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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 18.02.1896
Umfang: 10
Mlnge zu Ur. 14 der „Krwener Chronik' 1896. «iitttltti« md Erhalt««!, des K»«n«- Mks. 7)i- Agrardebatte des Tiroler Landtags 11 Kebruar wird auf lange Zeit hinaus ^!>-r Taqesordnung stehen. In dieser Sitzung Ä-ine Frage aufgestellt worden, die von der nicht mehr verschwinden wird, bis die w Antwort darauf die Anerkennung der maß- Kd-«K-°is°sich°-m'S--h-t' a.» «Wind und Boden ein Gut, das mit dem ' Mothekarcredit belastet werden darf?' Der Abg. Prof. Schöpfer hat auf diese -x^e M Antwort gegeben

: Nein! Er hat ge- Ä dass die hypothekarische Äerschuldbarkeit 2'Grund und Boden ganz nothwendig zur Verschuldung führe, die Ueberschulduug hin wieder den Ruin des Bauernstandes zur Folge babe Darum seine Forderung, dass die Hypo- tbck'r-Verschuldung des Bodens abgeschafft und der bäuerliche Credit auf eine andere Grundlage aetellt werde. Die Debatte über diesen Antrag war von hohem Interesse, und zwar aus folgenden Grün den' Zunächst war niemand imstande, die Be weisführung des Antragstellers

anzugreifen. Wohl hieß es wiederholt, eine solche Forderung sei un ausführbar. Prof. Schöpfer hat jedoch schon an fangs in seiner ersten Rede diesen Einwand ab geschnitten. Er stellte die Frage in den Vorder grund : „Ist es wahr, dass Grund und Boden mit der Hypothekar-Verschuldung sich nicht ver tragt?' Lautet die richtige Antwort darauf „Ja', dann muss die Forderung, dass der Boden vom Hypothekarcredit befreit werde, auch ausführbar sein. Es wäre denn die öffentliche Gesellschaft schon so zerrüttet

, dass der Weg zu einer Neu ordnung derselben nur über die Trümmer dieser Gesellschaft hinüberführe. Man blieb aber auch sonst die Antwort auf diesen Einwurf nicht schuldig. Besonders war es Abt Wildauer, der, und zwar gerade mit Berufung auf Dr. Grabmayr selber, die Ausführbarkeit des Schöpfer'schen Programmes zeigte. Grabmayr strebe ja auch eine Entschuldung von Grund und Boden an und hoffe dieses Ziel durch die von ihm an gegebenen Mittel zu erreichen. Man brauche

also nur auf dem einmal eingeschlagenen Wege immer weiter fortzuschreiten; man dürfe sich nicht begnügen, den Pfahl nur zur Hälfte herauszu ziehen, da sonst die eiternde Wunde, wenn auch langsamer, so doch gewiss den Tod nach sich ziehe. Sei einmal der Boden vom Hypothekar- credit thatsächlich befreit, so müsse man eben die Thür zumachen, bei der sich die Hypothekar schulden neuerdings eindrängen. Dieser Thor schluss sei gar nichts so Außerordentliches; wir haben ihn ja auch in den Fideicommissen, in jenen Adelsgütern

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 27.10.1860
Umfang: 12
, durch das bürgerliche Element in seiner größeren Entwicklung und BeachtungSwürd'g- ke«t und durch d-s ganz neu hinzugekommene bäuer liche Element. Es müssen daher neue Formen und em der Bedeutung jpner Elemente im Lande ent sprechender Maßstab in ihrer Vertretung gewonnen n>erden, »Auf diesem Boden glaube ich .eine glückliche Vor- bedeutung zu erblicken, sie liegt darin. daß die ver. schiedenen Klassen der Bevölkerung, welche sich bis her fremd waren und sich ferne standen

, weil sie .sich «ich! ta««t«N: We^ig BerüwrungS»u«tte hat te« — auf diese»: Boden sich näher gerückt werden sich gegenseitig k««i«en. lerne», Auf de« B»den de>i Vaterlandsliebe »ä«lich, des. Wetteifers in der ge«eii,sam»n patriotischen Thätigkeit» wird gewiß nur v,e Versöhnung und Verständigung duLch gegeafek tige Erkenntniß- folgen. »Aus dem historischen Rechte jedoch, ebenso wie auS der MqchtsteDung Oesterreichs^ aus dep Ent wicklung des StaatslebenS, geht als ein berechtigtes Postulat der Gegenwart das oberste Prinzip der Staats

Ländern zuge wiesen werden können. „Um Konflikte zu vermeiden,, wäre: die: thunkichste Abgrenzung in beiden Richtungen anzustreben, daß jedoch bei. entstehenden Konflikten nur die höchste Reichsgewalt zu entscheide» habe, darüber glaube ich keinen Zweifel aussprechen zu dürfen. »Auf historischem Boden steht bereits dieser Reichs rath, in welchen wir einberufen wurden. Er ist eine der weiteren^ Entwickelung fähige Institution, welche an Bedeutung gewinnen wird, sobald sie aus den Wahlen der Landlage

, daß mit ihren Brüdern diesseits der Leitha auch in öffentlichen Dingen gut zu verkehren sei. Ich glaube, aber auch,, die Ahnung wird: mich nicht trü» gen, daß hier ein, Bund geschlossen worden ist für ferne Zeiten und für alle Länder- der Monarchie, und daß sich auf Grundlage dieses Bundes alle als Söhne Oesterreichs in dem Rufe vereinigen werden: Einer für Alle und Alle für. Einen. Dieser Bund wird um so sicherer und fester sein, je tiefer er wurzeln wird in dem, Boden staatsrecht licher Ordnungen

und verfafsungsmäßi' ger Rechtszustände, in dem Boden des Rechtes und der gesetzlichen Freiheit! »Das ist der Punkt des Archimedcs, von dem man die Welt bewegt; das ist der Boden, auf dem daS Vertrauen sprießt und manche wunderbare Kraft. Gleich jenem riesigen Ringer in der Mythe, welcher die Verlorne Kraft wieder gewann, als er: den müt terlichen Boden der Erde wieder, unter seinen Füßen fühlte; ebenso wird auch Oesterreich, wenn es jenen Boden loyal betritt, sich wieder kräftigen und ver jüngen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 04.09.1868
Umfang: 10
aber, werden die Wurzeln bloSgelegt und der Hitze und Kälte preisgegeben, dem Boden wird die Feuchtigkeit genommen, und der Baum enttrocknet und stirbt ab. UeberdieS liefert die Waldstreu nur äußerst wenig Düngstoff und eS liegt daher im innersten Interesse der Land- und Forstwirthschaft, die Gewinnung der Waldstreu möglichst zu beschränken und sich mit ande ren Düngstoffen zu behelfen. Vorzüglich ist darauf zu sehen, daß man eine geeignete Bodenmischung erziele,dann bieten die sogenannten Waldunkräuter.wie

viel zerstört und entvölkert, und noch immer wartet der fruchtbarste Boden aus fleißige Hände und kann zu den billigsten Bedingungen erwor ben werden. Bei Nichmond, der Hauptstadt VirginienS, wären zur Stunde Aecker und Grundstücke zu erwerben, welche um S bis KVV fl., nach österr. Gelde gerechnet, ein bübsch arrondirteö Bauerngut, „Farm', darzustellen vermöchten, wo eine fleißige und verständige Familie sorgenfrei leben und nach und nach wohlhabend werden kann. Dieses ist darum möglich

