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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 25.11.1893
Umfang: 12
haben. Nach Vcrificierung des Protokolles über die letzte Sitzung und nach den Mittheilungen dcr Referenten iiber die wichtigeren seit diesem Zeitpunkte zur Erledi gung gelangten Geschäftsstücke, werden nachstehende Gegenstände in Verhandlung gezogen: Die Gesuche zweier Professoren am Staatsgym nasium in Trient um Zuerkennnng von Quinqnennal- zulagen; das Gesuch der Gemeinde Eben (Bezirk Schwaz) um Gleichstellung ihrer Nothschule mit einer system mäßigen Schule (wird bewilligt); ein Bericht des k. k. Bezirksschulrates

über die Schülersrequenz nach dcm Durchschnitte der letzten drei Schuljahre die Anzahl dcr Classen an den Schulen in Banco (Bezirk ElcS) und in Caoria (Bezirk Primiero) reduciert. Hieraus wüd die Belassung der Schule in Salter (Bezirk Cles) als Nothschule beschlösse« und das Gesuch der Gemeinde Gufidaun (Bezirk Bozen) uni die Bewilligung zur weiteren Verwendung einer barmherzigen Schwester als Lehrerin an der dortigen rinclassigm gemischten systemmäßigen Schule abgewiesen. Weiter wird die Schule in Tulfer

, OrtSgemeinde Wiesen (Bezirk Brixen), nachdem die Anzahl dcr dahin schulpflichtigen Kinder im Durchschnitte der letzten fünf Jahre mehr als 40 betrug, als eine systemmäßige Schule erklärt; dcr Stadtgemeiude Innsbruck wird die Einhebung eines höheren Schulgeldes bewilligt. Sonach wird verhandelt: über die Regelung dcr Schulen in Neutte und Ver moos, die bei dcr allgemeinen Regelung dcr Schul- sprengel im Bezirke. Neutte wegen nothwendiger Er hebungen unterblieben war: über die Regelung dcr Unterrichtszeit

an dcr Schule in Mcerberg (Bez. Schwaz), über die Art und Weise der Eintragung d.S Lehrstoffes aus dcr Religion in das Clafscubuch, wobci die bezüglichen Anträge mit dcm Zusätze angenommen wurden, dass die Ordinariate um die Veröffentlichung dcr betreffenden Verfügungen im Diöccsanbiaite zu ersuchen seien; über die Errichtung einer Privatvolksschule in Keniaten seitens des Pfarrers Christian Strobl und einer solchen in Flaurling seitens des Pfarrers AloiS Rantenkranz (genehmigt

Bezirköschnlrathe Kitzbühkl Weisungen über die Gruppierung der Schüler an der Volksschule in Hopsgarten ertheilt. Es folgt die Berathung: übcr die Besetzung einer Unterlchrerinstellc an der k. k. Uebungöschule in Roveredo; übcr das Gesuch der Carlotta und Beatrice Maschka in Roveredo um Bewilligung zur Eröffnung einer Privatmädchenschule (wird bewilligt); über die definitive Besetzung einer Lehrerinstelle an der Schule in Caleeraniea, über die provisorische Er nennung dreier Volksschullehrer in Trient; übcr

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.06.1878
Umfang: 6
Anklageschrist legt demselben zur Last, daß er in einer zu Auer in Südtirol abgehal tenen Wanderversammlung des seit Mai d. Js. con- stituirten und später , aufgelösten katholisch-politischen Volksvereins für Tirol, die'v«l,-!nahezü 3V Personen,- besucht war, eine aufreizende Rede gegen die „Neu schule' gehalten und sich dabei nachfolgenden Wort lauts bedient habe: „Die neue Schule ist eine Schö pfung der Freimaurer, nicht mehr und nicht weniger, als gottkvs, verabfcheuungswürdig und verdammt

.' „Der Religionsunterricht ist zwar noch gestattet, aber unter der Verclausulirung einer Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabgesetzten Stunden, früher oder später wird er ganz eingezogen werden.' „Man Wirft der Kirche noch einige Brosamen unter den Tisch, aber das ist nicht der Platz für dieselben.' „Was haben wir zu thun gegenüber, der neuen Schule?' „Die Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder dem Him mel zuzuführen, daher zu vermeiden und zu verhin dern, was gegen dieses Ziel ist.' „Die Einrichtung der neuen

Schule geht dahin, die Schuljugend dieser Bestimmung zu entziehen.' > „Wer anders trägt die Schuld, wenn ihr dies gelingt, als diejenigen, welche ihre Kinder in solche Schulen schicken.' „Wenn die Raupen unseren Kohl verderben, nützt es Wohl nichts, wenn wir den Schaden bedauern, oder auch die Mittel berathen; — wollen wir den Kohl retten, so müssen wir die Raupen vertilgen.' „Wir bedauern das Auf kommen der neuen Schule, und doch sind es katho lische Eltern, welche sie erhalten.' Was nützt

daS Protestiren, wenn wir das Materials zu ihrem Fort gedeihen liefern.' , . - ' Die Anklage fährt nach näherer Beleuchtung dieser Redestellen also fort: Franz Graf Schaffgotsche, wel cher vereint mit dem Obmanne der Versammlung, Franz v. Zallinger, auf den Protest des Regierung^ Vertreters gegen diese Jnvectiven erklärte, daß er nur über die von der Freimaurerloge geplante Schule spreche, hat, ob zwar er zugibt, daß Hr. v. Strobele den Sinn seiner Worte richtig aufgefaßt, den Versuch nicht verschmäht

, sich^ durch , diese unwahre Ausflucht vor dem Strafgesetze zu schützen.'.^ , , Die Wahl des Themas gegenüber den einfachen Landbewohnern, welchen wohl die Einrichtungen der eigenen Schule, nicht aber jene des Großorients von Interesse sein können, das Hervorheben und die Ver- dächtigung der in den Z8 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Wiai 1868 ausgesprochenen staatlichen Oberauf sicht über den Religionsunterricht, die an die Anwe senden gerichtete Frage: „Was haben wir, die Mit glieder des Vereines, gegenüber der Schule

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 09.10.1903
Umfang: 8
Dr. Haus Weinn, Statthaltereirat Baron Schwind, Anton v. Schumacher, Obmann des Ku ratoriums für die Haudels--Akademie uud Han delskammer-Sekretär Dr. Autou Kofler. Alle die genannten .Herren brachten dein jungen Un ternehmen lebhaftes Interesse entgegen nnd be dauerten, der Eröfsuuug der Schule nicht bei wohnen zu könneu. Herr Hotelier uud Gemeinderat Karl Landsee, Obmann der Juusbrucker Gastwirte-Genossen schaft, dessen nneriuüdlicher Ansdaner und ziel bewußter Arbeit zum nicht geringsten Teile

die Gründung der Schule zn danken ist, hielt an die versammelten Ehrengäste eine kurze An sprache, worin er daranf hinwies, daß heute fast alle gewerblichen Stände ihre eigenen Fach schulen besitzen. Den Gastwirte», insbesondere Tirols, mangelte bisher eine solche Schnle, deren Wichtigkeit und Bedeutung der Redner unter dem speziellen .Hinweis aus die außer ordentlich wichtige Fremdenindustrie in unserem Lande eingeheud erörterte Dem frcuudlicheu Entgegenkommen der Stadtgemeinde, welche in liberalster

