2.145 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1913/29_06_1913/ALABO_1913_06_29_6_object_8258422.png
Seite 6 von 16
Datum: 29.06.1913
Umfang: 16
und abzuschütteln. Denn mit Recht sagt ein nord deutscher Schriftsteller (Leo, „Universalgeschichte", IV. S. 1272) über den Wert der tirolischen Heldenkämpfe: „Wer nur eine geringe Erinnerung hat jener Zeit von Deutschlands schmachvoller Erniedrigung, der weiß auch noch, wie die Kunde von Tirol alle Kreise des deut schen Volkes bewegte, wie das Volk auf allen Märkten des Sandwirtes Bild umstand und sein und seines Aufgebotes Bild Tausenden und Abertausenden wie ein glühender Stahl auf der Brust

" zu unserem Kaiser nach Wien fand am.9. Juni statt. Der Ballon, welcher sich wie ein Auto mobil so genau nach jeder Richtung, auch gegen den Wind, lenken läßt, fuhr nach seiner Amkunft salutie. rend um das kaiserliche Schloß Schönbrunn herum. Dem Graferr Zeppelin wurde vom Kaiser eine hohe Auszeichnung verliehen. Wir haben unseren Lesern bereits in letzter Nummer von der gelungenen Fahrt einen ausführlichen Bericht gebracht. Heute sind wir in der Lage, eiu gelungenes Bild hiezu zu geben. Nachrichten

meisters Franz Studener. Kamin und drei Zim mer wurden stark beschädigt. Obwohl überall Brand spuren sich zeigten, kam glücklicherweise das Feuer nicht zum Ausbruch. Ein großes Glück war es auch, daß kein Mensch zu schaden kam, obwohl in einem Zimmer, in dem an mehreren Stellen die Spuren des Blitzes zu sehen waren, zur selben Stunde fünf Personen anwesend waren. Auf dem Sopha spiel ten eben drei Kinder. Der Blitz traf ein Bild un- mittelbar ober dem Sopha, vernichtete das Gold an dem Rahmen, schwärzte

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/21_04_1913/TIRVO_1913_04_21_2_object_7605738.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.04.1913
Umfang: 8
hat und daß Eisenbahner, die an Versammlungen teilneh men, die Entlastung und obendrein noch eine strenge Bestrafung riskieren. Irr Streik in Antwerpen. Ueber den Streik in Antwerpen entwirft der Kor respondent der Wiener „Arbeiterzeitung" folgendes Bild: Der Hafen von Antwerpen ist eine grandiose Stätte der modernen, die Natur bezwingenden menschlichen Arbeit. Ein unübersehbares Reich von offenen Docks, Lagerhäusern, Werften, Petroleum tanks, Werkstätten mannigfachster Art, von graßen und kleinen Schiffen

mit einem der Motor boote bis zum versperrten Eingang des großen Ha fenbeckens. Da liegt ein Ricsenschiff der Red Star Line da, deren Paketboote sede Woche von hier nach Neuyork fahren. An Bord fast gar keine Bewegung. Ein paar Seeleute verrichten Neparaturarbeiten. Daneben ein kleinerer Kanadafahrer. Dasselbe Bild. Weiterhin ein paar Schiffe, die ganz verlas sen sind. ?! uf einem weiteren verrichtet eine Schar van Frauen mit um die Stirn gewickelten roten Kopftüchern Streikbrecherarbeit. Gewöhnlich

haben die Frauen Säcke zu vernähen, heute sollen sie Lade dienste besorgen. Aber auch die Mehrheit der Hafen arbeiterinnen streikt. Hin und wieder sieht man auch männliche Streikbrecher. Zehn, fünfzehn Ar beiter auf einein Platze, wo sonst fünfzig oder hun dert + ätici sind. Bei den Docks an den inneren Becken und im städtischen Lagcrhause, wohin wir. eine Eisenleiter an der Kaimauer hinaufkletternd, gelangen, dasselbe Bild der Untätigkeit. Keine Waggons auf den Geleisen, wenige Fußgänger, zu meist Neugierige

. Die übrigen stehen mit parallel gestreckten Armen da -»• wie eine Schlachtfront, die ein furchtbares Zauber wort erstarren gemacht hatte, im Augenblick, da sie die erste Lanze schleudern wollte. Dieses Bild der gewollten einmütigen Ruhe, dieses prächtig geru fene Nein! werde ich nie vergessen. Berichte vom Generalstreik. Brüssel, 21. April. (Amtlich.) Heute treten die Diamantschleifer Antwerpens in den Ausstand. Die Buchhändler Brüstels versichern, daß die Zei tungen morgen erscheinen werden. Zirka 15.000

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1910/05_11_1910/LZ_1910_11_05_30_object_3295150.png
Seite 30 von 32
Datum: 05.11.1910
Umfang: 32
gesagt hatte. Wütend sah er das Bild an und rief: „Das ist ja direkt empörend! Was erlaubt sich denn dieser Hungerleider!' Wütend lief er umher, denn jetzt war er an seiner empfindlichsten Stelle verletzt. Und noch in derfelben Minute verschwand das Bild in die Rumpelkammer, da wo sie am tiefsten war. Als am Abend dann Herr Karl Meinhold zum Souper kam, suchte er sein Bild ver gebens, und außerdem mußte er die Bemerkung machen, daß die Gastgeber, besonders der Mäcen, ihn recht obenhin behandel

ten; er war aber ein junger Mann mit Humor, der junge Maler, und so lächelte er nur dazu, verschwand aber sehr bald — und mied fortan das Haus Hartwig. Vier Wochen später war der große Weihnachtsbasar, den die vornehme Welt alljährlich arrangierte. Und Frau Hartwig, die auch in diesem Jahr wieder verschiedenes für die Wohltätigkeit tun mußte, schickte diesem Basar eine reiche Anzahl von Gaben, unter denen sich auch das Bild befand, das ehedem ihr Mißfallen erregt hatte; dies war — so fand

sie — eine günstige Gelegenheit, das dumme Bild aus dem Hause zu schaffen; natürlich tat sie das ohne Wissen ihres Mannes. So hing nun also das arg verlästerte Bild in den Räumen des Basars. Angesehen und belächelt wuÄ»e es auch von manchem, aber es zu kaufen, dazu entschloß sich nie mand, trotzdem es sehr billig zu haben war. Am letzten Tage des Basars ging auch Karl Meinhold durch die Räume. Er war in bester Laune, denn soeben hatte er sein erstes großes Bild: „Kühe und Teich' verkauft, — endlich war sein Stre

ben belohnt, endlich war die Anerkennung da! Und als er uun so seelenvergnügt durch die Räume wanderte, da erblickte er sein Bild, das er einst dem Mäcen gestiftet hatte. Lächelnd sah er seine so mißachtete Arbeit an, — plötzlich kam ihm eine Idee. Er kaufte das Bildchen. — Sodann fuhr er zu seinem Kunsthändler, instruierte diesen und wartete lächelnd der Tinge, die sich nun abspielen würden. Der nächste Tag schon brachte die große Überraschung für die Kunstwelt: Karl Meinhold war über Nacht

ein berühmter Mann geworden, — sein verkauftes neues Bild war ein Schlager aller ersten Ranges, ein echtes Kunstwerk, das alle in Helles Entzücken versetzte. Nun kamen Glückwünsche von allen Seiten, und der junge Künstler hatte es bisher gar nicht gewußt, daß er so viele Freunde hatte, die ihn nun für sich reklamierten. Natürlich wußten auch Hartwigs sofort die Neuigkeit. Aber während der Mäcen sich freute, wurde die gute Therese plötzlich sehr verlegen. „Jetzt werden wir ihm einen Besuch machen,' sagte