, weil alle Erzeugnisse und Feldfrüchte jeder zeit verwerthet werden können. Die nahe Stadt Nich mond, mit SV,(XX> Einwohnern, wo die Mehrzahl, 3V,(XX), Deutsche sind, besitzt fünf Eisenbahnen, einen schiffbaren Aluß, einen Kanal und überallhin gute Verbindungswege, auch den nahen atlantischen Ocean, um nach New-Bork, Philadelphia und andern Absatzplätzen die Waaren versen den zu können, und sind daher allen Unternehmungen nahe gerückt. DaS Klima ist gesund, ähnlich jenem in der Gegend von Bozen, der Boden

so fruchtbar, daß man jährlich zwei Ernten erzielen kann und außer dem Anbau von dortigen Landeöprodnktcii, Weinbau, Seidenzucht, Hopfen- und Tabakpflanzung nnd Bienenzucht gewinnrcich betrie ben werden kann. Der Nordtiroler findet für Viebzucbt he»rliche Weiden und der Boden lohnt segenreich die Mühe bei Anbau von Kukeruz (Mais) Hafer, Noggeu und Kartoffeln: die Gär ten liefern die delikatesten Gemüse und daS feinste Obst, welches stet? ein gesuchter Handelsartikel für den Norden war und bleibt

bei Nichmond, gegründet werden könnte, die von Jabr zu Jahr sich vergrößern würde. Ein Acker, etwas größer als nnser altes Jauch, bester, zum Anbau bereiteter Boden, kostet 25 Papier - Dollar oder 25 Preuß. Thaler zu 1 fl. -15 kr. Silber. Weiter fort aber, fern in Einsamkeiten, kann man um t Dollar auch einen Acker einkaufen. Nachdem sich die Spekulation für Länderhandel eifrig rührt, werden die Güter stets theurer, daher man so schnell als möglich ankaufen muß, oder vorbehältliche Verträge abgeschlossen

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1863
Umfang: 4
, daß uns dieser Erfahrungsbeweis durchaus nie so schlagend vor gekommen ist, um Liebig'S Ansicht des Irrthums mit Gewißheit zeihen zu können, sondern, daß vielmehr allerwärts genug Erfahrungen vorliegen, wie der Boden. ruinirt wird, wenn man ihm immer nur nimmt, aber nie etwas oder doch zu wenig zurückgibt. Raubt man den Boden auf einmal aus, so weiß man eben sogleich was man gethan hat; raubt man aber sehr langsam und mit Umständen, so wird man den Erfolg davon auch erst spät inne werden. Das Ende vom Liede bleibt immer

, daß der Beraubte nichs mehr hat und deswegen auch nichts mehr hergeben kann. Doch einen ungleich heftigeren Streit beschwor Liebig durch die folgenden Sätze gegen sich herauf. Vor allem muß man darauf bedacht sein, daß man einem Felde die Aschenbestandtheile einer Pflanze zurückgebe und ganz insbesondere diejenigen, von welchen eine Ernte am meisten wegnimmt,' ohne daß sie in vorwiegender Menge im Boden vorhanden wären, wie z. B. Kali, Phosphorsäure. Denn die Aschenbestandtheile kommen eben nicht aus der Luft

, sondern aus dem Boden, und somit muß derselbe durch deren Wegnahme verarmen. Aber man hat kein ausschließliches Uebergewicht auf die.Düngung mit Stickstoff, hauptsächlich seiner Wässer stoffverbindung dem Ammoniak zu legen. Das Ammoniak ist sehr gut und eben so nothwendig zum Pflänzenleben, als ihre anderen Bestandtheile, aber eben nicht besser und nicht nothwendiger als sie, weil alle Elemente der Pflanzen' gleichwerthig sind, indem keine Pflanze gedeihen kann,' wenn auch nur eines fehlt, oder in unzureichender

Menge vorhanden ist. Das Ammoniak wirkt sowohl als Nahrung direkt auf das Pflänzenleben, als auch indirekt dadurch, daß es andere Nahrungsstoffe im Boden lösen und verbreiten hilft. Es soll daher nie verachtet werden, wo man es hat, oder leicht erhalten' kann. Auf einen an andern Nahrungsmitteln erschöpften Boden wirkt das Ammoniak nichts aus. Das Ammoniak ist ein alter Bestandtheil des Erdkörpers, es ist immer reichlich in jedem Boden vorhanden, und wird ihm immer aus der Luft durch den Regen

zugeführt und von der Ackererde' festgehalten. Immer befinden sich Ammoniak und Salpetersäure in der Luft, wo sie fortwährend erzeugt werden. Den Pflanzen, welche übrigens den freien Stickstoff sich nicht aneignen, fehlt es so nie an Stickstoff, oder Ammoniak, aber dessen Zufuhr in den Boden wirkt auf Pflanzen mit kurzer

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 27.01.1897
Umfang: 10
und Gelder werden franco erbeten, Manuskripte nicht zurückgestellt. — JnfertionS-Gebühr für die ölhaltige Petitzeile oder deren Raum b kr. für ein-, 7 kr. für zwei» und g kr. für areimalize Einrückung, Bei größern Jnsertionen entsprechender Rabatt — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. MM MM L 8. Bauern-Roth von Kr. K. VIII. Die McbersHuldung des Bauern standes. Die ungeheure Ueberschuldung von Grund und Boden ist die dritte Hauptursache der allgemeinen Bauernnoth

und zugleich auch der ärgste Blutegel, der an der Herzader des Bauernstandes selbst sitzt und saugt. Die Verschuldung von Grund und Boden ist zwar nicht eine Erscheinung von heute und gestern, sondern war auch in früheren Zeiten, im Alterthum und Mittelalter bekannt. Wer z. B. im 6. Jahr hundert v. Chr. durch die Landschaften um Athen wandelte, sah auf jedem Felde steinerne Pfeiler empor ragen. Das waren die H yp oth eke n stein e, die traurigen Zeichen bäuerlicher Verschuldung. Es war eine Wanderung

, wie durch einen Friedhof. So der Verfasser der Brochüre. Auch im Mittelalter begegnen wir mehr weniger der Boden-Verschuldung; doch waren derselben mehrfach enge Grenzen gezogen, die eine all gemeine Ueberschuldung unmöglich machten. Erst unserer Zeit, der Zeit der „Aufklärung' und des „Fortschrittes', war die ungeheure Ueberschuldung des Bauernstandes, an der derselbe sür die Dauer un bedingt verbluten muss, vorbehalten. Während im Jahre 1848 die Hypothekarbelastung Oesterreichs ca. 265 Millionen Gulden betrug

im Ganzen und Großen zurück, dagegen wachsen fast jährlich die Steuerlasten und Ausgaben, es wächst die Hypothekarschuld und damit wachsen auch entsprechend die Zinsen, welche der verschuldete Bauern stand dem Capitale jährlich abführen muss. Die ver schuldeten Grundbesitzer in Tirol müssen z. B. neben den vielen anderen Lasten jährlich bereits 10—12 Millionen Gulden aus dem Grund und Boden mit schwerer Arbeit herausbringen, um die Zinsen zu be zahlen! Wohin soll das führen? Die bedenklich zuneh menden

u. s. w. Gewiss, das Alles hat in seiner Weise zur gegenwärtigen Ueberschuldung beigetragen, aber die Grundursache derselben liegt ganz anderswo. Der Liberalismus hat u. A. auch den Bauer mit seinen Freiheiten „beglückt' und Grund und Boden mobil d. h. zur freien Ware erklärt, die beliebig ge theilt und veräußert werden konnte. Und jetzt, da der Grundbesitz zur Ware und zur Spcculation sür das Capital gemacht war, hat aller dings die Bodenvkrschuldung in außerordentlich raschem Tempo zugenommen und in ganz

