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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 24.08.1889
Umfang: 12
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Nr. RVS. Die Münchener Jahresausstellung von Kunstwerken aller Stationen. Von H. S e m p e r. ^Fortsetzung aus Nr. IL1.Z Unter den Belgiern zeigt sich als Meister der ga- stosesten(?) JmpressionSmalerei CourtenS von Brüssel in seinem prächtigen Bild: „Nach dein Regen', sowie in dem etwa« bizarren „Hhaziuthenseld', welches mit sei nem bläulichen Gewirr fast das ganze Bild einnimmt (133, 184). Loses v. Lug gen zeigt uns in seinen. Bild

des Sonnenlichtes bei einer geradezu unwahren Blässe der Kiefernkronen auszeichnet, sowie die „Land schaft in der Picardie' von Ribarz (833), welche ein breitgemalteS, farbenreiches AbendstiinmnngSbild darstellt. 2. Mari n e. Unter den Marinebildern der Deutschen oder die doch unter deutscher Flagge gehen, sind als die besten zu bezeichnen das sehr seine Bild „Scheldemünduug' von Hans Peterseu ans München (der aber kaum hier ge boren ward), welches ebensogut, wie es holländische See darstellt

haben besonders Ciardi Gnglielmo (Nr. 168 bis 171) und Fragiacomo Pietro (Nr. 248, 285), beide aus Venedig, ebenso wahre und farbenreiche, als stimmnngSvolle Lagunenbilrer geliefert. Ihnen schließen sich mit schönen Canalbildern Alceste Campriani von Neapel (Nr. 15.5, 156), sowie Bortolonieo Gin- liaui von Mailand (Nr. 31?) an. Eine Perle ersten Ranges unter den Marinen ist sodann das fein und doch kräftig getönte Bild: „Im Vorhasen bei Barce lona' von Eliseo Meisren auS Barcelona (645

), welchem nicht viel nachsteht, sein zweites Bild: „Im Hasen von Barcelona' (644). Unter den Niederländern wetteifern an male rischem Reiz die farbenreichen Windstillen — Bilder von Pierre Jean Clahs ans Brüssel (Str. 173, 174), sowie die in satterem Grau gehaltenen, stimmungsvollen Bilder des Henrik MeSdag von» Haag: „An der Küste' (Abendstimmung), „An der Küste' (Morgen- stiinmniig), sowie „Heimkehrendes Fischerboot' (656 bis 658). Auch Le Maheur von BoitSsord bei Brüssel glänzt durch zwei schöne Marinen: „Zur Flutzeit

' und „Rückkehr von Fischerbooten' (573, 573), in denen besonders die gelben, trüben Wogen mit wunderbarer Wahrheit gemalt sind. Das breit und kräftig gemalte Bild von Johann Larsen ans Bergen in Norwegen, „Fischer an der norwegischen Küste' (Nr. 557) erweckt in nnS durch das kaltfeuchte Grau der Fluten und des Himmels, durch die todten Massen der schneebekrönten Küstengebirge, sowie die ernste Haltung der wetterharten Männer im Boot, eine unmittelbare Empsindnng von der uuS trostlos erscheinenden

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 18.01.1902
Umfang: 12
<.». ! . . K. ' , --» « M's!,,- Nr. Z4. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Taghlatt) Stunötag, den 18. Jänner 1302. (Nachdruck verboten.) In» Lulenthurn». Noman von O. Elster. 29. Fortsetzung. Konrad setzte sich zu ihr. Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen, aber Mia empfand die stumme Gegenwart Konrads doch als einen Trost, den sie nicht hätte vermissen mögen. „Haben Sie schon über das Bild verfügt, Fräu lein Mia?' fragte er endlich. Sie wandte den Blick zu ihm. „Das Bild wird mich niemals

verlassen,' ent gegnete sie sanft. „Ich verstehe Ihre Pietät,' fuhr er fort. „In dessen möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß wir dem Andenken des Verstorbenen noch etwas anderes schuldig sind, als die liebende Pietät eines empfindsamen Herzens.' „Ich verstehe Sie nicht.' „Wir sind ihm schuldig, dafür zu sorgen, daß ihm die Welt jetzt die Anerkennung zollt, die sie ihm während feines Lebens verweigert hat.' „Und wie sollen wir dafür sorgen?' „Daß wir das Bild der Oeffentlichkeit

nicht vor enthalten. Nehmen Sie das Bild mit nach Berlin, denn ich setze wohl mit Recht voraus, daß Sie so bald als möglich nach Berlin zurückkehren, um mit Herrn Gehrmann die verabredete Nordlandsreise an zutreten. Herr Gehrmann wird das Bild Ihres Vaters gewiß gern in seinem Salon ausstellen und die Kritiker zur Besichtigung einladen. Ich bin dann sicher, daß das Gemälde einen großen Erfolg feiern und der Name Ihres Vaters mit Anerkennung ge nannt wird.' „Sie haben recht,' entgegnete Mia nach einer Weile

, in der sie in sinnendem Schweigen das Bild betrachtet, „wir sind es ihm schuldig. Ich werde das Bild Herrn Gehrmann demnächst zuschicken.' „Zuschicken? Nicht selbst übergeben?' „Ich möchte noch eine Zeit lang in der stillen Einsamkeit dieses Häuschens und in der Nähe des Grabes auf dem Sankt Veit-Friedhofe zubringen, wenn — Sie es erlauben.' Er fuhr auf. „Was habe ich zu erlauben oder zu verbieten? Sie haben mir ja keinerlei Recht dazu gegeben. Bleiben Sie, so lange eS Ihnen gefällt, aber be denken

