2.099 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1924/19_09_1924/PUB_1924_09_19_2_object_997898.png
Seite 2 von 12
Datum: 19.09.1924
Umfang: 12
« und die Orgauisatiou i« die Wege z« leite«. Der Ob mann ««d Ausschuß der bisherige« BezirkSge- uossenschafteu mit den bisherige« Mitglieder« der Bezirksleitung des Bundes iu deu be treffende« Bezirken sollen die provisorische Be zirksleitung bis zur Wahl ans de» Vertreter« der BauernbuudortSgrnppe« bilden'. Der Vorsitzende ging sodann aus den nächsten Punkt der Tagesordnung über: Landwirtschaftliche Schule. In eingehender und ausführlicher Weise referierte Oberhammer an Hand der vorliegenden Daten und Ziffern

über das alte Uebel in unserem Lande: die landwirtschaftliche Schule. Es ist schon so und so oft gesagt worden, daß die Schule in Schloß Moos nicht den Anforderungen einer modernen land wirtschaftlichen Schule entsprechen könne, weil es ihr an Lehrmaterial und vor allem an Grundstücken zur praktischen Schulung fehle Wenn die Landesverwal tung trotzdem nicht sich entschließen könne, die Schule von Schloß Moos nach dem eigens dafür angekauften Mairamhofgute in Dietenheim übersiedln zu lassen, so müßten dafür

Gründe vorhanden sein, welche nicht verstanden werden könnten. Es hieß immer „Das Land habe kein Geld'. 'Dem ist jedoch nicht so, wie die Voranschlagsziffern der letzten Jahre mehr als genug beweisen. Im Voranschlag für 1923 war für die landwirtschaftliche Schule ein ungedecktes Erfor dernis vorgesehen von 126 000 Lire; hievon wurden gedeckt durch Mairamhof ungefähr 16 000 Lire, so daß noch ein ungedecktes Erfordernis geblieben wäre von rund 109.000 Lire. Im selben Voranschlag war für die Schule

in San Michele vorgesehen ein ungedecktes Erfordernis von 266 000 Lire, dazu eigens für die Untersuchungsanstalt 112.000 Lire und 100.000 Lire für Reblausbekämpfung, welch letzterer Posten aller dings später gestrichen wurde, so daß für San Michele, inklusive diverser anderer Auslagen ein ungedeck tes Erfordernis von 663.000 Lire gegenüber 109.000 Lire für unsere Schule ergibt. Die Aufwendun gen der letzten Jahre lassen sich aus den Voran schlägen voü 1920, 1921 und 1922 ersehen — man ist leider

; es bat aber nur 2S2.000 Lire für Schulzwecke erhalten, somit nach der obigen flüchtigen Berech nung um 386000 Lire zu wenig und das Tren- tino um diesen Betrag zu viel aus unseren Geldern. Damit ist die Ausrede der Landesverwaltung, daß sie kein Geld hätte hinfällig geworden. Mit dem Gelde, das man uns entzogen hat, ließe sich sehr gur die Verlegung der Schule von Schloß MooS nach Dietenheim bewerkstelligen. Dazu käme noch die Ver zinsung zu rechnen Das Kapital, das in San Michele steckt, ergibt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/11_05_1878/BTV_1878_05_11_3_object_2875890.png
Seite 3 von 12
Datum: 11.05.1878
Umfang: 12
8V3 rühme» könnte, am meisten zur Auflösung und Spreu- aung der Partei der „Patrioten', für die er angeb lich kämpfte, beigetragen zu haben viel niehr als alle Prcußenseuchler' in der bayerischen Kammer und Presse. Ein anderer ähnlicher Held ist der Herr Jos LukaS, altbaier. Pfarrer, Mitglied der baier. »weiten Kammer, früher königl. baier. Militärcaplan. Sein LieblingSsteckenPserd und zugleich fixe Idee ist: Die Schule ist Ursache an allem Unheil der Men schen! Schon znr Zeit

, die er ebenfalls auf dem Strich zu haben scheint, unter dem Titel: „Die Presse, ein Mittel znr Versimpelnng deS Volkes.' Im Hinblick ans gewiße „VolkSblätter' kann man ih ii hierin unbedingt Recht geben. — seitdem er Pfarrer geworden, scheint seine Abneigung gegen die Schule in stetem Wachsen begriffen zu sein. Er scheint jetzt uoch mehr die Ueberzeugung gewonnen zu habe», daß die Analphabetiker, wenn auch nicht die sittlich sten, doch in mancher Beziehung die brauchbarsten und lenksamsten Mitglieder

der Gemeinde seien. Er verfaßte somit in jüngster Zeit eine neue, verstärkte VernichtuugS-Schrift gegen die unglückselige schule, welcher er die pikante Ueberschrift gab: „Der Schul meister von Sadowa.' Um den Geist dieses aus gezeichneten Werkes, welches hoffentlich der Schule vollends den GaranS machen wird, zn kennzeichnen, wollen wir einige.Capitelanfschriften mit des Verfassers eigenen Worten hersetzen: „Durch die Schule werden die Stände zerstört' (weil da manchmal ein adeliger Knabe, o Grans! neben

Bürger- und Bauernsöhnen zu sitzen kommt. — „Die Schule degenerirt den Adel.' (Viel Wissen macht Kopfweh, sagt sckou ein alter Spruch.) — „Die Schule uivellirt das Bürgerthum.' — „Die Schule verdirbt die Bauern.' — „Die Schule schwächt die Körperkraft des Voltes.' (Das hat man bei den deutschen, geschulten Soldaten in den letzten Kriegen gegen Frankreich u s. w. klärlich gesehen!) ^— „Die Schule verwischt die Originalität der Geister.'- — „Die Schule reducirt auch die Kräfte des Geistes

.' — „Die Schule ruinirt die deutsche Industrie. „Die Schule erzeugt das Proletariat. — „Die Schule entseelt die Gemeinde. — „In der Schule verdnnstct der Patriotismus.' — „Der Schulzwang propagirt deu KnechtSsinn,' und sofort. Wenn man nuu mit Schauder» diese furchtbaren Folgen der Schulbildung, wie sie nuS hier ein baier. Pfarrer vorführt, ernstlich erwägt, so können speciell wir Tiroler von Glück reden, daß doch noch in unserm Ländchen da und dort Volkselemente verbreitet sind, die der Gifthauch