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 21.03.1929
Umfang: 10
durch Kopulation oder Geißfuß. Rindenvercdlungen werden erst Ende April oder Anfang Mai durchgeführt. Das Abwerfen iilterer umzuveredeluder Aoste muß indessen so -bald als möglich ausgeführt werden. Obstbäume müssen spätestens im März eine Volldüngung bekommen, damit diese rechtzeitig -den Wurzeln zugeführt wird. Nötigenfalls wird der Boden auch noch einmal grundlich gekalkt, doch muß man dann auf die Wahl'der übrigen Düngemittel besondere Aufmerksamkeit verwen- ìen, weil sie nicht alle mit Kalk verträglich

es sich um trockene Böden handelt oder um frische. Ins ersten Falle wird bei der Saat eine Gabe von IM Kilo pro Hektar verabreicht: dieser Dünger wird über das ganze Feld gestreut, auch wenn der Boden reichlich mit Stallmist, mit Phosphor- und Kalidüngern gedüngt worden ist, denn der Mais erfordert viel Dünger. ^ Beim Behäufeln'werden abermals 100 Kilo pro Hettar gestreut, dicsinal nicht über das ganze Feld, sondern längs der Reihen und mit der Haue untergearbeitet. Auf bewässerbaren Feldern muß die Menge erhöht

werden, denn beivässerte Pflanzen nähren sich hauptsächlich von Stickstoff. Man gibt IM Kilo Salpeter bei der Saat über das ganze Feld, weitere 10g Kilo längs der Reihen und nntergearbeitet wie auf trockenein Boden, wenn die Pflanzen kniehoch sind, und dann noch einmal 100 Kilo.kurz vor Beginn der Blüte. Der Maisbau muß intensiver betrieben wer den, d. h. nicht die bebaute Oberfläche soll sich ausdehnen, sondern der Ertrag pro Hektar muß gesteigert werden. Auch hier soll das Wort des Duce bei Beginn

der Getreideschlncht gelten: „Was möglich ist, muß getan werden!' Das Walzen Das Wälzen ist noch keine allgemein ver breitete Arbeit und doch hat die Erfahrung ge zeigt, daß es unter die Reihe der allerwichtigsten Bodenarbeiten zu zählen ist. Die Versuche, die diesbezüglich ausgeführt wurden, schließeil jeden Zweifel über die Nütz lichkeit dieser Arbeit aus und zeigen zugleich, in welcher Weise sie für Boden und Pflanzungen vorteilhaft ist. Das Walzen nimmt eine wich tige Stelle unter den Saatarbeiten

üblicher ist, nicht ersetzt werden kann. Es ist jedoch zu bedenken, daß durch das Wal zen der Boden im allgemeinen dicht wird, manchino so dicht, daß die Wurzeln Gefahr laufen, zu ersticken: es ist deshalb dringend zu empfehlen, die gewalzten Stücke so bald als möglich zu hacken, wenn das Wetter und die Boden- und Wasserverhältnisse es irgendwie zulassen. Ebenso wichtig wie als Saatarbeit, ist das Walzen auch für die Bearbeitung. Nachdem heurigen Winter, der mit seiner Rauheit «n jenen von 1740

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 06.07.1922
Umfang: 4
von St. Grrmain und der in demselben vorgesehenen zwischenstaatlichen Vereinbarungen auf die Pfandbriefe der tirolischen Landeshypothekcn-Anstalt in lInnsbrua anznwcndenden Verfahrens find jene Pfand briefe genannter Anstalt,.in deren Hinsicht bewiese» wer den tonn, daß sic sich feit dem 3. November 1918 rin Besitze physischer oder juridisckrcr P'--^-:en mit deni stän digen Wohnorte, bczw. mit dein Sitze innerhalb der neuen Grenzen des Königreiches Italien befinden, bei der Boden- und Kommnnal-Kreditanstalt

werden. Auch für diese Pfandbriefe ist jedoch das im .Sinne des Art. 2 verfaßte und gehörig belegte Verzeichnis an die Boden- und Kommnnalkrcditanstalt bis einschließlich 12. Juli 1922 vorzulegen. Ueberdies ist eine mit beglau bigter Fertigung versehene Bestätigung des im Auslands seinen Sitz habenden Httfterlegers erforderlich, wodurch sich derselbe als Hinterleger der betreffenden im Verzeich nisse angeführten Pfandbriefe für Rechnung des im Ver zeichnisse namhaft gemachten Besitzers erklärt. Art. 4. Ais Bestätigung

der vollzogenen Hinter legung, beza». des Einlangens des Verzeichnisses laut Art. 3 wird seitens der Boden- und Kommunal-Kreditanstalt der Venezia Tridentina ein mif der Fertigung und mit dem trockenen Amtssiegcl der Anstalt versehenes Eremplar des Verzeichnisses dem betreffenden Vorleger rückgestellt werden. Art. 3. Die Annahme des Depots, bezw. die Aus- folgung der Bestätigung laut Art. 4 schließen keine An erkennung irgendwelcher Rechte zugunsten des Besitzers der Pfandbriefe in sich, mit Ausnahme jedoch

ist als Verzicht zur Geltendmachung irgendwelcher Rechte gegen über juridischen Personen innerhalb der neuen Grenzen des Königreiches Italien mit Bezug auf den Besitz an Pfandbriefen der tirolischen Landcshypothcken-Anstalt zu betrachten. Die nach dem 12. Juli.1922 hei der Boden- und Kommunal-Kreditanstalt der Venezia Tridentina ein- langenden Pfandbriefe, bczw. Verzeichnisse werden nicht bcrüasichtigt werden. Art. 8. Eventuelle Anstände bezüglich des Datums des Einlangens der in Ausführung vorliegender Bestim

mung vollzogenen.Postsendungen bei der Boden- u. Kom munal-Kreditanstalt der Venezia Tridentina werden nur in Behandlung gezogen, wenn die Sendungen gegen Rück schein oder in einer Weise vollzogen wurden, daß der Tag des Einlangens mit aller Sicherheit nachgcwiesen werden kann. ! • Zur Anmeldung der Pfandbriefe der Tiroler ' Landeshypothekenanstalt bei der Boden» und Kommunalkreditanstalt in Trient. Endlich hat sich die Boden- und Kommunalkreditanstalt so weit aufgerafft, um die Umwechflung

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 25.02.1915
Umfang: 12
in Betracht, haben eine Begetationszeit von etwa 60—ILO Tagen. Die jungen Triebe sind frostempfindlich. Einen meMichen Borsprung kann man durch das Antreiben der Knollen vor dem Legen erreichen. Will man antreiben, so werden die Knollen in flache Kisten in mäßig feuchte Sägespäne und dergleichen eingeschichtet und 10—14 Tage , etwa in den warmen Stall' ge stellt. Bei der Aussaat werden die Kisten an Ort und Stelle getragen und die angetrie benen Knollen sind behutsam in den Boden zulegen. Im kleinen

verwendet. Die Pferde z. B. lieben die Möhren leidenschaft lich, und knabbert nicht auch der Kanarien vogel mit viel Genuß an seiner Möhre? Die Möhren verlangen einen tief gelockerten, von Steinen befreiten Boden. Frischer Dünger ist, wie alten Wurzelgemüsen, schädlich, uno sie gedeihen am besten auf Böden, die im Bor- G M IlMKl! Hder überzeugt sinä slls äsvon, mtt Xron« ist äie Würze lles vellberiikmten Wiener Xastdes. 8cliut?msrlce „Krone' besetiten. jähre gedüngt worden sind. Isis der Boden mager

