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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1936
Umfang: 6
, sondern auch frühere Schulden getilgt werden konnten. Ersreu- b Gasthof Eisenhut jeden 2lbend Konzert. Sarrrer Berge Zur Eröffnung der Penserjochstraße. Bon Dr. Hans Kiene (Bolzano). Nicht nur eine wesentliche Entlastung der Eisacktaler Straße für den Sommerverkehr wird die sich binnen kurzem eröffnende Sarntaler Strage bilden, sondern auch einen neuen Ucber- gang von Bipiteno nach Bolzano, welcher ob seiner landschaftlichen Schönheiten wahrscheinlich der Iaufenstraße große Konkurrenz bieten wird. Das etwas höhere

. Anderseits wird diese neue Alpenstraßc den Touristenverkehr in ein Gebiet erleichtern, das vordem schwer und umständlich war, das infolgedessen, obwohl im Mittelpunkt großer Verkehrsadern gelegen, wenig besucht war und sich des nicht schmeichelhaften Rufes er freute. nur auf weiten, zeitraubenden Wegen, auf beschwerlichen Tnlwanderungen und an strengenden Hochpässen erreicht werden zu kön nen. Dies war wobt auch einer der Haupt gründe, warum die Sanier Berge in Touristen- kreisen als jade „Schinder

' galten und warum sie in keiner Weise mit den nahen, bis ins Detail erschlossenen, oieldurchwandcrten Dolo miten wetteifern konnten. Es ist ja richtig: der Charakter jener Berac und ihr lvortlicher Wert können mit den weltberühmten Dolomiten nicht verglichen werden. Es sind Berge, die weder durch ibrc Höhe noch durch die eiaenartiaen Schönheiten ihrer Form imponieren. Berne ohne Sensationen in Linie, grotesker Zerrissenheit, ragender Steilheit und seltsamer Färbung. Beroe obne olvine Traditionen

und ohne den Nimbus der Sage und des sportlichen Ruhmes, der die Dolomiten so anziehend und geheimnis voll. so unerhört romantisch macht. Und dennoch gibt es nianche weltgewanderte Bergsteiger, die die Reize des rotglühenden Zauoerreichs der Dolomiten und diejenigen der hohen Gletscherthrone zur Genüge kennen, denen auch die Sarnerberge ans Herz gewachsen sind und die in ihnen jene heimlichen, ursprünglichen, bisher noch wenig gepriesenen Schönheiten fan den, welche ihnen jene Berge lieb machten. Berg steiger

, die die Erfahrung machten, daß es im Frühling und im Spätherbst keine schöneren Touren gibt als jene auf die bescheidenen, ein samen Höhen der Berge, die das Sarntal in weitem Bogen umschließen und die ob ihrer zentralen Lage nach allen Seiten hi» freien, um fassenden Rundblick auf das gesamte Hochgebirge unserer Heimat schenken. Aber auch die aus schwarzrotem Gneis und schimmernden Schiefer», aus graueni Granit und wirr anfgetürmten Phyllitblöcken gebauten Gipfel selbst, die herr lichen Almen, die sprudelnden

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.06.1929
Umfang: 6
aus werden dann die herrlichen Berge be sucht. Dabei wird beobachtet, daß Leute, die noch nie die Berge besucht haben, mit größter Leicht fertigkeit sich an „gewagte' Touren heranma chen und es ist kein Wunder, wenn um diese Zeit die meisten Bergopfer gemeldet werden. Diese Bergopfer, ob tot oder schwer verwundet, sind iin eigentlichen Sinne nicht Opfer der Ber ge geworden, sondern Opfer des eigenen Leicht sinns. „Die Berge sind heilig', heißt ein Spruch des Bergvolkes und es ist viel Wahrheit darin. Die Berge lassen

mit sich nicht spaßen und welch große Gefahren die Berge an sich haben, das beweisen die folgenden Beispiele und Ersahrun gen. Zu einer Bertour, auch wenn sie auf einen so genannten ungefährlichen Berg führt, gehört vor allem eine dementsprechende Kleidung. Das Hauptaugenmerk ist auf das Schuhwerk zu rich ten. Feste, genagelte Schuhe sind das beste. Di- rikt sträflich ist ein leichter Schuh. An einem ein zigen Tage ereigneten sich in den oberbaysri- schen Bergen 16 Unfälle, wobei allgemein kon statiert wurde