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1910/06_09_1910/BZZ_1910_09_06_6_object_455082.png
Seite 6 von 8
Datum: 06.09.1910
Umfang: 8
war sie, als Liese lotte nur um Heinzens Bild bat, das sie in Dörtens Stube auf der Kommode gesehen hatte. „Ich Hab' nur eins von ihm, als er noch Kadett war.... Und in meinem Album ist hoch ein leerer Platz .... Und nach all der Ürankheit uud Sorge .... nun, Mamsell, Sie wissen ja, da pflegt man sich einen Mensche» «ns Herz heran und zeigt... mehr Interesse ... und .... Ach, weshalb soll ich viele Worte wachen, schenken Sie mir, bitte, das Bild.' Dörte eilte schon von dem dämmrigen Flur in ihre Stube und kehrte

erblickte. »Natürlich/ erwog er von neuem, .sie hat eine heimliche Liebe. Und vorhin küßte sie sein Bild. — Ach, nun werde ich noch die Freundin verlieren — zum zweiten Male.' Ein wundes, wehes Erfühl quoll in ihm auf, und sein Gruß klang traurig und gepreßt. ' Lieselotte erwiderte ihn mit sehr erstickter Stimme. Wie sollte sie nur seine Photographie verbergen! Denn er durfte und sollte sie nicht sehen! Er durfte es nicht wissen, daß sie sein Bild geküßt hatte! Lieber wollte sie ihm sagen

, daß : ihre Lippen das Bild eines anderen Mannes be rührten. Denn den Vorgang selbst hatte er unbedingt gesehen. Und was küßt man wohl so heimlich und verstohlen, so ganz versunken und weltvergessen, als das Bild des Geliebten! — Noch war außer dem Gruß kein Wort zwischen ihnen gewechselt. Sie standen sich stumm gegen» über und sahen sich an, als suche einer des andern innerste Gedanken zu erraten. Endlich warf Lieselotte das Bild ziemlich acht los auf ein hinter ihr stehendes T'schchen, daß die Rückseite

nach oben zu liegen kam, und ging Heinz entgegen. „Entschuldige, daß ich dein Kommen über hörte, Heinz!- bat sie. .Ich bin glücklich, dich in der Gesundheit alter Tage sehen zu dürfen. Du k—nst mir ganz unerwartet.' .Und ungelegen,' fügte er in Gedanken hinzu. Seine Augen suchten wieder das Bild und ruhten darauf, als wollten sie den Karton durchdringen. Endlich sagte er, auf ihre freundlichen, mit zitternder Stimme gesprochenen Worte gar nicht eingehend, kühl und hart: «Entschuldige, daß ich dich störe

. Wie sonderbar du sprichst! Wenn man lieben Besuch bekommt, wirft man doch die dringendste Arbeit in die Ecke. Kennst, z dn mich anders? Und wenn dn keinen Burgunder magst, dann lasse ich einen leichten Rheinwein. >. holen. Nicht wahr, du bleibst?? Er besann sich einen Augenblick und kam zu. einem Entschluß. „Unter einer Bedingung,' entgegnete er. „Und welche wäre das?' „Zeige mir das Bild, Lieselotte.' „Welches Bild?' heuchelte sie Verständnis-- losigkeit und wurde von neuem rot. „Welches Bild? Lieselotte

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/19_12_1914/BRC_1914_12_19_4_object_115229.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1914
Umfang: 8
, wollte vor dem selben der lieben Gottesmutter seine Huldigung darbringen. Da er aber persönlich nicht nach Döbling kommen konnte, wurde das Bild nach Schönbrunn gebracht und dort in der Schloß kapelle aufgestellt. Am Feste Mariä Emp fängnis wurde im Beisein des Kaisers vor dem Bilde von Kardinal Fürsterzbischof Piffl eine heilige Messe gelesen. Tags darauf wurde das Bild wieder nach Döbling zurückgebracht. Das Gnadenbild „U. L. Frau mit dem ge neigten Haupte' ist ein Oelgemälde in der Grö ße 45:60 Zentimeter

und zeigt die Gottesmut ter in einem lieblichen Brustbilde. Die Aus führung des Bildes verrät eine gute italienische Schule. Der heiligmäßige Karmelit Pater Do minikus a Jesus Maria fand das Bild einst in einem alten Schutthaufen. Er stellte es in sei ner Ordenskirche Maria della Scala in Rom auf, wo es mehrere Jahre verblieb. Nach sei nem Tode wurde das Bild durch einen from men Laienbruder des Ordens nach München gebracht, wo es kurze Zeit verblieb. Im Jah re 1631 beschlossen die Ordensobern das Gna

denbild dem Kaiser Ferdinand II., der die Kar meliterklöster in Wien und Prag gestiftet hat te, als Zeichen der Dankbarkeit zu übersenden. Das Bild kam also in die Hofburg nach Wien. Der Kaiser und seine fromme Gemahlin Eleo- nora nahmen das Bild mit größter Freude auf. In der kaiserlichen Privatkapelle aufgestellt, wurde das Bild vom ganzen Hofe sehr verehrt, von der Kaiserin mit kostbarem Schmucke ge ziert. Kaiser Ferdinand hatte eine so W14. große Verehrung zu dem Bilde, daß er es auf seinen Reisen

niedergerissen) zurück und nahm das Bild dorthin mit sich. In ihrem Testamente vermachte sie jedoch das Gnaden bild dem Kloster der unbeschuhten Karmeliten in der Leopoldstadt. In der Ordenskirche auf gestellt, begann das Bild bald viele anzuziehen und durch die wunderbaren Erhörungen, die zahlreiche Gläubige vor ihm fanden. Auch von Seite des kaiserlichen Hauses erfreute sich das Gnadenbild einer besonderen Verehrung. Kai ser Leopold I. besuchte nicht nur oft das Gna denbild, sondern ließ auch Kopien

von demsel ben anfertigen, die er seinen Kindern schenkte. Kaiserin Maria Theresia fand sich oft schon in früher Morgenstunde in der Kirche der Kar meliten ein, um vor dem Bilde ihre Andacht zu verrichten und sich der „Schutzsrau Oesterreichs' zu empfehlen. Aus der Leopoldstadt wurde das Gnaden bild 1901 in das neu errichtete Karmeliter kloster in Wien, 19. Bez., Döbling, gebracht, wo es in der herrlichen Kirche zur Heiligen Familie auf einem prachtvollen Seitenaltar aufgestellt wurde und eifrig verehrt

