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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1922
Umfang: 8
. ' Wir bitten nun, uns Salurnern noch einmal Ge legenheit zu geben, uns zu den Behauptungen der „Libertä' zu äußern, dann mag sich jeder selbst seine Meinung darüber bilden, wessen Darstellung einer Richtigstellung „per amore della veritä e della a-u- stizia' bedarf. Die „Libertä' bestreitet, daß Kinder, die von der Kommission als deutsch bestimmt wurden, der ita lienischen Schule zugeteilt wurden; die Kommission habe nur die Tatsachen festzustellen, auf Grund de ren nach Vornahme anderer Erhebungen

die poli. tische Behörde die Zuteilung, zu der einen oder an- deren Schule vornehme. Wir haben nun nie daran gezweifelt, daß die Zuteilung durch die politische Behörde ersolgt; wohl aberhaben wir selbstverständ lich und mit Recht angenommen, daß diese Zuteilung durch das Zivilkommissariat auf Grund des Kom missionsergebnisses und nicht im Widerspruch demselben erfolgen müsse. Denn, da es sich darum handelt — wie der Artikel ja selbst zugibt — die Sprache der einzelnen Familien festzustellen

nach den eigenen Angaben als in der Familie vorwiegend gebrauchte Sprache zu Protokoll festge stellt. Das hinderte aber die Behörde nicht, von den 26 Deutschen noch 11 abzukommandieren und der italienischen Schule zuzuteilen mit der 'vahrhaft un glaublichen Begründung:... aus dem aufgenomme-- nen Protokoll gehe hervor, daß die in der Familie des Betroffenen vorwiegend gebrauste Sprache die italienische ... sei. Diese Behauptung ist zwar be züglich der oben erwähnten 11 Parteien eine glatte Unwahrheit; davon

^ holt werden müsse, so berufen wir uns auf die Wi' Verlegung, die dieser Gedanke in den letzten Jahren seitens unserer Blätter immer wieder erfahren hat. Uns berührt im vorliegenden Falle diese Auffas sung nur insoferne, als man von oben anscheinend die nationale Zugehörigkeit nicht nur nach der F a. Milien spräche, sondern dort, wo es für die italienische Schule günstiger erscheint, auch nach der Endsilbe des Schreibnamens und nach der Herkunft der Familie bestimmen will. Davon weiß das De kret

der in die italienische Schule gezwungen werden. Richtig ist, daß sowohl im Vergangeilen als auch in diesein Jahre nicht nur bei uns, sondern auch in unseren Nachbargemeinden Deutsche auf diese Weise ihrer Schule gewaltsam entzogen wurden. Oder sind der Behörde, um nur einige anzuführen, die Fälle der Familien Maier und Mattivi in Salurn und Putttscher in Margreid wirklich unbekannt? Es sind dies Fälle, die so klar sind, daß selbst die Beamten, die in Schulangelegenheiten zu uns kä mmen, dies zugeben mußten

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1922
Umfang: 8
, darunter die Abdankung ides freigewählten Bürgermeisters Dr. Peratho- ? ner, Übergabe des schönsten städtischen Schul gebäudes für die italienische Schule und Mset- zung der autonomen städtischen Polizei. ^ Gestern wurde in Anwesenheit des Abgeord neten Mussolini die Auflösung des Direk toriums der Faschisten-Ortsgruppe Bozen be schlossen Und die Durchführung obiger Forderun gen einem Exökutivausschusse übertragen, sodaß ^ Nach den bisherigen Erfahrungen die Anwen dung von Gewaltmaßnahmen

oder die Krankheitskeime durch Alkoholzusatz tötet, wie dies z. B. bei Unterdrückung der „Weinkuhnen' in Anwendung gebracht wird. ' („Mg. Weinztg.') Kurze MMNMrWen. * Die schon vor dem Kriege bestehende, 1904 in Rom gegründete Deutsche Schule, die während des' Krieges geschlossen werden mußte, hat, wie der „Auslandsdeutsche' berichtet, dank der Opfer willigkeit der neu zugezogenen Deutschen ihre Arbeit im Februar 1921 mit zwei Lehrkräften und 12 Schülern wieder aufnehmen können. Schon im ersten Jahr der erneuten

Tätigkeit ist die Zahl der Schüler auf 49 (19 Knaben, 30 Mädchen) gestiegen und ist jetzt nahezu wieder ebenso hoch wie vor dem Kriege. Für das An sehen der Schule ist bezeichnend, daß nur 45°/»' der Schüler Deutsche sind, 35°/° sind Italiener, der Rest verteilt sich auf die Schweiz, England und die Oststaaten. Die Schule, die mit einem Kindergarten verbunden ist, .umfaßt sechs Klas sen. Ein internationales Komitee berät in Belgrad' über ein Abkommen zwischen der deutschen und ju goslawischen Regierung

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