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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.05.1889
Umfang: 8
, den Eckstein zu dem neuen herrlichen Verfassungsbaue: die mo derne Schule herbeizuschaffen. Die Sanktiomrung des Schulgesetzes wurde mit großem Jubel be grüßt und selbst die kleinsten Orte in den Thä lern und auf den Bergen wetteiferten in dem Bestreben, der Schule eine möglichst würdigt llnterknnftsstättc zu bieten. Das unter schwie- rigen Verhältnissen geschaffene Gesetzeswerk mit seinen hohen idealen Zielen faßte, trotz des grimmigen Widerstandes der klerikalen Partei, welche die Schule geradezu

verwahrlost hatte, feste Wurzeln und förderte innerhalb kurzer Zeit überraschende Erfolge zu Tage. Ungefähr zehn Jahre lang konnte sich diese herrliche Errungen schaft aus liberaler Zeit ungestört entwickeln. Bald sollte es aber anders kommen. Im Jahre 1379 erschien das Ministerium Taaffe auf dem Plane, mit ihm die slavisch-feudal-klerikale Ma jorität, und mit der Ruhe um die Schule war es geschehen. Die ans Ruder» gelangte ultra» montane Partei setzte offen und insgeheim alle Hebel in Bewegung

, um wieder die Schule in ihren Besitz zu bekommen, um auf d'esem Wege wieder die alte Herrschaft im Staate zu erringen. Die erste Bresche in das bisher intakt gebliebene Voltsschulgesetz vom Jahre 1869 wurde über Drängen der Klerikalen schon im Jahre 1882 gebracht. Damit zeigten sich aber die heißhunge rigen Reaktionären keineswegs befriedigt, sie drängten immer mehr nach rückwärts und als die Regierung sich nicht rasch genug willfährig zeigte, brachte der Prinz Alois Liechtenstein vor eineinhalb Jahren den sattsam

bekannten Antrag ein, welcher mit einem einzigen Ruck die Neu schule stürzen und die alte Konkordats schule wie der ausrichten soll. Der weitesten deutschen Kreise bemächtigte sich eine ungeheure Aufregung und eine zahlreiche Wählerschaft forderte ihre Ver treter auf, für den Fall der Annahme der Lex Liechtenstein das Parlament zu verlassen. Die Regierung mochte das Gefährliche der Situation erkannt haben und glaubte durch Gewährung einiger Konzessionen den klerikalen Ansturm be schwichtigen

Ministers im Ka binet Auersperg, Johann Ritter von Chlumecky, gegeben. War es hauptsächlich dieses Ministe rium, dem die Aufgabe zufiel, die neue Volks schule zu pflanzen und ihr ein gedeihliches Wachs thum zu ermöglichen. Es wird wohl selbst unter unseren nationalen Gegnern Niemanden geben, der nicht die Verdienste dieses Kabinets gerade um die Hebung der Volksbildung rückhaltslos anerkennen würde. Wenn nun dieser Mann in patriotischer Besorgniß dem deutschen Volke zuruft: den uns aufgedrungenen Kampf

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.03.1888
Umfang: 8
. Der Schrecken des Kindes läßt sich denken, yklemento mori!« Salurn, 6. März. Ein Correspondent des „Sonn tagsboten' berichtet demselben den geschehenen Protest der Gemeinde Salurn gegen die I^ex Lichtenstein und knüpft daran die Bemerkung: „Wir Salurner wollen also nicht die Liechtenstein-Schule, sondern wir wollen die Schule so erhalten wissen, wie sie bis jetzt gewesen ist.' Also über 300 Salurner (allerdings sind manche alte darunter, auch ältere als 75jährige) wollen die consessionelle Schule

, und 9 „Jungen' (offenbar rechnen sie sich diesen Titel zur Ehre) Protestiren dagegen. Und da sagt einer von diesen: „Wir Salurner wollen die consessionSlose Schule.' Wie verhält sich neun zu 300 ? Der Correspondent des „Sonntags-Boten' meint weiter: „Was wird wohl etwa der Reichsrathsabge- j ordnete Dr. Kathrein dazu sagen, der bekanntlich ein Salurner ist, und dessen Vater sast ein halbes Jahr hundert die Schule geleitet hat.' Nun der wird sich trösten; haben sich doch die Salurner bei dieser Gelegenheit

in Wien verkündet und die liberale Presse in den Provinzen nachplaudert! sie stellen sich lieber in die Reihe der Juden und Freimaurer, überhaupt der Feinde der kathol. Schule. Wie sehr unsere Magnaten im Sinne der Bevölkerung gehandelt haben, zeigt der Umstand, daß in der Gemeinde Salurn 322 volljährige Männer die Petition um ein confesssonelles Schulgesetz unterschrieben haben. Freilich nehmen es diese Herren, die beanspruchen, daß alles nach ihrer Pfeife tanze, dem Decan sehr übel

: „Die Geistlichen sind ja nicht im Stande, Kinder zu erziehen, weil sie nicht verheirathet sind'. „Die Geist lichen wollen nur herrschen, das ist der Zweck der con- fessionellen Schule.' Er erklärte den Schulantrag Liechtenstein kurzweg als „verdummend', vindicirte ihm zu, daß er eine „Finsterlingsschule' schaffe. Auf das hin unterschrieben auch andere den Protest gegen den Antrag Liechtenstein, ohne sich vielleicht die Mühe zu nehmen, den Antrag auch nur zu lesen. Frägt man sie, ob sie einverstanden wären

gebrochen. Auf seine der liberalen Presse entnommenen Phrasen zu antworten, lohnt sich wohl nicht der Mühe, nur einen Gedanken kann ich nicht unterdrücken, wie denn Herr kl. so gewissenlos sein x konnte, seine Töchter in die Schule der unverheiratheten ^ und in Folge dessen erziehungsunfähigen Klosterfrauen zu schicken. — Man kann aus dem Ganzen ersehen, daß in unserer Gemeinderepräsentanz Leute sitzen, die es als eine Hauptaufgabe betrachten, den modeliberalen . Ruf von Salurn zu wahren. ! Ulten

