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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 05.08.1899
Umfang: 18
für den katholischen Glauben. Sie wußten mit dem Rosenkranz ebenso umzugehen wie mit dem Stutzen. Der urdeutsche Vizebürgermeister geht noch weiter. Unser Kaiser, der unlängst im Stefansdom gekniet und sich und sein Reich dem Herzen Jesu geweiht, der unlängst seinen nächsten Verwandten in unsere Berge geschickt, um der Einweihung der Herz Jesu- Anbetungskirche in Bozen beizuwohnen, wäre nach Dr. Erler kein Deutscher mehr! — Das Ideal der Gegner ist dafür jener Reichskanzler, der gegen Oester reich den Bund

, als ihm die Treue gegen das Kaiserhaus zu nehmen." Und am Berg Jsel stehen die Worte in Stein eingegraben: So lange unsere Berge und Felsen zum Himmel ragen, wird unsere Brust die Mauer für das Haus Oester reich sein! Diesen Schwur wollen wir heute erneuern. — Wer da nicht mitthun will, wer sich nicht an schließen will dem Rufe: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!", dem sprechen wir das Recht ab, sich ! einen Tiroler zu nennen und diesen Ehrennamen zu mißbrauchen. Im Gegensätze zu Dr. Erler sagen wir: Wo Unglaube

getaucht. Die Blitze fuhren wie feurig glühende Schlangen um der Berge Lenden und zur Erde nieder. Die weißen Firnen- und Schneefelder bildeten, durch das grelle Licht der Blitze eigenthüm- lich beleuchtet, einen fast erschreckenden Gegensatz zu dem unheimlich düstern Bilde ihrer Umgebung. Tief und hohl rollte unaufhörlich der Donner durch die Lüfte und hallte mächtig in hundertfachem Echo in den Felsenwänden und Thalticfen wieder. Immer kürzer wurden die Pausen, immer wilder das Dröhnen des Donners

hatte, oder I aus greil—icher Furcht vor den Tiroler Bauern. ! Für das Landvolk von Tirol soll in der Landes- ; Hauptstadt ebensowenig Platz sein als in der Bundes stadt Bozen. Es bleibt sich jedoch gleich, ob wir unsere Stimme in Wilten erheben oder in Innsbruck. Unsere Gegner werden sie doch deutlich vernehmen." Herr Prangner machte sodann auch auf zwei sehr praktische Momente aufmerksam. „Zunächst mehr Rückgrat denen gegenüber, welche unsere Berge und Thäler durchwandern. Wir üben oft maßlose Rück sichten

auf sie. Redner erzählte hier ein Beispiel, das er selbst erlebt! Als er auf einem Berge in einem Bauernhause einkehrte, sah er, daß weder vor noch nach dem Essen gebetet wurde. Er fragte: „Ist es bei euch nicht mehr Brauch, ein Tischgebet zu sprechen?" Die Leute waren mit der Antwort sichtlich verlegen. Endlich erwiderte man ihm; „Im Winter beten wir es schon; aber solange die Fremden da sind, lassen wir cs aus." Das ist zuviel der Nachsicht für unsere Gaste; das ist falsche Scham. Zeigen wir den Fremden

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 32
Datum: 08.03.1914
Umfang: 32
von ihm erschienen Moses und Elias, die himmlische Gespräche mit ihm führten. Als ob ein Stück Himmel auf den Berg heruntergefallen wäre, so dünkte es die Apostel, sie spürten eine Wonne, eine Lust, eine Seligkeit, daß sie ihr Lebtag auf dem Berge dorben bleiben und gar nicht mehr herüntergehen wollten. Petrus, der Feuerkopf, schrie auch im höchsten Wohlgefühl: „Herr, da ist gut sein . . . Wir wollen hier drei Hütten bauen, dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine!" — Da fiel eine dichte Wolke herein