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 29.05.1888
Umfang: 16
von .Ä s«, und daß die frommen Umhausener !Z curiosen, jedenfalls aber „seltenen' ^ißk auch eine Freude haben, glaubt 2 Lande Tirol, auch wenn ein „Andreas Migt, nirgends Ein bischen mehr t^Ii' würde, wie daS „JnnSbr. Tagbl.' -^liz bemerkt, den Herrn Correspondenten vsr so gefährlicher Komik bewahrt ,N Meraver Zeiwnq. te^ Bild „Singende Mädchen' von Luigi Mion. B. Gmliano'S „In sich gegangen'. V. Cava- lteri s Genrebild, tief und stark in der Farbe, daS grobe ungemein lebendige Thierbild Ruaaero Panerai'S „Pferde im Fluß

-schwedische Ausstellung und prächtige Leistungen sind es, welche eine vorläufige Umschau schon dem kundigen Auge bietet. Da ist vor Allem ein groß aufgefaßtes, wirkungsvolles Bild, „Nordensciold aus dem Eise des Polarmeeres stehend', gemalt von dem Director der Kunstakademie in Stockholm Graf Rosen, daS die allgemeine Aufmerksamkeit und Bewunderung auf sich lenken dürfte. AZann ein reizend empfundenes Frühlingsbild Grönvold'S „April' betitelt, ein kleines feines Bildchen Alb. Edelseldt's in Paris

auf; Toby Rosenthal's .Jugendlicher Virtuose' und des Künstlers eigenes, sprechend ähnliches Porträt, nicht weit davon ein virtuos gemaltes und farbig wirken des Porträt einer Dame von A. E. Klumpke in Paris, sowie ein mit großer origineller Wahrheit gegebenes Genrebild „In der Kirche' von Gari Melchers. Von F. A. Harrison findet man eine Altstudie, Rückenfigur im Grase sitzend und mit viel Feinheit der Beobachtung im Freien gemalt, dann R. Köhler'S großes figurenreiches Bild „der Strike'. Frauen

am Spinnrad von Walther Gay, ein prachtvolles Bild bon Bndgemann, einem Schüler Jerome's Aas der Terrasse von Algier', R-dgway Knight's „An der Föhre', ein vorzügliches Bild aeaenwärtig noch im Salon ausgestellt. Gemälde von Henry MoSler, Frank Millet, Currier, Charles Sprague großes Bild „Die Schaf- Hirtin' und auf dem Gebiet der graphischen > Künste Radirungen und Holz,chnitte von seltener Feinheit geben ei» überraschendes Gesammtbild der ausstrebenden amerikanischen Kunst, das vielleicht zum erstenmale

sich so umfassend dar» stellt. ' 1037 Schou da! Wenige, in gedrängter Kürze hier erzählt, eS entfaltet demnach ein deutliches Bild der werdenden Münchener dritten inter» nationalen Kunstausstellung, die eiu Friedens« werk von eminenter Bedeutung, auf deutschem Boden vaS künstlerische Schaffen fast aller Cul turländer in sich vereinigt. Diese Münchener That im Verein mit der Deutsch-nationalen KunstgewerbeauSstellung wird daS weithin sichtbare Symbol sein, unter dem auch daS Jahr 1883 der Welt, aller politischen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 26.05.1888
Umfang: 20
und Geisteskraft! nachdem die AusnahmS-July ihre A ^ i° tma « 1 ! heikle Aufgabe beendet und die Aufstellung der I ^ Lcr^... ^ Nsbesondere unserm Orden und plastischen Werke beginnt, entwickelt immer klarer das Bild, das die Mü> chener Säle der rechten Seite deS GlaSpalasteS ge hören Helgoland und Belgien und deren Dele- girler, der bewährte Thiermaler I. H. L. de HaaS, leitet die Aufstellung der Kunstwerke. Außer den zwei vorzüglichen Bildern dieses Meisters findet man da ein größeres Bild Jos. Israel'S

, ein altes Weib, das am Kamin sich die erstarrten Hände wärmt, darstellend, und zwei weibliche Bildnisse von großer Feinheit, Meisterwerke der Kleinmalerei, gibt A. H. Bat- kerkorst, ein ebenfalls kleines aber werthvolles Bild „Mondschein'' G- W. Oldewelt in Ämsterdam. Daneben ein ungemein wahres Vild „Fischerboote' vo» H. W. MeSdag. M. Maris, in Lvndon lebend, sendet mehrere Bil der verschiedener Genres, „eine flämische Küche', ein Hafenbild und ein fein colorirteS Porträt zweier Kinder

vor Antwerpen^ von Franz CourtenS. eine Darstellung von gewaltiger Größe und frappanter Wahrheit. Von demselben Künstler finden wir ein ebenfalls feintonigeS Bild „Schleppschiff auf der Scheide'. Daran schließt sich A. Le Majeur'S „Marine', dann mehrere Schöpfungen deS berühmten Franz VerhaS, Figurenbiloer von Alfred StewenS, ein sehr schönes Thierbild Tavier de Coct'S „Heerde durch den Fluß watend', sowie auch das große Bild einer jungen Dame am Strand von der Hand desselben Künstlers. Aus Duftiger

