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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.06.1919
Umfang: 6
. Unser Weg führte erst durch ein liebliches Tal. Auf den Wiesen stand noch der Tau; auf den Felden: waren die spanischen Bauern mit dem Aufschichten und Einfuhren des Getreides beschäftigt. Die Männer mit ihren roten und violetten Mützen und die schwarzäugigen Mädchen boten ein fesselndes Bild. Die Berge waren bis hoch hinauf mit Feldern und Wiesen bemustert. Wenn man die winzigen Getreidöfieckchen in den unglaublichen Höhen betrachtete, so mußte man mit Bewunderung auf diese armen, nir gends genannten Menschen

an den Hängen. Die Lust wurde frischer und ein köstlicher Höhenwind begleitete uns. Aus der Hohe angelangt, erschloß sich uns ein neues prächtiges Tal, von herrlichen Berg- zügen umrandet. Die fernsten Berge waren in leichten Dunst gehüllt und ließen Form und Höhe nur ahnen. Ein gutes Stück ging cs>auf der Höhe weiter. An einem Abhang, so recht weltvergessen, stand die Schlafstätte eines Ge- birgshirten. Eine Rückwand und ein kleines Dach aus Stroh, gestützt durch Holzstangen, umschließen das Hab und Gut

Pyrenäentälchen. Ein Besuch in die Apotheke keß uns wahre Wunder sehen. Standen da in Reih und Glied die kostbarsten alten Apothekerkruge, jeder für sich ein Mu seumstückchen. Wir waren recht müde geworden und schauten kritisch, die mit'sechs Pferden be spannten altertüinlichen Postkutschen an, die mühsam eine unbekannte Straße hinankeuchten. Um 4 Uhr nachmittags ritten wir weiter, nun mehr aus steilen, steinigen Pfaden in die Berge. Das Bild halte sich ganz oerändert. Die Berge standen in düstern, schweren

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 26.09.1903
Umfang: 16
er sich auch jetzt. Als Ella, des Professors einzige Tochter, anfangs des Sommers zum erste«« Male davon sprach, reckte er blos die Augenbrauen in die Höhe und fragte: „Wozu?' .Aber Papa', erwiderte Ella halb gekrankt, .ich bin schon zwanzig Jahre, und bin noch nirgends gewesen! Alle meine Freundinnen haben es besser. Die reisen fast jedes Jahr an die See . . . oder in die Berge!' Er rückte die Brille zurecht. .Liebes Kind! Erstens ist das Leben lang. Du kannst noch sehr, sehr viel reifen. Zweitens — See oder Berge

... ist nicht klar. Du mußt Dich be mühen, Dich präzise auszudrücken!' .Also schön — gehen «vir an die See!' .Warum nicht in die Berge?' .Weil der Arzt meint, daß es mir nicht gut thun würde/ Der Professor schüttelte den Kopf. .Woher weiß der Arzt das? — Das ist eine ganz vage Behauptung von ihm.' .Aber Papa ... er sieht doch, wie schwer es mir schon wird, die vier Treppen hier hinauf zuklettern.' .Schön. Es ist zivar kein passender Ver gleich. aber meinetwegen. Er soll Recht haben.' Dann ging er ein paar Mal

Bad besuchen würde — .natürlich nur. um ihr nach vorher gegangener Rekognoszirung doppelt dienen und helfen zu können' — da war sie sogar entzückt und glaubte, diese Aufmerksamkeit und Liebens würdigkeit gar nicht annehmen zu können. Erst später wurde ihr der kleine Verrath offenbar, aber da war Vr. Bernhard! schon über alle Berge, und um nicht von Neuem zu Hause den Kampf zu entfachen, schwieg Ella lieber still. Professor Möller reiste also mit seiner Tochter ab. Gegen acht Uhr abends trafen

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Meraner Zeitung
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Seite 46 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
ein nach der durchfahrenen Nacht erklärlicher erster gesunder Schlaf, aus dem mich um 4 Uhr morgens die derben Fäuste des Hausknechthäuptlings weckten. Die Sonne versprach einen schönen Tag. darum rasch aus dem Bette, in die Kleider ge schlüpft, mit verschiedenen Trinkgeldern um mich und Ränzel, Schnapsslaschö und Plaid über-geworfen und nun hinaus ins Freie, hinein ' lracytvollen Berge vor mir. Mit elasti n die vrc . , . chen Schritten, mit hochatmender Brust schritt ch vorwärts; mit jedem kräftigen Zug in der reinen

