fördern. Ein be sonders lehrreiches Beispiel ist die Schule des Stahltrustpräsidenten Gary in der gleichnamigen Stahlstadt, in der ein be geisterter Reformpädagog Mr. Wirt die bisherigen Schulgrundsätze auf den Kops stellt. Nach seinem Lehrplan erfreut sich die Jugend beiderlei Geschlechtes eines Be rufsstudiums, welches die Absolventen der Schule befähigt, sich irgendeinen Lebens^ beruf nach Neigung zu wählen. Aber Wirt hat etwas noch Höheres als das erzielt: er vermochte die Schule für die Knaben
mit ausgestopften und kleineren lebenden Tieren angefüllt. Die Reihe der beruflichen Lehrgegenstände umsaßt auch Malerei, Anstreicherei, Tisch lerei, Buchhaltung, architektonisches Zeich nen. Die Schule snthält eine Tischlerwerk- stätte. Anstreicherei, . Tischlerei. Gießerei, Zeichensäle und jede Berufsbildung erfolgt nicht nur theoretisch, sondern auch prak tisch. wobei die Lehrer nicht akademische Professoren, sondern Arbeiter der verschie denen Professionen sind. Die Schüler er zeugen Gegenstände
, die in der Schule selbst Verwendung finden. Dadurch werden nicht nur die Erhaltungskosten der Schule vermindert, sondern auch das Interesse der Schüler gehoben, indem sie das Ergebnis ihrer Tätigkeit in tatsächlicher Verwen dung, vor sich sehen. In gleicher Weise wird aus die praktische Ausbildung der Schülerinnen Bedacht genommen. Eine Küche und ein Eßraum werden von den Mädchen geführt, welche die Erzeugnisse ihrer Kochkunst an ihre Mitschüler verkau fen. Ebenso werden ßine Wäscherei, eine Seite 6 Nähanstalt
und andere weibliche Beschäfti gungen betrieben. < Wie sehr das Gary-System die Knaben und Mädchen anspricht, wird durch das folgende, von einem dortigen Walzwerk- meister erzählte Beispiel illustriert: „Etwa vor zwei Iahren kam mein Neffe, der nach dem Tode seiner Muttermals Waise zurück blieb, von Pitchburg in meine Obsorge. Mir wurde gesagt, daß der Knabe seine Studien vernachlässige und unverbesserlich sei. So schien es auch. ° Nach seiner An kunft in Gary erklärte er, daß er keine Lust hätte, die Schule
zu besuchen, und es währte einige Wochen, bis ich ihn dazu brachte, mit mir Herrn Wirt aufzusuchen. Diesem erklärte er, einen Schulbesuch nicht notwendig zu haben, da er beabsichtige, Maler zu werden, worauf der Professor ihm vorschlug, doch zur Schule zu kommen, nur um malen zu lernen, ohne daß er ge zwungen werde, irgendetwas zu tun. was ihm nicht zusage. Darauf ging der Knabe ein. Am ersten Tag erhielt er einen Topf mit Farbe und einen Pinsel und kam un ter die Aufsicht eines Malers. Schon nach kurzer