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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.06.1878
Umfang: 4
.Die neue Schule ist eine Schöpfung der Freimau rer, nicht mehr und nicht weniger, als verabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „So lauten die ersten incriminirten Worte des Redners.' „Es drängt sich nun die Frage auf: „Welche neue Schule ist eine Schöpfung der Freimaurer?', wenn Graf Schaffgotsche nicht die österreichische Schule ^ge meint und besprochen haben will.' . » „Soll da angekommen werden , die Schule irgend eines Nachbarstaates dann wäre dieser genannt wor

- den; wollte der Redner damit die Schule , der Frei maurertreffen. dann müßte er den Wortlaut gebraucht haben: „Die Schule der Freimaurer ist derabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „Der Redner gebrauchte aber die Worte: „Die neue Schule ist eine Schöpfung der Frei maurer.' — „Und haben nicht eben wir eine neue Schule, be» steht nicht bei uns auf Grund des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867, des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1868 und der Verordnung vom 10. Febr. 1869 eine neue Schulgesetzgebung, eine neue

Schule? „Lauten nicht alle Proteste, alle Resolutionen der Opposition gegen die neue Schule? Gebraucht die oppo sitionelle Presse je einen anderen Namen für unsere Schule als die Neuschule? „Redner hat daher zweifellos mit dem Wortlaute „die Neuschule' ist eine Schöpfung der Freimaurer,' — unsere, du österreichische, die tirolische Schule gemeint; jede andere Deutung ist ausgeschlossen.' »Redner bezeichnet die neue Schule a!S gottlos, ver dammt und verabscheuungswürdig.' „Und eben dieser Wortlaut

, aber unter der Aerklausulirung einer staailichen Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabge'etzten Stunden. früh oder spät wird er ganz eingezogen werden.' „Nun bildet eben gegenüber unserer Schule den Stein des Anstoßes, daß die Oberaufsicht über die Schule dem Staate zusteht, wie es in den ZZ. 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Mai 1868 uormirt ist. — gerade deßhalb tlagt die Pailei des Angeklagten, weil die Kirche das primäre Recht auf die Schule verlangt, und dem Staate nur das lecundäre zugestehen will, — eben deßhalb

: „Was haben wir zu thun gegenüber der neuen Schule?' „An wen ist diese Frage gerichtet, wer ist unter dem „Wir' gemein«?' „Offenbar der Redner und die Angesprochenen, also die versammelten Vereinsmitglieder.' „Ihnen wurde angekündigt, welche Thätigkeit sie zu entwickeln haben, und gegen wen?' „Nach der Ausflucht des Angeklagten gegen die Schule der Freimaurer.' „Soll man denn wirklich glauben, daß Graf Schaff gotsche das ganze Feuer seiner Beredtsanikeit zu keinem anderen Zwecke auflodern ließ, als die versammelten

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 14.12.1886
Umfang: 14
G u g g c n b i ch l e r in einem Jrrsinnsanfall in die Flutheu des Jnn. Srand. Zu Altach am Rhein (Vorarlberg) brannte in der Nacht vom 7. auf den 8. d. M. das dortige Kronenwirthshaus gänzlich nieder. Schulleitung. Dir Wechselberiehunff von Haus und Schule. (Fortsetzung aus Nr. r>8.) Ich gehe nun zuni zweiten Punfte meiner Er örterung über, zur Frage nämlich: „Was er wartet mit Recht der Lehrer (die Schule von den Eltern?' Bei verständigen Eltern ist nichts, was die Schule betrifft, klein und unbedeutend. Ein braver Vater läßt

sich die Zeit nicht gereuen, hie und da nachzusehen, in welchem Zustande die Schul- geräthe der Kinder sich befinden, nach ihren Haus aufgaben zu fragen und sich über die Fortschritte seiner Jugend von Zeit zu Zeit mit dem Lehrer zu besprechen. Ihm sind die nothwendigen Auslagen, welche die Schule verursacht, nicht nur nich lästig, sondern er erblickt in jedem Kreuzer, den er auf die Ausbildung seiner Kinder verwendet, das wohlangelegteste Kapital, das in der Zukunft reiche Zinsen tragen wird. Eine sorgende

Mutter, die auch aus das Aeußere ihrer Kinder die ge bührende Rücksicht nimmt, wird dieselben nie anders als sorgfältig gereiniget und anständig ge kleidet zur Schule schicken, die Zeit ihres Weg gehens und ihrer Heimkehr gut überwachen, sich jedesmal, wenn die Kinder das Haus verlassen, überzeugen, ob die erhaltenen Aufgaben gemacht sind, und bei der Rückkehr wieder fragen, wie eS in der Schule gegangen ist, ob das Kind gerufen wurde, was es zum Lernen aufbekommen hat u. s. w. Rechtschaffene Eltern

haben auch ein wachsames Auge auf den fleißigen Schulbesuch ihrer Kinder. Ja, wir müssen es oft bewundern, wenn aus armen Familien sorgfältig gereinigte Kinder in die Schule kommen; wenn aus Familien, welche mit Noth und bitterer Armuth zu kämpfen haben, die Kinder fleißig und pünktlich die Schule besuchen; denn die,er Kampf legt den Eltern gar oft die Versuchung nahe, ihre Kinder der Schule zu entziehen und zum Er werbe des Lebensunterhaltes zu verwenden; aber nein, sie leiden lieber Noth

, als daß sie zu diesem letzten Mittel greifen. Wenn die Eltern in dieser Weise mit der Schule wirke», dann wird sich der Lehrer eifriger, braver und für alles Gute empfäng licher Kinder erfreuen. Wenn aber die Eltern dem Lehrer entgegen arbeiten, wenn bei ihnen eine mißtrauische oder gar feindselige Stimmung gegen den Lehrer herrscht; wenn daheim wieder zerstört und verdorben wird, was Katechet und Lehrer in der Schule an den Kindern ausbauen und pflanzen, dann sind alle Bemühungen der Schule mehr oder weniger vergeblich

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.01.1886
Umfang: 8
sich gegen' die Ausführungm bes Dr. Debiasi be züglich der deutschen Schulen in Wälschtirol. Es sei nicht richtig, daß der starke Besuch der deutschen Schule in Trient durch Prämien und Stiftungen herbeigeführt werde, welche die Eltern anlocken, ihre Kinder in diese Schule zu schicken. ^ Es existire auch sonst kein Zwang, diese Schule zu besuchen. Die gesetzliche Grundlage für diese Schule könne nicht abgesprochen werden, wenn sie auch sür die Schulen Tirols ausschließlich im Reichs gesetz und in den älteren Borschriften

gesucht werden müsse. Das Vorhandensein der gesetzl. Minimalzahl deutscher Kinder sei durch die thatsächliche Frequenz der deutschen Volksschule erwiesen und es hätte auf Grund dieser Normen schon eine deutsche Schule in Trient er richtet und der Stadt Trient sogar zu einem Erhal- tungsbeitrage heranzogen werden müssen. (Dies Argu ment ist etwas fadenscheinig, denn die deutsche Schule ist nicht von deutschen Kindern so stark besucht, son dern zu beinahe 5/, von italienischen Kindern

