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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 05.10.1921
Umfang: 4
zum Oberhaupte der Kirche und Stell vertreter Christi, dem Papste, der ultra montes. d. h. jenseits der _ Alpen in Rom seinen Sitz hat. verhöhnen wollen. Religion aber unangetastet Privatsache 'sein las sen wollen. Eine andere solche Phrase ist der sozialdemo- skratische Satz: Religion gehöre in die Kirche, nicht ) in die Schule, wiewohl richtig es heißen muß: Religion gehört hinein in die Menschenherzen und muß deshalb überall dort gelehrt und geübt werden, wo Menschen- cherzen gebildet

werden, also in der Familie, in der Schule, in der Kirche. Jene Schule, aus der die Religion verbannt ist. nennen sie bald „Freie Schule', bald ..Laienschule', bald „weltliche Schule'. Daß sie» mit der Forderung nach Trennung von Kirche und Schule die religionslose Schule wollen, verheim lichen sie nicht mehr so stark, wohl aber was sie alles mit dieser religionslosen oder weltlichen Schule be zwecken. Ihre wahren Ziele enthüllen die sozialdemokrati schen Führer nur da, wo sie sich unter sich wissen, wo der religiöse

Sinn des Volkes unter der langjährigen sozialdemokratischen Verhetzung und Verleumdung schon derart abgestumpft, ja nchhgerade ertötet ist. daß auf ihn. wie überhaupt auf jede edlere Regung der Volks seele kaum mehr Rücksicht genommen zu werden, braucht. Hie für haben wir soeben ein llassisches Beispiel erlebt. ispiä das als ernste und eindr/ingli'che Warnung und Mahnung allen Freunden der christlichen Schule hier vor- geführt zu werde»! verdient. 4. Vor 3 Wo'chcn wurde kn der sozialistrM

! verseuchten Stadtgemeinde Neukölln eine in großem propagan distischem Rahmen vorbereitete „R o t e S ch> u l w o ch e' der- anstaltet. um neue Anhänger für die religionslose Schule zu gewinnen. Es ist 'ungemein lehrreich, den Verlauf dieser Werbewoche sich näher anzusehcn. Unter den Red nern befand sich der durch seine damalige Richtbestäti- gung bekannt gewordene Stadtrat und Schuldezernent Dr. Löwenstein von der Unabhängigen Sozialistischen Par tei (USP) Deutschlands. Er hat. nach her „Germania

' u. a. folgende bezeichnende Ausführungen gemacht: Der Kampf um die weltliche Schule sei ein poli tischer Kampf. Gott sei als Ausfluß der sozialen Schichtung nur eine ins Unendliche projizierte kapi talistische Gewalt (!). Das Proletan'at hätte einen geschichtlichen Anspruch auf die Beseitigung des aulv hier verkörperten Prinzips der Unterordnung. Auch d»e Produttion dürfe nicht nur Produktion durch die Ke- meinschast sein, sondern müsse nach dem Prinzip der Zusannnenordmmg (!) für die Gemeinschaft

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 20.11.1938
Umfang: 8
Uhr. Ae 5We der SWauten i« der Stadt Nsue Bautön unà «schsenàe Eeforàevnisss — Vis neue Lehrevbilàungsanjtàlt unä àie neue Gewerbe schule -» Füe eìnjtweìlau genügeu àie Alàssenzìmmev Mit der rasch sich vollziehenden Ent wicklung und Ausbreitung der Stüdt nimmt natürlich auch die Zahl der Be sucher der Volks- und Mittelschulen zu und die Statistiken ergeben, daß sich die Schülerzahl in wenigen Jahren fast ver doppelt hat. Damit wurde das Problem der Schulbauten immer dringlicher

Monaten, das ist voM Ende des Schuljahres 1937-33 bis zum Beginn des Schuljahres 193d-ZA, die Schülerzahl um 2M gestiegen ist. Wenn Man annimmt, daß die Durchschnitts- schülerzahl für eine Klasse sich auf dreißig beschränken soll, so haben sich in der er wähnten Zeit wiederum sieben Klassen als notwendig erwiesen. SöMit ist es Nicht verwunderlich, wenn die Gemeindeverwaltung Jahr für Jahr neue Schulen errichtet. Mancher meinte, als Man vor Jahren den neuèn Bau für die technisch-komMèrzielle Schule

auch an die KiiMr des neuen Ràyvn Littorio denke». Die dem Rayon am nächsten liegende Schule ist die Handelsschule. Es läg Nähe, dag man den Mädchen der ersten Klassen des Kityons, für welche der Weg bis zur CmröAtchUle zu Welt wäre, einige Gchül-- zimmer in der Handelsschule einräumen würde und für die ersten Schuljahre der Knaben in der Eleiiöschule: aber beide Schulen könnten nicht den Anforderungen genügen. Nun hat man bis zür ErbdU- Ung einer Schule im Aäyön Littörio selbst (das Projekt liegt bereits

vor Und es wird voraussichtlich, ÌM Jähre XVll durchgeführt) vierzehn MWchenklàssèn des Rüho.Ns Littorio an Griès in der Schule in der Via Enderta untergebracht. In der Handelsschule in Sän Quirino sind sechs Klassen für die Knaben des erwähnten Nahons untergebracht, welche, die ersten Schuljahre besuchen. Damit wurde die Schule Regina Elena entlastet uNd für einstweilen die Frage gelöst. Wenn die Volksschule iin Rahön Littorio fertigge stellt sein wird, so hofft man èinè be stimmte Anzahl von Klassen in jeder Schule

Stockwerken und einem Tiefparterre. Er wird im Nächsten Herbst fertiggestellt sein und die Kosten belaufett sich auf g.Sgo.voa Lire, jene für den Baugrund inbegriffen. Auch die Erweiterung der Handels schule in San L'uirino ist projektiert, wo auch die sachliche Vorbildungsschule RauM finden wird, die gegenwärtig im Bau an der Ecke der Via Leonardo da Vinci un- teraebracht ist. Mit der Fertigstellung dieser Erweiterung und der Transferle- rung der Vorbildungsschule wich dann das städtische Musiklyzeum