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/08_04_1872/BTV_1872_04_08_1_object_3057986.png
Seite 1 von 6
Datum: 08.04.1872
Umfang: 6
hatte die Einladung des Hrn. k. k. Bezirksschulinspektors Jochum, ihn in die Schule zu begleiten, abgelehnt. Nachdem der Hr. Inspektor die Knabenschule besucht, nahm derselbe in Gegenwart des Hrn. Gemeinderathes Wetzer die Visitation der Mädchenschule vor. Nachdem die In spektion ungefähr eine Stunde gedauert, erschien plötzlich die Oberin der barmherzigen Schwestern in der Schule, wechselte mit der barmherzigen Schwester, Lehrerin, einige leise Worte, und ehe eö sich der Hr. Inspektor versah, verließen

in die Mädchen schule und erklärte dieselbe wegen des bezeichneten Vorfalles als geschlossen. Als sich sofort die Mädchen entfernt hatten, eröffnete der Hr. Bezirkshauptmann der Lehrerin die Suspension von dem Lehramte an der Schule zu Tannheim. Hierauf begab sich der Hr. Bezirkshauptmann mit dein Hrn. Vorsteher und dem Hrn. Gemeinderathe in das Pfarrhaus und theilte dem Hrn. Pfarrer die getroffene Verfügung mit dein Beifügen mit, daß die Ertheilung des öster lichen Beicht- und Kommunion-Unterrichtes

- schule zu ertheilen. — Wie uns die „N. Tir. St.' belehrten, ist nämlich der Religionsunterricht nicht ein ^'ehrgegenstand an der Mädchenschule zu Tann- Heim, wie die Tannheimer bisher glaubten, sondern eS bestehen in Tannheim zwei Mädchenschulen, die miteinander nichts zu schaffen habe», nämlich die gewöhnliche Mädchenschule nnddieMädchen-ReligionS« schule. Hieraus ergibt sich von selbst, daß dieSchließnng der Mädchenschule auf die Mädchen»ReligionSschnle keinen Bezug hat. Sonach liegt

unS in der Mädchen schule von Tannheim die merkwürdige Thatsache der ersten religionslosen Schule des Landes vor, und ist die noch merkwürdigere Thatsache zu registriren, daß ein Katechet der Diözese Brixen sich als Urheber dieser religionslosen Schule präsentirt. In Reutte scheint man jedoch sür diese fortgeschrittene An schauung kein Verständniß gehabt zu haben, denn als am 23. v. M. der österliche Deicht- und Kom munion-Unterricht geendet und der Hr. Cooperator die Schulmädchen

auf den 3. d. M. zur Fortsetzung des gewöhnlichen Religionsunterrichtes in die Schule berufen hatte, erschien an jenem Morgen der t. k. Hr. Gendarmerie-Wachtmeister aus Reutte bei dem Hrn. Gemeindevorsteher in Tannheim und eröffnete ihm den Auftrag des Hrn. BezirkShauptmannS, wo mit die k. k. Gendarmerie angewiesen wurde, die Verfügung der k. k. SchnlaufsichtSbehörde in Betreff der Schließung der Mädchenschule in Tannheim gegen jeden von wem immer ausgehenden Versuch der Uebertretung in Vollzug zu setzen und den Hrn

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1889/06_11_1889/BZZ_1889_11_06_3_object_435110.png
Seite 3 von 4
Datum: 06.11.1889
Umfang: 4
von der preußischen Seite aus in Au griff glommen werden. Stattfti» der euröpäischen Schulen. D -Zschl -M, mit <7 Schuld 6 Schwr, die Schulkosten fü.r 1 Einwohner belaufen fich per Kopf auf 2 Mark 96 Pfennig. Frankreich mit 37 Millionen Einwohnern hat 71.000 Schulen mit 5 Millionen Schülern 500 Einwohner ent fallen auf 1 Schule, 7 Einwohner auf 1 Schüler. Schule besuchen durchschnittlich 66 Schüler, Schulkosten für l Einwohner 1 Mark 58 Pfen nig. Spanien 17 Millionen Einwohner. 29,000 Schulen, 2 Millionen Schüler

, 600 Einwohner auf l Schule 10 Einwohner auf 1 Schüler, 1 Schule besuchen durchschnittlich 56 Kinder, Schul kosten für 1 Einwohner 1 Mark 40 Pfennig. England 34 Millionen Einwohner, 58.000 j Schu len 3 Millionen Schüler 600 Einwohner auf 1 Schule, 11 Einwohner, auf 1 Schule 11 Einwohner anf 1 Schüler. 1 Schule besuchen durchschnittlich 52 Schüler, Schulkosten für 1 Ein wohner 1 Mark 86 Pfennig. Oesterreich-Ungarn 37 Millonen Einwohner 29.000 Schulen, 3 Mil lionen Schüler 1300 Einwohner auf 1 Schule

12 Einwohner auf 1 Schüler. 1 Schule besuchen durchschnittlich 104 Schüler, Schulkosten für 1 Einwohner 1 Mark 63 Pfennig. Italien 23 Mil lionen Einwohner, 47.000 Schulen, 2 Millionen Schüler, 600 Einwohner auf 1 Schule, 14 Ein wohner auf 1 Schüler, 1 Ichute besuchen durch schnittlich 40 Schüler, Schulkosten für 1 Einwoh ner 84 Pfennig. Rußland 74 Millionen Einwoh ner 32.000 Schulen, 23.000 Einwohner auf 1. Schule 65 Einwohner auf l Schüler, 1 Schule besuchen 36 Schüler, Schulkosten für 1 Einwoh