wird, beweisen die großen schweren Berunsälie der letzten Jahre. An einem Tage — es war herrliches Wetter — unternahmen wir eine Tour in die Berchtes gadener Berge. Eine geradezu drückende Hitze herrschte und als wir über ein weites, über 2000 Meter liegendes Plateau gingen, konnten wir noch ganz ferne im Westen eine Wolkenwand sehen. Und es dauerte keine zehn Minuten da pfiff ein eisiger Wind über die Berge. Wir risseil sofort die warmen Jacken und Mäntel aus dem Rucksack und bekleideten uns so warm

geschleudert werden.' Auch jedes Lärmen und Jodeln soll vermieden werden, um die Gemsen nicht scheu zu mach-en/ dadurch kann nämlich viel Unglück (und haupt sächlich die gefürchteten Steinschläge) vermieden, werden. Man soll auch hier an den Spruch der Bergbewohner denken: Berge sind heilig, ent weihe sie nicht durch Schreien und Lärmen. Vorsicht ist auch beim Pflücken von Blumen' geboten. Bei Bergtouren soll es sich jeder zur Pflicht machen, in den in den Unterkunstshiiitcn auflie genden Büchern genau

zu können. 300 Meter Seil waren er forderlich. Man mußte mit äußerster Vorsicht an lebensgefährlicher Stelle den Verunglückten abseilen. Eine kleine SchlußbemerkuNg sei noch erlaubt« Wer sich in die Bergwelt begibt, nehme bitt« auch Rücksicht auf die Bräuche der Bergler. Man achte sie und man wird immer ihre Unter stützung und ihren Rat bereitwilligst dann er--' halten. Denke der, der in die Berge wandert,! stets an den Volksspruch: Berge sind heilig. ^

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1923
Umfang: 6
. Zir diesen gegen die Zei tungspreise bei uns immerhin hohen Ansätzen kommt für das Ausland noch das bedeutende Porto, sowie der Auslandszuschlag. Englisch statt französisch. Das preußische Kultusministerium hat die Provw^ialschul- kollsaien ermächtigt, die Einführung des Englischen als erster lebender Fremdsprache da, wo es gewünscht wird, noch M Ostern' zu genehmigen. In Bayern ist diese Maß nahme bekanntlich bereits obligatorisch ge troffen worden. Schutz unserer Berge. »Massenbesuch der Berge

« betitelt sich ein Artikel von Prof. Dr. Eugen G>. Lammer-Wien in Nr. 1 der „Mitteilungen des D. u. Oefterr. Alpenvereins', in denen er für die Säuberung der Hochgebirge von „Aller Welt' scharf ein tritt; nur jenem solle« die Höhe« gehören, der sie naH Ueberwinden all des, Feigen und Schwanken, nach jahrzehntelangem, entsagungs vollem Trainina zu erzwingen vermag. „Fort mit allem Komfort' in den Berge«, fort mit Eisensicherungen, bequemen' Höhenwegen'. „Dj» Alpen müssen wieder das hehre Ziel

der Mg«- bändigten Natur, des 'nzivilisiertenl werden. Ms wir not haben... Jeder künstlerisch oder wahrhaft lebenskünstlerisch empfindende Mensch wird z. B. fühlen, daß mit der Schutzhütte ein- Ding von' hohem Kultur wert geschaffen wurde, wenv ihre äußere Form, ihr innerer Betrieb den echte« Sinn der Berge atmet oder vielmehr ge- Ade, des Berges, an den sie sich anschmiegt. Wundervoll ist zwar das Freilager auf wilden Mhen. aber unsäglich reizend kann auch das schlichte, urgesunde Hüttenlebe

als Mustermensch geachtet wird, son dern sich seiner Schwächen ichämen muß vor der spartanisch schlichten Mehrzahl, wenn der Hüt- tenpächter nicht interessierter Hotelwirt ist. son dern dienender Angestellter. Auch die Behörden müssen wir mit diesem Geiste durchtränken, auf daß sie nicht die Berge jedem preisgeben, der ein Hotel hinsetzen und die Berge mit Draht umspinnen! will... Solche Gipfel follten wieder von dem nichtsnutzigen Zeug gereinigt werden, in deren, Nähe leicht ersteigliche Aussichtsberge