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 27.11.1867
Umfang: 8
wir einen andern Fall. Der Katechet erklärt den Kindern die Kreuzigung Christi durch die Juden. Der Schule aber steht ein jüdischer Lehrer vor, dem die Sprache des Katecheten nicht gesollt. Was wird geschehen? Ja der Jude wird es vor den Kindern als reine Lüge und böse Erfindung erklären, daß . Christus der wahre Messias und die Juden Gottesmörder seien. Wem werden die Kinder glauben? Solche Falle ließen sich viele aus führen, aus denen klar hervorgeht, daß §. 2 des neuen Schulgesetzes unpraktisch und unhaltbar sei

und zur Folge haben müsse, daß die Kinder entweder ganz ungläubig oder doch gleichgültig gegen die Religion aus der Schule ausstehen werden. Doch das braucht man den Liberalen nicht erst zu sagen, das haben sie schon früher gewußt und lange schon angestrebt. Lange schon war es ihre Absicht, der Schule eine solche Richtung zu geben, welche geeignet wäre, den Glau ben und die Sittlichkeit schon in den. Herzen der Kinder zu ersticken: §. 3. „Die vom Staate, von einem Lande oder von Gemeinden ganz

, wenn sie ihre Schulen auch mit ihrem eigenen Gelde errichtet haben und erhalten. Umgekehrt steht es auch katholischen Eltern srei, ihre Kinder in Schulen zu schicken, welche bis jetzt nur den Protestanten oder Juden angehörten. §. 3 geht noch weiter als §. 1. Durch §. I wird das Aussichtsrecht über die Schulen der Kirche genommen und ausschließlich dem Staate zugesprochen; durch §. 3 aber wird die Religion förmlich ans der Schule hinausdekretirt. Wie kann denn eine solche Schule noch einen religiösen Charakter

bewahren, wo katholische, protestantische und jüdische Kinder zusammengewürfelt sind? Wie kann denn da noch von einer religiösen Erziehung durch den Lehrer die Rede sein, da er von Religion nichts reden darf? In einer so zusammengesetzten Schule dars der katholische Lehrer den Kindern zu Anfang oder Ende der Schule nicht einmal ein Ave Maria vorbeten, weil er dadurch gegen den Glauben der Protestanten und Juden verstoßen und Anlaß zu Klagen geben würde. Wir vermögen wirklich nicht einzusehen

und ein hohes Interesse für die kon fessionellen Schulen haben, weil fie nur in diesem eine Garantie finden, daß ihre Kinder in den Grundsätzen ihrer Religion erzogen werden. Oder werden vielleicht die Beiträge reichlicher fließe« und mehr Stiftungen zu Gunsten der Schule gemacht werden, wenn ein mal die Kommunschulen ins Leben treten? Das zu glauben, wäre Thorheit; im Gegentheile werden dadurch Manche abgeschreckt werden, der Schule in ihrem Testamente zu gedenken. Aber vielleicht wird die Stellung

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 20.01.1941
Umfang: 6
waren die Mitglieder der sechs Abteili'i'.gen aus ivcl- eher der Ausfchug gebildet ist. Nach dem Eruf; an den Duce gab Minister Bottai eine Dar legung der geleisteten Arbeit. Er behandelte die Schulfrago von drei Eestchtsnunlten aus: Staatsschule. Schule des Staates und Schule im Staate. Alles kommt aus der Schule und kehrt zur Schule zurück, die der lebendige Mit telpunkt der kücschichte des Volkes ist. Er er läuterte die Beziehungen zwischen Schule. Fa milie. Partei, Staat und erwähnte die Ziffern

, welche die vom Regime der Schule jeder Ord nung und jedes Grades gegebene Förderung bezeugen. Die in Vorbereitung befindliche Bi lanz sieht einen Voranschlag für die Schule von zwei Milliarden und 000 Millionen vor. wäh rend für das Schult,anwefe» von den vier für öffentliche Werke nusgeielsten Milliarden 799 Millionen bestiinuit wurden, davon >09 iür Universitäten. 100 für Mittelschulen. 100 für höhere techvifche und tlaisische Bildungsanstol- ten und 100 für die Volksschulen. Diese letzte ren werden für den Bau

von über 1000 Schul- sälen in Sardinien und ebensavrclen in Sizilien verwendet. Eine weiter bedeutungsvolle und !u der Bilanz neue Ziffer ist jene der 40 für die praktilcheu Arbeitsübungen ausgeselsteu Millio nen. Der Mii'ister lobte die auf diesem Gebiet entfaltete TiiOqkeit des Unteritaatsnikretärs und deutete auf die Erlaisung eines Gesetzes über die Arbeit in der Schule hin. Hieraus sprach er über die neue Mittelschule, von welcher 2095 Klassen bereits ihre Arbeit anfgeiioniineii haben. 1959 entstanden

aus der 'stmwaudtung der ersten Massen der Gymnasien und technischen Institute, 085 wurden neu gegründet. Die Schüler jeder Klasse dieser Schule überschreiten nicht die Durchschnittszahl von 20. Die Geiaintzahl der Schüler ist 09.199 und die Klasjen sind in 770 Zellen zusanimengefaht. Das äusterst wichtige Bauproblem der Mittel schule wurde in Angriff gcnoinmen. aber nur teilweise und vorläufig gelöst, wie jenes der Präsidentschaft der verschiedenen Institute. Es wurden die Richtlinien festgelegt

vorgeschritten, Minister Bottai beschlost seinen Beri,ht mit einem Ausblick auf die gleicherinasteu werk tätige Arbeit von Schule und GIL, 2l>n Schlüsse der '2?eriamm!ung wurde eine Botschaft au den Duce gesandt. Kerne Bermrnnng der rumänischen Hoheitsgcwäjser. Bukarest, 19. Jänner. Der Uiitcrstaatssekrctär im Marineministe- riiim veröffentlicht ein Kommuniquec, in wel- chein die im Ausland verbreitete Nachricht kate gorisch dementiert wird, dast in den rumänischen Hoheitsgewässern Minen gelegt worden seien

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 23.08.1887
Umfang: 6
zur Geschichte der Tiroler Malerei im tS. und 4«. Jahrhundert. Von Han0 Semper. (Schluss.) Der Striegel'schen Richtung stehen nahe auch zwei Brustbilder der hl. Barbara und Katharina im Kloster Willen. Der Schule Burgkmairs dürften end lich die Gemälde des durch W. Schmidt (S. Beil. „Allgemeine Zeitung' vom 27. Juli 1384) ent deckten Hans Schwab von Wertingen angehören, von dem sich im Ferdinandeum zwei Gemälde befinden. Das eine vom Jahre 1526 stellt aus der Haupttafel das treffliche Porträt des Hans Fieger

von Melans, und ans dem durch Schar nier damit verbundenen Deckel auf der Vorderseite einen reitenden Ritter, auf der Rückseite das Fieger'- W^ppen dar. (Nr. 93 Cvb.) Das andere, aus dem Legat des Statthaltereirathes I. Wies er ist eine alte Copie der Jacobaea von Bayern desselben Malers (in der alten Münchener Pinakothek) als Judith, mit später aufgemaltem Kopf des Holofernes. (Nr. 107. Cab.) Der Augsburger Schule schließt sich endlich, Wiewohl selbständig, daS Gemälde der Tänzl'schen Anna (Ferdinandeum