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 11.06.1919
Umfang: 8
lseite 4 10. Die Teuerungsverhältnisse würden es gerechtfertigt erscheinen lassen, wenn den Lehrern, die ohnehin ein kleines Gehalt ha ben, auch die Teuerungszulage alla pari (Lire für Kronen) ausbezahlt würden. 11. Der Religionsunterricht sollte in glei chem Maße und unter den bisherigen Moda litäten beibehalten werden. Dem Kateche ten soll seine Stellung im Lehrkörper be wahrt werden. Der Minister antwortete, aus seinen eige nen Gesetzesvorschlag hinweisend, der geeig net sei, die Schule

aus Lust an Veränderungen vorgenom men werden. Die Schule soll eher gekräftigt werden. So zum Beispiel ließe sich die Bür gerschule, wenn es gewünscht werden sollte, auch zu einer gewerblichen Vorbildungs schule ausgestalten. Es werde den Minister selbst am besten freuen, wenn die italienische Regierung kei nen Lehrer aus politischen Rücksichten zu entlassen brauche. Auch die Notschulen werden beibehalten. Die Lage der Notschullehrer soll jedoch nach Möglichkeit verbessert werden. Die Regierung sehe

auch von den italieni schen Lehrern angesprochen wurde, zu bean tragen und zu beführworten. Uebrigens sei in seinem Gesetzesvorschlag ein Anfangsge halt von 3000 Lire vorgesehen. In Italien sei der Religionsunterricht nicht aus der Schule verbannt. Im Gegen teil: Es herrsche die größte Freiheit. Jeder, der ihn haben will, kann ihn in der Schule haben. Er höre, das Land sei sehr religiös und streng katholisch. Wollen also die Ge meinden den Religionsunterricht? Gut, es steht ihnen dies ganz srei. ihn in gleichem

Ausmaße wie bisher zu haben. Die Regie rung wird nichts einzuwenden haben. Dem Katecheten bleibt auch seine Stellung ge wahrt. Der Minister anerkannte die Leistungs fähigkeit unserer Schule, den Ernst und die Tüchtigkeit der Lehrerschaft und der Inspek toren u. schätzte sich überglücklich, die Sorge, die aus ihren Reden durchsickerte, mit seinen ernstgemeinten Versicherungen verscheuchen zu können, Er versicherte die Bezirksschul- inspektoren seines vollsten Vertrauens dankte ihnen sür

ihre Freimütigkeit und treue Mitarbeit, und reichte jedem herzlich die Hand. Im Hinausgehen sprach einer von ihnen seine Freude darüber aus. nach einem dreißigjährigen Dienste endlich einen Mini ster im Kreise der Schulinspektoren gesehen und drei Stunden lang mit ihm frei und ungebunden die Belange der Schule und der Lehrerschaft erfolgreich besprochen zu haben. Am 4. Juni besuchte der Minister zwei Stunden lang die städtische Volks- und Bür gerschule der'Elisabethstraße in Bozen, unter Führung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1885
Umfang: 12
werde. G.-R. Professor Hämmerte berich tet über die Beschlüsse der Schul- und Fiuanz-Seciion Über das Gesuch der Errichtung einer Voltsschule in Mariahilf. Vom rein pädagogischen Standpunkte aus wäre die Errichtung einer eigenen Schule allerdings wünschenswert, eine absolute Nothwendigkeit sei fie jedoch nicht. Die 96 schulpflichtigen Knaben jenes Stadttheiles vertheilen sich bisher auf die verschiedenen Schulen der Stadt. In der Knabenschule zu St. Nikolaus, die vom weitaus größten Theile derselben besucht

wird, sei Raum genug, zumal durch den Bau einer Kinderbewahr-Anstalt und der Industrieschule noch weitere drei Säle gewonnen werden, auch die Ent fernung der Schule für die weitest weg wohnenden Schüler fei nicht unzulässig groß. Die Errichtung einer eigenen Schule würde wenigstens jährlich 2600 fl. Zins für Anlage. Capital und ebensoviel an Gehalten kosten. DaS zur Unterbringung der Schule empfohlene ehemalige Trc>uben-Wirtsanwesen dürfte sich schwerlich dazu eignen. Selbst wenn auch die vom Herrn

Pfarrer angedeutete Auflassung der jetzt von 103 Schülerinnen besuchten Privat-Mädchenschuls eintrete, werde man trachten müssen, fie in der bestehenden, durch Umbau und durch Errichtung einer 6. oder 7. Classe zu er weiternden Mädchenschule unterzubringen, denn es sei besser eine höhere Schule als zwei niedere zu errichten. Das Gesuch sei daher abzuweisen. G.-R. Kerb er ersucht die Sache wenigstens so weit im Auge zu be halten, dass die Möglichkeit der Errichtung der «schule nicht ausgeschlossen sei

, wenn die Nothwendigkeit dazu eintrete. G.-R. Köllensperger weist zu diesem Zwecke abermals auf das Traubenwirtshaus. Der Berichterstatter habe das Zinsenerfordernis für den Ankauf des Hauses bei Berechnung der Kosten ver Schule mit 2500 fl. zu hoch gegriffen. G.-R. Da nu tz auser findet im Gegentheile die Berechnung veS Berichterstatters zu nieder. Selbst wenn das HauS geschenkt würde, und wenn die barmherzigen Schwestern, wie sie cS angeboten haben, den Unterricht an der Mädchenschule unentgeltlich ertheilen

würden, würde die Schule, — wie Redner detailliert nachweist, — 4600 fl. jährlich kosten. Hierauf wurde der Antrag auf Ablehnung des Gesuches angenommen. Hingegen beschloss der Gemeinderath ein eigenes Gebäude für die Kinderbewahranstalt und Industrieschule auf dem mit Akazien bepflanzten Platze gegenüber dem Knaben schulhause in St. Nikolaus in der Flucht der Jnn- straße zu bauen. G.-R. Riegl war mit dem Antrage nicht einverstanden, man solle der Jugend in St. Niko laus den Tummedzlatz unk die Luft nicht entziehen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.04.1870
Umfang: 4
rein umsonst. Eine kranke Mutter war vom Bette ausgestanden und ging auf einem Stock gestützt zur Schule, um die Kinder weg zuführen. Von 6(1 Schülern ungefähr blieben IS Knaben nnd 3 Mädchen zurück. Die Schule in TrinS ist nach dem Zeugnisse des Pros. Daum in gutem Zustande.—' Den Gedankenstrich zum guten Austande der Schule von Trins machen die »T. St.', nicht wir. (Auch im Sarnthal) fand vergangene Woche die Squlinspection vor leeren Bänken statt, oder richti ger: sie fand gar nicht statt