; denn diese haben keinen Sportzweck, sondern wollen bloß verbinden... Eine ganz andere Gilde sind die Felsenturner zumeist jüngste Jugend' aus den großen Städten. Auch diese eigentlich nicht alpin, ohne Ahnung von den ungeheure« Reich tümern der Vevgwelt, der d»s ÄMvzes ganz fremd. Aber voll Drang, ihre. Muskel kraftvoll zu betätigen, ihr Zuviel an Lebens kräften auszutoben, beniützen sie die Berge bloß als Klettergerüst. Sie haben sich in die Alpen nur verirrt, weil sie drunten nicht das ihnen Ge mäße fanden. Ihr Drang

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1921
Umfang: 8
gleichsam vor der Nase, zum Greifen nahe haben — ich meine unsere Gebirgsbewohner im engeren Sinne, unsere Bauern. Bei ihnen finden wir auch heute noch das geringste Inter esse für eine ideale alpine Betätigung, das geringste Verständnis für die Nattir, d. h. wenigstens in einem höheren, ästheti scheren Sinne. Keinen Schritt umsonst! — das ist die Losung unseres Bergbauers. Niemals geht er zwecklos in die Berge: er betritt die Region des unwirtlichen Felses, die Region des ewigen Eises

nur, um eine versprengte Gats aus dem Geschrillt herabzuholen, um irgendwo in einer Schlucht drinnen eine Quelle zu fangen, um zu wildem oder um als Bergführer ein schönes Stück Geld nach Hause zu bringen. Ihm sind die Berge von jeher etwas Feindliches gewesen, weil er mff der harten Arbeit seiner Hände dem herben Fels jeden Zoll urbaren un^ nutzbaren Bodens obringen muß, weil er Tag und Nacht zittern und fürchten muß, daß eine Mur oder ein- Lahn mit einem Schlag fein Lebensmerk vemichte. Jbm das innere Bedürfnis

, ln der Gebirgswelt Erholung und Er hebung zu suchen und zu finden: dazu ist er viel zu abhängig von seinen Bergen, dazu sind ihm die Berge viel zu viel Wirk- lichkeit, dazu fehlt ihm die idealisierende Distanz den Bergen gegenüber. Nein — die Eroberung und Erschließung der Hochgebirgs- weit und damit die Erobemng jenes Teiles unserer Heimat, wo die Natur am unberührtesten und schönsten geblieben, ist ist von uns Städtern ausgegangen, von uns Städiern, welchen die Uebersätrigung mit Zivilisation

, notwendig eine Jugend, welche sich begeistert an die schwierigsten Aufgaben surhtlos eranwagtl Heute fürchten wir die Berge nicht mehr, führen keinen Kampf mehr mit ihnen«: denn wir kennen sie. Und aus dieser Kenntnis, aus dem vertrauten Umgang mit ihnen ist uns jene Liebe zu ihnen erwachsen, die uns so treu und fest an sie. durch sie an unsre Heimat kettet. Im Sommer und im Winter gehören die Berge uns. Der schneidigste Felsgrat, die glatteste Wand liegen heute bezwun gen da. bezwungen durch den Mut

, ein guter Alpinist sein heißt: vorsichtig sein und seine Touren mit Ausschluß aller subjektven und objektiven Gefährdungen zu absolvieren, heißt sich selbst kennen und die Berge kennen, heißt: jahrelange Erfahrung in den Bergen ge wonnen haben. Nie kann man die Grenze des Egoismus bester erkennen, als in den Augenblicken der Gefahr. Wenn zwei Klet terer sich durch die freie Wand emporarbeiten, Schritt um Schritt, Seillänge um Seillänge, und das schwache Seil tvn? einzige ist, was den Gefährten