, so'darf nur mit gut verrotteter Kom posterde, die schon frei Hon faulenden Teilen ist, nachgeholfen werden, höchstens kann 14 Tage vor der Aussaat der Boden einen Jauchegenutz erhalten. ' Späterhin ist eine solche Düngerzusuhr schädlich« Gleichmäßige Feuchtigkeit lohnen sie durch große, zarte Wurzeln. Bei weniger tiefen Böden sind die halblangen Sorten zu wählen, und früher verwendungsjähig werden die kleinen For men, die Karotten. Die Aussaat soll frühzeitig, so bald als möglich, geschehen

. In den Weinpergeln sollen nur eine bis zwei Reihen ausgesät werden, damit der Boden leichter gejätet und betreten werden kann. Es sind nur Flächen zu Wahlen, die noch ausreichen!) belichtet sind. Der Same ist recht d ünn auf oen geackerten Boden zu streuen, mit dem Schauselrücken anzudrücken und eventuell durch ganz dünnes Bestreuen mit lockerer Erde vor dem Ausfressen seitens der Bogel zu schützen. Die Saatstreifen sind stets unkraurfrei zu halten. Zu dicht geratene Saaten müssen, Heyn fiK schon Rübchen

ist ab Mitte März Spinat auszusäen. Sollte beim ersten Bespritzen der Weinstöcks der Spinat noch nicht abgeerntet sein, so empfiehlt es sich, vorher das Spinatbeet mit alten Tüchern zu bedecken, die nach dem Abtropfen gleich entfernt worden sollen^ Obwohl das Kupfervitriol in so geringen Mengen nicht gesundheitsschädlich ist, so ist doch der Rein lichkeit wegen das Bedecken notwendig. Für Radieschen wird jetzt der Boden mit Jauche durchtränkt und kann die Aussaat von der ersten Märzhälfte an in beliebigen

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 23.03.1912
Umfang: 12
und Italienern. Der wesentlichste Teil dieser Än derungen wurde bereits vom Landtag 1905 erörtert und durch die Beschlüsse des Wahlreformausschusses festgelegt. Neu ist die Angliederung einer 25 Ab« geordnete umfassenden allgemeinen Wahlkurie. Diese Mandate stimmen genau mit den gegenwärtigen Reichsratswahlbezirken überein. Nach diesem Vor schlage wird also in Zukunft in jedem Reichsrats wahlbezirke auch ein Landtagsabgeordneter auf Grund desselben Wahlrechtes gewählt. Ein Protest der Bescher im Bozner Boden

. Die Besitzer im Bozner Boden richten an den Stadtmagistrat einen geharnischten Protest gegen die eventuelle Bewilligung der Errichtung eines Freudenhauses im FinkMen Gasthaus am Bozner Boden. Nachdem ein diesbezüglicher Plan am linken Eisakufer sich dank des Widerstandes der dortigen Bevölkerung verschlagen hat taucht dieses eklige Gespenst am rechten Eisakufer zum Entsetzen der dortigen Bewohner auf und zugleich hört man, daß der Stadtmagistrat einem eventuellen Freuden- Haufe in der Fink'schen Wirtschaft

die Genehmigung erteilen würde. Diese letzte Botschaft klingt derart ungeheuerlich, daß wir sie kaum glauben können. Denn tatsächlich würden wir dann im Bozner Boden «ne behördlich konzessionierte Verbrecherbude bekommen, eine Spezialität, die sich Bozen schon im eigensten Interesse kaum leisten dürfte. Wir lassen nun den mit Recht erbitterten Be sitzern das Wort: An den löblichen Stadtmagistrat Bozen. Kaum ist eS den Besitzern und Bewohnern am linken Eisakufer gelungen, durch einmütige Ab wehr die Errichtung

eines Bordells in der Villa „Eisak' zu beseitigen, als wir Besitzer und Be wohner am rechten Eisakufer im Bozner Boden aus unserer Ruhe durch die Mitteilung aufgeschreckt werden, daß der Stadtmagistrat die Errichtung eines Bordells im Fink'schen Gasthause, am Ein gange zum Bozner Boden, bewilligen wolle. Wir Bewohner des Bozner Bodens wollen aber hinter den Bewohnern des linken Eisakusers nicht zurückstehen in der Abwehr dieser nun uns, unseren Kindern und unserem Besitze drohenden Gefahr, und wir erheben

daher beim löblichen Stadtmagistrat energisch Protest gegen die Ver wirklichung dieses Planes. In der ganzen Umgebung von Bozen gibt es wohl keinen Platz, der für den genannten Zweck ungünstiger wäre, als gerade die Fintsche Wirt schaft im Bozner Boden. Der Zugang führt unter dem Bahndurchlaß durch, an den der Stadt Bozen gehörigen Marek- und Sternwirtshäusern vorbei, in welchen gegen 50 Kinder wohnen, die in den freien Stunden sich auf dem Platze vor diesen Häusern herumtummeln. Die ganze Gegend

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1920
Umfang: 6
, das heißt zu vergesell schaft e n. Es würde zu weit führen, den' Werl der Sozialisierung auf einzelnen Gebieten zu besprechen. Nur an einem Beispiel soll der in die Augen springende Vorteil gezeigt werden: Nehmen wir an, eine große Grundfläche Ackerlandes, >z. B. in der ungarischen Tiefebene, sei von altersher mit dem unbeholfenen Kvizpslug von einzelnen Bauern gepflügt worden. Jeder Bauer halte sein abgegrenztes Stück Boden: zwischen den Anteilen der einzelnen Bauern überall Wege und Wiesenraine

(Quivanlen). die Grenzen wohl auch durch Zäune abgcsleckt. Der schwerfällige Pflug wurde durch Tiere gezogen, die ebenso schwerfällig an jeder Ouioant- umkehrlen, um eine neue Furche zurückzuziehen. Und jetzt stelle man sich vor, wären Bauern aus den Einsall gekommen, ihre Anteile an Grund und Boden genau abzu> messen, die Grenzen, auszulassen und den ganzen zusammcngelegten Boden anstatt mit einem schwerfälligen Pfluge mit einem mächtigen Lokomotivpslug zu bebauen, der zehn Furchen auf einmal umlegt

, welcher aber dann an alle Inleressenlen, die ihren Boden zusammengelegt, nach dem Verhältnisse ihrer Besitzanteile verteilt würde. Diesen Vorgang heißt man schon in einem gewissen Sinne vergesellschaften, sozialisieren. Da aber eine solche Einzelveränderung nur eine beschränkte Personenzahl ünd eine bestimmte Art der Produktion betrifft, die Gesellschaft aber aus allen Menschen besteht, so bezeichnet man diese bloß teilweise Vergesellschaftung mit den Worte» „syndizieren, syndikali» sie re n' und-nennt

eine solche Teilvergesellschaftung »Syndikat'. Und nun werden manche sofort einwenden, das; sich eben wohl ein Boden in der ungarischen Tiefebene, aber nicht ein Rebgelände des Elschtales oder ein Kochtal Tirols zur Syndikalisierung eigne. Das ist auch ganz richtig. Darum hat auch kein Sozialdemokrat daian gedacht, Boden, der wegen seiner Beschassenheit nur durch den Einzelnen mit den bisher üblichen zwerghasten Produktionsmitteln bebaut werden kann, zu syndikalisiercn oder zu sozialisieren. Wohl aber haben die Sozialdemokraten

auch daran gedacht, den Besitzern solchen weniger fruchtbaren Bodens Vorteile der Sozialisierung an derer Gebiete zuzuwenden, damit nicht alles vom ärmeren Boden da- vonläust, sondern er weiter gepflegt und bearbeitet wird. Wenn die staatliche Leitung dasiir sorgt, daß die auf den einzelnen Gebieten gewonnenen Vorteile, die Errungenschaften des Menschengeistes allen Staatsbürgern, die fleißig und arbeitsam sind, zugute kommen, so nennt man das sozialisieren. Das also ist das Schreckgespenst