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/27_09_1910/BRC_1910_09_27_2_object_146864.png
Seite 2 von 5
Datum: 27.09.1910
Umfang: 5
und eine Tochter. Sie felämesle. Während der Begrüßung der Festgäste hatten sich die verschiedenen Korporationen vor dem Altare aufgestellt. Der weite Platz vor dem selben bot ein herrliches, ein großartiges Bild. Wehende Fahnen, fliegende Standarten. Schützen in strammer Haltung, Musikanten und Veteranen in bunter Uniform und dahinter als Abschluß des herrlichen Gemäldes Kopf an Kopf, dichtge drängt eine nach Tausenden zählende Volksmenge. Ein Bild, prächtig und schön, herrlich und groß artig

, wie es nur Tirol zu bieten vermag, ein lebendes Bild, wie man es einzig und allein nur in unserem Felsenlande zu schauen Gelegen heit hat. Einige Minuten nach 10 Uhr begann die vom hochwürdigsten Fürstbischof zelebrierte Feldmesse. Dem Bischof assistierten jdrei Dom herren. Nach dem Ende der feierlichen Messe erteilte der Fürstbischof den oberhirtlichen Segen. Nach dem Ende der Feldmesse bestieg Mon- signore Dr. Waitz die rot-weiß drapierte Redner tribüne und hielt folgende Festrede. settrese tles tMgr

Professor vr. Natts. Eure k. u. k. Hoheit hochwürdigst-durchlauchtigster Herr Erzherzog Eugen! Eure k. u. k. Hoheit durchlauchtigster Herr Erz herzog Theodor! Euer fürstbischöfliche Gnaden hochwürdigster Herr Fürstbischof! Hochverehrte Festteilnehmer! Liebe Landsleute! Im vorigen Jahre, da das Volk von Tirol mit freudigem Stolze das Gedächtnis seiner Heldenzeit erneuerte, schuf ein Tiroler Künstler, einer der ersten unseres Landes, ein ernstes, ge waltiges Bild des Jahres Neun. Das ist kein Bild

der Freude, kein Bild stolzer, siegestrunkener Helden. „Den Totentanz von Anno Neun' nennt Albin Egger-Lienz selbst sein Meisterwerk. Es führt die Schrecken jenes Jahres uns vor Augen, in welchem der Tod Herrscher war in unserem Lande. Vier Männer sehen wir auf dem Bild: sie ziehen aus zum Kampf und ihr Führer ist der Tod. Sie ziehen aus, den Tod zu senden in die Reihen ihres Feindes, zu rächen all den Frevel, den er verübt, weil er den Feuerbrand des Krieges hinein geworfen in das Land der Arbeit

wird Schützer und Trost der Witwe und den Kindern sein.' Das waren ihre Abschiedsworte. Und beider Tod war das letzte große Werk des Herrschers in dem Land Tirol, des Herrschers Tod. Das schloß die Heldenzeit und dann ging von den beiden Heldengräbern von Mantua und Bozen ein Rufen in die deutschen Lande und brachte Sühne unserem Volke. Die Völker standen auf und sühnten diesen Tod — Tod, wir verstehen dein Warten und dein Zögern. Totentanz des 20. Februar vom Jahre 10, wie herrlich ist dein Bild

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/19_12_1914/TIR_1914_12_19_4_object_128229.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1914
Umfang: 8
Gottesmutter seine Huldigung darbringen. Da er aber persönlich nicht nach Döl-ling kommen konnte, wurde das Bild nach Schönbrunn gebracht und dort in der Schloß kapelle ausgestellt. Am Feste Mariä Emp fängnis wurde im Beisein des Kaisers vor dem Bilde von Kardinal Fürsterzbischos Pissl eine heilige Messe gelesen. Tags darans wurde das Bild wieder nach Döbling zurückgebracht. Das Gnadenbild „U. L. Frau mit dem ge neigten Haupte' ist ein Oelgemälde in der Grö ße -15:6V Zentimeter und zeigt die Gottesmut ter

in einem lieblichen Brustbilde. Die Aus führung des Bildes verrät eine gute italienische Schule. Der heiligmäßige Karmelit Pater Do minikus a Jesus Maria fand das Bild einst in einen? alten Schutthaufen. Er stellte es in sei ner Ordenskirche Maria della Scala in Rom auf, wo es mehrere Jahre verblieb. Nach sei nem Tode wurde das Bild durch einen from men Laienbruder des Ordens nach München gebracht, wo es kurze Zeit verblieb. Im Jah re 1631 beschlossen die Ordensobern das Gna denbild dem Kaiser Ferdinand

U., der die Kar- ineliterklöster in Wien und Prag gestiftet hat te, als Zeichen der Dankbarkeit zu übersenden. Das Bild kam also in die Hofburg nach Wien. Der Kaiser und seine fromme Gemahlin Eleo- nora nahmen das Bild mit größter Freude auf. In der kaiserlichen Privatkapelle aufgestellt, wurde das Bild vom ganzen Hofe sehr verehrt, von der Kaiserin mit kostbarem Schmucke ge ziert. Kaiser Ferdinand hatte eine große Verehrung zu dem Bilde, daß er es auf seinen Reisen stets mit sich führte. Des Kai- ^ sers

von Schweden, der ärgste Feind der i katholischen Kirche und des Hauses Oesterreich, wird von den Kaiserlichen getötet.' Bald dar auf traf die Bestätigung dieser Worte ein. die Nachricht, daß der Schwedenkönig Gustav Adols in der Schlacht bei Lützen (16. November 1632) gefallen sei. Nach dem Tode Ferdinand des Zweiten zog sich seine Gemahlin in das von ihr gestiftete Karmelitinnen-Klofter in Wien (zu den Siebenbüchnerinnen in der Sterngasse, 1781 aufgehoben, 1883 niedergerissen) zurück und nahm das Bild

dorthin mit sich. In ihrem Testamente vermachte sie jedoch das Gnaden bild dem Kloster der unbeschnhten Karmeliten in der Leopoldstadt. In der Ordenskirche aus gestellt, begann. das'Bild bald viele anzuziehen und durch die wunderbaren Erhörnngen, die zahlreiche Gläubige vor ihm fanden. Auch von Seite des kaiserlichen Hauses erfreute sich das Gnadenbild einer besonderen Verehrung. Kai ser Leopold l. besuchte nicht nur oft das Gna denbild. sondern ließ auch Kopien von demsel ben anfertigen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1913/27_06_1913/IS_1913_06_27_2_object_1024815.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1913
Umfang: 8
oder übel seinen Wunsch unterdrücken. Und er fühlte schnell, wie weise das gewesen war. Nach kaum acht Tagen hatte die stärkende Ge- birgslust wahre Wunder an ihm getan. Als er angekommen war, wie schwer war's ihm da geworden, langsam bis vor den Ort zu schleichen, um dort, auf die würzig duftende Bergmatte gestreckt, im kraftlosen Hindäm mern die Zeit zu verträumen. Seine Schwäche war eine so große gewesen, daß sein Auge fast verständnislos aus das ihn umgebende herrliche Bild geblickt hatte. Bald

finden las sen, das er als eine Erinnerung an den Ort, an dem er seine Genesung gefunden, für sie auf einem Bilde zu verwerten gedachte. Froh, beinahe übermütig beantwortete er die Frage der Hausleute, die ihm beim »Aus packen seiner Maleffekten behilflich gewesen woren, ob das Bild denn auch in solch eine Kiste komme, wie die, die er mitgebracht habe? Wenn ja, dann sei's gerade gefun den, daß eben der Schreiner unten im Haus arbeite, denn schnell. ginge es nicht, wenn man von dem was brauche

