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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 14.12.1886
Umfang: 14
G u g g c n b i ch l e r in einem Jrrsinnsanfall in die Flutheu des Jnn. Srand. Zu Altach am Rhein (Vorarlberg) brannte in der Nacht vom 7. auf den 8. d. M. das dortige Kronenwirthshaus gänzlich nieder. Schulleitung. Dir Wechselberiehunff von Haus und Schule. (Fortsetzung aus Nr. r>8.) Ich gehe nun zuni zweiten Punfte meiner Er örterung über, zur Frage nämlich: „Was er wartet mit Recht der Lehrer (die Schule von den Eltern?' Bei verständigen Eltern ist nichts, was die Schule betrifft, klein und unbedeutend. Ein braver Vater läßt

sich die Zeit nicht gereuen, hie und da nachzusehen, in welchem Zustande die Schul- geräthe der Kinder sich befinden, nach ihren Haus aufgaben zu fragen und sich über die Fortschritte seiner Jugend von Zeit zu Zeit mit dem Lehrer zu besprechen. Ihm sind die nothwendigen Auslagen, welche die Schule verursacht, nicht nur nich lästig, sondern er erblickt in jedem Kreuzer, den er auf die Ausbildung seiner Kinder verwendet, das wohlangelegteste Kapital, das in der Zukunft reiche Zinsen tragen wird. Eine sorgende

Mutter, die auch aus das Aeußere ihrer Kinder die ge bührende Rücksicht nimmt, wird dieselben nie anders als sorgfältig gereiniget und anständig ge kleidet zur Schule schicken, die Zeit ihres Weg gehens und ihrer Heimkehr gut überwachen, sich jedesmal, wenn die Kinder das Haus verlassen, überzeugen, ob die erhaltenen Aufgaben gemacht sind, und bei der Rückkehr wieder fragen, wie eS in der Schule gegangen ist, ob das Kind gerufen wurde, was es zum Lernen aufbekommen hat u. s. w. Rechtschaffene Eltern

haben auch ein wachsames Auge auf den fleißigen Schulbesuch ihrer Kinder. Ja, wir müssen es oft bewundern, wenn aus armen Familien sorgfältig gereinigte Kinder in die Schule kommen; wenn aus Familien, welche mit Noth und bitterer Armuth zu kämpfen haben, die Kinder fleißig und pünktlich die Schule besuchen; denn die,er Kampf legt den Eltern gar oft die Versuchung nahe, ihre Kinder der Schule zu entziehen und zum Er werbe des Lebensunterhaltes zu verwenden; aber nein, sie leiden lieber Noth

, als daß sie zu diesem letzten Mittel greifen. Wenn die Eltern in dieser Weise mit der Schule wirke», dann wird sich der Lehrer eifriger, braver und für alles Gute empfäng licher Kinder erfreuen. Wenn aber die Eltern dem Lehrer entgegen arbeiten, wenn bei ihnen eine mißtrauische oder gar feindselige Stimmung gegen den Lehrer herrscht; wenn daheim wieder zerstört und verdorben wird, was Katechet und Lehrer in der Schule an den Kindern ausbauen und pflanzen, dann sind alle Bemühungen der Schule mehr oder weniger vergeblich

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 09.04.1881
Umfang: 10
' der Dauer der Schulpflicht, sprachen, von der besten Absicht geleitet wären. Die Schule kostet Geld. Die alten Schulhäuser mit den oft recht kleinen dumpfen Schulstubw langten nicht hin, als das neue Schulgesetz in's Leben trat, daS j-deS Kind verpflichtet, vom sechsten bis zum vierzehnten Jahre in die Schule zu gehen. WaS war die Folge? Allenthalben mußten neue Schulen gebaut werden und mauche Gemeinde stürzte sich tief in Schulden, um nur dem Gesetze zu entsprechen. DaS war freilich- wohl bitter

. Die Lehrkräfte würden theurer und die Kosten derselben um so gröber, je größer die Schule, also je mehr Lehrer an derselben wirkten. Das war auch keine süße Pille für die betreffende Gemeinde. Ja und wozu denn Alles das? Braucht denn der Bauer überhaupt EtwaS zu lernen? Wie viel tüchtige, brave und wackere Bauern gibt eS in Oesterreich, die nicht lesen und schreiben, oder die doch nur eben lesen, schreiben und rechnen können! Macht denn überhaupt daS Wissen die Leute glücklich?,Da schaut Euch nur den alte