Cab. Nr. 79) an und zwar zeigt es in den bräunlichen Fleischtönen, bei im übri gen kühler, ernster Farbenstimmung und vornehmer Ge- sammthaltung Verwandtschaft mit dem Gemälde ans der schwäbischen Schule Nr. 132 des offic. Katalogs der Augsburger Kreisausstellung von 1836: „Maria mit dem Jesuskind und hl. Elisabeth. Wappen und knieende Frau des Donators' aus dem bischöflichen Domcapiiel von Augsburg. 3. Eine dritte Gruppe von Gemälden deutschen Charakters in Tirol weist auf Albrecht Alt- dorfer

und Ostendorser, d. h. die Regens burger Schule hin, welche in Tirol ziemlich zahl reich vertreten ist. Im Ferdinandeum selbst ist dieser Schule mit Bestimmtheit eine Holztafel mit der heil. Dreifaltigkeit (Nr. 106. Cab.) aus dem Nachlass des Statthaltereirathes Wieser zuzuweisen. (Ein Monogramm darauf scheint auS dem Altdorsers in das Dürer'sche umgeändert worden zu sein.) Im Besitze des Professors Franz Wieser befindet sich ferner eine Holz- t^fel, auf der Vorderseite Adam und Eva in seinen, kühlen

im Hintergrund, welche auf die Regensburgcr Schule hinweist, wogegen die Figuren an di>- Fres ken der Nordwand im Kreuzgang von Schwaz ge mahnen Ganz im Stil der Regensburger Schule ist sodann eine Tafel mit dem Martyrium des hl. Paulus und Judas Thaddei gehalten, die ebenso wie ein Fliigelbild mit sechs Scenen auS dem Leben und Leiden Christi dem Ostendorser zuzuschreiben sein dürfte. Auf den nämlichen Meister weist auch ein Bild mit der Marter der hl. Katharina im Klo ster Wilten hin. Die schönsten, echten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 08.05.1907
Umfang: 16
der katholischen Kirche. „Wenn es gelingt, die kleineren katholischen Priester auf unsere Seite zu bringen, dann können wir der Kirche tat sächlich den Garaus bereiten; und darum müssen wir uns gerade im Interesse des niederen Klerus für die Aufhebung des Zölibates einfetzen.' Unter dem Titel „Freie Schule und Pfaffen' schreibt der vom Sozialdemokraten Wutsche! heraus gegebene „Freidenker' (Wien) in seiner Nummer 5 vom 1. Mai l. Js. wörtlich: „Die Herren Pfaffen sind ja sonst nicht dumm; sie sehen im Geiste

, daß die „Freie Schule' einmal die Schule des förmlichen Antichristentums, die Schule der vollendeten Gottlosigkeit sein wird. Gewiß wird dies einmal zur Tatsache werden. Wenn das „Bonifatiusblatt' die Frage stellt: „Kann ein Katholik Mitglied des Vereines „Freie Schule' sein, so sind wir der Meinung, daß beim Verein „Freie Schule' allerdings vielleicht weniger katholische, gewiß aber mehr intelligente Mitglieder den Bestand des Vereines bilden.' So der „Freidenker'. Nun geht aber keine Versammlung vorüber

, ohne daß sich die deutschfreisinnigen Kandidaten, z. V. Dr. Perathoner, N. v. Leon usw. voll und ganz für die „Freie Schule' erklären. Der be kannte K. H. Wolf erklärte die „Freie Schule' .als eine jüdisch-sozialistische Organisation, an der sich kein wirklich deutscher Mann beteiligen kann. Es dürfte sogar der freisinnigen Intelligenz etwas stark schmecken, daß die vollendete Gottlosigkeit als Ziel der „Freien Schule' von ihren Vertretern erklärt wird. Aber die Führer der „Freisinnigen' gehen durch dick und dünn

mit dieser jüdisch-sozia listischen Organisation. Wer kann da einem Kandi daten, der sich wie Dr. Perathoner für die „Freie Schule' und' „Ehcreform' erklärt hat, seine Stimme geben? Er würde der „vollendeten Gottlosigkeit in der Schule' Vorschub leisten. Woher die Dummheiten freisinniger Leitungen und Politiker? Die „Bozner Ztg.' und andere angeblich „fortschrittliche' Zeitungen fragen: „Wer ist klerikal?' und fügen als Antwort an die „Erklärung eines römisch-katholischen Priesters und Gelehrten. Der vor wenigen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 08.05.1907
Umfang: 8
statt. WaWrAg» Wahrheit über die „Freie Schule'. In seiner Kandidatenrede hat unser Herr Bürgermeister Doktor Perathoner die „Freie Schule' als etwas ganz Unschuldiges und Harmloses hingestellt und dabei die kühne Behauptung aufgestellt, daß 99 Prozent gar nicht wissen, was die „Freie Schule' will und ist. Nachdem wir die Gesinnung des Herrn Doktor Perathoner kennen, dürfen wir sicher annehmen, daß er sich von uns Klerikalen, die wir zu den 99 Unwissenden gehören, auch keine Be lehrung gefallen

lassen wird über Zweck und Ziel der „Freien Schule'. Wir möchten nun durch fol gende Zeilen einen gewiß unverdächtigen, nicht klerikalen Gewährsmann, dem auch Dr. Perathoner genaue Kenntnis über die „Freie Schule' nicht absprechen dürfte, anführen; der vom Sozialdemo kraten Wutfchel herausgegebene „Freidenker' (Wien) schreibt in seiner Nummer 5 vom I.Mai laufenden Jahres über die „Freie Schule' wörtlich folgendes: „Die Herren Pfaffen sind ja sonst nicht dumm; sie sehen im Geiste, daß die »Freie

