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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1851
Umfang: 4
. Und im Grunde dreht sich ja immer der Streit um die Landschulen herum. Dieses zum Voraus. Nun wollen wir jede Frage vorführen und probiren, ob wir nichts herausbringen, was ein bischen einen Sinn hat. Zugleich erlauben wir uns das Ver gnügen, hie und da beide Parteien sprechen zu lassen. 1 . Soll allenthalben die Schule von der Kirche getrennt werden, und welche wären die Grenzlinien? Wenn wir den Geist aus dem Wortschwall, der von Seile der radikalen Presse in Strömen über dieses Problem ausgegossen wurde

, destilliren, so würoe die Antwort lauten: „Ihr fragt uns, ob man die Schule allenthalben von der Kirche trennen soll, und wir antworten euch: Ja, man-soll auf eine Scheidung zwischen Schule und Kirche antragen. Wir wollen euch hiefür auch die Gründe angeben: Wir haben es unumstößlich bewiesen und der ganzen Welt zu wissen gemacht, daß die Volks schule in Oesterreich und namentlich in Tirol in einem gar trauri gen Zustande sich befindet. Der Gehalt der Lehrer ist sehr klein, die Dummheit und der Aberglaube

hätten? Daher erheben wir das hei lige Wort: „frei die Schule von der sie knechtenden und verdum menden Hierarchie!' Und was ihr von Grenzlinien zwischen Kirche und Schule sprecht, hat nur zum Theil einen Sinn. Wir wollen euch gestatten, daß ihr dem Volke etwas von Religion sagt, aber bringt ihm reine, erhabene Grundsätze bei, malträtirt eS nicht mit strengen trockenen Glaubensformeln. Um all' das Uebri'ge kümmert euch nichts. Da habt ihr eure Grenzlinien.' Nun wollen wir sehen, ob diese Gründe

für die Trennung der Schule von der Kirche so fest dastehen, daß man sie gar nicht mehr umwerfen kann. Wir wollen nicht gerade behaupten, daß wir das non plus ultra des Volksschulwesens schon erreicht haben, wir haben schon früher in einigen Artikeln das Mangelhafte an demselben ausge sprochen und haben so viel Freimuth, entschieden jenen Gutgesinn ten gegenüber zu treten, die immer nur das Bestehende loben oder es entschuldigen. Wahr, Manches muß anders werden. Aber trägt die Kirche allein die Schuld

, daß die Volksschule im Ganzen nicht das geleistet hat, was man von ihr erwarten kann? Ihr sagt, die Volksschule stand unter der Kirche. Gut. Aber unter wem stand gestern noch die Kirche? Sie war eine demüthige Magd des Staates. Es ist daher nur eine Fiktion, wenn ihr sagt, die Schule stand unter der Kirche. Es gab in Oesterreich keine Kirche, es gab nur 30 Millionen Menschen, die man mit dem Namen: Katholiken beehrte und die man mit Hofdekreten fütterte. DaS war ihr Brot des Lebens. Waren diejenigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 21.09.1843
Umfang: 22
über die Erziehung der weiblichen Jugend. (B e s ch r u ß.) Bei dein bloßen Erkennen darf nun freilich die Schule nicht stehen bleiben, auch die 5krakt, das Erkannte zu üben, die Liede zuin Guten und Wahren, muß sie ihren Zöglingen mit zutheilen wissen. Hier aber ist eS, wo Ellern und Lehrer sich freundlich die Hand biethen müssen, damit sie das Kind ge wöhnen, die Schule, seinen jetzigen Beruf, dir Pflanzstätte seiner geistigen Entwickelung, als unverletzlich zu betrachten: kein Vergnügen, keine Arbeit

, ja vielleicht kaum eine andere Pflicht dürfen das Kind der Schule und deren Gesetzen ent ziehen. Mit , derselben Ehrfurcht, mit welcher eS jetzt der Schule seine ihr entgegen strebenden Neigungen vpfert, wird eS auch seinen künftigen Lebenslauf heilig halten, und schon die mehrjährige Gewohnheit pünktlicher Pflichterfüllung wird ihm eine unberechenbare Kraft dazu verleihen, lind nun die Liebe ? — Wer zu einem geistigen Leben erwacht, der hat auch das Geistige lieb; wer Gott und das göttliche mit eignem

