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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 01.05.1907
Umfang: 14
kircheupolitisches Pro gramm. Der Wahlwerber der erst zu bildenden freisinnigen Partei, Dr. Perathoner, hat sich erklärt für die „Freie Schule', die „Ehereform' und die Justizreform. Diesbezüglich möchte er besonders mit den sogenannten Religionsdelitten aufräumen. „Un arten' gegen Versehgänge, Prozessionen usw. sollen straflos sein. Diese Vorliebe für die Unarten roher, ungebildeter, vielleicht auch studierter Buben gegen das, was den gläubigen Christen heilig ist, nimmt sich bei Leuten

, die sonst so auf Intelligenz und Bildung pochen, recht sonderbar aus. Diese „Unarten', von denen Dr. Perathoner spricht, richten sich gegen unseren Herrn selbst. Wie es scheint, möchte Dr. Perathoner dadurch die Gläubigen zwingen, wenn sie da» ihnen Heiligste nicht der Verunehrung aussetzen wollen, von der öffentlichen Verehrung abzu stehen. Was ist das anders als Kampf gegen die Religion, wenn man dieselbe den Unarten roher Buben straflos aussetzen will? Dr. Perathoner ist für die „Freie Schule'. Die Bewegung der „Freien

Schule' soll nach ihm nichts anderes sein, als das Bestreben nach Beseitigung des klerikalen Geistes, des klerikalen Einschlages aus der Schule. Auf deutsch heißt das doch nichts anderes als, die Kirche, die Religion hat in der Schule nichts zu suchen, der gläubige Katholik hat kein Recht zu fordern, daß die Kinder in der Schule katholisch erzogen werden. Das Recht, die Erziehung in der Schule, den Geist in der Schule zu bestimmen, hat nur der „Freisinn'. Die gläubigen Katholiken haben nur das Recht

und die Pflicht, für die Kosten der Schule aufzukommen, hiefür brav Steuern und Umlagen zu zählen und — 's Maul zu halten. Dr. Perathoner sagt zwar, es sei nicht wahr, daß die „Freie Schule' den Religionsunterricht aus der Schule entfernen will. So? Die religiöse Er ziehung will man aus der Schule verbannen, der Religion sollen höchstens die paar Unter richtsstunden wie etwa dem Schreiben und Rechnen zugestanden werden. Aber auch das nicht. Was will die „Freie Schule' ? Der Vorkämpfer für die „Freie Schule

', der gewesene Abg. Dr. Ofner, sagte am 11. Sept. 1906 in einer Versammlung in Wien: „Wir wollen, datz die Kinder in der Schule zu Selbstvertrauen und zur Tatkraft erzogen werden und sich nicht aus irgend eine Hilfe von Oben verlassen' (Unsere braven Altvordern sagten dagegen: „An Gottes Segen ist alles gelegen'). Am 28. Oktober 1906 sagte der konfessionslose offizielle Wanderredner Otto Glöckel in einer „Freien Schule'-Versammlung in Tetschen: „Religion ist Sache des Gefühls und keine Wissenschaft, darum

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 31.10.1934
Umfang: 6
sie sehr selten zu Wor te, die bescheidenen und die furchtsamen überhaupt nie. Es wiederholt sich der Fall mancher überfüll ten Mittelschulen, in denen die Schüler nach 3- od. Mhrigem Studium wohl viele grammatikalische Regeln beherrscht und auch leidlich überleben kön nen, aber nicht imstande sind, einen Satz selbstän dig zu bilden. Nun lernt man aber moderne Sprachen, gerade um sie zu sprechen. Diesem Umstände, daß sie die Sprachen lehren, verdanken gewisse Schulen, wie die Berlitz-Schule

Monaten das Buch beiseite, weil er in der angege benen Zeit noch nicht über die Anfänge hinaus ist. Der eine gibt sich selber die Schuld, der andere der Methode und keiner der Betrogenen bedenkt, daß er in seiner langen Lebenszeit, trotz Umgang und Schule noch nicht imstande war, die eigene Mutter sprache „perfekt' zu erlerne». Den Nürnberger Trichter hat eben noch niemand erfunden. Um eine Fremdsprache sehr gut zu erlernen, sind in Wirklich keit Jahre notwendig. Bei jeder Methode. Aber die besten

ge macht. Zunächst unterscheiden wir zwei verschiedene Schülerarten: solche, die an der Sache Interesse und solche, die keines haben. Zu dieser letzteren gehört im allgemeinen die liebe Schuljungend. Sie kommt in die Schule, weil es die Eltern verlangen, möchte aber viel lieber ihre Zeit mit Spiel und Schaber nack vertreiben. Der geschickte Lehrer weiß auch bei diesen Schü lern durch geeignete Methoden, durch Erleichterung des Lehrstoffes, durch Einflechten von Anekdoten, durch Bilder

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 03.11.1906
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 132. Samstcm, „Brixener Chronik.' 3. November 1906. M. Jahrg. LikchtcuDciv über die „Freie Schule'. Im Prachtsaale des kaufmännischen Vereins hauses in Linz fand Montag, den 29. Oktober eine Protestkundgebung gegen den Verein „Freie Schule' statt. Wie das über Ereignisse in den Alpenländern stets am besten informierte „Grazer Volksblatt' berichtet, wies diese Versammlung einen in Linz noch nie dagewesenen Versammlungs besuch auf. Die bekannt gewordenen Sprengungs versuche

der Linzer Sozialdemokraten, welche sie allerdings in letzter Stunde widerriefen, hatten zur Folge, daß Tausende von christlichen Partei gängern bereits lange vor der angesetzten Er- ösfnungsstunde den Saal okkupiert hatten. Der Versammlung selbst präsidierten Landesausschuß Mayer, Vereinsobmann Püchner und Kanonikus Stiglitz. Nachdem der Vorsitzende, Landesausschuß Mayer, eine überaus beifällig aufgenommene Eröffnungsansprache gehalten hatte, in der er die Feinde der christlichen Schule, die „hohen

Be hörden', den „christlichen' Bürgermeister von Linz, die „Sicherheitswache' von Linz geißelte und unter großer Heiterkeit selbst des Zettel- anpickers gedachte, der erklärte, daß er die Plakate der christlichen Linzer Vereine mit dem Aufrufe gegen die „Freie Schule' nicht dulde, nahm Abg. Prinz Liechtenstein das Wort, der mit einem minutenlangen tosenden Beifallssturm und Hoch-Rufen empfangen wurde. Aus der Rede des Prinzen Liechtenstein. ... Ein Freimaurer jüdischer Abstammung