. Auch ist die deutsche Schule jahrelang von der Regierung ver nachlässigt und mißachtet worden. Nur die erstaunliche Opferwilligkeit des Gründers derselben, des deut schen Kaplans Patiß und seines Nachfolgers des Ka- Plans Wörndle konnten der deutschen Schule das Dasein fristen und sie unter zahllosen Schwierigkeiten so lange fortführen, bis der Staat auf einmal Geld und Interesse genug dafür hatte.) Desgleichen rechtfertigt der Statt halter den Bestand der deutschen Paralellklassen am Gymnasium. Abg. von Zortea

, weil er nicht blos das Verlangen nach einer katholischen Schule als unlogisch und unsinnig er klären wollte, sondern sogar die kolossale Gescheidheit beging, zu behaupten, daß sich gar nicht bestimmen lasse, was unter „katholisch' zu verstehen sei, — „katholisch' sei eine materia äisputMIis -- eine Streitfrage. Die konfessionslose Schule bringe den Glauben nicht in Gefahr, denn auch die Kirchenlehrer seien bei der heid nischen Philosophie in die Schule gegangen. Diese Redendes Reetor magMcus, des obersten Wür

auch Handels und Wechselrecht in der Volksschule gelehrt werden. (Ist auch ein herziger Schulmann, dieser Payr!) Fürsterzbischof v. Salzburg verlangt für das katholische Volk von Tirol eine Volksschule auf kathol. Grundlage und sagt treffend^ gegen Dr. Thaner: „Eine Definition der katholischen Lehre ist leicht zu geben. Das Kind betet den Glauben. Da haben Sie die Definition dessen, was der kathöl. Glaube, die kath. Grundlage ist.' Redner weist datauf hin, wie sehr eS mitunter der modernen Schule

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1889
Umfang: 8
Curpsuscher sei. (Heiterkeit und Unruhe.) Eine Partei, welche die Grundsäule des Staates, die Schule, zerstören wolle, könne man nicht confervativ nennen. Der Antrag Liechtenstein sei von der ganzen gebilde ten Bevölkerung mit einem Schrei der Entrüstung aufgenommen worden. Der von der Regierung aber, wie eS heiße, ausgearbeitete Schulgesetzentwurf werde ganz gewiss niemanden befriedigen, und der Unter- richtSminister sei im Cablnet derjenige, der sich am meisten „durchfretten' müsse. Redner verwahrt

sich dagegen, dass die Schule der geistlichen Aufsicht aus geliefert werde, und verlangt, der Minister soll er klären, die Schule sei und bleibe Staatsschule. Redner macht aufmerksam, dass in der Schulfrage die ganze Linke Mann für Mann einig zusammenstehe, fest ent schlossen zu dem Grnndsatz: „Nie abwärts und rück wärts, sondern aufwärt« und vorwärts!' Abg. Fürst Liechtenstein betont, eS falle den Coufervativen nicht ein, die alte, sogenannte, aber nur fälschlich so genannte EoncordatSschule

wieder einzuführen. Sie wollen vielmehr, dass einerseits die Kirche und an dererseits der Staat den Einfluss auf die Schule ausübeStaat als Repräsentant der Eltern möge anch die Oberaufsicht führen, aber der Einfluss der Kirche müsse gewahrt werden. Die consessionelle Schule sei »iejenige, in welcher die Kinder in der Religion ihrer Eltern nicht bloß unterrichtet, sondern auch erzogen werden. Dazu bedürfe eS dreier Dinge: 1. der thlinlichsten Sonderung der Kinder nach Con« sessiouen, 2. des ausreichenden

Unterrichtes in der Religion durch die Diener der Kirche, 3. deö Fern haltens von allem, was der Religion der Kinder ge fährlich sein könnte. (Schulaufsicht.) Diese consessio nelle Schule bestehe schon in Ungarn, in der Schweiz und in ganz Deutschland (ausgenommen Hessen und Baden), und'Redner führt insbesondere die Zustände des Schulwesens in Preußen und Boyern eingehend aus. Inmitten dieses Ländercomplexes bilde Oester reich eine hoffentlich unhaltbare Ausnahme. Selbst für Frankreich und Italien lasse

, welche die vollständige Trennung der Schule und Kirche ver langen. Er schätze cen Lehrer, der seine Pflicht treu erfülle, müsse ader rein liberalen Lehrer entgegentre ten, der über seine Grenzen hinausschreite, indem er der Wissenschaft zu huldigen glaube, der er dock nicht näher trete. Die Eonservativen seien keine Feinde der Realien in de^ Schule, aber dieselben sollen nicht professoicnhast vorgebracht, sondern dem kindlichen Verstai'd gemäß bei den Lesestücken erklärt und gelehrt werden. Die Forderung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 03.10.1885
Umfang: 14
die freie Schule vor den bösen Mächte» der Reaktion zu schützen. Die „freie Schule' ! Man reibt sich die Augen und sieht nochmals zu, ob es denn wirklich so heißt? Aber es hilft kein Reiben und keine Brille: „freie' Schule! Eine gröbere Unwahrheit ist selten auf das ge duldige Papier gedruckt ivordeu. Noch nie. so lange es eine Schule gibt, war dieselbe in jeder Hinsicht so verparagraphirt, so an Händen und Füßen gebunden, so nach allen Richtungen hin eingezwängt, wie in unserer Zeit. Wer darf

denn in dieser „freien' Schule lehren? Niemand, der nicht den Anforderungen des Gesetzes ge nügt hat. Was darf in der „freien' Schule gelehrt werden? Nichts, als was befohlen ist. Nach welcher Ordnung und Methode kann in der „freien' Schule gelehrt werden? Nur nach dem vorgeschriebenen Lehrplan. Wann, wie lange, wie oft wird in der „freien' Schule unterrichtet? Wie es das Ge- f e tz verlangt. Welche Bücher darf der Lehrer in der „freien' Schule gebrauchen? Stur die von Amtswegen als zulässig erklärten

. Ja selbst in Bezug auf die Schreib- und Zeichen hefte u. s. w. ist der Lehrer nicht frei, sondern dem Gesetze unterworfen. Das Lehrzimmer muß die vorschriftsmäßigen Raumverhältnisse, die Luft in demselben die gesetzlich normirte Temperatur haben. Zu der „freien' Schule wird jedes Kind von 6—14 Jahren gezwungen, und die Eltern, welche diese „Freiheit' im eigent lichen Sinne des Wortes verstehen wollen, wer den durch Geld- und Gefängnisstrafen be lehrt, daß sie sich darin sehr getäuscht

haben. Das ist die „Freiheit' unserer heutigen Schule! Doch — wir haben noch Etwas Übersehen, in einem Punkte ist sie wirklich ftei, die Hoch schule, die Mittelschule und die Volksschule: die Lehrer haben die Freiheit, ungläubige, religions lose Leute zu sein und sie haben die Freiheit, ihren Schülern im Namen der „Wissenschaft' unchristliche Lehren beizubringen. Nur diese Freiheit kann es sein, die der deutsche Klub zu vertheidigen gewillt ist. Damit aber ist ihm von Seite aller christlichen Deutschen das Urtheil