weiter Ebene belsammensttzend, malt seine Kuhhirten Ennl Claus, ferner finden wir mehrere geschickt gemalte Emzelfizuren Albrecht de Bnendt'S, „eine junge Dame mit einem Assen spielend' von Carl NyS. dann Leemputten's großes Bild „Heimkehr der Arbeiter', ein größeres Portrait bild, eine Vereinigung junger Künstler dar stellend, von Henri Luyten, Josef van Luppen'S Birkenwald und Theovor VerstracteS „Auf der Haide' reihen sich Vorgenannten würdig an. (Schluß folgt.) Internationale Kunstausstellung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1904
Umfang: 8
mit etwa 178.000 Mitgliedern (Gesellen und Meister). Hospitien haben 331 Gesellenvereine, Bibliotheken 820, Sparkassen 515 Vereine, Unterricht in den Elementarfächern, sowie in Buchführung, Kalkulation, gewesen. Man hat eine Untersuchung angestellt, sowohl hier, als bei dem Juden, aber sie hat zu nichts geführt. Der Polizeikommissär hat mir über- dies gesagt, daß er voll und ganz von der Unschuld Nathans überzeugt sei.' „Und doch '.ist unser Bild weg!' ries Frau Draas, „Pater Ambrosius

wird es doch nicht haben?' „Doch nicht,' sprach die Witwe. „Ich habe den hochwürdigen Herrn selbst zur Tür geleitet. ' IV. „Unser Bild ist weg,' rief dann der Meister mit schmerzbewegter Stimme. „Aber ich werde es zurückerhalten! Maria wird uns suchen helfen! Ich werde M finden, Sie verläßt ihre Kinder nicht! Kommt, laßt uns um ihren Beistand in dieser Angelegenheit bitten!' Die drei knieten nieder, und bald klang es: „Süße, liebe Mutter Maria, bitte für uns!' Dies war das einzige, was in der Werkstube gehört wurde. Und das „Maria, bitte

muß sich unseren Lippen beim Anblick des Gemäldes entwin den. „Das ist prächtig, der Mann ist ein Meister!' so wird jeder urteilen. Das aufgespannte Bild mißt ungefähr 2 Meter in der Länge und die Hälfte in der Breite und stellt die Madonna mit dem Kinde vor. Wir lassen schnell den Vorhang wieder nieder, denn Fußtritte nähern sich. Die Tür wird ausgemacht und zwei Personen treten ein. Es sind zwei Patres aus dem Orden des hl. Dominikus. Einer derselben geht direkt aus die Staffelei zu, hebt

sich vor die Staffelei, ließ einige Tropfen aus ein Tuch sallen und. begann damit das Bild zu reiben an der Stelle, wo die Zahl 16 sichtbar war. Die Wirkung war überraschend. Langsam kam ein R zum Vor schein und nach einMndiger sorgfältiger Arbeit las man deutlich auf dem Bilde: „Rudsns 1616'. „Glück auf! Pater Ambrosius, das Gemälde ist mindestens 50.000 Franks wert.' „Ganz gewiß, Pater Aloisius! Wir wollen jetzt auch den Rahmen ausbessern.' Sosort begann Pater Ambrosius mit der Neuvergoldung des alten

Bilderrahmens. ' » 5 * ^ Zwei Tage später treffen wir Pater Ambrosius im Sprechzimmer der Pastorat. Das Zimmer ist höchst einfach ausgestattet. Einige Binsenstühle, ein kleiner Tisch in der Mitte und ein Eckschränkchen bilden das ganze Meublement. Nahe dem Fenster steht das Bild, das wir bereits vor zwei Tagen kennen lernten. Es nimmt sich jetzt noch schöner aus wie damals. Der breite Rahmen trägt neue Vergoldung und das Bild ist so gestellt, daß das Licht voll und ganz darausfällt. Pater Ambrosius fcheint

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 26.06.1909
Umfang: 8
an den Kaiser ein großes, in prächtigem Goldrahmen gefaßtes Bild, darstellend die Kaiserhuldigung der Passeirer vom 4. Oktober 1908, das Se. Majestät huldvoll aufnahm. Der Kaiser zeichnete jedes Mit glied der Deputation mit einer Ansprache aus und sprach sich sehr lobend über das ihm überreichte Bild aus. Seine Majestät drückte schließlich seine Freude au«, den Festlichkeiten der Tiroler beiwohnen die Jnkamerierung der Straße Meran—61. Leon hard notwendigen Betrag zur Beifügung zu stellen

. Der Finanzminister sagte möglichste Berücksichttgung der vorgebrachten Bitte zu.' — Außer Herrn Bürger meister Dr. Weinberger gehörten obiger Depu tation, die auch der Fürsttn Pauline Metternich ein ähnliches Bild wie obiges überreichte, noch folgende Herren an: Prälat Leo Treuinfels von Marien berg, die Gemeindevorsteher Alois Haller von Sanü Leonhard und Sebastian Zwischenbrugger von St. Martin und Franz Berdorfer von Zenoberg. Theater-Kiuematograph. Ab Samstag den 26. bis einschließlich Dienstag den 29. Juni

