Schule betreffe. stehe dieseltt mjt dfm Gesftzeni? Widerst, niche. Der Staat müsse seine Autorität der Kirche gegenüber wahren. Dies sei insbesondere auf dem Gebiete der Schul- der Fall, und es heiße die Ruhe und Heil'Frieden im Staate stören, wenn man Forderungen stelle, lvelche mit der Souverainetät des selben im'Widerspruche stehen. (Beifall.) Abg. Dr.' Weitlof'bebäuert^ dass zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den nationalen Wirren, nunmehr auch noch der Kampf um die confessionelle Schule
angekündigt werde. Hoffentlich werde dieser Kampf im nieder- österreichischen Landtage keinen guten Boden finden. Hier schätze man jene Ge stlichk.it, welche die Gesetze des Staates achte, und komme ihren Wünschen ent gegen. Der angekündigte Kampf, werde die Verthei diger der Schule auf ihrem Platze finden. Sei es doch Thatsache, dass dieser Kampf nicht nur ein con- fefsioneller, sondern auch ein nationaler sei, indem es ein großer Theil der Geistlichkeit als seine Pflicht ansehe, für das Slaventhnm
einzutreten. Sellist in dem nicderösterrcichischen Stifte Geras feien unter 30 Professoren 26 Slaven und nur 4 Deutsche. (Rufe: Hört!) Redner erklärt sich ferner vom Stand punkte des Familienvaters gegen die Einführung der körperlichen Züchtigung in der Volksschule. (Abg. Knab: Das wurde nicht begehrt!) Die Klage über schlechte häusliche Zucht treffe nicht die Schule und entziehe sich der heutigen Discufsion. Abg. Knab entgegnet, dass er mit der confessionellen Schule ein Princip vertrete
, das in Oesterreich bis 1869 be standen und den Staat groß und glücklich gemacht habe. Er reklamiere lediglich das Recht der Kirche und der Eltern, das ihnen bei der Schule verküm mert worden sei. In Betreff der Nationalitäten- Frage müsse er betonen, dass er zunächst mit Stolz ein Deutscher sei, dass er aber auch nicht vergesse, anderen Nationalitäten gegenüber Gerechtigkeit zu üben. Redner stellt schließlich den Umstand richtig, dass er nicht die Prügelstrafe, sondern eine Reform der Disciplinarmittel
in der Schule wünsche. Abg. Prof. Ed. Sueß bemerkt, dass die Grundlage des Friedens die Achtung vor dem Gesetze sei. Wenn man die Schulgesetze bekämpfen wolle, dann möge ganz Oesterreich wissen, von wem dieser Kampf aus gangen; diejenigen, welche ihn suchen, tragen die Verantwortung dafür. Wenn die liberale Partei ge nöthigt werden solle, diesen Kampf neuerdings auf zunehmen, so werde sie nicht nur die ganze gebildete. Welt Oesterreichs, und zwar auch die slavische ge bildete Welt, sondern auch ganz Europas