, die alles überschattete; aus der Wolke aber erklang die Stimme des himmlischen Vaters. — Und als die Wolke sich hob, stand der Heiland allein vor den zitternden Aposteln und richtete sie freundlich auf. Wenn ich im Sommer an einem hellen Tage droben auf einer Bergwiese stehe, so kommt mir allemal vor, als ob sich unser Herr natürlicherweise vor meinen Augen ver klären würde; denn nirgends äußert sich Got tes Herrlichkeit und Macht in der Natur schö ner und klarer als auf einem Berge. — Ich bin weit in der Welt

zu führen. Wohl mag dem Petrus, Johannes und Jakobus der Anstieg auf die Höhe bitter hart geworden sein, es mag sie schwer keuchen und pusten gemacht und ihnen ganze Bächlein Schweiß über die Stirne getrieben haben, viel leicht hat der Petrus gar ein bißchen geknurrt über die langweilige Bergkraxlerei für nichts und wieder nichts; denn oben feien kein Mensch und keine Seele, denen man predigen, kein Kranker, den man heilen, und kein To ter, den man auferwecken könne. Als sie aber auf dem Berge

der Welt, im gottfremden Lebenstaumel. Ein ar- mes. harthausendes Bäuerlein am Berge, das kaum jemals über seinen Wiesenzaun hinaus- j; geguckt hat, aber brav arbeitet und alleweil ein bißchen zum lieben Herrgott schaut, ist tau sendmal glücklicher, als so ein schnurrender Weltkäfer, der in allen Winkeln herumsum- pert und in alle Blümlein hineinschmeckt, alle Häsen ausschleckt, der in alle Gucklöcher bohrt und dabei starblind wird. Ein richtiges Glück — wohlgemerkt, auch ein richtiges Erdenglück

Himmelsglück und Himmelswärme hineinstrahlen lassen. Glaub' mir's, liebe Seele» drunten in den Tiefen, beim elenden Weltfchwarm, ist nichts als Nebel, Trübsal und Unruhe, droben aus dem Berge bei unserem Herrn ist Licht un- Frieden. — Darum halt' dich zu unserm Herrn jederzeit, bleibe bei ihm in lebendigem Glau ben, in treuer Pflichterfüllung und es wir- dir niemals ernstlich schlecht gehen. — Bei unserm Herrn ist gut sein, nicht blotz dermaleinst in der Himmelsseligkeit, sondern schon hier unten

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 23.02.1913
Umfang: 16
in keiner Gesellschaft sich mehr blicken ließ. Seine blauen Montage kamen außer Brauch; ob er auch die blaue Nase verloren hat, weiß ich nicht. Soviel jedoch weiß ich, daß er dem Kunatbauern die angetane ‘ Schmach nie mehr vergessen und auf Lichtmeß den Dienst gekün det hat. Unser Herr auf dem Berge. „Da ward er vor ihnen verklär t." (Matth. 17, 2.) Heute, da ich dieses Kapitel schreibe, ist der zweite Fastensonntag und auf der Kanzel wird das herrliche Evangelium von der Verklärung Jesu gelesen. Hab' eine wahre

waren weiß wie der Schnee. Links und rechts von ihm erschienen Moses und Elias, die himmlische Gespräche mit ihm führten. Als ob ein Stück Himmel auf den Berg heruntergefallen wäre, so dünkte es die Apostel, sie spürten eine Wonne, ein Lust, eine Seligkeit, daß sie ihr Lebtag auf dem Berge droben bleiben und gar nicht mehr heruntergehen wollten. Petrus, der Feuer kopf, schrie auch im höchsten Wohlgefühl: „Herr, da ist gut sein. . . Wir wollen hier drei Hütten bauen, dir eine, dem Moses eine und dem Elias

und klarer als auf einem Berge. — Ich bin weit in der Welt herumgewesen, habe fruchtbare ebene Länder, großmächtige Städte, den unermeßlichen Ozean, strahlende Inseln und prächtige Wälder ge- sehen; aber so schön wie auf unfern Bergen ist's nir gends in der Welt. Da droben an\ den Berges- höhen glänzt Gottes Sonnenauge viel heller und ' strahlender, das Firmament ist viel tiefer und blauer gewölbt, in unendliche Fernen dehnt sich der Gesichts kreis. Tausend und tausend Spitzen und Zacken und Kuppen

