wird. Der Korrespondent des Londoner „Daily Telegraph' will sogar „aus bester Quelle' erfahren haben, daß die beiden krieg- führenden Staaten seit dem 5. ds. in Frie- schicken willst — und wohin schicken? Sie. das arme, heimatlose Geschöpf, rastlos umher geworfen auf stürmischer Welle des Lebens meeres, endlich jetzt, vielleicht nur auf kurze Frist, im sichern Hafen ... du könntest un barmherzig genug sein, sie zu vertreiben? Un möglich ! Zwinge nieder, was dich quält, und male dein Bild!' So studierte
er denn mit der Hingebung des 'echten Künstlers, der sich in sein Modell hineinleben möchte ims ganzer Seele, dies Gesicht mit dem üppigen Ringelhaar, den wei chen, warmen vollen Lippen und den köstli chen dunkeln Aurikelaugen — er faßte das Köpfchen in seine beiden Hände und gab ihm sie gewünschte Stellung, er hieß den süßen Mund lächeln und ernst sein und sich öffnen wie zum Ruf, er hob die zarten, feinen Hände auf, so — und so — und wieder anders, bis es das Bild wurde, wie er es in seiner Phan tasie geschaut
es nun nicht mehr über Gottfried Han sen, daß er hätte aufspringen mögen und ru fen: „Sprich nicht weiter! Ich will das nicht hören!' sondern er horchte begierig auf, jeden neuen Zug wahrnehmend, dem Ganzen anpassend, niemals des einzigen Themas müde werdend. „Für mein Bild - — alles für mein Bild!' sagte er sich. Und saß er bei Tisch ihr gegenüber, wie es nun täglich geschah, und sie sprachen, wie beinahe immer, von Nanön — da konnte es vorkommen, daß er sie wie selbstverloren an starrte und ihr zn antworten