Gegend bethriligt sich das Volk mit dem größten Inter esse an der Petition für die konfessionelle Schule. Nur das Städtchen Kitzbühel macht eine Aus nahme. Zwar streben die maßgebenden Persön lichkeiten daselbst nicht nach dem Ruhme der Kuf steiner, die ihre Petition mit Beschimpfungen al ler Andersdenkenden würzen zu sollen glaubten, aber man fand, daß auch in dieser Sache Ruhe des Bürgers erste Pflicht sei. Die Einen sollen nicht für die konfessionelle Schule petitioniren

. dann werden die anderen auch nicht dagegen sich hören lassen und Alles geht glatt und ohne Be lästigung ab. Wir sagen es offen: Diese Halb heit gefällt Vielen nicht. Ob die Schule auf kon fessionsloser Gesetzesgrundlage sammt ihren Fol gen wetter fortbestehen soll. oder ob sie fortan wieder speziell für Tirol auf katholischen Grund gesetzen ruhen soll, ist für Katholiken eine zu wichtige Frage, als daß sie bequem abseits stehen und gleichgiltig zusehen sollten. Kitzbühel'S Land bevölkerung ist durchgehend- konservativ, ebenso

ein bedeutender Theil der Bürger, ja manche onst Zweifelhafte dürsten sich gerade bei diesem lnlasse erinnern, daß sie lange ftüher als Ka tholiken getauft worden sind, bevor sie dem Ban ner des Liberalismus Treue geschworen haben. Also Farbe bekennen! Warum schweigen einem Häuflein Liberaler zu lieb? Doch wenn die 1 Ränner sich nicht rühren, vielleicht haben Kitz- iühel'S Frauen mehr Kourage und treten muthlg und offen ein für die konfessionelle Schule, d. h. nicht blos für ein paar Religionsstunden

, welche auch der Liberalismus der Schule zu lassen für gut fand, sondern für eine durch ein konfessio nelles Schulgesetz garantirte religiöse Gesammt- erziehung der Jugend! Salzburg, 28. Febr. (Orig.-Korr.) (F e u e r l ä r m.) Gestern nachts zirka um 10 Uhr schreckten die Bewohner zwei Kanonen schüsse auf, das Zeichen, daß es in einem Vor orte „brenne.' In der Zementfabrik des Herrn Crconi in Schallmoos war Feuer auSgrbrochen. Dem Vernehmen nach soll eine Zeughütte abge brannt sein. Die sehr tüchtige Feuerwehr der Stadt

Anziehungskraft auS auf die spärlich erschienen Marktbesucher. Wom Wucherische. St- Thomasbüchlrin für die sechs Sonntage zu Ebren des Engels der Schule, des hl. Thomas von Aquin von P Heinrich Pflugbeil, Dominikaner. Dülmcn- A- Laumann'sche Verlagshandlung. Da der hl. Vater Leo XII. am 21. August 1886 auf Bitten des Generalprokurators des Predigerordens allen Gläu bigen für jeden der sechs Sonntage, die dem Feste des hl. Thomas von Aquin (7. März) unmitte bar vor hergehen oder nachfolgen, unter den gleichen

„St. Thomassonntage' halten (beginnen heuer am II. März), damit der „Patron der katholischen Schule' ihnen^alS Beschützer und Geleits mann durch die Kämpfe der Jugend und die Gefahren der Unschuld durchhelfe. Wernüfchtes. Der nervöse Czar. Aus Peterburg schreibt man: Im letzten Fasching fand beim Großfürsten Sergius ein Maskenball statt, bei welchem die Czarin im Gewände einer dänischen Braut er schien. Als der Czar, der erst lange nach Beginn des Festes eintraf, seine Gemahlin erblickte, rö there

410 / ws.nn schon die Lehrer, wie wir sahen, mit clas-f sischem Latein nur wenig in Berührung g-kommen waren, so konnte davon bei den Schülern, die von der ersten Classe an allen Unterricht in la teinischer Sprache erhielten und auch selbst in der Schule nur Latein sprechen durften, noch viel weniger die Rede sein. Das Jesuiten-Latein ist ebenso bekannt und berüchtigt, als anderer seits erweislich ist, daß es J^suitenschüler ge-' geben hat. denen nach absolvirter „Poetik' und „Rhetorik