» Halter Franz! an! Der ist sein Lebtag nicht in die Schule gegangen. Er kann freilich wohl weder lesen noch schreiben, aber wie fein weiß er daS Vieh zu kurireo, und die Menschen auch. S' ist ihm freilich manch' Stück Vieh d'raufgegangen und Mancher, der sich seiner Behandlung unterzog, mußte in'S GraS beißen. Aber er ist ohne Schule doch ein gar g'scheiter Kerl. Und wozu nutzt denn daS dumme Zeug, daS sie einem ia den acht Jahren in der Schule lehren? Heimaths» künde und Geographie und solch-s Zeug

braucht kein Bauer. Fort mit der achtjährigen Schul pflicht, mit sechs Jahren ist'S auch genug. Ju Sachsen muß jedes Kind acht Jahre in die Schule grhen und drei Jahre den Fort- bildungSunterricht geaüßen. In Baiern gehtdas Kind sieben Jahre in die Schule und genießt drei Jahre den Wiederholungsunterricht. In Preußen wählt die Schulpflicht acht Jahre und muß jedeS Kind einen zweijährigen Fortbildungs- unterricht genießen. Die sollen'S thun. Aber wozu brauchen denn wir daS? Am Ende könnten unsere

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 08.03.1881
Umfang: 6
nicht zur Allerhöchsten Sanction empfehlen können, worin vie Verfügung als eine unabänderliche, definitive hingestellt ist,'weil dieser Charakter nicht im Ein klänge mit ihrer raisoa 6'ötrs wäre, denn sie beruht nur auf localen, wechselnden und selbst nach den In dividuen > oder Individualitäten wechselnden Ver hältnissen. , Es ist ja- z. B. möglich, dass in einer Gebirgs gegend, wo die ärmeren Inwohner ihre Kinder nicht in die Schule schicken können und dieselben zu Hause verwenden müssen eine Realität

dieses Alinea, nur von Ausnahmsfällen, während die Religion ohnedies in der Volksschule als einer der ' ersten oder als der erste Lehrgegenstand erscheint. Es kommt mir auch nicht in den - inn, zu glauben, dass dieser Gegenstand im Reichsvolksschulgesetze weg» gelassen worden sei um damit eine Mißachtung gegen den Wert des Regilionsunterrichtes auszu sprechen; denn ich weiß recht wohl, da>s es bei der Entlassung aus der Schule mit Schwierigkeiten ver Hunden sein kann, auch über den Religionsunterricht

, diesen Gegenstand unter jenen genannt zu sehen, deren genügende Kenntnis die Entlassung der Kinder aus der Schule bedingt, weil ein Schulgesetz, dessen erster Grundsatz die sitt lich-religiöse Erziehung ist, gewiss auch erwarten rol und Vorarlberg' Mr. S4 lässt, dr-ss man sich bei dem Austritte eines Kindes aus der Schule davon überzeugt, ob es, welchem Religionsbekenntnisse es immer angehört, die noth wendigsten. Kenntnisse über Sittlichkeit und Moral in sich aufgenommen habe. Ich glaube. Ihnen dargethan

werden wird, wie denen der Schule. Die k. k. Verwaltungsbehörden, in deren Hand die Durchführung der Schulgesetze ligt, und denen sich die mit ihnen vereinigten autonomen Ele mente — zu deren Ehre sei es gesagt — so ziemlich vollständig assimiliert haben, werden in der Hand habung und Durchführung der gesetzlichen Bestim mungen, mögen sie nun im Sinne des Minoritäts antrages lauten, der bloß das codlficiert, was ohnehin schon verordnet ist, oder des Majoritätsantrages, der für diese Erleichterungen einen Präciseren

Grund satz enthält, sich gewiss vor Augen halten, dass diese beiden Interessen der Schule und der Volkswirt schaft durchaus keine coytrastierenden sind. Die Behörden halten, treu ihren Traditionen und ihrem Berufe, fest daran, keine dieser Rücksichten außer Acht zu lassen, sich dabei weder von politischen Schlagworten beirren zu lassen, .noch von einer be schränkten einseitigen Anschauung, noch von jener ängstlichen Furcht, die in neuerer Zeit bald von der einen, bald von der anderen Seite

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 08.09.1885
Umfang: 10
eine 3 klaffige Mädchen - Fort bildungsschule zu errichten. Wir sind im Prin zipe mit der Errichtung einer solchen Schule ganz einverstanden, denn eine Fortbildungschule für Mädchen wäre in Innsbruck schon von jeher viel nothwendiger gewesen, als die sogenannte Bürgerschule für Knaben, da Innsbruck ohnehin alle Lehranstalten zur Fortbildung der Knaben besitzt und daher die oberen drei Klaffen der Bürgerschule größteutheils nur das Proletariat der Stadt enthält, für welche Schule aber vier Professoren

angestellt sind. Wir sind der Ansicht, daß etwa 2 Profefforen von der Bürger- schule ganz gut an der neuen Mädchenfortbil- duugsschule ihre pädagogische Wiffenschaft besser verwerthen könnten, als bis jetzt bei den Knaben, denn eine 6 klaffige Volksschule für die Knaben wäre vollkommen genügend. Aber die Vater der Stadt sind dem schönen Geschlechte sehr hold und haben beschloffen nur Lehrerinen anzustellen, an denen Innsbruck eine große Auswahl besitzt. Mit den weltlichen Lehrfräuleins

sind wir nicht recht einverstanden, weil diese, wie die vieljährige Erfahrung lehrt, nur solange Lehrerinen bleiben, bis sie sozusagen unter die Haube kommen. Die Schule ist also nicht ihr Beruf, sondern nur eine einstweilige Uuterkunftsstätte. So z. B. hat auch heuer die junge Schulleiterin an der Mädchenschule am Jnn es für bester befunden den Jnn zu verlaffen um als verehelichte Nym phe in der Donau wieder aufzutauchen. Wir sind daher mit den G.-R. Angermaier ganz ein verstanden diese Schule den ehrwürdigen