, der sich im Verwaltungsdienste durch seinen partei mäßigen Mangel an Objektivität unmöglich ge macht hatte, wurde unter namhafter Beförderung in den Justizdienst übernommen. In dieser neuen offiziellen Stellung hat er es für gut befunden, den Verein „Freie Schule' zu gründen, dessen augenscheinlicher Zweck eine Umgehung unseres Volksschulgesetzes ist. Daß ein höherer Staats funktionär eine solche gegen bestehende Gesetze gerichtete Agitation in Szene setzt und leitet, gehört zu den Eigentümlichkeiten unseres leider

so gelockerten österreichischen Staatsorganismus. (Lebhafte Zustimmung.^ In jeder andern Bureaukratie mit entwickeltem Korpsgeiste, mit einer nur einigermaßen strammen Disziplin wäre ein so krasser Fall gesetzwidriger Intentionen einfach unmöglich. Der Verein „Freie Schule', sagte Redner weiter, ist ein religionsfeindlicher Kampfverein. Im Z 2 seiner Statuten wird als anzustrebendes Ideal eine Schule bezeichnet, in der die Kindel frei von jeder politischen und konfessionellen Tendenz, durch harmonische

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 21.09.1867
Umfang: 8
nicht lohnte, daß Er seine Braut freigemacht hat. Daß Gott Ihren lieben Kaiser so heimgesucht hat. das thut mir leid und bin doch froh dafür. Ja das ist der beste Stahl, der tüchtig im Feuer geglüht und gehämmert wird, und das gibt die größten Männer, die Gott führt in der Schule der Leiden. Ihr Kaiser wird, das hoffe ich zu Gott, noch ein glück licher Monarch werden, wenn er festhält in seiner Treue zur Kirche und wenn er fortfährt, so muthig als stark das Kreuz zu tragen, das ihm auferlegt worden

der Neliaion, deS Rechtes uud deS Friedens gegen jeden Versuch kon fessionsloser Schule«.' (Bravo! Bravo!) — Der Ausschuß ging von der Ansicht auö, daß die Schule nichts anderes sei, als eine HW' anstatt für die Familie zur Heranbildung der Kinder der Familie für den Staat Zu der Heranbildnng guter Staatsbürger, für die Kirche Zur Heranbildung guter Christen. ES besteht deswegen bezüglich der Schule ein Condominium zwischen Familie, Staat und Kirche. Nicht der Staat allein ist Herr

verpflichtet, wenn es Eltern geben sollte, die den Wunsch hätten, ihren Kindern gar keine Bildung zu geben, obervormnnd- schaftlich einzutreten, daß sie ihre Pflicht an den Kindern thun. Denn so weit dehnen wir die xatria xotestas nicht aus, daß der Vater sagen könnte: ich lasse mein Kind geistig verhungern, sowie er eS körperlich nicht verhungern lassen darf. Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen. Und sobald man daher über die Trennung der Schule von der Kirche, der Familie von der Schule

spricht, behauptet man ein Unrecht, und wenn es oft geschieht, etwaS Verderbliches und Unglückliches. Wie die Ehe nicht getrennt werden darf, aber es doch Zustände gibt, wo eine Lösung nach einer Seite hin gestattet ist, so kann das Verhältniß ein innigeres oder ein loseres sein, aber nie darf das Verhältniß so weit gehen, daß die Kirche zuletzt sagen darf: wenn ihr mir nicht volles Recht gewährt, so über lasse ich die Schule ihrem Verderben. Das dürfen wir nicht sagen, die Schule ist nicht der Lehrer

, und haben dort ihre Erziehungspflicht geübt. Wir müssen in der Schule bleiben, und wenn man es uns sehr schwer macht, müssen wir doch darin bleiben. Es ist nicht recht vom Staate, wenn er den Priester zu seinem Diener und Knechte macht, aber vergessen wir nicht, der Sohn Gottes hat Knechtesgestalt angenommen und hat 33 Jahre in der Knechtschaft gelebt, um uns zu lehren und unS zu erlösen. Und, meine Herrn, wenn es möglich wäre, daß in Oesterreich, ein ganz schlechtes Schulgesetz zu Stande käme, .33 Jahre lang hälts

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.04.1872
Umfang: 6
hatte die Einladung des Hrn. k. k. Bezirksschulinspektors Jochum, ihn in die Schule zu begleiten, abgelehnt. Nachdem der Hr. Inspektor die Knabenschule besucht, nahm derselbe in Gegenwart des Hrn. Gemeinderathes Wetzer die Visitation der Mädchenschule vor. Nachdem die In spektion ungefähr eine Stunde gedauert, erschien plötzlich die Oberin der barmherzigen Schwestern in der Schule, wechselte mit der barmherzigen Schwester, Lehrerin, einige leise Worte, und ehe eö sich der Hr. Inspektor versah, verließen

in die Mädchen schule und erklärte dieselbe wegen des bezeichneten Vorfalles als geschlossen. Als sich sofort die Mädchen entfernt hatten, eröffnete der Hr. Bezirkshauptmann der Lehrerin die Suspension von dem Lehramte an der Schule zu Tannheim. Hierauf begab sich der Hr. Bezirkshauptmann mit dein Hrn. Vorsteher und dem Hrn. Gemeinderathe in das Pfarrhaus und theilte dem Hrn. Pfarrer die getroffene Verfügung mit dein Beifügen mit, daß die Ertheilung des öster lichen Beicht- und Kommunion-Unterrichtes

- schule zu ertheilen. — Wie uns die „N. Tir. St.' belehrten, ist nämlich der Religionsunterricht nicht ein ^'ehrgegenstand an der Mädchenschule zu Tann- Heim, wie die Tannheimer bisher glaubten, sondern eS bestehen in Tannheim zwei Mädchenschulen, die miteinander nichts zu schaffen habe», nämlich die gewöhnliche Mädchenschule nnddieMädchen-ReligionS« schule. Hieraus ergibt sich von selbst, daß dieSchließnng der Mädchenschule auf die Mädchen»ReligionSschnle keinen Bezug hat. Sonach liegt

unS in der Mädchen schule von Tannheim die merkwürdige Thatsache der ersten religionslosen Schule des Landes vor, und ist die noch merkwürdigere Thatsache zu registriren, daß ein Katechet der Diözese Brixen sich als Urheber dieser religionslosen Schule präsentirt. In Reutte scheint man jedoch sür diese fortgeschrittene An schauung kein Verständniß gehabt zu haben, denn als am 23. v. M. der österliche Deicht- und Kom munion-Unterricht geendet und der Hr. Cooperator die Schulmädchen

auf den 3. d. M. zur Fortsetzung des gewöhnlichen Religionsunterrichtes in die Schule berufen hatte, erschien an jenem Morgen der t. k. Hr. Gendarmerie-Wachtmeister aus Reutte bei dem Hrn. Gemeindevorsteher in Tannheim und eröffnete ihm den Auftrag des Hrn. BezirkShauptmannS, wo mit die k. k. Gendarmerie angewiesen wurde, die Verfügung der k. k. SchnlaufsichtSbehörde in Betreff der Schließung der Mädchenschule in Tannheim gegen jeden von wem immer ausgehenden Versuch der Uebertretung in Vollzug zu setzen und den Hrn

