, das noch nicht voll endet war. Da er unter den ausgestellten nichts fand, griff er nich einer Leinwand, die umgekehrt an der Wand lehnte. Als er b merkte, daß es ein fertiges Bild war, betrachtete er es genauer, !vobei er einen Ausdruck des Erstaunens laut werden ließ. Es stallte eine Grablegung Christi dar. Juan hatte das Bild heimlich - malt und an diesem Morgen, bevor die Schüler kamen, ins Ate- er gebracht, um es zu retouchieren. In der Aufregung über den »gekündigten Besuch hatte er suchungszimmer zu treten
Gefängniszelle, wo keinerlei Silbergräte ihn in Versuchung führen konnten. T. Unsere Liläer vergessen, es wegzunehmen. Zit ternd stand er nun in einem Win kel des Ateliers, die Vorwürfe l.'ines Herrn und den Spott der Zchüler fürchtend, wenn sein Ge- . imnis entdeckt würde. „Ich dachte, das Bild sei von Luch gemalt, Sennor,' wandte ich Rubens an Belazquez, „doch ei näherer Prüfung sehe ich, daß s die Arbeit eines Eurer Schüler ein muß. Ein hochbegabter je- enfalls, der zweifellos ein Mei ster der Kunst
werden wird, denn rotz der Mängel besitzt er unver kennbar ein geniales Talent.' Juan traute seinen Ohren kaum. Er, der arme, verachtete Sklave, sollte Talent besitzen, ein Maler sein, dem der große Rubens Anerkennung zollte? „Ich weiß wirklich nicht, wes sen Schöpfung dies ist,' erwider te Belazquez, das Bild erstaunt betrachtend. „Habe es nie zuvor gesehen und glaube auch nicht, daß einer meiner Schüler, so begabt sie auch fem mögen, imstande wäre, ein solches Werk zu schaffen.' Und sich zu den jungen Leuten
wendend, fragte er: „Wer hat das gemalt?' Niemand antwortete. Da fiel Belazquez' Blick auf den Mulatten. „He, Farsja, rief er ihm zu, „weißt du das vielleicht?' Bleich und zitternd trat Juan vor, und sich seinem Herrn zu Dützen werfend, gestand er ein, das Bild gemalt zu haben.' ' Das Erstaunen aller war groß. Rubens beglückwünschte ihn, and Belazquez erbot sich, ihn weiter auszubilden. König Philipp aber legte dem vor Glück Strahlenden leutselig die Hand auf die Zchulter. „Ein Künstler von Gottes