Schule' einmal die Schule des förmlichen Antichrist en- tums, die Schule der vollendeten Gott losigkeit sein wird. Gewiß wird dies ein mal zur Tatsache werden. Wenn das ,Boni- saziusblatt' die Frage stellt: Kann ein Katholik Mitglied des Vereines .Freie Schule' sein?, so sind wir der Meinung, daß beim Vereine »Freie Schule' allerdings vielleicht weniger katholische, gewiß aber mehr intelligente Mitglieder den Bestand des Ver eines bilden.' — Sollte Herr Dr. Pcrathoner sich von diesem Zitate

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Volksbote
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Seite 4 von 10
Datum: 09.11.1922
Umfang: 10
und kein Unparteiischer und namentlich kein wahrer Katholik kann es leugnen, daß die Religion im Leben des Menschen und also auch in der Schule, die ja für das Leben ertüchtigen soll,. die allerwichtigste Rolle spielt und den allerersten Platz einnehmon muß. Daran vermag auch die neue oder er neute Verfügung bezüglich des Religions unterrichtes in den Schulen nichts zu än dern. Die Verfügung besagt: Der Besuch des Religionsunterrichtes ist fakultativ in dem Sinn, daß der Schüler auf ausdrückliches Verlangen

Bezirkes Bruneck begrü ßen auf das wärmste die Verlegung der kandwirk- schaftlichen Schule von Schloß Moos nach Dieken» helm bei Druneck. Die heutige Tagung spricht hie- mit für die erfolgreichen Arbeiten in oer Schulon- gelegenheit und die Wahrung der gesaniten bäu erlichen Interessen dem Mitgliede des Landesaus- schusses und Obmanne des SBmtornbttVwo Herrn Josef Oberhammer die vollste Anerkennung und den aufrichtigsten Dank aus. Die heute in Bruneck tagende Versammlung tritt an den Landesaus

- schuß.mit dem Ersuchen und der Forderung her an, dem Bedürfnis der weinbautreibenden Land wirtschaft auf Errichtung einer eigenen Wein- und' Obstbauschule Rechnung zu tragen, da b’e D-r- sammlung von der Ansicht ausgeht, daß die Er richtung einer Wein- und Obstbauschule, ebenso eine Notwendigkeit für die weinbauireibende Landwirtschaft ist, wie die eigene landwiitschaft- liche Schule für die Viehzüchter nud Ackerbauern. Die Versammlung beauftragt daher die Herren deutschen Vertreter im Landesausschuß

Landwirtschaft . fordere und es notwendig fei, darauf hinzu arbeiten, daß die Bauernschaft nach Möglich keit durch zahlreiche Beschickung der landwirt schaftlichen Schulen tüchtige» und den Erfor dernissen der Zeit gewachsene Männer her anbilde. Abgeordneter Winkler berührte die Frage, der bei der Schule in Dietenheim in Betracht konpnendrn Rinderrassen und schlug folgende Resolution vor: „Die heute den 27. Oktober, in Bruneck tagende Versammlung der Ge meindevorsteher und Obmänner der land wirtschaftlichen

Bezirksgenossenschaften des politischen Pezirkes Bruneck tritt an die land wirtschaftliche Zentralstelle mit der Forderung heran, daß bei her zur Errichtung gelangen den landwirtschaftlichen Schule 'N Dieten- heim beim Einstellen von Rindvieh der ein heimischen Rasse Rechnung getragen wird.' Nach Annahme dieser Resolution wurde die Frage der V i e h e i n f u h r u. des D i e h- f ch m u g g e l s behandelt u. hiebei bedauert, daß es auch beuer der landwirtschaftlichen Zentralstelle nicht möglich mar. die Einfuhr

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Der Burggräfler
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Seite 15 von 18
Datum: 06.04.1889
Umfang: 18
, sondern weil es ungerecht und für die Schule nicht förderlich schien, mdem man anerkennen mußte, daß beide Orden in Oesterreich für die Volksbildung sehr viel gethan hatten und Graf Blümegen äußerte sich über den Vorschlag, die Jesuiten hinauSzubringen — es ist interessant zu hören, wie man damals über die „bösen' Jesuiten, auch in der nächsten llmgebung der Kaiserin, gedacht hat — (liest): „Die Jesuiten haben unter sich die größten Männer in allen Gattungen von Wissenschaften und zu allen Zeiten gebildet; ganz Europa

, die Jesuiten in Schutz zu nehmen; der Pergen'sche Plan gefiel also nicht, weil er die Priester aus der Schule ausschließen wollte; das hat der Herr Abgeordnete nicht angeführt unv was der Herr Abgeordnete der Grazer Handelskammer ebenfalls nicht sagte, war, daß der ganze Vorschlag des Grafen Pergen in's Archiv wanderte und dort begraben wurde, um nicht wieder aufzustehen. (Hört! Hört! rechts.) Dieser ganze Vorgang mit dem Pergen'schen Schulresormplan spricht jalso für und nicht wider unsere Anschauungen

, der ja alles und nicht nur die Schule allein in seine ausschließliche Kompetenz sphäre zog, nicht an eine freie Schule, wie überhaupt nicht an eine freie Bewegung der Staatsbürger dachte. Aber heute uns auf den Absolutismus ver weisen wollen, das, meine Herren, ist eine Ano malie, ist mir unbegreiflich und unverständlich. (Sehr richtig! rechts.) Und um auf die religiöse Erziehung zu kom men: Wenn man uns heute das einräumen wollte, was die politische Schuloerfaffung der Kirche einge räumt hat, wir hätten uns nicht zu beklagen

. Wollen Sie also diese brennende Schulsrage im neunzehnten Jahrhundert nicht nach den Zeiten des finsteren Absolutismus, wie sie ihn mit Recht be nenne», regeln, sondern nach unserer Zeit, nach der Zeit der Feiheit, und dann wird es gut gehen. Der Herr Abgeordnete für die Leopoldstadt hat unter anderem gesagt, daß der Schule Ruhe notthue. Daraus hab ich nur zu sagen, die Ruhe, meine Herren, finden wir im Grabe. Wir Katholiken aber wollen nicht haben, daß in der modernen Schule unsere ganze Zukunft ein- gesargt werde und daher

meine Herren, können wir > nicht ruhen bis wir unsere Zwecke erreicht haben. Machen Sie sich also nur gar keine Illusionen, meine Herren, und täuschen Sie sich nur nicht, wenn Sie glauben, das wir bald zur Ruhe kom men werden. > Der Kampf wird sich immer mehr entwickeln, es wird ein gewaltiger Ringkampf werden, weil! zwei gewaltige Prinzipien gegen einander kämpfen, das Prinzip um die Staatspomnipotenz und um die Freiheit der Schule. Wir werden sehen, wer siegen wird. Sie, meine Herren (zur Linken