Frauen Ursulinen zu überlasten, um so mehr, da der ehemalige Schulinspektor der Stadt, G. R. R. v. Schullern, den Ursulinen für ihre Leistungen alle Anerkennung aussprach. Wir geben gerne zu, daß auch ausnahmsweise weltliche Lehrerinen von Liebe und Eifer für die Schule ganz durch drungen sind, so auch die Leiterin der neuen Mädchenschule, welche sogar unentgeltlich (?) die Leitung übernehmen soll. Etwas sonderbar aber scheint es uns, daß Frau Haselsberger, ehemalige Lehrerin an der Uebungsschule

, welche bekanntlich wegen eines chronischen Leidens von der Schule wegpensionirt wurde, abermals und zwar sogar als Leiterin eine Schule über nehmen kann, denn wir können doch nicht glauben, daß der Ehestand ein Mittel sei alle chronischen Leiden gründlich zu heilen. Die Stadt dürfte daher öfters genöthiget sein die Lehrerinen zu wechseln, was weder bei den Ursulinen, noch bei den Profefforen der Bürgerschule der Fall sein wird: Nach allem Anscheine, wie G. R. Dr. v. Gasteiger glaubte, war der Antrag für viele

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 11.08.1888
Umfang: 12
in den Abend-Cnrsen werden durchschnittlich 2—3 Stunden täglich und zwar vornehmlich die Stunden von 6 bis 9 Uhr Abends an Werktagen, dann die Vormittage der Sonn- und Feiertage gewidmet werden. Den Aspiranten, welche — ohne Inanspruchnahme einer anderen, als der im vorstehenden Alinea 5 ge währten Begünstigung — die Ausbildung zum Offizier des nicht aktiven Standes anstreben bleibt die Wahl des Schulortes überlassen. Die ärarische Verpflegung während der Frequen- tirnng einer Offizi.rs-Afpirauten-Schule

kann grund sätzlich nur Aspiranten aus dem Mannschaftsstande der nicht aktiven k. k. Landwehr zugewendet werden. Die hierauf reflektireudeu Aspiranten dieses Ver hältnisses, bei welchen die freie Wahl des Schulortes (Alinea 7) entfällt, werden im Falle ihrer allgemeinen Eignung von den zuständigen Bataillons-Commanden rechtzeitig einberufen und behufs Frequentirung einer vom k. k. Ministerium für Landesvertheidigung be zeichnet werdenden Osfiziers-Aspiranten-Schule, einem der im betreffenden Schulorte

etablirten Jnstruktions- Cadre in Verpslegszutheilung übergeben. Die eventuelle Absenkung dahin erfolgt auf ärarische Kosten. Auf die Dauer der vorgedachten Zutheilung erhalten diese Aspiranten — gleich den, dem Präsenzstande des Cadres entnommenen — die chargenmäßigen Gebühren und treten in den Genuß der den Frequentanten der k. k. Cadetenschuleu zugestandenen Begünstigungen. Die in der Schule zugebrachte Zeit wird allen im Landwehrverbande stehenden Frequentanten auf ihre Landwehr-Dienstpflicht

zwar nur einfach, aber als aktive Dienstzeit dann angerechnet, wenn sie den Tages- oder Abend-Curs in seinem vollen Umfange, rücksichtlich der Dauer sowohl, als der sämmtlichen Lehrgegenstände — ohne Unterschied ob auf Rechnung des Landwehr-Etats oder auf eigene Kosten — frequentirt haben. Ausnahms-Mo dalitäten. 1. Die Aufnahme in eine Landwehr-Offiziers-Aspi- 1868. ranien-Schule ist von dem Nachweise einer entsprechen den Vorbildung, eines makellosen Vorlebens, einer dem Ansehen des Offiziersstandes

haben, welchen der Betreffende, seit dem Austritte aus der Schule im Civilstande, beziehungsweise im nicht aktiven Verhält nisse zugebracht hat. Aspiranten ans dem Civilstande haben auch das Ge burtsjahr, den Geburtsort, die Heimatszuständigkeit und weiters nachzuweisen, daß sie der Stellungspflicht vollkommen Genüge geleistet haben, und nicht land- wehrpflichtig sind — dann wann und wo sie die erste militärische Ausbildung erhalten haben. Dieselben sind verpflichtet, falls sie militärisch nicht ausgebildet

