Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Autor:
Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
730, 488 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Schlagwort:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur:
III 119.015/1-2
Intern-ID:
182109
, der aber bei weitem die Höhe des Ta bor nicht erreicht. Im Hintergrunde als letzten Punkt der Fernsicht zeigen sich die Berge der ehemaligen Landschaft Samaria, in grauer Ferne sich allmählig verlierend. Gegen Mitternacht ruht das Auge auf dem herrlichen See Genesareth (16), dkr mit seinem dunkeln Blau so schön absticht gegen das saftige Grün der umliegenden Ebene. Seine Gränze findet dann der Blick an den schneeigen Gipfeln des Libanon, de ren blendendes Weiß sich besonders bemerkbar macht. End lich
gegen Sonnenuntergang schweift das Auge hin über die Flächen des mittelländischen Meeres, und sucht ihre Gränze. findet sie aber nicht. See und Meer, Ebene und Thäler, Hügel und himmelanstrebende Berge, alles, was eine Fernsicht schön und anziehend macht, finden wir hier auf der Höhe des Tabor in der reichsten Auswahl und schönsten Abwechslung, so daß man mit Recht sagen kann: es sei dieß einer der schönsten Berge, die es auf Erden gibt. Und gewiß hat Jesus zum Schauplätze seiner Verklärung, wo seine Jünger schon
auf dieser Welt schauen sollten den himmlischen Glanz, welchem das göttliche Licht von Ewigkeit geleuchtet hat — gewiß hat er dazu nicht den schlechtesten Platz seines schönen Vaterlandes gewählt. Doch wir können uns auf diesem Berge keine bleibenden Hütten bauen, wie Petrus wollte; wir müs sen ihn wieder verlassen und der Ebene zuwandern: in zwei Stunden werden wir wieder ein Plätzchen finden,^ das zwar nicht so reizend ist wie der Tabor, aber nichts desto weniger unsere heilige Neugierde in weit höherem