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.08.1941
Umfang: 4
- Fi nale und Vernagobach, welche /in der ziemlich horizontalen und gleichmäßigen Ebene sogar hie und da stagnieren und den Füßweg erreichen: links die gewalti ge Mure, die in den 70er Jahren herun terbrach, rechts der dunkle Lärchen und Niefernwald, der von hoch oben bis in das Tal reicht und sich im Tal selbst noch fortsetzt, vor uns die weite Öffnung, von der das Leben, des Südens Hauch her eindringt, in der Ebene und an den Helden der Berge die tiefbraunen Hofe und in der Höhe, rechts und links

, vorn und hinten 'die gewaltigen Berge, welche noch immer sehr massig und hoch er scheinen, obwohl wir uns schon selbst in einer Höhe von über 2006 Meter be finden. Fast kein Wind kann uns in diesem herrlichen Erdenwinkel belästigen und hier ist ein Platz, wo ein krankes Gemüt gesunden, ein schwacher Körper seine Nerven stärken und in der alteri- chen Wald- und Gebirgslust wieder Kraft sammeln kann, um dann wieder ins volle Leben tätig und schaffend einzugreifen. Hier an dieser Stelle, wo Ruhe

Jöcher u. Berge mit ihren bläulich schimmernden Gletichern so wunder- und geheimnisvoll entgegen leuchten. Die ..Vedretta delle Frane' schaut dunkel und zackig heraus aus den lichten Höhen des Giogo alto, des Salorno- und Guazzaferners, über welche man an die Hochseen von Mazia und weiter in das Maàtal oder noch nördlicher in das Balle lunga in Venosta bei Curon hinabsteigen kann. Auch der Weg südlich über das Tasso- jächl, dann de Mseits liegenden ties blauen und fi chreichèn Hochseen von S>- landro

'. Nur selten wird eines von diesen klugen Tieren „derwuschen'. die ein feines Fett und schmackhaftes Fleisch haben. Von ihrem Winterschlafe, erzählte uns einstmals ein Senalesbauer, daß er eines in seinem Lager angetroffen mit einem Reis im Munde, dessen anderes Ende, in dem entgegengesetzten Teil des Tieres steckt«, um wie er sagte, auf diele Weise eine Luftzirkulation durch den ganzen Körper herbeizuführen. „Wer die Berge kennt Wo der Gamsbock rennt. Wo die Kuahlan grasen im Almgrün Und der frische Quell

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.10.1941
Umfang: 4
besondere Sorgfalt und Müh« haben seit jeher die Bergbauern verdient und auch genossen, wo sich die Schwierigkeiten einer Menge von Fak toren wegen vervielfachen. Die Land wirtschaft der Berge kann wahrhaft heroisch genannt werden, wo die Be- bauunHsfahig« Erde nicht sosehr gegeben, als vielmehr in mühsamer und aus dauernder Arbeit erst geschaffen werden müsse. Sie wird für alle Zeiten Zeugnis ablegen von den einzig dastehenden Tu genden unsere« Bauernvolkes. Eine ganze Serie Erleichterungen im Sinne

. Um den vollen Umfang der unter dies« Begünstigung fallenden Landflächen zu erfassen, erinnern wir, daß die Berg- landwirtschaft mit ihren 10.73S.Z23 Hek taren im Vergleich zu den 28.S3S.640 Hektar, welche sie grämte Ackerbau- und Wald-Oberfläche des Königreiches bil den, mehr als ein Drittel ausmacht. Elf Millionen Hektar Berge, zwölf Millionen Hektar Hügellandschaft uno fünf Millionen Hektar Ebene: dys ist Italien in seiner ganzen Größe mit sei ner wachsenden Bevölkerungszahl! Von den 1Z.7S2.S77 Hektaren

besäba ren Bodens in Italien sind wenigstens 2.791.794 in Gebirgsgegenden vorhan den I von den S.667.4S7 Hektar der ver schiedenst«,, Getreidekulturen befinden sich wenigstens 1.S2S.137 auf den Bergen: von den im Mrz 1938 im ganzen König reich gezählten 4Y.807.4S7 Zentnern le benden Viehes sollen auf die Berge allein 10.187.879 Zentner. Aus alledem ersieht man, wie die neuesten Fürsorgemahvahmen darauf ab zielen, das Los dieses für das ganze Reich so unendlich wichtigen produktiven WirtschMomplexes

zu erleichtern, und zwar Ml zu verhindern, daß unter dem Druck immer wachsender Schwierigkeiten die Quellen einer so äußerst fruchtbaren Tätigkeit versiegen. Aber sie haben noch einen viel aus- iteren Zweck, nöMch den, denn dem schwierigen Verhältnisse wi« das Gebir ge. Wie sehr auch di« Stadt mit all ihrem LULUS und den oft nur scheinbaren An nehmlichkeiten, einen Reiz auf die Land bevölkerung auszuüben vermag, sie kann nur sehr schwer den Mann vom Lande oder den vom Berge dazu bewegen, das sichere Gut