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.05.1887
Umfang: 4
. Dr. Eugen o. Philippooich. Vll. Diese Folgen sind nun allerdings bemerkens werthe, denn die Tschechen verstehen den nationa len Terrorismus, wie folgender Bericht Dr. Rein- öhls über Vorgänge im Böhmerwalde darthut: „Eltern, welche bisher Kinder in der deutschen Schule hatten, oder in dieselbe schicken wollten, wurden vom Bürgermeister, den Polizeiorganen und Gemeindebeamten mit Ausweisung, Entzie hung der Gewerbe-Konzession, Aufzahlung von 50 fl. auf die deutsche Schule, Fünfguldenstrase Verbot

des Klaubholzsammelns und desWeidens, Entziehung der Schulgeldbefreiung, Verweigerung jeder Unterstützung der Gemeinde u. s. w. bedroht. Alle jene, welche nicht gefügig waren, wurden vom Bürgermeister vorgeladen, oder von Polizei leuten wie Verbrecher vorgeführt und dort aber mals ins Bockshorn gejagt. Störrigen wurden Ziegen von der Weide nach Hause getrieben: einer Familie, welche ihre Kin der nicht aus der deutschen Schule nehmen wollte, wurde die Ausweisung aus Schüttenhofen that sächlich zugestellt

mit der Begründung, daß der Mann vor drei Jahren im Walde einen Stock genommen hätte. Einer deutschen Mtwe Pfeffer, welche drei Kinder in der deutschen Schule hatte, wurde ebenfalls die Ausweisung angedroht, wenn sie nicht sogleich ihre Kinder in die tschechische Schule schicke; dem k. k. Kanzelltsten schwur man, ihn in der Zeitung „Posel' an den Pranger zu stellen, und führte es auch aus. Solche Beispiele können Hunderte angeführt werden. — Hiezu sei bemerkt, daß nach einem Erlasse des Landesschul- rathes

vom 8. August 1S31 bestimmt wird, daß der Vorsitzende des Bezirksschulrathes (der Be zirkshauptmann) rechtzeitig die entsprechende Vor- *) Vergl. Nr. 102, 105. 108. 112. 113 116 der.Bozner Zeitung.' kehrung zu treffen hat, daß die Eltern in der freien Auswahl der Schule für ihre Kinder von keiner Seite gehindert uud alle gegentheiligen Umtriebe wirksam hintangehalten werden. Damit die Feinde der deutschen Schule in Schüttenhofen ihr Ziel ganz sicher erreichen, wurde am 23. Juli 1385 vom tschechischen

Tages, Sonntag den 13., kamen also die Leute zur Einschreibung in das Rathhaus. Von dort wurden sie von Polizeiorganen und Gemeindebeamten ohne Rücksicht auf ihren Willen in die tschechische Schule abgeführt. Die Zugänge zur deutschen Schule waren bewacht, so daß Nie mand, ohne sich zu schaden, zur deutschen Schule kommen konnte. So wurde erzielt, daß am zwei ten Einschreibetage noch kein Kind eingetragen wurde, während sonst 60-80 Kinder eingeschrie ben waren. Triumphirend erzählte einGemeinde

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 23.03.1889
Umfang: 12
auch kein deutsches Seminar. Unter solchen Verhält nissen solle man die deutschen Schulen der Geistlich keit ausliefern? Redner erörtert die Stellung der Schulinspectoren zur Schule; dieselbe erinnere noch an Patrimonialzeit und sei der freien Entwicklung des Lehrerstandes entschieden hinderlich. Redner erklärt sich zum Schluss entschieden dagegen, dass die Schule unter die Herrschaft der Kirche komme. Bezüglich der Ausführungen Sr. Excellenz des Herrn Ministers sür Cultus und Unterricht Dr. v. Gautsch verweisen

thatsächlich aggressiv vorgehe, jndei» er deutsche Schulen in czechischen Gebieten errichte und subven tioniere. Er fordert die Regierung auf, für die Gleich berechtigung einzutreten, denn dieselbe liege nicht allein im Interesse des slavischen Volkes, sonvern auch in dem des Staates. Abg. Dr. Gregr erklärt sich mit Entschiedenheit gegen die konfessionelle Schule. In diesem Punkte stimme er ganz mit der Linken überein und bedauere, dass solche Anlässe, in freiheitlichen Fragen sich zu erklären, so selten

seien. Die Motive, welche zu Gunsten der confessionellen Schule ange führt würden, seien nur auf Täuschung des Volkes berechnet. An der modernen Schule werde Religion viel mehr gelehrt, als an der alten Schule. Die Be hauptung, dass die Neuschule einen schädlichen Ein fluss auf die Moral der Bevölkerung habe, lasse sich durch gar nichts beweisen, denn die Neuschule bestehe ja auch noch viel zu kurze Zeit. Wenn sich die clericale Partei auf die Gewissensfreiheit berufe, so sei dies schon

ein sehr großer Fortschritt. Aber den Clericalen sei es nur um die Bevormundung der Schule und dadurch um die Herrschaft im Staate zu thun. Redner citiert Beispiele über die Bildungs verhältnisse der modernen und der alten Schule und warnt vor einem Rückschritte. Die neue Schule gibt dem Volke die Mittel an die Hand zum schweren Kampf umS Dasein. Er trete daher für diese Schule ein, wenn sie auch von den Deutschliberalen geschaffen worden sei. Würde er aber das Gute derselben nicht anerkennen wollen, so wäre

e» gerade so, als würde er in keine Eisenbahn steigen, weil sie unter dem Mi nisterium Herbst gebaut worden sei. Redner emfiehlt den Satz: ?rinoiMg odsta, denn wenn der Staat der Kirche nur das Mitaufsichtsrecht einräumen würde, so würde die Kirche sofort trachten, die Obermacht zu erlangen. Redner sei für die Autonomie, aber nicht Str. «S. im Sinne des Liechtenstein'schen Antrages. Die Ver nichtung der mvdernen Schule wäre ein großes Un glück für die böhmische Nation, die den Kamps um ihre Existenz

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 08.08.1906
Umfang: 12
österreichischen Lehrerbundes statt. Bundesobmann Oberlehrer Keßler (Mannswörth) eröffnete die Versammlung mit einem Hoch auf den Kaiser, worauf die Absendung eines Huldigungstelegramms an das kaiserliche Hoflager in Ischl beschlossen wurde. Bürgermeister Dr. Bayer begrüßte den Lehrertag im Namen der Stadtvertretung. Wir wünschen — führte er aus — Lehrer, welche mi Volke fühlen und dulden. Die Schule soll nicht dem Glauben, sondern der Wahrheit und dem Wissen dienen. Hofrat Baron Hock gedachte der Förderung

