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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 21.09.1843
Umfang: 22
über die Erziehung der weiblichen Jugend. (B e s ch r u ß.) Bei dein bloßen Erkennen darf nun freilich die Schule nicht stehen bleiben, auch die 5krakt, das Erkannte zu üben, die Liede zuin Guten und Wahren, muß sie ihren Zöglingen mit zutheilen wissen. Hier aber ist eS, wo Ellern und Lehrer sich freundlich die Hand biethen müssen, damit sie das Kind ge wöhnen, die Schule, seinen jetzigen Beruf, dir Pflanzstätte seiner geistigen Entwickelung, als unverletzlich zu betrachten: kein Vergnügen, keine Arbeit

, ja vielleicht kaum eine andere Pflicht dürfen das Kind der Schule und deren Gesetzen ent ziehen. Mit , derselben Ehrfurcht, mit welcher eS jetzt der Schule seine ihr entgegen strebenden Neigungen vpfert, wird eS auch seinen künftigen Lebenslauf heilig halten, und schon die mehrjährige Gewohnheit pünktlicher Pflichterfüllung wird ihm eine unberechenbare Kraft dazu verleihen, lind nun die Liebe ? — Wer zu einem geistigen Leben erwacht, der hat auch das Geistige lieb; wer Gott und das göttliche mit eignem

Wissen erschaut hat, der kann nie wieder davon los kommen; wer erkannt und erfahren Hak, wie er und Alles, was da ist, gleichsam von unsichtbaren Mnllerarmen umschlungen wird, wie könnte ein solcher der Liebe fremd bleiben. Nur gehe die Schule selbst mit thatkräftiger Liebe voran, indem sie altes Lieblose, Eitle, Selbstsüchtige von sich fern halte. Sie gewöhne ihre Pflegebefohlenen, jeden Menschen nach seinem innern Werth, nicht nach körperlicher Schönheit und Zierlichkeit zu schätzen

, solche Schätzung gehört nicht für Menschen, sondern für die vernunftlose Kreatur, die unserer Lust und unserem Aergnngen dienen soll ; noch weniger aber werde geduldet, das! Menschen geschätzt werde» nach anderen nichtigen Zufäl ligkeiten, als etwa Reichthum oder Armuth, Stand oder Ver wandtschaft , vor Allem werde das jugendliche Gemüth behü tet, etwas anderes zu verachten, als das Böse, daSUngöttliche und Unwürdige. Dieß aber wird keine Schule erreichen kön nen, die sich nicht jenes, leider zum Theil

noch herrschenden Prinzips entäußern kann, gewi»e Stände auszuschließen. Wer seinen Kindern die höchste Bildung verschaffen will, darf darin nicht gehindert, er muß vielmehr darin gefördert wer den. Wehe der Schule, die diese höchste Ausbildung für ir gend ein anständiges menschliches Verhältniß verderblich wer den läßt. t?In wahrhaft tief gebildetes Mädchen wird , wie oben schon bemerkt, mit dem Shakspeare imKopsc ohneUeber- druß den ganzen Tag scheuern und kochen; schwerlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1851
Umfang: 8
Gymnasien die Grundzüge eines solche» Entwurfes für die Realschulen als vörlän« figer Leitfaden bei der Errichtung derselben allergnä- digst zu genehmigen geruht. ^ Diesem zufolge i äiirli sich vir Re>>>schulkii den-lo kalen Bedürfnissen entsprechend als Ober- u. Unter Realschulen, und letztere wieder als Unter-Real, schule» von medr oder wcnigerJahrgängcn zn gliedern. Um derlei Uuter-Realschulei» ins Leben zu.rufen, habe ich bereits mit Beginn des abgelaufenen Schul jahres in den beiden Jahrgängen

, und auf die -Nothwendigkeit sie so zn gliedern ) daß jedem Schü ler so viel als möglich Gelegenheit geboten werde, unter Befolgung eines geregelten Bildungsganges auS der einen in die andere überzutreten, und ans den niederen in die höheren, emporzusteigen, baben es als zweckmäßig erkennen lassen, daß für den nie deren gewerblichen Unterricht, insoweit ihn die Schule geben kann, in der Regel Unter-Realschulen von 2 Jahrgängen errichtet werden^für Jünglinge aber, welche eilte weitere Ausbildung in gewerblicher Rich tung

wäre, je nachdem es die Ver, hältin'sse der speziellen Institute und Lehranstalten lt. andere Umstände bedingen, unter die Leitung des Direktors deS technischen Institutes oder der Real schule zu stellen, und vou'dcnt Lehrpersonale dieser beiden Anstalten zn versehen, waS'für jede» Ort mit Berücksichtigung dcr vorhandenen Lehrkräfte zu bestimme» fein wird. In diesem BorberektnugS - Jahrgange wären alle Kandidaten dcr tcchnlschcn Studien zu verweisen, welche bereits das .'16. Lebensjahr vollendet

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