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/20_12_1923/VBS_1923_12_20_7_object_3118333.png
Seite 7 von 12
Datum: 20.12.1923
Umfang: 12
eine neue Lehrerin erhalten, Frl. Anna Els- acher vün Brixen. TM segne.ihre Tätig keit! Der gewesenen Lehrerin Elisabeth Alberger, welche hier durch 10 Jahre zur be sten Zufriedenheit der Schulbehörde und der Frakt. Gemeinde die Schule besorgte, sei hier unsere Anerkennung und Dank ausgespro chen. So viele Jahre mühevoller Arbeit zum Wähle der Jugend werden nicht ohne Gotteslohn bleiben. Sonst gibt es wohl we nig zu melden, was von Belang wäre. Wir wünschen dem Botenmanne

besonders tief betrauert. Auch seine drei Brüder büßten durch den Krieg ihr kräftiges Leben ein. Der letzte von ihnen starb als Witwer infolge der Kriegsnachwehen mit Hinterlassung eines dreijährigen Söhnchens Ist wohl traurig. Aus MMelpaffeier. (Schule und im mer wieder Schule.) Die Schule ist einmal gegenwärtig das, was am meisten besprochen wird; denn da gibt es immer was neues. Das neueste ist jedoch, daß jetzt in der zweiten Hälfte des Dezember in den meisten Schulen Passeiers der Unterricht, falls

er nicht schon bereits begonnen hat, anfängt. So zum Beispiel in Schweinsteg, Glaiten, Stuls, Ulfas und Kristl. Die Schulen in Schweinsteg und Glaiten erhielten zwei neu gebackene Lehrerinnen, die mit heiligem Elser ihren neuen Beruf antraten. In Stuls trat das Lehramt Lehrer Pichler, vorher Leh rer in Tisens an. Die Schule in Ulfas wurde dem früheren Aushilsslchrer von Prantach, Hans Pircher, und die Schul« aus Kristl der früheren Aushilfslehrerin von Glaiten, Ma ria Schäffler, übergeben. Der frühere Lehrer

von Kristl, Alois Ennemoser, hat diese Lehr stelle, die ihm neuerdings angeboten wurde, nicht mehr angenommen» nachdem er ganz schuldlos wegen des Schuleinbruches in Kristl gefesselt pach Meran geliefert worden war und dort acht Tage sitzen mußte. Er will sich jetzt ungeteilt her Landwirtschaft widmen. Die Schule in Prantach ist noch immer ver waist. Die neue Lehrerin im St. Leonhard, Frl. vberosler, hält nun bereits die zweite Woche Unterricht mit den A-B-C-Schützen und soll dazu einen Abendkurs

, 15. Dezember. (Lehrstellen- besetzung.) Nach dem allbekannten Durcheinander auf dem Gebiet« der Schule, ist am 11. Dezember auch nach Äsers eine zweite Lehrperson gekommen. Voriges Jahr versah dies« Stelle Frl. Rosa Frontull. Sie war sine Lehrperson, der die Pflicht über alles galt und es verstand, bei groß und klein durch ihr frohes, liebevolles und taktes Auf treten, die Herzen zu gewinnen, Frl. Fron tull sah man nicht bloß als Lehrerin, son dern auch als vorzügliche Sängerin sehr un gern sortgehen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1885/03_10_1885/BRG_1885_10_03_3_object_754513.png
Seite 3 von 14
Datum: 03.10.1885
Umfang: 14
die freie Schule vor den bösen Mächte» der Reaktion zu schützen. Die „freie Schule' ! Man reibt sich die Augen und sieht nochmals zu, ob es denn wirklich so heißt? Aber es hilft kein Reiben und keine Brille: „freie' Schule! Eine gröbere Unwahrheit ist selten auf das ge duldige Papier gedruckt ivordeu. Noch nie. so lange es eine Schule gibt, war dieselbe in jeder Hinsicht so verparagraphirt, so an Händen und Füßen gebunden, so nach allen Richtungen hin eingezwängt, wie in unserer Zeit. Wer darf

denn in dieser „freien' Schule lehren? Niemand, der nicht den Anforderungen des Gesetzes ge nügt hat. Was darf in der „freien' Schule gelehrt werden? Nichts, als was befohlen ist. Nach welcher Ordnung und Methode kann in der „freien' Schule gelehrt werden? Nur nach dem vorgeschriebenen Lehrplan. Wann, wie lange, wie oft wird in der „freien' Schule unterrichtet? Wie es das Ge- f e tz verlangt. Welche Bücher darf der Lehrer in der „freien' Schule gebrauchen? Stur die von Amtswegen als zulässig erklärten

. Ja selbst in Bezug auf die Schreib- und Zeichen hefte u. s. w. ist der Lehrer nicht frei, sondern dem Gesetze unterworfen. Das Lehrzimmer muß die vorschriftsmäßigen Raumverhältnisse, die Luft in demselben die gesetzlich normirte Temperatur haben. Zu der „freien' Schule wird jedes Kind von 6—14 Jahren gezwungen, und die Eltern, welche diese „Freiheit' im eigent lichen Sinne des Wortes verstehen wollen, wer den durch Geld- und Gefängnisstrafen be lehrt, daß sie sich darin sehr getäuscht

haben. Das ist die „Freiheit' unserer heutigen Schule! Doch — wir haben noch Etwas Übersehen, in einem Punkte ist sie wirklich ftei, die Hoch schule, die Mittelschule und die Volksschule: die Lehrer haben die Freiheit, ungläubige, religions lose Leute zu sein und sie haben die Freiheit, ihren Schülern im Namen der „Wissenschaft' unchristliche Lehren beizubringen. Nur diese Freiheit kann es sein, die der deutsche Klub zu vertheidigen gewillt ist. Damit aber ist ihm von Seite aller christlichen Deutschen das Urtheil

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/08_08_1906/MEZ_1906_08_08_3_object_656391.png
Seite 3 von 12
Datum: 08.08.1906
Umfang: 12
österreichischen Lehrerbundes statt. Bundesobmann Oberlehrer Keßler (Mannswörth) eröffnete die Versammlung mit einem Hoch auf den Kaiser, worauf die Absendung eines Huldigungstelegramms an das kaiserliche Hoflager in Ischl beschlossen wurde. Bürgermeister Dr. Bayer begrüßte den Lehrertag im Namen der Stadtvertretung. Wir wünschen — führte er aus — Lehrer, welche mi Volke fühlen und dulden. Die Schule soll nicht dem Glauben, sondern der Wahrheit und dem Wissen dienen. Hofrat Baron Hock gedachte der Förderung