, welche die freisinnige Lehrerschaft dem Verein „Freie Schule' angedeihen lasse. Er fuhr dann fort: Wissen ist Macht, nicht weltabgekehr tes Wissen, sondern modernes, auf das Erreich bare gerichtetes Wissen. Wir sind der Ansicht daß der Lehrer in das öffentliche Leben hinaus gehört, daß der Lehrer unbeschadet der Erfüllunc seiner Pflichten das Recht, ja geradezu den Beru' hat, an dem öffentlichen Leben teilzunehmen. Der — HUksts S0Q0 Is! Schule und der freien Lehrerschaft. Reichsrats- (Geht nur zu! ich abgeordneter

gegen die klerikale Hochflut, nun K^ton Te,jm, snt äö m <^nf wohn- ist in dem Verein „Freie Schule' ein neuer A^ ^n^e am 3. ^s.m Gens auf B^ehl^ des Kämpfer gegen den Klerikalismus erstanden. Red-! Bundesanwaltes der schwerenjchen^ Etdgeno, jen ner begrüßte diese Vereinsgründung und forderte lchaft verhaftet. Tier Grund der Verhaftung ist die Lehrer auf, den Verein „Freie Schule', auf ^ MtM, der m der Nummer vom ^uU jede Weise zu fördern. Er erinnerte die Lehrer- m Genf «scheinenden Anarchlsten-Blattes schaft

-' Mi),en. 1T>er Fürst hat sich an den Sultan UM schule bis zur Hochschule, angestrebt. Eine be-j n' zweites Darlehen gewendet, welches wie das deutende Kräftigung erfuhr die Organisation durch 1 Ate zurückgezahlt, werden sollte. Der Sultan die bereits beschlossene Gründung einer päda-^chlug aber die Brtte des Fürsten ab, worauf gogischen Zentralkorrespondenz und durch uuent- .dieser an die türkisch n Untertanen einen Ukas geltliche Gewährung von Rechtsschutz in allen erließ, nach welchem die Mohammedaner künftig

Rechts-und Streitfragen, soweit diese mit der amtlichen Stellung des Lehrers und der Schule zusammenhängen. Gegen die niederösterreichischen Schulgesetzvorlägen und die Art der Einreihung der niederösterreichischen Lehrerschaft in die Ge haltsstufen wurden drei Eingaben an^das Unter richtsministerium gerichtet und dreimal in Audienzen beim Unterrichtsminister die Meinung der freiheitlichen Lehrerschaft zum Ausdruck ge bracht, wobei der Bund stets von deutschfreiheit lichen Parlamentariern unterstützt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 19.12.1906
Umfang: 20
wird, welche dann der Minderheit überlassen würde. Es wäre dies auch im Interesse der Arbeiten im Landes- ausfchusse gelegen. Energische Abwehr gegen die „Freie Schule'. Die Judenblätter bringen jammervolle Artikel über die „Brutalität der Wiener Klerikalen', die eine Versammlung des Vereines „Freie Schule' gesprengt hätten, und das Hauptorgan der öster reichischen Sozialdemokratie, die „Arbeiter-Zeitung' ruft - - ganz ihrer sonstigen Haltung und der Praris ihrer Genossen widersprechend — um poli- zeilichen Schuh

gegen die „klerikalen Ruhestörer.* Es ist dies ein Bild, wie es für unsere jetzigen Verhältnisse nicht schöner gedacht werden kann! Die österreichischen Freimaurer hatten bekanntlich den Verein „Freie Schule' gegründet, um unter dem Schutze der Sozialdemokraten eine intensive Kirchen hetze betreiben zu können. Dank der Lauheit unserer Behörden waren sie, nachdem sie die Bevölkerung schvn zur Uebertretung der Gesetze verhetzt hatten, so frech geworden, in die katholischen Kirchen ein zudringen

und dort Religionsstörungen zu verüben. Der Obmann der Liesinger Ortsgruppe rechtfertigte in dem Juden- und Logenblatte „Neue Freie Presse' die Religionsstörung mit der Phrase, daß sie in die Kirche eindringcn mußten, um einmal die An- würfe gegen die „Freie Schule' „ins Gesicht' zu hören. Um ihrerseits diesen Wunsch der Freimaurer und ihrer Handlanger zu erfüllen, besuchte eine kleine Schar katholischer Männer eine allgemein zu gängliche Versammlung der „Freien Schule' im 9. Wiener Bezirke. Ihr Erscheinen allein

bewirkte bei den Funktionären der „Freien Schule' eine der artige Angst, daß sie Möbelpacker der Transport gesellschaft und einen ganzen sozialdemokratischen Gesangverein mobilisierten. Diese Leute wurden nun auf die kleine christliche Minderheit gehetzt. Aber siehe, trotz der Biergläser, Stöcke und Sesse n, die die gedungenen Raufbolde verwendeten, gelang es nicht, die „Klerikalen' aus dem Saale zu entfernen. Die Versammlung, die nun von den eigenen „Ord nern' der frcimaurcrischen Schulkämpfer gestört

wurde, mußte von der Polizei aufgelöst werden. Die Judenzeilungen behaupten nun, daß klerikale Messerhelden tätig waren; dem gegenüber sei kon statiert, daß nur drei Personen wesentliche Ver letzungen erlitten, alle drei Verletzten sind russische Juden, und die Verletzungen wurden erwiesener maßen durch Anhänger der „Freien Schule', die mit Gläsern warfen, selbst verursacht. Die Aufregung der Freimaurerpresse hat einen tieferen Grund: Die Logenhrldrn sehen sich in ihren Erwartungen bitter enttäuscht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1868
Umfang: 8
, er hat im Verhinderungsfälle des Geistlichen sogar den Religionsunterricht selbst abzu halten: dagegen liegt dem Pfarrer die Verpflichtung ob, im Verhinderungsfälle deS SchullrhrcrS selbst die schule abzuhalten. Dies bedingt ein ganz enges Zusammenwirkcn zwischen dem Pfarrer und dem Schullehrer. Wie wird sich nun daö Verhältniß gestalten, wenn die schule von der Kirche getrennt wird? Sehen wir den Fall, es wären drei Gemeinden, eine katholische, eine protestantische und eine jüdische. Es ist möglich