. In Salzburg Regenwetter, so daß ich vom schönen Salzkammergut keinen reizenden Ein druck empfing. Fahrt durch ein Eckchen Bayer land und endlich der Eintritt ins Tiroler Gebiet, in die wunderbare Landschaft der nie gesehenen Berge. Ueberraschende Fernsichten in reizende Täler, freundliche,- Sonnenschein und ange nehme Reisegesellschaft aus aller Herren Länder rissen mich bald aus meiner trüben, schwermü tigen Abschiedsstimmung, flößten mir neuen Lebensmut ein, so daß ich in das paradiesisch schön gelegene

und guter Dinge waren. In weiter Ferne sahen wir unser End ziel, wenigstens die Berge, von denen einge-, schlössen Meran liegen mußte, und steuerten frisch darauf los. Lanafam hatte sich jedoch der Himmel mit Wolken überzogen und bald fiel's in dichten Strömen auf uns hernieder, so daß wir In eiligem Laufe in ein Bauernhaus flüch teten, von dessen Altan herab uns der Bauern- Hausherr ein „Grüaß Gott' zurief. Kurz da rauf kam auch die Frau Mutter herzu, ich zog meine Kümmelflasche heraus und präsentierte

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.06.1923
Umfang: 8
und die Ziffer Z. „Tribuna' veröffentlicht interessante Aufzeich nungen des Professors Zeuger über das Vor kommen der Zahl 3 bei den größeren Eruptionen der feuerspeienden Berge der Welt, und zwar erscheint diese Zahl zum Schluß der Jahreszahl, in dem ein« größere Eruption stattfand. Die Aufzeichnungen enthalten nachstehende Daten: Vesuv im Jahre 2V3, Ackna W3, Hekla 1118, Colopari 153S, Vesuv und Aetna 1643, Vesuv 1713, Vesuv und Aetna 172S, Aetna 17Ä, Colo- > paxi 1743 und 1803, Vesuv 1613, Jaoamilkane

nach <Meran brachte. Ankunft 7.23 Uhr abends. Der gestrige Vormittag wurde zur Bosichti- auna der Stadt, des Kurortes beni'M, am Nachmittag stand ein Ausflua mit der Schwebebahn aufs Vigiljoch auf dem Programme. Leider hatten sich die Berge auch aefwrn zeitweise Wolkenbauden bis iies in den Wald herab übergestülpt uttd michic nMkvgs 5ii^e Zeit Nieselregen ver.'eichnet werden, sa es mar bei leichtem Winde direkt kühl. Abends weilte Professor Dr. Knabenhans mit seiner ScMerschar beim Konzerte des klonen

' Dann s ah ich zum Fenster hinaus und tot. als hörte ich ihn nicht. Jetzt fuhren wir durch Sankt Goar. Emcmuel Geibels schöne Strophe fiel mir ein: Ich fuhr von St. Goar, Den grünen Rh^in zu Berge, Ein Greis im Silberhaar War meines Nachens Ferge. Die Geister aber, die ich beschwüren wollte, die kamen nicht wieder, die waren dahin. „Erlauben', schnauzte mich mein Nachbar neuerdings an. „Sie fahren diese Strecke wohl zum ersten Mal?' „Gewiß,' versetzte ich, „und ich möchte sie auch genießen!' „Ich passiere diese Strecke

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1921
Umfang: 8
kommenden ausländischen Blättern. Dr. S i e g l berichtete über die bei den Handelskammern cingeleitetc Werbeaktion. Hierauf wurde die Trennung des Berkehrsausschusscs und des Bergnügungsaus- O du mein Land Tirol! Von Dr, Ewald Kaufe« (Nachdruck verboten.! Ich fern 1 mit venezianisch.«»: Schuhen, um die To-« fana zu besteigen. Aber Eindrücke blieben, starke: Tirol wurde meine zweite Heimat I Stolz ist das Land; Geschichte, Berge, Mensch sagen e®., Kömmt man ans der nordischen Ebene, ist man hin gerissen