. Nur e i n e Schule wurde complett vorgefunden; in den übrigen haben wohl auch die Weiber vor der Ankunft des „lutherischen' Inspektors die Kinder ans der Schule geholt. Die edlen Sarnerinnen sind in ihrer Jugend sicher nicht so eifrig in die Schule gegangen wie jetzt. (Frühlingshoffnnug ) Ans Wien, 9. d., wird ge meldet: Temperatur -j- 13°.9, Morgens Thau, schwacher Nebel, Mittags sonnig und warm Die Vogelwelt ist durch die Ankunft der ersten Schwalben vermehrt. — Nun, wenn die Boten des Frühlings schon in Wien

sind, werden wir wohl auch nicht mehr lange auf sie warten müssen. MiSeelleu. (Fremdwörter in der deutschen Sprache.) Im Prager deutschen Lehrerverein hielt Hanptschullehrer Selluer einen Bortrag über „die Fremdwörter in deutscher Sprache'^ und deutete schließ lich auf die Mittel hin, welche der Schule M Gebote stehen, der Verunreinigung der deutsche» Sprache durch Fremdwörter entgegenzuarbeiten. —Ueber die sen Gegenstand entspinnt sich nunesne recht interessante Debatte. Reallehrer Pohl ist der Meinung

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 16.05.1926
Umfang: 12
. Sie hat ihren .tiefgeistigen Gehalt bewiesen mit der Erneuerung der Schule. Heute beseelt die italienische Schule fast durchwegs ein neuer Glaube. Möge auch mancher weiner licher Philosoph die Vergangenheit beweinen, die durch den Fasoismus erneuerte Schule geht ihren Weg welter im stolzen Bewußtsein ihrer hohen Aufgabe — der neuen Zeit entsprechende , Würger zu schaffen!. Die Lehrer müssen ihre Aufgabe nicht bloß In der Durchführung der neuen Normen sehen, sondern sie müssen auch ihre Kultur erneuem und ihr Innenleben

im ganzen Lande voll erfaßt wird, wurde das Werk der Vorgänger zu Ende geführt im Geiste der Reform Gentile. Die Verordnungen über die Prüfungen, die nationalen Konvikte und Pri vatinstitute sind durchgeführt. Die Komplementärschulen gehen ihren neuen Weg und deren Schülerzahl ist in stetem Zu nehmen begriffen. Er gibt zu, daß das weibliche Element, das schon in der Mehrzahl in den Elementarschulen war, auch in den Mittelschu len zunimmt, so daß vielleicht in einigen Jahren die Schule vollkommen

in der Hand der Frauen sein wird. Es ist unmöglich, den Zustrom der Frauen zur Schule und deren Karriere gu verhindern, sonst würde eine große Zahl von Lehrstühlen leer bleiben. Das gleiche 'Problem macht sich auch in ande ren Zweigen der Staatsverwaltung bemerkbar. Es läßt sich aber nicht leugnen, daß die Frauen zum Unterrichten besondere Eignung haben. Von Bedeutung ist die Pflege der Ausbildung der Frau, für die bisher viel zu wenig geschehen ist, im Vergleich zu der der Männer. Heute ist die Sàle

nicht mehr eine lästige bürokratische Klrbeii für den Regierungschef. Er war selber Lehrer und kennt die Schwierig keiten und Sorgen der Lehrer und schaut zur Schule mit sicherem Glauben und geht voran mit genialer Initiative. Schule und Familie arbeiten gemeinsam in< neuen Geiste. Das Schillgewissen ist im ganzen Wolke lebendig ge worden. Am 21. April wurde in allen Schulen der Geburtstag Roms 'gefeiert und in Rom grüßten mit «dem römischen Gruße auf der be rühmten alten Nömerstraße Dausende und pau

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.06.1864
Umfang: 6
bleibt, die auch daS Arrangement zwischen der Pforte und d<ni Fürsten Cusa zu sank- tioniren hat. (A. Z.) New-Nork. 11. Juni. Der linke Flügel GrantS hat sich zurückgezogen. Lee überschritt den ikhickahominy. Der Kongreß hob die KommutationSklausel deS Werbe- gesetzeS auf. (A. Z ) S ch u l n a ch r i ch t e n. (Schluß.) Diöcefe Trient: Der PfanVerweser in Tirol hat sich um die dortige Schule durch persönliche Leistungen und gebrachte «Aelo- opser sehr verdient gemacht. In NaturnS hat der Pfarrer

Johann Lainer die Wiederholungsschule durch Persönliche Bemühungen sehr gehoben. In Meran hat der Komunalrath und Lokalinspektor Sebastian Verdroß seine vieljährigen Verdienste um die Schule durch neue vermehrt. Dortselbst hat auch der Dekan Anton Santner sich um daS Beste der Schulen hoch verdient gemacht. In St. Mon'z und St. Wallburg leistet Josef Breiten- berger durch freiwilliges und fast unentgeltliches Schule halten viel GuteS. Im hintersten Theile ven Ulten, in St. Gertrud, blüht

durch die Bemükungen und LDpfer deS Kuraten Anton Kofier eine vortreffliche Schule. In Lana leistet der Dekan AioiS Stuefer das Er freulichste als SchuldistriktSinspektor, als exkurrirender Katechet, als Freund und Rathgeber seiner Lehrer. In Kastelruth hat JosefMulser ein Legat von-43 fl. zur Anschaffung von Kleidungsstücken sür arme Kinder vermacht. In Kaltein munterten der Kooperator Anton Jegg und der Musterlehrer Aloiö Prifiinger, obgleich selbst vermögenslos und Familienvater die Schüler durch nam hafte

und Distriktsinspektor, AloiS Gentilini, durch großen Eifer und besondere Thätigkeit nicht nur, sondern auch durch Geldbeiträge für Lehrergehalte aus. In Pr:'miero hat sich Anton ProSpero durch sehr viele persönliche Leistungen für die Ausbildung der größern Schüler entschiedene Verdienste um die Schule ge sammelt. Vom Generalvikariate Feldkirch wurde nur im Allgemeinen bemerkt, daß im Distrikte Bregenz und Bludenz nebst dem Institute zu Riedenburg und dem Fabrikanten Jenny in Kennelbach sich auch der Vorsteher