, daß in der katholischen Gemeinde ein jüdischer Schullehrer, in der protestantischer ein katholischer und in der jüdischen ein protestantischer bestellt wird. Wie sollen nun die Schullehrer ihre Pflicht bei den verschiedenen Verhältnissen erfüllen können? Wie soll der Pfarrer im Religionsunterricht supplirt werden? Man wird sich fragen müssen, wie bei einer Trennung der Schule von der Kirche das Verhältniß gelöst werden kann. Man wird Supplenten für den Pfarrer, man wird Supplenten für den Schullehrer haben müssen

u. s. w. beziehen. Mit der Trennung der Schule von der Kirche fällt dieser BcsoldnngSvortheil weg und der «chnllehrer ist mit dem übrigen Theil nicht im Stande zu leben. Auf welche Weise sollen nun sür diese Schulen die Mittel aufgebracht werden? Sollen diese den Gemeinden aufgebürdet werden? Im gegenwärtigen Momente, wo die dem Abgeordnetenhaus? vorgelegten Steuerprojecte die Steuerkrast biS aus'S Acußcrste anspannen, kann von einer neuerlichen Last für die Gemeinden leine Ncde sein, sie wären nichts im Stande

in jedem wohlgeordneten Staate diesem überlassen bleiben soll. Um diesen Zweifel zu beseitigen, beantrage ich das Wort „sittliche' in Alinea 1 wegzulassen. Dem von, Vorredner gestellten Antrage auf Einschal tung des Wortes „RcligiönSüvung' kann ich nicht bei stimmen, nachdem mit diesem Passus zu weuig gesagt wird; denn zur religiösen Erziehung ist es nicht hinreichend, daß nur die Religionsausübung überwacht wird. In Eonsequenz mit meiner gestrigen Rede, in welcher ich sür eine religiös-christliche schule >,eintrat

den Antrag deS Freiherr».». Hock anszusprcchen. So weit mir aus den Verhandlungen der Kommission bekannt ist, war eö vielmehr ihre Absicht, daö vom.Ab- geordnetenhaüsr beschlossene Gesetz in - der, Richtung zu amendiren. daß der Wirkungskreis der Kirche in der Schule, dem Wiinsche Vieler entsprechend, noch etwas weiterhin ausgedehnt und namentlich die Garantie ge boten werde, daß die religiösen Uebiingen der Leitung der Kirche untcrwvrfen bleiben. Den von derKommission gewählten Ausdruck „religiös

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.04.1880
Umfang: 8
, da er bei den Klängen der selben immer wieder zu piasfiren beginnt, was dem alten Herrn, bei dem dnrch diese Gangart verur sachten Stoßen, kein sonderliches Vergnügen bereiten dürfte. Ebenfalls aus dem Stalle der kaiserlich spanischen Schule ist der prächtige Milchschimmel des Grafen Hans Wilczek, des Führers der Gebirgs jäger-' Oberstallmeistcr Fürst Taxis, der Führer der Wildschweinjäger, reitet einen Prächtigen englischen Schwarzbraun-Vollblut. Die Pferde der übrigen Herrschaften werden wir bei den einzelnen

Quadrillen Revue passiren lassen. Reiten der Falkeujäger: Im ersten Paare reiten Erzherzog Wilhelm einen süperben englischen Sommer- Rappen und Gräfin Larisch-Larisch einen Schimmel ans der kaiserlich spanischen Schule. Ihnen folgen Erzherzog Eugen auf einem dunkelbraunen Hunter aus den .Ställen seines Onkels, des Erzherzogs Albrecht, und Gräfin Larisch-Wallersee, welche, wie ihre Schwägerin, einen Schimmel aus der kaiserlich spanischen Schule reitet. Beide Damen nannte Graf Török wiederholt

Graf Meran den Nothschimmet „Palmerston' der kaiserlichen Kampagne-Schule und die Gräfin Apponyi einen Braun. Es folgt dann Graf Koloman Hunyady auf einem ihm gehörigen hocheleganten Lictitbraun englischer Abknnft und auf dem prächtigen Rappen „Hollo' der kaiserlichen Kampagne-Schule, die Kom tesse Irma An rassy, welche nebst ihrer Schwester Elelka nach dem Ausspruche einiger Fachmänner den Gräfinen Larisch das Amt .der Säulen' streitig machen könnten. Das siebente Paar, Major Baron Emil Orczy

-Neiter-Eskadron und die Gräfin Lili . Kinsly, eine ebenso elegante, liebliche Erscheinnng, wie graziöse Reiterin, einen Rvthschimmcl der spani schen Schule. Nach ihnen Graf Heinrich Larisch — ein Mitglied der dnrch ihre Passion für den Fahr» und Reitsport bekannten Familie — reitet ein eigenes Pferd, einen prachtvollen Lichtbraun englischer Ab kunft und Gräfin Habfeld den Lichtbraun „Rorma' der Kampagne-Schnle. Im vorletzten Paare sehen wir die hohe, imponirende Gestalt des Fürsten Kinsky

auf dem Dunkelbraun „Manfred' der k. k. Kam pagne-Schule uud die erwähnte. Komtesse Etelka Andrassy auf einem Schimmel der ungarischen Garde. Den Schluß bildet Fürst Thurn und Taxis, der Reiter x >r excellenos ans seinem hochedlen Schwarz braun nnd Fürstin Khevenhüller auf dem Rappen „Lyon' der k. k. Kampagne-schule. In der Herolds-Qnadrille erregt vor allen der die Piasse in schwimmender Bewegung ausführende Schimmel des k. k. Bereiters Herrn Wagner die allgemeine Bcwnndernng. Der Dunlelbraun des Bei eiters

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.04.1889
Umfang: 8
denn? Wenn wir ein clericales Ministerium haben, können wir demselben auch ruhig die Staatsaufsicht überlassen. Wir thun Folgendes: Unser erster Grundsatz ist die Autonomie der Gemeinde. Jede Gemeinde soll sagen, welche Schule sie haben will; 2. wenn in einer Gemeinde eine Privatschnle besteht, welche den Bedürfnissen der Gemeinde entspricht, hat diese das Recht, diese Privatschule zu adoptiren, wodurch sie öffentlich wird und die öffentliche kann dann auf boren ; 3. wurden den bisherigen Gemeindeschulen die Staats

Sie diesen Parasiten der Normalvollsschnle ihr hauptsächliches Einkommen. (Sehr gut!) Wenn ich daher einen Wunsch aus>precheu kann an die Mitglieder der vorgeschrittenen Kronländer, so würde er da hin gehen, daß Sie zur Sicherung unseres Volksschulwesens und in Ausführung des Grundgesetzes von der Schulpflicht, sobald eS ihre Verhältnisse gestatten, an die Aufhebung des Schulgeldes schreiten. Redner bespricht hierauf die Entwicklung der clericalen Schule in Frankreich unter Napoleon III. und ihre Fol gen und sagt

: Wir haben über die Zustände, welche durch die clericale Schule in sittlicher Beziehung in Frankreich her beigeführt wurden, ein merkwürdiges und classisches Acten stück. Als nämlich die deutschen Truppen in die Tuilerien eindrangen, fanden sie dort einen Bericht des sranzösischen Militär-Bevollmächtigten in Berlin, Oberst Stoffel, in wel chem er ein Jahr vor dem Kriege aus dem sittlichen Zustande beider Völker die Niederlage dss Kaiserreiches voraussah. In diesem Berichte, welcher vom August 1869 datirt ist, hieß

ist, um ihre Ein richtungen zu verbessern, oder, was das Allerdringendste wäre, besser unterrichtet und mehr moralisch zu werden.' Der Feh ler der Ansichten, der Irrthum, daß ein weniger unterrichte tes und clerical geleitetes Volk besser zu regieren sei, wurde beleuchtet von der Lohe von Paris, und Thiers, der dem Ge setz vom Jahre 1850 zugestimmt hatte, mußte selbst mit Kar tätschen die Generation niederschmettern, die aus dieser Schule hervorgegangen ist. Erlauben Sie mir noch einige Worte anzuführen, die Professor

