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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 14.02.1935
Umfang: 12
Rationelle Düngung oder wann düngt der Bauer wirtschaftlich? Don RegierungSrat Dipl. Vng. R. S ch t a f f l Die Düngung hat den Zweck, den Pflanzen diejenigen Stoffe -uzuführen, welche sie zu ihrem Wachstum und zur Reifung benötigen und die im Boden nicht in genügender Menge vorhanden sind. Denn man muß sich stets vor Augen halten, daß auch die Pflanzen Lebewesen sind und daher zur Ausführung ihrer Lebenstätigkeit Nährstoffe be nötigen. Durch die wissenschaftlichen Forschungen, speziell

des deutschen Agrikultur-Chemikers Justus von Llebig wurde festgestellt, daß die Pflanzen zu ihrem Wachstum aus der umgebenden Luft Kohlensäure und Sauerstoff, aus dem Boden außer dem Wasser viele Mineralstoffe auf nehmen müssen. Es sind dies vor allem Kali-, Kalk-, Magnesia- und Cisensalze, sowie die schwefelsauren, phos phorsauren und salpetersauren Salze. Die Nährstoffe, die die Pflanzen aus der Luft entnehmen, also Kohlensäure und Sauerstoff, stehen ln unerschöpflichen Mengen zur Verfügung

. Bei den Mineralsalzen tritt jedoch mit der Zeit durch den fortwährenden Anbau ein Mangel ein und der Boden wird arm an ihnen, wenn kein Ersah stattfindet. Gewisse Salze, wie Eisen und Magnesia werden stets in genügendem Ausmaße vorhanden sein, aber auch hier spielt die Bodenart eine wichtige Nolle. Während zum Bei spiel Sandböden riesig arm an Mineralsalzen sind, haben Urgesteinsböden viel mehr für die Pflanzen-Ernährung wichtige Mineralsalze auhuweisen. Auf jeden Fall ist stets zu bedenken, daß unsere sogenannten

Kulturböden durch jahrhundertelangen Anbau der Erschöpfung entgegengehen. Es ist daher Aufgabe des praktischen Landwirtes, dem Boden das zu geben, was ihm zu einer reichlichen Ernäh rung der Kulturpflanzen fehlt. Wohl wurde schon im grauen Altertum gedüngt, doch es blieb bis ins 19. Jahr hundert die sogenannte „Brache" das Universalmittel zur Erhöhung der Fruchtbarkeit des Bodens. Es ist dies die einfachste Art, dem Boden die fehlenden Nährstoffe zurück zugeben und sie besteht darin, daß man den Boden

so lange unbebaut läßt, bis eine solche Menge von Bodenmineralien verwittert ist, daß zu erneutem Anbau genügend Nährsalz mengen wieder im Boden vorhanden sind. Es war dem berühmten deutschen Agrikultur-Chemiker Justus von Liebig Vorbehalten, Licht in das Gebiet der Er nährungslehre zu bringen- durch seine Forschungen, vor allem durch seine unzähligen Felddüngungs-Bersuche kam er zu folgender Erkenntnis: „Als Grundlage des Acker baues muß angesehen werden, daß der Boden ln vollem Maße

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 18
Datum: 16.05.1926
Umfang: 18
, als dies durch den Chemiker geschehen war und hat entdeckt, daß * der Boden „lebendig" ist. Im Ackerboden der durch verwitterte Gesteinsteil chen. modernde Tier- und Pflänzenreste m Bei mischung von Wasser gebildet ist, lebt eine ganze Welt der merkwürdigsten Vertreter der Kleinwelt, wie Spaltpilze, Heien, Kieselalgen, Fadenwürmer, Käfer urid Bakterien, ivelche rastlos alles zermilllmen, sich durch alles hindurchfressen, alles auflösen und umsor- men und im Verein mit Regenwürmern für die Locke rung und Zerkleinerung

der Ackerkrume sorgen, so daß der Boden durchlüftet und der ganzen kleinen Welt da unten das Leben ermöglicht wird. In eurem Fingerhut voll guter Gartenerde flnden sich dis zu 30.000 Stück Fadenwürmchen, die nur im Mikroskop (stärksten Vergrößerungsglas) sichtbar werden! Erde ohne diese Kleinlebewelt ist „tot" und taugt nicht sür das Wachsen der Pflanzen, wie mancher Landwirt schon erfahren hat, wenn er Erde aus tiefen Lagen unter der Erdoberfläche, wie etwa aus der Grube für einen Keller, direkt bepflanzt

hat, weil dort unten wegen des Mangels an Luft alle diese Klein wesen abgestorben sind. Man spricht daher von toter Erde. Je luftiger der Boden ist, desto mehr Leben ist in ihm enthalten und das Leben im Boden bringt erst das Leben auf dem Boden zustande. Jetzt versteht inan auch mit einem Schlag, warum das schon von alters her geübte „Brachen" die Ernten verbessert, warum man die Feldfrücyte auf die ge lockerte Schotte pflanzen und während des Wachsens den Boden behacken, auslockern muß! Im Boden ist eine Woge

von Leben und Leben ist nur möglich mit hinreichender Luft. Die Biologie, die Wiffenschast vom Leben, hat aber auch gefunden, daß hinsichtlich der so wichtigen Stick- stosfdüngung unsere Kulturpflanzen aus sich selbst gar nicht imstande sind, sich den so gierig gewünschten und für die Eiweißbildung unentbehrlichen Nährstoff direkt aus dem Boden zu holen. Unseren Kulturpflanzen ergeht es in dieser Hinsicht gerade so, wie denr Schiffbrüchigen im Meer, er liegt im Wasser und mutz trotzdem lämmerlich darin

ver dursten, da das Meerwasser für den Menschen nicht trinkbar ist. So ist der Stickstoff eben für unsere Kul» turpflanzen nicht so ohneweiters zur Ausnahme geeig net. sondern muß erst umgewandelt, man könnte fast sagen, mundgerecht und verdaulich gemacht werden Für diesen Zweck sind vom Schöpfer die kleinsten Lebewesen, die wir kennen, die Bakterien, dem Erd boden einverleibt worden. Diese Bodenbakterien sind so Klein, daß 400 bis 600 Millionen in einen Kubikmillimeter hineingehen, sehen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 30
Datum: 30.03.1901
Umfang: 30
72 Doch benöthigen Kleepflanzen als Stickstoffsammler nie eine Stickstoffdüngung, im Gegentheil bereichern sie den Boden noch an Stickstoff. Die Pflege derselben besteht ebenfalls in einem scharfen Durcheggen im Frühjahr, wodurch der Boden gelockert, Unkräuter herausgerissen und eine kräftige Be stockung erzielt wird. Ein altes Sprichwort sagt alles: „Die Kleefelder müssen geschunden werden." Nach dem Eggen sind die Steine, als auch die während des Winters abgestorbenen Reste von Blatt

