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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 27.11.1828
Umfang: 10
Be richt.' Das Landvolk bei Dölsach verkündet noch die Sage, daß aus der Ebene unter dem Dölsacher Berge eine a'.theidnische Stadt gestanden seye, und im Orte Döl sach selbst hat man eine Münze vom Kaiser Nerva» wel che in der Münzstätte zu Sitzia an der Save in Pan- noiiien geprägt worden war, gefunden. Ungefähr um das obengenanilte Jahr 170c» gruben einige Banern von Nußdorf, wahrscheinlich durch abgerollte Erdlavinen auf entblößtes Mauerwerk aufmerksam gemacht, auf einem, dem Dorfe nahe gelegenen

noch in den zahlreichen auf der Oberfläche eines AckerS hart am Bergabhai,ge zer streuten rothen, weißen und schwarzen Würfelsteinchen, Ziegelsplittern und Estrichstürkchrn. Dieses Feldstück, die Gline genannt, liegt hart am Berge unterhalb dein Dorfe Nnßdorf bis zum Hauptwege. Nach Debant und zu der dortigen Kapelle herab. Dieß Fcldstück.gehört zur Gemeinde Unternußdorf, und kommt im Kataster'unter Nr. 7^ im SchätzungSwerthe von Hbo st. nach älterem Anschlage vor. Im Jahre »Sc3 hat einBàuèr, Michael Mayer

, auf dem Görtschacher Berge, ^Stunden un terhalb Dölsach und eben soweit oberhalb Kapaun, auf seinem von dem Wohnhaus« ziemlich weit entfernten Ackerfelde, auf.derHvhe des Berges hart amMulletzthäl- chen» einen Stein von weißem Marmor ausgcgraben. Der Inschrift, die er trug, zufolge stand er einst über dem Eingänge eines Tempels, welchen römische Kolo nisten dieferGegend» JuiiuöVc?abunduS, Julius Mer- kàtor, JuliusSekundnS undJuIiaJuliana, dem Schutz geiste der Nomee (ì^L. .) geweiht hatten (àVV. . ). Aeußerst

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 13.04.1826
Umfang: 18
die^Land- straße, jenseits aber erblickt man mehrere, nicht unbe trächtliche Hörser und Gemeinden mit weitschichtigen Ländereien, Wiesen und herrlichen Waldungen. Eine halbe Stunde vor Bludenz führt der Weg auf diese Seite des Thales, oberhalb des Dorfes Nüziders, das mit den Trümmern eines alten, auf einem nahen Berge gelegenen Schloßes einen malerischen Anblick gewährt. Die Gestalt und Umgebung des StädchenS Blu denz mahnt unwillkührlich an die rechtlosen Zeiten der Gewalt und Eigenhülfe. In'der Nähe

mit den unfreundlichin und rohen Umgebungen. Romantisch ist das Eichen wäldchen bei dem Weiler Rcidin. Aehnlich einerSchlucht, finster und öde, nur vom brausenden Getöse schäumen der, stürzender Wildbäche belebt, verengt sich das Thal immer mehr bei dem Dorfe Braz. Wie die Berge und Wälder um sie herum, sind auch die Bewohner dieser Gegenden arm an Bildung, im steten Kampfe mit der Unfruchtbarkeit des Bodens und den Elementen. Gleich als wollte sie den Wanderer auf den Anblick ihrer furch- baren Gestalt vorbereiten

, in welchen sie auf den Höhen des Arlbergs erscheint, wird die Natur weiter fort noch kälter und fchwermüthiger. Anstalt froh zu werden, wenn ich wieder, menschliche Wohnungen sah, fühlte ich ein gewisses Mißbehagen, und im Herzen bedauerte ich die Bewohner dieser wilden Bezirke. Nicht als ob das Thal selbst unangebaut wäre; denn überall gränzen Aecker und Wiesen an den Weg. Allein die finstern, nahe stehenden Berge, die rauhe, eisige Luft und die ärm lichen Häuser 'waren mir ein fühlbarer Beweis, wie sauer der Mensch

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