10 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/27_10_1922/MEZ_1922_10_27_2_object_665336.png
Seite 2 von 6
Datum: 27.10.1922
Umfang: 6
eine außerordentliche, ja alarmierende Verschärfung erfah ren. Klarheit über die zukünftige Gestaltung der Dinge zu gewinnen, ist auch an den zuständigen Stellen in Rom nicht möglich. Das Generalkommando der Faschisten hat die Mobilisierung der Faschisten aller Bezirke Toskanas und der Cam- p a g n a angeordnet. In Rom verlautet» daß die General-Mobilisierung der Faschisten folgen werde. Der Generalsekretär Bianchi hat aller dings erklärt, daß hierzu noch kein Anlaß vor« liege. Daß die Faschisten

, -der ihm im neuen politischen Leben des Staates gebühre. Generalsekretär Bianchi sagte, daß zur Herstellung einer Majorität in der Kammer andere nationale Gruppierungen vorgenommen werden- die im Vereine mit den Faschisten das Ministerium werden bilden' können. Man brauche sich aber mit keiner Partei in ein Kom promiß einzulassen, solange die Wahltaktik nicht festgelegt sei. Der Abg. Grandi legte eine Motion vor. in der beantragt wurde, keine auf die Wahlen bezügliche Tagesordnung zu beschließen, da der Kongreß

nur beratenden nicht aber entschließen den Charakter habe.. Rach einer sehr heftigen Debatte wurde diese Motion angenommen. In der Nachmittagssitzung -sprach der Abge ordnete Du ha n über Außenpolitik und betonte die Notwendigkeit einer'Revision der Friedensoerträge. Professor Tricario sprach über Schulfra. gen und -legte eine Tagesordnung vor, in der die Regierung oufgefordert wird, eine den mo Lernen Verhältnissen entsprechende Schulpolitik zu machen. Nachdem noch Sansanelki und Bianchi eine kurze

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/01_10_1923/TIR_1923_10_01_2_object_1989709.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1923
Umfang: 8
, einer der Oberhäupter des Provinzialsascis mus, der sich in eine Polemik mit dem „Po polo d'Jtalia' einließ. Als daher der fascisti sche Vollzugsausschuß entscheiden sollte, war ein Teil der Richter zugleich Partei. Der An geklagte wurde gar nicht gehört. Ebenso ver ständigte man Mussolini nicht. Wohl hat Bianchi mit dem Ministerpräsidenten gespro chen, ohne aber bestimmte Aufträge zu er holten. Mussolini erklärte, er bedauere die Fälle von Undiszipliniertheit und betonte die Notwendigkeit niemandem nachzugeben

. Diese Aeußerung wurde von Bianchi und den anderen Mitgliedern des Vollzugsausschusses sehr weitgehend ausgelegt und zwar in dem Sinne, der zu dem Ausschluß Roccas führte. Jetzt ist es freilich klar, daß Mussolini wohl nicht die Form, aber die Sache Roccas billigte. Die „Epoca' nennt die Entscheidung des Vollzugsausschusses ungerecht. Das „Impero' ist außer sich. Der „Eorr. d'Jtalia' nennt den ganzen Vorgang widersinnig. Nach dem „Giornale d'Jtalia' geht der Kampf zwischen den Revisionisten Typ Rocca

und den Unver söhnlichen Typ Farinacci, zwischen den Poli tikern und den Wilden, zwischen Römern und Provinzlern weiter. Soweit der Bericht des „Corriere della Sera' dem wir die obigen Ausführungen entnommen haben. Rom, 1. Oktober. (Ag. Br.) Am Samstag vormittags hat Mussolini Michaele Bianchi, Generalsekretär des Fascismus, empfangen und ihm bedeutet, daß er nach der Demission des Generalsekretariates der fascistischen Par tei auch den Rücktritt aller Mitglieder des Exekutivausschusses erwarte und verlange

2