Wissen erschaut hat, der kann nie wieder davon los kommen; wer erkannt und erfahren Hak, wie er und Alles, was da ist, gleichsam von unsichtbaren Mnllerarmen umschlungen wird, wie könnte ein solcher der Liebe fremd bleiben. Nur gehe die Schule selbst mit thatkräftiger Liebe voran, indem sie altes Lieblose, Eitle, Selbstsüchtige von sich fern halte. Sie gewöhne ihre Pflegebefohlenen, jeden Menschen nach seinem innern Werth, nicht nach körperlicher Schönheit und Zierlichkeit zu schätzen

, solche Schätzung gehört nicht für Menschen, sondern für die vernunftlose Kreatur, die unserer Lust und unserem Aergnngen dienen soll ; noch weniger aber werde geduldet, das! Menschen geschätzt werde» nach anderen nichtigen Zufäl ligkeiten, als etwa Reichthum oder Armuth, Stand oder Ver wandtschaft , vor Allem werde das jugendliche Gemüth behü tet, etwas anderes zu verachten, als das Böse, daSUngöttliche und Unwürdige. Dieß aber wird keine Schule erreichen kön nen, die sich nicht jenes, leider zum Theil

noch herrschenden Prinzips entäußern kann, gewi»e Stände auszuschließen. Wer seinen Kindern die höchste Bildung verschaffen will, darf darin nicht gehindert, er muß vielmehr darin gefördert wer den. Wehe der Schule, die diese höchste Ausbildung für ir gend ein anständiges menschliches Verhältniß verderblich wer den läßt. t?In wahrhaft tief gebildetes Mädchen wird , wie oben schon bemerkt, mit dem Shakspeare imKopsc ohneUeber- druß den ganzen Tag scheuern und kochen; schwerlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 03.08.1843
Umfang: 22
und 24 taubstumme ohne Unterricht. Wiederholungssckulen gab es 1256 , welche von 50,131 Schüler besucht wurden. Die Werktagschnle wurde von 2032 , die Wiederholungs- schule von 3400 Schülern besncht, die yiem nicht mehr ver pflichtet waren. Die Zahl der Jndustriescl>ülcr vermehrte sich im Vergleiche zum vorigen Jahre um 307 , jene der Zeichnungsschüler um 43. - Der größte Theil der 1674 Schulgebäude befindet sich im guten, wenigstens in befriedigendem Zustande, nnd verhält nißmäßig sehr wenige, 95 an der Zahl

. Um den von der Schule entsernt wohnenden dürftigen Kindern den Schulbe such zu erleichtern, reichte er 24 derselben die Mittagskost; der Dekan Wierer in Windifchinatrei stellte auf seine Kosten einen Schulgehülfen ans; der Benrfiziat Anton v. Hellrigl in Val,rn errichtete ans Eigenem eine Industrieschule, und versieht die armen Schulkinder mit Büchern ; Maria Huber in Holzgan widmete der Schule im Lechthale ein Kapital von 1750 fl. N. W.; der Schulaufseher Pr. Jos. Tolo in Nie- derolang bestimmte zur B.ischanung

ff. und zur Errichtung einer Industrieschule in Fü gen 35V ff.; mehrere edle Schnlsreunde reichten armen Kin« dern die Mittagskost, versahen sie mit Kleidungsstücken und Schulrequisiten. In der Diözese Trient verdankt die Mädchen- und Jndnstrieschnle zu Lanegg dem Wohlrhätigkeltssinne Sr. kö- nigl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Mariinilian ihr Daseyn; Franz Zanon in Dennc schliikte der dortigen Schule eine Summe von 700 fl. ; Dr. Andreas v. Ehilovi legirtL ein Kapital von 220 fl. zu Kleidungsstücken für ärmc Schulkin