, welche die freisinnige Lehrerschaft dem Verein „Freie Schule' angedeihen lasse. Er fuhr dann fort: Wissen ist Macht, nicht weltabgekehr tes Wissen, sondern modernes, auf das Erreich bare gerichtetes Wissen. Wir sind der Ansicht daß der Lehrer in das öffentliche Leben hinaus gehört, daß der Lehrer unbeschadet der Erfüllunc seiner Pflichten das Recht, ja geradezu den Beru' hat, an dem öffentlichen Leben teilzunehmen. Der — HUksts S0Q0 Is! Schule und der freien Lehrerschaft. Reichsrats- (Geht nur zu! ich abgeordneter

gegen die klerikale Hochflut, nun K^ton Te,jm, snt äö m <^nf wohn- ist in dem Verein „Freie Schule' ein neuer A^ ^n^e am 3. ^s.m Gens auf B^ehl^ des Kämpfer gegen den Klerikalismus erstanden. Red-! Bundesanwaltes der schwerenjchen^ Etdgeno, jen ner begrüßte diese Vereinsgründung und forderte lchaft verhaftet. Tier Grund der Verhaftung ist die Lehrer auf, den Verein „Freie Schule', auf ^ MtM, der m der Nummer vom ^uU jede Weise zu fördern. Er erinnerte die Lehrer- m Genf «scheinenden Anarchlsten-Blattes schaft

-' Mi),en. 1T>er Fürst hat sich an den Sultan UM schule bis zur Hochschule, angestrebt. Eine be-j n' zweites Darlehen gewendet, welches wie das deutende Kräftigung erfuhr die Organisation durch 1 Ate zurückgezahlt, werden sollte. Der Sultan die bereits beschlossene Gründung einer päda-^chlug aber die Brtte des Fürsten ab, worauf gogischen Zentralkorrespondenz und durch uuent- .dieser an die türkisch n Untertanen einen Ukas geltliche Gewährung von Rechtsschutz in allen erließ, nach welchem die Mohammedaner künftig

Rechts-und Streitfragen, soweit diese mit der amtlichen Stellung des Lehrers und der Schule zusammenhängen. Gegen die niederösterreichischen Schulgesetzvorlägen und die Art der Einreihung der niederösterreichischen Lehrerschaft in die Ge haltsstufen wurden drei Eingaben an^das Unter richtsministerium gerichtet und dreimal in Audienzen beim Unterrichtsminister die Meinung der freiheitlichen Lehrerschaft zum Ausdruck ge bracht, wobei der Bund stets von deutschfreiheit lichen Parlamentariern unterstützt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/21_06_1878/BTV_1878_06_21_3_object_2876409.png
Seite 3 von 6
Datum: 21.06.1878
Umfang: 6
Anklageschrist legt demselben zur Last, daß er in einer zu Auer in Südtirol abgehal tenen Wanderversammlung des seit Mai d. Js. con- stituirten und später , aufgelösten katholisch-politischen Volksvereins für Tirol, die'v«l,-!nahezü 3V Personen,- besucht war, eine aufreizende Rede gegen die „Neu schule' gehalten und sich dabei nachfolgenden Wort lauts bedient habe: „Die neue Schule ist eine Schö pfung der Freimaurer, nicht mehr und nicht weniger, als gottkvs, verabfcheuungswürdig und verdammt

.' „Der Religionsunterricht ist zwar noch gestattet, aber unter der Verclausulirung einer Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabgesetzten Stunden, früher oder später wird er ganz eingezogen werden.' „Man Wirft der Kirche noch einige Brosamen unter den Tisch, aber das ist nicht der Platz für dieselben.' „Was haben wir zu thun gegenüber, der neuen Schule?' „Die Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder dem Him mel zuzuführen, daher zu vermeiden und zu verhin dern, was gegen dieses Ziel ist.' „Die Einrichtung der neuen

Schule geht dahin, die Schuljugend dieser Bestimmung zu entziehen.' > „Wer anders trägt die Schuld, wenn ihr dies gelingt, als diejenigen, welche ihre Kinder in solche Schulen schicken.' „Wenn die Raupen unseren Kohl verderben, nützt es Wohl nichts, wenn wir den Schaden bedauern, oder auch die Mittel berathen; — wollen wir den Kohl retten, so müssen wir die Raupen vertilgen.' „Wir bedauern das Auf kommen der neuen Schule, und doch sind es katho lische Eltern, welche sie erhalten.' Was nützt

daS Protestiren, wenn wir das Materials zu ihrem Fort gedeihen liefern.' , . - ' Die Anklage fährt nach näherer Beleuchtung dieser Redestellen also fort: Franz Graf Schaffgotsche, wel cher vereint mit dem Obmanne der Versammlung, Franz v. Zallinger, auf den Protest des Regierung^ Vertreters gegen diese Jnvectiven erklärte, daß er nur über die von der Freimaurerloge geplante Schule spreche, hat, ob zwar er zugibt, daß Hr. v. Strobele den Sinn seiner Worte richtig aufgefaßt, den Versuch nicht verschmäht

, sich^ durch , diese unwahre Ausflucht vor dem Strafgesetze zu schützen.'.^ , , Die Wahl des Themas gegenüber den einfachen Landbewohnern, welchen wohl die Einrichtungen der eigenen Schule, nicht aber jene des Großorients von Interesse sein können, das Hervorheben und die Ver- dächtigung der in den Z8 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Wiai 1868 ausgesprochenen staatlichen Oberauf sicht über den Religionsunterricht, die an die Anwe senden gerichtete Frage: „Was haben wir, die Mit glieder des Vereines, gegenüber der Schule

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/16_04_1868/BTV_1868_04_16_2_object_3042861.png
Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1868
Umfang: 6
von der Schule nicht die Rede sein. Andererseits hat die Kirche den Re ligionsunterricht, und zwar einen Religionsunterricht, wo die Leitung desselben der Kirche als Korporation einge räumt ist. Ich bitte nun das ein für alle Mal in's Auge zu fassen, es ist eine irrige Auffassung, wenn man sagt, daß, wenn der Neligionslehrer durch das Gesetz auf den Religionsunterricht angewiesen ist und er in Bezug auf die anderen Gegenstände nichts hineinzureden habe, damit dem Neligionslehrer die sittliche und religiöse