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 08.10.1887
Umfang: 10
anlassung der Gemeinde durch ein solennes hl. Hochamt, unter Betheiligung der k. k. Gendarmerie, .zählreichster Einwohnerschaft und sämmtlichen hiesigen Körperschaften, feierlichst, begangen. — Der als tüchtiger Musiker wohl bekannte neuernannte Hochw. Herr Cooperator Bauer hatte die Orgel und die Leitung des Sängerchores übernommen^ der unter seiner Führung zur neuen Blüthe kommt. . Die für diesen Tag geplante Eröffnung der Kleinkinder- bewahr-Anstalt, sür welche gleich wie schon sür die Schule

derselben auszudrücken. Zugleich wird der Präsident Sr. k. Hoheit eine Reihe von Moment aufnahmen der Ausstellung (vom Photographen Larga- joli) im Prachteinband überreichen. KehrUngsschnle des kath. Meistervereins. Die Herren Berelnsmiiglieder und Meister, welche ihre Lehrlinge in obige Schule zu schicken gedenken, werden aufmerksam gemacht, daß die Eröffnung der Schule, und Einschreibung der Lehrlinge am Sonntag den 9. Oktober Vormittags 10 Uhr im Bereinslokale, Gesellenhaus, erfolgt. —Die Schule selbst beginnt

am gleichen Tage um Uhr Rachmittags. Die Vorstehung. Kaufmännische Fortbildnngs - Schule in Kozen. Sonmag, den 9. Oktober beginnt der regel mäßige Unterricht im Ladenmädchen Curse. Weitere Anmeldungen und Einschreibungen in diesen, sowie in alle anderen Unterrichtsabtheilnngen finden noch täglich um 7 Uhr Abends im Realschul-Gebände 2. Stock statt. Reflektanten auf den im nächsten Schuljahre zu er richtenden dritten Jahrgang (Commis-Cnrs) mit Muster- Comptoir, National-Oekonomie, Post--, Eisenbahn-, Tele

graphen- und Zollwesen als Lehrfächer wird der Besuch unserer kaufmännischen Fortbildungsschule behufs An eignung der nothwendigen Vorkenntnisse für diesen Curs dringend empfohlen, und sind hier inbesondere jene Commis und Praktikanten darunter? verstanden, welche unsere Schule theils noch gar nicht besucht, theils nicht vollständig absolvirt haben. Neteranen-Uerein Kozen. Sonntag den 9. Oktober 10 Uhr Vormittags wird in der Deutschhaus kirche sür das verstorbene Vereinsmitglied ^errn Josef Eberhart

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 11.06.1890
Umfang: 12
, daß auf dem Lande heraußen kein Wahlkampf geführt wird. Ist ja jeder ver nünftige Bauer herzlich froh, wenn er nicht gewählt wird. Herhalten muß aber schließlich doch jemand. Deshalb sollte man die Stimmen auch auf solche Männer vereinigen, welchen das zeit liche und ewige Wohl der Gemeinde am Herzen liegt. Dazu gehört nach meiner unmaßgeblichen Meinung, ein aufrichtiger guter Sinn für eine gute christliche Schule; denn eine gute Schule ist für das Wohl der Gemeinde, sowie des Staates unbedingt nothwendig

, mährend eine vernach- läffigte Schule sich in ein paar Jahrzehnten furchtbar rächen wird. Wie die Erfahrung lehrt, übersteigen die Auslagen für Sträflinge, schlechte Frauenspersonen und Schüblinge daS lOOfache, was zur Aufrichtung und Erhaltung einer guten Schule verweigert wird. In der Regel werden die wohlhabenden Männer in den Ausschuß ge wählt. Diese sind aber leider nicht selten und nicht wenig auf ihr eigenes Interesse bedacht und glauben, die Schule gehe sie nichts an. Da sagte

mir einmal ein solch' gescheidter Ausschuß, als es sich um die Gehaltsaufbesserung eines ausgezeichneten Lehrers handelte: Jene sollen zahlen, die Kinder haben. Sohin möchte ich den Wählern, welche fast die meisten zu den Lesern des „Burggräfler' zählen, im Vertrauen sagen: Wählet Männer, denen eine gute christliche Schule in der That am Herzen liegt, und laßt euch wegen kleinlicher materieller Vortheile nicht beirren. Noch etwas: Die Betheiligung bei den Wahlen ist häufig ziemlich flau. Ja, sagt Mancher, wegen

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 12
Datum: 09.08.1890
Umfang: 12
Artikel über die schlechte Schule in Nauders. . . Daß die Schule in Nauders schlecht sei, beweist der Herr Doktor aus den Aussprüchen der Schulinspektoren. welche er unter „Gänsefüßchen' anführt, und dann noch auS den Fle- g eleien, welche sich einige ungezogene Schulbuben gegen en Lehrer erlaubt haben. Daß die Schulinspektoren diese AuSsprüche gethan, glauben wir dem Herrn Dok tor gar nicht, weil wir annehmen, daß die Herren In spektoren so viel Takt gehabt hätten, über die schlechte Schule beim