der von Tajo; «Stephan Filippi hinterließ der Schule zu Dasindo 55 fl. ; einige unbenannte Wohlthäter verwendeten 100 fl. ,n Kleidungsstücken für arme Schulkinder in Kalter» ; Georg Gantioler beschenkte die Schnle in Latzfons auch die ses Jahr wieder mit 24 fl. z das Frouenkloster zu Seelien er hält eine gute Arbeitsschule » nnd verabreicht dürnigen Mäd- ch«n die Kost; Hr: Robert Graf von Woltenstein überläßt der Schule in W.ndbrnck nnentgeltlich ein zweckmäßiges Schul,immer; der verstorbene Dechant Braito

Vorarlberg bestehenden Schullehrer-Pensionsfond mit 1000 fl. ; Franz Ganahl zu Parthennen trat der dorrigen Schule ein Kqpital von 324 fl. ab; die verstorbene Witwe Agatha Spieler le girte der Schule in Hohenweiler 200 fl.; durch unbetanirte Hand erhielt der Schulfond in Bregenz eine» Zuwachs von 53 fl.; durch milde Spenden konnten in Feldkirch 7, in Bre gen; 23 Schulkinder neu gekleidet werden; der Sradtmagi- stral in Bludenz erhöhte den Gehalt des Zeichnungslehrers um 100 fl.; und die Gemeinde Dornbirn

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.06.1850
Umfang: 6
Lichtseiten deS Tiroler Volksschulwescns, welche die angezogenen Be richte anführten, treten insbesondere folgende hervor: a) Die über ganz Tirol verbreiteten Volksschulen, welche so zahlreich sind, daß ein jeder Ort zu einer Schule zugewiesen ist, uud jedes schulfähige Kind des unentbehrlichsten Unterrichtes theilhaftig werden kann. l>1 Die verschiedenen Gattungen der Volksschulen, womit alle Bedürfnisse berücksichtiget werden, unter welchen vornehmlich die vielen Haupt- und Mädchen schule

zu einer bestimmten Jahres- oder Festeszeit, z. B. zu Ostern, sogleich abzustellen, und der Unterricht so lange fortzu setzen, als »och einzelne Kinder in der Schule erscheinen. Sodann ist in alle» jene» Orte», wo bisher nur eine Winterschule stattfand, mit Zuziehung der Geniciiidc- Vorsteher zn berathen, ob nicht eine Sommerfchule in der Art sogleich herzustellen sei, daß die Jugend die Schule entweder in einigen Morgenstunden, oder au einigen Wochentagen besuche, wo dann für die Lehrer und Schüler noch Zeit

und ohne eine besondere Genehmigung der Statthalter« er richtet werden. In Betreff der im vorliegenden Berichte vorkommenden Anträge und Verbesserungen bemerke ich, daß eS bezüglich des schulpflichtigen Alters bei den bis herigen Bestimmungen in der Regel sei» Verbleibe» habe, daß jedoch da, wo dke Kinder mit vollcndctcin 6. Lcbcusjahrc unabwcisli'cher Lokalhindernissc Wege» aner- kannterwcise nicht im Stande sind, die Schule zu be suchen, Aiisnahmc» stattfinden könne»; nur haben jene die Schule in einem gleichen

, durch die Distrikts- Jnspektorc» im Benehmen mit den Bezirkshauptleuten über die Frage, ob nicht iu alle» jeueil Orten, wo bis her nur eine Winterschule stattfand, eine Sommerschulc in der Art sogleich herzustellen sei, daß die Jugend die Schule entweder in einigen Morgenstunden oder an eini gen Wochentagen besuche, und wie dieses auszuführen wäre, eine Verhandlung pflege» z» lassen und den Er folg derselben seiner Zeit gefällig hieher mitzutheilen. Zn dem regen Sinne unseres Volkes für alles Gute und Nützliche