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 08.03.1905
Umfang: 14
Sekte 2 - kulturelle Entwicklung gebieterisch den Ausbau und die Verbesserung der Schule auf gegebener Grundlege erheischte, jenen kulturwidrigen Grund sätzen, welche in den Schulanträgen Liechtenstein und Ebenhoch niedergelegt waren, Geltung zu verschaffen. Es ist ihr gelungen, die Schulzeit zu verkürzen, die Lehrerbildung herabzudrücken, den gesamten Unterricht konfessionell zu beeinflussen. Ihr Bestreben, die unbeschränkte Macht über die Schule für sich zurückzugewinnen, welches schon bisher

aufmerksamen Beobachtern nicht entgangen war, mußte allen zu vollem Bewußtsein kommen, als der niederösterreichische und oberösterreichische Landtag ihre Absichten bezüglich der Schule un- gescheut entschleierten. Wohl hat der einmütige Widerstand derer, die noch an anderen Anschau ungen festhalten, die herrschende Partei genötigt, einen Teil dieser Wünsche vorläufig noch zurück zustellen. Es ist aber klar geworden, daß der Schule in ganz Oesterreich in Zukunft noch größere Gefahren drohen und darin liegt

eine Mahnung für jeden einzelnen, an der Erhaltung und Fortentwicklung der freien Schule mitzuwirken. Seit Jahren bietet der der klerikalen Herr schaft vorarbeitende „Katholische Schulverein' durch seine Agitation und durch seine Gründungen auf oem Gebiete des Schulwesens das beste Beispiel dafür, in welcher Weise die Kräfte zur Abwehr zu sammeln sind. So wie der deutsche Schulverein an den Sprachgrenzen tätig ist, so wollen wir gegen den die nationale und kulturelle Entwicklung hem menden Klerikalismus

im ganzen Reiche wirken. Wir wenden Ans an alle, die bereit sind> mit uns den Kampf für eine freie Schule zu fuhren, an alle Nichtklerikalen ohne Unterschied der Parteirichtung; sie mögen eine solche Organi sation schaffen helfen, indem sie sich dem eben ins Leben tretenden nicht politischen Vereine „Freie Schule' anschließen.*) Auf dem Gebiete der Schule können sich Männer und Frauen der verschiedensten Anschauungen zu einträchtiger Wirksamkeit zusammenfinden. Wir wenden uns an alle Interessenten

einer freien Schule, und dies sind keineswegs nur die Lehrer an Hoch-, Mittel-, Volks- und Bürgerschulen, die schon durch ihren Beruf den Fragen der Volksbildung am nächsten stehen, sondern insbesondere auch alle Eltern, die erkennen, daß die Zukunft ihrer Kinder in Frage steht, und alle, die in der geistigen Freiheit das Heil und die Zukunft sehen. Wir wollen allerorten hörbar und energisch Protest erheben gegen jeden Versuch, die Schule zu einer Hilfsanstalt der konfessionellen Hierarchien herabzudrücken

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 12.10.1910
Umfang: 16
und Durst nach katholischem Religionsunterricht hat — bitte nicht zu lachen — die „Meraner Zig' bekommen. Sie ist ganz aus und will die Gesetze zu Hilfe rusen, weil Fürst bischof Endrici, wie sie „aus verläßlicher Quelle ver nimmt', die Erteilung des katholischen Religions unterrichte» in der protestantischen Schule in Mai» draußen nicht gestattet. Sonst sieht da» Blatt überall zuviel katholischen Religionsunterricht. Diesmal isr's umgekehrt. Der Grund ist sehr einfach. Die „Mer. Ztg.' möchte

die protestantische Schule in Mai» auf Kosten der Meraner Schulen bevölkern, na mentlich ihr katholische Kinder zuschanzen helfen; da» ginge leichter, wenn ein katholischer Geistlicher in die Schule ginge und dort für die katholischen Kinder den Religionsunterricht besorgen würde. Da» edle Blatt denkt sich, was ein Geistlicher in wöchentlich zwei Stunden in die Kinder an katholischer Religion hineinbringt, da» fegen die protestantischen Lehrer in den übrigen Unterrichtsstunden leicht wieder heraus und schaffen

al» Ersatz dafür ein erkleckliche» Quantum protestantischen Geiste» hinein. Die protestantische Schule ist eine konfessionelle, im Jargon der „Meraner Ztg.' müßte man sagen protestantisch klerikale Unterricht», und Erziehungsanstalt, ln der der Unterricht in allen Fächern darauf abzielt, recht hitzige Protestanten heranzubilden. Man braucht nur die an dieser Schule in Verwendung stehenden Lehr bücher anzusehen, um zu wissen, in welchem Geiste die Schüler und Schülerinnen unterrichtet und er zogen

Alfons ; Schriftführer: jur. Wirth; Kassier: jur. Pllser Joses; Fuchsmafor: jur. Null Peter. Kath. akad. Ttudenteu-Bereiu „Tirolia' Katholiken die konfessionslose Schule, die ihnen (den ® j Chargenwahl für W. S. Protestanten für ihre Kinder) zu schlecht ist, «halten! : weck. Karl Schwemberger X wissen wollen, um eben ihre protestantischen Schüler ? J ur> Gustav Federspiel XXX gegen die Katholiken recht zu stählen. Sie suchen, Ed. Karl Müller x XXX med. 2osef Winkler P. Ll. dann durch eifrigste

sind ebenfalls ihnen desto leichter „Bekehrungsversuche' unter- hiez7 höflichst-ingeladen. Der Obmann, nehmen können. Und da hätte die „Mer. Zeltg.« Gremium der Kaufmannschaft der »urbezi keS hall gern, daß auch noch der Bischof feinen Segen Merau. Nachdem sich m unserer TremialsoribildungS- dazu geben sollte. Zu wundern ist nur, wie katho- schule für den Unterricht der englischen Sprache ge lt, chr Ettern sokurzsichtig sein können und ihre Kinder 1 ** m« HVMiAdiiniifA« / 2 *x„f„ iauaw 1 ,,j\j~»j.h