Lehrer und nicht beim Bezirksrichter Klage zu führen. Der H rr Doktor geht so weit, daß er die Beiiirchtung au S spricht, in 10 Jahre» müsse man, wenn die Schule in NauderS nicht besser wird, den Gemeinde- ausschuß aus Weibern und Mädeln wählen, denn die Generation wachse „unwissend, roh und ungeschlacht' heran. Darauf haben die Nauderfer nur eine Antwort: Wenn die Befürchtung deS Herrn Doktors jemals ein treten sollte, so wäre der Gemeindeausschilß von Nau ders immer noch weil anständiger

auf, den Lehrer zu entfernen. Ferner schrieb Herr Woell an die Gemeindevorstehung in NanderS und an die Bezirkshauptmannschaft in Landeck, dieselben soll ten den Lehrer als Gemeindesekretär entheben, weil er mit der Schule zu thun genug habe und weil er nicht lem, deS Dr. Woell, volles Vertrauen genieße DaS sind Thatsachen, Herr Doktor, die wir hiemit in leicht begreiflicher Absicht der Oeffentlichkeit übergeben, damit die Welt weiß, wer derjenige beilänstg ist, der gegen Lehrer und Schule in Nauders

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.01.1886
Umfang: 4
sich die Thätig keit des Lehrers entfaltet; in der conffionellen Schule soll aber die Religion den Mittelpunkt bilden und alle anderen Gegenstände sollen mit ihr in Einklang stehen. Allerdings bezeichne tz 1 des Gesetzes vom 16. Mai 1868 auch die sittlich religiöse Erziehung als Aufgabe der Schule jedoch beschränkt § 1 desselben Gesetzes den Ein- Schmerzes und qualvoller Schermuth, die sich seit den letzten vier Wochen ihren Zügen so tief eingegraben hatten, milderten sich, als ihre Augen auf die Worte

den Liebe den frohen, so heiß ersehnten Tag begrüßen; die halberblühte Rosenknospe in der Vase neben ihr sollte nicht verwelken, bevor sie nicht Harvey's Weib geworden war. (Fortsetzung folgt.) Mll D« oori. im mruglv»i-Mwi>t!il- schasten in der Schule nur auf den Religions unterricht und die religiösen Uebungen. Wir wer den zwar, so schloß der Redner seine vom Geiste der Mäßigung erfüllten Auseinandersetzungen, mit unseren Wünschen auf Schwierigkeiten stoßen, indem man uns die Bestimmungen der Reichs

- sionelle Schule den Eltern dienen, die Kinder zu erziehen, over den Kindern, ihre Eltern noch katholischer zu machen, als sie schon sind. » Unter- richt, Bildung und Wissenschaft bestanden schon vor dem Katholicismus. Das kanonische Recht hat gar vieles aus den heidnischen Gesetzen über- nommen, und katholische Kirchenlehrer sind zu heidnischen Philosophen in die Schule gegaugeu. Mau will die Autonomie der Länder, nicht aber der Leute. Die Schule soll denken lernen, den selbständigen Sinn bilden

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 03.03.1888
Umfang: 12
Gegend bethriligt sich das Volk mit dem größten Inter esse an der Petition für die konfessionelle Schule. Nur das Städtchen Kitzbühel macht eine Aus nahme. Zwar streben die maßgebenden Persön lichkeiten daselbst nicht nach dem Ruhme der Kuf steiner, die ihre Petition mit Beschimpfungen al ler Andersdenkenden würzen zu sollen glaubten, aber man fand, daß auch in dieser Sache Ruhe des Bürgers erste Pflicht sei. Die Einen sollen nicht für die konfessionelle Schule petitioniren

. dann werden die anderen auch nicht dagegen sich hören lassen und Alles geht glatt und ohne Be lästigung ab. Wir sagen es offen: Diese Halb heit gefällt Vielen nicht. Ob die Schule auf kon fessionsloser Gesetzesgrundlage sammt ihren Fol gen wetter fortbestehen soll. oder ob sie fortan wieder speziell für Tirol auf katholischen Grund gesetzen ruhen soll, ist für Katholiken eine zu wichtige Frage, als daß sie bequem abseits stehen und gleichgiltig zusehen sollten. Kitzbühel'S Land bevölkerung ist durchgehend- konservativ, ebenso

ein bedeutender Theil der Bürger, ja manche onst Zweifelhafte dürsten sich gerade bei diesem lnlasse erinnern, daß sie lange ftüher als Ka tholiken getauft worden sind, bevor sie dem Ban ner des Liberalismus Treue geschworen haben. Also Farbe bekennen! Warum schweigen einem Häuflein Liberaler zu lieb? Doch wenn die 1 Ränner sich nicht rühren, vielleicht haben Kitz- iühel'S Frauen mehr Kourage und treten muthlg und offen ein für die konfessionelle Schule, d. h. nicht blos für ein paar Religionsstunden

