j()ii dachte, es wurde ihr lieber mit jeder Minute, die es ihr nun in der Phantasie vor Augen stand. Bon dem ganzen Berlin, ohne das sie früher gemeint, nicht leben zu können, blieb nur er, der sie liebte, um dessen willen sie sich von Allem losriß. Sie malte sich aus, was er jetzt wohl triebe, ob er an sie dächte und sie in Gedanken begleitete auf ihrer Flucht aus ihrem Hause. Eine weiche Stimmung überkam sie und wieder die sich leise meldende Ahnung, daß er sie nicht so lieben
. Sie war zwar immer freundlich gegen das Mädchen gewesen, aber sie hatte sich nicht be sonders gekümmert um sie. Nun fühlte sie plötzlich das Bedürfniß, mit ihr zu reden, und fragte: „Thut es Ihnen leid, von Berlin fortzugehen, Agnes?" Das zierliche Ding, eine Thüringerin mitblauenÄugen nnd etwas spärlichem blonden Haar, das von ihrer Herrin immer Kleider bekam mib an Manieren und äußerlichen Dingen viel abgesehen hatte, antwortete lächelnd: „Nein, gnädige Frau! Ich gehe sehr gern mit der gnädigen Frau fort