sich für schwere, thonige Böden weniger, weil das in ihm neben Kali vorhandene Kochsalz die wasserhaltende Kraft dieses Bodens noch mehr steigert. Man verwende für schwere Böden womöglich 150 kg Chlorkalium und für leichtere Bodenarten 600 kg Ka'init pro ha. Thomas schlacke sowohl, als die beiden Kalisalze sind im Herbste auszustreuen. Auch die Anwendung von Kalk, in einer Menge von 10—20 q pro ha, zeitigt, durch Aufschließen der Boden nährstoffe, Bindung der freien Säuren des Bodens und namentlich

schreibt über die Anwen dung des Schwefelkohlenstoffes in einem jüngst erschienenen Büchlein: „Note sur l’emploi du Sulfure de Carbonne en grande Culture“, wie folgt: „Die zahlreichen Erfahrungen haben gelehrt, dass der Schwefelkohlenstoff in den bindigen, schweren Boden arten, sowie auch bei nur oberflächlicher Unterbringung, d. i. weniger als 15 cm Tiefe, nicht entsprechend zur Wirkung gelangt. Es ist einleuchtend, dass in den bindigen Bodenarten die Schwefelkohlenstoffdämpfe sich nicht in dem Maße

, dort mit Erfolg mit Schwefelkohlenstoff vernichtet. Der Maikäfer legt mit Vorliebe seine Eier in die leichteren Bodenarten, in welchen dem Engerlinge dann leicht bei zukommen ist. Ausschlaggebend für den Erfolg ist in erster Reihe der Zeitpunkt der Behandlung. Die Erfahrung hat gelehrt, dass Schwefelkohlen stoffeinspritzungen, kurze Zeit nach der Eiablage in den Boden gebracht, von keinem Erfolg begleitet sind, weil die aus dem Ei entschlüpften jungen Larv:u sich nahe an der Oberfläche des Bodens aufhalten

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 13.05.1943
Umfang: 6
„Dolomiten* Nr. 19 — Seit« 8 Donnerstag, den 13. Mai 1943/XXI Der Baiter in H aus und Hof ■ 1 ■ - iiiHiiMBiiiiiiiBmTiiiTrwmrrnriinrrTiiBiii'ff'wiiHmiiiiiiiiiiiMM' Da- Hondwerkzeng des Bauer« Der Boden ist das Werkzeug des Bauern. D» -rauchst den Boden, um dein Geschäft auszu- iiben. ebenso wie der Tischler den Hobel, der Schmied den Amboß braucht. Ein ordentlicher Handwerksmann muß sein Werkzeug verstehen. Er muß wisse», wie es zu verwenden ist. Wie der Maler seinen Pinsel, der Schneider

seine Nadel, der Schuster seinen Leisten, so mußt du deinen Ackerboden gebrauchen lernen, mußt du wissen, wie du ihn behandeln sollst, damit er dir den größten Ertrag bringe. Ich kenne Bauern genug, die nicht vorwärts kommen können, die immer geringe Erträge haben, weil ihnen ihr Boden ein spanisches Dorf ist, weil ihr Boden eine ganz bestimmte Be handlung verlangt, wenn er die höchsten Erträge liefern soll, und weil ihm die Bauern diese. Be handlung nicht geben. Der Boden ist nämlich ein Werkzeug

Masse. In vielen Fälle» ist er mit halb oder ganz verwesten Stof fen untermengt, die von Tieren oder Pflanzen stammen und die du Humus nennst: in anderen Fällen ist er huinuslos und tot. So schaut dein Werkzeug aus, Bauer, bei jedem anders, ja sogar auf einem und demselben Grundstücke verschieden. Dem einen ist er eine Zange, niit der er die Ernte mühselig aus dem Boden ziehen muß. Das ist d^r tonige, schwere Boden: Er ist schwie rig zu bearbeiten, naß und kalt und trocknet selbst bei andauernder

Hitze nicht leicht aus. Plötzliche Regengüsse bilde» an der Oberfläche eine Kruste und findet sich Ton unter der Acker krume, so entstehen kalte, nasse Stellen oder Wassergallen, ja bei starker Nässe sogar Ver sumpfungen. Beim Bearbeiten bildet der Ton boden starke Schollen, die sich schwer zerkleinern lasten. Allo Zersetzungsvorgänge gehen im Ton boden träge und langsam vor sich. Schwer zer setzbare Düngemittel kommen darin nur sehr langsam zur Geltung; sie fördern jedoch durch ihre Zersetzung

die Lockerung des schweren Bo dens. Ist dein Werkzeug ein schwerer Tonboden, dann heißt es auf der Hut sein. Das Sprichwort: „Man muß das Eisen schmieden, solange es warm ist' gilt auch für den Tonboden. Du mußt ihn bearbeiten, solange er es — erlaubt. Der Ton boden ist ein großer Sparmeistcr an Pflanzen- nähr^'fen. Er hält sie, wie ein fürsorglicher Fina^nninister die Staatsgcldcr, in den oberen Bodenschichten an und gibt sie erst ab. wenn die Pflanzenwurzeln kommen und danach suchen. Düngest

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 14
Datum: 01.05.1927
Umfang: 14
die größte Verwirrung in Deutschland und dann den Krieg. Die österreichische Regierung müsse gereizt werden und von allen Seiten Rüstungen Hervorrufen" Es gelang ihm. Italien half ihm, wie wir bereits vernommen. Frankreich rieb sich als lachender Dritter die Hände und Oesterreich war aus dem Deutschen Bunde aus geschlossen. Fürs Haus. Dünger für Obstbäume. Ein jeder Landwirt weiß, daß der Boden nach einem bestimmten Zeitraum in seinen Erträgen nach- laßt. Dieses geschieht bei der Obstbaukultur ebenso