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 08.06.1922
Umfang: 12
III. Begonnene Zusammenlegungen. 1. Oberrasen, Katastralgemeinde Ober rasen, Gerichtsbezirk Bruneck. 2. Toblach, Katastralgemeinde Toblach, Gerichtsbezirk Welsberg. 3. Wahlen, Katastralgemeinde Wahlen, Gerichtsbezirk Welsberg. Die erstere ist bereits angemeldet, die zwei letzteren, befinden sich in Vorbereitung. 0. Servituts-Ablösungen bezw. Reu- reguliemngen. I. 1. Zweck: Schaffung eines lastenfreien Be sitzes durch Ablösung in Grund und Boden oder Geld. 2. Wirtschaftliche Borteile: Der Grund

eigentümer erhält hiedurch tzas freie Verfü gungsrecht über Grund und Boden und ist in der Lage, die bisher minder ertragrei chen Weideflächen in hochwertige Kultur gründe umzuwandeln. Hiedurch ist eine be deutende Produktionserhöhung geschaffen, die in besonderem Maße auch der Allgemein heit zugute kommt. Endlich sind hiedurch Streitigkeiten zwischen den ehemals Betei ligten (Berechtigten und Belasteten) aus der Welt geschafft. II. Die Ablösungsarbeiten. ■ Feststellung des belasteten Gebietes

. Be wertung der Servituten (Weide-, Holz- und Streubezugsrechte). Bei Ablösung in Grund und Boden Ermittlung der dem Kapitals werte der Servitut entsprechenden Boden fläche. Absteckung dieser Teilungslinie. Auf nahme derselben. Eintragung in die Kata- slralmappe und Herstellung von Kopien für die kostenlose Durchführung im Grundbuchs und in den Katastralopcraten. III. Eingeleiteke Ablösungen. 1. Vezzäner-Leiten, Katastralgmde. Son nenberg, Gericht Schlanders. 2. Laafer-Leiten, Katastralgemeinde Laas

und andere Kohlarten in Berührung mit Wasser, so verdirbt es diese bald und nimmt ihnen ihre Frische und ihren Wohlgeschmack. Noch schlimmer ist es mit den Salatarten. Wenn man sie überhaupt «nm* scheu will, so sollte dies nur unmittelbar vor der Zubereitung geschehen und alles Wasser dann durch ausschülteln und schwingen in einem Bind- fadennetze oder Diirchschlngc entfernt werden. Je frischer aus dem Boden, desto feiner und frisclzer schmeckt der Salat. Ob Milch rein oder verfälscht lst, läßt

, daß der Boden nach erfolgter Ammonakdüngung in seinem Phosphorsäure- und Kalivorrat sehr stark in Anspruch genommen wird. Man wird also, wie schon einmal bemerkt, nach Maßgabe der verschiedenen Verhältnisse zum Ammoniak noch Supcrphosphat oder sogar auch 40prozentiges Kalisalz zuinengsn müssen oder zum mindesten die beiden letz teren Kunstdünger im Herbste oder im näch sten Frühjahre aussäen. Geschieht dies, dann wird dieser Rückschlag nicht eintreten, das Ainmoniak wird den Boden nicht aus rauben. ' Schube

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 25.10.1924
Umfang: 12
wie Freias <?<>c>de. Der Ilüendwind stehl n>>«t»er ans und blast m Ounlm und Gluirn^pikl. Verkobl!«, BuchenSäu^ten springt das Herz. zaTre ?irlen sind balb weg und der berzine '^ci,!,^'>'r. der weiler öden nin dem Boden ireiin I'rcnnl! slbnell. Und am der 5>öb? sind ja nur mebr glane Feörnstirnen und darüb?! I>äng! der HerrgonShimmel... Da muh' die Flam. -ne »nl/^üen. So lonn ein stiller Wold verlodern m uner reichter Sin^ainkeil. ^ Iii! S^riennnr! des Hoferhofs sinken schon die Die ^-ilzenen

nicht mehr aufkommen wird. ' Ein feuersicherer Doldkeppich. Forftsach- verftüudiae in Algier haben ein eigenartiges M'.ticl gefunden, um Waldbrände zu ver hüten. Sie pflanzen auf dem Boden eine besondere Art von Efeu an, die unter den Baumen wuchert und die Erde mit einem grünen Tännich über^ebl. Diese saftreichen Piianzen trocknen nicht aus und sind daber sehr schwer entzündlich. Sic erhalten außer dem dem Boden seine Feuchtigkeit, und anf diese Weise wird die größte Gefahr des Waldbrandes in den heißen

, während der andere die Uhr wegzureißen versuchte. Doch Handl faßte die Uhr noch rechtzeitig mit der Hand und hielt sie fest. Der Ueberfallene, der einen schweren Stoß in die Magenaegend und auf dem Kopfe er hielt, blieb am Boden liegen, während der eine Räuber gegen St. Anton, der andere aber die Promenade hinunterlief. Handl begab sich späler ganz außer sich voll Ausregung in das Gasthaus zurück, wo er in feiner Gemütsoerfassung heftig um sich ichlug. Die inzwischen herbeigeholten Carabinieri führten

. wo die j anderen rallos iveinend standen, irrten, jammer- i ten und noch ihr schrien Sie sahen lvrgabniäris. ! »b die vonl Tale nick« helfen kämen! doch sie ' kamen nichl. Wer da heroben ist, der ist sich iel- ! ix'r überiasien — stundenweit dauert der Aui- ! stieg und bis sie kä.nien. liegt das letzte Hünen- ' ich<it am Boden. Wohl zu» Löschen des bren- nenden Woldes eilten sie empor: denn der kann tagelang und nächtelang so weiter stammen. ^ Me Judith wanlt und schwankt, al- märe sie im Rausch. Versengt das Haar

sie hinab zum nächsten Nachbarn. Sie hat sekbft kein Doch mchr, t»e Hose? J'.>2>ith. Gott , ist der rätselhafte Geber und Nehmer. und sind ^ wir einst bei ihm, so sagt er uns warum! ^ Der Rofner knie: vor ihr «im Boden. Nimmer i aufstch'ri will »: fast reißt er sich die Seele aus ' der Brust. Dann weim lein leeres Auge wieder ! gegen Himmel: der Mund tut Einklage: ' „Herr! Meine müdgoflogene Seele hätt' jetzt ! landen können; «i) war' ms große Acht gekom men. Warum leb' ich noch auf dieser Erde