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1851
Umfang: 4
bisher für die Volksschule ge schehen? X/?. In der verstrichenen Periode der, Gährung und des Um sturzes war die Volksschule ein Hauptgegenstand des Angriffes und- der Reformbestrebungen, besonders aber war es die Schule in Tirol, welche die Augen und die Zungen der intelligenten und re- sormatorischen Partei m einem hohen, Grade auf sich zog, denn sie jag ja unter dem Nebel einer undurchdringlichen Finsterniß , das arme Volk war ja noch um ein halb Jahrhundert zurück und seufzte gar

sehr unter dem unerträglichen Joche des/geistlichen Druckes, und bevormundender Verwahrlosung. Man spottete, man schmähte, man wollte niederreißen, und anders machen, um die versunkene Schule zu heben, das gute Volk zu bilden, und das Licht der Auf klärung und des Fortschrittes auch in unsere heimathlichen Thäler und Berge zu bringen. Es sind nun mehr als 2 Jahre vorübergegangen, die stür mische Fluth ist wiederum gefallen, die ruhige Besinnung, und die Hoffnung des Friedens, ist zurückgekehrt; da soll nun ein ernst licher

Umblick erlaubt sein, und die bescheidene Frage, was haben alle Vorschläge, alle Angriffe, der ganze große Lärm gefruchtet, was haben die Äetheiligten für dje Bildung unseres Volkes 'sich kosten lassen, ist die Schule wirklich besser geworden? Diese Haupt frage löst sich mir in 3 Ünterfragen auf, wovon die erste tarnet: Jr ' ■ . . Was hat die Regierung bisher für dieSchule gethan? 1) Es erschienen Lehrpläne, ganze Tabellen vcn Gegenstän den von einem solchen Umfange, daß die Lehrer auf der Univer

sität ihre Vorbildung hätten einnehmen müssen, dabei aber so un-. praktisch, daß die Behörden selbst wieder davon abließen, und wieder in das alte Geleise einlenkten: .es erschienen Aufrufe, Vor stellungen, Drohungen, ein unabsehbarer Schwall von Worten und Reden, aber in der That, unmittelbar und wesentlich geschah wenig von Belange; die Worte verhallten, die Blätter vermoder ten, die Zeiten gingen vorüber, aber die arme Schule blieb im Ganzen im Alten. — Es ist noch kein einziges brauchbares Lehr

buch erschienen, die Gratiebücher stießen , immer spärlicher und sel tener, es ist zum Staunen oder zum Jammern, im diesseitigen Distrikte traf es Heuer je 20 Kinder einen kleinen Katechismus von 3 kr. im Werthe, oder höchstens ein Namenbüchlein, da.es doch in jeder Schule arme Kinder gibt, welche der Bücher und der nothwendigen Schulrequisitcn entbehren. Wer kann hier eine Avf- hilfe, oder eine Vorsorge nur ahnen? 2) Das hohe Ministerium, und in Folge dessen das hoch würdigste Konsistorium

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 23.07.1850
Umfang: 4
hilft Alles nichts, sind alle Vorschläge und Anordnungen vergeblich, wenn nicht Som merschulen auch in unserm Vaterlande eingerichtet, öder mehr in Aufnahme gebracht werden, und zwar aus folgenden Gründen: 1) Vor Allem ist das Zeitmaß für unsere Volksschulen un glücklich und unverhältnißmäßig ausgetheilt; denn abgesehen davon, daß die kleinere Hälfte des Jahres zur Schule bestimmt ist, wo noch viele Feier- und Vacanztage eintreffen, z. B. Weihnachten, Fa sching, Fasten, Ostern, ist der rohe

zur Kirche, besonders wenn sie weiter entfernt sind, selten oder gar nie zu den heil. Sakramen ten, wenn sie nicht von ganz ausgezeichneten Eltern sind; sie ver wildern bei dem Vieh auf den Feldern, oder in den Wäldern, und so kommt oft manches Kind im Herbste ganz verdorben oder ver führt in die Schule zurück, das man doch im Frühjahre zuvor in völliger Unschuld und Sittenreinheit entlassen hat: denn wer kennt nicht die Gefahren der Verführung, und die fürchterlichen Aus artungen des jungen Alters