Weise das Unterrichtslokal zur Ver fügung stellte, der Handels- und Gewerbekam- mer, die einen Beitrag zur Erhaltung der Schule widmete, sowie der verschiedenen Uuter- richtsaiistalteu, deren Lehrkörpern die Lehrkräfte entnommen sind, war es möglich, die Schule auch tatsächlich ius Leben zu rnfen. Der Ob mann der Genossenschaft drückte allen jene» Fak toren, welche zur Errichtung dieser Fachschule beigetragen haben, den verbindlichsten Dank ans. An die Schüler der jüngsten unserer Unterrichts

in die Lage kommen, fie sollen Pionniere der Anstalt wer den, die deren Rnf verbreiten und derselben Ehre bringen sollen. Mit dem Wunsche, daß, dieses junge Unternehmen blühen nnd gedeihe,! möge zn Nntz nnd Frommen nicht nnr unserer Gastwirte, sondern unseres ganzen Landes, er klärte Herr Landsee die Schule ftir eröffnet nnd übergab sie dem Direktor der Handels-Akademie, Herrn Direktor Haberer, indem er ihm für seine erfolgreichen Bemühungen nur das Zustande kommen der Schule ganz besonders dankte. Herr

die Schule au ihre Zöglinge stellt, nach zukommen, übernahm Herr Direktor Haberer die Schnle von der Genosseitschafts - Vorstehung in seine Leitnng uud gab in eindrucksvollen Wor ten die Hoffnung kund, daß von dieser jüngsten Schule Segeu und Wohlfahrt ausströme nicht uur für Innsbruck nnd unser engeres Vater land, sondern sür ganz Österreichs Die fachkundige Leitung, welcher die Schule anheimgegeben wurde, uud die Opferwillig st unserer Gastwirte - Genossenschaft lassen die berechtigte Hoffnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 03.06.1874
Umfang: 10
, so wird derselbe bei der gleichen Frage hinsichtlich des Volksschulwesens zum lebhaftesten Interesse gesteigert, weil einerseits die Entwicklung des BolkSunterrichtSwesenS eine all gemeine Lebensfrage unserer Zeit bildet, andererseits die Gründung dessen, was wir heute unter Volks schule verstehen, in Oesterreich eben in die Siebziger Jahre deS vorigen Jahrhunderts fällt. Wer mag am alten Spruche zweifeln, daß die Geschichte die Lehrerin deS Lebens sei? Lassen wir daher, hoch verehrte Versammlung, den Gedanken an die bewegte

nannte, waren wesentlich Lateinschulen und dienten dem Zwecke der geistlichen Bildung. Sicher lag daS gesamiute Nolksschulwesen um daS Jahr 1766, von dem ich in meiner Schilderung ausgehe, im ganzen Lande so tief darnieder, daß im Ernste auch nicht einmal von einem hinreichenden Religionsunterrichte in der Schule die Rede sein konnte. Unwissend war das Volk, unwissend und roh wuchs die Jugend aus noch in einer Zeit, wo die klassische Epoche unserer deutschen Nationalliteratnr schon begonnen

jeneS JahreS nach Innsbruck und gab ihm den Auftrag, vor allem eine Schulbeschreibnng vorzunehmen. Dieselbe führte zum Ergebuisse, daß von 1000 Kindern in Inns bruck nur etwa 300 die Schule besuchten. Nachdem vorläufig für ein Schullokale gesorgt worden war, fand Ende Februar 1767 die feierliche Eröffnung der neuen Schule statt. Allein Agsthoser hatte nur zwei alte unbrauchbare weltliche Lehrer zur Seite, mit de nen die Schnle unmöglich vorwärts gebracht werden konnte. Ueber Vermittlung

» herbeiließen, statt ihre« Ehrgeiz auf Erlangung guter Pfründen zu richten und sich hiezu der richtige« Mittel zu bedienen. Der jungen Schule in Innsbruck drohte Gefahr, noch ehe sie recht gegründet war. Laut der weitläu fige», mit allem rednerischen Schmucke ausgestattete»» Erzählung des Chronisten war einem hiesigen, voll ihm nicht genannten Orden der seltsame Eifer der drei Schnlpriester bedenklich vorgekommen und her LaudeSpräsident wnree angegangen, diesen drei Schul- Priester», statt sie ihr Psu

»d im Schnlstanbe ver graben zu lasse», einträgliche Pfründen zn verschaffen und dafür dieDienste des Ordens anzunehmen, übrigens aber das Schulwesen im alten Stande und nur durch Visitation zu jeder Ouatemberzeit darauf achten zn lassen, daß zum Nachtheil der alten Lehrart keine Neue rung eingeführt werde. Allein Graf Enzenberg war zum Glücke nicht der Mann, bei dem ein so feines Manöver verfange» konnte. Eine größere Gefahr für die junge Schule lag in der Verschiedenheit der An sichten, die nnter den drei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 29.01.1867
Umfang: 6
serne zu hallen, und obwohl vor zugsweise und entschieden deutsch gesinnt, doch auch die Eigenthümlichkeiten unserer wälschtirol. Nachbarn gebührend zu würdigen weiß, und dabei über jeden Verdacht erhaben dasteht, mit der Österreich-feindlichen, zu deutsch preußischen Partei zu kokettireu. Z Bon der Et sch, 23. Jän. Dank der Korrespon denz aus Wälschtirol in Nr. 12 Ihres Blattes ist der Schleier von der geheimnißvollen deutschen Schule in Palü gefallen. Ein halbes Jahr lang fand nian keinen Lehrer

für die neu errichtete Schule, dann fand sich endlich ein Magister aus Enneberg, der die neue Schule eröffnete und mit Fleiß besorgte, dem die Paluer nur alles Gute nachrühmten; doch den Bilder der deutschen Jugend entriß das unerbittbare Laos ungeachtet aller Vorstellungen dem friedlichen Berufe, und er mußte das L-iciiliii» mit dem Schwerte vertauschen- Und nun steht der Schule ein Priester italienischer Abkunft vor, von den, die Bauern erklären, daß er nur mit Unlust den Unterricht in deutscher Sprache

ertheile. Verhalten sich die Dinge so, dann waltet ein eigener Unstern über die deutsche Schule der armen Paluer, und wir müssen dringend den Wunsch auSsprechen, daß die Behörde, welche endlich der deutschen Gemeinde eine deutsche «chule gab, und so altes Unrecht gut zu machen strebte, alle jene Wachsamkeit und Energie entfaltet, die unerbittlich notliwendig ist, um das neue Institut zu schützen und zu fördern. Was nützt es einen Bau zu beginnen, wenn man den kaum begonnenen in 'S Stocken gerathen läßt