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 28.04.1893
Umfang: 8
Seite 2. Briren, Freitag, „Brwenrr Chronik 28. 2lpril ^39S. Nr. Z^. in unseren Cafss mit Anstand zeigen. Im Par lamente geistert er noch herum. Aber die Schule ist noch ganz und gar in seinen Händen. Hier ist das Schlachtfeld, auf dem wir ihm, treu den Weisungen des hl. Vaters, muthig entgegentreten müssen. Der Kampf gegen die intereonfessionelle Schule ist nicht so sehr ein Kampf gegen den Liberalismus; wir bedauern nur den Gemahl, der unter dem Pantoffel steht; unser Kampf ist ein Kampf

gegen die in dieser Civilehe das Scepter fuhrende tyrannische Gemahlin, gegen die Frei maurerei. Es ist ein Kampf für Altar und Thron; ja, auch für den Thron; denn der Liberalismus, der vor der Zeit alternde, kränkelnde Liberalismus wird die Schule verlieren, und sein Erbe wird dessen natürliche Tochter, dieSocial- demokratie, antreten, wenn wir ihr nicht das Erbe streitig machen. Der Liberalismus ist eine Halbheit, und Halbheiten können keine lange Existenz haben, weil es Missgeburten sind. Der Liberalismus bleibt

in einem ihrerOrgane: „Jeder, der erklärt, socialdemokratisch und religiös zu sein, ist ein noch unklarer oder überstudierter, schrullenhafter Kopf.' Das muss man sagen, die Tochter ist folgerichtiger als ihr zunftgelehrter Papa. In neuester Zeit macht sie offen ihre Ansprüche auf die Schule geltend. Der Liberalismus hat den Geistlichen bis zur Schul thür gedrängt; die Socialdemokratie wirft ihn gänzlich hinaus. Der Liberalismus duldet die Religion noch als nothwendiges Uebel in der Schule; die Socialdemokratie

Gedanken zu verbergen. Sehen Sie aber auch, wohin das ganze moderne Schul system steuert? Wir sind auf abschüssiger Bahn. Aus der katholischen Schule hat man die liberale Schule gemacht, und aus der libe ralen wird man hie socialdemokratische Schule machen. Und'gelingt dieser letzte Schlag, dann ist nicht bloß die katholische Kirche in Oesterreich, sondern auch die Monarchie, ja der ganze Staat mit seinen liberalen Größen verloren. Das ist dann der letzte, der entscheidende Sieg der Freimaurerei

das erstemal Blitzguss, und bald war er wieder gesund.' Hoch ansehnliche Versammlung, dieser Franzose ist unsere intereonfessionelle Schule, die zwar groß thut, aber dünn ist wie eine Fahnenstange. Auch dieser Patient trägt sieben wollene Hemden auf dem Leibe, das sind: Arithmetik und Geometrie, Natur geschichte und Naturkunde, Geschichte und Geo graphie und endlich die Sprachlehre; dazu noch den Katzenbalg des Turnens, den des Zeichnens und der Handarbeiten. Darüber trägt er das warme Gilet

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 18
Datum: 16.04.1910
Umfang: 18
, ncuerbaute protestantische Schule besuchen, nicht weniger als zwei Drittel katholische Kinder und gerade diese aus den sogenannten „besseren' Familien; man beruhigt stin Gewissen damit, daß ja diese Kinder ohnehin den katholischen Relig'onsunterrlcht genießen ; daß aber protestantische Prosely ienmacherei in den übrigen Zweigen des Unterrichtes, so be sonders im Geschichtsunterrichte Gelegenheit genug findet, Angriffe gegen die katholische Kirche anzu bringen, das achtet man nicht.' In der Zahl

der katholischen Kinder, welche die protestantische Schule besuchen, ist der Verfasser jedenfalls falsch unterrichtet. Von Meran sind es die protestantisch-konfessionellen Schulen. Das Ist allerdings richtig, daß in der protestantischen Schule neben dem engherzigsten Muckertum auch „freieste' Ansichten Platz haben. So konnten vor einigen Jahren die Zeitungen unwidersprochen berichten, daß in der Meraner protestantischen Schule die Kinder belehrt wurden, daß der Mensch vom Affen abstamme. Welche Ehrfurcht

und Hochachtung mußten diese katholischen Kinder durch solche Lehren vor ihren Eltern bekommen, von denen sie ln die protestantische Schule geschickt wurden I Weil der Schreiber des „Meraner Brieses' aus eine vorhandene Gefahr in religiöser Beziehung hinwles, so ist die „Mer. Ztg.' gleich mit dem Verdammungsurtcil fertig: „Der Klerikalismus gegen Meran.' Wenn man in der Redaktion der „Mer. Ztg.' denken gelernt hätte, müßte es heißen: Der Klerikalismus gegen Gefahren für rcligöse Ueberzeugung und deren

etwas t Norh ilhAfCtüfldAllPn MflQPfn mehr; den „besseren' Familien gehören sie nicht! I'adll UUGiaUülUGllGlI illü^ülU durchwegs an. Unverständlich und bedauerlich bleibt Auszählung und lobende Erwähnung der Kürvor-^ ganda ausgeliefert werden? Die protestantisch stehung und des Knrverwaltcrs Pfusterwlmmer.) konfessionellen Schulen werden eben besonders des es immerhin, daß katholische Kinder in die prote stantische Schule geschickt werden. Die Protestanten verstehen es allerdings, für ihre Schule Reklame

zu machen, aber alle Schulen von Meran und Mais sind höher organisiert. Während die pro- testantische Schule 4 Klassen zählt, bis zum sechsten Schuljahr mit gemischten Geschlechtern sind, in Mais für Knaben und Mädchen je 7 aussteigende Klassen, ln Meran ist die Mädchenschule in eine Volks- und Bürgerschule organisiert, seit neuestem auch die Knabenschule. Das ist doch etwas anderes als eine vierklassige Volksschule. Die „Mer. Ztg.' meint allerdings, manche „Familien schicken ihre Kinder in die protestantische Schule