Schwärzler in Schwarzach, dann in Bludenz die Fabri kanten Mutter und Gaßner, sowie der Kaufmann Bargehr und Dr. Bickel um die Schule verdient gemacht haben; daß über 2000 fl. in Vorarlberg auf Prämien veraus gabt, in Feldkirch 1-l3 fl. aus den Gaben verstorbener Wohlthäter auf Bekleidung von 12 armen Kindern ver- wenvet wuiden, und daß in Bregenz durch daS wöchent liche Schul- und Kirchenopfer, durch fromme Stiftun gen früher verstorbener Wohlthäter,' besonders aber durch die frommen Vermächtnisse

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1874
Umfang: 8
ab. schlußfassung vorzulegen.' Ueberfreifches Getreide wird in Menge zugeführt.— Der Antrag wird hinreichend unterstützt. Deutschland. Bei den deutschen Reichstags- Gegen eine vor Newport ankernde französische Brigg, Abg. Mahr ist ebenfalls gegen die Errichtung Wahlen haben die Ultramontanen unbedingt ganz mit einer großen Menge theilweise englischer Waffen einer landwirthschaftlichen Schule in St. Michele. unerwartet günstige Resultate erzielt. In Baiern und Munition für die Carlisten an Bord

haben sie Düsseldorf, Erefeld und den Land- und Stadtkreis Köln, ferner Aachen und Lohr in Unterfranken, dann RavenSburg und Wangen erobert. In Frankfurt findet zwischen Sonnemann (ultramontan) und Lasker (natio trachten, diese Besitzung gut zu verwerthen Dr. Dnregger kann für die Schule in St. Michele nur dann stimmen, wenn in Nordtirol eben falls eine entsprechende Schule gestiftet werde und stellt den Antrag: „ES sei für Nordtirol eine Fachschule für Vieh- und Milchwirthschaft und Wiesenbau oder wenigstens

werden. DaS AuSfe- Helm Bossi-Fedrigotti treten mit Wärme für die hiesigen politischen Kreisen als authentisch. Der hen der Stadt ist ein sehr düsteres. 5 ^ Anträge des Ausschusses ein, indem sie eingehend wesentliche Inhalt war verschiedenen Regierungen Madrid, 12. Jänner, Abends. Die Fregatte alle vorgebrachten Einwendungen erörtern. Die vermuthlich früher bekannt, daher die seiner Zeit von „Numancia' mit der Junta an Bord ist im Kampf Schule bringe nicht nur Südtirol, sondern auch Bismarck abgegebene

Erklärung, das deutsche Reich mit der Flottille deS Admirals Ehicarro. (T. d. A. Z.) FigneraS, 12. Jän. In den Vorstädten von Lokal- und Provinzial-Chronik. , ^ Innsbruck, 7. Jänner 1374.' Eisbahn. Heute Eisbahn in der städt. Schwimm- schule bei Beleuchtung von 6 biS halb tl> Uhr Abends. Eintritt 1V kr. zu Gunsten deS ArmenfondeS. Theater. Heute Mittwoch im Abonnement: „Von ? Stufe zn Stufe.' VollSstück mit Gesang und Tanz in '^7 5 Bildern. Nordtirol Nutzen. I werde keineswegs die Folgen

einer ungesetzlichen In gleicher Weise spricht Graf Wolken stein Papstwahl anerkennen. — Die Amendeinents der I Barcelona dauert der Kampf fort. dafür. I freien Kommission deS preußischen Abgeordnetenhauses Dr. v. Hepperger gibt den Anträgen des zur Civilehe Vorlage verdeutlichen die Beschlüsse der Comitä 'S ebenfalls feine vollste Zustimmung. Der I weiten Lesung ohne grundsätzlichen Ausschluß der Platz für eiue solche Schule fei recht vorzugsweise I Geistlichen, nachdem über das Bedürfniß die Welt Südtirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1886
Umfang: 8
Schule betreffe. stehe dieseltt mjt dfm Gesftzeni? Widerst, niche. Der Staat müsse seine Autorität der Kirche gegenüber wahren. Dies sei insbesondere auf dem Gebiete der Schul- der Fall, und es heiße die Ruhe und Heil'Frieden im Staate stören, wenn man Forderungen stelle, lvelche mit der Souverainetät des selben im'Widerspruche stehen. (Beifall.) Abg. Dr.' Weitlof'bebäuert^ dass zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den nationalen Wirren, nunmehr auch noch der Kampf um die confessionelle Schule

angekündigt werde. Hoffentlich werde dieser Kampf im nieder- österreichischen Landtage keinen guten Boden finden. Hier schätze man jene Ge stlichk.it, welche die Gesetze des Staates achte, und komme ihren Wünschen ent gegen. Der angekündigte Kampf, werde die Verthei diger der Schule auf ihrem Platze finden. Sei es doch Thatsache, dass dieser Kampf nicht nur ein con- fefsioneller, sondern auch ein nationaler sei, indem es ein großer Theil der Geistlichkeit als seine Pflicht ansehe, für das Slaventhnm

einzutreten. Sellist in dem nicderösterrcichischen Stifte Geras feien unter 30 Professoren 26 Slaven und nur 4 Deutsche. (Rufe: Hört!) Redner erklärt sich ferner vom Stand punkte des Familienvaters gegen die Einführung der körperlichen Züchtigung in der Volksschule. (Abg. Knab: Das wurde nicht begehrt!) Die Klage über schlechte häusliche Zucht treffe nicht die Schule und entziehe sich der heutigen Discufsion. Abg. Knab entgegnet, dass er mit der confessionellen Schule ein Princip vertrete

, das in Oesterreich bis 1869 be standen und den Staat groß und glücklich gemacht habe. Er reklamiere lediglich das Recht der Kirche und der Eltern, das ihnen bei der Schule verküm mert worden sei. In Betreff der Nationalitäten- Frage müsse er betonen, dass er zunächst mit Stolz ein Deutscher sei, dass er aber auch nicht vergesse, anderen Nationalitäten gegenüber Gerechtigkeit zu üben. Redner stellt schließlich den Umstand richtig, dass er nicht die Prügelstrafe, sondern eine Reform der Disciplinarmittel

in der Schule wünsche. Abg. Prof. Ed. Sueß bemerkt, dass die Grundlage des Friedens die Achtung vor dem Gesetze sei. Wenn man die Schulgesetze bekämpfen wolle, dann möge ganz Oesterreich wissen, von wem dieser Kampf aus gangen; diejenigen, welche ihn suchen, tragen die Verantwortung dafür. Wenn die liberale Partei ge nöthigt werden solle, diesen Kampf neuerdings auf zunehmen, so werde sie nicht nur die ganze gebildete. Welt Oesterreichs, und zwar auch die slavische ge bildete Welt, sondern auch ganz Europas