Gneist im Jahre 1872 bei der Be rathung des SchulaufsichtSgesetzeS gesprochen hat. Er sagte: „Nach der Schlacht von Sedan, was haben Sie von unseren deutschen Truppen gesehen? Männer, die aus die Knie fielen, um mit dem Kirchenliede ihrer Schule Gott zu danken, ohne zu sragen, ob sie nach Eonsessionen geordnet standen, da kämpfte deutsche Volkserziehung gegen französische Volkser ziehung, d. h. gegen zuchtlose Haufen, die den Pfarrer fürch ten, aber nicht Gott fürchten (Bravo, Bravo, links

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1925
Umfang: 4
eines Fiivsten Bitaval von Transkaukaisien austrat. Seinen Hauptverdienst in der Vorkriegszeit -fand er durch den Verkmis von Ehrew- und Ordenszeichen iseines angebli chen transikcnrkasischen Reiches. Zurücksetzung der deutschen Technischen yoch schule in Prag. Senator Lodebur und Genossen haben an dein tschechoslowakischen Minister für Voütstultur eine Interpellation Über die Zu- der Drage? deutschen Techni schen gerichtet. In der Interpellation eiht es, daß von den cm der Prager deutschen Technischen

Minister, ob Ihm bekannt sei, dasj her Lehrkörper der Hochschule dringend einer Verstärkung bedürfe, ob ev bereit sei, im Sinne der von der Hochschule gestellten Anträge die anaMhrten Uebevstände abzustellen, ob er bereit sei, eine Erklärung abzugeben, bah eine Zusammenlegung der beiden deutschen Techni schen Hochschulen in Prag und Brünn nicht be absichtigt sei und ob eine o schule oder eine forfttec der beiden deutsclilen Technischen Hochschulen errichtet werden solle Im Hinblick aus das Be dürfnis

der größtenteils im deutschen Sied lungsgebiet gelegenen Forste. Diese Anfrage ;elgt klar nnd deutlich die Mängel und Beidiirf- nisse der Prager deutschen Technischen Hoch schule und man darf qospaimt sein, wie sich- der Herr Minister dazu äußern wird. Erdstöße. -Lissabon, 10. Juli. (Radio- Eigendienst.) In der Mittwochnacht wurden in den Thron von Gwalior im Jahre INN, als er noch ein Knabe von kaum zehn Jahren war. Das Londoner Dickeiw-Mnsenm. Das Haus In Donghty-Street, in dem Dickens die »Pick- Wickler

in Kalkutta, die der Regierung von Lhasfa Vorschläge bezüglich der Schaffung eine? Taba-kmonopols in Tibet gemacht hatte, sah daher ihre Anträge -schroff abgelehnt. Wiedererwachen deutschen Schullebcns in Südafrika, lieber >die Deutsche Schule In Io hann-eshnrg (Südaifriko) inlrd nn? geschrieben: ' ' k ist schwer! ' ' Verordnung z»nn Gemeinde- und Drovinzia der Preisbestimmung? mg des Umstände l gefetz nach AnhSrnn kommisslon nnd in daß es vermIMn werden daß lös!iger Weise spekuliert

wird, in Aus» Befugnisse des Gmelndemrsschusses bes Don heute ab. 10. Juli, gelten für nachstehend Lebons-mittel folgende Höchstpreise N unz» NMg de chlosser Aller Anfang ist schwer! Der Krieg hatte u»fere ^ große deutsche Schule mit ungefähr Mll Schü l lern vollständig ausgelöst. Viele Kinder verlie- ßen mit Ihren Eltern -die Stadt, die andern wurden über Stadt und Land zerstreut und bei dem Wiedereintreten von regelmäßigen Verhält nissen war die früher starke deutsche Kolonie «ms wenige Familien zusammcnsclMnnvft

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 28.10.1878
Umfang: 10
ab- , geordneten nicht entgangen sein wird, deßhalb Regie- legte: „Unsere Kinder traten früher aus der Schule rungsvorlagen, die in anderen Lanvlagen znr Rege- weniger Esel alö jetzt.' (Gelächter.) Seine Aussüh rungen gipfeln in dem Wunsche, man möge einen e i g e neuekschnlrc>th znr Statthalterei - Abtheilung für den italienischen Landestheil in Trient erUchten. ! träf AbgeordneterLorenz citirt ein Actenstück des steie- ! stellen rischen Lehrervereines über die DiSciplinlosigkcit in > Der Herr

und be rührt dabei einen Proceß in Bozen im Jahve 1861, ganz aufrecht erhalten nnd möchte nicht behaupten, was derselbe Herr Abgeordnete hervorgehoben, daß nämlich aus der alten Schule die Kinder als weniger Esel hervorgegangen, als ans der nenärarischen. (Hei- terkeit.) Indem ich überhaupt dies nicht anerkenne, sowohl, daß früher als jetzt uur Esel aus der Schule wo doch gewiß noch die Früchte der alten Schule ^ hervorgegangen, sondern daß vielmehr mehr oder herangereist sind. Monsgr. Greuter spricht

als weniger gebildete Männer anS der Schule hervorge- E-wideruug gegen Wildauer lange über daS Protestan- gangen, will ich zugeben, daß vielleicht bei einzelnen tenpalent vom 8. April nnd dann noch Vielerlei über Schulen geringere Fortschritte gemacht wnrden; allein die Schule zur Uulerhaltnug des Hauses und des da liegt der Fehler in der Schule und bei dem Leh PnblicnmS auf der Galerie. Ihm erwidert noch Dr. v. Hofer, worauf Dr. v. Hepperger Schluß der Debatte beantragt, was anch angenommen

gemacht habe, nnd zwar schon anö den, Grunde, weil seit dem Bestände der neue» Schulge setze die Kinder auch alle in die Schule geführt wer den, was früher nicht der Fall war. Ich will nicht einen Stein auf die frühere Schule werfen, ich sage nicht, daß die Kinder nichts gelernt haben, aber ich behaupte, daß viele» Kindern gar nicht die Gelegen heit geboten war i» der alte» Schule etwas zu ler-- ReichSrathe auf Abänderungen dieser Schulgesetze zu ! nen, weil nicht so strenge darauf gehalten wurde

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Volksbote
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Seite 4 von 10
Datum: 09.11.1922
Umfang: 10
und kein Unparteiischer und namentlich kein wahrer Katholik kann es leugnen, daß die Religion im Leben des Menschen und also auch in der Schule, die ja für das Leben ertüchtigen soll,. die allerwichtigste Rolle spielt und den allerersten Platz einnehmon muß. Daran vermag auch die neue oder er neute Verfügung bezüglich des Religions unterrichtes in den Schulen nichts zu än dern. Die Verfügung besagt: Der Besuch des Religionsunterrichtes ist fakultativ in dem Sinn, daß der Schüler auf ausdrückliches Verlangen