Vor stellungen. Das Programm für die viertägige Spiel zeit enthält als erstes Bild „Eine Panterjagd auf Java', welche nicht nur als solche selbst hochinter essant ist, sondern auch die verfchiedenen herrlichen Szenerien der kleinen, aber reizenden Insel uns vor Augen führt. Das zweite Bild „Die große Pauke' ist ein urkomisches Stück und bietet durch feine drol ligen Abwechslungen eine sehr heitere und belustigende Unterhaltung. Das dritte Bild „Der Totschläger' ist ein sehr bekannter Roman als Drama

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 24.03.1903
Umfang: 12
' eine Beschädigung in der Größe von 30 Metern. Das Wasser drang mit großer Schnel- ligkeit in die unteren Schiffsräume und Kabinen und man weiß noch nicht genau, ob und wie viele Personen hiebei ertrunken sind. — Großer Diebstahl in der Stephans kirche. Aus Wien wird unterm 19. d. berichtet: Im Laufe der heutigen Nacht wurde in der Metro- politankirche zu St. Siephan ein sehr bedeutender Juwelendiebstahl beganzen. Von einem Dedikations bild hat ein unbekannter Täter Juwelen im Werte von ungefähr 50000 Kronen

geraubt. Das seines Schmuckes beraub.'e Bild ist ein Geschenk der Kai serin Eleonora. Es hängt im PrcSbylerium über dem Hochaltar. Es ist ein altes, berühmtes Bild, auf Holz gemalt und stellt Maria von Becs dar. Dem Biide haben viele Gläubige Opfergaben dar gebracht und es strotzt »von kostbaren Edelsteinen und wertvollem Geschmeide. Am Tage kann man unter dem dicken Spiegelglas die Kostbarkeiten be wundern. Abends, ehe die Kirche gesperrt wird, kommt das Bild mit seinen reichen Schätzen unter festen

Verschluß. Der Verschluß an dem Bilde ist auch gestern abends ganz nach Virschrift vorgenom men worden. Als die Kirche gestern abends ge schlössen war, kam der Dieb aus seinem Versteck hcwor und schlich sich zum Hochaltar. Er erkletterte diesen und stieg, wie festgestellt ist, von dort auf das Tabernakel; von dort aus konnte er das Bild erreichen. Nachdem es dem Täter mit großer Mühe tulungen war, den Verschluß auf einer Seite zu öffnen, drückte er niit der Hand das dicke Glas ein, wobei

er sich verletzte, da Blutspuren auf der weißeu Altardecke gefunden wurden. Nun raffte der Dieb alle das Bild schmückenden Kostbarkeiten zusammen, die in dem Bereich des Armes waren. Unter den gestohlenen Juwelen befinden sich Schnüre echter Perlen, einzelne echte Perlen, Rosetten aus Saphi ren und Rubinen, umgeben von Perlen und Bril lanten, goldene Broschen, goldene Ohrgehänge, eine längliche Brosche mit Brillanten und Rubinen zc. — Ein Hirtenbrief. Aus Köln wird unterm 20. ds. geschrieben: Erzbischof

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 30.12.1901
Umfang: 6
selbst ragte nur mit dem zer fallenen Dach und dem niedrigen schwerfälligen Thurm aus dem Grün der Bäume hervor. Den Hintergrund dieses eigenartig düsterschönen Bildes tellten die grauen, zerbröckelten und zerrissenen Giebel und Dächer der Häuser des Voßwinkels. Man glaubte sich in das fernste Mittelalter versetzt. Konrad hatte das Bild nicht mehr genau im Ge dächtnis; überrascht blieb er stehe» und meinte, daß die Kirche mit der düsteren Umgebung ein herrlicher Vorivurf für einen Landschaftsmaler fei

. „Mein Vater war derselben Meinung,' ent gegnete Mia arglos. „Ich habe versucht: das Bild wiederzugeben —' „Richtig! Sie sind ja auch Malerin —' Mia erröthete leicht. Sie wünschte, sie hätte sich nicht verrathen. Da es aber einmal geschehen, suhr sie bescheiden fort: „Mein Vater hat mir Unter richt ertheilt. Aber die Technik der Oelmalerei ist mir ziemlich fremd geblieben, dagegen habe ich mich viel mit Aquarellmulerei beschäftigt.' „Ist das Bild der Sankt Vituskirche schon fertig?' „ES bedars

nur noch einiger Striche —' „Ach, so müssen Sie es mir zeigen.' „Wenn es Ihnen Vergnügen macht - recht gern —!' Sie erröthete wieder. Sie erinnerte sich der Worte ihres Vaters, jenes Bild betreffend, und sie schämte sich bei dem Gedanken, ihr Vater könne Konrad Uhle veranlassen, das Bild für die rück ständige Miethe anzunehmen. Die rücklichtslose Art und Weise ihres Vaters hatte sie oft schon in Ver legenheit gesetzt. Inzwischen war das Gartenhaus erreicht. Auf einer kleinen, offenen Veranda

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.08.1923
Umfang: 6
über eine neue Honorargrundlage erfolgen, den Kampf um ihre bedrohte Existenz mit allen Mit teln aufzunehmen, auch nicht vor einem ollge meinen- Behand.nngsstrelk zurückzuschrecken. Augpo^erkehr in Deutschland. Die deutsche Statistik oes Lufl^u'iverkehres gibt im allge meinen kein sehr günstiges Bild, wie wir der „Luftfahrt', der Zeitschrift des Deutschen Luft- sahrtverbandes entnahmen. Allerdings haben die Flugzeuge (Luftfchiffverkehr, den es in Deutsch, land vor dein Kriege, durch die „Delag' — Deutsche