Er ziehung entzogen sei; übrigens meine Ueberzeugung ist eS vielmehr, daß selbst, wenn im 8- 2 von der religiös-sitt lichen Erziehung nicht die Rede wäre, doch dem Religions- lehrer, da das Wesen der schule zugleich in religiös-sitt licher Erziehung liegt, als Religionslehrer die religiös- sittliche Erziehung obliegt, und er hat nur eine der stärk sten und wirksamsten Handhaben, nämlich eben den Re ligionsunterricht dazu, aber auch sonst ist in dein ganzen Gesetze keine Spur von einer Trennung der Schule

von der Kirche, wie es z. B. in Holland vorkommt, wo der Religionsunterricht gar nicht Sache der Schule, sondern vollständig separirt ist: vielmehr ist er hier in die innigste Vcrbindnng mit der Schule gebracht. Denkt man dazu, daß die Kirche durch die Seelforge, durch die Einwirkung in der Gemeinde auf die Gemüther der Eltern auch in- direct einen Einfluß auf den Unterricht übt, wie kann man sagen, eS fei hier von einer Trennung der Schule von der Kirche die Rede? Das Dritte ist, daß daS Gesetz

die Schnlaufsicht regelt, in welcher der Kirche eine bestimmte Stellung angewiesen ist. Thatsächlich, das wird niemand läugnen, ist es rein Sache der Kirche, ob diese Stellung wirklich eine Stellung der überwiegenden Macht wird. In den unteren Gemein den, glaube ich, wird es bei einiger Bildung deö Klerus keine Schwierigkeit haben, diese Stellung soweit — vielleicht wird dies für manchen Standpunkt als gefährlich er scheinen — zu benutzen, daß die Beherrschung der ganzen Schule auf diesem Gebiete möglich

ist. l?rfaßi man dir Sache so, so inuß man sagen, dü» alle diejenigen, welche Petitionen eingebracht haben, da hin lautend, daS h. Herrenhaus möchte dem EntWurfe deS Gesetzes über die „Trennung der Schule von der Kirche' zustimmen, wenn ihnen daö ganze Gesetz klar war, in der That einen sehr maßvollen Standpunkt in Bezug aus die Auffassung dessen, WaS sie die Trennung der Schule von der Kirche nennen, eingenommen haben. Mir will eS so dünken, daß, was das Gesetz hier in Bezug auf die Trennung der Schule

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/24_07_1909/BRG_1909_07_24_3_object_768585.png
Seite 3 von 8
Datum: 24.07.1909
Umfang: 8
Schule' in Nöte». Der unter sozialdemokratischer und sreimaurrrischer Leitung stehende Verein „Freie Schule' ist durch seinen Führer und Obmann Freiherrn von Hock in arge Bedrängnis geraten. Seitdem Herr von Hock — bekanntlich deutschfreisinniger (??) oder sozial demokratischer (??) Abgeordneter des neunten Bezirkes — im Reichsrate mit den Tschechen gegen die Deutschen gesttmmt hat, lichten' sich die Reihen des Vereines „Freie Schule' in einer Weise, die den Obermachern angst und bange macht

. Aus den deutschen Bezirken Böhmens, Mährens und Schlesiens werden Massenaustritte angemeldet und man sagt es den Herren Hock, Seitz, Adler und Genossen auf „gut deutsch' ziemlich trocken, daß man mit einem Vereine nichts weiter zu tun haben will, der mit dem guten Gelds der Deutschen tsche chische und sozialdemokratische Wahlpnlitik treiben will. Man ist neuerdings nämlich den Herren von der „Freien Schule' daraufgekommen, daß sie gelegene lich der letzten Reichsratswahlen Briefe an die deutsche böhmischen

Lehrer hinausgehen ließen, es mögen die sozialdemokratischen Wahlbewerber unterstützt werden und nicht etwa die deutschnationalen. Im Zu sammenhange mit der deutschfeindlichen Haltung der sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichsrate ist es nunmehr in der „Freien Schule' zum Krache gekommen und die Leitung der „Freien Schule' sah sich sogar veranlaßt, in ihrer Not ein Flugblatt ln Massen erscheinen zu lassen, in welchem die „frei sinnigen' Deutschen gar beweglich gebeten

werden, ja nicht aus der „Freien Schule' auszutreten. Frhr v. Hock uird wegen seiner Abstimmung zu entschul digen versucht; das Flugblatt drückt sich dahin aus, daß der Grundsatz der „Freien Schule' auch in Zukunft lauten müsse: „Vereinigung alle! sreigesinnten Deutschen km Kampfe für das hohe Ziel der Befreiung ker Schule von klerikaler (!!) Herr schüft, aber auch Freiheit für jeden im persönlichen und politischen Leben.' Das soll wohl nichts anders heißen, als: „Ihr lieben braven Deutschen, zahlt püickiich Cure Mitglieder

beitrüge in die „Freie Schule' ein. Wir Sozial dcmokraten werden dann diese Gelder zu Umtrieben - Bex VMMZsirZ gegen die Deutschen und gelegentlich der Reichsrats, iahten zur Unterstützung der sozialdemokratischen Kandidaten verwenden.' Der Wiener Dischlerstreik und die am 26. Zebruar d. 3. über die Gehilfen verhängte Sperre urden am 21. ds. beendet. Die Gehilfen erhielten Verkürzung der Arbeitszeit um drei Viertelstunden pro Woche und Lohnerhöhung von 5—10%. Die Institution der Vertrauensmänner

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/12_01_1934/AZ_1934_01_12_3_object_1856194.png
Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
denn gestern sah ein junger Mann am Loch Neß ein neues Ungeheuer, das, wie aus London gemeldet wird, „ein jüngeres Tier derselben Gattung' zu sein scheint. Mr. Arthur Grant, ein Student der tierärztlichen Hoch schule von Edinburg, fuhr gestern mit seinem AiDen an den Usern des Loch Neß entlang. Plötz- lichlerhob sich vor ihm aus der Straße ein Niesen- tieD „schlurfte' zlyn Wasser und platschte hinein. Mister Grant berichtete von-dem „Untier': „Das Vieh ist ungesähr süus Meter lang

, berühmten Räu berhäuptlinge der ungarischen Pußta stets immer in den Märchen neu aufleben. Ihre tollkühnen Abenteuer werden im Dorf immer mit demselben fieberhaften Interesse angehört, mit welchem der Städtler seine Detektivromane hastig verschlingt. So läuft das „gesellige Winterleben' im Dorf. Mary Pickkoräs Rat an Ehefrauen Marli Pickford erklärte einer Journalistin, die sie auf ihrem Weg von Newtjork noch Kalifornien interviewte, daß ljs, wenn es ihr möglich wäre, eine Schule für Ehefrauen gründen