? — Ist es nicht die heilige Pflicht der Schulbehörde, auf diese junge Schule ein wach sames Auge zu haben? — Wir hoffen zuversichtlich, daß sich die Sache bessern werde. Möchte doch nur Jemand sich die Mühe geben, nach Palü zu wandern, und an Ort und Stelle die beinahe verkluugene Schule zu besichtigen! — Mit deu Schulen in manchen Distrik ten hat rS überhaupt seine komische Seite, die uns zum Lachen reizen müßte, wenn die Sache nicht so ver dammt ernst wäre. In Frasilongo und Fierozzo müssen die meisten Kinder erst

in der Schule wälsch lernen. In Eorvara ist eine italienische Schule und alle Akten werden deutsch geführt. In Gröden, wenigstens in St. Ulrich, lernen die Kinder wohl deutsch lesen und wird jeden vierten Sonntag eine deutsche Predigt ge halten, jedoch der Katechismus und andere Lehrbücher sind italienisch, vorgetragen wird grödnerisch. Sollte dies in einem Thale, welches von Deutschen umgeben ist, deutsche Sitten und »Sympathien hat, in einem Thale, dessen Bevölkerung eine Sprache spricht, die der ita

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 01.02.1889
Umfang: 10
daß dieselben in dieser Frage (und auch in Zauderen) nicht voll Ä ganz ihre Pflicht gethan hätten. Herr Redakteur Heim verlas da rauf folgende auf die Schule bezüglichen Resolutionen, welche säM lich ohne Debatte einstimmig angenommen wurden., „1. In Erwägung, daß der heutige Kämpf um die Schule uimck »ni« ein Kampf zwischen Glauben und Unglauben, daß die konfessionslose Schule, dii Schule des Unglaubens, die konfessionelle die Schule des Glaubens ist, und !»j der Unglaube nicht, nur die Menschen ihrer ewigen Bestimmung

entfremdet, In dern auch die irdische Wohlfahrt der Völker untergräbt und zur Anarchie W in Erwägung, daß die katholischen Eltern die heiligste Pflicht und im» auch das unveräußerliche Recht haben, ihren Kindern eme durchaus kathoM Erziehung augedeihen zu lassen und daß, soll der Erziehuugsersolg nicht w eitelt werden, die Erziehung im Hause und der Schule sich nicht widechrW darf; in Erwägung, daß die katholische Kirche die von Gott berufene Er«em für die jenseitige Bestimmung des Menschen

ist, und daß beim ErziehmiMck m ewige Bestimmung in erster Linie in's Auge gefaßt werden muß: erbmt«« Generalversammlung in der konfessionslosen Zwangsschule ein Verderben.« Zögling und eine Gefahr für die Gesellschaft, eine Knechtung der Gewissen m eine Vergewaltigung der unantastbaren Rechte der katholischen Eltern » ^ katholischen Kirche und fordert mit aller Entschiedenheit für das ^ eine Schule, welche streng konfessionell und von einem durchaus <, , durchweht mit der Erziehung im Elternhause,im Einklänge

die AngelegM Wiederherstellung der konfessionellen Schule bis jetzt behandelt wordenM glaubt auch im Interesse des Patriotismus eines treuen Volkes eme MM dere Berücksichtigung der berechtigsten und heiligsten Wünsche desselben i zu dürfen. i>za 4. Die Generalversammlung richtet au die konservative Presse, MM . die tonangebende, und an alle maßgebenden Faktoren die Bitte, W ^ nicht znr Ruhe kommen zu lassen, bis das Ziel erreicht ist, und mniemi q ^ dahin zu wirren, daß in der Folge seitens der Katholiken

nur MaMer s ^ geordneten gewählt werden, wÄche für die katholische Schule mt MM und Thatkraft einstehen. ' : ^ ö. . Die Generalversammlung bringt den Bestrebungen ^ Schulvereines in Wien und dem katholischen Lehrerseminar MrA- wärmsten Sympathien entgegen und fordert zu eifriger Förderung stitute auf.' . avi Es ergreift hierauf das Wort Herr Gastwirth Klos . Juzing, der in der ihm eigeuen kräftigen Spräche darlegte, ^ Dinge aus dein Gebiete der Landwirthschaft ganz besonders r > bedürftig seien. Ueber

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 8
Datum: 31.10.1890
Umfang: 8
Zweiter Mögen zum „^ukerthaler Woten' Mr. 44. Ä - y Bruueck, Freitag deu Zt. Oktober 18SV. — 4V. Jahrgang. In der Sitzung vom 23. d. M.deS Landtages ge langte, Wie bereits gemeldet, der Antrag Rapp und Genossen, betreffend ZustimmungserAärung zur Declaration der Bischöfe im Herrenhause zur^erhändlung^ ^ Abg. Dr. < Räpp sagt in Begründung seines Antrages, die bischöfliche Erklärung, betreffend die confesfionelle Schule, sei allseits mit auf richtiger Freude begrüßt worden. In ihr er- scheine

vor Allem die Meinung widerlegt, daß eine confesfionelle Schule schon vorhanden sei, wenn der Geistliche in die Schule geht und dort Religionsunterricht ertheilt. Die bischöfliche Er klärung zeige ferner, daß die confesfionelle Schule ganz gerechtfertigt, ja für das Volk in-Tirol nothwendig -sei,-: weil sonst ein bedenklicher Ge wissenszwang bestehen würde. «Ich kann be» zeugen,' schließt der. Redner, „da ich seit 24 Jahren dem Landtage und in diesem unausge setzt dem Schulcomitee angehöre, daß der Land tag nie

gewankt hat, dem Verlangen nach der konfessionellen Schule zu entsprechen, und so bitte ich, daß unser Antrag genehmigt werde.' Abg. Don Bazzanella (italienisch-clerical) hält es als Vertreter einer katholischen Bevölkerung für seine Pflicht, die . Forderung nach der con- fessionellen Schule zu unterstützen. Die Schule, welche das katholische Volk fordert, soll nur katholische Kinder umfassen, welche von katho lischen Lehrer üntnmchtet werden. 'Jeder der selben soll befähigt sein, Religionsunterricht

zu ertheilen. Den Bischöfen soll die gebührende Einflußnahme auf die Schule gewahrt bleiben. Von den Lehrgegenständen sollen alle so vorge tragen werden, daß sie nicht zu den Lehren der Religion in Widerspruch treten. Die Schul aufsicht soll den kirchlichen Behörden zugewiesen sein. Da sich die Schule als Fortsetzung der Familie darstellt, sollen auch die Eltern den entsprechenden Einfluß auf dieselbe haben. Bei den Protestanten und Juden sei das der Fall, warum könne das nicht auch bei den Katholi ken