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1922
Umfang: 8
, läuft ln seinen Korffequenzen auf nichts anderes hinaus als auf bas, was die ,-Hetzer des Deuffchen Verbandes' von allem Anfang an vertteten haben. nur einen -Weg: für die deuffchen Kinder die deutsch« Schule, für die italienffchen die italienffche. Tin einziges Kind, das man ln eine Schule zwingt, in der der Unterricht in einer Sprache erteilt wird, die nicht die seine ist, stört den guten Fortgang des Unterrichtes.' Damit ist das von einer objektiven Stimme' be was die deuffchen Vertreter immer

verlangt haben. Darum dreht sich doch der ganze Kampf, daß gerade die Kreise um die „Libertä' verlangen, daß nicht nach der Sprache der Kinder, also der Umgangssprach«, nicht nach dem Entscheid des Eltern hauses, sondern nach willkürlichen Gutachten eines nicht objek tiven Regierungsbeamten der Schulbesuch der Kinder geregelt werde, und daß deutsche Kinder zum Besuch« der italienischen Schule gezwungen werden sollen, ehe noch im Rekurswege ihre deuffche Nationalität und damit ihre Zugehörigkeit

zur deut schen Schule festgestellt werden kann. Es fällt ter „Libertä' nicht im Traume ein, zu glauben, daß ein italienisches Kind von seinen Eltern in die deuffche Schule geschickt wird, oder daß ttgend «in „pangermanisck)«r' Einfluß so stark sein könnt«, Italiener zu zwingen, ihre Kinder in die deuffchen Schulen zu schicken. Das wäre denn doch ein Armutszeugnis Ra ' ‘ für das Rationalbewußtsein der betreffenden Eltern, das wir bestimmt nicht voraussetzen. Aber da nichts ein so dankbares

werden, roie der BerkeHrsverbarchj meldet, schon vifH wMrenb das gegen Wen Talrand gelegene Hotel „Sig- mundsbrunn' vom Soihne Ploners fertiggestellt und ver waltet wird. — die heurige Reisezeit natürlich Der Verfasser stellt fest, daß es ein pädagogischer Unsinn ist, fremdsprachige Kinder in eine Schule zu schicken, in der sie dein Unterricht nicht folgen können, und kommt zu folgendem Schlüsse: .Dom pädagogischen Standpunkt aus gibt es daher Der iBetrieb dieser Fremdienhäuser wird für ige Reisezeit

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 15.06.1926
Umfang: 8
den Streilkbefchl gebrochen. Größtenteils ist die Ar- hsiterfchciift unter denselben Bedingungen, unter denen vor dem Gtreà Gearbeitet wurde, zur Arbeit zurückgekehrt. Das Beispiel scheint Schule zu machen und die Arbeitmusncchme wird immer allgemeiner. Die Niederlage der Laboiuristsnparte! ins fast vollständig. Mit allen Mitteln arbeite die Par tei, um aus der Sackgasse, in dvr sie sich ver rannt hat, wieder lhorausgukvmmen. Einen schweren Kampif wird es noch der Regierung kosten, den AchMmdentaig

. Die Stellung des Unterrichtsministers Schnei der gilt seilt heute erschüttert. Die Ursache ist ein wnflikil zwffchsn Hm und der christlichs ozialen Partei. Der UnterMhitsminister be- > chwöick à paar Monate «inen KoNfMt heraus und gilt als das Enfant terMle der Pvrtei. Diesmal wurde der Konflikt durch die Neu- «ndnung der Schule provoziert. Di« christliä)- soziale Partei verllangte die katholische Schule, während die Svgialidemakraten auf der interkon- sessumeàn Schule bestehen. Am Samstag kam

es nun zu àem Uebereinkommen, indem der Milniiffter den SoMdemokraten in den >größeren Städten dio interkonfessionelle Schule zugestand, während in den kleineren Städten und au dem Lande die Schule katholisch bleiben sollte. Die Bauern «waren natürlich über diese eigenmäch tigen ZugostÄndn'Ge des Ministers höchstlich rrufgebrrW und haben ihm nahe gelegt, daß sein« DenHsian à ihn von Vorteil aväre. Es verlautet, oaß die Zugetständndsse des Mi nisters als ungültig erklärt werden sollen. Das bedeutet

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 6
Datum: 24.06.1921
Umfang: 6
Selbftschußtruppen kämpfte, wurde in besttalisch« Weise gemartert. Es wurden ihm die Augen ausgestochen, dann Ohren und Nase abgeschnitten, worauf « noch mit Bajonetten gsstochrn und schließlich erschossen wurde. Bir o-m b er g. 23. Juni. (Eigenb.) Hier kam es ev» neut zu Ausschreitungen der Polen gegen die DeMschen; vier Deutsche wurden fo schw« mißhandelt, daß sie bald darauf starben. Mele deutsche Geschäfte wurden geplündert. Die Ablehnung der weltliche» Schule d. i. die Schule ohne alle Religion

, ist m Deutschland nicht nur in d« Bevölkerung, sondern auch in den Magen d« Lehrerschaft wert größ«. als man gewohnsich gkaicbd So ist beispielsweise, wie die „Preuß. Ztg.' berichtet, m S o'Nn gen kein einzig« Lehr«, nicht einmal di» so» zLaListischen. bereit, an- d« wewichen Schule M un» terrichten. In Rehn scheid wurden zwar 45 vom Hun- dert der Schulkinder für die weMiche Schule 'angemeldet;; ab«' nur vi« von deu! 100 Lehrern wollen sich- zum An» terricht an d« weltlichen Schule v«ftehen. In den üb» rigen

'Städten des Rheinlandes sind die Anmeldungen noch sehr viel gering«, in B/rchvm betragen sie 7Vs« rtt DTiÄburg 4 und in Löhn gar nur 3 v. H. Aber nicht einmal diese wenigen Kind« können in bet gewünscht» len Weise unterrichtet rmrden. well d« Prozentsatz d« zum Unterricht an der weltlichen Schule bereiten Lehrer noch sehr viel gering« ist. Die katholischen Lehrervev» bände. Schulamtsbew«ber und -Bewerberinnen eingeschlos sen. lehnen ebenso wie die evangelischen Lehr« oirscn Un» terricht aufs