Bildübertragungsverfahren ein Indirektes entwickelt und praktisch eingeführt hat. Die zu übertragende Photographie wird dabei, wie dies üblich ist, mittelst eines Rasters zerlegt, wobei jeder 'Punkt des Bildes durch zwei Koordinaten angegeben werden kann, wie man dies von den mit Ziffern und Buchstaben de zeichneten Quadraten unserer Stadtpläne kennt. Außerdem >wivd das Bild aber auch nach seinen Grauabftufungen in 5 Grade von Schat tierungen zerlegt, indem man einfach die Flecken von verschiedener Helligkeit, aus !denen

eine Photographie besteht, -umrändert und mit der Nummer jenes Schattierungsgrades bezeichnet, der '-ihnen jeweils am ähnlichsten ist. Man er hält dadurch gewissermaßen eine dritte Koordi nate, und wenn dies geschehen ist, braucht man nichts weiter zu tun, als diese drei Bestim- muNHsstücke wie ein Börsentelegromm dem Empfänger zu depeschieren, der sich nach ihnen auf dem umgekehrten Weg das Bild rekonstru iert. Die zwischen Sende- und Empfangsbild trotz der Primitivität des Verfahrens entstehende

Nebereinstimmung ist staunenswert groß, und trotz ihrer Umständlichkeit hat sich diese Art von Uebertragung im amerikanischen Zeitungsdienst eingebürgert. So konnte beispielsweise ein großer Brand in Neuyork von den Zeitungen der Westküste binnen 2^ Stunden im Bild ge zeigt werden, zu einem Zeitpunkt also, wo selbst die Löscharbeiten noch nicht beendet waren. Täglich um t? Uhr mittags erscheint die «Meraner Zeitung'! Sie bringt da her am frühesten die letzten telegraphischen Berichte und Kurse. Kurort Aleran

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 21.12.1901
Umfang: 16
, an welcher der Flügel stand, mitgetheilt haben, denn plötzlich löste sich ein kleines Bild von der Wand los und siel zur Erde nieder, sodaß das Glas des Bildes zersprang. Konrad hob das Bild auf. Es war das kleine, zierlich gemalte Pastellporträt eines hübschen, jungen Mädchens mit rosigem Kindergesichtchen, purpurnen Kirschenlippen, um die ein halb verlegenes, halb schelmisches Lächeln schwebte, mit herrlichen, tiefblauen, von dunklen Wimpern umrahmten Augen und pracht vollem, goldigblonden, kurzgehaltenen

Lockenhaare. Ueberrascht blickte Konrad aus das reizende Bildnis. „Wer ist dieses hübsche, junge Mädchen hier auf dem Bilde?' fragte er die eben eintretende Kathrine. „Ach,' entgegnete diese lächelnd, „das ist ja unser Fräulein Mia.' „Wie? die Tochter des Herrn Ruland?' „Ja, dieselbe, Herr Hauptmann. Das Bild hat Herr Nuland vor zwei Jahren gemalt, als er wieder einmal seine gute Zeit hatte. Ich glaube aber, das Beste daran hat Fräulein Mia selbst gethan.' „Das Fräulein malt?' „Ach ja, wie das so kommt

der Fall.' „Da werde ich mir doch das Atelier meiner kleinen Kollegin einmal ansehen müssen,' meinte Konrad und legte das Bild vorsichtig auf den Schreibtisch. „Ich werde gleich einmal hinübergehen.' „Ich habe hier einen Brief für den Herrn Hauptmann.' „Einen Brief?' „Ja, er ist eben von dem Kassendiener von Grotller und Kompagnie gebracht worden.' „Ach, etwas Geschäftliches! Geben Sie her.' Aber schon das Format und der zarte Duft des BriefchenS verriethen, daß das Schreiben unmöglich Geschäftliches

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.09.1902
Umfang: 8
. Ich muß gestehen, daß ich diese Art einer Entschuldigung etwas sonderbar finde.' „Die Abhaltung muß in der That von sehr dringender Natur sein,' sagte Andersson, „und ich zweifle nicht, gnadige Frau, daß Sie morgen eine vollkommen befriedigende Aufklärung von meinem Freunde erhalten werden. Aber das Aschenbrödel- Bild werden wir nun freilich wohl ausfallen lassen müssen.' „Ist der Hauptmann wirklich dazu unentbehrlich?' fragte Frau Naguinot, deren mütterlicher Stolz heute aus keinen seiner Triumphe

. „Ich glaube, daß ich ' Aber Marguerite, die bis dahin noch immer mit großen Augen und mit zuckenden Lippen in den Brief gestarrt hatte, hinderte ihn, seine Rede zu vollenden. „Nein,' erklärte sie energisch. «Das Bild muß aus fallen. Ich werde mit keinem Andern darin stehen.' „Marguerite!' mahnte Frau Raguinot streng, „Keine von Deinen kindischen Launen, wenn ich bitten darf! Das Anerbieten des Hern» Osinski ist sehr liebenswürdig, und wir nehmen es natürlich mit bestem Danke an.' Aber auch der ernste