'vürde. Als Motto müsse über dieser Schule stehen: Werdet selbstsüchtig. Die Philosophie des „Sweetlieart non Amerika' ist recht bitter aeworden, doch erzählte „Mary' nicht, ob sie diese Anschauung:» aus ihren Eheerfahrungen mit Douglas Fairbanks, dem Traum aller Mädchenherzen, gewonnen habe, oder nlir „im allgemeinen spräche. Jedenfalls sagte sie, einstmals die „glücklichste und beste Ehefrou der Welt' folgendes: Vernünftig egoistisch zu sein, ist das Wichtigste für die Frau ,n ^er Eye. Frauen

sollten endlich lernen, daß Freundlichkeit und Nachgiebigkeit mcmchmol die schlimmsten Folgen für sie haben können. Liebende Frauen machen immer wieder denselben Fehler. Es müßte eine Schule geben, in der Ehefrauen und solche, die es werden wollen, nichts anderes gelehrt wird, als daß gerade die Selbstlosigkeit sie^ und die, die sie am meisten liedl ins Unglück stürzen kann.' Mary sagte, daß sie wenig Hoffnung in eine Wiederversöhnung mit ihrem Gatten, „dem schö nen Doug', setze

, mit dem !is nun doch, nach oft maligem Widerruf, In Scheidung lebt. Als Quiiii- tefsenz ihrer Erfahrungen der vergangenen Jahre, beschloß sie für das Jahr 1934. „sich 'selbst ebenso gut zu behandeln, wie die, die sie am meisten liebt.' In Cleveland, Ohio, ist mittlerweile eine andere Frauenschule aegründet morden, die !ich allerdings auf anderen Grundsätzen ausbaut, als die beliebte Filmschauspielerin es beabsichtiat. Die Schule des „charmes' will mit 5>ilke ihres Unterrichts die Vor bedingungen zur „glücklichen jungen Frau

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1909/08_01_1909/MEZ_1909_01_08_11_object_682380.png
Seite 11 von 12
Datum: 08.01.1909
Umfang: 12
Rr.s Merauer Aewmg 11 Der Wiener Sezirksschukat gegrn die „Freie Schule' M«;r a n,^9. Januar. Der Verein „Freie Schule' schreibt uns Ms Wien : „Die in den Händen der Christlich-sozialen befindlichen^ Schulbehörden sind eifrig bestrebt, die Weiterentwicklung und den Ausbau der vom Vereine „Freie Schule' errichteten Unterrichts anstalten Ku hemmen. Bisher allerdings vergeb lich, da die Vereinsleittmo^allen Schikanen und Gesetzesverdrehungen zu begegnen wußte. Nun versuchen die Christlichsozialen

ein neu^ Mittel: sie beginnen die Eltern der die beiden Vereins^- 1904^ schulen besuchenden Kinder zU schikanieren. So erhielten MnächstHie im XVI. Bezirk wohnenden Eltern während der Weihnachtsferien eine Vor ladung vor den Wiener Bezirksschulrat. Dort wurde ihnen von einem Beamten, der sich eigen tümlicherweise auch ein-: Kritik der Unterrichts erfolge erlaubte, eröffnet, daß die „Freie Schule' nicht Kl Recht bestehe, die Eltern daher ihre Kinder aus derselben nehmen müßten, widrigen falls sie wegen

SckUlversäumnis ihrer Kinder bestrast werden würden. Man staunt, wie sich eine k. k. Schulbehörde so etwas erlauben kann. Ab gesehen davon, daß es nach dem! Gesetz zunächst Sache der Ortsschulräte ist, gegen etwaige Schul- versämnnisse einzuschreiten, scheinen die Herren Juristen mr Rathause nicht Hl wissen, daß es in Oesterreich keinen Schulzwang, sondern nur einen UnterrichtsHwang gibt. Eigentümlich ist, daß die Schulbehörde die Existenz der „Freien Schule' ableugnet, dieselbe Schulbehörde

, welche von der Leitung der nach ihrer Ansicht „nicht bestehenden Schule' die Schulmatriken abfordert, sich die jährliche Statistik ?c. vorlegen läßt, ja sogar de« Schulinspektor dahin entsendet, allerdings nicht. Um die Ergebnisse des Unterrichtes fest stellen^ sondern nur, um die Amtsschriften der „nicht bestehenden Anstalt' revidieren zu lassen. Der Gedanke, daß die „Freie Schule' nicht be stehe, soll nach.dem! Ausspruche des einverneh menden Beamten der Schulbehörde erst vor eini gen Tagen beigekommen

sein. Wenn mm be denkt, daß an den Vereinsschulen bereits seit vier Jahren unterrichtet wird, jedenfalls ein sehr später Einfall. Glücklicherweise wird die be gonnene Schikanieruna der Eltern keinen Erfolg haben, denn die Volksschulen des Vereins „Freie Schule' bestehen nicht nur in Wirklichkeit, son dern auch W Recht, da bei deren Errichtung sämt liche im § 70 des.Reichsvolksschulgesetzes vor geschriebenen Bedingungen erfüllt wurden. Da es' nach den gemackten Erfahrungen wahrschein lich .ist, daß die Herren Rathaus

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/10_03_1888/SVB_1888_03_10_2_object_2460278.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.03.1888
Umfang: 8
. Der Schrecken des Kindes läßt sich denken, yklemento mori!« Salurn, 6. März. Ein Correspondent des „Sonn tagsboten' berichtet demselben den geschehenen Protest der Gemeinde Salurn gegen die I^ex Lichtenstein und knüpft daran die Bemerkung: „Wir Salurner wollen also nicht die Liechtenstein-Schule, sondern wir wollen die Schule so erhalten wissen, wie sie bis jetzt gewesen ist.' Also über 300 Salurner (allerdings sind manche alte darunter, auch ältere als 75jährige) wollen die consessionelle Schule

