, Liebe! ^ Er kennst Du die Handschrift?' „Ja, ja, es ist die meiner armen Mama! O, ich bitte Dich, Emma, laß mich die Briefe lesen, sage mir, wem sie gehören!' Emma's Hände hingen schwer herab, auch ihr heroi scher Muth schien in diesem Augenblick gebrochen. Dann strich sie langsam mit der Hand über die Stirn. »Komm Manuela, ich will Dir zeigen, wo Du das Bild schon früher gesehen hattest!' Sie führte die Erstaunte, von mehr als halber Ahn ung Ergriffene in das Schlafzimmer, und zeigte
ihr über dem Bette der alten Frau ein Bild, das dort, von grünem Kranze umgeben, seinen Platz hatte. „Sieh hin!' preßte sie mühsam hervor. Jenes andere kleine Gemälde war mehr als zehn Jahre früher entstanden, es zeigte das Original als lebensfrohen jnngen Mann, während die Photographie dort an der Wand schon Spuren des nahenden Alters, schon die Furchen eines unverwischlichen Grames zu tragen schien, dennoch aber erkannte das Auge auf den ersten Blick die Aehulichkeit. Es war derselbe Mann