! Lächelnd über die Idee, für das noch nicht begonnene Bild, schon dessen zukünftigen Schrein zu bestel len, befolgte Guido trotzdem den ihm. erteil ten Rat, ließ den Mann heraufholen und das Maß nehmen. „Malen Sie auch nur gleich die Adresse auf den Teckel — ganz so wie jene auf der Kiste, die ich mitgebracht habe,' vervoll ständigte er seine Weisung, schrieb Professor Andrinots Namen und Wohnort auf ein Blatt Papier und händigte dieses dem Manne ein. Am Nachmittag erwartete er mit der Familie Bender

an dem Wallfahrtsort das Eintreffen der Prozession.^ Ja, es war eine brillante Idee gewesen, diese, als Stoff für fein Bild benutzen zu wollen. Wie stets, war auch hier für das Gnadenkirchlein ein prächtiger Platz ausgewählt worden, so recht geeignet, um Schauer des Entzückens über die Schönheit der herrlichen Gotteswelt durch die Seelen ziehen zu lassm -und dadurch zur Andacht zu stimmen. Dazu die Teil nahme an der Wallfahrt — prächtige Ge stalten in Hülle und Fülle — oh, dies mußte ein ganz köstliches Bild geben

lich, die sich mit wahrem Feuereifer als Guidos Gehilfin zeigte. Der war groß er staunt über das Geschick, welches sie befähigte, ihm als solche Beistand zu leisten. Rasch war das Bild skizziert und die darin figu rierenden Personen für spätere Sitzungen ge wonnen, so daß nichts die Ausführung des Snrwurjed verzögerte. ^llle vre günstigen Vorbedingungen, welche dieselben unterstützten^ bewirkten denn auch, daß Guido ein Bild schuf, wie er noch keines gemalt hatte, eine tüchtige, jedes kunstsinnige

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1911/27_08_1911/BZN_1911_08_27_2_object_2337804.png
Seite 2 von 32
Datum: 27.08.1911
Umfang: 32
, dessen Inhaber außer mit alten Kleidern, auch mit alten Bildern handelt. Dienstag nachmittag kam ein junger Mann in schlechter Kleidung in das Geschäft und fragte den Kvmmis, ob er ein schönes Gemälde kaufen wolle. Es wäre ein sehr auter Handel. Das Bild stelle ein altes Frauenporträt dar. Der Kommis lehnte aber ab, mit dem Bemerken, daß er in Abwesenheit seines Patrons keine derartigen Geschäfte machen könne. Darauf habe sich der junge Mann mit seinem Bilde unter dein Arm wieder entfernt. Das Paket

hatte nach Aussage des Kommis genau die Größenverhältnisse, wie das gestoh lene Gemälde. Die über den Diebstahl der „Giooonda' eingeleitete Un tersuchung ergab, daß der Dieb sich durch die jedermann ofsen siehende Tür, welche das Museum mit dem Saale der Gipsabdrücke verbindet, ungestört ins Freie begeben konnte. Durch einen Versuch wurde festgestellt, daß ein geschickter Ar beiter ein Bild in der Größe der „Gioconda' in zwei M i- n u t e n von der Wand entfernen kann. Die Recherchen der Behörden. Polizeipräsekt

Lepin e äußerte die Ansicht, daß zwei fellos zwei Di e b e an der Entwendung des Bildes betei ligt sind, von denen einer das Bild rasch von seinem Platze entfernte und aus dem Rahmen drückte, während der andere in der Nähe der Treppe sich aufgehalten haben muß, um beim Herannahen von Museumsdienern oder -beamten das vereinbarte Signal zu geben. Das Verhör mit den Ange stellten des Louvre hat keinerlei Anhaltspunkte für die Ver folgung bestimmter Spuren gegeben, und man kann als sicher annehmen

museum gestohlen worden sei. Eine halbe Stunde später habe man dem betreffenden Herrn geantwortet, daß das un ter dem Namen „Giooonda' bekannte Bild Leonardo da Vincis sich noch im Louvre befinde. > Diese telephonische Antwort hat Wohl keinerlei Spuren hinterlassen, trotzdem müßte es der Polizei «etwas Leichtes sein, festzustellen, von wem damals die Anfrage in New-Dork erfolgte und wer die Antwort gegeben hat. Schon seinerzeit waren die Pariser Leitungen über die Geri'lchte von einem Verschwinden

der „Mona Lisa' sehr beunruhigt, und damals wurde der Minister der schönen Künste aus dem Bette geholt und über den Verbleib des Bildes befragt. Der Minister Sonnte Versichern, daß das Bild an seinem Platz im Louvre hänge. —Das Louvremuseum bleibt auf Veran lassung des Ministers für fchöne Künste auch noch die fol genden drei Tage geschlossen, und die Sammlungen sind zum großen Bedauern der zahlreichen in Paris weilenden Frem den unzugänglich. ' - > ' Die bisherigen Erhebungen haben ergeben

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/25_08_1915/TIR_1915_08_25_5_object_115487.png
Seite 5 von 8
Datum: 25.08.1915
Umfang: 8
die Photographie von Stephans .l>aler. Ein aus dessen Jugendzeit. Damals ausge '!NniN.':,. als er Hauptmann wurde. Niemals fir Stephan ein Bild des Paters gezeigt. !uilie stets gesagt. ..Alle Bilder Deines Pa:ec5. die ich hane. l.ei einein Brande verloren gegangei'.' Nun aber stellte sie das Bild, das Bei.', ne kannte, in einem Nahmen aus die !n.e des ^chreibrisches, i-nd Hedwig sab --'nies zu, was die alle Dame anordnete. Einige Blumen, die üiif ein-:n' Tischchen eii^r Pasc standen, nahii: sie von dort nnd