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.05.1936
Umfang: 6
entschlossener Geist unsere kleinen Kameraden beseelt und mit wel chem Einsatz aller ihrer Kräfte sie zur Arbeit gehen, um nicht nur ihrer Schule, sondern ganz besonders ihrer Jugendorganisation Ehre zu ma chen. In den verschiedenen Gesangdarbietungen ha ben die Jungen bewiesen, daß sie auch auf diesem Gebiete vortrefflich ausgebildet sind. Den interessanten Bewerben wohnten auf der Tribüne General Nasci, Kommandant der Alpini- division, der Podestà, der politische Sekretär, der Präfekturskommissär

der Kurverwaltung, der Kommandant der kgl. Karabinieri, der Schuldi rektor, verschiedene andere Persönlichkeiten und die Eltern der Kinder bei. Die Wettbewerbe wurden vom Präsidenten der Opera Balilla, vom Sportleiter und von den Leh rern in lobenswerter Weise geleitet, welche an dem guten Gelingen der schönen Veranstaltung dadurch in nicht unbeträchtlicher Weise mitgewirkt hatten. Die Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe: Männliche Wellbewerbe. Seilziehen: 1. Mann schaft der „Cesare Batt!sti'-Schule

; 2. der „Edm. de Amicis'-Schule: 3 der „Vittorio Emanuele'- Schule. — S0-Meter-Lauf: 1. Benedetti: 2. Ma th«: 3. Vigli. — Sacklaufen: 1. Benedetti; 2. Eb ner; 3. Zanaon. — Dreifußlaufen: 1. Viktor Em.-. Schule: 2. Edm. de Amicis-Schule: 3. Cesare Bat- tisti-Schule. — Reifenrennen: 1. Dalpaos; 2. Ga- lassi; 3. Winterholer. — Gleichgewichtsübungen: 1. Daldoß: 2. Gabler: 3. Kröß. Weibliche Wellbewerbe. Reifenrennen: 1. Casa- grande; 2. Schrott; 3. Rungatscher. — Seiltanz laufen: 1. Rossi; 2. Enrici: 3. Di Leo

. — 40-Me- ter-Lauf: 1. Mompiani; 2. Wähler; 8. Pastori. — Chorgesang: 1. Cesare Battisti-Schule: 2. Santa Chiara-Schule; S. Viktor Cmanuel-Schule; 4. De Amicis-Schule. 3m Kinder-SWHeilMttSenmb In verschiedenen Schaufenstern der Prinz Hum- bertstraße sind nunmehr die schönen Preise für den am Sonntag nachmittags stattfindenden Kin derschönheitswettbewerb ausgestellt. Die Zahl der Einschreibungen ist bereits auf ein Beträchtliches gestiegen und laufen immerfort weitere neue An meldungen ein, sodaß der große

Balilla' öffentlich aufführen, gegeben von Frequentante der Gewerbefortbildungs schule und von Elementarschülern, während bald darauf das Gymnasium-Lyzeum mit einer Ko mödie hervortreten wird; derzeit werden — wie gemeldet — die Auswahlkämpfe für die allge meinen Wettspiele ausgetragen. Die Avanguardisten der Arbeiter» und Lehr» lingskategorie werden wöchentlich mehrere Abende hindurch athletische und sportliche Uebungen vor nehmen. Ein Fechtkurs der Balilla-Musketiere und der Avanguardisten hat schon

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.11.1885
Umfang: 4
U», u. Frankfurt a., M. RuSolf Nasse in Gien, Serlin u. Äiincheu. H. Schallt Wm i.Wsllzeile12. MorizStern,Wi?n!. Schulerstr. 13. M. DukeS, Wien l. Schnleritr. 6 ' 188S Donnerstag, den 26. November Der Kampf um die Schule. Wir müssen die confessionelle Schule erobern! Mit diesem Schlachtrufe sind die Clericalen der Alpenländer gestern in die Landtage eingezogen. Seit Monaten schürt eine gewissenlose Agitation den confessionellen Brand, welcher in der Landtags« session emporlodern soll. Wie Cato bei jeder pas

senden wie unpassenden Gelegenheit sein evteruin censeo, Lkartkagillvm es^o üeleoüaia im Munde führte, so schmettern die clericalen Organe Tag für Tag ihren Kriegsruf in die Lüfte: „Wir müssen die confessionelle Schule erobern.' Wenn «an nur auch wüßte, was sie unter eon- fessioneller Schule verstehen. Aus den Hetzartikeln welche darüber dutzendweise veröffentlicht werden, kann man es beim besten Willen nicht erfahren. Es wimmelt in denselben von Schimpfereien und Verdächtigungen gegen die liberale

, kann es lanch geschehen, daß selbst die fromme»Kaiserin Maria Theresia nicht mehr als vollwichtig christlich angenommen wird. War sie es doch, die den weisen Ausspruch that: „Die Schule ist und bleibt ein Politikum'. Warum in aller Welt rücken die clericalen Schulstürmer nicht mit der Farbe heraus? . . . Weil^nun weil sie ganz gut wissen, daß sie auch nicht den mindesten Grund haben, über die Ent- chnstlichung der Volksschule in Oesterreich zu klagen. Nur die Lust am Kampfe, das verderb liche ^Bestreben

förmlich mit Gewalt den öster reichischen Staat in einem Culturkampf herum- zuHetzen, läßt diesen Feldzug gegen die Schule er klärlich erscheinen. Sonst wäre es schlechterdings unbegreiflich in einem Lande, wo, wie dies bei uns der Fall ist, der Religionsunterricht einen derzvornehmlichsten Lehrgegenstände bildet, und die Kirche einen so maßgebenden Einfluß ausübt. Bei uns ist ja die Volksschule nichts weniger als konfessionslos. Das Volksschulgesetz athmet förm lich Friedensliebe

und alle seine Bestimmungen zeigen augenscheinlich die Tendenz, der Kirche jeden Anlaß zur Beschwerde zu benehmen. Es ist fast, als ob unsere Clericalen nicht ein mal wüßten, was coufessiouelle Schule bedeute. Man sollte ihnen das holländische Schulgesetz in die Hand geben, damit sie sich aus diesem die fehlende Kenntniß erwerben. In Holland hat man die Schule wirklich konfessionslos gemacht. Aus den dortigen Volksschulen ist in der That alles verbannt, was auch nur entfernt an den Confessionalismns streift