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 08.05.1907
Umfang: 16
, k. k. Universitätsprofesjor in Innsbruck. // Vas will „Freie Schule und „Ehereform'? Dr. Perathoner leugnete als Wahlwerber in Meran und Bozen den religions- und kirchenfeind- lichen Charakter beider Beslrebungen. Andere sind viel aufrichtiger als er. Am 20. April war in Wien, Hotel Wimberger, die von den Mitgliedern der „Freien Schule' und „Eherechtsreform' ver anstaltete Versammlung mit der Tagesordnung: Freie Schule, Ehereform und Wahlen. Dort kon statierte der ehemalige Franziskaner und nunmehrige altkatholische Pfarrer Ferk

wörtlich: Die „Freie Schule' sammelt alle Gegner der katho lischen Kirche.' Ja, Ferk fügt noch ausdrücklich hinzu: Die „Freie Schule' wirkt auf die römische Kirche wie das rote Tuch auf den Stier.' Er erklärte es als Hauptaufgabe der „Freien Schule', datz sie bei dem Unterrichte der Kinder mit den Schöpfungsmärchen <! !) aufräume. Die „Freie Schule' müsse der katholischen Kirche die Kinder enrreißen. Wir glauben recht gerne, datz den Obermachern des Vereins „Freie Schule' diese Geständnisse

sehr unangenehm sind, aber über diese Tatsachen wird auch der ge riebenste advokatische Wahlwerber nicht hinweg kommen. Der Vorsitzende dieser denkwürdigen Ver sammlung, in der ausdrücklich der Abfall von der katholischen Ki rche als das Endziel der „Freien Schule' und „Ehereform' erklärt wurde, ein Herr Dietl, bat dringend, datz alle Teilnehmer der Ortsgruppe des Vereines „Freie Schule' bei* treten, damit die je bald wieder eine solche antirömische Versammlung einberufen könne. ' i. 1

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.03.1876
Umfang: 8
ist offenbar ein Uebel. Noch mehr, wie das „Tiroler Volks blatt' unlängst schon angedeutet, die Glaubensspaltung in einem Lande, in einer Gemeinde kann, wird, ja muß fast auch materielle Nächtheile zur Folge haben. WaS geschieht z. B. mit der Schule des Ortes? Die protestantischen Gemeindemitglieder werden dann natürlicher Weise verlangen, — und von ihrem Standpunkte aus haben sie Recht daß die Schule deS Ortes eine gemeinsame sei für Katholiken und Protes^nten, sie werden verlangen, daß in der Schule

nichts vorkomme, was ein protestantisches Ohr irgendwie ver letzen und beleidigen könnte/ Die Schule des Ortes würde allmälig eine confessionslose und religionslose Koiymunalschule. Die Schule geht, ohnehin von Jahr zu Jahr den Krebsgang, das wäre dann gewiß eiye Bescheinigung dazu. Öder es wäre auch ein zweiter Fall möglich. Die protestantischen Gemeindemitglieder errichten eine eigene konfessionelle Schule, und — bekanntlich ist Bescheidenheit nicht die stärkste Seite der Protestanten, — und verlangen

, daß die Gemeinde und der^.Gemeindesäckel beitrage und Geld hergebe. Man sage doch nicht, das wird nicht geschehen. Das ist nur eine eitle Beschönigung träger denkfauler Menschen. Vieles, ja sehr Vieles ist dennoch ge schehen, wo man auch früher gesagt hat: O so weit wird eS doch nicht kommen. Es sind außer Tirol nicht vereinzelte, sondern mehrere Fälle vorgekommen, wo eine großentheils katholische Gemeinde die kleine protestantische Schule der wenigen protestantischen Gemeinde mitglieder erhalten muß

. Im umgekehrten Falle würden die Prote stanten gegen eine solche Anmaßung auf das allerentschiedenste sich wehren. Das gleiche wie bei der Schule kann bei Kultus- und Kirchen zwecken der Fall sein. Auch da werden die Protestanten, wenn sie einmal Gemeindemitglieder sind, verlangen, daß die Gemeinde auch zu ihren Kultus- und Kirchenzwecken beitrage. Solche und ähnliche Fälle können eintreten und sind in paritätischen Ländern öfters schon vor gekommen. Es ist darum sehr leicht begreiflich, daß das ganze Land

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 03.03.1888
Umfang: 10
dargestellt und belebt sind. Das Bild zeigt durchaus d.n Charakter der tirolischen und oberdeutschen Kunst, wie sie sich in der zweiten Halste des 15. Jahrhunderts ausge bildet hat. Somit hätten wir nun die Gemälde der Bozner Malerschule, soweit sie der giottesken Richtung an gehören, von St. Johann im Dorfe über Campill bis hieher nach Terlan verfolgt und als ihren Charakter ein entschiedenes Eingehen auf die von der Schule Giottos ausgehenden Stilprinzipien neben dem Festhalten deutsch-gothischer

ist dnrch- weg mißglückt, das Nackte hart und conventionell gestaltet. Neben dieser italienisierenden Richtnug Zeigt sich aber auch noch einige Zeit eine in ihrem Wesen deutsche, wenn auch von italienischem Ein flüsse nicht vollständig freie, die wir durch den sehr bedeutenden Meister der beiden Schildbogenbilder des ersten nnd zweiten Systemes und der Malereien nnter dein Pfarrthurme in Meran vertreten finden. Wann diese Schule von Bozen sich auslebte, ist nicht zu bestimmen, ebensowenig in welchem Ver

. Den Charakter des Gemäldes bestimmend ist neben dem dttnktern und kräftigen Colorit die feste Cha rakteristik der Köpfe, besonders der männlichen; daS ehrenfeste Gesicht des Stifters nnd das hausmütter liche seiner Gattin sind nicht minder treffend ge zeichnet, als die vielen porträtartigen Kopfe der unter dem Mantel der heiligen Juugfrau Zuflucht suchen den Schar. Das Gemälde zeigt die Richtung der Augsburger Schule und ist circa 1500, vielleicht auch noch später entstanden. Unter diesem Gemälde

Schule angehöre» und ganz das innerliche Leben, die Versenkung in eine unbestimmte Gefühlswelt offenbaren, der die natürlichen Formen als solche gleichgültig und nur in so serne sie dem Ausdrucke der Empfindung dienen, wichtig sind, begegnet uns unmittelbar daneben in dem Meister Stotzinger nnd seiner Schule eine dieser ganz entgegengesetzte Kunstauffassung, welche die kaum schärfer gefaßten natürlichen For men fast ausschließlich in den Dienst der Erzählung der äußer» Handlung stellt