, um die an- -u!'.?svo!le Ztimtnunq der Mutter nicht zu >i0ren. 'Nur das leise pendelnde Ticktack der Uhr aus dem Glasschrank war das einzigste, was in dem Zimmer zu hören war. Lange Zeit saß die Mutter und hatte gauz und gar die Anwesenheit ihrer Hedwig ver g essen. Iegt löste sie die ineinander verschlungenen Hände, nahm das Bild und sührte es an die Lippen. Das war nach vielen, vielen Iahren der erste Kuß, deu sie mil ^eele und Herz wieder dem Andenken des geliebten Mannes bot. Ein leises „Du' zitterte

durch den Naum, wie das sehnsüchtige Pibrieren eines Saiten instrumentes. Draußen klangen Zoldatenschritte. schwer und energisch im Tritt. Das war der zurückgekehrte Stephan. Nun stand Hedwig Bechner aus. um ihm eiugegenzugehen. während die Muller das Bild wieder unrer die Blumen stellte uud vor dem Schreibtisch fitzen blieb. Zlephan Andraski war in glänzendster Laune. 'Noch in der 'Nacht sollte er mit dem Schnellzug Wien verlassen uud wichtige Bor- fchaslen des Kaisers Iranz Joseph an ^eine '.>Najestär

den Deulschen Kaiser überbringen. Er tiißle seine Braut uud ging zur Mutter. Immer noch lag ein leuchtender Glanz von Glück aus ihrem Gesicht, und er wnnderte sich über diesen Ausdruck, den er »och nie bei ihr gesehen. „fühlst Du Dich besser, liebe Mutter?' „Gott sei Dank. ja. mein lieber Junge.' „Ich machte mir schon ernstliche borgen.' Zein Blick srreiste die Schreibtischplatte und ein leiser Ausrus des Erstaunens erklang von ihm, als er dort ein Bild stehen sah, das ihm, oune baß er es jemals gesehen

, bekannt vorkam. „Was ist das, Mutler?' ^ie brauchte nicht zu antworten. Er veugle sich bereits au ihr vorüber und nahm oas Bild hoch- Ein junger Ossizier wie er. Im Hanpt' mannsraiig. Mit klaren, sesten 'Augen aus dem Bilde schauend. Mir Augen -- ja. mein Sott, — er blickte ans die Mutier uud dann aus Hed^ wig. Das waren ja sein^ Augen - vollkom üien seine Augen, die er doch so gut aus Zpie^ gelbilderu kannte. Und überhaupt - das Äe sicht - der Mund -- die Nase uud vor allein der elwas auslrotzeude

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1911/24_08_1911/BTV_1911_08_24_6_object_3044246.png
Seite 6 von 8
Datum: 24.08.1911
Umfang: 8
Monate Zeit gelassen wor den. Eine Anzahl von Answeisungsverfahren ist noch im Gange. (Ein dernh mies Bild entwendet.) Au°> Paris, 22. ds. meldet man: Heute verbreitere sich hier die sensationelle Nachricht, Lionardo da Vincis weltberühmtes Bild „La Gioconda', das Por trät der Mona Lisa sei aus dem Lollvremusenm verschwunden. Die Nachricht wurde vom Unter- staatssekretariat der schönen Künste amtlich be stätigt. Ter Platz an der Längswand des Saales wo Mona Lisas Bildnis gegenüber der „Hoch zeit

von Kanaan' von Veronese hing nnd wo sie täglich von Tausenden von Besuchern bewundert wurde, ist leer. Das Bild scheint kurz vor Mit tag uoch an seiner Stelle gewesen zu sein. We nige Minuten uach 12 Uhr wurde dem Unter staatssekretariat dcr schönen Künste, dessen Lei ter Dnjardin-Beaninetz augenblicklich ans Ur laub iu der Provinz weilt, die verblüffende Nachricht mitgeteilt, das Bild sei verschwunden. Der Polizeipräsekt Lepiue wurde hievon in Kenntnis gesetzt' er ordu.'te um --/zA Uhr die Räumung

des Museums vou allen Besuchern nnd seilte Schließung an. Denen, die eintreten wollten, wurde von Beamten der Sicherheits- behörde, die alle Eingänge besetzt hielten, be deutet, das Museum habe wegen Platzens eines Wasserrohres gesperrt werden müssen. Im Mu seum selbst hatte» sich iuzwischeu alle höheren Beamten versammelt. Man durchsuchte alle Räume und hoffte, das Bild noch im Museum selbst zu finden, denn man glaubte, einer der Photographien, die im Lonvre znm Reproduzie ren der Kunstwerke zugelassen

sind, habe das Gemälde bloß au eine andere Stelle gebracht. Aber man mußte die Hojfnung ausgeben. — Eine abweichende Version, nach welcher das Abendblatt „La Presse' über das Ereignis be richtet, lautet: Im Lonvre herrscht große Panik, die umso größer ist, als Direktor Homolle ab wesend ist nnd die Konservatoren auf Urlaub in aller Welt zerstreut sind. Der Generalsekre tär ist fortwährend am Telephon und bemüht sich, das kostbare Bild wieder zu finden. Man glaubte zuerst, ein Kunstverleger, dcr sein Ate lier

im Museum selbst hat, habe das Bild zum Photographieren in seine Räume schassen lassen. Der Verleger erklärte aber, vou nichts zu wissen. Gegen 1 Uhr nachmittags fand man den Rahmen und das Glas in einer Ecke des Saales, aber von dcr Leinwand keine Spur. Trotzallcdem will man die Hoffnung nicht auf geben, daß das berühmte Bild wieder aufrauchen wird. An einen Berkauf des Bildes ist nichr zu denken. Ein gewöhnlicher Diebstahl ist also nicht leicht anzlinehmen. Hingegen taucht die optimistische Version

12
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1910/22_07_1910/IS_1910_07_22_6_object_995450.png
Seite 6 von 8
Datum: 22.07.1910
Umfang: 8
nach Reutte eine 1787 Meter langes, in gleicher Richtung der Wand verlaufen- solche bleiben. Große industrielle Unternehmungen liegen nicht ^ des Tunnel durchbrochen. (Unsere Leser sehen auf umstehendem an ihrer Linie; aber dafür führt sie nicht nur den reichsdeut- Bild das „Blatteltal' mit dem Tunneleingang, oer Stollen ist schen Touristen auf kurzem Wege in das Gebiet der Zentral- soeben in Bau genommen). Auf der rechten Seite derMartins- alpen, sie selbst durchschneidet ein geradezu ideales Touristen

soll aber der alte Hebräer keinen Pfennig von mir und am 30., dem letzten Tage vor Ablauf des Termines, wollte er doch wird er das Bild freigeben und ist es einmal in der Aus sein glänzend rezensiertes Bild „Der Tod im Ballsaal' zur stellung, dann läßt diese als Drittverwahrerin keine Pfändung Ausstellung schicken, wo es nach der wunderbarer Weise einmal mehr zu. Das wird ein Spaß werden!' Vergnügt reibt er übereinstimmenden Meinung von Kollegen und Kritikern sicher sich die Hände, Ohnewein verabschiedete

