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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 11.05.1878
Umfang: 12
8V3 rühme» könnte, am meisten zur Auflösung und Spreu- aung der Partei der „Patrioten', für die er angeb lich kämpfte, beigetragen zu haben viel niehr als alle Prcußenseuchler' in der bayerischen Kammer und Presse. Ein anderer ähnlicher Held ist der Herr Jos LukaS, altbaier. Pfarrer, Mitglied der baier. »weiten Kammer, früher königl. baier. Militärcaplan. Sein LieblingSsteckenPserd und zugleich fixe Idee ist: Die Schule ist Ursache an allem Unheil der Men schen! Schon znr Zeit

, die er ebenfalls auf dem Strich zu haben scheint, unter dem Titel: „Die Presse, ein Mittel znr Versimpelnng deS Volkes.' Im Hinblick ans gewiße „VolkSblätter' kann man ih ii hierin unbedingt Recht geben. — seitdem er Pfarrer geworden, scheint seine Abneigung gegen die Schule in stetem Wachsen begriffen zu sein. Er scheint jetzt uoch mehr die Ueberzeugung gewonnen zu habe», daß die Analphabetiker, wenn auch nicht die sittlich sten, doch in mancher Beziehung die brauchbarsten und lenksamsten Mitglieder

der Gemeinde seien. Er verfaßte somit in jüngster Zeit eine neue, verstärkte VernichtuugS-Schrift gegen die unglückselige schule, welcher er die pikante Ueberschrift gab: „Der Schul meister von Sadowa.' Um den Geist dieses aus gezeichneten Werkes, welches hoffentlich der Schule vollends den GaranS machen wird, zn kennzeichnen, wollen wir einige.Capitelanfschriften mit des Verfassers eigenen Worten hersetzen: „Durch die Schule werden die Stände zerstört' (weil da manchmal ein adeliger Knabe, o Grans! neben

Bürger- und Bauernsöhnen zu sitzen kommt. — „Die Schule degenerirt den Adel.' (Viel Wissen macht Kopfweh, sagt sckou ein alter Spruch.) — „Die Schule uivellirt das Bürgerthum.' — „Die Schule verdirbt die Bauern.' — „Die Schule schwächt die Körperkraft des Voltes.' (Das hat man bei den deutschen, geschulten Soldaten in den letzten Kriegen gegen Frankreich u s. w. klärlich gesehen!) ^— „Die Schule verwischt die Originalität der Geister.'- — „Die Schule reducirt auch die Kräfte des Geistes

.' — „Die Schule ruinirt die deutsche Industrie. „Die Schule erzeugt das Proletariat. — „Die Schule entseelt die Gemeinde. — „In der Schule verdnnstct der Patriotismus.' — „Der Schulzwang propagirt deu KnechtSsinn,' und sofort. Wenn man nuu mit Schauder» diese furchtbaren Folgen der Schulbildung, wie sie nuS hier ein baier. Pfarrer vorführt, ernstlich erwägt, so können speciell wir Tiroler von Glück reden, daß doch noch in unserm Ländchen da und dort Volkselemente verbreitet sind, die der Gifthauch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.04.1872
Umfang: 6
hatte die Einladung des Hrn. k. k. Bezirksschulinspektors Jochum, ihn in die Schule zu begleiten, abgelehnt. Nachdem der Hr. Inspektor die Knabenschule besucht, nahm derselbe in Gegenwart des Hrn. Gemeinderathes Wetzer die Visitation der Mädchenschule vor. Nachdem die In spektion ungefähr eine Stunde gedauert, erschien plötzlich die Oberin der barmherzigen Schwestern in der Schule, wechselte mit der barmherzigen Schwester, Lehrerin, einige leise Worte, und ehe eö sich der Hr. Inspektor versah, verließen

in die Mädchen schule und erklärte dieselbe wegen des bezeichneten Vorfalles als geschlossen. Als sich sofort die Mädchen entfernt hatten, eröffnete der Hr. Bezirkshauptmann der Lehrerin die Suspension von dem Lehramte an der Schule zu Tannheim. Hierauf begab sich der Hr. Bezirkshauptmann mit dein Hrn. Vorsteher und dem Hrn. Gemeinderathe in das Pfarrhaus und theilte dem Hrn. Pfarrer die getroffene Verfügung mit dein Beifügen mit, daß die Ertheilung des öster lichen Beicht- und Kommunion-Unterrichtes

- schule zu ertheilen. — Wie uns die „N. Tir. St.' belehrten, ist nämlich der Religionsunterricht nicht ein ^'ehrgegenstand an der Mädchenschule zu Tann- Heim, wie die Tannheimer bisher glaubten, sondern eS bestehen in Tannheim zwei Mädchenschulen, die miteinander nichts zu schaffen habe», nämlich die gewöhnliche Mädchenschule nnddieMädchen-ReligionS« schule. Hieraus ergibt sich von selbst, daß dieSchließnng der Mädchenschule auf die Mädchen»ReligionSschnle keinen Bezug hat. Sonach liegt

unS in der Mädchen schule von Tannheim die merkwürdige Thatsache der ersten religionslosen Schule des Landes vor, und ist die noch merkwürdigere Thatsache zu registriren, daß ein Katechet der Diözese Brixen sich als Urheber dieser religionslosen Schule präsentirt. In Reutte scheint man jedoch sür diese fortgeschrittene An schauung kein Verständniß gehabt zu haben, denn als am 23. v. M. der österliche Deicht- und Kom munion-Unterricht geendet und der Hr. Cooperator die Schulmädchen

auf den 3. d. M. zur Fortsetzung des gewöhnlichen Religionsunterrichtes in die Schule berufen hatte, erschien an jenem Morgen der t. k. Hr. Gendarmerie-Wachtmeister aus Reutte bei dem Hrn. Gemeindevorsteher in Tannheim und eröffnete ihm den Auftrag des Hrn. BezirkShauptmannS, wo mit die k. k. Gendarmerie angewiesen wurde, die Verfügung der k. k. SchnlaufsichtSbehörde in Betreff der Schließung der Mädchenschule in Tannheim gegen jeden von wem immer ausgehenden Versuch der Uebertretung in Vollzug zu setzen und den Hrn