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 24.05.1923
Umfang: 12
kennt keine allgemeine Einkommensteuer, sondern nur eine partielle, welche allerdings die meisten Einkommen erfaßt; das Einkom men, welches aus der Boden r e n t e und aus dem Ertrage von Gebäuden fließt, wird nicht .durch die Einkommensteuer, sondern durch eigene Realsteuern und zwar durch die Bo densteuer (Imposla sul terreni), bezw. durch die Gebäudesteuer (tmposta sul tadbrlcatl) getroffen. Dafür werden alle Einkommen, welche schon durch die Einkommensteuer (im- posta sui redditi di Ricchezza

den wir noch ausführlich auf diese neue Steuer, welche auch auf die neuen Provinzen ausgedehnt wurde, zu sprechen kommen. Wir werden-nun in einigen Aufsätzen der Reihe nach die einzelnen ordentlichen direkten Staatssteuern besprechen. Summe Millionen Lire 1793 Die beiden Realsteuern warfen also nur 16% des Ertrages der ordentlichen direkten Staatssteuern ab. Wir deinen nochmals, daß die Einkom men, welche durch die Boden« und durch die Gebäudesteuer getroffen werden, nicht mehr auch durch die Einkommensteuer ersaßt

des Bodens fließt und im P a ch t w e r t des Besitzes seinen Ausdruck findet: b) Ertrag, welcher durch Verwendung von Kapital und Arbeit dem Boden abgerun gen wird, nach Abzug der Grundrente. Die Bodensteuer will nun bloß die Grund rente erfassen, während der übrig« Bodener trag seit dem Dekret vom 4. Jänner d. I. der Einkommensteuer unterliegt. Der Gesetzgeber versuchte diese Unterscheidung auch durch das Dekret vom 7.'Jänner 1923 Nr. 17 praktisch j durchzuführen, indem dieses Dekret verfügt

' unterliegen alle Grund besitze mit.Ausnahme jener, welche schon von der Gebäudesteuer getroffen werden. Außer- , dem sind noch folgende Grundstücke von der Bodensteuer befreit: a) absolute Befreiungen von der Boden steuer genießen: - . 1. Friedhöfe und deren Zubehör: 2. staatliche Domänen, welche militäri schen Befestigungszwecken dienen, und deren Zubehör: 3. die Flußbette, der Boden von Seen, der Strand (eines Meeres oder Sees) und überhaupt alle von Natur aus unproduk tiven Flächen: 4. Reichs

-, Ptooinzial- und Gemeinde- straßen, Plätze und überhaupt alle jene Bodenflächen des Staates, welches zum unentgeltlichen öffentlichen Gebrauch die nen. b) relative Befreiung von der Boden steuer findet statt bei Grundstücken, welche vorübergehend aus höherer Gewalt keinen Ertrag oder einen geringeren Ertrag, als bei der Katastrierung angenommen wurde, ab- werfen. 4. Die Sähe der Bodensteuer. Es wurde bereits erwähnt, daß es in Italien Provinzen mit neuem und solche mit alten Kataster gibt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1889
Umfang: 8
der Vergangenheit zu Rathe zieht — 1848 und 1866 — dem dürfte vielleicht ein Licht aufgehen. Ueber den Wedergang des Bauernstandes. Windischmatrei, 2. Juli. Wie Grund und Boden das wichtigste der wirtschaftlichen Güter ist, so ist auch der Stand der Grundbesitzer, der Bauern stand der wichtigste und der nothwendigste unter allen Ständen. Darum ist es auch recht und billig, daß in den öffentlichen Blättern immer und immer wieder auf das hingewiesen wird, was diesem Stande noth thut, damit er bei Leben erhalten

Stelle beachten sollten, scheinen diese Zeichen vor lauter Ge lehrsamkeit zu übersehen und noch immer in der Meinung zu leben, die von den Vätern ererbte Gemüthlichkeit sei unzerstörbar; dabei bedenkt man aber nicht, daß jetzt der Boden fehlt, auf dem dieses Kräutchen noch gedeihen soll. Was ist mm der tiefste Grund für den Verfall des Bauern standes? Es ist ein ganz falscher, nämlich das römische Eigenthumsrecht, welches seit den Zeiten der Reformation den christlichen Völkern aufgepelzt worden

ist. Ein Grundsatz dieses Rechtes — und der ist für jeden Stand verderblich — heißt: Der Mensch ist unumschränkter Herr seines Besitz thu ms; ein anderer Grundsatz bringt, den Ruin speziell des Bauern standes mit sich und der heißt: Die unbeweglichen und beweglichen Güter sind vor dem Gesetz gleich; zwi schen Geld, Waare und Grund und Boden macht dasselbe keinen Unterschied. Dieser Grundsatz nun, welchen der moderne Staat angenom men hat, ist ganz falsch; Grundbesitz und Waare sind ihrer Natur

und ihrer Bestimmung nach grundver schiedene Dinge und dürfen darum auch vor dem Gesetz nicht gleichgestellt werden. Grund und Boden ist unbeweglich (stabil) und daher für den unbeschränkten Verkehr ganz ungeeignet; die Waare aber ist beweglich (mobil) und darum für den Verkehr geeignet; ferner, die Waare dient dazu, die verschiedenen Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen, sie ist für den Gebrauch bestimmt, dem sie durch den Verkehr (Umtrieb) zugeführt wird; , > Grundbesitz aber dient dazu, die Waare

hervorzubringen, er ist gleichsam der Baum, der fest in der Erde wurzelt, die Waare ist die Frucht, welche davon gepflückt und dann genossen wird. Wem 1«m es nun em, zu behaupten: der Baum ist nicht anders, als Wlt, der Apfel zu behandeln? Und doch hält die moderne heit an dem Grundsatz fest: Grund und Boden ist der' gleich. Soweit hat es diese Weisheit freilich trotzdem nick»» dem Grundbesitz die Beweglichkeit der Waare (semer schenken, so daß man ihn, wie diese, dort wegnehmen könnte ^ Ueberfluß

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1944
Umfang: 8
. so vorsichtig will von ihm 'und Boden, danach wurde dgs Gesthl.echt gesprochen werden. Wenn wir seinem bewertet,. und danach-bewertete es sich letzten Sinn nachgehen wollen, müssen,/selbst. . . wir schon bis zu jenem alten Bericht vor-/.. Der. Boden -sorderte dl«.ständige Be- dringen, der von - der Weltesche, dem reitschaft für die Arbeiten in den oer- Weltmutterbaum. spricht, der seine Wor- schiedenen Jahreszeiten. Wer nicht n,ehr zeln tief Innen im Erdreich hat und mit an-dieser Arbeit teilhaben konnte

, irgendeiner, der,da sprach; es war die damit das Leben- in der Welt nicht ab- von ihm weitergegebene jahrhundertealte stirbt. Das'tägliche bäuerliche Leben die-- Erfahrung, wie sie niemals aussetzende tet sich von seinem 8 llltag aus dar; aber 'Arb'eit am Boden-erbracht hatte. -Jn der uraltem deutschem Bauerntum kann man alten bäuerlichen FaniiUe war es immer nur mit feierlich gestimmter Seele nahe- gute Sitte, dem Alter fein .Recht zu kommen, 'oder man würdigt den ihm gebem innewohnenden Sprachschatz

- sie als ein Zeichen schlimmster Entartung, ke», der in Verbindung mit dem Boden Dt« Ehre verlangte es, daß Kuh und bäuerliche Sitte und daraus folgend da, Pfefd in gutem Stande waren, da, Ge- genteil-machte Schande,-und es gab keine Erklärung, oder Entschuldigung dafür. Das bäuerliche ..Sittengesetz forderte auch den Einsatz mit Leib und Leben in kriegerischen Zeiten. Ländliche Gegenden haben immer ihre Ehre darin gesehen, daß die Männer, tapfer und .treu und ausdauernd waren und dann genannt wurden