sich dankend und ver einen Käufer fände; schon hatte er es in die Kiste gelegt, da ließ, gestärkt durch diesen Trost und einen primissima Kognak, klopfte es und herein trat der ihm wohlbekannte Herr Georg das Haus des hilfreichen Mäcens. Siegelfest, des löblichen Amtsgerichtes wohlbestallter Exekutor, Und richtig, wie mit Zauberschnelle, erhielt er nachmittags der mit fachmännischem Scharfblicke das Bild als einzig Pfänd- den Bescheid zugestellt, daß die Pfändung aufgehoben sei und bares erspähte

und mit gewohnter Schnelligkeit zwei ominöse daß er über das Bild frei verfügen könne, welche Verfügungs- Papierchen auf Bild und Kiste klebte, dabei die übliche Rechts- freiheit er auch sofort ausnützte, indem er es rasch durch den Belehrung von wegen „jetzt nicht mehr frei darüber verfügen Burschen feiner Hauswirtin zum Ausstellungslokale tragen ließ, können, sonst Erekutions-Vereitlung, schwere Strafe zc.' erteilend. Was hatte diese schnelle Änderung herbeigeführt, hatte So, da lag jetzt der Hase im Pfeffer

und saß Herr Hans wirklich Salomonides ohne Zahlung das Bild freigegeben i Ohnewein in der Farbe. Was jetzt tun? Zum Gläubiger Das war doch nicht gut denkbar, oder hatte Baron Friedl nur gehen und ihn bitten, daß er das Bild für die Ausstellung aus Zartsinn ihm gegenüber so gesprochen und doch bezahlt! freigäbe, das konnte nur einem einfallen, der den Herrn Wir werden es bald erfahren. Ich bitte mir nur indieWein- Salomonides nicht kannte. Wenn dieser Herr einmal eine stube „Zum großgehörnten Pampas

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1913/10_04_1913/BZN_1913_04_10_11_object_2416504.png
Seite 11 von 24
Datum: 10.04.1913
Umfang: 24
stets. Die alte Frau warf zornige Blicke auf den unschuldigen Schrank und schlug grimmig mit der Faust an seine Tür. Ihr armes Komteßchen wurde immer betrübter, und Jettchen hatte es sich in den Kopf, gesetzt, ihr. sei nur zu Helsen, wenn die Dokumente herbeigeschafft wurden. Mit aller Wucht warf ju. em«. schwere Leiter gegen die Schranktür. In, demselben Augenblick krachte es in der Galerie, als wenn ein schwerer Gegenstand zu Boden fiele. Erschrocken eilte Jettchen hinaus. Da lag wieder das Bild

Katharina Charlottes auf dem Boden, und in der Mauer klaffte ein tieser Riß, aus dem sonderbarerweise eine Holzplanke herausragte. Die Wand, an der das Bild hing, gehörte zu Gwendo- linens Zimmer, und an ihr befand^ sich der Wandschrank, dem soeben Jettchens energische Behandlung gegolten hatte. Die-herausragende Holzplanke bildete einen Teil, der höl zernen Rückwand des Wandschrankes. Sie hatte sich im Laufe der Zeit gesenkt. Dadurch war das Mauerwerk dicht über dem Schrank in Mitleidenschaft gezogen

worden. Schon als das Bild zum erstenmal herabgefallen, hatte sich durch diesen Umstand der Haken gelockert, an dem das Bild ge hangen. Man schlug den neuen Haken daneben ein und hing dcts schwere Bild daran, ohne zu wissen, daß sich dicht darunter der Wandichrank befinde. Der geringe Halt war durch Jettchens Hantierung vollends erschüttert worden, der Halen loste sich, und das Bild stürzte herunter, diesmal die gefährdete. Planke mit sich reiycnd. Die alte Frau sah vor läufig nur das Bild

.. Mein Leben gehört niit jedem Ateinzug meiner gütigen jungen Herrin.' Jutta drückte ihr die Hand. ' . „Hören Sie genau .zu. Dies hier,' sie zeigte auf die Wand, „muß' sofort in Ordnung gebracht werden. Man möge das Bild vorläufig etwas höher hängen, damit es Halt bekommt und den in der Wand angerichteten Schaden einstweilen verdeckt. Bitte, sorgen Sie, daß es sofort ge schieht, ich möchte vor allen Dingen verhüten, daß meine Mutter etwas von der Sache merkt. Bis zu ihrer Rück- kunft müssen äußerlich

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1910/27_09_1910/BZN_1910_09_27_10_object_2281926.png
Seite 10 von 12
Datum: 27.09.1910
Umfang: 12
und seinem Gaste Ovationen dar. EinGIockensignal gab das Zeichen zum Anfang der Vorstellung, der Zuschauerraum wurde verdunkelt und als erstes Bild wurde die Aufnahme der Fuchsjagd in Donaueschingen vorgeführt, an welcher Kai ser Wilhelm als Gast des Fürsten Fürstenberg teilmchm. Als das Bild Kaiser Wilhelms auf dem Film zum erstenmal sichtbar wurde, erneuten sich die Hoch-Rufe des Publikums, die sich immer wiederholten, so oft das Bild des Kaisers bei irgend einer Wendung ins Publikum zu sprechen, zu lachen

hinaneilt. Boh rend dieses Bildes gab unser Kaiser seinem Gaste wiederholt Aufklärungen und sagte unter anderm : „Das Bild ist groß artig. Auf den übrigen Bildern laufen die Menschen so schnell, ich gehe aber wirklich so, wie ich im Leben gehe.' Mit diesem Bilde war eigentlich das Programm der Ki gematographenvorstellung erschöpft und es erschien das be- Nr. 29 kannte Bild unseres Kaisers als Jager von Pochwalski. Zr den Klängen der Volkshymne brachte das Publikum nun mehr unserem Kaiser

eine begeisterte Ovation dar. Die bei den Kaiser erhoben sich und Kaiser Franz Josef dankte durj Verbeugen nach allen Seiten. Kaiser Wilhelm, der gehst hatte, daß die erst vor drei Tagen in Bellye gemachte kinewl- tographische Aufnahme seiner letzten Jagd bereits fertig äußerte den Wunsch, auch dieses Bild zu sehen, wiewohl das selbe noch nicht ausprobiert war. Der Film stellt die An kunft des Kaisers und der Familie des Erzherzogs Fred- rich in einem Motorboote an einem Ufersteg dar. Es Ver den sodann

, rufen und drückten ihm ihre vollste Befriedigung über die Aufnahmen aus. Kaiser Wilhelm sagte »wiederholt: „Die Bilder sind einfach ganz großartig. Ich gratuliere Ihnen.' Unser Kaiser bemerkte: „Das Bild der Ischl er Jagd ist großartig konserviert, oder War das vielleicht ein neuer Film?' was Direktor Franzos beiabt-». . Dle Verven Herrfcyer verließen hierauf das Theater. Jetzt ereignete sich eine vielbemerkte Szene. Es hatte mittlerweile stark zu regnen begonnen und es war empfindlich kühl