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1905
Umfang: 8
geordneter Kienzl, Redakteur Baader und allfällige Gäste. Iiundschau. K«rze Rachrichte«. Auch bei dm am 19. dS. im XXI. Bezirke Wiens stattgefundenen G emeind er ätSw ahl ans dem ersten Wahlkörper wurden die ch rist lich sozialen Kandidaten mit großer Ma jorität gewählte - Schute und Unterricht. - Anleitung. , Ein heftiger Kampf ist in allen Ländern ent brannt um den Besitz der Schule, um Unterricht und Erziehung der Jugend. Der kirchenfeindliche Geist der Neuzeit sucht auf jede Wxise die Schule in semen

Machtbereich zu bringen, gerade, um sich durch die Jugenderziehung die Zukunft zu sichern. Deshalb aber auch das gewaltige Ringen zwischen den beiden Mächten, der Kirche und des modernen StaatSabsolutismus, um die Hoheitsrechte auf die Schule. Die Kirche muß aber ihr Recht auf die Schule wahren und sie setzt alles daran, dies ihr Recht wieder zu erringen, wo man es ihr genommen. Und da dies Recht an erster Stelle von den Eltern der Kinder, gewahrt werden soll und sie auch das nächste Interesse daran

haben müssen, so ist xs not, zu wisse«, inwiefern die Gesellschaft, wie Kirche und Staat in Bezug auf die Schulrechte ihre Macht zur Geltung zu dringen haben. Da die Geschichte die Lehrerin der Völker ist, so wollen wir einen Blick auf die Schule werfen, ihre Geschichte durchgehen seit Beginn des Christen tums, besonders auch die Volksschule, um dadurch über Wesen und Zweck der Schule, über das Recht aus die Schule uns einen um so klareren Blick zu verschaffen, um die Schule im christlichen Volke kennen

zu lernen. I. Die Schute in der Geschichte des ßßristentums . ^ Wie jedes Werk in geringen Keimen seine Ent wicklung beginnt, so ging es auch mit der Schule. „Gaulots' glaubt zu wissen, daß der Papst nur die Veröffentlichung des Gesetzes, betreffend die Tren nung der Kirche vom Staate erwarte, um die er ledigten^ wölfBistümerinFrankreichzu bes etzen. Der Papst beabsichtige für diesen Zweck, das ursprünglich eRecht desfranzösi- schen Klerus, sich seine Bichöfe zu wählen, wieder herzustellen

verfolgte. Das „Katechumenat', die Vorbereitung auf die Taufe, war der erste Fortschritt zum weiteren Ausbau der Schule. Schon in den ersten Jahrhunderten gab es blühende Christenschulen, die „Katechetenschulen', so in Antiochien und Alexandrien, in denen Bibel- Wissenschaft, Dogmatik, Philosophie besonders gelehrt wurden, in denen auch Priester und Lehrer heran gebildet wurden zur Erziehung deS christlichen Volkes. Mit der späteren Errichtung der Pfarreien bildet sich auch ein organisiertes Schulwesen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 06.08.1881
Umfang: 8
! das wünscht auS weiter Ferne der Schreiber dieser Zeile» - Joseph Rainer, Spiritual und Professor am Salesianum in Milwaukee. Meran, 4. August. Die Nr. 61 des „Tiroler Volksblätt' pachte eine Korrespondenz auS Merän, in welcher die Errichtung N»er.proteftauttschen Schule in hiesiger Swdt besprochen wurlie. W ist xicht zu läugne», daß diese Sache dahier sehr.böse? Blut Machte. Steht, «an »ämlich auf dem Bode» unseres von Sr. Majestät sanctionirte» LandeSgesetzeS, welches die Bildung evangelischer

Pfarrgemewden von der Zustimmung des Landtages abhängig macht, so muß man sich, wie überhaupt gegen die Existenzberechtigung der durch das bekannte ministerielle „Erachten' in'S Leben gerufenen protestantischen Gemeinden, so auch insbesondere gegen die Eisrichtung einer evangelische» Schule eckschieden verwahre»; denn es liegt auf der Hand, daß letztere sehr geeignet ist, dm Protestantismus in Tirol feste« Fuß fassen zu lassey und dadurch den Unsegen religiöser Spaltung im Lande zu befördern. Aber sehen

wir einmal von diesem prinzipiellen Standpunkte ab und «ehmen wir die Verhältnisse, wie sie chatsächlich sind, dann kann ma» dem hiesige» evangelischen PreSbyterium »ur Anerkennung zollen, daß ^ eS sich die Einrichtung einer protestantischen, also konfessionellen Schule angelegen sein läßt. Denn die konfessionslose Schule ist u»d bleibt ein großes Uebel. Wenn sich nun die hiesige» Protestante» gegen dieses Uebel wehren, wenn sie ihre Kinder aus der konfessi onslose« Volksschule fortnehmen und in eine speziell Protestantische

Schule schicke« wollen, so thun sie ga»z recht daran; und wenn etwa die hohe Regierung ihne» die konfessionelle Schule gibt, so dürfte eS ihr doch schwer werden, dieselbe de« Katholike»! zu verweigern, falls natürlich letztere nicht, wie eS leider allzuhäufig der Fall ist, ebe» in der KonfefsionSlosigkeit der Schule dere» Werth und ' Glanzpunkt erblicken. Wenn man diese Sache auS diesem Gesichts punkte betrachtet, so muß sich die Entrüstung nicht gegen die Prote stanten wenden

, welche eine konfessionelle Schule verlangen, son dern gege« jene Katholike«, die sich die konfessionslose Schule nicht blos gefallen lassen, sondern mit allen Mittel« hege» und Pflegen. — Die erwähnte Correspondenz erzählt auch, daß die Religionsstunden an der hiesige? Knaben- und Mädchenschule „direkt vor Klassenschluß fallen' und daß. diese Einrichtung auS Connivenz gegen die anderen Religionsbekenntnisse getroffen worden sei. Weder daS Eine, noch daS Andere ist richtig. Die 22 ReligionSstunden, welche an de» beiden