, als der, der es gemacht. Der Mann, der jene Felsen-« berge Und finsteren Täler erobern mußte, und wieder eroberte; der aus Wüsten lachende Gefilde wacht?, Hütten baute, dir morgens und abends im Licht ev-r Gittern, wo Schaf und Ziege am Rande von Eis ünjdi Schnee weiden und unten tief sein Hof utib Kirchlein ist, von welchem le# weithin klingt, und wö Ackec samt Wiese bestellt werden, wenn der böse Winter vorüber ist -— der Mann blieb unbekannt. HUnderttausende Meinten, 'daß sie ihn kennen: Touristen, Forscher, Maler

, der ihn aus dem Munde kennt. Nur, «wo er bis in das Mari hinein überzeugt ist, daß man ihm nicht schaden nach und ihm vertraut; wo Menschenz liebe, FrriheitZsinn sprechen, -er uns als Apostel einer Welt weiß, von brr er sich im tiefsten Grunde des Herzens selbst als ein Stück fühlt, offenbart er sich Schritt für Schritt;- denn vom Tier seiner Felsen hat er gelernt, nicht in die Falle zu gehen. Selbst ein Kind der Berge, ist er die Vectörperung von Abgeschlossenh-eit, Starr sinn, Jnsichgetehrtsein

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Volksrecht
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Seite 4 von 8
Datum: 13.12.1922
Umfang: 8
; aber als hätte er etwas Frevelhaftes gewollt, ließ er sie wieder sinken. Wo Gott selbst seinen Bergsegen über die Erde spendet, darf'eine arme Men schenhand, und Ivenn es auch die eines Priesters ist, sich nicht mehr rühren. Nur über die nördlichen Berge, hinaus lag icoch immer der Nebel. Längs des ganzen Laufes der fernen Donau wogte ein großes graues Meer, ans dem hie und 'da Erhebungen wie kleine Inseln herausragten. In weiter, weiter Ferne, nur an klaren Herbsttagen sichtbar, 'hatte das Meer

wieder ein Ufer: es waren die ivald- ' geschmückten Granitfelscn, die als langer Grenzwall die südliche Scheide von Böhmen bilden. i Und wie tot war dieses Meer des Nebels, Kein Schifslein war darauf zn schauen, und doch'leben Men schen ans diesem Mccresgrnnde. Dort stehen die vielen Klöster wie versunken. O kommt heraus ans euren düster» Zellen, kom'mt ans diese • lichten Berge, wenn ihr Gott finden wollt! In diesem Nebel drinnen sitzen sic jetzt beim grünen Tisch beisammen, die Hochwürdigste» Herren

auf zum Bergeslicht ans eurem Nebel, hier, wo • die Freiheit thront, laßt eure Gesetze von der Freiheit sank tionieren: macht wenig Gesetze, aber dafür solche, die Bestand haben wie diese ewigen Berge! So ein Berg gipfel wäre wohl das beste' und 'heiligste Parlaments- gebäude. Und wer nicht mehr die Kraft hat, wegen Alter oder Fettleibigkeit hevanfzukommenJder bleibe nur bescheiden drunten und lasse es bleiben, über andere zn regieren! Solche Gedanken gingen durch den Kopf des sin nenden Kaplans

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
, als glühten alle Zacken und Wände und blitzten alle Spitzen und Schrofen des Rosengartens; König Laurin schlägt wohl mit blinkendem Schwert im letzten Sonnenstrahl durch die felsigen Berge; ein Felsensonnenmeer voll Pracht und Phantasie ist des Sagenkönigs wunderbarer Rosengarten. Das Alpenglühen von Schlern und Rosengarten möge auch der deutschen Stadt im Süden leuchten als Morgenrot einer besseren Zukunft und Freiheit! Sonnseitige Menschen Hausen auf den Hügeln rings um der Stadt und dichte Rebengärten

der ganzen Landschaft sich freundlich anpaffen und mit den Burgen und Schlössern von Ueberetsch vieles gemeinsam haben. Vorbei an Ueberetsch führt die Bahn von Bozen nach Meran und hinauf ins Vintschgau, fast bis zur Schweizer Grenze, wo der Ortler als der König der Alpen seine schnee bedeckten Häupter über alle Berge erhebt und als treuer Hüter des Vintschgauer Volkes im Weltkrieg von größter Bedeutung war. Am Eingang ins Vintschgau und ins Pas seiertal liegt in einer sanften Talmulde die Stadt des Burg

und frische Mädel in schmucker Tracht, kommen zum Einkauf in die Stadt von ihren Bergen herunter und aus dm Tälern, aber recht will es den deutschen Bauern in Meran doch nicht gefallen, zu viel fremdes Volk findet er dort und die Wälschen haben sich auch schon breit gemacht. Die Berge von Meran mit allem Zauber und Reiz der Natur südlicher Alpenlandschaft umschließen das Burggrafenamt, von wo die Straße ins Passeiertal ihren Ausgang nimmt, die uns zum Sandwirt Nr. 7, Seite 3 Wirkungen heraus