15
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1910/09_07_1910/LZ_1910_07_09_8_object_3293974.png
Seite 8 von 30
Datum: 09.07.1910
Umfang: 30
Anerken nung. Die vom Ehrenmitgliede des Jubel-Ver eines Herrn Altbürgermeister Hofmaun gehaltene Festrede gab dem versammelten Publikum ei« um fassendes Bild von der 5l)jährigen Vereinstätigkeit. In Leid und Freud, fest vereint in der Pflege des deutschen Liedes, war und ist der Verein heute noch der Kern unserer Gesellschaft. Stets hilfs bereit, wo es galt, durch die Macht des Liedes ein Scherslein für hilfsbedürftige Stammesgenos sen zusammen zu bringen, stets ein Spender schö ner Stunden im Reiche

mit Zeichnungen vom Vereins- Mitgliede Herru Strebiuger. Vom M.-G.-V. „Sängerlust' Hallein, ein Bild von Hallein. Vom M.-G.-V, Kötschach einen prachtvoller Tafel aufsatz (Pokal) mit Widmung, Vom Tiroler Sängerbnnd durch den Vorstand Herrn kais. Rat Fritz Heigl ein Diplom. Von der Jnnsbrucker Liedertafel einen silbernen Pokal mit Widmung. Vom M.-G.-V. Bruneck ein prachtvolles Bild dieser Stadt. Vom M.-G.-V. Bozen ein Wagner- Bild mit Allegorien seiner Opern. Vom M.-G.-V. Brixen ein Bild mit Widmung

. Vom M.-G.-V. Meran ein Bild von Schubert, (Dreifarbendruck). Vom M -G.-V. Schwaz ein Gemälde, darstellend das Wahrzeichen der Stadt, die Burg Freuuds- berg, vom heimischen Künstler Angerer. Vom Arb.-G.-V. „Edelweiß' Lienz ein rot-weißes schön gesticktes Fahnenband. Den Schluß der Fest-Aufführung bildete der Gesamtchor des Tiroler Sängerbundes „Friedrich Rotbart'. Mit dieser Festfeier hat der Verein ein weiteres Ehrenblatt seiner Chronik angefügt und für diejenigen, die Zeugen seines Könnens

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1909/01_10_1909/BTV_1909_10_01_5_object_3034811.png
Seite 5 von 8
Datum: 01.10.1909
Umfang: 8
, Nrüffen wir ihn in feiner Werkstätte, an seinen Studienplätzen besuchen und das dort Entstehende betrachten. Der wahre Künstler wird von seinent Vorwurf erfaßt und er erfaßt den Vorwurf. Das hieraus resultierende Rin gen, welches anr stärksten in der ersten Skizze zum Ausdruck kommt, ist naturgemäß in der angefangenen .Arbeit am deutlichsten zu spüren und deshalb gilt dieselbe dein: Kenner zuwei len mehr als das vollendete Bild. Dies ist der Grund, weshalb wir hier in der Ausstellung

. Wenn Sie also eines oder das andere Ihnen bereits be kannte Bild hier vernrissen, so soll dies nicht eine geringere Wertschätzung desselben bedeuten, sondern lediglich dem Mangel an Platz zu einer denn Werke entsprechenden Ausstellung zu geschrieben werden. Ob Schretter unter seinen Landsleuten weilte, in seinen geliebten Ber gen, oder ferne int Orient feine Studien machte, stets war es der malerische Vorwurf, der ihn mit aller Macht znm Schassen zwang. 'Darin war er ein Moderuer inö besten Sinne des Wortes; er bediente sich allerdings

den Rundgang durch die Ansstellnng an, über die in folgeirdem berichtet wird. Mit wehmütigen Gefühlen schreiten wir durch all die Farbenpracht, die Trauer um den all zufrüh dahingeschiedenen Meister überkommt uns mehr denn je in diesem Räume, der gleich sam die Quintessenz seiner Kunst enthält. Der Blick gleitet zögernd von Bild zu Bild, mit einem Schlage wird man gebannt, es ist, als ob der Meister selbst heraufgestiegen wäre, wie er unter uns lebte, wie wir ihn alle zu sehen gewohnt

gewissermaßen in einem künst lerischen Stenogramm festgehalten hat. Nament lich das Auge und die Stirn, auf welcher be reits die Schatte» des Todes ruhen, find mit wahrer Meisterschaft wiedergegeben. Das Fehlen alles Beiwerks tut dem Bild uicht nur keinen Abbruch, es läßt es vielmehr wie eine Vision erscheine,!. Möchte doch wenigstens dieses Werk uns dauernd erhalten bleiben. In der Reihe vou Mänuerbildnissen dieser Wand ragt noch besonders das Porträt Pro fessor Lantschners hervor, dessen allbekannte

dieses Bild von dem Künstler aus dem Ge dächtnisse gemalt wurde, daß es also gewisser maßen kciu Porträt im eigentlichen Sinne dar stellt, sondern aus rciuer Schaffensfreude her vorging, so wird uns das Werk nmso inter essanter, als es die ungetrübte Emanation der Kullst Schretters darstellt, welche hier durch' keinerlei Kouzessioucu gehemmt war. Gleich da neben hängt das Brustbild eiues Herrn, das wir ebenfalls als Meisterleistung bezeichnen möchten; die ganze Auffassung dieses KopscS ist reiu malerisch

18
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1911/29_12_1911/IS_1911_12_29_66_object_986302.png
Seite 66 von 414
Datum: 29.12.1911
Umfang: 414
abreisen, gezagt und gehofft und mit ihm die bittern Zweifel durchge! Er hat einen Auftrag von irgend einem neugebackenen Guts- kostet, die frohe Zuversicht geteilt. Für seinen Erfolg betete Herrn bekommen, soll glaube ich) einige Ahnenbilder kopieren sie, auf sein Haupt flehte sie die Ehrung herab — ihr eigenes oder fabrizieren. Da hat er mich gebeten, sein Bild mit dem Werk konnte — so dachte sie — ja niemals den ersten Platz meinigen verpacken und abholen zu lassen. Er hat es übrigens erlangen

— Sie haben ein Werk geschaffen.' mit Mutter nnd Schwester im Erdgeschoß desselben Hauses — Mit strahlenden Augen und hochklopfendem Herzen hatte aber sie hatte den Raum nicht betreten, seitdem er an dem Bild sie ihm zugehört. „Sie sind zufrieden mit mir, mit meiner arbeitete, das ihm die glänzende Bahn erschließen sollte. Vor Arbeit? Sie glauben, ich könne Aussicht haben?' seiner Vollendung sollte sie sein Werk nicht sehen und sie hatte „Zufrieden? Aussicht? Wenn die Preisrichter was besseres gern seinen Wunsch