Ministeriums, ' bap es diesem Gegenstände ein besonderes Augenmerk zugewendet, und die Errichtung oder Verbesserung der Sommerschulen allen Behörden so nachdrücklich an s Herz gelegt hat. Aber die Zeiten sind schlaff und muthlos. — Da heißt cS so oft: Man kann die Sache nicht, durchführen; die Kinder wer den im Sommer zur Arbeit verwendet, auf die Alpen und Wiesen mitgenommen, man kann sie unmöglich in die Schule bringen. — Ich frage, warum ist denn die Sache in dem benachbarten Bayern lange schon

durchgeführt, wo es doch auch Land- mitunter auch Berg-Gemeinden gibt: Sie halten Schule den ganzen Sommer, etliche Wochen ausgenommen, selbst im Hochsommer, zur. Zeit der Ernte werden Freischulen von 5 — 7 Uhr früh gehalten, so wichtig nehmen sie die Sache. Ich frage weiter: Was wird dann ein Kind von 10 Jahren arbeiten, und erzwingen können? welchen Ersatz wird es finden können für die verlorene, oder. nicht benutzte Schul- und Lernzeit? Armer Vater, der auf die Hilfe eines schwachen Kindes beschränkt

ist, mit seiner Oekonomie wird es nicht gar gut aussehen. — Zudem mache man in den Wochen der dringendsten Arbeit Ferien, oder halte bloß Vormittag, oder in der Frühe Schule, man versuche doch etwas: Nichts ist und bleibt Nichts, aus Nichts wird Nichts. Schreiber dieser Zeilen machte selbst eine kleine Probe: er besuchte durch einige Monate des Som mers in einer Landgemeinde die Schule, und brachte durch sein geringes Ansehen und persönlichen Einfluß täglich 40 — 50 Kinder in die Schule, die doch selbst im Winter kaum

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.08.1850
Umfang: 6
des Z. 6 der Ministerialverordnnng vom >1. Juni I85l> die allfälli gen Einwendungen gegen die Giltigkeit der Wahlen nur binnen längstens S Tage», von beute au gerechnet, ein gebracht werden. Dies wird in Vollziehung des darüber gefaßten Aus schuß-Beschlusses bekannt gemacht. Innsbruck am >4. August 1850. Dr. v. KlebelSberg, Bürgermeister. Bozen, 12. Aug. Da an dem hiesigen k. k. Gym nasium die Schule mit dein Monate September wieder beginnt, und wahrscheinlich auch Heuer wie bisher unge fähr zwei Drittheile der Schüler von auSwärts kommen

werden, erachtet man eS für nothwendig, die Eltern und Vormünder solcher auswärtigen Jünglinge anf den §. 70 deS SchnlplanentwurfcS rechtzeitig aufincrksani zu machen. ' Der angeführte Paragraph lautet wörtlich wie folgt: „In allen znr Disciplin gehörigen Einrichtungen der Schule zeigt sich die Nothwendigkeit, daß für Eltern, welche nicht am Orte des Gymnasiums einheimisch sind, Stellvertreter vorhanden seien, mit denen die Schule, besonders in disciplinarischer Hinsicht, anitlich Verkehren könne

. Es sind daher allgemein folgende Anordnungen zu-tre^n: ^ ^ ^ ^ ^ m nasinin übergeben, so kabeil sie persönlich oder schriftlich dem Direktor denjenigen Einwohner des OrteS. welchem sie ihre Pflichten und Rechte in häuslicher Beaufsichtigung des Schülers so übertragen haben, daß sie Mittheilungen der Schule, die an diesen ergeben, so ansehe» wollen, als seien sie ihnen selbst gegeben. 2. Nicht die Schüler, sonder» nur die Eltern können in der Wahl dieses ihres Stellvertreters eine Aenderung treffen

bei der Neugestaltung des Gym- nasialwefens die Sorge der Professoren »ngetheilt der Schule zugewandt, und' die häusliche Beaufsichtigung der Schüler fast ausschließlich den Eltern überlassen oder deren Stellvertretern übertragen wissen will. Es ergeht daher von Seite der hiesigen provisorischen Gymnasialdirektion die Aufforderung an sämmtliche El tern auswärtiger Schüler, daß sie, in ihrem eigenen Verantwortliche Redaktion I ohanu'Schumacher. — Druck der Wciguer'sche» Buchdrucks«!. Interesse, schon gleich Heuer

