln und leichter in den Boden vordringen, also die im Wasser ge lösten Nährsalze viel besser ausnützen können, ist eine natürliche Folge. Besonders gut bewährt sich mit Jauche durch tränkte? Torf im Garten- und Obstbau; bei gu ter Beschaffenheit ist er imstande, das ungefähr Zehnfache seines Gewichtes an Jauche einzu saugen. Femer enthält Torf

, Feuchterhaltung, Stick stoffzufuhr, gewährt, so müssen wir uns sagen, daß die Verwendung von Tors unserer Wirt schaft sicher nur zum Vorteil gereichen kann und unseren Landwirten sehr zu empfehlen wäre. Etwas von Kalidüngung Kali ist eines der Nährstoffelemente, die für das Leben der Pflanze unbedingt notwendig sind. Es kann von den Pflanzen aber nur in löslicher Form aufgenommen werden. Das aufnehmbare. Kali findet sich im Boden in den abschlämmbaren, tonigen Bestandteilen. Je toniger oder, wie man zu sagen

pflegt, „schwe rer' also ein Boden ist, desto mehr Kali kann er je nach seiner geologischen Entsteyungsart be sitzen, und umgekehrt, je sandiger, „leichter' er ist, desto ärmer ist er gewöhnlich an diesem not wendigen Pflanzennährstoff. Für die Pflan zenernährung kommen bekanntlich nur die in Wasser leicht löslichen Kaliverbindungen in Frane. Die Sandböden sind aber meist durch die Tätigkeit, des Wassers, das die leichten Tcn- substanzen sortspülte und die verhältnismäßig schweren Sandkörner

zurückließ, in ferner Vor zeit entstanden. Es ist daher leicht erklärlich, daß bei diesen Vorgängen auch die leicht lös lichen Kaliverbinduagen ausgewaschen wurden. Gleichzeitig mit den Tönsubstanzen verlor der Boden aber auch die Fähigkeit, Kalisalze, die ihm durch eine Düngung zugeführt werden, für längere Zeit festzuhalten. Die Kaligaben sind daher alljährlich zu wiederholen. Auf leichtem Boden bedarf jede Frucht einer Kalidüngung. Ueber das Nährstoffbedürfnis eines Bodens erhält man durch einen exakt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 24.06.1943
Umfang: 6
und da r Hände göttliche tlltar - gnet. — Donnerstag, den 24. Juni 1943/XXI ,9ofomtff n‘ Nr. 25 — Seite 3 Hin er dem Erntewagen ,^vee wahr«, richtige Ackersmann hängt an den Erntewagen den Pflug gleich an.' So wird's gepredigt, und das soll heißen: Die richtig« Bodenbearbeitung beginnt eigentlich mit dem möglichst baldigen Stoppelsturze. Hättest du Augen wie ein Sperling oder eine Henne, die sedes Körnchen am Boden sehen, dann schlügst du die Hände zusammen, wenn du dein Feld nach der Aberntung des Getreides

ist, und mit dem Unkraut, so meinst du, ! da müsse es wohl eine andere Bewandtnis haben. Das müsse aus dem Boden von selbst entstehen, sonst wär's nicht möglich, daß es lum mer wieder da ist, und gerade dann, wenn du dir's am wenigsten verstehst. Ja, freilich, in einem hast du recht: Das Un kraut entsteht von selbst. Mer so, wie du's meinst daß es aus der Erde heraus entstünde, da hast du unrecht. Es entsteht von selbst, aber aus dem Samen,- den du hegst und pflegst auf dem Felde, damit er — sicher keimt. Hast

Unkrautfamen sofort ausgehen. Die ausaegangenen Unkräuter können dann im Svölb-rbst tiefgestürzt werden. Wenn du dieses Verfahren sowohl bei den Winter- als auch den Sommerhalmfrüchten beobachtest, dann wirst du nicht mehr viel über Unkraut zu klagen haben. Hast du Sandboden oder einen sonstigen lok- ker-n Boden auk dem die Egge In der Getreide- I stoppe! tief genug eingreift, so genügt es voll ständig. das Feld kräftig zu eggen; ist der Boden gehörig feucht, so ist mehr zur Vertil gung des Unkrautes

nicht nötig. Hast du «s absr mit einem trockenen Boden zu tun so muß, damit dt« Unkrautfamen leichter kennen können, auch noch gewalzt werden. Ist der Boden zu fest für die Egge, so tut es vielleicht der Wühler; ist aber auch mit dielein Geräte nichts auszurichten, so muß ganz seicht gepflügt, dann ge<Mt und bei trockener Witterung auch noch gewalzt und in jedem Falle im Spätherbst zur vollen Tiefe gestürzt werden. Da hast du ein Rezept. Bauer, und wenn du tust einmal nichts zu tun hast dann schneid