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 08.01.1890
Umfang: 8
werden fraoeo erdeten, Manuseripte nicht zurückgestellt. — InsertionS-GebÜhr für die 4spaltige Petitzeile oder deren Raum K kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und S kr. für dreimalige Einriickung. Bei größern Infektionen entsprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. ——V H I — 7^ — —^ !— M 5 Bozen, Mittwoch, 8. Jiiuner 18SV. XXlX. Jahrg. Für die confesfionelle Schule. Kurz vor der zu Weihnachten erfolgten Vertagung des Reichsraths hat der Tiroler

sich beugen läßt, und daß daher ein Eingriff in dieses Recht nicht blos schreiendes Unrecht, sondern Gewissens tyrannei der schlimmsten Art ist; — in Erwägung, daß die Erziehung deS KindeS nach allen Grundsätzen der Pädagogik einheitlich sein muß und daher die Er ziehung in der Schule am allerwenigsten mit Bezug auf die Religion, diesen am tiefsten in das GemüthS- lebeu eingreifenden Factor, der Erziehung in der Familie widersprechen darf; — in Erwägung, daß nur eine tief religiöse Erziehung

im eigensten Interesse der Schule eine eingehende Würdig ung erheischt: »spricht die ehrfurchtsvollst gefertigte Vereinsleitung Über einmüthigen Beschluß mehrerer Vereinsversamm- lungeu der letzten Zeit ihre innerste Ueberzeugung da- Hin aus, daß die von der hohen Regierung im letzt- verflossenen Sessionsabschnitte dem hohen Herrenhause vorgelegte Schulnovelle den begründeten Ansprüchen derKirche nicht im entferntesten genügen könne, und stellt im Namen von über 10.000 Vereinsmit- gliedern unter Hinweis

auf die Thatsache, daß unter den 533 Gemeindevertretungen deS Vereinsgebietes sich seinerzeit nicht weniger als 463 für eine streng con- fessionelle Schule und nur 9 dagegen ausgesprochen haben, und daß die Masfenpetitionen an das hohe Abgeordnetenhaus im Interesse der katholischen Schule mit mehr als 73.000 Unterschriften aus dem selben Vereinsgebiete bedeckt waren^ die Bitte; „Das hohe Herrenhaus wolle als Hort des Rechtes aus eigener Initiative ehethunlichst jene gesetzlichen Bestimmungen in Berathung ziehen

und beschließen, welche dem katholischen Volke eine wahrhaft katholische Schule gewährleisten, eine Schule, auf welche die Kirche den ihr nach göttlichem Rechte gebührenden Einfluß auszunützen in der Lage ist, aber auch eine Schule, welche, ohne die Anforderungen der Zeit zu ignoriren, den concreten Verhältnissen und Bedürf nissen der Königreiche und Länder angepaßt ist.' DaS Wiener „Vaterland', welches diese Petition vor einigen Tagen ebenfalls im Wortlaute veröffentlicht hat, bemerkt treffend hiezu

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 13.09.1893
Umfang: 8
der Schulverhältnisse, wie sie das neue Schulgesetz in seiner strengen Aus führung herbeiführt. Ganz arme Gemeinden, die bisher für die Schule eine Kleinigkeit zahlten, sollen nun für eine Lehrperson 3—400 fl. aufbringen. Wie können sie, so frägt man sich, diese. Zahlung auch nur für ein Jahr leisten? Ob diese neue, enorme Steuer vielleicht eine Entlastung des so schwer bedrängten Bauernstandes bedeute? In andern,Orten sollen die Geistlichen, welche bisher die Schule gehalten, durch weltliche Lehrer

über das Feuer gehalten wurde. Bald da bald dort klagt so manche Gemeinde vertretung, mancher Seelsorger über Magenweh, denn die müssen ergeben verzehren, wie man es in Inns bruck gekocht hat. Der Erfolg des neuen schwerfälligen Gesetzes bleibt wohl weit hinter der Erwartung zurück. Es ist bereits im T. V. eine Stimme laut geworden über den Schaden, den eine Pfarrei in der Pastoration erleide, wenn die Seelsorgekinder in eine fremde Schule geschickt werden müssen. Und nun kommen immer mehr Klagen, da eben

in der Regel 4 Curse. der Geistliche 12, die Lehrerin besucht eine Schule, die kaum einer Mittelschule gleichgestellt werden kann, der Geistliche passiert eine Mittelschule, erlangt ein Zeugnis der Reife und studiert auf der Hochschule oder im gleichwertigen Seminar 4 Jahre nicht blos Theologie, sondern auch die Specialfächer der Schule; Pädagogik und Methodik. Gehen wir dann auf die Praxis über, so fragen wir, ob etwa oie Schule dort schlechtersteht, wo bisher Geistliche als Lehrer fungierten

am Buben; so wird man doch auch den Lehrer an der Schule erkennen, und was nützt die Befähigungsprüfung, wenn in manchen Fällen die Befähigung fehlt? Doch fort mit dem alten Lehr personal! Es versteht ja nicht, den Kindern so viele schöne Sachen vorzuerzählen, z. B. welches das voll kommenste Thier sei oder wie das Weibchen von dieser oder jener Thier-Familie heiße. Aber etwas anderes verstehen unsere Alten besser; nicht Vielerlei zu lehren, sondern Viel. Wer ein Buch versteht, ist gelehrt, nicht wer

. Wie ost klagen Gymnasialprosessoren, dass die Kinder, wie sie eben in die Mittelschule übertreten, nicht mehr denken kennen. Es ist aber auch nicht anders möglich; bei der Behandlung so vieler Fächer wird entweder der Verstand nicht ordentlich geweckt, das Kind wird nicht recht angeregt zum Denken, da eben das Meiste. auf Anschauung beruht, oder, wenn das Kind bereits Verstand zeigt, so wird- derselbe nicht vertieft, sondern verflacht. Die dermalige Schule wird daher nie den Grund legen, tiefe Denker

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.05.1869
Umfang: 6
, 5. Mai. (ZurRede deS hochw. Herrn Jäger über das Vo lkSfchu lgefetz.) Der hochw. Herr Abgeordnete Jäger hat seine Rede vom 23. April darauf angelegt, zu erweisen, wie schädlich die Folgen sein müßten, welche aus dem neuen Volksschulgesetze erwachsen würd^i. Diese Fol gen sind nach seiner Ansicht: 1. Die Ueberschätzung des Werthes der Volks schule; 2. der Irrthum zu glauben, daß mit der Schulbil dung gleichmäßig duch die Sittlichkeit des Volke» und der Jugend gehoben werde; 3. die Vorbildung

der Volksschulbildung in höchst enthusiasti scher Weise geäußert haben. Dies bietet dem hochw. Herrn Jäger Anlaß von Ueberschwänglichkeit und Schwindel, von einer sogenannten Schulkrank heit zu reden. Aber deswegen bleibt es doch immer eine unumstößliche Wahrheit, daß wir unsere innere Regeneration hauptsächlich von der Schule erwarten müssen, daß die Schule die Grundlage der sittlichen und geistigen Bildung eines Volkes ist und bleibt und bleiben wird. Wenn die Schule dies nicht ist» was ist es dann? Die Kirche

! die Religion! rufen unsere Gegner. Und hat die Kirche denn nicht ihren Hauptantheil an der Schule? Hat sie nicht ihren freien Wirkungskreis auch in der Schule? Weil ein Stand, der Klerus und die Bischöfe bis hinauf zum Papste, die Schule nicht ausschließlich beherrschen, darum schreit man Zeter und Mord über die Schuld selbst. Wenn es die Gläubigen wagen, in Betreff derSchule auch Staatsbürger sein zu wollen, sind sie deshalb die Feinde der Kirche? Den Ausspruch von der Ueberschätzu ng des Volksschule

will Herr' Jäger auch mit dem Ausmaß der Lehrgegenstände in der Volksschule begründen. Wir finden nicht, daß dieses Ausmaß zu hoch gegriffen sei. Was man in der Schule künftig mehr lernen wird, als früher, bezieht- sich auf das Wissenswertheste aus der Naturkunde, auf Erdkunde und das Wichtigste aus der Geschichte^ und auf geometrische Formenlehre. Es wird dadurch einem lang, allgemein und tief gefühlten Bedürfnisse abgeholfen; der ungeheure schädliche Riß, der in un-- serem Volke