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.02.1927
Umfang: 8
und zahlreicher Arbel ker bedürfen wird, denn àr »Frühling mit sei nem Schmelzwasser steht bevor. Rücksichtslose Radfahrer. Es ist merkwür dig, wj.e die Radfahrer gerade zur Zeit, wo die Schulen mis sind, daherrasen müssen, spe ziell unter den Lauben, wo auch die seinen Kinder von der Schule kommen. Aber auch in anderen Orten gibt es solche rücksichtslose Indi viduen, welche meinen, daß die Straße nur für sie da sei, wie es z. B. der Fall in der Orten- steingasfe beweist, iwo auch letzthin ein Schul knabe

in den nahen Klassen stören) und dazu noch nach der Schule mit den SchNern hwumstireiten. Diesen 'Kelsen das Fell! zu vergerben wäre wahrhaftig.ein gu tes Werk und sollte man sie überhaupt m: et was Nützlicheres gewöhnen, als anderen Leu ten Unannehmlichkeiten zu bereiten. Identitätskarten, die am Stadtmagistrat aus gestellt werden, erfordern drei Photographien, die Sie bei Foto Schöner, Kurhaus, um b Lire schnellstens erhalten. S51 Paßvisum. Es wird zur Kennjtlnis gebracht, daß seitens des Mise

titätskarte bleibt das Foto-Atelier I. R. Schö ner, Kurhaus, Sonntags bis g Uhr abends ge- öffnet. 472 Italienische Uebersetzungen korrekt, schnell und billig. Spezialtarif für Kaufleute. The Berlitz School, Corso Goethe 31, Tel. 84g. 1?4 Vel Murö, Caf6 «La Rocca', ist der Frascati «ingetroffen. L1LV Vom Billardturnier Das Turnier geht nun seinem Ende entgegen und wenngleich noch die Punktekämpse zu vollenden sind, sieht man doch schon das vor aussichtliche Ergebnis. In der ersten Klasse hat Pecher

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 20.12.1923
Umfang: 12
eine neue Lehrerin erhalten, Frl. Anna Els- acher vün Brixen. TM segne.ihre Tätig keit! Der gewesenen Lehrerin Elisabeth Alberger, welche hier durch 10 Jahre zur be sten Zufriedenheit der Schulbehörde und der Frakt. Gemeinde die Schule besorgte, sei hier unsere Anerkennung und Dank ausgespro chen. So viele Jahre mühevoller Arbeit zum Wähle der Jugend werden nicht ohne Gotteslohn bleiben. Sonst gibt es wohl we nig zu melden, was von Belang wäre. Wir wünschen dem Botenmanne

besonders tief betrauert. Auch seine drei Brüder büßten durch den Krieg ihr kräftiges Leben ein. Der letzte von ihnen starb als Witwer infolge der Kriegsnachwehen mit Hinterlassung eines dreijährigen Söhnchens Ist wohl traurig. Aus MMelpaffeier. (Schule und im mer wieder Schule.) Die Schule ist einmal gegenwärtig das, was am meisten besprochen wird; denn da gibt es immer was neues. Das neueste ist jedoch, daß jetzt in der zweiten Hälfte des Dezember in den meisten Schulen Passeiers der Unterricht, falls

er nicht schon bereits begonnen hat, anfängt. So zum Beispiel in Schweinsteg, Glaiten, Stuls, Ulfas und Kristl. Die Schulen in Schweinsteg und Glaiten erhielten zwei neu gebackene Lehrerinnen, die mit heiligem Elser ihren neuen Beruf antraten. In Stuls trat das Lehramt Lehrer Pichler, vorher Leh rer in Tisens an. Die Schule in Ulfas wurde dem früheren Aushilsslchrer von Prantach, Hans Pircher, und die Schul« aus Kristl der früheren Aushilfslehrerin von Glaiten, Ma ria Schäffler, übergeben. Der frühere Lehrer

von Kristl, Alois Ennemoser, hat diese Lehr stelle, die ihm neuerdings angeboten wurde, nicht mehr angenommen» nachdem er ganz schuldlos wegen des Schuleinbruches in Kristl gefesselt pach Meran geliefert worden war und dort acht Tage sitzen mußte. Er will sich jetzt ungeteilt her Landwirtschaft widmen. Die Schule in Prantach ist noch immer ver waist. Die neue Lehrerin im St. Leonhard, Frl. vberosler, hält nun bereits die zweite Woche Unterricht mit den A-B-C-Schützen und soll dazu einen Abendkurs

, 15. Dezember. (Lehrstellen- besetzung.) Nach dem allbekannten Durcheinander auf dem Gebiet« der Schule, ist am 11. Dezember auch nach Äsers eine zweite Lehrperson gekommen. Voriges Jahr versah dies« Stelle Frl. Rosa Frontull. Sie war sine Lehrperson, der die Pflicht über alles galt und es verstand, bei groß und klein durch ihr frohes, liebevolles und taktes Auf treten, die Herzen zu gewinnen, Frl. Fron tull sah man nicht bloß als Lehrerin, son dern auch als vorzügliche Sängerin sehr un gern sortgehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.01.1874
Umfang: 8
Bortheil ans einer in St. Michele zu errichtenden schule ziehen weide. Allein, niil alle Landestheile, oder richtiger, um alle land- wirthschaftlichen Zweige gleich zu beiücksichtigen, wenn oas überhaupt möglich wäre, oder um doch allen Grundbesitzern annähernngsweise denselben Bortheil u. s. w. zu schaffen, müßten vielleicht ein Dutzend Schnlen im Lande hergestellt werden, es sei denn, man stellte z. B. in der in Nordtirol zu errichtenden -chule für Nindviehzucht deutsche und italienische Lehrer

an, damit auch der ^ulzberger n. s. w. diese, und nicht die Schule iu St. Michele besuchen könnte. Die Boden- und klimatischen Berhältnisse bilden ganz andere Grenzen als die gewöhnlichen geographi schen oder nationalen Grenzen. Berücksichtigt man nur die erst genannten Verhältnisse, und um dieselben kann eS sich in vorliegender Frage, wenn auch viel leicht nicht allein, so doch in . erster Neihe handeln, vann stellt sich heraus, daß einzelne Theile des tief sten Südens des Landes mit dem Norden genau die selben

Anforderungen an eine landwirthschaftliche Schule stellen. Sollten demnach alle Grundbesitzer von der landwirthschastlichen Schule denselben Bor theil haben, so hieße dieses soviel als die vom Land tage ane»kannte Nothwendigkeit der Errichtung einer landwirthschaftliche» Lehranstalt acl adsur6u>u führen und die Frage wegeu Errichtuug einer einzigen sol chen Anstalt völlig unlösbar machen. Einer solchen 'Auffassung des LandtagSbeschlufses vom Jahre 186V und einer derartigen Behandlung der Frage ver mochte

insoweit wirklich eine Landesanstalt werden kann, wenn man nicht den Bortheil des Einen und des Andern auf der Gold wage gegenseitig abwiegt, in welchem Falle eine lanr- wirthichaftliche Schule in Tirol eine Unmöglichkeit ist und bleibt. So ergebe sich denn, daß, wenn man der Noth wendigkeit Rechnung tragen will, von welcher der Landtag am 20. Mai 1864 gesprochen hat; wenn man die finanziellen Schwierigkeiten — unter den gegebenen Veihältniffen überflüssiger Weise — nicht vergrößern, wenn man endlich