, daß eine der wichtigsten Aufgaben der Bodenbearbeitung darin besteht, jedes Feld, auf schwerem und auf leichtem Boden, so schnell als möglich nach der Ernte zu stürzen. Was dann an Stoppeln Wurzelrückständen und Unkraut pflanzen vorhanden Ist. kann schneller verwesen und der Boden ist noch feuchter und kann leichter bearbeitet werden. Sieh' dir den Boden an zur Zeit der Ge treideernte! Er ist in der Regel nichtsehr feucht, und der Regen, wenn er nicht sehr dick kommt, pflegt ineist in kürzester Zeit verdunstet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 07.09.1933
Umfang: 12
die Düngung nicht zur Geltung kommen kann; 2. oie zur Düngung ver wendeten Mengen waren manchmal zu gering, so das namentlich auf sehr kalkarmen und sauren Böden eine auf fallende Wirkung nicht erzielt werden konnte; 3. hinsicht lich der Zeit der Anwendung begegnet man man chen Fehlern. So wurde der Kalk hie und da im Spät herbste auf gefrorenen Boden, im Frühjahre sehr spät auf die wachsenden Pflanzen oder sogar nach dem ersten Schnitt ausgestreut, was natürlich als unzulässig bezeichnet werden muß

. 4. In manchen Fällen wiederum wurde der Kalk auf nassen Boden gestreut. Kalk muß, wenn er sich ricktig im Boden verteilen soll, unbedingt auf trockenen Boden verwendet und womöglich einaeeggt werden. Sehr viele Landwirte erklären das Nichteineggen mit der im heurigen Frühjahre sehr regnerischen Witterung. 6. Mißerfolge ergaben sich bei gleichzeitiger Verwendung des Kalkes mit Stallmist, Jauche und Superphosphat, weil Kalk den Stickstoff ans Stallmist und Jauche austreibt und die Phosphorsäure des Superphosphates

Landwirten nahe gelegt, in Zukunft auch Versuche mit verschiedenen Mengen durchzustihren, um über die zweckmäßigsten Gaben klar zu werden. Immer muß natürlich ein Teil des Feldes ungedüngt bleiben, damit man dre Wirkung des Kalkes einwandfrei beurteilen kann. Prutz. Ich habe einen Versuch mit Dungkalk auf einer zweimähdigen Dauerwiese mit sandigem, seichtgründigem und halbsaurem Boden anfangs April durchgeführt. Auf 1 Hektar (2780 Klafter) streute ich 1200 Kilogramm Zirler Dungkalk. Zur Zeit

des Ausstreuens war der Boden trocken, so daß der Kalk mit der Egge gut mit dem Boden vermischt werden konnte. Neben Kalk habe ich im Herbste und anfangs Mai Jauche aufgefahren. Im Vergleich zu der mit Kalk ungedüngten Parzelle hat die Kalkdüngung Arien Mehrertrag von zrrka 30 % ergeben. Im Pflanzenbestande der Wiese konnte ich auffallende Ver änderungen beobachten. Die grobstengeligen Unkräuter (Roßkümmel, Bärenbrand) waren zum Großteil ausge- oItebcrt / die feinen Gräser und Kleearten bedeutend dichter

, welche nach der Boden analyse als kalkarm anzusprechen sind. Die Frage, ob im heurigen Herbste Bestellungen aus meiner Gemeinde zu erwarten sind, wird dahin beantwortet, daß für das Gebiet der landw. Berufsgenossenschaft Kaunsertal 3 bis 4 Wag gons bestellt werden dütfterr. Nach den bisher durchge führten Bodenuntersuchungen in der Gemeinde Prutz ist die Mehrzahl der Böden nicht arm an Kalk; trotzdem konnte in den meisten Fällen eine deutliche Wirkung des Kalkes beobachtet werden. Meine Versuchsparzelle ist laut

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.08.1929
Umfang: 8
nicht so augenfällig wirkt, wie men ausgegeben. Es muß daher in der Zu- andere Nährstoffe, findet die Kalidüngung ürhaltung und Erwärmung der Ackerkrume kunft als eine Hauptaufgabe der Landwirtschaft vielerorts noch nicht die gebührende Beachtung. bei. Um das Wachstum der Gründüngungs- ..»'»k'...'.. ^ pflanzen zu fördern, ist eine reichliche Gabe SU von Kali und Phosphorsäure angebracht. Von ganz hervorragender wirtschaftlicher Bedeutung ist die Gründüngung auf leichterem und mitt lerem Boden

