von Stahlbach als Ritter Huldbrand — auch hier wurde behauptet, daß die beiden hübschen jungen Menschen vorzüglich zueinander paßten. Mit den Proben, die bald auf dem Grafenhorst, bald auf der Pfeilburg stattfinden, ging es zur Zu friedenheit; nur war Hulda mit der Haltung zweier Mitwirkenden unzufrieden: Hartwig und Rottraut konnten sich nicht in die zärtliche Stellung finden, die das bekannte Bild vorschrieb. „Wie Holzpuppen stehen sie da," klagte die Familientante, „kaum, daß er sie anzurühren wagt
. „Mit welchem Gegner gedenken Sie zu kämpfen?" Er blieb ihr die Antwort schuldig und nestelte an dem Wehrgehänge des breiten Schwertes an seiner Hüfte. Heute waren Hektar und Andromache besonders widerspenstig und es wurde ernstlich erwogen, ob es nicht besser wäre, dieses Bild ganz fortfallen zu lassen. Beide Beteiligte schienen das sogar zu wünschen, mußten sich aber schließlich fügen, denn es war zu spät, um in aller Eile ein sechstes Bild herzustellen, da morgen der Geburtstag des Tiefenhallers
unsichtbar. Gegen sieben Uhr begab sich die Gesellschaft in den Saal, in dem die Bühne hergerichtet war. Der Vorhang teilte sich, um Fräulein Hulda zu zeigen, die einen schwungvollen Prolog hielt, in welchem sie dem Freiherrn alles wünschte, was ein Menschenherz nur ersehnen kann. Die verheirateten Kinder des Ehepaares waren eben falls zugegen und das erste Bild zeigte eine aller liebste Rokokogruppe en miniature, die von den Enkeln ausgeführt wurde. Das zweite Bild — Undine und Ritter Huld brand