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.06.1878
Umfang: 6
Anklageschrist legt demselben zur Last, daß er in einer zu Auer in Südtirol abgehal tenen Wanderversammlung des seit Mai d. Js. con- stituirten und später , aufgelösten katholisch-politischen Volksvereins für Tirol, die'v«l,-!nahezü 3V Personen,- besucht war, eine aufreizende Rede gegen die „Neu schule' gehalten und sich dabei nachfolgenden Wort lauts bedient habe: „Die neue Schule ist eine Schö pfung der Freimaurer, nicht mehr und nicht weniger, als gottkvs, verabfcheuungswürdig und verdammt

.' „Der Religionsunterricht ist zwar noch gestattet, aber unter der Verclausulirung einer Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabgesetzten Stunden, früher oder später wird er ganz eingezogen werden.' „Man Wirft der Kirche noch einige Brosamen unter den Tisch, aber das ist nicht der Platz für dieselben.' „Was haben wir zu thun gegenüber, der neuen Schule?' „Die Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder dem Him mel zuzuführen, daher zu vermeiden und zu verhin dern, was gegen dieses Ziel ist.' „Die Einrichtung der neuen

Schule geht dahin, die Schuljugend dieser Bestimmung zu entziehen.' > „Wer anders trägt die Schuld, wenn ihr dies gelingt, als diejenigen, welche ihre Kinder in solche Schulen schicken.' „Wenn die Raupen unseren Kohl verderben, nützt es Wohl nichts, wenn wir den Schaden bedauern, oder auch die Mittel berathen; — wollen wir den Kohl retten, so müssen wir die Raupen vertilgen.' „Wir bedauern das Auf kommen der neuen Schule, und doch sind es katho lische Eltern, welche sie erhalten.' Was nützt

daS Protestiren, wenn wir das Materials zu ihrem Fort gedeihen liefern.' , . - ' Die Anklage fährt nach näherer Beleuchtung dieser Redestellen also fort: Franz Graf Schaffgotsche, wel cher vereint mit dem Obmanne der Versammlung, Franz v. Zallinger, auf den Protest des Regierung^ Vertreters gegen diese Jnvectiven erklärte, daß er nur über die von der Freimaurerloge geplante Schule spreche, hat, ob zwar er zugibt, daß Hr. v. Strobele den Sinn seiner Worte richtig aufgefaßt, den Versuch nicht verschmäht

, sich^ durch , diese unwahre Ausflucht vor dem Strafgesetze zu schützen.'.^ , , Die Wahl des Themas gegenüber den einfachen Landbewohnern, welchen wohl die Einrichtungen der eigenen Schule, nicht aber jene des Großorients von Interesse sein können, das Hervorheben und die Ver- dächtigung der in den Z8 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Wiai 1868 ausgesprochenen staatlichen Oberauf sicht über den Religionsunterricht, die an die Anwe senden gerichtete Frage: „Was haben wir, die Mit glieder des Vereines, gegenüber der Schule

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.04.1868
Umfang: 6
von der Schule nicht die Rede sein. Andererseits hat die Kirche den Re ligionsunterricht, und zwar einen Religionsunterricht, wo die Leitung desselben der Kirche als Korporation einge räumt ist. Ich bitte nun das ein für alle Mal in's Auge zu fassen, es ist eine irrige Auffassung, wenn man sagt, daß, wenn der Neligionslehrer durch das Gesetz auf den Religionsunterricht angewiesen ist und er in Bezug auf die anderen Gegenstände nichts hineinzureden habe, damit dem Neligionslehrer die sittliche und religiöse

Er ziehung entzogen sei; übrigens meine Ueberzeugung ist eS vielmehr, daß selbst, wenn im 8- 2 von der religiös-sitt lichen Erziehung nicht die Rede wäre, doch dem Religions- lehrer, da das Wesen der schule zugleich in religiös-sitt licher Erziehung liegt, als Religionslehrer die religiös- sittliche Erziehung obliegt, und er hat nur eine der stärk sten und wirksamsten Handhaben, nämlich eben den Re ligionsunterricht dazu, aber auch sonst ist in dein ganzen Gesetze keine Spur von einer Trennung der Schule

von der Kirche, wie es z. B. in Holland vorkommt, wo der Religionsunterricht gar nicht Sache der Schule, sondern vollständig separirt ist: vielmehr ist er hier in die innigste Vcrbindnng mit der Schule gebracht. Denkt man dazu, daß die Kirche durch die Seelforge, durch die Einwirkung in der Gemeinde auf die Gemüther der Eltern auch in- direct einen Einfluß auf den Unterricht übt, wie kann man sagen, eS fei hier von einer Trennung der Schule von der Kirche die Rede? Das Dritte ist, daß daS Gesetz

die Schnlaufsicht regelt, in welcher der Kirche eine bestimmte Stellung angewiesen ist. Thatsächlich, das wird niemand läugnen, ist es rein Sache der Kirche, ob diese Stellung wirklich eine Stellung der überwiegenden Macht wird. In den unteren Gemein den, glaube ich, wird es bei einiger Bildung deö Klerus keine Schwierigkeit haben, diese Stellung soweit — vielleicht wird dies für manchen Standpunkt als gefährlich er scheinen — zu benutzen, daß die Beherrschung der ganzen Schule auf diesem Gebiete möglich

ist. l?rfaßi man dir Sache so, so inuß man sagen, dü» alle diejenigen, welche Petitionen eingebracht haben, da hin lautend, daS h. Herrenhaus möchte dem EntWurfe deS Gesetzes über die „Trennung der Schule von der Kirche' zustimmen, wenn ihnen daö ganze Gesetz klar war, in der That einen sehr maßvollen Standpunkt in Bezug aus die Auffassung dessen, WaS sie die Trennung der Schule von der Kirche nennen, eingenommen haben. Mir will eS so dünken, daß, was das Gesetz hier in Bezug auf die Trennung der Schule