, den man heilen, und kein Toter, den man auserwecken könne. Als sie aber auf dem Berge ein Tröpflein von Gottes Him melswonne verkosteten, da tat ihnen kein Fuß mehr wehe, sie spürten keinen Schwitz und keine Müdigkeit —, den beschwerlichen Gang und alles, was drunten war, hatten sie vergessen und sie wolltenum keinen Preis mehr vom Fleck. . . . Sieh, mein lieber Leser, akkurat so geht es dir. Auch dich führt der Heiland einen weiten, steilen, mühseligen Weg nach aufwärts: den Lebensweg zum Himmel. Da mußt

gen der Welt, im gottfremden Lebenstaumel. Ein ar mes, harthausendes Bäuerlein am Berge, das kaum jemals über seinen Wiesenzaun hinausgeguckt hat, aber brav arbeitet und alleweil ein bißchen zum lieben Herrgott schaut, ist tausendmal glücklicher, als so ein schnurrender Weltkäfer, der in allen Winkeln herum- sumpert und in alle Blümlein hineinschmeckt, alle Häsen ausschleckt, der in alle Gucklöcher bohrt und da bei starblind wird. Ein richtiges Glück — wohlge merkt auch ein richtiges Erdenglück

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1934
Umfang: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 21.06.1951
Umfang: 10
Die roeißen Berge kn der Stelle des heutigen Pozzo im Fassatale itand vor langer Zeit ein Dorf mit Namen Miliera. p aS kleine ladinische Völklein lebte zufrieden d f-^t von der Welt abgeschnitten, bis ein rei- Iuj junger Mann über das Sellajoch herüber- iam, ein kleines Haus kaufte und dann über den pellegrino weiter nach Süden zog. Jahre waren •eitdem vergangen und niemand in Miliera mochte jnehr daran glauben, daß der Besitzer des Gorn- iauses einmal wiederkommen würde. Und über «geht

war das Unwahrscheinliche geschehen. Mit einer jungen Frau war er in seinen Besitz ein- »czogen und warf mit dem Gelde nur so herum, fahrend die blasse Frau nur höchst selten aus om Hause kam, so sah man den Mann über haupt nie. Alles Bitten und Flehen der Frau, schnell wieder fortzuziehen, weil sie hier in die- j en schwarzen Bergen krank würde, nützten nichts. Ja, er merkte durch seine dauernde Ab- esenheit nicht einmal, daß sich der Gesund heitszustand der Frau zusehends verschlechterte daß diese schwarzen Berge

war. Aber es wollte ihm nicht glücken, soviel er auch unter höchster Lebensgefahr in den Felsen herum- stieg. Eines Tages hatte er sich auf einer Latemaralpe zur Mittagsruhe ins weiche Almgras gelegt und war gleich eingeschlafen. Plötzlich sah er sich mitten in einer Höhle und ringsherum saßen Bergunholde, die sich leise miteinander unter hielten. „Wenn dieses Menschenkind wüßte, daß seine Frau schon lange todkrank darniederliegt und sterben wird, weil sie diese schwarzen Berge licht sehen kann!“ „Ja! Ich wüßte schon ein Mittel

, das ihn nach seinem Be gehr fragte. Der Mann erzählte ihm nun treuherzig sein Schicksal, kniete vor den Salban hin und bat ihn flehend um seine Hilfe. Der Zwerg wisse doch sicherlich ein Mittel gegen das Leiden seiner Frau. Da schüttelte jener den grauen Kopf und sagte: „Wohl kann ich viel, doch Gewalt über Leben und Tod ist mir nicht verliehen!“ Als aber der unglückliche Mann nicht aufhörte, den Zwerg mit Bitten zu überschütten, da sprach der Zwerg noch ein zweitesmal: „Ich werde in die sem Lande alle Berge weiß

hinter der Mar molata hervorstieg, da konnte er es kaum erwar ten, bis die Zwerge mit ihrer Arbeit beginnen würden. Und auf einmal wurde es ringsum auf allen Spitzen und Türmen lebendig. Winzig kleine Wesen bewegten sich droben hin und her und dann fielen über alle Bergflanken der Nigvi torres mattweiße Schleier herab. So strahlten alle Berge in einem milchigen Schimmer und schienen wie von fernen Scheinwerfern beleuchtet. Die ganze Nacht blieb der Mann bei seiner Frau, die sich vor Glück eng