, wie bei der Ackerbaukultur. Um die Erträge des Bo dens auch weiterhin aufrechtzuerhalten und schwachen Boden ertragreicher zu machen, muß man düngen. Durch das Düngen führen wir dem Boden neue Nähr stoffe zu und bewirken, daß die im Boden befindli chen unlöslichen Nährstoffe löslich gemacht und so mit von den Obstbäumen leichter ausgenommen wer den. Auch im nährstoffreichen Boden wird bei älteren Obstbäumen von Zeit zu Zeit eine Düngung nötig sein. Bei ihnen breiten sich die Wurzeln im Boden nur wenig weiter aus. Soweit

dieselben reichen, em- ziehen sie nach und nach alle Nährstoffe dem Boden, wodurch dann, besonders nach einer reichen Obst ernte, die Bäume sich erschöpfen und zurückgehen. Durch richtige Düngung werden sie dagegen noch lange in gesundem und fruchtbarem Zustand erhal ten. Die besten natürlichen Dünger sind für Obstbäume: Rindermist, Jauche und Latrine (Abtritt-Jauche), Holz asche und Kompost. Aber auch der Mist von anderen Haustieren kann mit Vorteil zum Düngen der Obst- bäume verwendet wenden, besonders gut

soll nicht ein seitig gedüngt werden. Fehlt zum Beispiel Kali, so nützen die anderen auch nichts. Im kalkarmen Boden ist auch eine Kalkgabe, und zwar gebrannter, unge löschter. an der Luft zerfallener Kalk von Vorteil. Man gibt ein halbes bis einem Kilogramm pro Baum, je nach der Kalkbedürftigkeit des Bodens. Der Kalk wirkt nicht allein als Nährstoff, sondern verbes sert auch die äußeren Eigenschaften des Bodens. Zäher Tonboden wird lockerer und durchlassender. Stallmist und Kompost sind bei schwerem Boden

tief im Boden und der Mist kann zwischen den Wurzeln nicht so tief gebracht werden. Hier düngt man mit flüssigem Dünger sowie Jauche, Latrine und sonstigen im Wasser aufgelösten Düngerarten (Tauben- und Hühnermist). Die Latrine enthält viel Stickstoff und Phosphorsäure, aber wenig Kali, es ist deshalb ratsam, derselben etwas Kali in Form von 40prozentigem Kalisalz zuzusetzen. Der Jauche, da sie nur Stickstoff und Kali genügend ent hält, setzt man Phosphorsäure in Form von Super phosphat

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Der Oberländer
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1933
Umfang: 8
it muh und it mau. Schimpftet nu, schimpflet nu Kindle, Dinne hintern Sau(n)! *) Der Ausdruck „schimpfte" ist gleichbedeutend mit spielen. AUS Dem MWr Mole. Von Hans von der Trisanna. Die Seitentäler des Lechtales sind reich an landschaftlichen Schönheiten sowie das Haupttal, besonders in seinem oberen Teil. Das Bsc^bser- tal — in älterer Beschreibung Psafflar benannt — mündet bei Elmen in das Haupttal ein und zieht sich in südlicher Richtung über Boden zum Jochübergang Hahntennen

hin. Es wird vom Strinebach durchflossen. Rechts oberhalb Bschlabs zweigt das Pölzigtal ab mit der An- Halter-Hütte, von Boden in südlicher Richtung das Angerletal mit der Hanauerhütte, während über Psafflar in östlicher Richtung der Jochweg nach Imst führt. -Der Eingang ift düster und schlucht artig, umsäumt von Wald und steilen Bergwiesen. Allmählich heitert sich das Ta! auf, prächtige Bergformen treten hervor, wir kommen in den Bereich menschlicher Siedlungen. Heimgütchen auf steilen Lehnen beleben die rechte Talseite

, das Kirch lein von Bschlabs grüßt herüber; wir betreten das Gemeindegebiet von Psafflar, bestehend aus den Fraktionen Bschlabs und Boden, politisch zum Bezirke Imst gehörig. Die Gemeinde ist nach Psafflar benannt, der ältesten Siedlung im Tale. Almleut aus der Imster Gegend haben sich daselbst dauernd niedergelassen und sind dann weiter tal» aus vorgedrungen. Die Kaplanei Bschübs besteht aus den Weilern Taschach, Zwieslen, Eck, Mitter- hof, Windecki Sack, Aschlen und GriMn. Wir sehen, sie haben gut

sind keine Daten auffindbar. — Eine Stunde südwärts, rings von Bergen um schlossen, liegt Boden, mit den zwei Häusern Brandeck auf dem Wege zum Hahntennen und Psafflar, von welchem die Gemeinde den Namen hat. Die Häuser sehen Almhütten gleich und sind nur im Sommer bewohnt. Da ziehen drei Fami lien von Boden hieher, um die Sommerarbeiten auf den hochgelegenen Heim- und Bergwiesen zu verrichten. Boden hat auch eine Kaplanei, die zurzeit verwaist ist und von Bschlabs aus verse hen wird. Diese Seelsorgsgemeinde

gehörte in kirchlicher Hinsicht immer zur Pfarre Imst und wurde nach der Errichtung der Kaplanei Bschlabs vom dortigen Priester versorgt. Den Anfang zur eigenen Kaplanei machte eine kleine Kapelle, je doch ohne Meßlizenr. Durch Wohltäter brachte man das Stistungskapital zur Haltung eines eigenen Seelsorgers zusammen und erhielt Boden im Jahre 1809 den ersten Kaplan. Die alte Kapelle wurde notdürftig zum Gottesdienste ein gerichtet. Im Jahre 1838 entstand unter Kaplan Jakob Fuchs nach dem Plane

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 10.09.1936
Umfang: 6
. Dann kam wieder die Zeit, wo der Fluß im gegenteiligen Sinne arbeitete, den Tal boden tiefer legte und die ausgespeicherten Schuttmassen bis auf die heutige Terrasien- reste wegräumte. Das war noch vor der letz ten Grohvergletscherung. Als diese sich end gültig zurückzog, ließ sie eine starke Grund- moranedecke zurück, die sich gerade aus den Terrassen leichter erhalten konnte und hier die guten Kulturböden erzeugte. — Die best mögliche Auskunft über Ausbau und Boden verhältnisse der Terrassenbildungen

ins Haupttal abgesetzt haben. Da zeigt es sich nun, daß die Schuttkegel den besten, sumpffreien Boden und bei weitem die meisten Siedlungen tra gen. Die ersten Siedler trafen die T a l s o h l e, die der Fluß ausgeschüttet hatte, meist als brei tes, wildes Flußbett oder als Au, von zahl reichen Wasseradern durchschlungen, sumpfig und den Ueberschwemmungen ausgesetzt, an. Hatte sich der Fluß eine Rinne, ein regel rechtes Bett ausgefresien, so traten oft ge nug überwältigende Murbrüche der Seiten bäche

sind als die geologische Jetztzeit." Damit ist natürlich nicht gesagt, daß die Schuttkegel in der Folge und gegenwärtig einen sicher ruhenden Boden darstellen. Viel mehr droht von dort, woher sie entstanden, bei schweren Unwettern oder andauernden Regenperioden immer wieder die Gefahr von Murbrüchen, von Verwüstung und Zerstörung der Kulturen und Siedlungen, die sich der Mensch hosfnungssroh aus diesem Boden ge schaffen hat. Ueber Muren, deren verschiedene Art und Entstehung, technische Verbauung usw. bie tet