, wenn von den besten Truppen teilen des» Heeres die Rede war. Es war. ihnen dgbet selbswerltändlich, daß die Söhne von den Dörfern dort eingesetzt wurden, wo es am härtesten herging. Dies alles gehörte zü ihrem Sckten- gejetz, zum Kodex bäuerlicher.- Ehre, der schon in jener alten Zeit entstanden war, die allem Deutschen den u'rlprünglichen Inhalt und die oorläusiae Form gegeben hatte, Die große Ordnung, die vom Grund und Boden und von der erblichen Verwurzelung mit ihm ausging, wollte es so; im andern Fall

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.06.1904
Umfang: 8
; damit wink man am Bahnhof den abfahrenden Angehörigen zu mit dem Gedanken : unsere Herzen bleiben auch in der Ferne bei sammen.' Der Redner zeigte dann, daß nur die christliche Sozialreform wie die Gesell schaft retten, so auch sie dauernd gtwinnen könne. Sie steht auf dem Boden der Religion und verleiht darum chren Forderungen die feste Grundlage der Sittlichkeit; sie erfaßt den ganzen Menschen, Seele und Leib. Die Seele sei von Natur aus christlich und erfasse darum auch oft genug instinktiv

das, was christlich ist. Die christliche Sozialreform stehe fern allem Terro rismus, sie siehe auf dem Boden der Freiheit; Freiheit verlange die Gesellschaft und darum werde sie sich auch endgültig dem Gedanken der christlichen Sozialresorm zuwenden. Die Sozial demokraten verlegen ihre Stärke auf den Terro rismus, über den auf ihren Parteitagen sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich oft genug laute Klage erhoben wird. Eines aber haben die Sozialdemokraten voraus, Opferwilligkeit und Ausdauer, und darum

der anderen Genossen sich auf einen religiösen, ja auf den christlichen Standpunkt stelle. „Was bekämpfen Sie uns dann?' rief der Redner den Sozialdemokraten zu. „Machen Sie Ernst mit dem Christentum, auf dessen Boden Sie ja stehen wollen! Dann werden wir uns bald finden; dann arbeiten wir vereint.' Aber Herr Hafner hat nicht bedacht, daß er sich mit diesem Satz bereits außer den Boden der Sozialdemokratie gestellt hat. Freilich mit einem Christentum, für das auch die jüdischen Führer seien

habe. Treten Sie ein für die Freiheit/ rief er ihnen zu. „Die Sozialdemokraten haben das Recht verwirkt, das Wort Freiheit überhaupt noch im Munde zu führen.' So sauste ein Hieb nach dem andern auf die armen Genossen nieder, welche in dieser Situation einem Erbarmen hätten einflößen können. Dieses Rededuell hat in der Versammlung tiefen Eindruck hinterlassen und bei den auf christlichem Boden stehenden Teilnehmern große Begeisternna hei vorgerufen. Dr. Schoepfer nach der Versammlung, daß er Sach°?^ Person

zuzureden sie sollten drei Dinge tunt ihrer verlogenen Presse nicht blindlings glauben, die jüdischen Führer von ihren Rockschößen abschütteln und sich auf den Boden wahrer Freiheit begeben. Die Genossen meinten, das nächstemal werden sie einen Redner von weiterber einladen. Dokwr Schoepfer sagte: „Nichts dagegen; also auss Wiedersehen!' Politische Rundschau. Die Sonntagsruhe beim Militär. Das Prager sozioldemokratische Blatt „Pravo Lidu' veröffentlichte einen Erlaß des 8. Korps kommandos in Prag

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.08.1901
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 97. Dienstag, ,Brixener Chronik.' 13. August 1901. Mit, VS und mit düngt man Wbönme? Vertrag de» Herrn Dr. vtt» Ki«»r<> schalten zu Mühlbach am 4. August. (SchlusZ.) Die Hauptsache zu wissen ist. was ist mein Boden? Welche Bestandtheils hat er, welche fehlen ihm? Eme Bodenprobe, der landwirt schaftlichen Anstalt in San Michele eingesendet, wird Aufschluss geben, und die paar Gulden rentieren sich. Denn man muss wissen, was dem Boden fehlt, dann erst kann man ihm helfen

und am besten mit Torf mull oder Holzwolle zu mischen. Kalkhaltig endlich sind: roher Kalk, A-.tz- kalk, Mergel und Gips. Wie wendet man nun diese Mittel an? Meist unrichtig, weil die Düngemittel einseitig, den Boden- und Culturverhältnissen nicht ent sprechend, gebraucht werden. Leichtlösliche Dünger, Chilisalpeter, Knochen mehl, BiPhosphat, Superphosphat, schwefelsaures Kali und Ammoniak wendet man im Frühjahr an, und zwar in unserer Gegend Ende Februar. Im Herbst, nach der Ernte, aber die schwer

löslichen Mittel, G Ps, Kalk, Thomasschlacks, Knochen-, Blut- und Hornmehl, Guano, weil dabei Stickstoff und Phosphordünger besser und allgemeiner im Boden ihre Vertheilung und damit ihre Verwertung finden. Für uns hier ist entschieden Superphosphat vorzuziehen, mit Ausnahme von Moorböden oder ganz kalkarmem Grund, der aber bei uns kaum vorkommt. Wenn es möglich ist, soll aber jede Art Kunst dünger nur mit Stallmist oder Jauche gegeben werden. Nun rechnen wir : Was braucht man für ein Hektar

ertheilt. Nun nach diesen Grundsätzen ge langen wir endlich zur Methode der Düngung der Obstbäume. Unsere Obstbäume tragen be kanntlich ein Jahr gut, das nächste schlechter u. s. w. Dies Moment muss sich der Grund besitzer zunutze machen und in praktischer Düngungsweise ausnutzen. 80,100 bis 120 Kilogramm Früchte liefert ein gut gezogener und gepflegter Obstbaum. Durch die Fruchtbildung aber wird dem Boden viel Nährstoff entzogen, annähernd 20 Gramm Kalk, 180 Gramm KaU, 40 Gramm Phosphorsäure

und 75 Gramm Stickstoff, was durch die Analyse frischer Früchte unschwer zu eonstatieren ist- Der Apfel enthält mehr Asche und weniger M als die Birne; Phosphorsäure, Kali und Stickstoff ziemlich gleich v,el. Nun muss man aber nach den früher er wähnten Grundsätzen dem Boden das zurück geben, was man »hm genommen, und nicht nur stets ernten und den Grund aussaugen. Nun wie? Wir kennen im Großen und Ganzen drei Arten der Düngung; Vorbedingung aber einer wirklichen Wirkung der Düngung ist vorerst, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1871
Umfang: 8
zu verlassen denken kann, so müßte diesem VerlretungSkörper diese Bürgschaft jetzt in der Ant wort geboten sein, welche Se. Majestät der Kaiser auf die Adresse zu erlheilen geruhte. DaS 'Abge ordnetenhaus kann heute auch nicht den leisesten Zweifel daran auskommen lassen, daß sich die kaiser lichen Intentionen nnd die Bestrebungen deöNeicdS- ratheö auf demselben Boden bewegen, der alle im NeichSrathe befindlichen Parteien vereint, auf dein VerfassungSboden. DaS uuverbiüchlichc Festhalten an der Verfassung

die Nothwendigkeit eines Ab schlusses jener Krisen aus und gibt der Sehnsucht uach gesicherten und befestigten Zuständen vollsten Ausdruck; Reichsrath und Regierung stehen somit nicht blos formell auf demselben Boden, sie stimmen auch materiell in der Erkenntniß dessen, was dem Reiche Noth thut, überein. Diese Erkenntniß gipselt in der Nothwendigkeit einerVersassnngsrevision, selbst verständlich auf verfassungsmäßigem Wege, und je energischer der Reichsrath in seiner Adresse der selben Ausdruck gab und die Krone

steht der Staat; wer diesem die ^ebenSlnst zu ent ziehen wagen will, setzt nicht den Staat in Frage, der hoch die Wechselsälle des ParteitreibenS über ragt, sondern seine eigene, hente selbstberechtigte Existenz im Staate. Diese Lebenslust für die Monarchie, sie ist der vom Throne herab feierlich proklamirte Nedanke der Versöhnung der Nationali täten ans dem Boden der bestehenden Verfassung. Der Reichsrath ist die verfassungöinäßige Instanz für die Verkörperung dieses kaiserlichen Gedankens