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
denn gestern sah ein junger Mann am Loch Neß ein neues Ungeheuer, das, wie aus London gemeldet wird, „ein jüngeres Tier derselben Gattung' zu sein scheint. Mr. Arthur Grant, ein Student der tierärztlichen Hoch schule von Edinburg, fuhr gestern mit seinem AiDen an den Usern des Loch Neß entlang. Plötz- lichlerhob sich vor ihm aus der Straße ein Niesen- tieD „schlurfte' zlyn Wasser und platschte hinein. Mister Grant berichtete von-dem „Untier': „Das Vieh ist ungesähr süus Meter lang

, berühmten Räu berhäuptlinge der ungarischen Pußta stets immer in den Märchen neu aufleben. Ihre tollkühnen Abenteuer werden im Dorf immer mit demselben fieberhaften Interesse angehört, mit welchem der Städtler seine Detektivromane hastig verschlingt. So läuft das „gesellige Winterleben' im Dorf. Mary Pickkoräs Rat an Ehefrauen Marli Pickford erklärte einer Journalistin, die sie auf ihrem Weg von Newtjork noch Kalifornien interviewte, daß ljs, wenn es ihr möglich wäre, eine Schule für Ehefrauen gründen

'vürde. Als Motto müsse über dieser Schule stehen: Werdet selbstsüchtig. Die Philosophie des „Sweetlieart non Amerika' ist recht bitter aeworden, doch erzählte „Mary' nicht, ob sie diese Anschauung:» aus ihren Eheerfahrungen mit Douglas Fairbanks, dem Traum aller Mädchenherzen, gewonnen habe, oder nlir „im allgemeinen spräche. Jedenfalls sagte sie, einstmals die „glücklichste und beste Ehefrou der Welt' folgendes: Vernünftig egoistisch zu sein, ist das Wichtigste für die Frau ,n ^er Eye. Frauen

sollten endlich lernen, daß Freundlichkeit und Nachgiebigkeit mcmchmol die schlimmsten Folgen für sie haben können. Liebende Frauen machen immer wieder denselben Fehler. Es müßte eine Schule geben, in der Ehefrauen und solche, die es werden wollen, nichts anderes gelehrt wird, als daß gerade die Selbstlosigkeit sie^ und die, die sie am meisten liedl ins Unglück stürzen kann.' Mary sagte, daß sie wenig Hoffnung in eine Wiederversöhnung mit ihrem Gatten, „dem schö nen Doug', setze

, mit dem !is nun doch, nach oft maligem Widerruf, In Scheidung lebt. Als Quiiii- tefsenz ihrer Erfahrungen der vergangenen Jahre, beschloß sie für das Jahr 1934. „sich 'selbst ebenso gut zu behandeln, wie die, die sie am meisten liebt.' In Cleveland, Ohio, ist mittlerweile eine andere Frauenschule aegründet morden, die !ich allerdings auf anderen Grundsätzen ausbaut, als die beliebte Filmschauspielerin es beabsichtiat. Die Schule des „charmes' will mit 5>ilke ihres Unterrichts die Vor bedingungen zur „glücklichen jungen Frau

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 09.04.1881
Umfang: 10
' der Dauer der Schulpflicht, sprachen, von der besten Absicht geleitet wären. Die Schule kostet Geld. Die alten Schulhäuser mit den oft recht kleinen dumpfen Schulstubw langten nicht hin, als das neue Schulgesetz in's Leben trat, daS j-deS Kind verpflichtet, vom sechsten bis zum vierzehnten Jahre in die Schule zu gehen. WaS war die Folge? Allenthalben mußten neue Schulen gebaut werden und mauche Gemeinde stürzte sich tief in Schulden, um nur dem Gesetze zu entsprechen. DaS war freilich- wohl bitter

. Die Lehrkräfte würden theurer und die Kosten derselben um so gröber, je größer die Schule, also je mehr Lehrer an derselben wirkten. Das war auch keine süße Pille für die betreffende Gemeinde. Ja und wozu denn Alles das? Braucht denn der Bauer überhaupt EtwaS zu lernen? Wie viel tüchtige, brave und wackere Bauern gibt eS in Oesterreich, die nicht lesen und schreiben, oder die doch nur eben lesen, schreiben und rechnen können! Macht denn überhaupt daS Wissen die Leute glücklich?,Da schaut Euch nur den alte

» Halter Franz! an! Der ist sein Lebtag nicht in die Schule gegangen. Er kann freilich wohl weder lesen noch schreiben, aber wie fein weiß er daS Vieh zu kurireo, und die Menschen auch. S' ist ihm freilich manch' Stück Vieh d'raufgegangen und Mancher, der sich seiner Behandlung unterzog, mußte in'S GraS beißen. Aber er ist ohne Schule doch ein gar g'scheiter Kerl. Und wozu nutzt denn daS dumme Zeug, daS sie einem ia den acht Jahren in der Schule lehren? Heimaths» künde und Geographie und solch-s Zeug

braucht kein Bauer. Fort mit der achtjährigen Schul pflicht, mit sechs Jahren ist'S auch genug. Ju Sachsen muß jedes Kind acht Jahre in die Schule grhen und drei Jahre den Fort- bildungSunterricht geaüßen. In Baiern gehtdas Kind sieben Jahre in die Schule und genießt drei Jahre den Wiederholungsunterricht. In Preußen wählt die Schulpflicht acht Jahre und muß jedeS Kind einen zweijährigen Fortbildungs- unterricht genießen. Die sollen'S thun. Aber wozu brauchen denn wir daS? Am Ende könnten unsere