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1874
Umfang: 8
einer solchen Schule. Die Möglichkeit einer eigenen Fachschule für Nordtirol sei ja in Aussicht genommen. Die Kosten für die einmalige Herstellung der Schule in St. Michele würden nicht so groß sein, als wenn mehrere Schulen in verschiedenen LandeStheilen errich tet würden. Es sei ihm unklar, was der VertagungS- autrag des Abg. Lorenz bezwecken solle; man müsse fragen, was mit dem Gute in St. Michele geschehen, ob eine Lehranstalt errichtet werden solle oder nicht. Werde dir Vertagung beliebt, so müsse

Nu^en, wenn einem Theile geholfen werde. Abg. Dr. v. Fedrigotti weist hin auf die grund sätzliche Verschiedenheit des Bauernstandes in Nord- und Südtirol. Die Schule sei unumgänglich nöthig, insbesondere für Südtirol. Die Gründe der Gegner beruhen auf Mißverständnissen und absoluter Urikennt- niß der thatsächlichen Verhältnisse. Die Landwirthschast stünde in Südtirol noch auf demselben Punkte, wie vor 300 Jahren. Nur durch Belehrung in riner entsprechend eingerichteten Schule könne geholfen werden. Die Gelder seien

vorhanden. Abg. Graf Wolkenstein verweist aus die Wichtig keit, welche St. Michele als landwirthschaftltchc Ver» snchSstation gewinnen wird. Abg. Dr. v, Hcpperger glaudl, da? nur in Süd- tirol ein« landwirtvschastliche Schule errichtet werd-n solle, weil von einer solchen jedenfalls auch Nordtirol großen Nutzen ziehen könnte. Umgekehrt würde Süd- tirol von einer landwirthschastlichen Lehranstalt in Nordtirol wenig oder gar keinen Vortheil haben. Auch St. Michele könne allein in Betracht kommen

berichtigt den Vorredner. Abg. Oslheimer erklärt, daß auch seiner Ansicht nach dir Frage noch nicht spruchreif sei. Das Volk s« in seiner Gegend mit der Schule nicht einverstanden. Statthalter Graf Taaffe weist auf den Umstand hin, daß das Ackerbauministerium nur nach gründli ster Erwägung der Wichtigkeit und Nützlichkeit einer landwirthschastlichen Lehranstalt in Tirol eine so nam hafte Subvention in Aussicht gestellt habe. Er müsse bemerken, daß es sehr zweifelhaft sei, ob im Falle einer Vertagung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 20.11.1886
Umfang: 20
. Bedenklich werde die Situation durch das Anwachsen rebel lischer Unzusriedenheit in den höheren Ofsiciers- kreisen. Zumal Catalonien sei erregt und fei für den Frühling des nächsten Jahres ein all gemeiner republikanischer Aufstand zu befürchten. Die Clericalen und die Schule. - Meran, 19. November. Der „N. Fr. Pr.' wird aus Tirol geschrieben: Die von Wien heimkehrten clericalen Tiroler Reichraths-Abgeordneten, welchen seinerzeit — nicht so fast von ihren Wählern aus dem Laien stande, als vielmehr

Abgeordneten handeln daher nur politisch klug, wenn sie keinen Feldzug ohne Aussicht aus Erfolg in Wien beginnen. Dafür sei die Lösung dieser „Lebensfrage' da, wo sie erreichbar ist, nämlich im Landtage anzustreben. Uebrigens lege man jetzt auf ein katholisches Schulgesetz, d. h. nicht aus die katholische Schule, sondern auf die Paragraphen, welche dieselbe einführen sollen, zu viel Gewicht. Die Haupt sache wären vielmehr die Executiv-Organe, und in dieser Hinsicht sei schon dankenswerth vor gearbeitet

-Volksschulgesetz, das sie früher ungestüm begehrten, fanden die Füchse in Wien die Trauben zu sauer; dagegen sollen letztere alsbald in Tirol reifen. Es wurde un Stillen „vorgearbeitet'. Ja fast scheint es, als hätte man den Ultramontanen das Feld der Schule Hierlands schon völlig überlassen. Der neue Landes -Schulinspector trifft feine Verfügungen ganz in ihrem Sinne, ohne daß die Bureau kraten eS nur merken. Die Bezirkshauptleute lassen den Dingen gern oder ungern ihren Lauf. Wenn irgendwo in einem milden

Decrete die Gemeinden an die sieben-oder achtjährige Schul zeit erinnert werden, so kommen.von Geistlichen verfaßte und von Bauern unterschriebene Proteste und Petitionen an die höhere Behörde, und da lautete die Erledigung: „Heuer lassen'. In einem Orte wollten zwei Familienväter ihre 12 Jahre alten Knaben, welche sechs Jahre die Schule besucht hatten, noch weiter in die Schule schicken; als aber dcr Frühmesser zur Catechefe kam, wies er die zwei Jungen hinaus mit den Worten: „Bei uns geht

man nur sechs Jahre in die Schule und ihr habt hier nichts mehr zu

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.07.1872
Umfang: 10
die Schule in Altrei zu Beginn des kommenden Schuljahres eine andere Lehrkraft nehmen werde, da bis jetzt noch nicht einmal der Konkurs fi!r diese Stelle eröffnet ist? Es dürfte vielleicht bei dem geringen Einkom men dieses Postens die Neubesetzung desselben auf mancherlei Schwierigkeiten stoßen, so daß der Be ginn des Schuljahres auch noch hinausgeschoben werden muß, wodurch sich die Hauptferien verlän gern würden. Diese Hauptferien bilden ohnehin einen der wun desten Punkte der hiesigen Schule

machen. Würde eS sich blos um eine DiSPenS von der Schule für Kinder han deln, die im Sommer bereits zur Feldarbeit ver wendbar sind, ja dann wäre eS freilich etwas an- dereS; aber die Schule vier volle Monate im Jahre schließen, das heißt mit anderen Werten die acht- jährige Schulpflicht auf eine sechsjährige reduziren, und nebenbei noch den Schülern die beste Gelegen heit bieten, damit ^sie sich eine gute Zeit des JahreS dem Müßiggange hingeben und dasjenige immer vollständig vergessen