, so ruhig und starr er daliegt, hat auch sein Leben, wie wir es im Wechsel der Jahreszeiten beobachten. Er hat aber auch seine große Lebensge schichte, seinen reichgestalteten Werdegang aus der grauen Vorzeit her; und auf diesen hinzuweisen, war der Zweck obiger kurzer Darlegung. Unser Landvolk ist so recht mit seinem Boden verwachsen; ist es dann nicht gut, wenn die Jugend darauf hingewiesen wird, daß es zuerst ein Land gibt und dann einen Acker? Es war auch Herr Inspektor für ländliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 01.04.1928
Umfang: 16
und wieviel sie essen. Auch ein Grund? — Was heißt das nun, ein Stück Garten ist erdäpfel- oder kohlmüde? Jede Pflanze braucht zu ihrem Wachstum gewisse Stoffe aus dem Boden und gewisse aus der Luft. Die aus der Luft werden meistens leicht und schnell ersetzt anders aber ist es mit den Stoffen aus dem Boden. Durch jede Ernte wird der Boden an jenen Stoffen ärmer, oie gerade diese Pflanze braucht, für andere Pflanzen arten wären noch Nährstoffe genug. Kommt nun im mer wieder die gleiche Pflanze

in den gleichen Boden, ist es leicht zu begreifen, daß sie schließlich nimmer gedeihen kann, während gewechselte Pflanzung wie der die besten Erfolge gibt. Wohl kann durch Dün gung der entzogene Nährstoff wieder ersetzt werden, die Frucht gedeiht aber doch in einem gewechselten Boden besser. Was dann die faulen Kartoffeln jenes Winkels betraf, ist eben erwiesen, daß jedes Jahr mehr oder weniger Krankheitskeime bei unseren Pflanzungen sich einstellen, z. B. bei den Kartoffeln die Fäulniserreger; kommt

nun nächstes Jahr wieder die gleiche Pflanze, findet sie einen durch Krankheits keime vergifteten Boden vor und wird alsbald die Folgen zeigen. Einer anderen Frucht dagegen kann der Fäulnispilz der Erdäpfel nicht schaden, er stirbt ab. Die zweite Lehre betrifft die Düngung. Man glaubt, den Stalldünger nie tief genug unterzubringen> gräbt einen Viertelmeter tiefe Gräben aus und — pumps — zuunterst muß der Dünger hinab. Allen Respekt vor dem tiefen Graben, der Dünger darf aber nie tiefer hinunter

des Vorjahres längst in den unfruchtbaren Grund hinunter geschwänzt wurde. Also den Dünger nicht zu tief eingraben, je kleiner die Pflanze, desto seichter der Dünger in den Boden. zu unserm schönen, guten Heiland Jesus Christ dahin, und wird er solches wie mir also dir lohnen." Mehrer von denen Frauen wollten nicht von ihr Gat ten und Vätern lassen und ihnen annoch weiter das Geleite geben bis Passau oder Wien. Da erließ der Kaiser ein streng Edikt, daß ein ferner Geleite nicht verstattet sei, und sollten

hinter ihnen her, und geschah nicht selten, daß eine zu Boden fiel und, ihr Gesicht an die Erde drückend, schluchzet: „Ach, Herre Gott, jetzo ist die ganze Welt und alles, was sie Liebes hat, tot für mich!" — Solch jämmerlichen Schauspieles sah ich dieser Tage viel, und ist mir öfters schier weh ums Herz worden. Bei Tag und Nacht zog das reitend und wandernd Kriegsvolk, so männiglich rote Kreuzlein an die linke Schulter geheftet halt, betend, singend, auf Hörnlein blasend durch Stadt Regensburg hindurch

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1929
Umfang: 8
- und Klauenseuche, von heilender Wir kung ist. Da man beim Einstreuen von Torf vur ge ringe Mengen braucht, somit im Vergleich zu anderen Düngemitteln viel Zeit und Arbeit er spart wird, so ist Torf auch von diesem Stand punkt aus als das billigste Streumittel anzu sehen. Torf ist aber nicht nur ein vorzügliches Streumittel, sondern ein mindestens ebensogu tes Mittel zur Bodenoerbesserung. Er macht den Boden locker, sodaß Lust, Licht und Regen viel leichter eindringen können, und hält die Feuchtigkeit

viel länger zurück, was besonders bei unseren trockenen, steinigen Weingarten- Böden von großem Borteil ist; daß somit die Wurzeln sich besser entwickeln und leichter in den Boden vordringen, also die im Wasser ge lösten Nährsalze viel besser ausnützen können, ist eine natürliche Folge. Besonders gut bewährt sich mit Jauche durch tränkte? Torf im Garten- und Obstbau; bei gu ter Beschaffenheit ist er imstande, das ungefähr Zehnfache seines Gewichtes an Jauche einzu saugen. Femer enthält Torf

, Feuchterhaltung, Stick stoffzufuhr, gewährt, so müssen wir uns sagen, daß die Verwendung von Tors unserer Wirt schaft sicher nur zum Vorteil gereichen kann und unseren Landwirten sehr zu empfehlen wäre. Etwas von Kalidüngung Kali ist eines der Nährstoffelemente, die für das Leben der Pflanze unbedingt notwendig sind. Es kann von den Pflanzen aber nur in löslicher Form aufgenommen werden. Das aufnehmbare. Kali findet sich im Boden in den abschlämmbaren, tonigen Bestandteilen. Je toniger oder, wie man zu sagen

pflegt, „schwe rer' also ein Boden ist, desto mehr Kali kann er je nach seiner geologischen Entsteyungsart be sitzen, und umgekehrt, je sandiger, „leichter' er ist, desto ärmer ist er gewöhnlich an diesem not wendigen Pflanzennährstoff. Für die Pflan zenernährung kommen bekanntlich nur die in Wasser leicht löslichen Kaliverbindungen in Frane. Die Sandböden sind aber meist durch die Tätigkeit, des Wassers, das die leichten Tcn- substanzen sortspülte und die verhältnismäßig schweren Sandkörner

zurückließ, in ferner Vor zeit entstanden. Es ist daher leicht erklärlich, daß bei diesen Vorgängen auch die leicht lös lichen Kaliverbinduagen ausgewaschen wurden. Gleichzeitig mit den Tönsubstanzen verlor der Boden aber auch die Fähigkeit, Kalisalze, die ihm durch eine Düngung zugeführt werden, für längere Zeit festzuhalten. Die Kaligaben sind daher alljährlich zu wiederholen. Auf leichtem Boden bedarf jede Frucht einer Kalidüngung. Ueber das Nährstoffbedürfnis eines Bodens erhält man durch einen exakt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 24.06.1943
Umfang: 6
und da r Hände göttliche tlltar - gnet. — Donnerstag, den 24. Juni 1943/XXI ,9ofomtff n‘ Nr. 25 — Seite 3 Hin er dem Erntewagen ,^vee wahr«, richtige Ackersmann hängt an den Erntewagen den Pflug gleich an.' So wird's gepredigt, und das soll heißen: Die richtig« Bodenbearbeitung beginnt eigentlich mit dem möglichst baldigen Stoppelsturze. Hättest du Augen wie ein Sperling oder eine Henne, die sedes Körnchen am Boden sehen, dann schlügst du die Hände zusammen, wenn du dein Feld nach der Aberntung des Getreides