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1885
Umfang: 12
werde. G.-R. Professor Hämmerte berich tet über die Beschlüsse der Schul- und Fiuanz-Seciion Über das Gesuch der Errichtung einer Voltsschule in Mariahilf. Vom rein pädagogischen Standpunkte aus wäre die Errichtung einer eigenen Schule allerdings wünschenswert, eine absolute Nothwendigkeit sei fie jedoch nicht. Die 96 schulpflichtigen Knaben jenes Stadttheiles vertheilen sich bisher auf die verschiedenen Schulen der Stadt. In der Knabenschule zu St. Nikolaus, die vom weitaus größten Theile derselben besucht

wird, sei Raum genug, zumal durch den Bau einer Kinderbewahr-Anstalt und der Industrieschule noch weitere drei Säle gewonnen werden, auch die Ent fernung der Schule für die weitest weg wohnenden Schüler fei nicht unzulässig groß. Die Errichtung einer eigenen Schule würde wenigstens jährlich 2600 fl. Zins für Anlage. Capital und ebensoviel an Gehalten kosten. DaS zur Unterbringung der Schule empfohlene ehemalige Trc>uben-Wirtsanwesen dürfte sich schwerlich dazu eignen. Selbst wenn auch die vom Herrn

Pfarrer angedeutete Auflassung der jetzt von 103 Schülerinnen besuchten Privat-Mädchenschuls eintrete, werde man trachten müssen, fie in der bestehenden, durch Umbau und durch Errichtung einer 6. oder 7. Classe zu er weiternden Mädchenschule unterzubringen, denn es sei besser eine höhere Schule als zwei niedere zu errichten. Das Gesuch sei daher abzuweisen. G.-R. Kerb er ersucht die Sache wenigstens so weit im Auge zu be halten, dass die Möglichkeit der Errichtung der «schule nicht ausgeschlossen sei

, wenn die Nothwendigkeit dazu eintrete. G.-R. Köllensperger weist zu diesem Zwecke abermals auf das Traubenwirtshaus. Der Berichterstatter habe das Zinsenerfordernis für den Ankauf des Hauses bei Berechnung der Kosten ver Schule mit 2500 fl. zu hoch gegriffen. G.-R. Da nu tz auser findet im Gegentheile die Berechnung veS Berichterstatters zu nieder. Selbst wenn das HauS geschenkt würde, und wenn die barmherzigen Schwestern, wie sie cS angeboten haben, den Unterricht an der Mädchenschule unentgeltlich ertheilen

würden, würde die Schule, — wie Redner detailliert nachweist, — 4600 fl. jährlich kosten. Hierauf wurde der Antrag auf Ablehnung des Gesuches angenommen. Hingegen beschloss der Gemeinderath ein eigenes Gebäude für die Kinderbewahranstalt und Industrieschule auf dem mit Akazien bepflanzten Platze gegenüber dem Knaben schulhause in St. Nikolaus in der Flucht der Jnn- straße zu bauen. G.-R. Riegl war mit dem Antrage nicht einverstanden, man solle der Jugend in St. Niko laus den Tummedzlatz unk die Luft nicht entziehen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1879
Umfang: 8
sagt dasselbe Blatt ausdrücklich: „Man hat in der Schule ein Nebeneinander geschaffen, daß im Wesentlichen darin besteht, daß der Katechet sich nicht um die Schule, und die Schule sich nicht um den Katecheten kümmert. Der Rcligionslehrer bleibt in feiner dogmatischen Auffassung, der Geologe, der Natur forscher, der Geschichtslehrer geht unbarmherzig bis zu den äußersten Folgen der Wissenschaft, . und der von dem. ReligionSlehrer ausge streute Same ist ein Raub . deS Windes

geschenkten Christusbilder für die Schulen nicht annahm, nahm das Collegium der Gemeinde-Bevollmächtigten in München den einstimmig gefaßten Beschluß der Schulkommission auch einstimmig an, demzu folge der Magistrat angegangen wird, er möge dafür Sorge tragen, daß in sämmtlichen Schulen christliche Bilder, insbesondere daS Bildniß des gekreuzigten Heilandes angebracht werde. Redner führt hiezu auS, daß der Anblick eines christlichen Bildes auf das Gemüth des KindeS einwirke und die Schule den Charakter

des Christenthums trage, demnach die Nothwendigkeit der Anbringung eines solchen Schmuckes festgestellt fei. Die Schule sei nicht nur eine Lehranstalt, sondern auch Erziehungsanstalt; der christliche Geist solle die ganze Schule beleben und nicht allein während der Stunde des Religionsunterrichtes. In einer Schule sei es vorgekommen, daß ein Lehrer einmal zu seinen Kindern nach dem Religionsunterrichte sich geäußert habe, die ganze biblische Geschichte sei ein Schwindel. Wenn sich Lehrer schon so zu sprechen

erlaubten, dann sei es wahr lich hohe Zeit, an eine Reformation der Schule zu denken und dem christlichen Geiste wieder Eingang zu verschaffen. Belgier!. Die Freimaurer-Regierung hat es doch für ange zeigt gehalten, noch vorläufig die Gesandtschaft beim hl. Stuhl zu belassen. Man spricht davon, daß die Beziehungen des Ministeriums zur Krone feit einiger Zeit nicht die allerbesten feien. Die Samm lungen zu Gunsten deS Fondes für die katholischen Schulen nehmen ihren erfreulichen Fortgang. Ein Mitglied

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Volksblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 20.04.1878
Umfang: 16
aber doch etwas ganz Anderes als die alte Schule.' Unter sothanen Umständen ist es sehr angezeigt, daß man den Herren Liberalen Zeugnisse vorführt, die sie gelten lassen müssen. Ein solches finden wir in der radikalen Protestantischen „St. Galler Zeitung' (Nr. 23 und 24, 1878) wo der Bezirksschulrath Dr. Wagner über die Neu- schule in der Schweiz folgendes Urtheil fällt: „1.. Die Schule legt eine bedauerliche Impotenz (Unvermögen) an den Tag, in erster Linie, ihren Zöglingen ein bleibendes