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Dolomiten
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Seite 4 von 16
Datum: 11.10.1930
Umfang: 16
liegt, und man darob weinen möchte, braust es wie junges Blut durch die Heimatberge, daß wir schauen und staunen. Wenn im Etschland die Trau ben bluten, dann gluten die bleichen Berge, der Schiern und der Rosengarten. Wenn draußen in den Gärten von Überetsch der Erntesegen die Menschen beschenkt, dann leuchtet es im ..Gartl' droben wie selige Erfüllung. Dann stehen die Vajolettürme flammenumlodert am flammenden Himmel. Wenn in Ampozzo die Wiesen sich kahl und fahl an die Wälder schmiegen

und Wiesen von Fedaja kein Vogel mehr fliegt, dann lächelt die Marmolcda ihr schönstes Lächeln, dann brennen auf den dreihundert Gipfeln der Sella dreihundert Feuer. Wenn es einsam geworden am Karersec und die domes dunklen Wälder auf den Winter warten, dann werden am Latemar Wunder und Märchen mach, und aus dem goldenen Tore schimmern die goldenen Schätze der Tiefe. Wenn der stille, kurze Herbsttag es ver schlafen will, dann glühen die Berge, als wären sie erst erwacht. Wenn am Eisack- strande

schimmer schmeichelt, dann senden aus fernen Tälern der Schwarzenstein und der „Schnewiger Nock' der Heimat heiße Abschiedsgrüße. Wenn in die hauchzarten Herbstsonnen- fäden die Nacht greifen will, dann lodert es hoch Uber den Tälern wie der hellste Tag. Wenn die Heimatbergc glühen, im herbst lichen Abendrot, dann jauchzt ein feuriges Lied durch die Heimat. Wenn die Heimat berge glühen, dann weiß ich so recht, wie 6MMO9eM9e«0«0< Sie finden alles was Sie in Ihrem Stande brauchen. Unter- haltendes

und Belehrendes in unserer Zeit schrift die „Frau'. Sine Probenummer, die wir Ihnen auf Verlangen gratis zusende«, wird Sie bestimmt davon überzeugen. Bogelweider, Museumstraße Nr. 42. lieb ich die Heimat habe und daß ich fern von ihr nicht leben könnte. Wenn die Trau ben bluten und die Berge glühen, dann ist unsere Heimat des Segens und der Schön heit voll. Wenn die Heimatberge glühen, dann glühen unsere Herzen in Liebe zur Heimat, Wenn die Heimatbcrge glühen, dann falten wir die Hände zum Dank an Gott

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.11.1935
Umfang: 6
zu können. Reizlos ist auch der Abend nicht, wenn der Mond mit seinem milden Lichte das Burg grafenamt erfüllt, die Berge im Süden in Violett' grau verschwimmen und die Sterne aufleuchten und in unendlicher Höhe über uns ihre lang gewohnten Bahnen ziehen. Da lohnt es sich wohl, noch einmal hinauszuwandern in die gottbegna dete Natur und den Zauber der Unendlichkeit, des Geheimnisvollen, die,Hehnsucht nach allem Großen und Guten, das eiMempfindfames Menschenherz bewegen kann, voll auf uns einwirken zu lassen

über die Ultener Berge und den im heurigen Sommer gleich dem Plateau von Avelengo sehr stark besucht gewesenen Marlinger Berg mit dem Schloß Lebenberg, zur Lahnbachspitze als Tor wächter des Vinschgaus, neben welchem die Elsch in tollen Sprüngen zutale eilt, um u-uerhaib Me rano die Passer in ihre Arme zu schliefen und der fernen Adria zuzusühren. Ihr sehen wir noch eine Weile nach, silbern erglänzen ihre Wellen bald hier, bald dort in Wiesen und Auen, um end lich in bläulichem Dufte zu entschwinden