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1936
Umfang: 8
uns über die schöne Landt- schaft, die wir in wechselvollen Bildern aus dem Fenster bewundern konnten. Als sie merkten, daß ich vertraut war, mußte ich die Namen der Berge, Täler und Ortschaften nennen und zum Schluß äußerte jemand bewundernd, daß ich gut deutsch spreche. Etwas Heißes, wie Wehe stieg in mei nem Innern hoch und erst nach einigem Besinnen fand ich eine Entgegnung in einem ruhigen Satze: „es ist ja meine Muttersprache." Die Unterhaltung stockte. Kann sein, daß man mir meine Mißstimmung zu sehr ansah

und die Gäste aus deutschen Landen doch einmal nachdachten. Sollte ich sie nun ejtwa an unsere große deutsche Geschichte erinnern, oder von dem täglichen Ringen um unser höchstes Gut, die Muttersprache, erzählen? Mir schwirrte der Kopf. Mit Gewalt riß ich mich von dem Gedanken los. Ich drehte mich um und sah in das deutsche Land. Die geliebten Berge, die mächtigen Wald- hügel, gekrönt mit unzähligen Burgen aus stolzer Zeit. Und plötzlich fühlte ich: nie dürfen wir uns durch einzelne, die gedankenlos

dem fremden Zwingherren nachgeben. ent mutigen lassen. Wir müssen feststehen auf diesem Boden« dann wird einmal wieder alles gut. Fritz. Wir Mädeln in Südlirol. Erdverbunden mit der Scholle steht die Frau im Grenz land. Und Grenzland zeugt hgrte Menschen. Das ganze Gepräge der Landschaft und der Natun in die der Mensch gestellt wird, verleihen ihm diesen Aus druck: Herbheit und Innerlichkeit. Sehen wir uns diese südtirolische Landschaft und ihre Menschen an. Dies Land der Berge, Spitzen und Zacken

ich tat, als ich meinte, die Heimat aufgeben zu können. Damals am Bahnhof, als ich wegfuhr von Wien, sagtest Du: kann ein Mensch, der wirklich eine Heimat hat, sie verlieren? Dieses Wort, Heinz, ist mir nachgegangen durch all die Zeiten. Und wenn ich jetzt so voll Andacht in unsere Berge schaue, sage ich mir: wir haben um Unverlierbares gekämpft. Du, der Heimatlose, mußtest mir dieses Wissen geben und Du hattest recht. Es gibt keine Macht, die einem Menschen die Heimat nehmen kann, wenn sie wirklich

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.08.1927
Umfang: 6
, zutiefst aus den Wassern Aber stumm ist dieser glatte, gleißende Spie gel, stumm wie tote Lippen und' die Zeugen längst entschwundener Tage, nur sein Auge ist beredt, weist immer wieder nach den Wundern seiner Tiefen. Am Karerfee Wanderer — locken die blauen Fluten, das einschläfernde Flüstern und Rauschen wald düsterer Tannen, oder sahst du die Wunder berge In ihrem Zauberlichte, so sich in den Wellen spiegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Tannengrün mischte

sich mit den dunklen Wassern und dem dahinsterbenden Leuchten der Berge. ' , In traumhafter Abendstille ruhen die gewal- rigen Massen der Dolomiten, Berge, Heimat berge, die sich in die Herzen schmeicheln, deren Anblick leise die Sehnsucht lockt. Wie sie emporstreben, gigantisch, hehr und feierlich, thronend wie Könige im weiten. Reiche. Letzter Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches Kinderliicheln leise über Fels und Stein, weit ausholend noch zum letzten, späten Gruße. Das „Pferdefest' in Sarentino