Wissen zu vermitteln, ein Wissen, das in Meisch und Blut übergeht, ein Wissen, das ihnm später im prak- tischm Leben, wie sie desselben bedürftig sind, zur Verfügung steht. — 2. Die Schule offenbart ein bedenkliches Unvermögen, ihre Zög linge zum intelligenten Gebrauche, zur praktischen Verwerthung ihres Wissens zu befähigen. — 3. Die Schule erfüllt nach kurzer Zeit ihre Zöglinge mit einem förmlichen Widerwillen gegen weitere Aus bildung; sie führt zu einer frühzeitigen Erschlaffung der Lust

und Kraft zum Lernen und Denken. — Die Schule begünstigt die Charakter losigkeit. An dem die Welt beherrschenden Schwindel, an der Ober flächlichkeit, mit der über die heiligsten Interessen hinweggelacht wird, an der Genußsucht, dem Leichtsinn, der die Massen beherrscht von unten bis oben, ist die Schule mitschuldig; sie ist mitschuldig auch daran, daß die Pietät auch gegenüber den Eltern, die Helligkeit des Familienlebens und das Rechtsgefühl im Abnehmen begriffen sind. Aus unseren Schulen geht

ein Geschlecht hervor, das entweder in wenig Jahren nichts mehr weiß, oder sein Wissen doch nicht zu verwerthen versteht, ein Geschlecht mit unentwickelten Sinnen und verkümmerter Denkkraft, ein Geschlecht ohne geistige Energie, ohne sittliche Zucht, ohne Charakter.' — Der „Bund,' das Organ der Bundesbeamten und der Loge, spricht sich folgendermaßen aus: „Ueberall, wo Schule und Leben sich harmonisch verbinden sollten, ttat die Unzulänglichkeit der erster« an den Tag. Die Rekruten- Prüfungen allein

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.03.1938
Umfang: 6
einzelne Punkte des Berichtes, der vom Großen Rat mit einem Lohe für den Außen minister, den gelreulen Interpreten des Ducè, genehmigt wurde. Der Groß Rat begann dann die llebey»rüfung des Berichtes über die Bildung der Sammer der Fasci und der Korporationen, welcher von der in der Versammlung am 16. November einge setzten Kommission vorgelegt wurde. Die Sitzung schloß um 2.1S Ahr. Der Große Aascisksche Rat wird neuerdings am It. Marz. ZZ Ahr, zusammentreten. Minister Lottai über die jtal. Schule Roma

, 10. März. In der Heutigen Kammersitzung erstat tete MiM,iffte,r Bottai Bericht Wer die Tätigkeit -des Ministeriums für N a - t i on a-l e-E r Z i e h un g. Die Reform in der Schule, sagte -der Minister, .müsse sich, da es sich um ein ausgesprochen gei stiges Gebiet Handle, mehr denn -je jedem anderen -Gebiete völkischen Lebens, lang- à'Mit-Mer,und geduldiger Arbeit! durMetzen. Die italienische Volksschule Hat ihren -sicheren Weg, ihre .feste Zielsetzung, die vom Lehrkörper ausnahmslos mit vollem

Verantwortungsbewußtsein ver folgt wird. Ein Angelpunkt dieser Be wegung ist das enge Verhältnis zwischen Schule und politischer Jugend organisation, das sich immer mehr zu einer Einheit herausbildet. Für die Elementarschule stehen zwei Fragen zur Behandlung und Lösung: die Neuord nung der Landschulen und jene des Schult ontroll.Vesens durch Di rektoren und Inspektoren; diese müssen von rem bürokratischer Arbeit entlastet werden. Im italienischen Mittelschulwe- s e n hat sich durch den von dex raschen Bevölkerungszunahme

Schule müsse streng ge- schieden werden. Besonderes Augenmerk aber wird der Reform der Lehrer bildung zugewandt; hier ist die Stätte, von der der neue Stil der Schule .des Imperiums ausgehen muß. Die Leh rer müssen sich.ihres Apostolats als Bild ner der neuen italienischen Jugend be wußt sein «nd daran denken, dich der Duce sie einst seine „Kollegen' nannte. Die Kammer erörterte und genehmigte sodann die einzelnen Posten des Haus haltvoranschlages, worauf die Aussprache über den Haushaltvoranschlag

ein Fortkommen zu schassen. Wenn sie auch keine großen Fähigkeiten als Händler und Arbeiter besaßen, so half ihnen doch ihre angeborene Schlau heit im Leben weiter. Von Blücher er zählt man sich, daß er nur ein und ein halb Monate die Volksschule besuchte und daß er seine ganze übrige Bildung durch sich selbst erlangt habe. Und heute spricht er mit Stolz von dieser seiner eigenen Schule. In Petersburg, wohin seine Eltern ge zogen waren, als er noch ein Knabe war, kam er in eine Fabrik, wo er als Arbei

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.10.1941
Umfang: 4
^ ^ >der Schule im vergangenen Sabre und Der ^ c hat folgende, nannte ehrenhalber alle jene Schüler bei vom Gememdeausschuß von Merano für j Namen, die sich besonders ausgezeichnet .. ^ wurde mit der Sie feste» MhlzelWise öffentliche Betriebe, die Restaurants und Gasthäuser miteinbezogen, vorgelegten Einheitspreise sür Mahlzeiten genehmigt: l. Kategorie: Suppenspeise Hauptgericht mit Beilage Obst oder Käse hatten. Giovinezza und mit 'dem Gruß an den König-Kaiser und den Duce beschlossen. Lire 3.30 Lire 12.30

Lire 3.— Total 2. Kategorie: Suppenspeise Hauptgericht mit Beilage Ybst qder Käse , i Total 3 Kategorie: Suppenspeise Hauptgericht mit Beilage Obst oder Käse Total Kategorie: Suppenspeise Hauptgericht mit Beilage Obst oder Käse Lire 19.- Lire 3.— Lire 11.30 Lire 2.30 Lire 17.- Lire Lire Lire 2.30 8.30 j 2.- Total Lire 8.30 Zu den obenangeführten Preisen kom men noch die Beträge sür die Bedienung und die Getränke hinzu 3n der tgl. technischen Schule und in der kaufmännn. Aorlvildungsschule Oberstufe