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 03.07.1845
Umfang: 22
auf 1731, daherum 4 mehr als im vorhergehenden Schuljahre 1L^/,z , so wie gleichfalls bei den Industrieschulen, welche die Gesammtzahl von 126 erreichen, und bei den 19 Zeich nungsschulen die Zunahme von einer Schule sich heraus stellt. Auch bei den Wiederholungsschulen in der Anzahl von 1432 har sich der Ziffer um 16 im Verhältniß zu dem voraus ge gangenen Schuljahre erhöht. Was die Anzahl der Schüler betrifft, so ergibt sich im Ver gleiche zu dem früheren Jahre das Verhältniß bei den schul

Jahre im Allgemeinen mit Eifer, ja von vielen mit Aus zeichnung ertheilt, und die Seelsorggeistlichkeit und Kateche ten litßen sich angelegen seyn, durch zweckmäßige Ertheilung des Religionsunterrichtes auf die sittlich und moralische Bil dung der Jugend erfolgreich einzuwirken, während gleichfalls die zur Beaufsichtigung bestimmten Schulbehörden mit aner- kennungswürdiger Bemühung für das Gedeihen der Schule möglichst bedacht waren. Daß das Einkommen der Lehrer nach Kräften verbessert

, -und für Herstellung der erforderlichen Schullokalitäten und Schulgeräthschaften Sorg- gelragen wurde, läßt die Thätig keit der meisten Gemeinden.für die gute Sache nicht ver kennen. Von verdienstlichen Handlungen für Schulzivecke werden -folgende namentlich bekannt gegeben: Der hochw. Hr. Prälat des Stiftes Wilten gibt unentgeld- lich das Lokale für die dortige Schule und dotirt den Lehrer; der Pfarrer zu AxamS, Hr. KarneM und Pr. Pedretscher, gegenwärtig Pfarrer zu Dölsach, machten sich verdient

durch Ausspeisung von armen Schulkindern und Abschaffung von Schulrequisiten und Prämien für die Schulen zu A^ams und Sellrain; der Kurat zu Steinach, Pr. Halter, gibt vie len armen Kindern die Mittagskost; eine Ungenannte in Steinach hat für die Schule in Kemothen im Falle ihres Ab lebens die Summe von 500 fl. zur Dctirung einer Lehrerin bestimmt; der hochw. Hr. Fürstbischof zu Brisen, Bernard, machte ein Geschenk von 1000 fl. zur Anstellung einer Schnl- und Jndustrielehrerin zu Steinach. Se. Excellenz Graf

Tannenberg mit noch andern Wohl thätern haben 500 fl. für arme Kinder der Gemeinde Schwatz bestimmt; der Pfarrer in Grau», Pr. Schranz, brachte durch Sammeln den Betrag von 2L4 fl. 13 kr. N.W. znrKiei- dung für 125 arme Kinder zusammen, welche die barmherzi gen Schwestern in Jmst uuentgeldlich verfertigen. Ein Un genannter in Jmst vermachte der Schule in Kaisers «in Le gat von 1V0 fl. N. W. Johann Miele in Reute hat Zur D e ckung der Schulgroschen 25 fl. hergegeben; Knnigunde Jä ger zu Aiechelbach