, nicht so sehr der Strohertrag, bei Kartoffeln und Rüben der Gehalt an Stärke und Zucker usw. Das aber durch einen möglichst ausgedehnten An bau aller stickstoffsammelnden Pflanzen, wie Klee, Luzerne, Esparsette, Erbsen, Bohnen, Wicken, Lupinen, Serradella usw., sei es zum Zwecke der Gründüngung, der Samengewin nung oder zur Futtergewinnung. Alle diese Pflanzen nehmen, wie schon erwähnt, große Mengen Stickstoff aus der Luft auf und reichern den Boden mit Stickstoff an. c) Phosphorfäurohallige Düngemittel . Als wichtigste

Phosphorsäuredünger kommen nur ein Pflanzennährftoff, sondern vor allein Thomasmehl und Superphosphat In Frage. Sie Pflege und Düngung der Wiesen, noch mehr Kali wirkt also mehr,„Im stillen und der Land auch ein Bodenverbesserungsmittel, und nur da, wo der Boden genügend Kalk enthält, kön nen die übrigen Düngemittel — Stallmist und Gründünger sowohl wie Kunstdünger — zur vollen Wirkung kommen. Nun ist man In den letzten Jahren vielerorts von der Kalkdüngung mehr und mehr abgekommen. Es heißt, der Kalk wirke

nicht mehr so gut wie früher. Frei lich läßt sich das erklären. Einmal haben wir heute andere Düngemittel, deren Wirkung besser in die Augen fällt, anderseits kann er auch oftmals nicht mehr so wirken wie früher. Der Kalk macht im Boden andere Nährstoffe, namentlich Kali, löslich und diese werden von den Pflanzen aufgenommen. Infolgedessen konnte der Kalk in früheren Zeiten, wo noch mehr natürliche Nährstoffe im Boden vorhan den waren, besser wirken, bezw. mehr Nähr stoffe im Boden aufschließen als heute

. Bei der Kalkdüngung unterscheiden wir zwei Formen von Kalk: den natürlich«!, kohlensauren Kalk (Ca Co 3) im Kalkmergel oder ungebrann ten (rohgemahlenen) Kalkstein und den ge brannten Aetzkalk (Ca C) oder Düngekalk. Er- sterer eignet sich Im allgemeinen mehr für san digen, trockenen Boden, letzterer mehr für unterscheiden sich In der Hauptsache dadurch, daß die Phosphorsäure im Superphosphat wasserlöslich, d. h. sofort löslich und aufnehm bar ist, im Thomasmehl aber nicht. Wo die Phosphorsäure sofort wirken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 22.10.1936
Umfang: 16
war, erhielt ich von der Tiroler Landesregierung den Auftrag, eine Versuchs- und Untersuchungsstation in Imst zu errichten. Da gerade in den letzten zwei Jahrzehnten die Boden untersuchung große Fortschritte gemachte hatte und die Bedeutung der Bodenkunde immer mehr anerkannt wurde, legte ich größtes Gewicht aus die Errichtung eines boden- kundlichen Laboratoriums. Im Jahre 1924 konnte die landwirtschaftliche chemische Versuchs- und Untersuchungs stelle eröffnet werden. Hunderte von Bodenuntersuchungen

werden, daß überall nur der Kalkgehalt der Böden fest gestellt wurde. Im Spatherbste 193 l fand bei der Tiroler Landesbauernkammer in Innsbruck eine Besprechung statt, an der als Vertreter des Bundc-Sministeriums für Land- und Forstwirtschaft Ministerialrat Dr. Leopold teilnahm. Dieser stellte für die systematische Vodenkartierung Tirols einen Vundesbeitrag in Aussicht, wenn alljährlich in je einer Gemeinde der verschiedenen Täler Tirols der Boden kartiert wird, bis schließlich das ganze Land erfaßt ist. 1932

eingezeichnet und die markantesten Bodenmerkmale im Feldjournal eingetragen. Die Boden proben werden in Kisten verpackt und an die landwirt schaftliche chemische Versuchs- und Untersuchungsstelle in Die ersten Anzeichen der Knochenweiche. Bel der Knochenweiche zeigen sich zuerst Störungen in den Beinen. Die Tiere stehen ungern auf. Sie trippeln hin und her, zucken mit den Hinterfüßen und strecken sie (krampfartig) nach hinten. Das Biegen der Wirbelsäule beim Absetzen des Kotes und des Harnes