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.02.1881
Umfang: 4
bei Hohenschwangeni den Herzogenstand bei Walchensee und anderen Berge mehr, hat er sich, um die dort oben gelegenen Jagdhütten bequem zu erreichen» kost bare Gebirgsstraßen anlegen lassen. Seine enorme Cor- pulenz macht ihm daS Bergsteigen, beschwerlich, er weilt aber für sein Leben gern auf Bergeshöhen; zum Reiten ist eS zu schwer,.fich tragen zu lassen sagt ihm auch nicht zu — so blieb ihm nichts übrig, als mit dem Auswande von Millionen schmale, aber bequeme Fahrstraßen bis zum Gipfel von Bergen von 600(1 Fuß

Höhe bauen zu lassen. DaS Publikum kann zu- frieden sein, es ersteigt auf förmlichen Promenaden- wegen die aussichtsreichsten BergeShöhen. Reiten und Fahren ist jedoch dem, Publikum verboten. Wie aber fährt der König: die steilen Berge hinauf? Er besitzt einen Märstall ausgesuchter stattlicher Bergpferde, mehr als militärfromm, die yor nichts scheuen. Zu einer Bergtour wird allemal'-eineS^ in eine Doppeldeichsel eingespannt, die von einem schmalen, höchst', sinnlich cosistruir.'en Bergwagen ausgeht

. Vor diesem königlichen Bergwagen sprengt etwa zehn Schritte vorher, mitunter sytzt quch ein Reitknecht, auch eröffnen und schließen.blSwessin Gensdarmen die nächtlichen Ausfahrten des Königs. Gensdarmen bewachen auch den Zugang zu den könig lichen Schlössern. Weilt der König auf so einem Berge, aus den natürlich sein Telegraphendraht führt, so, muß ein eigener Bergsteiger die Depefcheu hinauftftMN. Derselbe erhält für jeden Botengang zehn Mar^„ oft muß er den Tag dreimal gehen. Die obengedachten Bergwagen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1910
Umfang: 8
der ahnenden Seele! Zwischen den dunkleren Farben oben am Berge strahlt ein Rot hervor. Da ist ein einsamer Ahorn. Wie erlockt! Ich weiß es woW wohin. Folgst du ihm und steigst hinauf, dann sprüht es auf vor dir in Gelb und Gold, in Braun und Rot, glühend, leuch tend, .strahlend. Jede Farbe hat hundert verschiede ne Kindel Ein unvergleichliches Feuerwerk ent zündet der Herbst, verschwenderisch mit königlicher Briefe und ließ dieselben gestern vormittags durch den Portier bestellen. Das Fräulein zeigte

umzog. Aber der Held von Bern, Dietrich, brach seine Kraft in grimmem Kampfe, und dem Siegbaren war der Beherrscher grausiger Einsamkeit dienstbar. Ver schollen ist Laurin; aber noch steht sein Garten. Wenn die Sonne an den Bergen zusinkt, dann blüht ein Rosenmeer da oben, und sein roter Wieder' schein leuchtet den Menschen unten in dem Tal, den Staunenden. Aber sank die Sonne hinter die Berge, dann erkalten die Felsen da oben, in Gräue und ragen ohne Rosenschein, ohne Blut, fahl und blaß

, wie das Antlitz Gestorbener .... Dämmerung sinkt. Da wandere ich am Hange des Rittnerberges empor. In luftiger Höhe über der Stadt windet sich der Weg dahin. Mehr und mehr erblassen die Häuser da unten, ihre graurot gesprenkelten Dächer, alle Einzelheiten; mehr und mehr verwischen sich die Linien; nur in der Luft noch helle Dunkelheit. Unsichtbar hinter dem Berge steht der Mond; aber bis zu den Felsenwänden der Mendel beglänzt er das Tal mit Flimmerschein; vom Silber des Mondes voll windet sich der Eisack