können, was ihnen in jenen 8 Monaten, während welchen sie alljährlich die Schule besuchen, mühsam beigebracht worden ist. Was nun für unsere Schule dringend geboten ist, das wäre einerseits die Besetzung des Postens der entlassenen Lehrerin und die Abkürzung der Ferien; andererseits aber dürfte es wohl angezeigt sein, die Urheber jener fortwährenden Kundgebungen, rvelche nur gegen die bestehenden Schulgesetze auf zureizen geeignet sind; die Nährer jener Währung, welche sich unter der hiesigen Bevölkerung geltend gemacht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.09.1873
Umfang: 8
eingeschrieben waren. Von den 6 Hörern des dritten Jahrganges erhielten 5 das Zeugniß der Reise. Unter allen Frequentanten waren 15 mit Stipendien betheilt. Die mit dieser Anstalt in Verbindung stehende vierklassige Uebungsschule zählte am Jahres schlüsse 152 Schüler, da die Zahl der Schüler nur auf 40 per Klasse eingeschränkt ist, was man hier sehr bedauert, weil diese Schule die beliebteste ge- worden ist, und daher man den Wunsch allgemein hegt, die Zulassung zu dieser UebungSschule frei gebiger bemessen

zu sehen. Im Programm dieser Schule haben wir mit Bi- friedigung einen sehr gediegenen Abriß der Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie, biS zumJahre 1526 reichend, gelesen, welcher aus der F:der de» Lehrers dieser Anstalt, Herrn Martin Pertmer, stammt, und worin mit klarer Uebersichtlichkeit inSbesonderS auch die Geschichte dieses italienischen LandeStheileS hervorgehoben erscheint. K. K. Lehrerinnen -BildungSan st alt: Diese Heuer zum Erstenmal in abgesonderter Leitung stehende Anstalt

Volksschule, in welcher sowohl für die erste als zweite Klasse Parallelklassen wegen starker Frequenz aktivirt wur den. Zu der Volksschule zählt auch die Schule in der zur Gemeinde Trient gehörigen Fraktion Vela. Der Besuch der Volksschule bezifferte sich auf 503 Schüler. —- Die Abendschule mit zwei Vorbe- reitungSklassen und zwei technischen Kursen, vo» 380 Schülern besucht; endlich die Feiertags schulen mit zwei Kursen für das Zeichnen und zwei CorrepetitionSklassen, von 235 Schülern fre- quentirt

. Die Mädchenschulen bestehen, nebst einer Schule in der Fraktion Vela, aus einer fünfklassi- gen Volksschule, und war diese von 356 Schü lerinnen besucht; ferner aus einer zweiklassigen Sonn- und Feiertagsschule mit 80 Schülerinnen. Das Programm der städtischen Schulen bringt die Chronik derselben während des Schuljahres 1872—73, aus welcher wir auch die Bildung einer Lehrerbibliothek für den städtischen und auswärtigen politischen Bezirk TrientS, sowie das JnSlebentreten eines Vereins der Schulfreunde entnehmen

. Der Schluß dieser JahreS-Chronik lautet wörtlich über setzt wie folgt: „Wenn die Eltern, Vormünder. Herrenleute, Handwerkermeister und alle jene, die direkt oder indirekt einen Einfluß haben, darnach streben werden, den fleißigen Besuch der Schule zu fördern, so werden wir die süße Hoffnung schöpfen können, daß« in einer nicht fernen Zeit, wenigstens für Trient, der geehrte Herr Professor V. F. Dr. Klun in seiner allgemeinen Geographie für die Mittel schulen 2. Theil Wien 1864, in einer folgenden ver

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.03.1881
Umfang: 8
vorgekommenen Aenderungen im Handels register. Beim zweiten Punkte der Tagesordnung, betreffend die Subvention für die hiesige Zeichnen- und Modellierschule verliest der Secretär ein vom Kammerbureau ausgearbeitetes Referat als Antwort auf die Zuschrift der hohen Regierung, in welcher dieselbe unter dem Hinweise auf die Möglichkeit der Aufhebung der hiesigen Zeichnen- und Modellier schule. wenn die localen Factoren nichts zu ihrem weiteren Ausbaue in eine Gewerbeschule beitragen wollen. — in diesem Falle

sind es der tirolische Landlag und die Handelskammern von Bozen und Feldtirch, welche eine BeitragSleistung abgelehnt haben — das Ansuche» stellt, die für den Fall der Ver vollständigung der Schule votierte jährliche Sub vention von 300 fl,. jetzt schon als Lehrmittelbeitrag flüssig zu machen. Die Antwort der Kammer an erkennt das segensreiche Wirken der Zeichnen- und Modelliersctiule und betont die nothwendige und wünschenswerte Erweiterung derselben, sie beruft sich auf das stets von ihr bewiesene und bethätigte

In teresse für dieselbe und glaubt daher, dass die Drohung einer eventuellen Aushebung der gegen wärtigen Schule nicht an ihre Adr»fse gehöre, son dern vielmehr an die des Landtages und der Han dels- und Gewerbekammern in Bozen und Feldkirch; denn diese localen Factoren haben bisher in dieser Angelegenheit nichts gethan, während die hiesige Kammer schon am 14. Juni 187^' einen jährlichen Beitrag von 300 fl. unter der Bedingung votierte, dass die fragliche Schule in eine Staatsgewerbe schule umgewandelt

werde. Das Referat schließt mit dem Antrage, dass die Kammer sich verpflichtet, die votierten jährlichen 300 fl von dem Zeitpunkte an beizutragen, in dem die Schule wenigstens eine theilweise Erweiterung, und zwar für die Grundelemente des Baugewerbes, für Holzschnitzerei. Metallarbeit und Frauenarbeit erfahren haben wird. Dieser Antrag wird einstim mig angenommen, nachdem noch Her-- Dannhaüjer unter dem Hinweise, dass die Kammer damit mehr thut als sie verpflichtet sei, da es ja Sache der Re gierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1874
Umfang: 6
an den wälschen Consilien und in Hall. Für erstere Stadt hatte Tangl bereits in Wien den Weltpriester Johann Marchetti ange worben; die Schule erhielt 4 Lehrer, darunter anch den in Innsbruck gebildeten Schulpriester Veit Eller, welchen Marchetti von Innsbruck mit sich nach Roveredo führte. Marchetti war Schulmann mit Leib und Seele und machte sich namentlich durch Uebersetzung der neuen deutschen Schulbücher in daS Italienische verdient, wofür er von der Kaiserin gleich Tangl mit dem TiteleineS k.k