Komponist, der das Arrangement und die Ausführung der begleitenden Musik über nommen, hatte sich bereits an den hinter einem hohen Pflanzenaufbau versteckten Flügel begeben, und die beiden Theaterarbeiter ließen den dunklen, sternen- befäten Vorhang herab, der den Hintergrund für das erste Bild abgeben sollte. „Fränlein Salazat — darf ich bitten?' Der Maler hatte es in den Schwärm bunter Gestalten hinein gerufen, der sich da flüsternd und kichernd hinter den Konlissen drängte, und gehorsam trat

Salazat auf das Pu blikum gemacht, mußte ein geradezu überwältigender gewesen sein: denn als sich nach Verlauf einer halben Minute der Vorhang wieder schloß, brauste stürmisch wie das Wogen einer Meeresbrandung der Beilall zur Bühne empor. Zumzweiten und dritten Male noch mußte das Bild gezeigt werden, und auch dann noch wurden die Zuschauer des Händeklatschens und der Dacapo-Rufe nicht müde. Aber ihrem Verlangen konnte nicht mehr will fahrt werden, und zwar aus einem sehr triftiger! Grunde. Gerade

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1902
Umfang: 8
ein Farmer, der gepflügt hatte und den er auf feinem Bilde auch festgehalten hatte, heran, um das fertige Bild zu prüfen. „Ah,' sagte er kritisch, „das ist ausgezeichnet. Wieviel verlangen Sie nun dafür?' „O, nicht viel,' erwiderte Bough- ton, „nur 50 Dollars.' „50 Dollars?' rief der Farmer ungläubig aus. „Nun erzählen Sie mir aber nicht, daß jemand ein so großer Narr sein kann, um 50 Dollars für das Ding zu bezahlen. Ich muß ja zwei Monate pflügen, um so viel zu verdienen.' Und keine Beteuerung konnte

seine Ueberzeugung erschüttern, daß Bougthon sehr auf schnitt, als er andeutete, es könnte doch wohl jevian!,. 50 Dollar dafür bezahlen. Artur Hacker malte ein mal in der Umgebung von Paris eine Grum- Bauern, als ein Arbeiter die Skizze besichtigte. „Ah« sagte er, „das ist aber gut. Ich werde Ihnen etwas sagen, Sie sollen meine Frau malen. Es komm mir nicht auf den Preis an — zwei Francs, drei Francs ... ich will sogar fünf Francs für ein Bild wie dieses zahlen!' „Mehr als einmal', er zählt Hacker

, „hat ein Arbeiter mir eine so lustig Schätzung seiner Wertbestimmung meiner Arbeit ge geben. Einer sagte einst zu mir: „Ich kann wohl sagen, daß jenes Bild 10 Mark wert ist, wenn es gerahmt und gefirnißt ist.' Als Sir I. E. Millaiz bereits Akademiker war, brachte er einige Tage in einem kleinen Dorfwirtshause in der Umgegend von London zu und am Ende seines Besuches zeigte er dem Wirte die in der Zeit gemalten Bilder. Aus den machten sie augenscheinlich Eindruck, denn nach reiflicher Ueberleaung sagte

er: „Sehen Sie, mein Herr, ich werde Ihnen sagen, was ich tun will. Malen Sie mir ein passendes Bild wie eins von diesen auf mein altes Schild und ich werde nichts von der kleinen Rechnung sagen.' Damals aber bekam Millais schon wenigstens 2000 Pfund für ein Bild, und die kleine Rechnung betrug etwa 1'/, Pfund ... 8wä ill ä6i' NtWZ-kMtul Zlsaz Mn 2U Iiadsu: Serliner l'sgsblstt lVlersner Leitung lVlllnvliner Neueste ^sokr. bleue k^reis Presse bleues Wiener »lournsl bleues Wiener Isgblstt Oesterreivk

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 10.12.1881
Umfang: 16
huldigt. Der erst im heurigen Sommer .«gründete landwirthschastliche Verein in Latsch at es sich nämlich zur besonderen Aufgabe ge» »Ah, waS denkst Du l' rief er rasch auS. Aber doch war er belangen, als er daS Bild der Todten dem Schubfach entnahm und e« Marie reichte. Sie war innerlich erregt, als sie SaS einge rahmte Porträt ergriff, aber kein Zucken der Wimper verrieth eS. Lange blickte sie darauf »nd nickte mit dem Kopfe. .Sie war gut und sanft', sagte sie dann. »Man sieht eS. Warum hast

Du daS Bild vor mir verborgen?' 'Hartmut wurde immer befangener. »Ich habe eSnicht —' so begann er, aber sein WohrheitS- gefühl bäumte sich gegen die unmännliche Lüge auf. »Ja, ich habe »S weggelegt.' - Ein schmerzliches Lächeln zuckte wie ein Blitz . übet da» »röste Antlitz Marie'S; dann sagte sie still und ruhig: »Da» sollst Du nicht. Mau soll geliebte Menschen auch nach ihrem Tode ehren.' Wie seltsam klänge« ihm diese Worte! Einen Augenblick wollte er sie für Spott hallen, aber ei« Blick

auf seine Gattin belehrte ihn eine» ^ Indern. Sie hatte ihn nicht höhnen wollen, ! ^ sonst würde ihr Auge nicht so tiefernst gewesen sein. .Darf ich also da» Bild auf dem Tische stehen lassen? 'Kränkt e» Dich nicht?' fragte er. »Du kränkst «ich nicht', lautete die Antwort. Sie hätte »ich» Arge» im Sinne > aber-Hartmut hörte in den ruhigen Worten wieder leisen Spott. Natürlich — er ist ihr ja so gleich« gültig, daß sie vielleicht sogar daS Bild einer Anderen kalt hätte sehen können. Seine Stirn runzelte