— sein Aufenthalt in Bozen war wol kein bloß vor übergehender — so wenig als sich der Meister Stotzinger und seine Schule von dcnt,ch-gothischen Reminiscenzen ganz zu befreien vermochte. Daneben sehen wir dann in den Gemälden der linken Schiffswand den biedern Realismus der Auasburaer Schule des 15. und 16. Jahrhun derts und auch schon die ersten Spuren des wieder von Italien ausgehenden Manierismus der spätern Zeit. '^'Mitteilungen der l- ik. Central-Commission für Er- forschung uud Erhaltung der Baudenkmale

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 26.06.1908
Umfang: 12
Nr. 7? Meraner Ketimrg Seit» g Reichsvolksschulgesch haben, hat der GeiWche Worten auf zum! Eintritt in .dm Verein >,Freie In der dienstägige.l Sitzung des ts chechisch- dasRecht, in der Schule zu wirken. Aber er soll Schule'. „Unser ist die Zukunft, uns gehört der klerikalen Klubs des Abgeordnetenhauses bei seiner Sache bleiben und selbst! da ist vieles Sieg!' wurde folgende Resolution beschlossen: „In faul. Man lehrt Dinge,, die das Kind nicht ver- Langanhaltender sturmischer Applaus lohnte

Politik am! wenigsten zu tun haben. sührte aus, er sei einverstanden mit den Worten Schritte vor.' Ter Verein „Freie Schule' vertritt seine For- des Referenten. Tie „Freie Schule' habe sich Wahrmund beurlaubt, derungen mit Mäßigkeit und es gibt deutsche eine glänzende Aufgabe gestellt. Doch man müsse Wie ein Brünner klerikales Blatt Meldet, wird. Parteien — ich Meine die Schönerianer —, die jetzt endlich nicht nur mit Worte» kämpfen, hm- Professor Wahrmund im Herbste nicht in Prag

ein viel weitergehendes Schulprogramm haben, dern Taten solle man sehen und die erste sehe Kirchenrecht lesen,, sondern vielmehr einen U r- Die Schönerianer standen 'schon lange auf dem! er darin, daß man einer Kirche, die nur Be- laub in der Dauer von einem Fahre nehmen Standpunkt: die Religion muß von der Schule drückung kennt, den Rücken kehrt und sich aus und diese Zeit in Paris zubringen. Nach Ablauf abgetrennt werden diesen Fesseln befreit. Damit könne man auch die des Urlaubs wird Dr. Wahrmund einen Ruf

den gemeinsamen Kampfesboden absteckt; es Abg. Glöckel erwiderte darauf, daß eine Hörmann von der Universität in Czernolvitz weist uns die Front gegen.den gleichen Feind in Austrittsbewegung nicht Sache des Vereines sei, an Stelle des Professors Wahrmund nach Jnns- Oesterreich und insbesondere in Tirol, wo der da die „Freie Schule' jedem! Einzelnen in reli- brück berufen werden, v. Hörnrann ist ein ge- Klerikalismus so üppig und frech geworden. Es giösen Dingen volle Freiheit lasse und die reli- bürtiger

Senat der Jnnsbrucker Es war ein merkwürdiges Schauspiel im der Verein niemals dmnit befassen. Ten ^>er Universität hat am Montag folgenden Beschluß Parlament, als der tschechische Professor Ma- „Freien Schule' gehören auch gläubige Katho- gefaßt: „Tie Ereignisse der letzten Monate haben saryk'die deutsche Wissenschaft gegen die Angriffe liken an. Im weiteren kommt der Redner noch deutlich gezeigt, daß trotz einstimmig, gefaßten eines Baron Morfcy und den Prinzen Liechten- auf den argen Mißbrauch

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 6
Datum: 03.06.1943
Umfang: 6
heiligen Willen tun und dadurch in den Himmel kommen. Gott will von uns, neben der Heiligung des Lebens durch die Gnadenmitiel, daß gute Werke uwsere Lebenszeit aiisfüllen. Wenn ich in der Schule die Kinder frage, was für gute Werlo der Christ vor allem tun mutz, dann müssen sie antworten: „Bet und Arbeit — Gott hilft allzeit!' Arbeit «nd Beruf sind darum besonders wichtig. Man muß feinen Beruf kennen und seine Arbeit mit Fleiß und Freude und aus Liebe zu Eotl tun. In den „Morgenländifchon Erzählungen

Ich schaffen will, solang ich kann; ich arbeite mei ner Nachkommen wegen, well ich aucki von früher her viel iiberkoinmen habe; ich pflanze Gott zu Ehren, dom ich wein Le ben lang aodlent und dem ich auch noch meine letzten Kräfte weihen will.' — Der Beruf kann den Mensche» kür gewöhnlich nicht ganz aussisllen. wett er nicht den ginnen Menfcheu und nicht seine ganze Zeit in An spruch nimmt. Das tut dis Familie. In «inör Schule in der Stadt hatten die Kin der die.Frage zu beantworten

. 16 Kinder konnten die Frage beantworten, 6 schrieben „Daheim' oder „Zu Hause'; 4 „In der Schule'. Die andern Antworten waren: „Da heim. »nd in der Schule' — „In der Schule, auf der Gasse, in der Kirckie, in der kühlen Lust' — „In meiner Heimat' — „In der Schule, wenn schöne Geschichten erzählt werden' — „In der Schule und zu Hause' — „In meinem Bauernland' — „In dar Ferne'. — — Hier haben doch die HaMchoid der Kinder sie für „Daheim' oder „Zu Hause' ausgesprochen. Wo stetes Zusammenhalten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 02.12.1920
Umfang: 12
der MeMheit. Mahnworre eines Päöanogcü, H»r einiger ^'i: h>u oer 6cka!Mi,'. Philosoph imo Wdiigoge ^ürster. Ver der katholischen Kirche nicht angehört, jedoch den Weg von: Blheisnins zu positivem E^tie^glandcu ^uriick^elcgl !)>!:, in Bas sel ein^n Vortrag übcr Erziehung gchaUen und dabei bemerkenswerte '°>evMtke>i über d',c christ liche Schule darcj>-lesti Hörster sühne au?' „?ie NaHtc der 6l.crn aus «ine chniuiche «ihn, le find begründet. gmi^e Pildun^vroblem de! schuld aur> seine» eigensten Veoiilsiiwen

heraus ireivt bis ',ur chruiiichen NeU^il'n und ?ann sie nichr entbehren. Der moderne Mensch, der das mo derne Ten'en bis Mn Ende dnröz^>'!ltl, beginnt zuerst, an der einseitigen Verswndeskchüie >rre Ul werden. ?er :e!ig.>'iis^>ie>i schule /onim: >nan mir. modernen Methoden nM>r bei. sie Hube» keinen Nährwert, sie entsernen uns von Ver Lebenswirk-- lichkeit. Tiiher der driiiijeuüe nach Herzensbil dung, Charakter- und Gewissensschulttiig. Taher zurück zuc Religion, zu un!> jeivjt. ^un lebendigen