. SchulkommissionSratheSausgezeichnet wurde. Die Leitung der Schule in Hall wurde dem JnnSbrucker Schulpriester Jgnaz Walter übergeben und dieselbe am 7. Jänner 1775 feierlich eröffnet. Eine besondere Mädchenschule konnte erst gegen Ende desselben Jahres in das Leben treten. Der Stadtrath machte der neuen Schule anfangs kein freundliches Gesicht, weil er die kurz zuvor erfolgte Aufhebung des Jesuitenghmnasiums nicht verschmerzen konnte. Was die Schulregnlirnng in Hall für den Volks- unterricht zu ber cuten hatte, ist aus einer Angabe

des Chronisten ersichtlich, wornach im Jahre 1779 die Haller Schule von 430 Schülern besucht wurde, während in der alten Schule deren selten über 60 gewesen waren. UZ Während Tangl die oben erwähnte Reise durch Pusterthal, da? Etschland und Oberinnthal ausführte, hielten seine College» in Innsbruck mit 36 Land- ' .... LUeoi i-wa SiUi»l> 'I'vdl' VW» lehrern, die auS den nächst anliegenden Gerichten einberufen wo.ven waren, im Oktober 1775 einen BildungSknrS ab, in welchen» räglich 5 Stunden Unterricht

. Es war den Gemeinden zu viel, daß sie Schulzimmer ausbessern und sogar Schulbänke Und Schultafeln beischaffen sollten. Wüthend wurde über die neue Lehrart und die neuen Schulbücher losgezogen; im nenen Katechismus stünden ganz andere Gebote Gottcö als im alten, schrieen die Bauern, ja selbst die Buchstaben seien jetzt andere geworden, denn früher habe man buchstabirt: a, ha, al, ar, öß, vau, zeazött u. s. w., jetzt heiße es: a, ha, el, er, eß, ve, zeit u. s. w. Der Sitz der Ketzerei sei die neue Schule

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.11.1936
Umfang: 6
, daß nur die Ungleichheit ein Unruheherd sei, während die Gleichberechtigung die stärkste Garantie der Sicher heit sei. Niemals werde Ungarn der sogenannten Kollektivsicherheit und den Verträgen gegensei tiger Hilfeleistung beitreten und in keinem Falle werde Ungarn seine berechtigten Forderungen Gegenstand eines Markthandels werden lassen. Zn der italienischen Schule Graf und Gräfin Ciano besuchten heute vor mittag die italienische Schule von Budapest. Zahl reiche Italiener und Ungarn hätten sich vor dem Schulgebäude

in der Andrassy-Straße eingefunden und begrüßten die hohen Besucher mit herzlichen Zurufen. Graf und Gräfin Ciano wurden von den Lei tern der Schule empfangen und besichtigten die verschiedenen Lokale, in denen sie die Kinder unter lauten Hochrufen auf den Duce begrüßten. Der festliche Jubel und das freudige Lächeln der runo hundert Kinder bildeten die schönste Hul digung für den Minister und die Gräfin Ciano, die die Kleinsten ins Gespräch zog und sich über ihre Familien und Studien erkunoigte. Alle Knaben

versammelten sich hierauf im gro ßen Festsaal um das Grafenpaar und sangen die Giovinezza-Hymne. Auch das Grafenpaar sang mit den Kleinen, die dann noch das Lied des Le gionärs und die Hymne auf Roma anstimmten. Nach langem Aufenthalt inmitten der Kinder verließen die hohen Besucher unter neuerlichen festlichen Kundgebungen die Schule. Von dort begaben sie sich nach Oerkeny, wo sich die Kavallerieschule mit einem eigenen Pferde gestüt und einer Reitschule befindet. Sie wohnten dort in der gedeckten Halle

verschiedenen inter essanten Reitübungen bei und nahmen dann an einem vom Kommandanten der Schule gegebenen Frühstück teil. Vor seiner Abreise aus Budapest hat Minister Falsche Nachrichten Erfindungen der Auslandspresse Roma, 1k. November. Der römische Korrespondent der «Associa- led Preß- hat seinen Zeitungen eine Menge von absolut unrichtigen und lächerlichen Nachrich ten gesandt, lt. a. meldete er. daß die Straf- und Zivilgerichte abgeschafft und durch angebliche kor- poralivkommlssionen erseht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.12.1873
Umfang: 6
einen Ausflug nach Alicante gemacht, um Koh len einzunehmen. Lokal- und Provinzial-Chronik. Innsbruck» 9. Dez. Montag um 4 Uhr Nach mittag trug man die irdischen Ueberreste eines ver. dienten SchulmäuneS zu Grabe, dessen Andenken zu ehren wir als eine Pflicht der Pietät erkennen: Unser Nachruf gilt dem wohlzeborneu Herrn Gabriel v. Kaler, welcher Professor an der k. k. Oberreal schule in Innsbruck, Mitglied der k. k. PrüfungS- Kommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, beeideter Kunstverständiger

beim k. k. Landesgericht und Ausschußmitglied des KunstvereineS war. Der selbe wurde zu Brixen geboren am 25. März 1323, war supplirender technischer Lehrer an der Haupt schule zu Cilli, vom 16. Oktober 1346 bis 24. Ok tober 1350 technischer Lehrer an der k. k. Haupt schule zu Ried in Oberösterreich, hierauf technischer Lehrer an der k. k. Hauptschule zu Innsbruck bis 21. Mai 1353, alsdann Lehrer an der k. k. selbst- standigen Realschule zu Innsbruck. Die definitive Bestätigung am letzteren Posten

erlangte er am 21. Oktober 1853. Er diente von dieser Zeit an ununter brochen an der k. k. Oberiealschule in Innsbruck, im Ganzen als Lehrer 27 Jahre. Kaler war ein überaus strebsamer und eifriger Schulmann, sehr ordnungsliebend und strenge in Handhabung der Disziplin. Manche Schüler, denen seine Strenge unbequem war» bekannten in reiferen Jahren, daß sie von ihm gründlich unterrichtet wurden und viel gelernt haben. Kaler war auch außerhalb der Schule sehr thätig und bestrebt, verschiedene Kunst

, in dem ihn ein Bluthusten überfiel, zu dem sich auch noch ein Fußleiden gesellte. Auch während seiner Krankheit war er noch thätig. Er arbeitete au einem Artikel für vaS diesjährige Programm der Schule, in welchem er seine auf ver Weltausstellung gesammelten Beobachtungen und Er fahrungen bezüglich des Zeichenunterrichtes an den Mittelschulen niederlegen wollte. Am 26. Novem ber ward seiner rastlosen Thätigkeit ein Ziel gesetzt, indem ihm in Folge eines Schlaganfalles die ganze rechte Seite gelähmt wurde. In wenigen

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