. Denn nur dann kann ein Mehrertrag erzielt und damit die gesamte Produktion der Landwirtschaft gehoben werden, wenn richtig gedüngt wird. Nichtig düngen kann man aber nur, wenn man weiß, welche Pflanzennährstoffe dem Boden fehlen. Dies erfährt man aber nur durch die Bodenuntersuchungen und Bodenkartierungen. langer, etwas verholzter Zweig wird im Juni oder Juli vom Stock direkt unter einem Blattquirl abgeschnitten und eingesteckt. Ein Waserl oder ein Roggenkorn beizuaeben, ist Unsinn. In vier bis sechs Wochen ist der Steckling

geputzt und gekämmt werden. Hierauf wäscht man sie mit einer Kreolinlösung. Auf 100 Teile Wasser gebe man zwei bis drei Teile Kreolin. Die Kreo linwaschungen müssen in Abständen von fünf bis sechs Tagen mehrmals wiederholt werden. Auch 6prozentigen warmen Essig kann man hiezu verwenden, weil dieser noch den Vorteil hat, daß er die Eier auflöst. Nicht zu ver gessen ist, den Boden, auf dem die Tiere stehen, und die Barren, aus denen sie fressen, mit heißem Wasser oder Lauge zu reinigen

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 15.04.1885
Umfang: 12
Konferenz auf Wieder sehen in Tram in am 17. Juni! Volks- und Landwirthschaftttches. Don dem Ersatze des Kunstdüngers durch selbsterzeugte Düngemittel. Langtaufers, 4. April. Der Boden ist der Standort der Pflanzen. In demselben können sich die Wurzeln ausbreiten und befestigen, so daß die Pflanzenstengel stehend erhalten und durch Sturm und Wetter nicht um geworfen und vernichtet werden können. Der Boden ist auch der Behälter für die Pflanzennähr- stoffe, soweit er dieselben nicht durch eigene Ver

witterung liefert. Jede Pflanze braucht nämlich zu ihrem Wachsthume mehr oder weniger eine ge- wiffe Nahrung, wie der Mensch und wie jedes Thier. Diese Nahrung nehmen die Pflanzen theils aus der Luft, theils aus dem Boden auf. Der Boden verarbeitet die in ihm enthaltenen Pflanzen- nährstoffe und bringt sie in einen Zustand, in dem sie von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und den Pflanzen zugeführt werden können. Einen Theil dieser Stoffe stellt der Boden durch seine stetig fortschreitende Verwitterung

selbst; Stickstoff wird etwas aus der Luft durch den Regen in den Boden gebracht, weshalb auch eine gewiffe Menge Pflanzen auf Böden wächst, die nicht gedüngt werden. Diese Verwitterung ist, je nachdem der Boden aus mehr (Schicfcrgebirge. Kalk) oder weniger (Kiesel) -ersetzbarem Gestein besteht, und je nachdem der Boden mehr oder weniger locker oder bündig ist, größer und kleiner; auf letzteren wirkt die Lust und der Regen verschieden ein, daher der Unter schied bei der Zersetzung. Darauf beruht

auch das verschiedene größere und kleinere Wachsen auf un- gedüngten Böden; das Gleiche gilt theils auch von gedüngten Böden. Soll ein Boden nun aber auf eine höhere Kulturstuffe gebracht, d. h. ein größeres Wachsthum aus denselben erzielt werden, so müssen ihm die Stoffe zugeführt werden, von denen sich die Pflanzen nähren. Ein Boden wird bei sonst richtiger Beschaffenheit ein um so größeres Wachs thum zeigen, je mehr ihm Pflanzennährstoffe zuge führt werden. Dies ist besonders bei jenen Stoffen der Fall

, die in dem Boden in verhältnismäßig geringen Mengen enthalten sind, dagegen von.den meisten Pflanzen in größeren Quantitäten ausge nommen werden. Es sind dies hauptsächlich der Stickstoff, die Phosphorsäure und das Kali. Die Kieselsäure, welche die Steifheit der Knoten und Halme der Pflanzen bewirkt, das Calcium (Kalk) und das die Farbe der Pflanzen bedingende Eisen n. s. w. sind meist in dem Boden in genügenden Massen vorhanden; sie werden auch von den Pflanzen in geringeren Mengen ausgenommen. Die genannten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 23.03.1933
Umfang: 16
, das Wachstum, die Ausbildung großer Blätter. Große, dunkelgrüne Blätter sind ein Zeichen, daß dlie Pflanze keinen Mangel an Stick stoff hat. Die Phosphorsäure wird von den Blüten und Früchten beansprucht und hilft diese besser ausbiiden. Käli und Kalk gehen ins Holz. Der Kalk ist für den Boden von großer Bedeutung. Ist genügend Kalk im Boden vorhandlen, fo werden. die vor handenen Nährstoffe im Boden rascher umgesetzt, der Boden wird tätiger. Manche Kunstdünger, wie auch der Mist, kom men bei Kalkmangel