Bezirkes Bruneck begrü ßen auf das wärmste die Verlegung der kandwirk- schaftlichen Schule von Schloß Moos nach Dieken» helm bei Druneck. Die heutige Tagung spricht hie- mit für die erfolgreichen Arbeiten in oer Schulon- gelegenheit und die Wahrung der gesaniten bäu erlichen Interessen dem Mitgliede des Landesaus- schusses und Obmanne des SBmtornbttVwo Herrn Josef Oberhammer die vollste Anerkennung und den aufrichtigsten Dank aus. Die heute in Bruneck tagende Versammlung tritt an den Landesaus

- schuß.mit dem Ersuchen und der Forderung her an, dem Bedürfnis der weinbautreibenden Land wirtschaft auf Errichtung einer eigenen Wein- und' Obstbauschule Rechnung zu tragen, da b’e D-r- sammlung von der Ansicht ausgeht, daß die Er richtung einer Wein- und Obstbauschule, ebenso eine Notwendigkeit für die weinbauireibende Landwirtschaft ist, wie die eigene landwiitschaft- liche Schule für die Viehzüchter nud Ackerbauern. Die Versammlung beauftragt daher die Herren deutschen Vertreter im Landesausschuß

Landwirtschaft . fordere und es notwendig fei, darauf hinzu arbeiten, daß die Bauernschaft nach Möglich keit durch zahlreiche Beschickung der landwirt schaftlichen Schulen tüchtige» und den Erfor dernissen der Zeit gewachsene Männer her anbilde. Abgeordneter Winkler berührte die Frage, der bei der Schule in Dietenheim in Betracht konpnendrn Rinderrassen und schlug folgende Resolution vor: „Die heute den 27. Oktober, in Bruneck tagende Versammlung der Ge meindevorsteher und Obmänner der land wirtschaftlichen

Bezirksgenossenschaften des politischen Pezirkes Bruneck tritt an die land wirtschaftliche Zentralstelle mit der Forderung heran, daß bei her zur Errichtung gelangen den landwirtschaftlichen Schule 'N Dieten- heim beim Einstellen von Rindvieh der ein heimischen Rasse Rechnung getragen wird.' Nach Annahme dieser Resolution wurde die Frage der V i e h e i n f u h r u. des D i e h- f ch m u g g e l s behandelt u. hiebei bedauert, daß es auch beuer der landwirtschaftlichen Zentralstelle nicht möglich mar. die Einfuhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1873
Umfang: 8
den in Bozen und anderen Orten Deutschtirol« lebenden WSlschtirolern nicht gewährt. so können «ir e« nicht unterlassen, die Bemerkungen des Herrn a Prato zu widerlegen und demselben zu beweisen, daß seine Angaben unrichtig sind. Abbö Baron a Prato schreibt nämlich: ..Wahrend für jene Deutsche, welche au« persönlichem ^n^eresse vor kurzer oder längerer Z?it ihr Domizil im Tren« lino (Wälschtirol) genommen haben, hier in auSge. dehnter Weise für Kirche und Schule in deutsch nationalem Sinne

, sondern man habe in Bozen sogar jenen» Geistlichen, den die dortigen Italiener als ihren Seelsorger betrachteten, die Subvention entzogen, die derselbe früher auS dem ReligionSfonde erhielt, man habe in Magro *) verhindert, daß ein dortiger Großgrundbesitzer auf seine Kosten den dortigen Ita lienern (?) in ihrer Muttersprache den Religion«, unterricht ertheilen lasse und -ü ?oolii *) eine ita lienische Hauptschule eingehen lassen, hiefür eine deutsche Schule errichtet, die von Niemanden besucht

deutschen Pfarre zu St. Peter wieder eine spezielle Kirche für die hiesigen Deutschen ent standen ist. Weder der deutsche Kaplan noch die Kirche erhalten Unterstützungen vom Staate, für den Kaplan bestehen ältere Privatstiftungen, und was die Kirche betrifft, die erst kürzlich restaurirt, nun eine neue schöne Orgel erhielt, so wird diese nun von den hiesigen Deutschen und von Spenden son- stl'ger Andächtigen, auch Italienern, die die Kirche besuchen, erhalten. Bezüglich der hiesigen deutschen Schule muß

doch Herr Prato wissen, daß diese keine Staats-, sondern eine Privatschule des deutschen KaplanS ist, in welcher auch italienisch gelehrt wird. Hätte Abbö a Prato sich weiters erkundigt, so hätte er auch erfahren, daß in dieser Schule die größere Anzahl der Schüler Italiener sind. Wir haben uns hierüber genau erkundigt und können nun folgende statistische Daten über dieselbe geben. Die dentsche Privatschule, welche nur mn großen Opfern des deutschen KaplanS, Herrn Wörndle, der sehr eifrig

auch vom f. b. Sekretär, Herrn Mühl- berger, unterstützt wird, erhalten werden kann, be- steht in einer VorbereitnngSklasse, die von Knaben und Mädchen zugleich besucht wird, und der eine Lehrerin vorsteht, weiters auS einer Knabenschule 2. und 3. Klasse und einer Mädchenschule. Die Vorbereitungsschule besuchen Heuer 48 Schüler, 29 Knaben und 19 Mädchen, die Knabenschule wird von 19 Schülern, die Mädchenschule von 16 Schüle rinnen besucht; die Gesammtzahl der Schüler der deutschen Schule beträgt daher 33; hievon

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 25.02.1888
Umfang: 12
soll also in Acht und Bann erklärt werden. Wer wird aber die Aechtung vollstrecken, da Fürst Ferdinand durchaus entschlossen ist, nur der Gewalt weichen zu wollen? Zur 'Jetiiionsbewegung in Sachen der Konfessionessen Schule. Die Petitionsbewegung für die konfessionelle Schule ist in der ganzen diesseitigen Reichshälfte eine sehr lebhafte. Insbesondere scheint Tirol auch diesmal seine alte hervorragende Stellung unter den katholischen Kronländern unverkürzt behaupten zu wollen. Nur von sechs Gemeinden des Landes

Gemeinde, wie auch die Gemein den Margreid, Kurlinig und Kurtatsch haben in den Ausschußsitzungen beschlossen, für die konfes sionelle Schule zu petitioniren. UeberdieS werden die Petitionsbögen mit massenhaften Unterschrif ten von Seite der volljährigen Männerwelt be deckt und nach Innsbruck befördert werden. Das Bolk rafft sich eben auf und will zu seinem Rechte kommen. Merkwürdig ist, daß z. B. hier in Fenn berg Alle lesen und schreiben können, trotzdem sie der alten Schule entstammen

und diese noch da zu ein „Schwarzer' leitet. Briren, 20 Febr. Wir Brixner brauchen uns bezüglich der Schulpetition unseres Magistrates nicht zu schä men, wie beispielshalber unser Nachbarstädtchen Bruneck, dieser kleine Gerngroß; denn bei uns sitzen kernhaft katholische Männer im Gemeinde rathe, die eine katholische Schule und eine katho lische Erziehung ihrer und ihrer Mitbürger Kin der wünschen. In unserer Stadt dürfte wohl über haupt keine Proteststimme gegeir den Liechten- stein'schen Antrag laut werden. Innsbruck, 20. Febr