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1904
Umfang: 8
uns nicht opportun. „Sei dem, wie immer, daß jedoch jetzt die Mehrzahl für deutsche Schulen ist, ist außer Zweifel.' Wirklich? Untersuchen wir ein bischen. Die Bevölkerung kann diesbezüglich in vier Klassen eingeteilt werden: 1. Indifferente, 2. Un selbständige, 3. Verteidiger und 4. Gegner. Zu den Indifferenten gehören einmal alle jene, die mit der Schule nichts zu tun haben, serner die Jugend, die an so ernsten Fragen kein Interesse- findet, und endlich auch solche, welche die Schule wohl angehen

materielles Interesse und andere Rücksichten auch noch. Aber weil sie sich nicht so frei entscheiden können, sollte auch ihr Urteil weniger schwer in die Wage fallen. Ferner sind dafür einzelne Laien, die wirklich überzeugt sind, die deutsche Schule bringe uns große Vorteile, und endlich laut „I. N.' alle acht Gemeindevorsteher des Tales. Daß die Vorsteher die Bevölkerung „amtlich' vertreten, ist sicher. Ob sie aber auch immer die Gesinnung derselben vertreten, ob sie sür die Schule das gehörige Interesse

Folgen des deutschen Unter richts zu fühlen; dann auch nicht gar so wenige Laien, wie Schreiber aus Erfahrung weiß. Wenn man auch die Indifferenten und Un selbständigen als stramme Verteidiger der deutschen Schule zählt, dann ist die Mehrzahl der Be völkerung ohne Zweisel dasür, denn sie allein stellen weitaus die Mehrzahl der Bevölkerung dar. Zieht man aber diese, wie billig, nicht in Betracht, so bleibt ein geringer Bruchteil der Bevölkerung übrig. Ob dann von diesem wirklich die Mehrzahl

, so auch der Ladiner. Da die Literatur des Ladinischen zu wenig entwickelt ist (daß es keine habe, wie der bemerkt, ist nicht ganz richtig), kann es als Unterrichtssprache nicht in Betracht kommen; daher muß zu einer andern Sprache die Zuflucht genommen werden. Wir Geistliche haben für keine eine besondere Anti-oder Sympathie. Wenn uns nur geholfen wird, wie, ist uns ganz gleich. Wenn über Nacht das ganze Tal deutsch würde, so könnte uns das am liebsten sein. Die Ver fechter der deutschen Schule hätten ihr Ziel

er reicht, was wir ihnen von Herzen gönnten, und wir das unsere. Schule, Kanzel und auch Beichtstuhl würden an Anstrengung verlieren, wir brauchten keine Hirtenbriefe zu übersetzen usw. und würden trotzdem mehr erreichen. Aber so lange Enneberg ladinisch bleibt, müssen wir fordern, daß bei Bestimmung der Unterrichtssprache auch auf den Religionsunterricht die gebührende Rücksicht genommen werde, damit uns die Mög lichkeit geboten werde, vas Lehrziel möglichst ganz zu erreichen. I^s,ä. Kirchliche

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 28.09.1910
Umfang: 16
irrsinnig geworden ist in einem hiesigen Hotel eine dort als Abwäscherin angestellte 33jährige Frau. Sie bedrohte ihre Um gebung mit dem Messer, zerschlug Geschirr und tobte derart, daß Polizei und Rettungsabteilung zu Hilfe gerufen wurden und die Wütende gefesselt ins Sp'tal gebracht weiden mußte. — Der Schüler einer hiesigen städtischen Schule, der am Vortage auf der Straße einen Kameraden mit offenem Messer bedroht hatte, wurde darüber in der Schule zur Rede ge stellt und zog daraufhin sofort

seine Wasfr wieder gegen mehrere Lehrpersonen, sodaß er schlietzltch mit der Polizei aus der Schule entfernt werden mutzte. Er wurde von den städtischen Schulen ausgewiesen. — Nahe der Höttinger Kirche wurde Donnerstag früh ein 45 jähriger Mann in bewutztlosem Zustande aufgefunden. Man fand bei ihm Uhr, Arbeitsbuch und einen grötzeren Geldbetrag, sodaß ein Raub- anfal! ausgeschlossen erscheint. Auch wurde an ihm keine äutzere Vcrlrtzungen wahrgenommen, doch hatte er aus der Nase geblutet. Die Freiw

, sondern die Lehrherren zu sorgen haben. Zum Schulbesuche sind sämtliche Lehrlinge der Stadl und der beiden Maiser Gemeinden verpflichtet, wenn sie nicht die Handelsfortbiidungsschuie besuchen oder sonst einen mindestens gleichwertigen Unterricht ge nossen haben. 2m Zweifel, ob ein Lehrling zum Schulbesuche noch verpflichtet ist oder nicht, haben aber nicht die Lehrherren zu entscheiden. Das ist Sache der Schule. Einige Klassen Miltelschule ent heben von der Schulpflicht nicht, denn eine Mittelschule

ist keine gewerbliche Lehr an st alt. Die Schulleitung wird gewiß niemanden zum Schulbesuche zwingen, der nicht verpslichtet ist; denn sie hat doch auch liebe, weniger Mühe und Plage. Bäcker-, Metzger- und Kellnerlehrlinge sind genau so zum Schulbesuche verpflichtet, wie alle übrigen; nur können sie sich bei der einen oder der andern der beiden Fortbildungsschulen melden. Für diese Art Lehrlinge wäre die Handelsfortbildunge- schule wahrscheinlich sowohl htnsichllich des Lehr planes als auch hinsichtlich

der Unterrichtszeit geeig neter und praktischer als die gewerbliche Fortbildunge- schule. Das hohe Schulgeld (30 K) dürste aber manchen vom Besuche der Handelsfortbildungaschule abbringen und es wäre deshalb zu wünschen, daß die Gemeinden geeignete Schritte täten, daß dasselbe herabgesetzt wird, schon auch um einer Ueberlaslung der gewerblichen Schule oorzubeugen. Vielleicht könnten die Gemeinden zu diesem Behufs einen an- gemessenen Beitrag leisten. Bom Kaiserhuldiguugsfest. Für das Fest- und Freischteßen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 18.11.1892
Umfang: 8
wieder eines eigenen Doctors in der Person des wohlgeb. Herrn Dr. wsä. Franz Lutz von Wängle, welcher am 10. d. M. hier einstand. Sarns, 15. November. Der gestrige Tag war für die Gemeinde Sarns ein wahrer Freudentag; denn es wurde daselbst die schon lange sehnlich gewünschte neue Nothschule feierlich eröffnet und den Lehrschwestern aus dem Mutterhause Zams übergeben. Es ist diese Schule gewiss eine große Wohlthat für Sarns; denn seit dem Jahre 1877 war dort, weil die frühere Nothschule eiugieng, keine Schule mehr