, welche auch der Liberalismus der Schule zu lassen für gut fand, sondern für eine durch ein konfessio nelles Schulgesetz garantirte religiöse Gesammt- erziehung der Jugend! Salzburg, 28. Febr. (Orig.-Korr.) (F e u e r l ä r m.) Gestern nachts zirka um 10 Uhr schreckten die Bewohner zwei Kanonen schüsse auf, das Zeichen, daß es in einem Vor orte „brenne.' In der Zementfabrik des Herrn Crconi in Schallmoos war Feuer auSgrbrochen. Dem Vernehmen nach soll eine Zeughütte abge brannt sein. Die sehr tüchtige Feuerwehr der Stadt

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 07.07.1886
Umfang: 8
keine Folge ge geben, und dessen Pensionirung, sowie dessen Stelle sofort neu auszuschreiben beschlossen. Mo- tivirt wird dieser Beschluß damit, daß mit dem Provisorium in einer Schule nichts erzielt werde, und wenn es nicht absolut nothwendig sei, stets davon abzugehen sei; nachdem nun Herr Plaickner durch 33 Jahre als Lehrer mit dem besten Fleiß und anerkenncnswerthem Eifer in der Schule ge wirkt, verlieren wir ihn sehr ungern, doch da die ärztlichen Zeugnisse vom Jahre 1883 wie von 1886 darthun

können geschlichtet werden, wird vom Ansschuffe auch beigepflichtet und dem Rekurs keine Folge gegeben. 5. Schließlich nach Erledigungen mehrerer Armengesuche wird dem Bürgermeister ein sechs- wöchentlicher Urlaub bewilligt, während Hr. Baumgartner an dessen Stelle fungiren wird. Aus der Schule. Dem Lehrer der städt. Knaben-Bolksschule, Herrn Peter Plaickner, ist, wie aus unserem Berichte über die Gemeinde- Ausschußsitzung hervorgeht, die Pensionirung bewilliget worden. Herr Plaickner war 34 I. im Schuldienste

und 30 davon in der Meraner Volksschule thätig. Die Schule verliert an ihm einen äußerst gewissenhaften, fleißigen, geschickten und berufSeifrigen Lehrer, der es besonders ver stand, mit erstaunlicher Geduld den ganz kleinen A-B-C- Schützen die Grundbegriffe aller Bil dung und Wissenschaft beizubringen und sie in Bälde zu einer musterhaften Schulzucht zu ge wöhnen. Seinen Kollegen bewies Herr Plaickner immer ein auftichtigeS, herzliches Entgegen kommen, ohne Arg und Falsch. Lehrer Plaickner gehörte sowohl

seiner Gesinnung, als auch seiner Methode und seinem äußeren Auftreten nach noch ganz der „alten Schule' an; Niemand aber konnte wahrnehmen, daß seine Erziehungs- und Unterrichtsresultate geringere waren, als die der übrigen, größtentheilS der neuen Schulära ent- wachsenen Herren Lehrer. — In Folge dieser Pensionirung wird über die freigewordene desi- nitive (beziehungsweise über eine provisorische) Lehrerstelle an der hiesigen Knabenschule in Bälde der Konkurs ausgeschrieben werden, wobei es an zahlreichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 19.04.1883
Umfang: 8
erfolgt, wird die Generalde batte über die Schulgesetz-Novelle fortgesetzt. Abg. R. v. Carneri wendet sich insbesondere des halb gegen die Novelle, weil dieselbe die Verkirch- lichung der Schule bedeute und niemand durch die selbe befriedigt werde. Man finde, dass man viel leicht zu viel in dieses kleine Gesetz hineinlege; aller dings, es sei weniger, es sei nichts, aber doch sei es ein Loch in die moderne Schule. Es sei nothwen dig, dass für Verbreitung einer gründlichen Moral noch mehr in der Schule

geschehe, als bisher, aber von einer der Kirche unterworfenen Schule könne man diesfalls keine Besserung erwarten. Redner be fürchtet, dass die anderen Nationen, die sich einheit lich zusammenfassen, um den immer steigenden An forderungen der Zeit zu genügen, uns überflügeln werden, wenn der Unterricht nicht mehr als Erstes gilt und sich zu den centrifugalen Bestrebungen des Föderalismus die Kirche gesellt, mit ihrem Schwer punkt jenseits der Alpen. Er wird deshalb sür Uebergang zur Tagesordnung

ein Lärm um nichts, denn die Bestimmungen ändern am Be stehenden nichts und seien nur eine Verbesserung desselben. Die Linke möge sich die praktische Lehre gesagt sein lassen, dass man nicht ohne Noth um Hilfe rufe, weil man sonst leicht überhört werde. Die Bestimmungen der Novelle seien von den Polen genau geprüft und dem bestehenden praktischen Be> dürfniffe entsprechend erkannt worden. Es sei ein Fehler, die Religion aus der Schule zu verbannen, namentlich dort, wo die Zahl der Aratholiken kaum