. Einen Sonnenuntergang gab es, von solcher ent zückender Schönheit, daß man nicht satt wurde, über Tal und Berge, über Dörfer, Kirchen und Schlösser zu schauen, wie die allbelebende Sonne im Rückzüge alles in goldene, rosarote und rote Töne kleidete und die blaugrauen Schattenschleier Ihnen nachhuschten. Leider folgte der zweite Feier tag nicht der Pracht seiner Vorgänger. Cr ent täuschte morgens durch ein gänzlich überzogenes Firmament. Doch glaubte man aus der Richtung des leichten Luftzuges aus Passeier

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 16.04.1935
Umfang: 6
der Regierung vorgenommen wurde, spricht für die Bedeutung, welche unserem Kurort und seiner großzügigen Abrüstung aus dem Gebiet des Fremdenverkehrs auch von höchster Stelle beigemessen wird. Leider meinte es der Wettergott an diesem für Merano ungemein bedeutungsvollen Tage nicht besonders gut. Tiefe Nebel verhüllten die Berge bis tief ins Tal herab und abwechselnd rieselte ein leichter Regen ans die Zuschauer, die sich in rie sigen Scharen, ungeachtet des schlechten Wetters, auf der Bahn stauten

70 90 Temp er a tur: 19 7S4.4 6.1 6.1 90 Maximum im Schatten 13, Maximum Sonn.entemp«ratur 13.4, Minimum 4.7, Durchschnittstemperatur 7.3, durchschnittlicher Ba rometerstand 756.9, durchschnittliche relative Feuchtigkeit 83, Sonnenstunden 0.0, Sonnen strahlung 0.6. « Ein verregneter Palmsonntag In der Nacht auf Samstag einige Blitze mit folgendem Donnerrollen, ein sonnig-warmer Samstag darauf, doch nach sternenheller Nacht dann unerwartet ein Palmsonntag grau in grau. Die Berge hatten ihre Wolkenkappen

im Kalender. Ein sich später auf eine Weile erhebender Wind zerteilte die Wolken, ließ die Berge bis gegen das Mittelgebirge herab in Neuschnee sehen, den verdorbenen Sonntag mit einem herrlichen Abend unter den letzten Sonnen strahlen beschließen und gab berechtigte Hoffnung auf wieder schönes Wetter, wie er für die starken Fremdenzufluß aufweisende, in Blüten prangende Osterwoche doppelt und dreifach erwünscht, auch in der Nacht auf gestern unter sehr niederer Tem peratur, welche die Landwirte fast

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1940
Umfang: 4
- kehr zu verzeichnen. Die einheimische Be völkerung begab sich in die Berge und viele Besucher aus den alten Provinzen die eine Fahrt in das Dolomitengebiet gemacht haben, benützten diese Gelegenheit für einen kurzen Aufenthalt in unserer Stadt, um dann auch die Höhenorte des Renon, der Mendola, San Genesio und Colle zu besuchen. Am 14. und 15. August wurden am Bahnhofe 11.000 Fahrkarten mit einer Gesamteinnahme von 150.000 Lire aus gegeben. Dazu kommen noch 25.000 Lire, welche vom Reisebüro CIT

. Samstag. 24. August. Fest des hl. Bartholomäus. Apostel. Voll kommener Ablaß für das Tschider erwerk. 6.30 Uhr Ernteandacht-Segenmesse. Reiseverkehr zu Tsrraqojko Der „Ferragosto' nimmt unter den verschiedenen Feiertagen des Jahres sei nen besonderen Platz ein. Er fällt in den heißesten Teil des Sommers urid es ist Brauch, daß an diesem Tage alles, was nur kann, den üblichen Wohnsitz verläßt, um eine kürzere oder längere Reise oder eine Wanderung in die Berge zu machen. Alles verläßt die Arbeit

mit Ausnahme d^r Angestellten im Verkehrs- und Gast--! hcnwesen, die umso mehr zu tun haben, um diesen Tag und wenn es angeht auchj die folgenden für die Erbolung in frem-^ der Umgebung im Kreise der Familie oder, 5er Freunde zu benutzen. Die hauptsäch-l lichslen Ziele sind die Berge mit ihrer we!-' ten Aufsicht, der frischen Luft und den, Niblen Wäldern, und der Strand. In den^ Tagen des Ferragoslo fetzt eine wahre' Völkerwander^na ein und das Tal und d'e Städte entnü'kern sich. So war es auch Heuer