ist, und mit dem Unkraut, so meinst du, ! da müsse es wohl eine andere Bewandtnis haben. Das müsse aus dem Boden von selbst entstehen, sonst wär's nicht möglich, daß es lum mer wieder da ist, und gerade dann, wenn du dir's am wenigsten verstehst. Ja, freilich, in einem hast du recht: Das Un kraut entsteht von selbst. Mer so, wie du's meinst daß es aus der Erde heraus entstünde, da hast du unrecht. Es entsteht von selbst, aber aus dem Samen,- den du hegst und pflegst auf dem Felde, damit er — sicher keimt. Hast

Unkrautfamen sofort ausgehen. Die ausaegangenen Unkräuter können dann im Svölb-rbst tiefgestürzt werden. Wenn du dieses Verfahren sowohl bei den Winter- als auch den Sommerhalmfrüchten beobachtest, dann wirst du nicht mehr viel über Unkraut zu klagen haben. Hast du Sandboden oder einen sonstigen lok- ker-n Boden auk dem die Egge In der Getreide- I stoppe! tief genug eingreift, so genügt es voll ständig. das Feld kräftig zu eggen; ist der Boden gehörig feucht, so ist mehr zur Vertil gung des Unkrautes

nicht nötig. Hast du «s absr mit einem trockenen Boden zu tun so muß, damit dt« Unkrautfamen leichter kennen können, auch noch gewalzt werden. Ist der Boden zu fest für die Egge, so tut es vielleicht der Wühler; ist aber auch mit dielein Geräte nichts auszurichten, so muß ganz seicht gepflügt, dann ge<Mt und bei trockener Witterung auch noch gewalzt und in jedem Falle im Spätherbst zur vollen Tiefe gestürzt werden. Da hast du ein Rezept. Bauer, und wenn du tust einmal nichts zu tun hast dann schneid

, daß eine der wichtigsten Aufgaben der Bodenbearbeitung darin besteht, jedes Feld, auf schwerem und auf leichtem Boden, so schnell als möglich nach der Ernte zu stürzen. Was dann an Stoppeln Wurzelrückständen und Unkraut pflanzen vorhanden Ist. kann schneller verwesen und der Boden ist noch feuchter und kann leichter bearbeitet werden. Sieh' dir den Boden an zur Zeit der Ge treideernte! Er ist in der Regel nichtsehr feucht, und der Regen, wenn er nicht sehr dick kommt, pflegt ineist in kürzester Zeit verdunstet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 13.02.1930
Umfang: 10
vtrrr\tar t *** rv v»r»»s»» u »«K e^ite 9 Uch und bewirkt dadurch ems beftere Verwesung d«s Stall düngers. Er entsäuert den Boden, indem er dre Säuren bindet. Wetters schließt der Kalk den Boden aus. er macht Nährstoffe, welche im Boden enthalten sind, der Pflanze 3«. gängl'ch. indem er diese in eine für die Pflanze aufnehm- ; bare Form umwandelt. Nachdem jeder der besprochenen Nährstoffe eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. 'st es nicht möglich, den einen durch den anderen zu ersetzen

zu ersetzen. Ta dem Boden, wie aus nachstehender Tabelle 1 und 2 ersichtlich, jährlich bedeutende Mengen an wichtigen Nähr stoffen Stickstoff Kali. Phosphorsäure und Kalk entzogen werden, so müften d-ese Nährstoffe wieder der Kulturfläche MgefÜhrt werden, da der Boden selbst nur einen sehr kleinen Teil an Nährstoffen abgeben kann, welcher zur Erzielung von Höchsterträgen nicht ausreicht. Tabelle 1. NäbrstoffenLnahme der wichL'gsten Nemüsearten. Ertragv. l Ha U«k,rstoffcnt"ahme in k« Frucht Köpfe Kör

. noff Plios- ! rhvr. i Mure Kalt Kau Roggen q 20 q 40 55 30 60 16 «Weizen 24 40 70 30 50 12 Laser 24 36 60 26 70 16 Gerste 24 32 50 26 55 16 Futterrüben 500 150 110 50 250 80 Zuckerrüben 400 200 150 60 175 120 Kai toste! 200 ' 80 90 40 160 50 Erbsen 20 30 (120) 30 70 60 Bohne« 24 36 (150) 40 110 50 Lein 6 50 45 30 60 50 Wiesenheu 60 (90) 30 120 80 Kleegras 60 (106) 32 120 32 Die eingetlammertrn StlSstoffmsngen werden zum größten Teil -er Luft ent nommen. Die Zufuhr der Nährstoffe, die dem Boden

Menge. Tie künstlichen Düngemittel müften die Stallmistdünguna er gänzen. Der Stallmist stellt dem Boden nicht nUr die Pflan. zennährstoffe. sondern auch organische Maste zur Hnmus- öildung. Der Humus ist für das Wachstum der Pflanze ebenso notwendig wie die wicht-gen vier Nährstoffe. Der Stallmist wirkt ähnlich wie der Sauerteig und die Hefe, in dem er den geschätzten Zustand der Ackergare herbeiführt und durch wiederholte starke Gaben den Boden derartig mit Humus anreichert, daß ein Oedstand

oder unbebauter Bo den bei richtiger Bearbeitung mit der Zeit in gute Karten- . erde verwandelt wird. Ist der Boden mit Humus an gereichert und hat er dadrrrch eine günstige Beschaffenheit erreicht, so kann mit der Stallmistung drei bis vier Jahre ausgesttzt werben. - Di- Einteilung des Gartens in drei bis vier Schläge gestattet die Einhaltung eines Fruchtwechsels der Kulturen derart, daß im ersten Jahr mit frischer Stallmistdüngung die Anspruchsvollen Kohlarten. Kartoffel, Gurken und Lauch angebaut