, gegen ihren Willen gewählten selbst wenn es Ihnen diesmal den gewünschten Erfolg noch Beruf ihrer Tochter, der sie so manche, schwer zu entbehrende nicht bringt. Ist übrigens ein vertrauter Kerl, dieser Amerikaner. Summe bereits gekostet, und ein bi5 jetzt so wenig befriedigendes Wrs waren doch gleich die Bedingungen?' Resultat aufzuweisen hatte. . . ' /.Sonderbar genug, allerdings. Für aufstrebende, noch un- Heute hatte Richard ihr freudestrahlend das fertige Bild bekannte Talente. Die Summe von 20060 Mark

für den gebracht. Er mußte am Nachmittag noch abreisen und war in „Ersten Frühlingstag', der von drei Preisrichtern in München großer Eile. als das beste Werk erachtet wird.' ,Hch habe die Buchstaben und Ziffern noch nicht angebracht' „Und daS Bild? Es wird ausgestellt?' sagte er — ein Name war der Preisbewerbung halber nicht „Nein Und soll auch nicht kopiert werden. Er kauft es zu- erlaubt — „und wollte sie bitten, es für mich zu tun, Fräulein gleich an und verleiht es seiner Sammlung ein, drüben in Liesel

viel, war in übersprudelnder Wieland fort, „Sie haben gezeigt, was Sie vermögen — Ihre Laune, war stolz auf das, was er geschaffen — war des Erfolges Schöpfung stellt Sie auf die Stufe, die Sie zu erreichen ge- sicher. hofft. Die Zukunft wird mir Recht geben.' Sein Auge ^iel „Sehen Sie, selbst wenn es keiner von den drei Preisen wieder auf das andere Bild. „Armer Junge! Er wird die sein sollte, so darf ich doch, wie ich mir schmeichle, auf die lobende Enttäuschung bitter fühlen, er hat ja tapfer und fleißig gear

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/29_06_1911/BRC_1911_06_29_2_object_141961.png
Seite 2 von 10
Datum: 29.06.1911
Umfang: 10
bei den Worten des rücksichtslosen Sprechers. „Ich weiß weiter nichts, Herr Baron', entgegnete er, sich stolz aufrichtend, „als daß sich das Bild vor ungefähr einer Stunde noch hier befand, später habe ich diesen Saal nicht mehr betreten.' „Beruhigen Sie sich doch, meine Herren', mahnte der Fürst, obgleich selbst in hohem Grade erregt, „das Gemälde wird sich gewiß vorfinden; vielleicht ist mittlerweile hier abgestaubt und das Bild bei Seite gestellt wordm.' „Durchlaucht werden verzeihen', entgegnete Edwin

Malling', sagte er freundlich, wissen Sie bestimmt, daß Sie das Bild noch vor einer Stunde hier gesehen haben?' „Ich kann es Ew. Durchlaucht um so bestimmter versichern', erwiderte Emil rasch, „als ich mich ein gehend mit dem Gemälde beschäftigt habe. Ick) muß nämlich bei dieser Gelegenheit das Bekenntnis Stiftung für liNIitSlPerkooev. Laut Zirkular des Krieasministeriums hat der am 13. November 1870 in Graz verstorbene Oberst d. R. Karl Schindler seine Heiratskaution von 12.0dl) Kronen

nach den beiden Bildern schien vergebens. Auf Emils Stirn perlte der Angstschweiß, er befand sich in unbeschreiblicher Erregung. Die bange Ahnung irgend eines geheimen Verderbens, blicke seines Eintreffens an hier hervorgezaubert. Hunderte von Personen waren auf dem Bahnhofe und dann ging's in fieberhaftem Hin und Her zur Pflugwiefe. Das ideale Bild fachgemäß organi sierter Arbeit, das sich bald auf der letzteren ent wickelte, war ebenso amüsant als hochinteressant. Was Wunder, wenn am Abend einige tausend

, begierig näher tretend. „Ueberzeugen sich Durchlaucht gefälligst selbst', erwiderte Edwin, indem er ihm das Gemälde ent gegenhielt. „Halten Sie das wirklich für eine Kopie?' Auch der Fürst stutzte, nachdem er das Bild in Augenschein genommen, und richtete dann einen durchdringenden Blick auf Emil. „Wie kommt das Original auf Ihr Reißbrett?' fragte er in strengem Tone. „Verzeihung, Durchlaucht, auf dem Reißbrett befindet sich nur meine Kopie', entgegnete Emil mit '.ruhiger Sicherheit. (F-rMmg f-izt.)

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1913/02_08_1913/BRG_1913_08_02_4_object_811210.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.08.1913
Umfang: 8
Verkündigung', „Flucht nach Aegypten' und „Maria Reinigung'. Von der Kuppel ober dem Ehorc blickte ein Bild, „Maria Himmelfahrt', ans die Betenden herab. Von diesem Bilde allein kennt man das Schicksal. Dieses wurde nicht, wie alle anderen schönen EinrichtungSgcgen stände, einfach zur Kirchcntür hinausbcfördcrt und um eine klägliche Summe verkauft. Doch mußte cs Zeuge scm, wie das frühere Haus Gottes als Remise für allen möglichen Plunder benutzt wurde, Schnccschlittcn und altes Holz und allerlei Ge rümpel

speicherte mau dort ans. Ein liberaler Bürgermeister brauchte Geld für die geplanten Neuerungen. Da stach ihn; und seinen Gesinnungs genossen das Gemälde in die Angen. Er hoffte, daß es von großem Werte sei und nicht aus Lein wand gemalt, sondern in eine Metall- oder Kupfer platte ringravirrt sei, ging mit einigen Stadtvätern und einem Stadtarbcitcr in die Stiftskirche, befahl letzterem, einen Stein aufs Bild zu werfen, wäh rend die „ideal veranlagte' und für die Kunst „begeisterte' Gesellschaft

auf den Ton horchen wollte, um den Wert des Gemäldes abznschätzen. Doch die Hoffnung ging in Enttänschniig über. Es wurde kein metallener Klang vernommen; ein Loch im Bilde war die Folge. Später lauste ein edler Mann das Geiicäldc, ließ c6 reinigen und verkleben. Da man für das große Bild keinen passenden Platz wußte, stellte man es in der Pfarrkirche hinter der Orgel auf und tvurde, da cs gute Beleuchtung hatte, öfters von Kunstkennern bewundert. Das vom Kaiser Josef aufgehobene Magdalcnakirchlein wurde

im Einvernehmen dcS StadipfarrerS Tobias Tricudl als Sammelplatz für allerlei Altertümer ansersehcn. Dahin kanr auch das Maria Himmel fahrt Bild. Aber dort erging cs ihm nicht wohl. Der Totengräber, der beauftragt wurde, cs Hinz» bringen, hatte selbes anfgerollt und das Bild aus wärts gekehrt. Bald kam die Zeit, wo auch in Hall das „Elektrische' cingcsührt tvurde. 9iuii tvurde in dem Kirchlein gerade auf die Bildrollc eine Menge Knpfcrdrähtc, Isolatoren, eiserne Träger usw. aufgestapclt, das arme Kirchlein

21