denselben entzogen haben. Tie religiöse Unterweisung in der Schule ist notwendig' notwendig zu der Entwictelung der Unschuld, die Christus in die Kinderjeelen hinein gelegt hat, notwendig zur Erhaltung und Befesti gung der Reinheit gegenüber dunklen Triebinäch- ten. Notwendig aber auch, wenn alle Ä5ljseujchaf- ten und alle Fertigkeiten der Schule nicht zur Qua? werden sollen. Wir brauchen die religiöse Unterweisung in der Schule zur Willens- und Charakterbildung durch Charakterkräfte. Die Durchdringung

des ganzen Schultebens mit dem christlichen Geiste ist eine ^lotuiendigkeU. denn die Schule gebraucht das Christentum für die inielnationale Arbeit, sür das Schulleben und ihre Disziplin. Die Kultur des Wis sens mug der Kultur des Gewissens unterworfen werden. Wir wollen aus unfern Kindern keine Knechte des Geistes erziehen, sondern freie Men» sche» mit einem felsenfesten Gewissen. Und je mehr sich heute die pädagogischen Ausgaben des Mannes erweitern und vertiefen, je mehr die großen sozia len Probleme

sich zu Problemen der richtigen Men- schenbehandlung auswachsen, umso driilgender ist die konkrete Elementarschulbildung in hellsichtigem und sorgfältigem Umgang mit den Bedürfnissen und Seelenzuständen. Zu Staatsbürgern mug die Jugend herangebildet werden. Es ist daher unzu länglich, wenn nur einige Stunden Religionsun terricht in die Lehrpläne hineingelegt werden an Schulen, die andere Ziele verfolgen. Schule, Wis senschaft und Religion gehöre» zusammen. Der Schulbetrisb sei so, dag der Schüler nicht ans

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Volksbote
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Seite 2 von 14
Datum: 04.11.1920
Umfang: 14
Seite L. Nr. 4S «Bolk-bor»' Donnerstag, den 4 . November 1Ö2ÖÜ wie viel Gott sind, wie die drei göttlichen Perso- nen heißen und die zehn Gebote Gottes, die fünf Gebote der Kirche, die sieben hl. Sakramente und dergleichen. Der kleine Talhäuslhanns besaß also schon ei ne kleine Wissenschaft, als er zum erstenmale in die Windegger-Schule hinaufftapfte. Auch ein bißchen Lesen hatte er von der Mutter gelernt, und jetzt, da er in die Schule ging, wollte sie erst recht nach helfen

wollte. Hanns gehorchte, ohne sein Vorhaben auszu führen. Cr hätte nun der Mutter gerne noch wei ter erzählt, wie es in der Schule gemacht wird, aber ste schnitt ihm das Wort ab. „Jo, jo', sagte sie, „ös tiet's in der Schual die Buachstomm holt blos'n, und mier tien se hoaßn; die Wörter bleibn selewögn gleich.' „Aa, haßt man dös, wia mier's in der Schual moch'n, blos'n?' Ja, dös hoaßt man blos'n. Ober sich lös weß, ter!' Und nun wurde weiter bustabiert, bis das Es sen fertig gekocht war und das Herdfeuer

Seelsorgssprengel die Not schule auf Windegg sich befand» hatte an der Kon-, ferenz teilgenommen. Nach dem Mittagesten eröffn nete er dem Pfarrer von Mooshelm, er wolle den etwas weiteren, aber bequemeren Heimweg über Windegg machen und dabei dort die Schule besu< chen. Der Pfarrer von Moosheim, aus besten Pfar re auch einige Kinder die ihnen viel näher gelegen» Windegger-Schule besuchten, erklätte. er wolle ihn mit einem seiner Kooperatoren begleiten und sich! auch einmal dort die Kinder seiner Seelsorgsge

- -meinde anschauen. So wanderten also diese drei geistlichen Herren der Windegger-Schule zu. Als ste dort eintraten, machten die Kinder freilich große Augen, ja einige risten auch ihr MÜndchen vor Verwunderung weit auf ob des Erscheinens dreier Inspektoren auf ein mal. Doch der Pfarrer von Langeben, der ein gro ßer Kinderfreünd war, hatte bald alle Schüchtern heit der Kinder verscheucht und froher Stimmung Platz gemacht. Er redete mehrere Kinder einzeln an, fragte sie um dies und jenes,und beschenkte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.11.1927
Umfang: 6
: Zu sammenstellung der Sanitätskommission: Re parierung des Daches vom Spitale: Velkau? von Grundboden in Solda: Verpachtung von Grund in Trafoi; Installierung der elektrischen Oefen in der Schule: Beitrag sür die Obstaus- stellung; Ausstellung eines Servitutsrechtes im Walser Besitze in der Gemeinde Slingia; Ge- meindesteuerkommission: Entlassung des Tschen gelser Waldaufsehers und Vertretung desselben: Verpachtung eines Grundes zwecks einer Sen nerei: Verfügungen sür die Errichtung eines Sportplatzes

, daß ihr Wirken von Erfolg gekrönt sein wird. Erlaube mir aber dazu eine Bemerkung: Wenn die Umgangssprache in den Gehöften nicht auch wechselt, dann erfordert die Durch führung des oben erwähnten Programmpünk- tes um viele Jahre, vielleicht um viele Jahr zehnte mehr an Zeit! von der Schule in San Giacomo h. Heute fand an der Schule die Einschrei bung der schulpflichtigen Kinder durch die 'eh- rerin, Frau Valeria Graziadei, geb. Fossen, statt. Insgesamt besuchen Heuer 48 Kinder die Schule von San Giacomo

. Neueintretende sind insgesamt sechs. In diesem Schuljahre ist wieder eine alte Gepflogenheit neu aufgelebt: jene nämlich, die Kinder von den letzten Wei lern von San Nicolo, Piazza und Sovracqua» nach San Giacomo in die Schule zu schicken. Die Schülerzahl von San Giacomo wird da durch um fünf erhöht, von denen zwei neuein- trstende sind. Freitag beginnt der Unterricht. Die o^enen Jahrgänge müssen die Schule am Normittag, in unteren am Nachmittag besu- c' ni. VMe Pusteris Dobbiaeo Die Zeremonie

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