Mit einer ähnlichen Feier wurde das Schuljahr in der kgl. techirischen Schule und in der kaufmännischen Fortbildungs schule Oberstufe in der Blgnetstraße eröff net, Der Kundgebung wohnten je ein Vertreter des Rathauses, der Partei und des Militärgarnison bei. Nach dem Srutz an den Duce brachte der Schuldtrettor die Botschaft des tgl. Schulprovveditore von Bolzano zur Verlesung und lud anschlie ßend alle anwesenden Schüler ein, in Sammlung aller Frontkämpfer und Ge- fallenen zu denken. Er besprach hieraus Lire

13 — ! zusammenfassend die Tätigkeit der Schule im abgelaufenen Schuljahre und erläuter te mit Ziffern und Daten deren Entwick lung, mit einem besonderen Hinweis auf den 2. Tag der Technik. Zm Schlüsse oerlas er ein Telegramm, das an den tgl. Schulprovveditore von Bolzano abgesandt worden war, und in welchem der Dank der Schüler für die Errichtung der neuen, in unserer Stadt notwendigen Schule zum Ausdruck kam. Die Feier wurde mit vaterländischen Ge sänge» beschlossen. Auch in den andereit Mittelschulen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 19.11.1887
Umfang: 12
sein, nicht die Schätze ihres Gemüthes erschließen. Deshalb ist ein jüdischer Lehrer in unseren Schulen nicht am Platze. Auch der Umgang mit jungen Semiten führt zur Entnervung des nationalen Wesens bei dem ari schen Kinde. Redner erinnert an das jüdische Kind, welche» in eine christliche Schule gethan wurde, um sich das „Mauscheln' abzugewöhnen. Das wurde nun nicht erzielt, dafür aber „mauschelte' die ganze Schule. Bon den Christen verlange man, daß sie in der -Dchule ihre Religion

, ihren Kultus zurückdrängen; qber den' Juden werde in den Leopoldstädter Schulen gestattet, am Samstag nicht zu schreiben. - Man mache gegen die Wiedereinführung der konfessionellen Schule die Einwendung, daß infolge derselben die Bildung zurückgehen werde. Allein es fei nicht nothwendig, etwas zu streichen, wenn die Schule konfessionell würde und es denke auch kein Mensch daran. Ferner werde die Unterordnung der Lehrer unter die Geistlichkeit befürchtet; aber der Geistlichkeit könne

eS sich vor allem doch nur darum handeln, daß das Christenthum in den christlichen Schulen die Grundlage aller Unterrichtes und Er ziehung bilde. Der christliche und nationale Lehrer werde auch in der Schule nichts gegen das Christen thum und die Frömmigkeit vorbringen und deshalb sei dies AufsichtSrecht »ich nöthig. Man sage, daß die Lehrer viel den Liberalen zu danken haben; die Verbesserung ihrer Lage fällt nur zufällig in die Zeit der liberalen Herrschaft. Leo Thun hat schon vordem die Universitäts- und Mittelschulreform

durchgeführt: die Zeit würde auch ahne Liberale Aenderungen auf dem Gebiete der Volksschule nöthig gemacht haben. Die liberale Par tei ist mit einem richtigen Bilde als die Hebamme der neuen Schule bezeichnet worden. Die Diszipli- nurmittel der Schule ein wenig zu vermehren, ist nöthig. . . . Wenn der Lehrer für die liberale Partei agitirt, dann ist er beliebt bei dieser; wenn er aber anderer Gesinnung sei, wird er chikanirt, wie daS Verhalten gegen die Herren Huber und Schnorf beweise. Wenn ein Pfarrer

er mit den Worten: „Wir dürfen wegen des Achselzuckens Anderer über die Frage der konfessionellen Schule nicht un sere Kinder und die Grundlage des Staates preis gebe». Dabei werden wir die Bildung unserer Kin- dervnd die Selbständigkeit unserer Lehrer schützen.' Seite gelähmt worden sein soll. — Der Kronprinz, in der Blüthe und Vollkraft des Alters stehend, ist eine Beute des Kehlkopfkrebses, der-ihn in kürzerer oder längerer Zeit unfehlbar zu seinen Ahnen versammeln wird. Die Kunst der berühmtesten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 28.09.1910
Umfang: 16
irrsinnig geworden ist in einem hiesigen Hotel eine dort als Abwäscherin angestellte 33jährige Frau. Sie bedrohte ihre Um gebung mit dem Messer, zerschlug Geschirr und tobte derart, daß Polizei und Rettungsabteilung zu Hilfe gerufen wurden und die Wütende gefesselt ins Sp'tal gebracht weiden mußte. — Der Schüler einer hiesigen städtischen Schule, der am Vortage auf der Straße einen Kameraden mit offenem Messer bedroht hatte, wurde darüber in der Schule zur Rede ge stellt und zog daraufhin sofort

seine Wasfr wieder gegen mehrere Lehrpersonen, sodaß er schlietzltch mit der Polizei aus der Schule entfernt werden mutzte. Er wurde von den städtischen Schulen ausgewiesen. — Nahe der Höttinger Kirche wurde Donnerstag früh ein 45 jähriger Mann in bewutztlosem Zustande aufgefunden. Man fand bei ihm Uhr, Arbeitsbuch und einen grötzeren Geldbetrag, sodaß ein Raub- anfal! ausgeschlossen erscheint. Auch wurde an ihm keine äutzere Vcrlrtzungen wahrgenommen, doch hatte er aus der Nase geblutet. Die Freiw