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 27.01.1915
Umfang: 8
werden. Was aus einem „Weltspiegel'-Bild alles werden kann. Vor einiger Zeit brachte der „Weltspiegel' eine Photographie, die deut, sche Pioniere bei der Wiederherstellung eines von den Belgiern ge sprengten Tunnels zeigte. Man sah darauf im Hintergrund die Tun? nelöffnung schon teilweise sreigelegt, während' die wackeren Pionier? zur Rechten und Linken eifrig beschäftigt waren, die. Erdböschungen stufenförmig zu festigen. Es handelte sich um einen Eisenbahntun» nel, den die Pioniere in überraschend kurzer Zeit

wieder gebrauchst, fähig gemacht habend Dieses Bild ging zunächst in ein Blatt de^ »französischen Schweiz über, wobei die Unterschrift bereits etwas ge fälscht wurde. Es hieß in ihr nämlich: „Deutsche Pioniere versuchen einen gesprengten Tunnel wiederherzustellen.' Ueber Genf gelangt^ .. das Bild nach Paris und am 6. Jänner erschien es im „Journal' mit einer überraschenden Unterschrist, nach der die abgebildeten Sol daten einen Schützengraben bei Lüttich herstellen sollten, um für, den bestehenden deutschen

Rückzug über den Rhein einen Stützpunkt zu schaffen! Aber die Leser des „Journal' sind doch nicht so dumm, wie das Blatt zu glauben scheint. Sie haben Wohl gemerkt, daß die Arbeiten der deutschen Pioniere gar nicht nach Schützengraben aus< sehen, und zerbrechen sich nun die Köpfe darüber, was das deutsche, Bild Wohl dcMellen mag^ Ein ganz Schlauer hat eine Lösung ge funden, die das „Journal' vom Sonntag mit allerlei hübschen Skiz, zen zur Diskussion stellt. Also: was die deutschen Pioniere

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 15.11.1900
Umfang: 6
Beilage zu Nr. 262 der „Bozner Zeitung' vom 15. November 1900. (Nachdruck verboten.) Aus der Neige des Jahrhunderts. Originalerzählung von Gregor Samaraw. 21. Fortsetzung. Er öffnete ein Etui und stellte vor sich das Bild einer blassen Frau mit vornehmen Zügen und sanft blickenden Augen auf. „Wärest Du bei mir', sagte er, „die mit mir die ganze Last des Lebens getragen. Du würdest auch jetzt wie sonst so oft ein Wort des Trostes und der Ermuthigung finden, nun muß ich die Kraft dort suchen

, wohin Du mich oft bei murrendem Zweifel gläubig gewiesen hast.' Er faltete die Hände und bewegte leise die Lippen. Aus seinen Augen, die er auf das Bild gehestet hatte, rann ein Thränentropfen und dann noch einer und immer mehr, bis er zuletzt, was ihm wohl lange in seinem Leben nicht geschehen sein mochte, weinte wie ein Kind. Wie erschreckt fuhr er dann auf. ^Was würde die Welt wohl sagen,' rief er, „wenn Jemand den Freiherrn Rochus von Holberg weinen gesehen hätte! Die Thräne sei unmännlich

, sagen sie, und doch erleichtert sie das Herz. Durch den Thränenblick sieht die Seele mit kindlichem Vertrauen zu Gott auf, und ewig wahr bleibt es, daß der die himmlischen Mächte nicht kennt, der nie sein Brod mit Thränen aß. Ich danke Dir, Du treue Gefährtin meines Lebens', sagte er, das Bild mit seinen Lippen berührend, „für die Thräne, die die Erinnerung an Dich in mein Auge gelockt. Ich habe wieder Muth und das Vertrauen gewonnen, auch diesen Schlag zu überstehen.' Er schloß das Etui

an den Wänden und dem in leuchtende» Farben schimmernden per sischen Teppich aus dem Parquetboden. bot ein Bild vornehmer und anheimelnder Behag lichkeit. Ein kleines Frühstücksgeschirr von Meißner Porzellan stand auf einem zierlichen Tisch neben dem Kamine, das Aroma des Mokkas vermischte sich mit dem Dufte einer türkischen Zigarette, aber trotz dieser Vereini gung von Allem, was vornehmen und behag lichen Lebensgenuß zu bieten vermag, war der Ausdruck in dem Gesichte des Kammer herrn düster und sorgenvoll

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.02.1883
Umfang: 4
Seligkeit verHerr- lichen'helfen wollten. Otto fehlte jetzt häufig bei den allabendlichen Zusammenkünften auf der Promenade; sein ganzes Wesen war verändert; wenn auch nicht eigentlich in Betreff seiner Beziehungen zu dem jungen Mädchen, nicht derartig, daß sich Emma verletzt fühlen mußte/äber doch bemerkbar genug, um ihr'schwer aufs Herz zu fallen. „Wenn ich mein großes Bild gleich verkaufen wollte, satte er mir einmal gesagt, dann könnten wir heirathen, Emma — die Gräfin gibt mir zweitausend Thaler