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 13.12.1934
Umfang: 16
ist es nur Spielerei oder Untugend. Sehr interessant aber ist der Umstand, daß die hochge züchteten Edelschafrassen die Lecksucht bekommen, nicht aber die anspruchslosen Landrassen nach Art der Heid schnucken Nordwestdeutschlands. Auch dieser letztere Um stand weist darauf hin, daß die Ausgangsursache im Boden zu suchen ist. Man hat diesen Erscheinungen lange ratlos gegen übergestanden. Heute weiß man, daß sie die Folge kalk armer Böden sind. Die Lecksucht mit allen ihren Erschei nungen ist infolgedessen

auch in erster Linie eine Krank heit der armen Sandböden. Ferner von sauren Böden. Es liegt auf der Hand, daß gerade derartige ärmere Böden besonders stark mit Kunstdünger gedüngt werden; zumal die ertragsteigernde Wirkung der Handelsdünger hier besonders offenkundig wird. Heideböden werden auf Grund der guten Erfah rungen zumeist mit Kainit, schwefelsaurem Ammoniak und Thomasphosphatmehl gedüngt. Hierbei wird ,ange- nommen, daß letztgenanntes genug Kalk in den Boden hineinbringt, um die Armut dieser Böden

, so daß Sonne und Licht gut in den Boden eindringen können. Mit nein muß geant wortet werden, wenn die Bäume schon älter sind und noch dazu etwas eng sichen, so daß zu wenig Luft, Sonne und Licht in den Boden kommt und wenn der Auslaus zu klein ist. Wenn man fragt, warum in einem alten Obstgarten ein Auslauf nicht zu empfehlen ist, muß gesagt werden, daß dort die Wurzeln schon den ganzen Boden brauchen und wenn der Auslauf zudem noch etwas klein ist, so wird der Boden zu fest getreten und die Wurzeln

werden durch das Wühlen der Schweine bloßgelegt. Zudem wird mit Harn und Kot der Boden mit Stickstoff überdüngt und die Folge havon fft, daß die Wurzeln verbrennen. Es sind in den letzten Jahren schon einige Fälle vorgekom- men, daß sämtliche Bäume im Schweineauslauf entweder zuerst die Blattgelbsucht bekommen haben und langsam eingegangen sind, oder auch — und das fft besonders bei älteren Bäumen der Fall — daß die Bäume im Frühjahr nicht mehr ausgetrieben haben und eingegangen sind. Es kommt dabei

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 32
Datum: 07.02.1915
Umfang: 32
vorrücken mw um einen Kilometer Boden so lange gekämpft wird. Ist der Angriff nicht gut vorbereitet, dann wehe dem Angreifer. In der Mülhausen er Gegend bewahrt der Kampf ebenfalls seinen bisherigen Charakter. An griff wechselt mit Gegenangriff. Heute müssen die Deutsches weichen, morgen die Franzpserr. So , * ***** Räumung der Karpathenpäfse. Zn den letzten Tagen wurden die Russen durch die Tapferkeit der österreichischen Truppen, unter welchen sich besonders unsere Kaiserschützen hervortaten

, über die •Site* , letzten Iöcher des Karpathengebirges streim UeZoker Patz) hmübergetrieden, so dah kein Feind mehr auf ungarischem Boden steht. diele und mit diesen will sich'Z Japan nicht verder ben. Ich glaube übrigeus, daß Japan, wenn es nicht ganz den Verstand verloren hat, in Europa L,ar nicht mithelfen kann. Mit einer kleinen Drnppenmacht blamiert es sich und nützt seinen 'Bundesgenossen nichts, mit einer großen gibt es sich in Ostasien Preis. China würde die Gelegen- feeit sofort benützen

, um dem unangenehmen Nach bar des Zimmermanns Loch zu zeigen. So wird Japan bleiben, wo es ist und die Kriegszeii fleißig benützen, um sich da und dort ein Stück Land zu ergattern, in China seine Vorbereitungen zu tref fen und Indien, das es für England laut Bünd nisvertrag mittlerweile hüten soll, auch fürderhin fleißig zu unterwühlen und so dortselbst den ^ murrend heimkehrenden Truppen und sich selbst den Boden zu bereiten, um seinerzeit das Land 'M ""Ee Frucht in den Sack zu stecken« kleinere Kämpfe

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 08.06.1921
Umfang: 12
ein vorheriges Einvernehmen mit Frank reich wesentlich. Dieses Einvernehmen müßte sich aus die gesamte Politik sowohl in Europa als auch außerhalb er strecken. Es sei wahrscheinlich, daß das britische Kabinett die Lage in einer Sondersitzung in dieser Woche erörtern werde. *-• Die Geschichte eines Tannendaumer. Grete v. Urbamtzky. _ /hoch oben auf einem Berge, in jenen Zonen wo schon der ewige ^c.ynee beginnt, hatte sich ein Volk von Krummhölzern angesiedelt. seltsamen Verschlingungen besten sie den Boden

aus dem Boden sauge und noch viele andere wichtige Sachen. Ein herrlicher Hochsommertag, als Egalyl wieder einmal schule hielt. Die jungen Krummhölzer, die erst seit dem Frühling aus der Welt waren, lauschten atemlos, als sie von dem Winter er- . zählte, der so viel Unheil über das Volk bringe. „Ihr müßt euch bemühen, mit euren Hölzern ganz am Boden zu knechen, m so krummen Windungen, wie ihr es an uns Erwachsenen sitzt! Dann kann sich im Winter der Schnee wie eine weiche Decke auf euch legen

, ohne eure Aeste zu zerbrechen. Im Sommer aber werden dre Gewitter kommen! Wenn ihr mit euren Aesten so recht krumm am Boden euch dahinwindet, dann kann der Sturm sie nicht zerknicken mb auch den Blitz braucht ihr nicht zu fürchten. Darum bemüht euch nur, recht schön krumm zu wachsen und am Boden zu kriechen. Das junge Volk lauschte voll scheuer Andacht. Ja, sie wollten gewiß gehorchen und sich mit den Aesten am Boden fortranken! O, ne fürchteten sich sehr wor dem Schnee und Frost im Winter und den Gewittern

. Und eine große tiefe -Sehnsucht glühte in ihm. Ach er wollte nicht feige am Boden kriechen, nein, er wollte den ganzen Himmel sehen von dem er durch die Aeste und Zweige der Erwachsenen hindurch nur ein kleines blaues Stück chen gewahrte. Er wuchs ganz gerade und kümmerte sich nicht um die Letzten der "ltcn Egalyl. Diese sprach «oft warnend: „Du bist hochmütig und tollkühn, das geziemt sich nicht für ein Krummholz! Warum gehorchst du nicht und gibst dicht nicht zufrieden zu wachsen wie die anderen?" „Ich mag

waren breiter und an den Nadeln hingen leuchtende Tropfen. Das Krummholz aber, das an den Boden geschmiegt, das Ge witter abgewartet hatte, staunte und murrte. Es haßte glühender noch jenen hochmütigen Baum, der es gewagt hatte, aufrecht zu wachsen, und der über Sturnr unnd Regen den Sieg davongetragen hatte. Die Tanne stand hoch und einsam emporragend über das Krumm holz viele Jahre lang. Sie erlebte noch manchen Sturm und sah viel Schönes und Wunderbares. Und doch war sie nicht glücklich. Dü Versuche