verklärt, sie losschälen vom emporwallenden Erdenschatten. Noch ein letztes Strahlen und Berge unì Felsenhäupter sinken und hüllen sich tief in d« stille Nacht, wenn fernes Rot purpurgliihènì sie noch küßte. Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lich ter um einsame Firne und weltenferne Höhen, Firnenfeuer im berückend hehren Glänze! Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen vor fernen Bergen, so ihr Antlitz tief erröten las sen wie im Bann übergroßer Freude. Rosen

Abenden in tiefe Gründe schweigende« Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen, sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrah len und blickten fremd und unirdisch Heraul aus den dunklen Wassern zu meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Türme lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt. Nur das Leuchten in den Tiefen zeugte voin Leben, das Wunderglühen stieg auf wie frü hes, verheißungsvolles Morgenrot . . . Als du Sonne sank. Glühet, ihr Berge

, ihr stolzen Südlands- berge, seid Leuchttürme der Sonnenheimat, in stillen Abendstunden erhaltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und grüßend Hände. Im heimlichen Halbdunkel gehüllt, träumt in stiller Vergeinsamkeit der tiefdunkle See. Sanft schmiegen sich harzduftende Tannen ganz nahe an die Wasser, tauchen ihr Silbergrün zutiefst in die blauen Fluten, grüßen wie aus ferner, ferner Welt empor, wie ein süßes Wunder märchen aus uralter, grauer Zeit. Ueber den Wellen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 11 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
. Zaim die Zehner, die Elfer, die Zwölfer- ziscke. Mg: die Große. !Ind dann klangen alle zusammen, ein »reusendes Jauchzen, als od Felder. Wald zgZ, Berge meinandertönten. Auferstehung! Iis Peterl tanz:c ü: die iiirche. Die Glok- >«n sangen so jubelnd, daß er nichl langsam Hniten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechte sfreude au Die Köchin schnitt Geweihtes ad. Ein Ziicsendrum. Holte bunte Eier aus dem 5c a ftn, legte dem Peterl einen ganzen Teller seil. Peterl hau? in der Kirche

. Ein solches Paradies ist Südtirol. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus steht der Ararar und der Hima laja ist noch höher. Aber die Dolomiten sind etwas Einziges in der Weil. Die Zacken und Linken, das Gewirr und G^woge der Spit zen und Stufen, das Gelürme und Gerlüste: wild und mild steht es iiki Sounenglanz. dua ler Tannenwald zu Füßen. Es ist ein Aus druck der deutschen Seele, die wohl das Fonneinsache und das ruhig Erhabene er saßt. aber vor Mzuregelmäßigeni. starr Gesetzmäßigem fich schent, Raum

Pracht Hai in Ken Dolomiten ihr Reich. In diese Wildnis der Eisferner find früner tausend nm tausend Deutsche aus NorS und Süd gezogen, Hähensehn'uch: im Herzen: sie dachten mit Auw» Renk: „Die Sehnsucht toll uns treu begleiten bis in den Firiiensonncnschein. wir fühlen alle Seligkeiten, einsam ein freier Mensch 511 'ein.' Bis an den Fuß der Gletscher ha: deutsche Liebe zu den Bergen und deutsche Zähigkeit die Häu'er vorgeschoben, daß man drin wohne und den Berge» naher iei. Dorr wollte der Deutsche