— dann gebe ich mein Bild hin.' Emma blieb fest, obgleich ein Fieberfrost sie überfallen hatte. „Aber Du wünschest von Herzen, den Kauf zu ver- ueigern, Otto ?' fragte sie freundlich. „Ja! ^ Das leugne ich nicht. Mein Bild soll nach Paris zur Ausstellung, soll meinen Namen berühmt machen und mir für die geschäftliche Seite der Sache Bahn brechen, aber ich möchte es keinem anderen Menschen überlassen. Du schenkst mir viel, Emma, wenn Du vergessen kannst, daß eine große Summe uns ar men Leuten geboten wurde

Erbe? „Der sie nicht wahrt, der trägt ein Maal der Schande, „Drnm dieser heil'gen Liebe leb' und sterbe!' — So spricht der Geist des vaterläud'schen Helden, Deß Bild uns hier des Schleiers Falten decken. Von dessen Ruhm der Zeiten Blätter melden. Der Jngend treuen Sinn und Kraft zu wecke»/ Zur Her,zsrcitt ihr, um in den Kampf zu gehen. Und wenn es gilt, die Waffen zn erheben, Den Vätern gleich dem Feind zu widerstehen, Für's Vaterland! iiu Tode wie im Leben. Und wieder tönt des Helden Rus im Saale

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Meraner Zeitung
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Seite 117 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
hinein und frage das ihrer sansten Heiterkeit einen Widerschein in mich zu streuen. Ich weiß gewaltigere, ge-krönt mit den heroischen Jnsignien 'großer 'Vergangen heit, Landschaften, die das Meer zu ihren »Füßen Haiben, das unendliche, oder einen See, ständig das Bild ihrer Anmut zu spiegeln, Landschaften, die wie urweltliche versteinerte Gedanken sind, Tragödien aus Fels und WM. Ich sehe sie an, suchend, an hundert Stellen ihre Schönheit zu fassen und nichts Einzelnes gibt Antwort

, im Kreise weniger Stun den, vermag man hiivr beide zu empfinden, den Winter am Morgen, den Frühling zu Mittag, wenn die Sonne den weihen Reis weggetrunken und ihre freundlich« Wärme über dos Tal ge breitet hat. Geschwisterlich sind hier die Jahres zeiten. Wie aus einem antiken Bild, geschmückt mit den bunten Allegorien der Früchte, wandeln i'l> dahin und verstatten das freundliche Wun er, ihnen vereint zu begegnen. Dieses Wunder hat d>e Landschaft von Meran vollbracht dadurch, daß sie den Störenfried

von spielerischer Hand mit Pinsel auf durchsichtiges Pergament gezeichnet, steht das Bild klar vor dem Blick. Der Dampfer „Tajima Maru' lief in die Sa gamibucht ein, stoppte vor den Molen, und eilige Dampfboot« -schössen herbei, die Reisenden an Land zu bringen. In weiten Bogen standen die Wellenbrecher gebaut, mit den Fluten kämpfend' die Springfluten dämmend und zer splitternd. Das seltsame Spiel der Lichter flim merte über dem Tumult de« wiegten sich. Seite an Seite dto Girmen h«tlen und ho' des Hafens

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 13.12.1893
Umfang: 12
. Sr entrollte hieraus «in recht drastisches Bild von den wirthschastlichen und politischen Zuständen Oesterreichs und suchte an der Hand reiche» statistische» Materials den Rückgang in den verschiedenen Krön- läudern nachzuweisen. Ziemlich zerpflückt wurde die Person deS Grasen Stranitzly, der in einer Wahl reformvorlageschrift seine Anficht über die Einführung deS gleichen Wahlrechtes äußerte, nach welche- dann auch die Dienstboten, Arbeiter u. s. w. bei der Hand habung des allgemeinen, gleichen

«« eine eigen« Jury eingesetzt. Mmwer sDi« »,ihnachtss«ier i« Sarhans«) find«», wi« schon einmal berichtet, am 26. D«z«mb«r ab«nd« um 8 Uhr statt. Au« d«m Programm «ntn«hm«n wir, daß di« Ftier mit «in«m Concerte d«r Kurkapelle und «in«r Seri« von l«b«nd«n Bild«rn beginnt. Hier auf folgt eine Tombola, und den Schluß bildet ein Tanzkränchen. Zutritt haben Kurgäste und einheimische Familien und werden »arten im Borvertaus keine anSgegebtN. . ^Erzherzog Ferdinand Karl), welcher bekanntlich al« Hauptmsnn

« und studirt« Walch unter großen Entbehrungen «tt mehr al» mustergiltigem Eifer, kehrt« aber jeden Sommer zu Kerle zurück, um demselben beim Kirchen« malen behilflich zu sein und fich so da» Nothwendige zur Fortsetzung der akademischen Studien zu erwerben. Seit 1330 erhielt Walch von Kerle größere Bild«» znr selbständigen Ausführung übertragen, wodurch Kunstkenner auf die große Tüchtigkeit desselben im FreScomalen, sowie im Malen auf Leinwand aus» merksam gemacht wurden. D«r Ruf, d«n «r fich

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