, und 9 „Jungen' (offenbar rechnen sie sich diesen Titel zur Ehre) Protestiren dagegen. Und da sagt einer von diesen: „Wir Salurner wollen die consessionSlose Schule.' Wie verhält sich neun zu 300 ? Der Correspondent des „Sonntags-Boten' meint weiter: „Was wird wohl etwa der Reichsrathsabge- j ordnete Dr. Kathrein dazu sagen, der bekanntlich ein Salurner ist, und dessen Vater sast ein halbes Jahr hundert die Schule geleitet hat.' Nun der wird sich trösten; haben sich doch die Salurner bei dieser Gelegenheit

in Wien verkündet und die liberale Presse in den Provinzen nachplaudert! sie stellen sich lieber in die Reihe der Juden und Freimaurer, überhaupt der Feinde der kathol. Schule. Wie sehr unsere Magnaten im Sinne der Bevölkerung gehandelt haben, zeigt der Umstand, daß in der Gemeinde Salurn 322 volljährige Männer die Petition um ein confesssonelles Schulgesetz unterschrieben haben. Freilich nehmen es diese Herren, die beanspruchen, daß alles nach ihrer Pfeife tanze, dem Decan sehr übel

: „Die Geistlichen sind ja nicht im Stande, Kinder zu erziehen, weil sie nicht verheirathet sind'. „Die Geist lichen wollen nur herrschen, das ist der Zweck der con- fessionellen Schule.' Er erklärte den Schulantrag Liechtenstein kurzweg als „verdummend', vindicirte ihm zu, daß er eine „Finsterlingsschule' schaffe. Auf das hin unterschrieben auch andere den Protest gegen den Antrag Liechtenstein, ohne sich vielleicht die Mühe zu nehmen, den Antrag auch nur zu lesen. Frägt man sie, ob sie einverstanden wären

gebrochen. Auf seine der liberalen Presse entnommenen Phrasen zu antworten, lohnt sich wohl nicht der Mühe, nur einen Gedanken kann ich nicht unterdrücken, wie denn Herr kl. so gewissenlos sein x konnte, seine Töchter in die Schule der unverheiratheten ^ und in Folge dessen erziehungsunfähigen Klosterfrauen zu schicken. — Man kann aus dem Ganzen ersehen, daß in unserer Gemeinderepräsentanz Leute sitzen, die es als eine Hauptaufgabe betrachten, den modeliberalen . Ruf von Salurn zu wahren. ! Ulten

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1881/09_04_1881/MEZ_1881_04_09_5_object_626340.png
Seite 5 von 10
Datum: 09.04.1881
Umfang: 10
' der Dauer der Schulpflicht, sprachen, von der besten Absicht geleitet wären. Die Schule kostet Geld. Die alten Schulhäuser mit den oft recht kleinen dumpfen Schulstubw langten nicht hin, als das neue Schulgesetz in's Leben trat, daS j-deS Kind verpflichtet, vom sechsten bis zum vierzehnten Jahre in die Schule zu gehen. WaS war die Folge? Allenthalben mußten neue Schulen gebaut werden und mauche Gemeinde stürzte sich tief in Schulden, um nur dem Gesetze zu entsprechen. DaS war freilich- wohl bitter

. Die Lehrkräfte würden theurer und die Kosten derselben um so gröber, je größer die Schule, also je mehr Lehrer an derselben wirkten. Das war auch keine süße Pille für die betreffende Gemeinde. Ja und wozu denn Alles das? Braucht denn der Bauer überhaupt EtwaS zu lernen? Wie viel tüchtige, brave und wackere Bauern gibt eS in Oesterreich, die nicht lesen und schreiben, oder die doch nur eben lesen, schreiben und rechnen können! Macht denn überhaupt daS Wissen die Leute glücklich?,Da schaut Euch nur den alte

» Halter Franz! an! Der ist sein Lebtag nicht in die Schule gegangen. Er kann freilich wohl weder lesen noch schreiben, aber wie fein weiß er daS Vieh zu kurireo, und die Menschen auch. S' ist ihm freilich manch' Stück Vieh d'raufgegangen und Mancher, der sich seiner Behandlung unterzog, mußte in'S GraS beißen. Aber er ist ohne Schule doch ein gar g'scheiter Kerl. Und wozu nutzt denn daS dumme Zeug, daS sie einem ia den acht Jahren in der Schule lehren? Heimaths» künde und Geographie und solch-s Zeug

braucht kein Bauer. Fort mit der achtjährigen Schul pflicht, mit sechs Jahren ist'S auch genug. Ju Sachsen muß jedes Kind acht Jahre in die Schule grhen und drei Jahre den Fort- bildungSunterricht geaüßen. In Baiern gehtdas Kind sieben Jahre in die Schule und genießt drei Jahre den Wiederholungsunterricht. In Preußen wählt die Schulpflicht acht Jahre und muß jedeS Kind einen zweijährigen Fortbildungs- unterricht genießen. Die sollen'S thun. Aber wozu brauchen denn wir daS? Am Ende könnten unsere

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/18_06_1878/BTV_1878_06_18_3_object_2876378.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.06.1878
Umfang: 8
ferner vernehmen, werden die sehr gut erhaltenen In strumente eine besondere, würdige Ausstellung erhalten, nachdem dieselben neu besaitet worden sind. ^ *—, Die Regierung macht energische Schritte, um die hiesige, schon im ersten Jahre ihres Bestandes zn seltener Blüthe emporgekommene „gewerbliche Zeichen- und Modellirschule' baldigst in eine „Staats-Gewerbe schule für Tirol und Vorarlberg', verbunden mit einer Bangewerbeschule zu erweitern. Es wird durch diese für den Staat mit ziemlichen

Geldopfern verbundene Schöpfung — die Erhaltung einer solchen Schule nimmt jährlich 23 bis U0.000 fl. in Anspruch —dem Lande Tirol und Vorarlberg in Wirklichkeit eine große Wohlthat er wiesen ; denn die Errichtung einer Gewerbeschule dahier ist bei der natürlichen Anlage unseres Volkes zu manuellen Fertigkeiten nnd dessen Begabung, diese technische Ge wandtheit durch künstlerischen Geist zu veredeln, eine Pflanzung, dereu segensreiches Wirken sich mit Sicher heit voraussehen läßt. Selbstverständlich

wird der Staat die gesammten Kosten dieser Schule — wenn er auch den Löwenantheil au denselben tragen wird — nicht allein auf seine Schultern nehmen, es müssen auch jene Kör perschaften die Kosten mittragen helfen, welche auf das Zustandekommen dieser Schule im Interesse der gewerb lichen Zukunft unseres Landes, das durch seine Bodeu- producte die Bevölkerung nicht ernähren kann und daS einen großen Theil derselben auf seine gewerbliche Tüch tigkeit anweist, besonderen Werth legen müssen, oder denen