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 18
Datum: 20.12.1841
Umfang: 18
dieser Brücke ward erst in diesem Frühjahre begonnen und ist daher in sehr kur- Zrr Zeit vcllentet worden. Gestern waren zahlreiche Arbeiter damit beschäftigt, eines der großartigen ehernen Pferde, dir der Baroy Klott Zur Verzierung dieser Brücke gearbeitet hat, auf Walzen dorthin zu schaffen. Türkei. Beschluß des Berichtes des Dr. Vernard über die Lei- Nungen der medizinischen Schule von Galata-Serai: Das von Dr. Bernard vor drillhalb Jaiiren in der medizi nischen Schule selbst zum Unterricht der Zöglinge

haben sich auch bei den so eben abgehaltenen öffentlichen Prüfungen er wiesen. Wir erhielten vor Kurzem treffliche Modelle zur Er leichterung des Unterrichts in der Gebärknnde, und zur Er richtung einer Hebammenschule. Dir Freigebigkeit des Souve räns beschenkte die medizinische Schule mit einer schönen Samm lung chemischer Werkzeuge, dann mit mehreren physikalischen Instrumenten, welche, zur Vervollständigung des hier bereits bestehenden physikalischen KabinelS, unlängst von London ein- gelroffen sind. Es bleib

! uns noch zu wünschen übrig, daß die Regierung lie zur Errichtung eines chemischen Laboratoriums nöthigen Fonds bewilligen möge; ein um so unerläßlicheres Erfordernis?, als man nächstens wird einen Kurs fürZöglinge der Pharmacie eröffnen müssen, und dasselbe schon darum mit geringen Auslagen verbunden ist, weil die Jnstrumentr, dieser kostspielige und wesentliche Theil davon, bereits in der Schule vorhanden sind. Nachdem die am meisten vorgeschrittenen Zög linge der Anstalt die theoretische« Studien der Medizin

vollbrachte wirkliche Fortschritte auswei sen zu können. Diese Resultate, verbunden mit einer Verwal tung, welche von der seltenen Rechtlichkeit unv der weifen Sparsamkeit, die den Chef nud die verschiedenen Beamten der Schule von Galata-SercU auszeichnen, geleitet wird, berechti gen zu den schönsten Erwartungen über die Dauer und übec die heilsamen, ja nicht zu berechnenden Früchte dieser Anstalt, in der gegründeten Voraussetzung, daß sie sich deS bisherigen Schutzes Sr. Hoheit anch fernerhin erfreuen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1848
Umfang: 8
, der Wie- derholüngSünterricht wurde in 1521 Schulen gegebek. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder fürdie Werktagsschule betrug 106144 ; während die Schule bedeutend mehrere Kinder, näm lich 110515 wirklich besuchten ^ und eben so übertrafdieZahl der schulbesuchenden Wiederholungsschüler mit'49241 jene der schulpflichtigen um 3673. Die Schulen haben flch in die sem Jahre wieder um 6 vermehrt. Das Lehr- und LeitungS- Personale wird als sehr befriedigend angegeben, indem unter 1660 Katecheten nur l9; unter 1702 Lehrern

nur 36, unter .721 .Gehilfen nur 3V als mittelmäßig; alle übrigen aber als sehr gut, oder wenigstens als gut geschildert werden. Auch unter den 1700 Schullokalien befanden sich nur 19 in einem unbefriedigenden Zustand. Von der.Theilnahme am Volksschulwesen geben viele zum Theil bedeutende Opfer zu Schulzwecken einen erfreuli chen Beweis. So entstand in Passeier durch Verpflanzung der Deutschordensschwsstern aus Güte Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Hoch - und Deutschmeisters eine Mädchen schule

der Schule in Jochberg. Die Bcrgwerkschaft in Bieberwier solarirte eine Lehrerin und in Bregenz wurden 287 fl. 49 kc. zur Bekleidung von 24 Schulkindern, in Feldkirch aber 141 fl. 59'/„kr. zu eben die sem Zwecke für 12 Kinder verwendet. Viktoria Fink von Stuben hat 300 fl. zur Verbesserung der dortigen Schule und Katharina Niederrachcr von Soll 100 fl. zur Mittagskost für Schulkinder lcgirt; Maria Nigotti von Mori aber seit mehre re» Jahren für Eröffnung der Sommerschule gesorgt, und - Pfarrer Stadler

