28.101 Nummer 267 Freitag» den 25. November 1921 2.Zahrgang Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „Südtiroler Landeszeitung'.) Der Rücktritt des deutschen Botschafters ln Rom. Rauen, 25. November. Der deutsche Dotschafter in Rom, Beerenbetg-Goßler, hat seinen Rücktritt angemeldet. Wer der Nachfolger sein wird, ist noch nicht bekannt. Die Lage unhaltbar. Berlin, 25. November. Dr. Kramer vom Reichswirt, schaftsamt sprach gestern in einer Versammlung über die Re parationsprobleme und erklärte
, daß der Zusammenbruch Deutschlands kommendes Frühjahr unbedingt erfolgen müsse, wenn nicht sofortige Aenderung der gegenwärtigen Verhältnisse «intreten. Im übrigen erklärte auch er sich siür die Loslösung der Eisenbahnen aus dem staatlichen Betrieb. Ein Reichseisen, bahnfinanzgesetz, «das dies Vorsicht, wird in den nächsten Tagen -veröffentlicht werden. Setzen die Schlemmer. Berlin, 25. November. In der gestrigen Stadtoerord- neten-sitzung wurde ein Gesetz, das gegen di« Schlemmerei ge richtet ist, angenommen
. Auflösung von Geheimorganisationen. Berlin, 25. November. Amtlich wird verlautbart, daß neuerlich fünf Geheimorganisationen, darunter auch die Orga nisation der „Oberländer' als aufgelöst erklärt werden. Per- sonen, die daran teilnehmen oder diese Vereine zu fördern suchen, verfallen einer Strafe bis zu 50.600 Mark oder zu drei Jahren Gefängnis. Die Reise Stinnes'. Berlin, 25. November. Hugo Stinnes wird heute aus London hier zuvückerwartet. Obwohl er als Privatmann nach London gereift ist, wird er Lock
an den offiziellen deutschen Regierung-stellen über das Ergebnis seiner Reise Bericht er statten. Die deutsche Kreditoperatton. Berlin, 25. November. Die Dorstandschaft aller deutschen Bauernvereine hat die Bedingungen für die Kredithil-fe- und ihre Zustimmung zur Steuervorlag« dahin formuliert, daß die deutsche Regierung «ine Aenderung der Revarationsverpflich- tungen vornehme, ferners «inen Zablungsaufschub erwirke um» die Stabilisierung der Mark -durchführe. Die Skeuerlust ln Oesterreich. Wien, 25. November
, als -das Proletariat einer seits, die wirklich Reichen andererseits, von der ländlichen Be völkerung gar nicht zu reden. Dabei hat kaum in einem arideren Lande vor dem Kriege ein mitteiständisches Einkommen zu so behaglicher Lebensführung befähigt, wie in Deutschland. Die gleiche Wohnung hat in Berlin kaum die Hälfte dessen gekostet, wie in Wien; der Lebensmittelhandel war so glänzend organi siert, daß Bananen -und Ananas feldst auf den Tisch -des Arbei- rers kommen konnten. Run -schränken die Folgen des Krieges