überhaupt einen regel mäßigen und Wohlgeordnelen landwirthichaftlichen Un terricht einführen will, — die Errichtung der Lehr anstalt in St. Michele zn erfolgen hat. NZII-!: Damit aber diese Schule den in sie gesetzten Er- entsprechen könne, und damit auch Tirol 5 /''jenen Vortheil ans ihr ziehe, den andere Länder aus ihren landwirthschastlichen Schulen schöpfen, erachtet das Coinit» für unerläßlich, daß diese Schule vom Anfang bis zum Ende den im Lande bestehenden Verhältnissen Rechnung tragen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 12.06.1901
Umfang: 14
Seite 4 Meraner Ieitusg. Ar. ?0 „Wenn wir aus das erst» Dezennium zurückblicken, können wir »S mit Befriedigung thun. Anfangs würd« die n»ne Ein richtung mit einem g,wissen Mißbehagen ausgenommen. Heute wird di« gewerbliche Fortbildungsschule allgemein nicht nur als ein Segen, w«hr noch, als ein Bedürfniß sür die Bürgir- schaft anerlannt. Alljährlich trat die gewerbliche Fortbildungs schule mit ihr«« Erfolgen in die O«ff»ntlichieit, und alljähr lich war das Publikum mit den exponierten

Leistungen f,hr zufrieden. Auch in diesem Jahre blieb diese Anerkennung nicht aus. Aus der ZnnSbrucker Landesausstellung 18S3 haben die Arbeiten der Merarer Fortbildungsschule sogar daS Interesse des deutschen Auslandes wachgerufen, und mehrmals erkundig- ten sich in- und ausländische Institutionen von gleichen Be strebungen um die Einrichtungen der Meraner Schule. Ja, ewe Zuschrift der großherzoglichen Zentralstelle für daS ge werbliche UnterrichtSwcfen von Heffen-Darmstodt vom Jahre 183S spricht

sehr lobend über die Leistungen unserer Schule, und Vertreter des gewerblichen Unterrichtswesens aus Königs» berg in Preuße» erklärten rundweg, daß man dort, insbesondere im Freihandzeichnen, soweit nicht komm«, wie hier. Auch Pros. v. Defregger, unser berühmter Landsmavn. der di« Ausstellung der Schule IL98 besucht«, sagt«: „Eine solche Schule ist ein wahrer Segen sür eine Stadt. Da hat daS junge Talent reiche Gelegenheit, sich an einem wirklich gesunden und praktischen Lehrgange zu bilden.' Ihm schloß

sich dieser Ansicht ein anderer berühmter Tiroler Künstler. Tony G-ubhofer, an. Dies sind gewiß Urtheile, di« d«r Leitung, den Lehrern und den Schülern in gleichem Maße zur Gi nugthuung gereichen können; solange der Schule solch» Zeugl nisse ausgestellt werden, kann sie ruhig in die Zukunft blicken. Mit der größten Genugthuung erfüllt eS mich aber, daß ich heute Arm in Arm mit dem Kunst- und Gewerbevereln das Schuljahr schließen kann. Das ist mir der schönste Beleg, daß di» Schule während dieser 1V Jahre schon

ties hinein ins Volk Wurzeln geschlagen hat.' Redner gab sodann eine Rückschau über das ab gelaufen» Schuljahr. Zu Bginn des Schuljahres wurden 121 Schüler aufg»nomm»n, die höchst« Zahl wurde mit 14S erreicht, von denen bis zum Schluss« 117 ver- blieben. DI« glößt» Zahl von L«hrlingen schickte das Tischl»rg»werb», 21, auch ein Gehilfe besuchte di« Schule; das Schlpssirgewerb» entsandt« 1k Lehrlinge und 2 Gehilfen, die KausmannSstand IS Lehrlinge, das Tapeziirergewerb« 13 Lehrlinge

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1909
Umfang: 8
, weil eine solche allein auch lebensfähig ist.' Der Schlußsatz will doch besagen, daß die Gegner der Regierung sich vergeblich bemühen, die Regierung zu stürzen. Entweder arbeiten sie im Parlament, oder man schickt sie nach Hause. Zur Schließung der „Freien Schule'. Zu der Frage der Schließung der „Freien Schule' schreibt das offiziöse „Fremdenblatt': „Seit drei Jahren führt der Verein „Freie Schule' einen Kamps gegen die nlederöfterreichlsche Landes- und die Wiener Schulbehörde. Im Eifer des Kampfes

zu sorgen. Der Fall der „Freien Schule' ist nicht unllar: Sie hätte vor drei Jahren, dem Aufträge des Landes schulrates entsprechend — und kann es noch heute und rechtzeitig vor dem Schulbeginne tun — für den gesetzlich oorgeschriebenen Religionsunterricht an den Dereinsschulen sorgen müssen. Wäre sie jedoch dabei auf die Weigerung oder den passiven Wider stand der konfessionellen Behörden gestoßen, so hätte derselbe Landesschulrat, der ihr den Auftrag erteilte, die Pflicht gehabt, die notwendigen

Verfügungen zu treffen und allenfalls die an den Dereinsschulen be stellten und befähigten Lehrer mit der subsidiarischen Versorgung des Religionsunterrichtes, natürlich des Unterrichtes derjenigen Kinder, für deren Konfession der einzelne Lehrer die Religionslehrbefähigung er worben hat, zu betrauen. Der Verein hat anders gehandelt, weil die *,fiele' Schule eine Schule ohne konfessionellen Religionsunterricht sein soll; weil er den Grundsatz .der religiös-sittlichen Erziehung so auslegt

, als ob das Religiöse vom Konfessionellen verschieden wäre. Aber unsere liberale Bolksschulgesetzgebung fordert nach ihrem Wortlaute und Geiste die konfessionell- sittliche Erziehung. Die Freidenkerschule widerspricht dieser liberalen Gesetzgebung, und man kann wohl sagen, daß der ganze Kampf des alten österreichischen Liberalismus um die Schule, die sein Ruhmeswerk ist, sich eben gegen jenen Geist gerichtet hat, welcher die Freidenkerschule, die Schule ohne konfessionellen Unterricht will. Denn was galt

es einem Hafner und seinen Mitkämpfern? Ihnen war das Kind das teuerste Gut des Staates, und an diesem Gute sollte sich der Staat sein Recht auch gegen den Willen der Eltern wahren. Das Kind unterliegt der Schul pflicht, mögen sich die Eltern der Erfüllung dieser Pflicht widersetzen, und der Staat bestimmt den Lehrstoff der Schule, ob auch die Eltern das Kind anders lehren wollten. Wenn zu diesem Lehrstoffe der konfessionelle Religionsunterricht gehört: wie sollte das eine Beschränkung der religiösen