, sondern die Lehrherren zu sorgen haben. Zum Schulbesuche sind sämtliche Lehrlinge der Stadl und der beiden Maiser Gemeinden verpflichtet, wenn sie nicht die Handelsfortbiidungsschuie besuchen oder sonst einen mindestens gleichwertigen Unterricht ge nossen haben. 2m Zweifel, ob ein Lehrling zum Schulbesuche noch verpflichtet ist oder nicht, haben aber nicht die Lehrherren zu entscheiden. Das ist Sache der Schule. Einige Klassen Miltelschule ent heben von der Schulpflicht nicht, denn eine Mittelschule

ist keine gewerbliche Lehr an st alt. Die Schulleitung wird gewiß niemanden zum Schulbesuche zwingen, der nicht verpslichtet ist; denn sie hat doch auch liebe, weniger Mühe und Plage. Bäcker-, Metzger- und Kellnerlehrlinge sind genau so zum Schulbesuche verpflichtet, wie alle übrigen; nur können sie sich bei der einen oder der andern der beiden Fortbildungsschulen melden. Für diese Art Lehrlinge wäre die Handelsfortbildunge- schule wahrscheinlich sowohl htnsichllich des Lehr planes als auch hinsichtlich

der Unterrichtszeit geeig neter und praktischer als die gewerbliche Fortbildunge- schule. Das hohe Schulgeld (30 K) dürste aber manchen vom Besuche der Handelsfortbildungaschule abbringen und es wäre deshalb zu wünschen, daß die Gemeinden geeignete Schritte täten, daß dasselbe herabgesetzt wird, schon auch um einer Ueberlaslung der gewerblichen Schule oorzubeugen. Vielleicht könnten die Gemeinden zu diesem Behufs einen an- gemessenen Beitrag leisten. Bom Kaiserhuldiguugsfest. Für das Fest- und Freischteßen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1886
Umfang: 8
Schule betreffe. stehe dieseltt mjt dfm Gesftzeni? Widerst, niche. Der Staat müsse seine Autorität der Kirche gegenüber wahren. Dies sei insbesondere auf dem Gebiete der Schul- der Fall, und es heiße die Ruhe und Heil'Frieden im Staate stören, wenn man Forderungen stelle, lvelche mit der Souverainetät des selben im'Widerspruche stehen. (Beifall.) Abg. Dr.' Weitlof'bebäuert^ dass zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den nationalen Wirren, nunmehr auch noch der Kampf um die confessionelle Schule

angekündigt werde. Hoffentlich werde dieser Kampf im nieder- österreichischen Landtage keinen guten Boden finden. Hier schätze man jene Ge stlichk.it, welche die Gesetze des Staates achte, und komme ihren Wünschen ent gegen. Der angekündigte Kampf, werde die Verthei diger der Schule auf ihrem Platze finden. Sei es doch Thatsache, dass dieser Kampf nicht nur ein con- fefsioneller, sondern auch ein nationaler sei, indem es ein großer Theil der Geistlichkeit als seine Pflicht ansehe, für das Slaventhnm

einzutreten. Sellist in dem nicderösterrcichischen Stifte Geras feien unter 30 Professoren 26 Slaven und nur 4 Deutsche. (Rufe: Hört!) Redner erklärt sich ferner vom Stand punkte des Familienvaters gegen die Einführung der körperlichen Züchtigung in der Volksschule. (Abg. Knab: Das wurde nicht begehrt!) Die Klage über schlechte häusliche Zucht treffe nicht die Schule und entziehe sich der heutigen Discufsion. Abg. Knab entgegnet, dass er mit der confessionellen Schule ein Princip vertrete

, das in Oesterreich bis 1869 be standen und den Staat groß und glücklich gemacht habe. Er reklamiere lediglich das Recht der Kirche und der Eltern, das ihnen bei der Schule verküm mert worden sei. In Betreff der Nationalitäten- Frage müsse er betonen, dass er zunächst mit Stolz ein Deutscher sei, dass er aber auch nicht vergesse, anderen Nationalitäten gegenüber Gerechtigkeit zu üben. Redner stellt schließlich den Umstand richtig, dass er nicht die Prügelstrafe, sondern eine Reform der Disciplinarmittel

in der Schule wünsche. Abg. Prof. Ed. Sueß bemerkt, dass die Grundlage des Friedens die Achtung vor dem Gesetze sei. Wenn man die Schulgesetze bekämpfen wolle, dann möge ganz Oesterreich wissen, von wem dieser Kampf aus gangen; diejenigen, welche ihn suchen, tragen die Verantwortung dafür. Wenn die liberale Partei ge nöthigt werden solle, diesen Kampf neuerdings auf zunehmen, so werde sie nicht nur die ganze gebildete. Welt Oesterreichs, und zwar auch die slavische ge bildete Welt, sondern auch ganz Europas

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.03.1879
Umfang: 4
die griechisch - türkischen Grenzverhand lungen ohne Resultat. Die griechischen Commissäre haben Prevesa verlassen und sind nach Atheu zurückge» kehrt. Griechenland bestand bekanntlich auf der im 13. Sitzungsprotocolle des Berliner Congresses bezeich- Förderung gemeinnützigen Sinnes heranzuziehen. Nein gewaschen und rein gekleidet, mit geordnetem Kops — nur so darf das Kind zur Schule kommen. Es ist kein leere- Wort: «Daß der äußern Reinlichkeit Stand — der inneren Reinheit Unterpfand ist.' Diese Forderungen

der Schule müssen — wenn die Schule nicht blos eine Lcrnstätte, sondern auch eine Er- zichungSsamilie fcin soll — vom Elternhause gewürdigt und mit allen: Ernste eingehalten werden. Sobald nun die in dcr Schule gegebenen Gesetze, welche zur Begründung einer s.uicn Schulzucht, der Grundbedin gung eines erfolgreichen Unterrichtes, ganz unerläßlich sind, sobald dieselben von den Schülern nicht gewissenhaft de- sslgt werden, dürfen die Elteru ihr Kind gegen eine er laubte Strafe von Seite des Lehrers