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1888
Umfang: 8
Schulpetition einstimmig und aus freiem Antriebe unterschrieben. Sie wissen, daß sie das Volk vertreten und wollen es ver treten. Es gelüstet sie nicht, wie die liberalen Stadt väter anderswo gethan, im Widerspruch mit der Mehr zahl der Bevölkerung, nach der von den Judenliberalen in Wien ausgegebenen Parole gegen die katholische Schule Stellung zu nehmen. Sämmtliche Familien väter, ferner Männer und Jünglinge über 24 Jahre haben die Petitionsbögen unterzeichnet. Doch auch die Weiber und Jungfrauen wollten

nicht zurückstehen. Die christliche Mutterliebe vor Allem drängt die Mütter dazu, für eine katholische Erziehung die größtmögliche Garantie zu schassen. DaS Princip der consessionslosen Schule birgt alle möglichen Gefahren für die Zukunft in sich, wenn wir auch in Tirol, Gott sei Dank! noch nicht die bitteren Folgen desselben empfinden. Schon der Umstand, daß die Juden und die Freimaurer vor anstehen m der Hetze gegen die Einführung der kon fessionellen Schule, zeigt nur zu deutlich. Allen, die nicht blind

sind, welchen Werth diese Feinde des christ lichen Glaubens auf die confessionslose Schule legen. —- Ein komisches Intermezzo muß ich Ihnen berichten: In einer Gemeinde Vinstgau's war es, da begab sich ein Gemeindemitglied nach Meran, Geschäfte halber. Er begegnete einem Herrn, den er kannte. Von verschiedenen Dingen sprechend, richtete er schließlich die Frage an ihn, an wen die Petitionsbögen zu richten seien. An Herrn Ritter von Schönerer, antwortete der Gefragte. Nun hatte er nichts Eiligeres zu thun

werde, da nur auf diesem „Wege eine Regelung unserer Schulverhältnisse mög lich erscheint und die hohe Regierung in die Lage ver hetzt wird, den Wünschen und Bedürfnissen unseres „Landes in Bezug auf die Schule gerecht zu werden.' Am 6. März wurde in Vill eine ziemlich gut be suchte Versammlung abgehalten und hiebei nebst polit. Rundschau, Vorträge über das verderbliche Wirken und

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1882
Umfang: 8
der Gemeinde Oner- und Untermais mit denen der Gemeinde Me- ian. Visher wurden die Mädchen beider Gemein den in. der von dem Meraner englischen Fräulein- Institute geleiteten Mädchenschule unentgeltlich unter richtet. J-.tzt bei Eröffnung des neuen Schuljahres verbreitet sich plötzlich die Nachricht, die Vorsteherin genannten Institutes hätte den Märchen von Ober- und Untermais die Ausnahme in die von ihr gelei tete Schule verweigert. Diese Nachricht musste alle Uneingeweihten höchst b-fremden

in ihre Schule nicht mehr verantworten und gestatten zu können. Sie wies in dem Schreiben auf die von Jahr zu Jahr sich steigende Frequenz der Schule hin und betonte, im Interesse des Un terrichtes und der Leistungsfähigkeit zu dieser Maß regel veranlass worden zu sein. Die Maiser legten diese Zuschrift einfach a<1 a,eta. und dachten während der Sommermonate wenig daran, bis jetzt bei der Aufnahme neuer Schülerinnen diejenigen aus Mais einfach zurückgewiesen wurden. Die Gemeinde-Vor stellungen vvn Ober

- und Untermais haben nun in dieser Angelegenheit bei der bez üglichen Behörde ei nen Recurs eingereicht, worin sie sich darauf stützen, dass ihnen für dieses Schuljahr die Anzeige einer Separierung der bisherigen Verhältnisse zu spät ge macht worden sei und dass sie infolge dessen nicht im Stande waren, sür eine eigene Schule in so kur zer Znt Sorge zu tragen; ferner stützen sie sich auf das Recht der Verjährung und weisen schließli h ein Schreiben aus den letzten 3t)ger Jahren auf. worin ihnen die damalige

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.05.1890
Umfang: 8
. Bei Titel 19, Volksschulen, wendet sich Abg. Dr. Beer gegen den Referenten des Budgets, Dr. Kathrein, der die con- feffionelle Schule fordere, und erörtert die geschicht liche Genesis der bekannten Erklärung der Bischöfe. Redner erklärt, dass seine Partei ebenfalls in der Volksschule Moral und Religion verlange, und dass die Behauptung, die consessionSlofe Schule wolle da von nichts wissen, vollständig unbegründet sei. Wenn die Conservativen sagen, sie hätten nicht die Absicht, das Bildungsniveau

