von Tirol nach Livadia einige Tage in Wien weilte, hier verkehrten, versichert, daß Dr. Hirsch schon damals krank war und an apoplektischen Tode gestorben sein sollte, so wäre der Grund hiefür eben in diesen Anfällen Zu suchen. Karl Bogt über die moderne Schule. Am 26. Oktober hat Karl Bogt seine Vorlesungen an der Genfer Universität wieder begonnen. Ein Auditorium von 180 —190 Studenten und Stu dentinen, namentlich aus den slavischen Länden?, Mfing den verehrten Lehrer mit stürmischen
Belsallsbezeugungen, für die der alte Herr freund lich lächelnd dankte. Von dem letzten, nicht sehr glänzend verlaufenen Examen ausgehend, sprach er von dem Studiren im Allgemeinen und hob, da fast alle ,seine Zuhörer im ersten Semester stehen, zunächst den Unterschied zwischen Univer sität und Schule hervor. Das gab ihm zu fol genden Ausführungen Veranlassung: „Wenn das ^kamen kein günstiges Resultat ergeben hat, so liegt der Grund in einem Fehler, daß Sie vor Allem nicht urtheilen. Im Grunde genommen
, kann man Ihnen daraus keinen Vorwnrs machen, denn diese Manier zu studiren, ist die natürliche Folge Ihrer Schnlvorbereitung. Dort, auf der Schule wird nicht Ihr Urtheil, sondern lediglich Ihr Gedächtniß entwickelt. Sie lernen, d. h. lernen auswendig und glauben die Sache zu kennen wenn Sie das Wort wissen. Man stockt in Ihr Gehirn eine Menge Sachen hinein, die nicht be griffen sind von Ihnen und oft nicht einmal von den Lehrern; davon habe ich selbst Beweise in den Händen gehabt. In einem Falle bestand der ganze