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.08.1940
Umfang: 4
Ingend widmete er sich mit be- onderem Eifer dem Studium der Physik und namentlich der Elektrotechnik. 1893 unternahm er die ersten Versuche mit abzuschwören. Damals sprach er das be -,die Landschaft, an die Berge und an die rühmt gewordene Wort: „eppure si muo-I^uze Tierwelt: „Verharret im Frieden, ve'. Im Gegensatz zu Aristoteles erklärte teuerste Söhne, ich trenne mich von Euch er zuerst die Vorgänge beim freien Fall >'>t dem Körper, aber ich lasse euch richtig, entwickelte als erster

, der den Vogelzug als Gründl,gg xx Puße predigend umher, organi- lage für die Erfindung des Fliegens m si^e iziy àeii Bettelorden, ging auf, der Luft nahm und er scheiterte in der, NMonswanderunq und lebte seit 1224j Ausführung nur an der Erfindung des! mit seinen geliebten Tieren. Bergen und Màrs. pflanzen als Einsiedler aus dem Berge Wir wandern die sommerlich kühlen' Lauben hinunter und biegen beim Rat haus in die Galileo Galileistraße ein. Wieder ein großer italienischer - Genius. Dieser unsterbliche

eines Seraph seine Wundmale aufge drückt haben soll. Er starb am 3. Oktober 1226 und liegt in der Portiunkolakirche von Assisi bgraben. Franz List hat dem großen Heiligen in leinen beiden Legen den „die Vogelpredigt' und ..der hl. s?rainiskus auf den Wogen schreitend' ein unsterbliches Denkmal gesetzt. Nicht umsonst bnt unser Land den hl. 5vran»isku-! von Assisi zum obersten Pa tron der Tiere ernannt. Keiner hat wie er die Natur, die Berge, den Fels, die, 55 Kohle ?» Holzzwecke *>5 Wir machen nochmals

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 07.01.1936
Umfang: 6
geben zu müssen, sahen immer mehr und mehr die eisstarren Berge um sich aus den ziehenden Wol- . ken treten, freudig in Erwartung endlich schönen Wetters, immer weiter und weiter die Sonne mit ihren flammenden Strahlen die stilleinfame Hoch» weit vor ihren Blicken beleben. Das sind weihe» volle Stunden, die man da erlebt! Ein solches Wiedererstehen aus Nacht und Ne beln — seit 14 Tagen von allen ersehnt — sollte sich einen Tag später, am vergangenen Sonntage, auch vor unseren entzückt schauenden

, bewundern den Augen vollziehen. Mit den Brettern auf der Schulter und für zwei Tage wohlgefüllten Rucksäcken stiegen wir, zu acht — vier sportgestählte Mädels und vier muskel starke Burschen — nachts frohgemut und zielbe wußt durch die Landschaft bergan, die im milchigen Scheine des zunehmenden Mondes vor uns sich breitete, flutend wogte sein sanftes Licht schon un weit über den weißen Häuptern der immer nie driger werdenden Berge und die Sterne glitzerten am Himmel, als wollten sie herunterpurzeln

läßt. Mit dem Hochgefühl des in diesen beiden Tagen Erlebten Im Herzen geben wir uns gerne der gehobenen Stimmung hin und lauschen den fröhlichen Klän gen. Schon erglüht das Panorama ^rundum im Rot der sinkenden Sonne — auch der strahlendste- Tag muß einmal zu Ende gehen —, im sattesten Gelb leuchten alle Berge auf, als wollten sie alles Licht des Tages noch einmal sammeln, ehe seine Pracht versunken ist. Die Täler liegen schon im kalten Schatten, doch die Gipfel lohen, als möchten sie verbrennen

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