, zu nichts führen kann. Zwischen beiden besteht, glaube ich, eiu wesentlicher Unterschied, wie höchst wahrscheinlich die Herren Minister bei ihren Verhandlungen in Prag und Wien bereits selbst empfunden haben werden. DaS Anerbieten einzelner Konzessionen hat Diejenigen, welche grund sätzlich die Verfassung anerkennen, uicht auf den Boden der Verfassung gebracht und dieses sollte vor Allem unterlassen werden, weil, so lange man weiß, eS sei nicht recht Ernst mit der Verfassung, der Boden der Verfassung

nicht betreten werden wird. Ganz anders find die Aenderungen der Verfas sung, die in Wahrheit durch das Interesse deS Rei ches geboten sind, die man aber nicht vorläufig ge wissermaßen in einer Minuendo-Licitation ausbietet, bevor noch der Boden der Verfassung betreten wurde, um damit das Betieten des Bodens der Verfassung zu erkaufen. DaS sind die zwei verschiedenen Gedanken, die im Eingänge und am Ende der Adresse ausgespro chen sind, und wenn der Herr Minister sagt — ich glaube, daS hätte nicht gesagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 10.07.1920
Umfang: 12
' Revolution überhaupt möglich gewe sen ist. „Das russische Proletariat konnte feine Herrschaft über Rußland aufrichten, weil der russische Bauer nur durch seine Tat, nur aus seiner Hand den Boden der Herren empfangen konnte'. Die bolschewikischen Agitatoren hatten den Bauern die Austeilung des Großgrund besitzes versprochen. Aber in den ersten Sowjet gesetzen hieß es: „Jedes Eigentum an Grund und Boden wird für immer ausgehoben. . . . Der Boden wird, so weit er nicht zur Bildung von Sowjetwirtschaf ten

' Die Bauern vererben den Boden tatsächlich auf > ihre Kinder: aber die Sowjetmacht kann sie auch daran hindern, Boden untereinander zu tauschen, zu verkaufen und zu kaufen. Der Bo den ist also trotz dem Dekret eine Ware geblie ben.' Selbstverständlich ist das nicht ohne Kampf abgec-angen. Die Cowjetregierung hat wiederholte Versuchs gemacht, die Bauern mit Gewalt zum Sozialismus zu zwingen. Abge sehen von den Requisitionen und Vlutgerichten der roten Armee, wollte man dies dadurch er reichen

. wird nun mehr zur Vergewalti gung des „Proletariates' selbst, „Aber während so der Herrschaftsapparat des Proletariats anschwillt, schrumpft das Pro letariat selbst immer mehr zusammen. Die Zer rüttung des Wirtschaftslebens durch den Bür gerkrieg gibt die städtischen Arbeiter dem Hun- ger und der Arbeitslosigkeit preis. Die Arbei ter fliehen aus der Stadt auf das Land zurück, wo die Aufteilung des Herrenlandes auch ihnen Gelegenheit gibt, Boden zu erwerben. Die Volkszahl der Städte nimmt schnell

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1920
Umfang: 8
der notwendig wird. Die Ursache hiefür ist woh! darin zu suchen und zu finden, daß ein großer TeS der mit den Pflanzen dem Boden entzogenen Nähr stoffe diesem nicht wieder in gleicher Menge zunick gegeben wird. Kurz, daß in dem Kreislauf Boden, Pflanze, Tierkörper, Dunger eine Störung eintritt Ob diese Siönnlg im Kreislauf nun durch un rationelle Behandlung des Stalldüngers oder nm allein durch den Umstand verursacht wird, daß »m ein Teil der durch den Boden hervorgebrachte« Pflanzenmengen

diesem wieder zugeführt werde» können, weil die Düngemittel einfach nicht vorhan den sind, mag hier unerortert bleiben. Tatsache ist, daß die Ertragfähigkeit der Kulturgründe stetig ab nimmt. Es wurde lum versucht, dem Boden die mangelnden Nährstoffe einzeln zuzuführen und künstliche Düngsmittel anzuwenden. Bemerkt wer» den muß, daß allein der Stalldünger eine Lolldüw gung ermöglicht, d. h. nur der Stalldünger enthüll alle Pflanzennährmittel gleichzeitig, während jede» Kunstdünger immer nur einen einzigen Pflanze

» lmhrstoss enthalten kann. Die sogenannten Misch' kunstdünger sind aus den einzelnen Düngemittel» zusammengesetzt und werden dem Bedarf entspre« chend gemischt. Einzelne Pflanzengattungen ent?» hen dem Boden größere Mengen des einen odei anderen Nährstoffes, so daß der Stalldünger dich nicht voll ersetzen kann. Auf diese Weise wÄ> » Boden arm! die Pflanze kann nicht gedeihen. M»

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1895
Umfang: 8
versagte, sandte er heule nicht nur den erwünschten Regen, sondern auch einen unerwünschten orkan artigen Sturm, der mit Blumentöpfen, Regenschirmen, Hüten u. dgl. sein Spiel trieb. Ein Weiblein, das andächtig die Kirche verließ, riß er zu Boden, daß es Mühe hatte, sich wieder auf zurichten. Die Berge sind tief herab beschneit und die Luft ist eisig, so daß es scheint, wir befinden uns nach einem langen Sommer plötzlich im Winter. Ei» heiteres Geschichtchen wird den „M. N. N. aus einem größeren Dorfe

, welches zum Krähn der Südbahn und in den Bozner Boden hinüberführt. Zunächst senden wir unserer Darstellung voraus, daß dieses namcnlo'e Gäßchen an den meisten Stellen nicht breiter als 3'/y Meter ist und den einzigen Verbindungsweg mit dem Bozner Boden bildet. In diesem engen Gäßchen müssen alle Fuhrwerke, welche mit Holz, Steinen, Getreide, Obst oder Wem beladen sind und entweder zum oder vom Bozner Boden kommen, ver« kehren. Nachdem nun die Süd bahn die Zufahrt zu ihrem Hrachtenkrahne durch Geleise verlegt

Zufall dem Tode. Gestern wurden wilde Stiere durch das enge Gäßchen zum >rachtenbahnhofe getrieben. Wir fragen nun, wie kommen die Anrainer und die Besitzer von Gütern aus dem Bozner Boden dazu, deswegen, weil die geehrte Südbahn eS nicht der Mühe werth findet, sich eine eigene Zufahrtsstraße zu ihren Magazinen und ihrem Krahne herstellen zu lassen, ihr und daS Leben ihrer Angehörigen fortwährend gefährden zu lassen? Dieser Zustand rüst himmelschreiend zur Abhilfe. Die Anrainer

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