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1930
Umfang: 8
Absturz eines brennenden Flugzeuges aus ein Haus. Der Mot und der Besitzer des Hauses gelötet. KB. Paris, 30. August. Dem „Petit Parisien" wird aus Rochefort gemeldet, daß dort ein Militärflugschüler, der gerade sein Pilotenzeug nis erhalten hatte, mit seinem Apparat verunglückte. Der Pilot sprang aus dem brennenden Flugzeug. Sein Fallschirmgurt war jedoch zu weit, so daß der Fallschirm sich wohl öffnete und langsam zu Boden senkte, der Pilot jedoch heraus st ürzte und ums Leben kam

g abzulegen. Er trainierte daher vormittags und versuchte auf dem Werkflugplatz der Bayerischen Flugzeugwerke in Augsburg aus etwa 700 Meter Höhe abzutrndeln, wurde anscheinend hiebei von Schwindel befallen, kam erst knapp über dem Bodeu wieder zu sich, gab noch einmal Gas, das Flugzeug hatte aber bereits zu wenig Fahrt und prallte auf dem Boden auf. Durch den Auf prall ritzdieBenzinleitnng, das Benzin geriet in B r a n d, der Flieger konnte sich aus der brennenden Maschine, anscheinend betäubt

die Herrschaft über die Maschine verloren zu haben, konnte sie zwar noch au§ dem Trudeln nehmen, scheint sie aber dann eine Zeit lang ohne Fahrt und Führung gelassen zu haben, denn die Maschine „schwamm" und torkelte in der Luft, wie wir vom Boden aus deutlich sehen konnten. Wannek scheint dann wieder zu sich gekommen zu sein, denn er stieg wie der in eine Höhe von etwa 800 Metern und setzte nun zum Links-Trudeln an. Nun wiederholte sich der gleiche V o r g a n g. Wie der geriet Wannek ungewollt

in das flache Trudeln, scheint wieder schwindlig geworden zu sein, konnte die Maschine aber noch knapp über dem Boden ins flache Gleiten bringen. Der Flieger dürfte nun, soweit wir das vom Boden aus beurteilen konnten, den Gleitflug zu sehr verflacht haben, die Maschine hatte aus dem flachen Tru deln heraus zu wenig Fahrt, der Pilot, noch immer etwas benommen, scheint zu späte wieder Gas gegeben zu haben, um Fahrt zu erhalten, die Maschine fiel durch und prallte aus geringer Höhe aus dem flachen Gleiten

heraus auf den Boden auf. Obwohl der Aufprall nicht sonderlich stark war, zerriß die Benzinleitung. Wannek, der anschei nend nicht bemerkt hatte, daß er zuviel an Geschwindig keit verloren hatte und auf das Durchsallen nicht gefaßt war. hatte nicht die Zündung weggenommen. Das aus- fließende Benzin geriet in Brand, die Flammen er faßten im Nu das Flugzeug, der Flieger, der vermutlich noch immer etwas benommen war, wurde anscheinend vom Rauch betäubt und konnte sich aus der brennenden Ma schine

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 22.11.1924
Umfang: 8
a. D. Gustav Schmale. Die Ursache der sozialen Nebel. , Wie erklärt sich die große Anhängerschaft? Stets Mt der für seine Ideen und Ziele agiltierende Bv- denxesormer die Bekämpfung der sozmlen Schäden m dm Vordergrund. Wenn der Kommunist ruft. daß kn eigentumslosen Staat das allgenieine Men- schengMck sich verwirkliehen werde, schiebt der Boden-- rofarnwr >die Schuld aller sozialen Ueiböl auf das Grundeigentum und behauptet. daß nur seine lieber- sührung in Staats- und Gesellschastseigentimr not wendig

- sei, um jede AnsbeutungsmöglichDett und alle sozialen Schäden verschwinden- zu lassen. Nun ist auch in 'der jetzigen Zeit einer sogenannten kapi talistischen Wirtschaftsordnung das Eigentum cnn Boden- das Volkswirtschaftlich bedechsam.ste^ Mit ihm ist zu aller Zeit der größte Mißbrauck) nlvgiich gewesen. Wenn wir die Entwicklung der Bodenre formbewegung verfolgen, dann finden wir, daß sie immer als natürliche Reaktion in den Ländern und Zeiten einsetzt, in denen dieser Mißbrauch besonders

Place, wohin man von Ellcs Island ei-ne halbe Stunde fährt, war die wundervollste Und märchenhiafteste Bootfahrt, die ich in Meinem Leben Machte. Freilt So Maren wir also in Neuyork. Ein für uns hei liger Boden, der allerdings feinen Heiligenschein mit der Zeit sehr verlor. Ursprünglich woMen -wir ja nicht lange hieMei- bett. Wir wollten eine Reihe von Leuten a-uffuchen, 'die beiden Universitäten ansehen und nach ungefähr einem Monat an die Weiterreise «denken. Die gün stige Arbeitslage

richtig zu erkennen rm«d zu würdigen. Die Bolkswirtschafts- lehre mit ihren wissenschaftlich anerkannterr Begrif fen wird zurechtgesttcht, um die Bodenreform, «d. h. Aufhebung des Privateigentums am Grund und Bo den zri rechtfertigen. Unter Boden versteht der Bodenrefornrer (Da maschke a. a. O. Seite 57): „Die ganze sichtbare' Schöpffmg mit Aus-n'ahine des Menschen.selbst. Er untschließt alle natürlichen Stoffe, Kräfte und Vor teile, das Wasser, die Luft und die durch sie vermit telten Wirkmigen

der Sonne, Licht und Wärme." Boden, Kapital und Arbeit. Würde all «dieses denr Privateigentum entzogen und in Gesellschasöseigentum übergesührt, daim könnte 'der radikalste Anhänger der SoziMsterung sich zusriedm geben. -Daß bei dieser BggriMbesttnc-^ nAl'Ng die Definition von Kapital denr Bodenrefor mer Schivierigkeiten macht, ist begreiflich. Kapital ist für ihn «der Teil ansgespeicherter Arbeit, der neuer Arbeit dieNeir soll, schließt also Boden in 'dem oben angegebenen Sinne