. In solche Bergeswunder stellt er seinen Momsalvatsch und Parzwal und sucht mit ihm tren und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert sich, daß dein Tiroler Süd land so viel Dichter entsprossen? Die Berge müssen den Südtiroler ?u:n Dichter machen: in wessen Brust nur ein Funte des Talents glimmt, da muß sie leicht entfacht werden: Stosf liegt auf der Straße zu Berg und zu Tal, erschüttert und erhoben nur» er auf Schritt und Tritt. Slimninugvkräite wirt'.'ln immer auf. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter

und Äötter. er machts in die Berg dMiam nach. Wie die Berge will er. gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappnet, sestgewurzei!. nekn. immobiles siciil patriae nionies. wie es am Berg Jsel in einer Jnsryrifr sieht. Die Berge können auch das Maß der Men schen werden, Sie unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Kind der Berge. Aus seinen Bergen strömt unversiegbare iirakt. Hochlcm5sa?em. Was zagt ihr. Mens^.entiuder? Penraut auf die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Säu len der Erde, wir sind die Säulen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 04.09.1953
Umfang: 6
Täglich berichtet die Presse davon ,.. Auf der Landkarte sehen Berge sehr harmlos aus: Ein blauweißer Fleck im Grün. Man stochert mit dem Zeigefinger darauf her um, und das berühmte Zitat: „Hier wollen wir mal hin!" klingt nicht aufregender als würde ein Kinobesuch oder ein kleiner Aus flug besprochen. „Hier wollen wir mal hin!“ sagen viele — und manche davon kamen nicht mehr zurück. Es hat keinen Sinn den warnenden Zeigefinger wie einen Scheiben wischer vor des Fremden Blick zu bewegen

ist das keine mehr .... Einem jungen Mann wurde es zu langwei lig, immer nur in der Alster zu schwimmen. „Ich will och mal ins Jebirche!“ Das Seil ist für die Berge ungefähr dasselbe wie ein Schiff für das Wasser. Er informierte sich flüchtig über die „Gebrauchsanweisung“ und setzte seine Theorie sofort in die Praxis um. Er seilte sich über ein kurzes, harmloses Felswändchen ab — das heißt, er schlang das Beil um Schulter und Nacken und turnte mit Händen und Füßen hinab. Das Seil verhängte

Ab sicht in unser Land kommt und sich leider nur zu oft selbst mit dem Eispickel mehr ge fährdet als den Berg. Denn Berge sind keine Maulwurfshügel .... Mayka Den 85. Geburtstag feierte die Witwe und Pensionistin Franziska Ras im im Versor gungsheim Brixlegg. Die Rentnerin und frü here Köchin Betty Weißbacher vollendete Im Brixlegger Versorgungsheim gleichfalls ihr 85. Lebensjahr. Das 75. Lebensjahr vollen dete am 2. September die Witwe Anna Thaurer im Montanwerk Brixlegg in vol ler Rüstigkeit

Cicero“. — Löwen: „Gegen alle Flaggen". — Triumph: „Der letzte Walzer“. — Zentral: „Die große Versuchung“. — Nonstop-Kino: „Griff nach dem Atom“, „Bärenfang, der nicht gelang“. Tiroler Lichtspieltheater: Brixlegg: „Die Warschauer Zitadelle.“ — Ehr wald: „Fräulein Casanova.“ — Fulpmes: „Hölle der roten Berge.“ — Jenbach: „1. April 2000.“ — Solbad Hall: „Der Kaplan von San Lorenzo.“ — Hopfgarten: „Die Fiaker-Milly.“ — Imst: „Die Diebe von Marschan.“ — Kitzbühel: „Vergiß die Liebe nicht.“ — Kufstein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 15 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
die Mehner, die Elfer, die Zwölfer- Me, Mtzl Sie Große. Und dann klangen alle zusammen, em dreusendes Jauchzen, als od Felder, Wald in Berge ineinandertöruen. Äuserstehung! Zis Peterl tänzle in die Kircl)e. Die Glok- !m iarigen so jubelnd, daß er nicht langsam schreiten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechie Zltude an Z>ie Köchin schnirr Geweihtes ab. Em Zicsendrum. Holte bunte Eier aus dem Ka- Ni, legte dem Peterl einen ganzen Teller UÜ. Peleri haue in der Kirche steißig geb««l. Äß daher