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 20.11.1849
Umfang: 4
deS Auswärtigen. — Turin, die sardins»e Handelsmarine. Ein österr. Lager bei Piacenja. — Parma, Eintheilung des Herzogthums. — Die Schule gegenüber der Kirche. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist. Dieses Gebot sollten Staat und Kirche bei ihrer Ein wirkung ans die Schule zur Richtschnur nehmen, und dadurch ehren, daß Jedes von ibnen Eingriffe in das Gebiet des Andern unterläßt. Die Gränzen dieser Ge biete dürfen jedoch nicht bloß theoretisch festgesetzt, son der» es muß, was im Laufe

könnte »ur an jenen Lehr anslalte» Anstoß geben, auf die der Grundsatz der Lehr- uud Lernsreihcit keine Anwendung findet; da wird je doch der Slaat ohne Ziveiscl Sorge tragen, daß die Re ligion der niigeheiierii'Mehrzahl der Bürger geachtet. und den Kindern katholischer Eltern nicht Ansichten bei gebracht werden, die sie mit dem Glauben derselben in Widerspruch versetzen. In Bezug auf die Person drr Lehrer wnrde bereits in einem frühern Aufsätze angedeutet, welche Einrichtun gen im Interesse der Schule wünschenswerth

abwendig macht, tiefes zu ihm zurückfübrt. Die Schule bat vou dieser Mitwirkung nichts zn besor gen, denn die Kirche kann sie mir als ihre Tochter be trachten, aber als ihre mündige Tochter. (Lld.) A in n e st i e n. — «Man hat es dem Gemcilideratbe der Stadt Linz znm Vorwnrfe machen wollen, daß er auf das Ansiuuen der Saliburger Stadtverordneten, den Monarchen nm Ge währung eines »infasseudcil politischen Gnadcnaktcs zu bitten, nicht einging. Man bat die seltsame Aufstellung versucht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 23.07.1851
Umfang: 4
des Statthalters für Tirol und Vorarlberg v. 14. Juni >851, über die Beschränkungen der Hofzausful'r a»S diesem Kronlande. Jnusbrnck, 22. Jnli. Heute Mittag traf uuscr Herr Statthalter von der Bereifung des Kreiseö Briren, über Oberinnthak konimeiid, wieder hier ein. — Zum Rektor der hiesigen Universität wurde für daö nächstkoinmcnde Studienjahr der Professor des römischen Rechtes, Hr. Dr. Ernst Thescr g-wählt. Innsbruck, 23. Juli. In der gestrigen Bürger- Alisschußsitzuiig wurde die Trcniiling der Schule

fl. R.-W. anch für den Schnlhansbau in Mariahilf genehmiget, jedoch vor der Hand bis zur Erlangung eines taugliche» Bauplatzes der Ma gistrat zur Miethe der nöthigen Schul - Lokalitäten ermächtiget. Zu der Schule von Mariahilf ist von der Gemeinde Höttiug entweder kapitalifch oder durch jährliche Zah lung ein Beitrag für die Schulbesucheudeu auS der Au anzusprechen, da sich nach dem letzten Ausweise in der gemeinschastlichen Schule jenseits der Juu- brücke 243 Schüler aus St. Nikolaus, 45 von Ma- riahilf

uud.Lg aus der Höttiuger Au befanden, welch letztere in seelsorglicher Beziehung zu Mariahilf ge hören. Die neuen Schulen sollen jede aus 3 Klasseu bestehe», in der dritten Klasse zu St. Nikolaus aber die Mädchen von dru Knaben getrennt, und für die Mädchenschule eine eigene Lehrerin bestellt werden. ES wird sonach die Schnle zu Mariahilf und /ene zu Dreiheiligen je »inen Lehrer der l., L., und 3. Klasse, die Schule zu St. Nikolaus aber einen Leb- rer der l. und S. Klasse, eine Lehrerin

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