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 18.02.1928
Umfang: 12
noch einige Eesetzdekrete geneh migt waren» wurde die Vertagung des Senates beschlosien, weil die Tagesordnung erschöpft ist Mussolini für Kinderreichtum Anersüttttchkett? Anläßlich der Eröffn'':» des faschistischen Kulturinstitutes in Rec hielt der ehemalig Unrerrichtsminifter 2U». Gentile eine Anspracl-e, in der er auch den Gegenstand „Religion u. Schule' berührte, was zu einem lebhaften Meinungsaustausch zwischen »er- schiedenen Blättern geführt hat. Wir ent nehmen dem „Osservatore Romano' folgen-- des: „Heute

.' so führte der Abg.'vrdnede unter anderem aus, „wo wir das Problem des reli giösen Gewissens in Italien gelöst haben, muß mit der Laienfchulc. dem Laienstaat und dem freimaurcrischen Programm ein Ende gemacht werden. Die Schule muß katholisch sein, denn die Schule muß religiös sein. Die italienisch-? Schtrle kann keinen anderen Glau ben als den katholischen haben: die katholische Religion ist jene des italienischen Volkes, des italienischen Staates. Aber haben sich die Vertreter der Religion

, die kirchlichen Hüter des christlichen Glaubens mit dem be gnügt. was der italienische Staat ihnen ge währt? Tag für Tag »küssen wir meter weise. schrittweise die italienische Schule vor dem Ueberhandnehmen der dogmatischen Lehre verteidigen. die «indringen und vor herrschen möchte in allen Kreisen, von der zartesten Jugend bis zu den letzten Univor» sttätssemcstern. Das würde sicherlich jenen Geist verletzen, von dem die Wissenschaft, die Schule und die menschliche Seele lebt. Cs ist notwendig, diese Dinge

einmal klar auszu sprechen. wir müssen uns verständigen. Die Zusammenarbeit muß wirkliche Freundschaft fein und keine Uebergabe. eine Uebergabe mit gebündelten Händen und Füßen. Die Macht des menschlichen Geistes wird das nie mals zulassen.' — Dem gegenüber erwidert der „Osservatore Romano': Gewiß, wir müssen uns verstän digen. aber vor allem über die erstaunliche Verwirrung, über die offensichtlichen Wider- sprüche, in die der Redner sich mit seinen Ausführungen verw ckelt hat Die Schule muß katholisch

sein, weil sie religiös fein muß. und die italienische Schule kann keinen anderen Glauben hab-n als jenen, den die kathsti!<h« Religion lehrt. Aber, man muß die Schul« vor dem Dogma schützen! D. h. die Schul« solle religiös, aber nicht katholisch sein, wäh rend man gerade vorher versichert hat. daß in Italien eine religiöse Schule nur katholisch finniger und Kuenlen Noch vor eimm halben Iahrhimdert gab «s in Passeier, Binschgau und Jnnlal eine eigene Klaffe von Erdsnpilgern, di« als Kefseifficker. Geschirr

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.06.1921
Umfang: 8
einen Augenblick einhalten und zurückblicken auf unser vergangenes Leben, Augenblicke, an denen wir Einkehr halten in uns, in denen wir uns Rechenschaft geben über Tun und Lassen in der Vergangenheit. Wohl uns, wenn das Resultat positiv und befriedigend ausfiel. Und wie es im individuellen Leben des einzelnen geschieht, so wollen auch wir heute einen kurzen Rückblick tun, nicht auf unser eigenes Leben, sondern aus das der Schule. Wir wollen in die Zeit zurückschauen, da sie nach in den Anfängen stand und sehen

, wie sie sich zur heutigen Blüte Blüte entwickelt hat. Das Motto des ersten Jahresberichtes, den der leider früh verstorbene Direktor Schulrat Jos. Amman heräusgab, lautete: „Mit vereinter Kräfte Walten wird das Schwerste leicht voll bracht.' Dieser Spruch ist gewissermaßen das Schicksalswort unserer Schule geworden. Schulrat Ammon füht uns in jenem Jahresbericht die Beweggründe aus, die zur Gründung der Anstalt führten. Das Bedürfnis nach einer realistischen Mittel schule war besonders fühlbar geworden, feit Meran

, die Schule aus Gemeinde mittel zu gründen. Die Gemeinden Meran, Untermais, Ober mais und Grätsch waren darin einig und schon im Herbst 1911 konnte die erste Klasse eröffnet werden. 72 Schüler hatten sich zur Aufnahme gemeldet, so daß schon im ersten Jahre eine Teilung in zwei Parallelklassen notwendig wurde. Die ver dienstvollen, weitsichtigen Männer, deren Energie wir das Zu standekommen der Schule zu verdanken haben, Weinberger, Baumgartner, Dr. Felderer, Gemaßmer, Hortung, Schenk, Amman, Dr. Seb

. Huber, arbeiten zum großen Teil heute noch im Realschulkomitee. Gleich in den ersten Jahren erlitt die Schule tüten schweren Verlust durch den Tod ihres Direktors Ammatt,, der durch Met Jahre als Leiter und eifriger Förderer ge wirkt hatte. Die nun folgende Kriegszeit brachte dem Schul- und Htudienbetrieb großen Schaden, viele Lehrer waren ein gerückt, >oie Schule war noch juitg, über sie hat den schweren Sturm glücklich überwunden. Besonders seit der Lehrkörper, der in Den ersten Jahren

des Bestattdes einem starkeit Wechsel ausgesetzt war, mehr stabil geworden ist, und seit dadurch der Kontakt zwischen Schüler und Lehrer ein viel iuntgerer ge- woiiden, da die Schüler ihre Lehrer von der ersten Klasse an kennen/ ist ein bedeutender Aufschwuitg der Schule fest- zustellst. ' i Unsere Schule ist heute die eittzige deutsche Realschule in Italien, und ist dadurch unentbehrlich für uns geworden. -Lütten wir diese Anstalt nicht, wäre das ein großer Nachteil für unsere Heimat, da die jungen Leute

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