und Fallbrücke. Diese ist aufgezogen, nur um schweres Gold, das bei uns rar, will sie sich senken. — Gerade der Wiener, die Men- säM in der Ebene erlräumen sich das Para dies in einem erhaben schönen Gebirgsland, in einem, das unter der Majestät der Berges häupter, unter SchneefelZern und Felsen zacken, „ewig'biauen Himmel drüber ge- wölbi, auch die mannigfache süße und duf tende Fülle der südlichen Sonne ausbreitet. Ein solches Paradies ist Südüral. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus stehr

und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert 'ich. Las; dem Tiroler Süd- laird so viel Dichter emsprosszn? Die Berit-? müssen den Südnroler >«n Dichter machen^ in wesien Brust mir ein Funke d.'s Taie-tts glimm:, da muß sie leicht enisacht iveroen: Stosf liegt aus der Slrcuze zu Burg und zu Tal. erschüttert und erhoben ivird er auf Schritt und Triu, S^nmungslrärie ',vir>><n immer aus. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter: sie müssen wohl unbeding: auch alles Denken und Arbeiten neeimlniien

: sie stehen allem, was da lebt, zu Häupten. sie schauen ins Dorr und auf die Slroßrn im Tai: alles lieg: im Banntreis der Berge: ma:: kann ihnen nichr eurri:nen, man mi>!z an ihren himmelrcgendcn Gewaile» sein Tun und Denken messen, sie sind Mahner und können Führer werden in ein H-.ichl.'.nd des Geistes, des Charnnors, -i, >,^1 ,>5ar! Zchön- Herr: A Tiroler, der laßt ii „öl biegen mia a weidene Rueui am Bach, Föst steh: er bei Srurm und Wörier. er machts 'N di>.- Berg dolwain nmli. Wie die Berge

will er, gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappner. 'estgewur-elr. steh», immobiles sicur pcnriae »innres, niie es am Berg Isel in einer Inschrisr stehr Die Berge können auch das Maß der Meu schen werden, die unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Äind der Berge. Aus seinen Berken strömt unversiegbare Kruft, Hochlanosarem. Was;agl ihr. Menschenkinder? Vertrau: aus die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Siin len der Erde, wir sind die Säulen eures schicks, wir rrogen jedem Sturm, muchi es uns nach!' lind das Alpenglühen

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1936
Umfang: 8
verblieb aber! bei der ersten Aussage. Mittlerweile wurden die vier Südtiroler gerichtlich ange- klagt, weil sie angeblich ein italienisches Maschinengewehr heimlich entwendet hatten. Die Verhandlung war für den 16. August anberaumt und Wallnöfer dazu vorgeladen. Da^ bei hatte man ihn wissen tasten- daß es bei dieser Verhand lung nicht mehr so billig hergehen werde, wie bei den früheren Aussagen. Dies veranlaßte Wallnöfer, sich der Aussage durch die Flucht über die Berge zu entziehen. MnscDgan

Heimat. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir gestehn, daß wir alle nur ein verhältnismäßig kleines Stück Erde wirklich als Heimat empfinden können. Wenn ich das Wort Heimat hörte, immer schon, da sah ich nie das ganze, große Oester reich, sondern immer nur meine Südtiroler Berge, vielleicht noch das alte Haus des Onkels in Innsbruck. In Wien bin ich doch auch nie warm geworden. Du weißt ja selbst, wie es oft und oft war. Zuletzt ja, da hatte ich mich verschanzt hin ter Trotz und faulen Ausreden

, die ich mir selbst nicht glaub te. Wollte ja auch hier noch bocken, bis ich den Schiern leuchten sah und nun hat Moi mir Herz und Kopf noch ganz zurecht gesetzt, daß ich sogen kann: hier gehöre ich her, ganz und für immer. Und darum will ich es auch den Men schen hier sagen: liebt eure Heimat so sehr, daß alles andere dagegen wesenlos ist. Ob eure Kinder in den Schulen deutsch reden oder welsch, sie werden nie Römer werden. Sie werden der treue, starke Schlag unserer Berge bleiben. Darum gebt keine Handhaben