, und die Kinder mussten in folge dessen die Schule von Albeins besuchen. Es ist zwar die Entfernung nach Albeins nicht be deutend groß (2/,; Stunden), aber im Winter ist der Weg doch oft recht bitter und beschwerlich wegen des Glatteises, und im Frühjahre ist er wegen des entsetzlichen Kothes ein großer Uebel stand. Auch für die Volksschule in Albeins ist diese Nothschule insoweit vortheilhaft, weil daselbst die Schülerzahl (gegenwärtig 80) künftig auf nahezu 60 herabsinkt und darum nicht mehr so überfüllt

ist wie bisher. — Gewiss mit Recht freute sich also gestern die ganze Gemeinde bei Eröffnung dieser Schule. Sie drückte ihre Freude besonders dadurch aus, dass sie dem von ihr „Brwener Chronik.' selbst veranlassten feierlichen Heiligen Geist-Amt, um 10 Uhr vormittags, zahlreich beiwohnte; feier liches Glockengeläute und Pöllerschüsse verkündeten den Nachbargemeinden dieses Freudenfest. Nach beendetem Gottesdienste zogen die Feftgäste mit den Schulkindern in das mit Flaggen geschmückte Schulhaus

(früherCaplaneiwidum, gebaut im Jahre 1856, welchen Se. Excellenz Fürstbischof Simon Aichner der Gemeinde großmüthig einstweilen zur Benützung überlassen hat); dort angekommen, nahmen die Kinder ihre Plätze im Schulzimmer ein, und dann hielt der Herr Bezirkshauptmann v. Ferrari eine recht herzliche Ansprache an die Kinder und munterte sie mit warmen Worten auf, durch Fleiß und Gehorsam gegen die Lehrerin, den Eltern und Wohlthätern der Schule Freude zu machen. Auch an die Gemeindevertretung richtete

derselbe einige Worte und legte ihr warm ans Herz, welchen Dank sie allen Wohlthätern, welche zur Errichtung dieser Schule beigetragen haben, schulde, namentlich aber dem hochgebornen Herrn Baron v. Schönberg auf Pallaus sammt Frau Gemahlin und Miss Howith, ohne deren Be mühung es wohl nie zu einer Nothschule in Sarns gekommen wäre. Schließlich wurde die Schule als erö??ni>t prklnft Vorarlberg, 14. November. In Feldkirch hat sich ein „wissenschaftlicher Club' gebildet, an dem nur akademisch gebildete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1905
Umfang: 8
und Unterricht. ^ VII. Die katholische Mädchenschule in Nozev. (Fortsetzung.) Haben sie nun diese Garantien? Betrachten wir die Sachegenau. JmStaatSgesetz,kannmanchersagen, habm wir diese Garantie. Dmn es heißt wörtlich imReichS- volksschnlgesetz vom 14. Mai 1869, § 1: „Die Volks schule hat zur Aufgabe, die Kinder sittlich-religiös zu erziehen.' Was will man dmn mehr ? Die Kirche verlangt auch nicht mehr. Wenn man aber näher zusieht, möchte man mit Till Eulenspiegel fingen: Gesetz, dein Nam' ist Ironie

, Denn religiös warst du noch nie. § 2 desselben Gesetzes stößt den ganzen § 1 über den Haufen. Denn der lautet: »Jede Volks schule, zu deren Gründung oder Erhaltung der Staat, das Land oder die OrtSgemewde die Kosten g<mz öder teilweise beiträgt, ist eins öffentliche Anstalt und als solche der Jugend ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses zugänglich', wie auch schon im Schulgesetz vom 25. Mai 1868 festgestellt worden. Also Simultanschule, wo Christen-, Juden- und Türkenkind er in einträchtiger

aus der Schule wieder mtsernt. Sogar die Oberaufsicht über ReligionS unterricht führt der Staat. Wenn nun ew Lehrer dm Kindern als Errungenschaft der Wissenschaft vorträgt, der Mensch stamme vom Affen ab, so hat sich die Kirche nicht ewzumischen und doch soll M lich-religiöse Erziehung Zweck der Schule sein. Und wenn der Professor seinen Schülern vorträgt, eS gebe nichts als Atome, keine Seele und kewen Geist, nach der exaktm Naturwissenschaft, so hat 5sich die Kirche nicht einzumischen

, und doch soll sittlich «religiöse Erziehung Zweck der Schule sein. Und wenn der Philologe seinem katholischen Gymnasiasten die Religion der Griechen mit ihren Göttern als das Ideal jedm Geistesschwunges und jeder sittlichen Vollmdung hinstellt, da hat sich der katholische Bischof nicht einzumischen, und doch soll sittlich religiöse Erziehung Zweck der Schule sein. Und woher nimmt nun der Staat daS Recht, Kustozza Ieier. Am SamStag beging unser Kaiserjägerregimmt die Kustozza-Feier durch Kirch gang. Der für den Abend

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1891
Umfang: 8
« hier zur Kenntniß gebracht werden sollen. Folgerung folgt.) dienste bet der Generalversammlung in Brixen am 30. Mai 1872 zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Bei der am 20. Juni 1372 im Magistratssaale abgehalte nen Jahres-Hauptversammlung in Anwesenheit von 60 Damen und Herren, wobei die erste Bereinsleitung der vor Jahresfrist verstorbene, um die Schule und >ie Kinder hochverdiente Dr. Joses Theiner, Vor land; Fridolin Plant, dessen Stellvertreter; Joses Thristanell, Schriftführer; Balthasar Eder, kassier

gefördert und die im Lande, an anderen Orten stattgesundenen Generalversammlungen des Stammvereines zu den allgemeinen Berathungen durch Abordnungen beschickt, Die Zeit des BürgerministeriumS hatte ein Augen merk auf die Entwickelung der Schule gerichtet und sie war es auch, welche die Volksschulvereine in's Leben rief, die damals ungemein zahlreich im Reiche entstanden. Obwohl anfänglich vielfach angefeindet, >o wurde doch durch diese Vereine nicht nur die Achtsamkeit und das Interesse des Volkes mehr

als bisher auf die Schule gelenkt, sondern die Schule wurde dadurch auch Gemeingut im eigentlichen Sinne ves Wortes, daS jeder Einzelne pflegen und hegen durfte, wodurch die meist armen Gemeinden wesent lich unterstützt wurden, denn die Schule ohnehin hat immer noch genug Auslagen verursacht. Ein Bei spiel der Nützlichkeit der Volksschulvereine, unserem engern Vaterland Tirol entnommen, mag in statistischen Daten deutlich genug sprechen: Bis Schluß des Jahres 1L72 hatte der Gesammtoerein von Tirol

44 Zweig vereine mit 3600 Mitgliedern, wodurch 170 Schulen unterstützt werden konnten. Die Gesammteinnahmen bezifferten sich auf 7067 fl., wovon auf Lehrmittel 4063 fl. 91 kr., für Geschenke an Schüler 1233 fl verwendet wurden. Außerdem hatte jeder Zweig verein noch seinen besonderen Wirkungskreis, wie zum Beispiel Meran allein vom 25. Mai 1871 bis Ende 1372 außer den bedeutenden Geschenken an Büchern und Lehrmitteln seinem Zwecke 550 fl. 37 kr. zusührte, und seither die der Schule und den Schülern