, welche soche Gemeinwesen vertreten, denen in erster Linie der geistige und materielle Gewinn einer solchen Schule zu Gute kömmt. Diese zur Mitwirkung berufenen Factoren sind denn das Land, resp, der Land tag, die Handels - und Gewerbekammeru in Tirol und Vorarlberg und die Stadt Innsbruck. Die Vertretung ^der letztern, welche im wohlverstandenen Interesse ihrer Mitbürger allen Bestrebungen, daS Schnl- nnd Uuter- richtöwesenin derLandeöhauptstadt zu vervollkommnen mit offenen Händen entgegenkommt

, hat sich bereits verpflich tet, für die Räumlichkeiten dieser Schule je uach ihrem Be dürfe unentgeltlich zu sorgen, deren Einrichtung. Beleuch tung. Beheizung und Bedienung n. s w. beizustellen und die hiesige Handels - und Gewerbekammer hat in ihrer letzten Sitzung einstimmig den Beschluß gefaßt, einen jährlichen, ihren Mitteln entsprechenden fixen Beitrag zn dieser Schule zu leisten. Es handelt sich demnach noch um entsprechende Beiträge von Seite der übrigen Handelskammern und des Landtages, und Tirol nnd

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1879/01_03_1879/SVB_1879_03_01_2_object_2487205.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1879
Umfang: 8
sagt dasselbe Blatt ausdrücklich: „Man hat in der Schule ein Nebeneinander geschaffen, daß im Wesentlichen darin besteht, daß der Katechet sich nicht um die Schule, und die Schule sich nicht um den Katecheten kümmert. Der Rcligionslehrer bleibt in feiner dogmatischen Auffassung, der Geologe, der Natur forscher, der Geschichtslehrer geht unbarmherzig bis zu den äußersten Folgen der Wissenschaft, . und der von dem. ReligionSlehrer ausge streute Same ist ein Raub . deS Windes

geschenkten Christusbilder für die Schulen nicht annahm, nahm das Collegium der Gemeinde-Bevollmächtigten in München den einstimmig gefaßten Beschluß der Schulkommission auch einstimmig an, demzu folge der Magistrat angegangen wird, er möge dafür Sorge tragen, daß in sämmtlichen Schulen christliche Bilder, insbesondere daS Bildniß des gekreuzigten Heilandes angebracht werde. Redner führt hiezu auS, daß der Anblick eines christlichen Bildes auf das Gemüth des KindeS einwirke und die Schule den Charakter

des Christenthums trage, demnach die Nothwendigkeit der Anbringung eines solchen Schmuckes festgestellt fei. Die Schule sei nicht nur eine Lehranstalt, sondern auch Erziehungsanstalt; der christliche Geist solle die ganze Schule beleben und nicht allein während der Stunde des Religionsunterrichtes. In einer Schule sei es vorgekommen, daß ein Lehrer einmal zu seinen Kindern nach dem Religionsunterrichte sich geäußert habe, die ganze biblische Geschichte sei ein Schwindel. Wenn sich Lehrer schon so zu sprechen

erlaubten, dann sei es wahr lich hohe Zeit, an eine Reformation der Schule zu denken und dem christlichen Geiste wieder Eingang zu verschaffen. Belgier!. Die Freimaurer-Regierung hat es doch für ange zeigt gehalten, noch vorläufig die Gesandtschaft beim hl. Stuhl zu belassen. Man spricht davon, daß die Beziehungen des Ministeriums zur Krone feit einiger Zeit nicht die allerbesten feien. Die Samm lungen zu Gunsten deS Fondes für die katholischen Schulen nehmen ihren erfreulichen Fortgang. Ein Mitglied

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1878/20_04_1878/SVB_1878_04_20_2_object_2489981.png
Seite 2 von 16
Datum: 20.04.1878
Umfang: 16
aber doch etwas ganz Anderes als die alte Schule.' Unter sothanen Umständen ist es sehr angezeigt, daß man den Herren Liberalen Zeugnisse vorführt, die sie gelten lassen müssen. Ein solches finden wir in der radikalen Protestantischen „St. Galler Zeitung' (Nr. 23 und 24, 1878) wo der Bezirksschulrath Dr. Wagner über die Neu- schule in der Schweiz folgendes Urtheil fällt: „1.. Die Schule legt eine bedauerliche Impotenz (Unvermögen) an den Tag, in erster Linie, ihren Zöglingen ein bleibendes

Wissen zu vermitteln, ein Wissen, das in Meisch und Blut übergeht, ein Wissen, das ihnm später im prak- tischm Leben, wie sie desselben bedürftig sind, zur Verfügung steht. — 2. Die Schule offenbart ein bedenkliches Unvermögen, ihre Zög linge zum intelligenten Gebrauche, zur praktischen Verwerthung ihres Wissens zu befähigen. — 3. Die Schule erfüllt nach kurzer Zeit ihre Zöglinge mit einem förmlichen Widerwillen gegen weitere Aus bildung; sie führt zu einer frühzeitigen Erschlaffung der Lust

und Kraft zum Lernen und Denken. — Die Schule begünstigt die Charakter losigkeit. An dem die Welt beherrschenden Schwindel, an der Ober flächlichkeit, mit der über die heiligsten Interessen hinweggelacht wird, an der Genußsucht, dem Leichtsinn, der die Massen beherrscht von unten bis oben, ist die Schule mitschuldig; sie ist mitschuldig auch daran, daß die Pietät auch gegenüber den Eltern, die Helligkeit des Familienlebens und das Rechtsgefühl im Abnehmen begriffen sind. Aus unseren Schulen geht

ein Geschlecht hervor, das entweder in wenig Jahren nichts mehr weiß, oder sein Wissen doch nicht zu verwerthen versteht, ein Geschlecht mit unentwickelten Sinnen und verkümmerter Denkkraft, ein Geschlecht ohne geistige Energie, ohne sittliche Zucht, ohne Charakter.' — Der „Bund,' das Organ der Bundesbeamten und der Loge, spricht sich folgendermaßen aus: „Ueberall, wo Schule und Leben sich harmonisch verbinden sollten, ttat die Unzulänglichkeit der erster« an den Tag. Die Rekruten- Prüfungen allein

21