, die, wie die letzten Wahlen bewiesen, von der Zahl ihrer Anhänger hundertfach überholt wird. Das Gros der Mit glieder der >,Freien Schule' bilden vielmchr«die Bürger, die Professoren, Lehrer und andere schaffende Stände. Das Bestreben des Vereines sei, die Volksschule zu erhalten, wie sie die frei heitliche Gesetzgebung des Jahres 1869 im Auge hatte. Damit erfülle er eine hervorragende kul turelle Pflicht, denn er wolle nur, dyß das Schul wesen, auf welches Oesterreich stolz sein könne, und das in Graz
auf gleicher Höhe wie im Deut schen Reiche stehe, nicht nur erhalten, sondern auch ausgebaut werde, uird deshalb fei es not wendig, daß alle Paragraphen, welche im Lanfe der Zeiten verschlechtert wurden, wieder aboliert und in ihrer Reinheit hergestellt werden. Daß sie verschandelt wurden, sei der Erfolg der kleri kalen Hintertreppen- und Unterrock-Politik. Er schließe, indem cr die ganze Bevölkerung aufrufe, für die Schule und ihre Reinheit einzutreten, denn die Schule sei für sie geschaffen worden
-- und Existenzfrage sprechen zu wollen, als die sich die Eherechtsreform darstelle. Auch die Eherechtsreform sei ein wesentliches Postulat der freiheitlichen Sache, ebenso wie das Bildnngs- wesen, und deshalb erhebe er die Forderung auch im Namen der Freiheit, der Kultur und der Bildung. Schule und Hans seien die Grundpfeiler alles geselligen Lebens. Das gemeinsame Element bilde das Kind, das Teuerste, was Menschen be sitzen. Nicht der Segen des Priesters, noch der rechtliche Vertrag buden das Wesen der Ehe
, sondern das gemeinsame Interesse zweier Men schen, tüchtige Menschen heranzuziehen und eine glückliche Generation tzu schaffen. Deshalb muß Schule und Familie das Hauptaugenmerk des Staates bilden. Sie geben ihm gesunde, geistig regsame und urteilsfähige Menschen, deren er zu seinem Bestände bedarf. Nur geistig ver krüppelte Menschen lassen sich zu fremden Zwecken mißbrauchen, und ideshalb habe der Klerikalismus alle Kräfte angespannt, um sich in den Besitz der Schule, der Familie zu setzen, sich willfährige
Werkzeuge zu schaffen. In der Schule wolle er die Entwicklung des Geistes hemmen, in der Familie schon den Keim des kommenden Menschen für seine Zwecke präparieren. Der Klerikalismus wolle keine freie sittliche Familie, sondern eine der Geistlichkeit untertane Menschheit, ein Ge schlecht von Betbrüdern und Kerzelweibern. An diesem Bestreben trete ihm der Verein ^Ehe rechtsreform' ebenso entgegen, wie der Verein „Freie Schule'. Deshalb wolle der Verein, daß in Oesterreich eine auf freier Liebeswahl