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Dolomiten
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Seite 6 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
selben Tage zwischen 2 und 4 Uhr nach mittags in den beiden Kinderasylen für die dort befindlichen Kinder. Am Dienstag. 4. Mai, zwischen 2 und 3 Uhr nachmittags in der Schule von C l v a s für die Kinder von Costa d'Elvas und Elsas. Am Mittwoch, 5. Mai. zwischen 1 und 2 Uhr nachmitttags in der Schule von P i n z a g o für die Kinder von Pinzogo. Tiles. Caredo und Pian di sotto. Am selben Tage zwischen 2 und 3 Uhr nachmittaas in der Schule von Tecelinga für die Kinder von Tecelinga

und zwischen 3 und 4 Mr nachmittags in der Schule von S c e z z e für die Kinder von Scezze. Perara und Maro. Am Freitag und Samstag. 7. und 8. Mai. zwischen 9 und 12 Ubr und von 2 bis 4 Uhr nachmittags in der Volksschule für die Kinder, welche dort die Schule besuchen. In der darauffolgenden Woche am gleichest Tag und Stunde müssen die geimpften Kinder wiederum in die gleichen Lokale zur Nachprüfung gebracht werden. Die Impfung ist obligatorisch, un unentgeltlich und werden die Eltern, bzw. Pflegeeltern bei Nichtbefolguna

als Vertreter der Lehrerschaft in den Bezirks schulrat gewählt. Möge Herrn Schulleiter Hinterwaldner noch ein vieljähriger, gesunder Lebensabend beschieden sein! e Erstkommunion in Bressanone. Der Sonntag, 2. Mai. wird in Bressanone wieder ein Frendentag für die ganze Pfarrfamille sein. An diesem Tage werden bei 100 Kinder zum ersten Mal zum Tische des Herrn schreiten. D>e Kleinen ziehen um 8 Uhr unter Vorantritt aller übrigen Kinder der Pfarr- schule in der Pfarrkirche ein. Nachmittags um halb 2 Uhr

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1901
Umfang: 8
durch den Präsidenten des Lehrertages, Bürgerschullehrer Moser, nahm als erster Redner der hochwst. Ge- neralvicar Dr. Triller aus Eichstätt in Baiern das Wort, um das Thema: „Einfluss der Schule auf die Sittlichkeit des Volkes' zu behandeln. In neuester Zeit, so sagte der Redner, gehe man daran, den großen Schatz 'der Sittlichkeit, der dem christlichen Familienleben innewohnt, zu zerstören. Die Gegner des katholischen Glaubens suchen die heutige Volksschule als einen Trichter zu benützen, um ihre freimaurerischen

Grundsätze hineinzugießen, damit sie in dem tiefsten Grund unserer christlichen Familie Wurzel fassen. Des wegen ist der große Schulkampf und die Schul- frage entbrannt, und da kann die katholische Kirche nicht müßig zusehen. Kann man das uns Katholiken verargen, wenn wir unter diesen Um ständen die sogenannte eonfefsionelle Schule ver langen? (Stürmischer Beifall.) Confesstonelle Schule heßt eine Schule, in welcher unsere heilige katholische Kirche ihren vollen pädagogischen Einfluss geltend

machen kann. Die Einführung der covfsssionellen Schule betrachtet die katho lische Kirche nicht nur vom Standpunkte der Nothwendigkeit und der Nützlichkeit, sondern die katholische Kirche hat auch ein Recht auf katho lische Schulen. Als die vier Hauptprogramm- Punkte der eonfefsionellen Schule erklärte der Redner die seinerzeitigen Entwürfe des Cardinals Schönborn: es sollen vor allem in diesen Schulen nur Kinder katholischer Consession sein; die an diesen Schulen wirkenden Lehrer sollen an katho lischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 25.04.1895
Umfang: 6
Volksschulen (Folge gegeben); das Gesuch der Gemeinde Rover - Carbonare (Bez. Cavalese) um Einführung des V-tags Unterrichtes an dcr Volksschule in Eapriana (abgewiesen); das Gesuch der Gemeinden Giustino und Massimeno (Bez. Tione) um die Bewilligung zur Beibehaltung der Schule in Massimeno (zustimmend erlediget); das Gesuch der Gemeinde Finkenberg (Bez. Schwaz) um die Erklärung der Mädchenclasse an der dortigen Wolksschule als eine gesetzlich nothwendigen Classe (abgewiesen). Weiter wird beschlossen

: in SistranS (Bez. Inns bruck) eine einclassige systemmäßige Schule und in dcr benachbarten Gemeinde LanS eine Nothschule zu syste- misiercn, gleichzeitig aber das Gesuch der letzteren Ge meinde um die Gleichstellung der in LanS zu systemi- fiercnden Nothschule mit einer systemmäßigen auf Grund des Z 4 des Gesetzes vom 30. April 1892, Z. 3 L. G. Bl., betreffend die öffentlichen Volksschulen, zur zustimmenden Erledigung beim Tiroler LandeSauSfchusfe zu befürworten; dem Gesuche der Gemeinden St. Martin

in GfieS und St. Magdalen^ (Bez. Bruneck) um die Einschu lung eincS Theiles der Gemeinde Pichl nach St. Mar tin, sowie dem Gesuche der Gemeinde Carisolo (Bcz. Tione) um die Bewilligung zur Beibehaltung einer ge setzlich nicht nothwendigen Classe an dcr dortigcn Schule Folge zu geben, hingegen das Gesuch eine» pensionierten Lehrers um Zuerlcnnung einer höheren Pension als der ihm ge setzlich gebürendcn, und den RccurS des Alfonso Coclli in Stenieo (Bez. Tione) gegen die Ernennung des ÖrtSschulauf

Beitrag aus dcm Landesfchulfonde im Sinne deS Z 82 des LandeSge- fctzcS, betreffend die öffentlichen Volksschulen, zu beziehen. Es folgen einige Recurse gegen Straferkenntnisse wegen Schulvcrfäumnissen; ein Gesuch dcS OrtSschulratheS Antholz Pfarre (Bcz. Bruneck) um die Genehmigung der weiteren Ver wendung dcr an der dortigen Schule eigenmächtig auf genommenen AuShilsslehrcrin wird abschlägig erlediget; cin Bericht des BezirksschulrathcS Bruncck in An gelegenheit der Räumlichkeiten dcr

Schüler an öffentlichen und privaten Tanzunterhaltungen beschlossen; ferner dcr Schulgemeindc Thaur—Rum in Ueber einstimmung mit dem Tiroler-LandlsauSfchussc tie Be willigung zur Beibehaltung einer gesetzlich nickt noth wendigen einclajsigcn gemischten Schule in Runi ertheilt, wobei gleichzeitig auch das zwischen den Gemeinden Thaur und Rum geschlossene Uebereinkommen, betref fend die Auftheiluug der Schulauslagen die Genehmi gung erhält. Außerdeai wird der Schulgemcinde Folgaria (Bez. Rovereto