Haus frau verlange ihn daher beim Kaufmann. Phosphorfäuredüngemittel nach (Thomasmehl, Superphos- phut). Kleine, gelbliche Blätter rufen dir zu: „Wir haben Hunger nach Stickstoff, hilf uns!" (Jauche wirb da am Platze sein.) Sind d'ie Blätter auffallend gelb, so mangelt es den Blättern, bezro. dem Boden an Eisen. Eisenvitriol 'in Master gelöst und den Boden unter dem Baum damit begossen, be- hebt diesen Uebelstwnb. Du wirst durch verständigen Umgang mit deinen Obst- bäumen mit der Zelt

ihre . Sprache verstchen levn'en. Neigen deine Obstbäume zu Kvebs»^ und Frostplatten, bildung, so gib ihnen Kalk als Arznei.' Sie werden dirs d-anken. Der KM macht im Boden Ordnung mit den verschiede- nen giftigen Säuren, indem er ste biNdet. Er wird daher nicht mit Unrecht als „Polizist des Boidens" bezeichnet. Merkst du schwachen Holzwuchs, so hilf mit KM nach, dos geht ins Holz. Holzasche tut den gleichen Dienst. Hart- Holzasche ist gchaltveicher als Weichholzasche. Hartholzasche enthält ungefähr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 10.04.1914
Umfang: 20
stoff als solchen auch nicht gekannt hatten. Ein wertvoller Dünger ist auch Holz- und Knochenasche. Tie Wirkung und der Wert des Düngers beruht vorzugsweise auf seinem Gehalt an Stickstoff, Phos- phorsäure und Kali. Die Düngung hängt aber auch von den Bodenverhältnissen ab, nämlich trocke ner. leichter Boden verlangt geringere Phosphor säure-. stärkere Stickstoff- und Kalidüngung, wäh rend eiil feuchter und schwerer Boden die Phosphor- säuredünguug in den Vordergrund treten läßt. Je mehr

der Boden durch vorausgegangene Stallmistdüngung noch reich an Stickstoff oder überhaupt in öungkräftigem Zustande, vielleicht so gar geneigt zur Bildung von Lagerfrucht ist, uw so mehr hat man sich von der Stickstosfdüngung zu entferne» und einer mittleren oder stärkeren Phos- vhorsäuredüngung sich zuzuwenden, weil diese we sentlich zur Körnerbildung beiträgt Das gleiche ist der Fall, wenn der Acker „stickstoffsammelnde" Pflanzen, wie Klee. Luzerne, Wicken, Erbsen usw. als Vorfrucht getragen

mit Kleeinsaat gebaut wird, denn der Klee und alle kleeartigen Gewächse beanspruchen einen an leicht- löslicheil Kali und Phosphorsäure reichen Boden. Wir müssen und sollen einen rationellen Getreide bau betreiben, um der alljährlich wachsenden Ein fuhr zu steuern und der sich vermehrenden Bevölke- rungsziffer genüge zu leisten. Schauen wir rückwärts, so verliert sich der An fang des Getreidebaues im Dunkel der Vergangen heit. Schauen wir vorwärts, so wissen wir nicht, was da kommen

. b), deS Wasserrechtsgesetzes dieses Recht unter Umständen erzwingen. Der Vorgang wäre folgen der: Zunächst müßtest du mit dem Nachbar ein gütlicher Einvernehmen versuchen. Dies dürfte, da der Zustand des fremden Besitzes ja nur verbessert wird, wenn ein offenes Gerinne unter Boden verlegt wird, nicht schwer fallen. Sollte jedoch wider Erwarten der Nachbar nicht einverstanden sein, so wäre ein mit Plänen belegtes Gesuch (1 Kronenstempel versehen) bei der zuständigen k. k. Bezirkshauptmannschaft einzureichen. Das Gesuch

ist abet nicht mehr halbbrüchrg mit Rubrum auf der vierten Seite, sondern kommt das Rubrum gleich links oben, darunter Gesuch ganze Zeile. Die Zwangsservitut des § 27, lit. d) ist überall dort gegeben, wo anderes gehörendes Wasser von einer Gegend nach einer anderen über fremden Grund und Boden geleitet und daselbst die zu dieser Leitung erforderlichen Werke und Anlagen errichtet werden. Selbstverständlich wäre es erst im Lo- kalverhandlungswege festzustellen, ob diese Zwangsser vitut begründet

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