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 3 von 12
Datum: 15.09.1936
Umfang: 12
. Manchmal scheint einem reinweg ein Wunder, was man schon so oft. gesehen- ohne daß man daran besonders teilgenommen hat-. Eines Nachts fliegen sieben große Vögel über die Berge. Sie nehmen den Frühli'Ng auf ihre starken, silberweißen Schwingen und tragen khn hinauf gen Norden. * Silvans Flötenlieid ertönt in den Wäldern. Einsam geht die Salige über die Höhen und durch W* Wälder, mit dem goldenen Kringeltänz des Lichtes auf dem Boden, seit der Frühling fortzog. An den Hängen hat der Verschiedenes. Josef

durch die im Frühjahr das Wildwafser zu Tal drängt, bleibt sie lauschend stehen. Klingt da nicht Flö--- tenlied? Sehnsüchtig lockt es durch die Mittagstille. Vorsichtig neigt die Bergfrau sich über den Hang. Unfev ihr auf moosigem Stein sitzt, die Schilfflöte in den Händenj, der alte Silvan, der in den unzugänglichsten Schroffen'dev Berge seine Höhle hat. Dort liegt er an seinem Feuer, das graue Fell rot überhaucht von den zuckenden Flamme^, in des der Herbst seinen purpurnen Mantel durch die Wäldev schleift

so feucht und modrig ist. Auf den Felsen zusamt mengekauert sitzt er* siebst wie ein grauer Felsstein und starrt aus seinen gelben Augen über d>'cLs Lands, das un^ ten gebreitet liegt, aufgetan, ein atmender Leib in dev Umarmung der Sonne. Und eines Tages holt er seine Flöte aus der Höhle* W bas Feuer verglommen ist und steigt hinab, anfbrennenb in Sehnsucht und Begehren, 'ein sommerlicher Gott der Wälder und Berge, voll wilder, süßer, heidnischer Lebens lust. Fortsetzung folgt. ; Aus Düdlirols Gauen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Datum: 09.12.1933
Umfang: 12
. Wie das ist? Wenn ein Märchen stirbt? Ganz plötzlich? „Das muß sehr traurig sein!" meinte ich . . sehr traurig! Aber sieh, \vk nmidherum die Bäume blühen!" Er fetzte sich am Waldrand in den Klee. Leiser Sommerwmd strich über die Gräser, über das Gras, und Grillen zirpten zu seiner Erzählung. ,„ . . Ein kleines Dorf, das Tal sehr eng. Pol ternd fließt die Drau über Stein und Sand. Selt same Wolken ziehen doch ewig um die Berge. ' Wenn die Ruhe irgendwo zu suchen ist, dann dort. Tie Menschen leben einsam, aber darum

nicht weni ger glücklich als anderswo 'Die Ruhe, die ich suchte, glaubte ich in diesem Herrgottswinkel gefunden. Ich stieg die Berge'auf und ab, sah mit Weh mut, wie damals der Sommer imm'er weiter aus dem Lande zog; er Mhm den steilen Wiesen das letzte Grummet weg, färbte die Lärchen gelb xmi> die Berge blau. Ich aß die letzten Hün'beereN im Schlag. Eines Tages ging ich an irgendeinem Haus vor bei. Ein Garten- schloß sich unmittelbar an seine Son- nenfiont. Georginen in allen Färben

ich ihm, „ich bin' von dort ge flohen und suche dm Frieden. Mr scheint, als wäre er hier zu finden-." Bald lag zwischen uns jene Freundschaft, die mir einem offenen Buche AchnlichkeI hat. Ich wuße, daß seine Ehe nicht restlos glücklich war. Aber mittlerweile mt auch der - letzte Her bst ge kommen. Die Rücken der Berge wurden bräunlich grau, wie die .haut riesiger Tiere. Die Lärchen war fen ihre gelben Nadeln auf dm Waldboden weder. Tie Nächte wurdm kalt und alle Blumen starben. Auch die Georginen- und Astern Frau Erikav. Trau rig

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