. Der Mond warf sein sanftes Licht über die weißen Statuen, und die silberglänzenden Trop fen der Fontäne leuchteten geheimnisvoll zu mir herüber. Mit einem hinkenden Mephisto an der einen, St. Hillary an der anderen Seite, vor mir Don Quixole mit spitzer Lanze, so schritt ich langsam die Hallen entlang. Dieser Schwärm reich geklei deter Menschen — dieses Lachen. Scherzen, Flirten — diele von Wohlgerüchsn durchtränkte Luft: die mächtigen Spiegel an den Wänden, die das buntbewegte Bild hundertfach zurück
, dann, als vom Tisch der zechenden Herren ein lautes Geläch ter herüberschallte, bückte er sich nach mir zu und hob scheinbar etwas vom Fußboden auf. Ich sah aufwärts. Die Malerei der Decke Dabei raunte er, nur mir vrständlich: „Ich stellte einen König dar, der sich gerade von sei- meiß, wo das Kästchen ist!' nem Throne erhebt, um eine Frau zu begrii- Wie von einer Tarantel gestochen, fuhr ich ßen, die eine Verbeugung vor ihm macht. Ich auf und starrte ihn an. betrachtete mir das Bild genau
. Die vier Wände verrieten jedmh nichts. „Besehen Sie stch die bemalte Decke', flü sterte St. Hillary, der meinem suchenden Blick gefolgt war. kam. Zu dem Thron führten sechs Stufen, oben lagen zwei Löwen. „Das Bild der achten Stunde. So haben wir es endlich gefunden!' sagte ich leise. „Die Nummern sind sechs und zwei', flü sterte er leise, um dann laut auf Italienisch hinzuzufügen: »Wollen wir nicht in den Ball- faal gehen?' Ich zog St. Hillarys Arm durch den meinen, «und so schlenderten
wir, wie ein paar recht harmlose Gäste, durch die sechs kleinen Gesell schafträume dem großen Saale wieder zu. Das Bild im Saal war jetzt ein ganz ande res, als vor einer Stunde. An Stelle des ruhi gen, gemessenen Tanzes war ein wildes Ge- woge getreten. Fröhliche Ausgelassenheit all Stelle klassischer Ruhe. Keine Maske mar mehr allein, alles ging Arni in Arm. Mir wurde schwül. Ich drehte mich nach St. Hillary um, doch ungestüm zog eine schöne Nixe mich weiter. Ich mußte mit, und jeder Schritt brachte