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 24.04.1925
Umfang: 20
vor fünf Jahren enterbt." Fürs Haus. Die Verbesserung dev Düngerwirt^chast. Von Vinzenz Sch all er, Absolvent der landw. Schule Lienz. Die Pflanze muß ebenso wie das Ter von außen Nahrung ausnehmen, wenn sie am Leben bleiben und sich weiter entwickeln will. Diese Nahrung nimmt sic zum größten Teile aus dem Boden auf. Durch di' Ernte werden die ausgenommen m Nährstoffe mit be t Pflanzen vom Felde weggebracht, für jede Ernte muß der Boden AciÄckr 4915 9 p A * gügntfajfce in Qualität unübertroffen. immer

neue Mengen von Nährstoff n hek-'cben; daher wird er, wenn nicht ausreichend gedüngt, immer ärmer an Pflanzmnährstyfson und trag' immer weniger. Folge- dessen müssen wir bestrebt s in, die durch die Ernte dem Boden entzogenen Nährstoffe durch eine zweckmäßige Düngung, die wohl einer der wichtigsten^ Punkte zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion ist, zu er setzen. Die Grundlage der Düngung in der Landwirtschaft ist der S t a l l m i st. Er wirkt nicht allein durch seinen Gehalt

an mineralischen Pslmzennährstrfffn wie Stick stoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk, sondern auch durch die Bildung von organischer Masse nnb als Träger des Bakterienlebens im Boden, wodurch er niemals durch einen anderen Dung dauernd ersetzt werden kann. Wir ersehen daraus, wie wichtig der S achmist zur Düngung unserer Kulturffächen ist und muffen daher ttachttn, ihn vor größeren Nährstoffverlusten, denen er ja immer aus- gesetzt ist, durch eine zweckmäßige Bearbeitung rmd An wendung zu schützen. Besonders

Düngerstätte und Jauchegrube, auch dementsprechende Stallverhältnisse, besonders ein rm-; durchlässiger, den Abfluß der Jauche gestattender Stall- boden geschaffen werden, denn das bloße Koppen steine ^Pflaster, wie es in den Landställen vielfach verkommt, entspricht den Anforderungen nicht, weil die Jauche im Stalle liegen bleibt, wodurch ein Teil derselben ver dunstet oder die Nährstoffe mit sich führend in den Stall untergrund versickert. Außerdem ist das Koppenstein pflaster der Aufenthaltsort

. Das AuK- breiten des Düngers soll möglichst gleichmäßig und bei trübem Wetter erfolgen. Auf deur Acker soll der Dün-/ ger gleich nach dem Ausstreuen untergepflügt werden. Was die Zeit der Anwendung des Stallmistes betrifft, so ist dies je nach Pflanzenart und örtlicher Lage ver schieden. Zu den Rüben und zu allen unseren Getreide« arten mit Ausnahme des Maises sollen wir, wenn mög- lich, schon im Herbste düngen und den Dung untev-! pflügen, damit sich dieser im Winter hindurch im Boden zersetzen

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Unterinntaler Bote
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Seite 18 von 20
Datum: 20.09.1913
Umfang: 20
und an der Wurzel in mannigfachen Gestalten und Abstufungen. Getvöhnlich sind sie eine natürliche Folge des Alters und meist ein Merkmal naher Aus lösung. Der Rindenschwamm er zeugt sich indes auch oft bei an haltendem Regen, vorzüglich wenn der Boden einen schlammigen, fetten Untergrund hat. Anfangs sind es sehr weiche, kleine Aus- ivüchse, die nach und nach sich verdicken, größer werden und endlich imstande sind, den Saft zu verderben. Durch Ent fernung derselben und das Abkratzen der alten, lockeren Rinde

tvird meist dem Übel abgeholfen. Der Holzschtvamm ist zwar anfangs auch weich, verhärtet sich aber bald so, daß er dem Holze an Festigkeit nach kommt und nur mit Gewalt abgelösi werden kann. Man beschneidet die Wunde und bestreicht sie mit Baumwachs. Der Wurzelschwannn ist am gefährlichsten, indem er dem Baum die besten Nahrungsmittel entzieht und ihn wohl gänzlich tötet, ohne daß man am Stamme und an den Asten irgend einen Schaden wahrnimmt. Meist entsteh! er durch zu feuchten Boden. Man nehnre

die Schwämme weg. beschneide die Wurzeln, bedecke sie wieder mit Erde und bestreue dann den Boden mit zerfallenem Kalk. Ein Hauptfehler, den die Bauern beim Pflanzen von Obst bäumen machen, ist ein zu tiefes Pflanzen. Um dies zu vei meiden, legt nran eine Latte über die Grube. Die untere Fläche der Latte zeigt die Höhe des Bodens an. Der Wurzelhals dc§ Baumes kommt noch 4—6 cm höher als die anliegende Boden- fläche, weil sich mit der Zeit die ausgehobene Grubenerde und mit ihr der Baum um so viel senkt

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 18
Datum: 11.03.1911
Umfang: 18
auch die offene Pflanzgrube selbst den atmosphärischen Einflüssen längere Zeit ausgesetzt werden kann, weil dadurch besonders die ausgeworfene Erde fruchtbarer gemachtwird. Auf weniger gutem Boden ist anzuraten, die Pflanzlöcher etwas größer auszuheben und die ausgehobene Erde dann mit nahrhaftem Kompost usw. vor dem pflanzen gut zu vermischen. Die ganzen Pflanzlöcher nur mit Kompost- oder einer anderen leichten Pflanz- Erde zu fülle::, ist nicht gut; solche Pflanzungen bilden, wenn sie sich z. B. im schweren

Lehm boden befinden, während der nassen Herbst- und Frühjahrszeit, sowie auch bei anhaltendem Regenwetter, die wahren „Wasserbassin's," in denen sich das Wasser sarnmelt und lange Zeit stehen bleibt. Zur Anpflanzung besorge man sich nur erst klassiges Pflanzmaterial in den bewährtesten Sorten, welche als sicher im Ertragen bestens geeignet für hiesiges Klima und Boden schon seit Jahren durch den hiesigen Obstbauverein erprobt und anempfohlen werden. Weiteres über Sorten wahl, Klima, Boden und Lage

dieses Verfahren kräftige und gedrungen-stämmige Pflänzchen. Diejenigen Treibbeete, welche mit Setzpflanzen zur Ge winnung von fertigen Frühgemüsen bepflanzt waren, werden sofort nach dem Abernten frisch umgegraben und wiederum von Neuem bepflanzt oder besät. Sobald der Boden auf den Gartenbeeten abgetrocknet ist, werden die Beete frisch umge graben, sauber abgeharkt und mit Spinat, Ka rotten, frühe und späte Petersilien, Kerbeh Melde, Radieschen, Mai- und Sommerrettichew Früherbsen, Schwarzwurzeln usw., besät

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