. Die Sammlung der Unterschriften für den Antrag Liechtenstein wird fleißig betrieben, auch bleiben die Frauen Jnnsbruck's nicht zurück, son dern setzen mit Siolz ihre Namen dahin, wo es gilt, einzutreten für die christliche Erziehung ihrer Kinder, für die sie einstmals werden Rechenschaft geben müssen vor dem, der sie ihnen geschenkt. Piythal, 22. Febr. Die Iwr Liechtenstein findet im ganzen Thale Beifall. Ich glaube es ist kein Mann, der nicht )ie Petition um Einführung der konfessionellen Schule

unterzeichnet hat. Bon Wien geht uns nachstehendes Schreiben zu: „Das außerordentliche stets in Zunahme be griffene Interesse für die Massenpetitiou an den Reichsrath um Wiedereinführung der konfessio nellen Schule in Oesterreich, sowie auch vielfach ausgesprochene Wünsche um Verlängerung des Einsendungstermines der unterschriebenen Peti tionsbögen (25. Februar), veranlaßt das Peti- tionSkomitö, den Termin der Einsendung bis 15. März zu verlängern. Jene Pfarr- gemeinden, welche noch keine Petitionen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 01.01.1890
Umfang: 14
er viel Unverstand! — Wrrnöschau. Meran, 31. Dez. Die Tiroler und die konfessionelle Schule. Graf Brandis, unser allver ehrter Landeshauptmann, der auch Mitglied des Herrenhauses ist, hat diesem eine Pe tition des Ausschusses unseres katholisch- konservativen Bolksvereines für Deutsch- tirol um die Wiederherstellung der konfes sionellen Schule überreicht. Die Petition lautet also: ° „Hohes Herrenhaus! In Erwägung, daß die katholischen Eltern ein unbestreitbares Recht auf eine durchaus katholische Erziehung

ihrer Kinder haben, ein Recht, das in ihrer heiligsten Gcwiffenspflicht begründet und darum ganz und gar unveräußerlich ist, und durch keine parlamentarische Majorität, durch keine Gesetzgebung sich beugen läßt, und daß daher ein Eingriff in dieses Recht nicht blos schreiendes Unrecht, sondern Gewisienstyrannei der schlimmsten Art ist; in Erwägung, daß die Erziehung des KindeS nach allen Grundsätzen der Pädagogik einheitlich sein muß und daher die Erziehung in der Schule am allerwenigsten mit Bezug

endlich, daß die große Verschiedenheit der Verhältnisse in den verschiedenen Kronländern und insbesondere die Verschiedenheit der Berdältniffe in Stadt und Land im eigensten Interesse der Schule eine eingehende Würdigung erheischt: spricht die ehrfurchtsvollst gefertigte Bereins- leitung über einmüthigen Beschluß mehrerer Dereins- versammlungen der letzten Zeit ihre innerste Ueber zeugung dahin aus, daß die von der hohen Regie rung im letztverflvffenen Sessionsabschnitte dem hohen Herrenhause

vorgelegte Schulnovelle den begründeten Anforderungen des katholischen Volkes und den ge rechten Ansprüchen der Kirche nicht im Entferntesten genügen könne, und stellt im Namen von über 10.000 Verein-mitgliedern unter Hinweis auf die Thatsache, daß unter den 533 Gemeindevertretungen des Ber- einsgebietes sich seinerzeit nicht weniger als 463 für eine streng konfessionelle Schule und nur 9 dagegen ausgesprochen haben, und daß die Massenpetitionen an das hohe Abgeordnetenhaus im Interesse der katholischen

Schule mit mehr als 73.000 Unter schriften aus demselben Bereinsgebiete bedeckt war, die Bitte: Das hohe Herrenhaus wolle als Hort des Rech te» au» eigener Initiative ehethunlichst jene gesetz lichen Bestimmungen in Berathung ziehen und be schließen, welche dem katholischen Volke eine wahr haft katholische Schule gewährleisten, eine Schule, auf welche die Kirche den ihr nach göttlichem Rechte gebührenden Einfluß auszuüben in der Lage ist, aber auch eine Schule, welche, ohne die Anforderun gen

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Volksblatt
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Seite 3 von 20
Datum: 29.12.1877
Umfang: 20
über die Presse, warnte vor den schlechten, und ermunterte zur Unter stützung der guten Zeitungen auf. Redner ergeht sich gegen die Kolportage verderblicher Bücher und Bilder. Graf Schaffgotsch spricht über die moderne Schule. Regierungsvertreter unter bricht den Redner, weil auch in Oesterreich die moderne Schule ein geführt werde. Obmann erwidert, daß Redner sich in allgemeinen Ausdrücken über die moderne Schule ergangen, in Ausdrücken, wie wir sie in Zeitschriften, gegen die der Staatsanwalt

nicht einzuschreiten fand, vielfach antreffen. Er wisse nicht, ob der Herr Regierungsver treter der Regierung damit einen besondern Dienst leiste, wenn er die moderne Schule, wie Redner sie im allgemeinen charakterisirt, mit unserer österreichischen identifizire. Nachdem auch Graf Schaff gotsch in ähnlicher Weise erwidert, beruhigte sich der Regierungs vertreter und vollendet Redner seine meisterhasten Ausführungen über die moderne Schule. Redakteur Oberkofler beantragt und motivirt in sachlicher Ausführung

, insbesondere bezüglich der Glaubenseinheit, folgende Resolutionen: „Der katholisch-politische Volksverein von Tirol bedauert die „vom hl. Vater verurtheilten neuen Schulgesetze sowie deren Durch führung, die ausgesprochener Massen dahinstrebt, die Schule in „Tirol confessionlos zu machen. Der katholisch-politische Volksverein „fordert seine Mitglieder auf, mit allen gesetzlichen Mitteln dahinzü- „ streben, daß das katholische Volk auch eine katholische Schule er- „halte

die Versammlung geschlossen. AuS Südtirol, Mitte Dezember. (Zur Schule.) Es ist gewiß sehr gut, wenn von allen Seiten Stimmen über unsere Schul- zustände laut werden. Will die Regierung wirklich das wahre Wohl des Volkes und der Schule, so muß sie nothwendiger Weise auf diese Stimme des Volkes achten und den Wünschen der Bevölkerung Rechnung tragen, denn diese weiß es am besten, wo der Schuh sie drückt. Thut die Regierung dieses nicht, so rechnet sie nicht mit reellen Faktoren. Für heute

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