Standpunkt verharren und gegen die con- fessionelle Schule kämpfen. Abg. RoSkoSny em pfiehlt der Regierung die besondere Pflege des land wirtschaftlichen FortbildungSunteriichteS. Die Debatte wird geschlossen. Abg. Kaiser tritt für die Fortdauer der staat lichen Schulaufsicht ein, wünscht aber, dass bei den» Unterrichte mehr Gewicht als jetzt aus die ideale Seite, auf die Religion, gelegt werde. So z. B. sei die gegenwärtige Stellung der Katecheten an den Volksschulen der Würde der Religion nicht entspre

, dass in der Schule nichts gegen die katholische Religion vorgetragen werde. Redner coiistatiert, dass bei den schweren ökonomischen Missverhaltnissen in seinem Vaterlande die Forderung der Herabsetzung der Schulpflicht auf sechs Jahre eine vollständig gerecht fertigte sei, weil der arme Bauer seine Kinder zur Arbeit brauche und erst das Nöthige zum Leben ver dienen müsse, ehe er philosophieren dürse. In der Stadt mag die achtjährige Schulpflicht ihre Berech tigung haben, auf dem Lande, insbesondere

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.06.1888
Umfang: 8
. (Schuster bleib beim Leisten.) In Wien er scheint seit ein paar Jahren eine Zeitschrift unter den sonst anerkennenswerthen Titel „Schule und Haus.' Da sie aber die streng liberale Auffassung der Pädagogik vertritt, passirt ihr manchmal etwas sehr Menschliches. So erschien beispielsweise im Heftet Nr. 4 unter der Rubrik Sprechhalle ein Aufsatz! über „Gebetbücher für Kinder', welcher sich zu drollig ausnimmt, um nicht die vollste Heiterkeit unserer Leser zu erregen, weßhalb wir einige „Stylproben' daraus

im Gottesdienste.' Daran knüpft nun der sonder bare Recensent folgende Ausstellungen. „ - schon die Einteilung enthält derartige Ungeheuerlichkeiten, daß man die Eltern geradezu warnen muß, das Büchlein ihren Kindern in die Hand zu geben. „„Wenn du in die Schule gehst''. — ist da zu lesen — „„oder in der Schule bist, so kannst du still im Herzen zum hl. Schutzengel deiner Mitschüler beten, daß er sie an diesem Tage vor Sünde bewahre. Auch kannst du Gott für dieselben bitten , er möge ihnen alle ihre Fehler

verzeihen und sie heilig machen.'' — Nun kann kein Christenmensch einsehen, was an dieser aus dem Zu sammenhang gerissenen Stelle des Gebetbuches auszu stellen wäre, denn eS ist auch iw der Schule leicht möglich vor oder nach dem Unterricht, in der Pause u. s. w. einen solchen Gedanken^ der oza gewiß ein Gebet vor dem Herrn ist, zu machen. Ntin'hören wir aber was der Recensent meint. Er sagt : „Heißt das nicht den Eigendünkel und Hochmuth, das Pharisäerthüm bei den Kindern, grundsätzlich großziehen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.05.1889
Umfang: 8
verheiratheter Frauen noch'Acht äufgehött Hat.7 ^ Der Katholikentag fordert die HeMemßg HufMreuge. darüber zu wachen, daß die bestehenden Arbeitsschutz^ Gesetze,, besonders Über den W^arimal-Arbeitstag und das Verbot !^e8 Trucksystems/ em^ehÄtenwerden. (Leb hafter Beifall.) ^ ... - - r. Vefolntwn der Keetta« Schule. Den größten Theil der Resolution, welcher sich auf die Schule bezieht, haben wir schon in der letzten Nummer gebracht. Wir haben noch jenen Theil, welcher sich aus die Volksschule bezieht

und nur durch die Wiedereinführung einer konfessionellen Schule erreichbar find. ' ' ^ In Erwägung, daß eine umfassende und gründ liche - Lösung der Schulsrage nur auf dem Wege der Gesetzgebung erreichbar »st, erkennt eS der Katholikentag als seine Pflicht, 1. alle katholischen Staatsbürger dringend zu er mähnen/ an den Wahlen in die gesetzgebenden Körper schaften sich zu betheiligeu und dahin zu wirken, daß nur solche Männer gewählt werden/welche hinreichende Garantie bieten, daß fie ihre ganze -Kraft für die- kon fessionelle

Schule einsetzen; - . . 2. den gegenwärtigen katholisch-konservativen Mit gliedern des hohen Abgeordnetenhauses einerseits Aner kennung und Dank dafür auszusprechen, daß sie mit der selbstständigen Betretung' dieses Weges die Frag? der Wiederherstellung der konfessionellen Volksschule ihrer konkreten Lösung wesentlich näher gebrächt haben, anderer-, seits ihnen ans Herz zu legen, allen ihren Einfluß und ihre ganze Kraft für die Erreichung dieses erhabenen Zieles auch in Zukunft unentwegt autzubieten

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