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 16.12.1886
Umfang: 12
-Genossenschafts-Ausschusses zur allgemeinen Kennt niß. Nach Schluß des Vortrages wird der bisher in Ver wendung gestandene Sack'sche Wende Pflug (mit neuen Schaaren, Sohlen und Sech versehen) an einen der Meistbietenden Ge- nossenschafts-Mitglieder verkauft. Außer den Genossenfchafts- Mitgliedern werden auch alle Oekonomen dieses Bezirkes höflichst ersucht an dem Vortrag sich zahlreich zu betheiligen. (Die Schule in Tyrol.) Anläßlich der Schulvorlage für das Land Tirol ist die Thatsache nicht uninteressant

, daß nach dem soeben erschienenen statistischen Armeebericht der Territorialbezirk Innsbruck bezüglich des Schulunterrichtes die besten Resultate in der ganzen Monarchie auszuweisen hat, nämlich unter 1000 Rekurten 072 Schreibkundige. Selbst das Judenblatt „Neue Freie Presse' muß diese That sache anerkennen. Wenn man also sagt, unsere Schule sei schlecht und wir wollten keine gute Schule, so ist das er logen. In keinem Lande gibt man mehr auf eine gute Schule als in Tyrol und weil dem so ist und wir eine gute

Schule haben wollen, so wollen wir dieselbe nicht den Juden und Neuheiden ausgeliefert wissen, denn dann wäre es mit der guten Schule in Tyrol vorbei. (Nnglücksfälle.) Auf dem Jaufen bei Sterzing wurde am 7. ds. ein Handwerksbursche aus Kärnten im Schnee liegend erfroren aufg funden. Eine Schneelawine hatte ihn verschüttet. — Zu Antholz im Pusterthal wurde der 43jährige Taglöhner Lorenz Oberleitner von einem umstürzenden Baume derart getroffen, daß er wenige Tage nachher starb. sPlöhliche Todfälle

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1870
Umfang: 8
, durch den Gemeindcdiencr mehrere schulpflichtige Kinder von hier zum Schützenumzuge in Meran am 19. November bestellt. — Dieses Vorgehen war eine offenbar anmaßende Einmischung in Schule und Gemeinde von seiner Seite, und der Herr Chirurg war hiezu um so weniger berechtiget, da er weder Gemeinde-Ausschuß, nech Rath, ja nickt einmal ein Gemeindeglied ist, daher nichts vertritt, und darum keine „Verantwortung' auf sich nehmen kann. Ein solcher gesetzwidriger Eingriff verdiente ohne Zweifel eine ernste Zurückweisung

, und dieß nm so mehr, als der Herr Chirurg den entschiedenen Willen der Vorstehung gut kennt, daß sie sich in Schule und Gemeinde von einem Aus wärtigen und Unbefugten nichts einreden, und sich keinen Präjudizfall schaffen lasse. Und es war wohl die mildeste Zurechtweisung, die ich gab, indem ich mich begnügte, das völlig ungerechtfertigte Diktat des Herrn Chirurgen in seiner Ausführung zu hin dern, und darum die Aeltern der schulpflichtigen Kinder aufforderte, diese an jenem Tage zur Schule zu schicken

Sellemond diesmal nicht die Oberhand über seinen Eifer für die Schule zu gewinnen vermocht hat, und er den Kindern von Schönna den Tag, an dem Ihre Ma jestät unsere allergnävigste Kaiserin in so unmittel barer Nähe von seinem Orte Ihr Namensfest feierte, nicht roth in dem Schulkalender angeschrieben hat. Den Kindern wäre gewiß die Erinnerung an das Fest in Meran, wenn sie demselben hätten beiwoh nen können, unauslöschlich im Gedächtnisse geblieben, und der Eindruck, den es auf sie gemacht hätte, wäre

vielleicht für den künftigen Staatsbürger mehr werth, als das, waS sie gerade in jenen Schul stunden deS 19. November, wo ihre Gedanken doch nicht in der Schule, sondern gewiß in Meran ge wesen sein werden, erlernt haben. Ein Vakanztag am 19. November hätte die Loyalität, auf die sich Herr Pfarrer Sellemond gar so viel zu gute thut, besser bewiesen, als es alle seine jetzigen Betheurun gen vermögen. Die Redaktion. x k I I d 8 1 li ZI V V .11 I! 1' 8. !>>', i; n 1! I'I Ikl Li> In l..> .7«, ic,> ZIü

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.07.1895
Umfang: 16
(krank), Pvdlewski (beurlaubt). Popper (beurlaubt), Rols- berg (entschuldigt), Rosenstock, Rott (beurlaubt), Salvadori, Schneider (entschuldigt), Stephanowicz, Teliszewski (krank), Thurnherr, Wolfarth (krank), Zierotin (beurlaubt). Das Abgeordnetenhaus erledigte vorgestern den Voranschlag des gewerblichen Unter richtes und führte die Debatte über den Etat der Volksschulen durch. Den Hauptgegenstand der Diskussion bildete die Angelegenheit der czechischen „Komensky'-Schule im X.Wiener Bezirke

. Der „Komensky' - Verein verlangt sür diese czechische Schule, die in Wien keinem Bedürfnisse entspricht, welche für die czechischen Kinder keine Wohlthat bildet, weil sie dieselben an der Erlernung der deutschen Sprache hindert, und welcher selbst der Unterrichtsminister des Cabinets Taaffe die Existenz- Berechtigung aberkannte, indem er ihr das Oeffent- lichkeitsrecht versagte, eine staatliche Subvention oder die Uebernahme in die Staatsverwaltung. Der Budget-Ausschuß hat mit überwiegender Mehrheit

den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung über diese Petition gestellt. Seitens der Jungczechen wurde dagegen ein Minoritäts-Antrag eingebracht, wonach die Petition der Regierung zur eingehendsten Würdigung und Berücksichtigung zugewiesen werden soll. Allein selbst die Jungczechen mußten zugeben, daß das Petit auf Uebernahme der Komensky- Schule durch den Staat nach dem Stande unserer Gesetzgebung einen baren Unsinn enthalte und sie waren genöthigt, diesen Theil der Petition preis zugeben. Die Errichtung

der czechischen Schule in Wien war ein Act czechischen Uebermuthes, die Forderung nach staatlicher Subventionirung der selben ein Seitenstück zu Cilli, eine Provokation Spitlsacheu uud Kinderspiel. (Schluß.) ES ist ein herrlicher Anblick, eine Kinderschaar so beim fröhlichen Bewegungsspiel oder geistigen Wettkampf zu sehen. Wie die Wangen glühen, wie die Augen glänzen, wie Spannung und Erwartung alle Züge belebt! Aber nicht minder schön und anregend ist daS gemeinsame Spiel ohne Wettkampf, jenes phantastische

an die Antisemiten wegen der Abstimmung über Cilli. Herr Klun hielt dem Prinzen Liechtenstein vor, daß durch dessen Abtrünnigkeit die konfessionelle Schule nicht zurückerobert worden sei, und machte den Antisemiten den Vorwurf, daß sie sich unter das Kommando der Deutsch-Nationalen gebeugt hätten. Herr Klun betonte, daß er seine Absage nur im Namen seiner Stammesgenossen, der Slovenen, vorbringe. Die Verbindung zwischen der Fraktion Ebenhoch-Dipauli mit den Antisemiten bleibt somit trotz Cilli unbe rührt

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