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Meraner Zeitung
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Seite 112 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
, bald vereinzelt. Allgemach wurden die Berge höher, trugen zuweilen übriggebliebenen Schnee auf Kuppeln und Sätteln und weiße Wasserbänder rieselten die braunen 'Felsenwände kinab. Einmal war das Wasser in Röhren ge sammelt und trieb ein Elektrizitätswerk. War das vorher oder nachher, daß wir Anker geworfen hatten? Es ist ohne Bedeutung für den Gesamteindruck, es war, als wir das Wasser vor uns mit dunklen Inseln verschlossen sahen. Es mar ein Landungssteg vor Backbord, in einer Einbuchtung lag

und zum Lachen zu bringen. So wechselt es an Bord. Nun waren wir am Hardangerfjord, der auf der Karte wie ein Bumerang aussieht, an dessen Ende Odda, unser erster Landungsplatz liegt: als wir im strahlenden Sonnenschein, zu beiden Seitm bewaldete Felsenberge, nn tiefgrünen Wasser dahingleiten, da war es nicht viel anders als auf einem unserer bayerischen Gebirgsseen. Mr daß hier die Berge des Hintergrundes nicht so hoch und hier das Wasser die Bevölkerung mit dem offenen Meer verbindet Ja, die Be völkerung

dahinfuhren. Die Betge spiegelten sich tm grünen Gewässer, Fälle stütz, ten hunderte Meter herab und zerstaubten iuf dunklen Felsen, ein Reiseschilderer früherer Zei ten hätte hier schwer das Wort „pirtoresque' umgehen können. Und am Fuße der Berge liegen zuweilen Trümmerhaufen von Felsen, obiger Reisender würde „gigantisch* sagen. Nur die Einen sind klein, die lustigen Pferdchen, hie hohen, langhaarigen Ziegen, die spärlichen Schafe und die Kühe, die uns fremdartig und häßlich vorkommen. Den „Lotifor

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
': Seit einem Jahrhundert gab es keinen Winter mit solch imgeheurom Schnee, wie uns das ThriMnd gebracht hat. Weiß in weiß, Hügel, mein Berge von Neuschnee Inmitten mensch licher Behausungen, ti-eser, feuchter Jungschnee bei v Gra^ bes.? er'. ohne Unterlaß, von CGir men begleitet, ohm Konsistenz, Zacher doppelt u-nmnyenehm und vie'fich -''fährklch Ied-cr Schritt fiihrt auf G. m'd und Boden, na'; un^ schwer ist seine Beschaffenheit, un^ wenn diese Unbill noch zwei Tage fortdauert, wird gang Tirol

in der Höhe von rund 4 Metern, das Ende ist aber noch nicht da. Hier ist mensch liche Hilfe gleichbedeutend mit >dem Versuche, Berge Au versetzen. Staudlawinen, eine Folge des stürmischen Wetters, stürzen in die Wede rungen hinab, semer, riesöliger Schnee, in -un geheuren Mengen herbeigeführt, oermehren Not -lmd Arbeit. In St. Anton, in St Chri- wph. den ArGerggebieten, sitzen, unzählige Gäste, die sich ihren Aufenthalt nicht freiwillig erkoren haben, ihnen fehlt jedwedes Mittel, sich aus dem Bereiche

. Nach fünftägigem Schneetreiben blies -d4r Mihn über die Berlge, Schrecken und Gefahren verbreitend. Aber nur einen Tag lang j dauerte seine Herrschaft, dann schnellte das Ba rometer Mit einem jähen, senkrechten Sturz in gefährlichen Tieifen, die Berge verhängten sich, der Flockentanz begann von neuem. Zu ''en ge-waltigen Schneehäufen in Berg und Tal kom men neu», tiefe Schichten, die riesenhafte Rei nigungsarbeit einer Woche -kann üver Nacht zerstört werden. In Innsbruck waren schon mehrere Häuser

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