Rückspiache nehmen über das Betragen, die sittliche Aufführung und den Fortschritt des Kindes, sich mit ihm über gewisse Seiten, Charakterschier behufs richtiger Verständniß und richtiger Behandlung verständigen. I Durch den unüiiüclbarel! Ideenaustausch, durch gegen- ! ieitige Aufhellung und Verständigung und durch wechsel- > sritigcs Erforschen und Beobachten eigenthümlicher Ver- halln'sse, sowie durch Aufklärung über die Pflichten und Ansordcrungen, die Schule und Haus gegenseitig aneinan der stellen

können, werden oft schroffe Gegensätze gemildert oder gar beseitigt und die nothwendige Einheit in den pädagogischen Bestrebungen dieser beiden Erziehungs- sactoren wird erreicht. Dieses einheitliche harmonische Zusammenarbeiten, diese Alliance zwischen Hnus und Schule, sie ist auch für die Förderung der Disciplin, des Unterrichtes und der Er ziehung überhaupt von so entscheidendem Einfluß und Ausschlag, daß die Lehrerschaft es sür ihre Pflicht erachtet, im Interesse der ihr anvertrauten Jugend nachdrücklichst

dem Wunsche Ausdruck zu geben: „Eltern, unter stützet die Schule!' V. S. nelen Demorcations-Linie, welche Jan-na und Volo für Griechenland umfaßt, während die Pforte den Stand punkt festhielt, daß sie die Bestimmungen des Berliner Vertrages nicht als bindend ansehen, sondern ihnen nur einen „facultativen' Character zuerkennen dürke. Der nunmehr in Kraft tretende Artikel; 24 , des Berliner Vertrages lautet: „Falls, die hohe Pforte und Grie chenland! eine Verständigung über die im 13. Sitzung«- Protokolle

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.03.1885
Umfang: 4
eifer — das Alles beunruhigt ihn nicht. Was ihn drückt, ist einzig und allein der Umstand, daß die verbesserte Volksschule in Tirol noch fortbe steht. Er nennt diese Volksschule confessionslos. Aber eine Schule, welche nach dem Gesetze die Re ligion zum ersten Unterrichtsgegenstande macht, welche die Eltern verpflichtet, ihre Kinder zur Messe, zum Abendmahle und zu den sonstigen An dachtsübungen zu führen, eine confessionslofe zu nennen, dazu gehört ein eigenthümlich eingerich tetes Sehvermögen

erzielen und die Klage von der Confessionslosigkeit der Schule doch nicht beschwichtigen (Sehr richtig! links), so lange nicht die bischöfliche Mitra als. Herrschaftssymbol über den Eingang jeder Schule gesetzt wird (lebhafter Beifall linkS), so lange die Schule sich nicht in eine geistliche umgewandelt hat. Darum sehnt der Herr Abgeordnete Dr. Kathrein die Herrlichkeiten der alten Schule zurück, welcher, wie er behauptete, der Clerus jahrhun dertelang so viele Opfer an Zeit, Geld und Mühe brachte

und Dichtung, welche in der Geschichte keinen Bestand hat. Folgen Sie mir nur eine kurze Zeit und werfen Sie mit mir einen Blick auf dieses fabel hafte Paradies der clericalen Schule der alten Zeit. Die erste Schulordnung für Tirol, welche im Jahre 1536 erlassen wurde, ist schon im sieb zehnten Jahrhundert in Verfall gerathen. Redner citirt einen Bericht des Bischofs von Bcixen aus dem Jahre 1749 über den damaligen Zustand der Volksschule, aus dem hervorgeht, daß die Schule ohne Leitung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1906
Umfang: 8
Seite 2 »Der T i r o l e r' Dienstag, 11. Dezember Schließlich wurde denn auch ein Antrag an» genommen, daß zur Aufnahme in die Kriegs schule die Kenntnis der magyarischen Sprache als Bedingung gestellt werde oder aber in anderer Weise dafür zu sorgen sei, daß die Mitglieder des Generalstabes die magyarische Sprache beherrschen und der Kriegsminister in der nächsten DelegationSsesfion über die Ausführung dieses Beschlusses Bericht zu er statten habe. Und was sagte der Kriegsminister

. Marconi versicherte, er werde seine Arbeiten fortsetzen, die zunächst dazu bestimmt seien, den Verbindungen zur See zu gute zu kommen, und wenn eines Tages der Krieg in diesem Meere wüten sollte, möge die Radiotelegraphie mit Blitzesschnellig > keit den Sieg Italiens der Welt ver künden. Inland. Die Werbung sür die „Ireie Schule-« iu Iuusvruck. Die gehorsame Gefolgschaft der Freimau rerei wirbt in Innsbruck für die „Freie Schule' mit allem Fleiße und mit dem Aufgebote aller ver fügbaren lügnerischen

Phrasen, die eben in den Kram der Kulturkämpfergesellschaft ä I.i Frank reich hineinpassen. So ein echtes Musterbeispiel verlogener Phrasendrescherei und Kulturkampf- paukerei ist eine von den Jnnsbrucker Knappen der „Freien Schule'-Leute ausgegebene Einla dung zu einer morgen, Dienstag, dortselbs! stattfindenden Versammlung des Vereines „Freie Schule'. In dieser Einladung heißt es u. a.: »Ein freier Bund freidenkender Männer (die in der Tat den Katholiken die Freiheit nehmen wollen. D. Schrftltg

.), Männer der Wissenschast voran, ist dem freiheitsliebenden Volke als Führer erstanden und ruft es aus zum Kampfe gegen die Schulstürme r, die im Namen Gottes und der Religion die Bil dungsstätten unserer Jugend mißbrauchen, um ihre unheilig'weltlichen Zwecke zu fördern.' Als ob die ekelhasten Heuchler nicht eben selbst die Schulstürmer wären, die ihre „unheilig-welt- lichen Zwecke' fördern wollen! „Die Ortsgruppe Innsbruck des Vereines „Freie Schule' wen det sich an alle Modelndenkenden, die willens

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