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 05.04.1900
Umfang: 8
kann, indem alles der Stadt zuläuft, oder dass man Löhne spendieren muss die den Einnahmen eines Bauern nicht -mehr entsprechen. Nimmt man nun einem Bauern auch seinen arbeitsfähigen, 21jährigen Sohn hinweg, so bedeutet das für ihn einen enormen Verlust, indem er dafür nicht bloß einen fremden Knecht anstellen, sondern auch dem armen Burschen zum Militär so manchen hartverdienten Kreuzer nachsenden muss. — Da denke ich mir denn: Wenn der Bursch vom Berge (sollte es vielleicht sein wegen semer Sittlich keit

und UnverdorVenheit?) weit brauchbarer ist, als der vom Lande und der Stadt, wenn also der Bauer aus dem Berge, der ohnehin schon zu schwer belastet ist, auch eine noch weit größere Blutsteuer zahlen muss, als der Städter, dann wäre es gewiss an gezeigt, dass die „vergleichende Gerechtigkeit' des Staates auch hierin einmal Wandel schaffe, und die gerade bedrückteste Volksclasse, den armen Bauern stand aus den Bergen, auf andere Weise entlaste. — Auf welche Weise, das zu erörtern, wäre eine recht dankbare Arbeit

und ist im tiefen Schnee eingehüllt. Das Donnerstag abends be gonnene Schneewetter dauert ununterbrochen an; eine Aenderung hat das winterliche Bild nur inso fern erfahren, als infolge der herrschenden Wärme Thauwetter eintrat. Trotzdem überall in den Straßen ein lmgewohntes Aufgebot von Arbeitern mit der .Herstellung der Fahrbahnen beschäftigt ist, geht die Arbeit doch nur langsam von statten. In den Straßen thürmen sich gleichsam Berge von Schnee massen auf; durch das fortwährende Schmelzen der Massen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.06.1915
Umfang: 8
, aus dem sie Herausgewächsen erscheinen; ihre Gesichter kennen kein Lachen und Weinen, fremd sind den Augen die Tugend und das .Laster. Auf ihren kantigen Stirnen liegen die Schatten der Berge ernst und schwer, ihre Weiber und Dirnen kommen wie heilige Frauen daher, hochaufgerichtet, den Blick zu Boden gesenkt, als hätte Gott in sie hineingedichtet . himmlische TMut, die nicht nimmt, nur schenkt, Aber manchmal'blitzt es hinter den stillen Augen der Männer und Frauen hervor, , dann ist es so, als glitzt

. in ihren knöchernen Fingern. .Sense und Buchsenrohr; Steine seh' ich wälzen a ihre Berge herab,' dem Feind zum Verderben, und lächenden Auges ihre Helsen l mit dem Blut verhaßter Fremdlinae färben. (Bon der Fremdenverkehrs-Kom- mission Bo z e n.) Am 27. Mai hat sich die Fremdenverkehrskommission Bozen . konstitu iert. Zum Fremdenverkehrsvorstand würde Hotelier Kart Erberl, zünk Stellvertreter Kauf mann Alois Told gewählt. Beide Herren er-, Märten, die Wahl anzunehmen und die Jnter-, essen des Bozener

. Meraner lagebuckbläter. ! ! ! > 3- Mai^ Blütenprangende Obstbäume begleiten in langen Reihen, einer dicht neben und hinter dem andern, den Zug, der durch die frühling-? atmende Landschaft von Bozen nach Meran rollt. Sie grüßen ihn mit ihren weit ausla denden Aesten, die sich in ein so hohes und wolliges Blütenweiß gehüllt haben, daß man schier daran 'glauben möchte, daß hier in einer bösen Nacht ein verspäteter Schnee eingebro-, chen ist, wie dort oben auf den Spitzen der Berge. Wie zum Schirm

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1892
Umfang: 8
genannt, — doch daß dieser ganze Berg einereinzigen Familie, der Edlen nachmals Ritter Hörtmayr (nach anderer Schreib weise in Urkunden auchHirtmair genannt) zu eigen gehörte, wird entschieden in Abrede gestellt, weil urkundlich verschiedene Besitzer am Berge ober Rentsch, St. Magdalena bis gegen St. Oswald vorkommen; z. B. besaß das Kloster Wilten zinspflichtige Wsin- leiten (Archiv von Hörtenberg). Die edlen Hörtmair besaßen den adeligen Ansitz Hörtenberg, der um das Jahr 1355 erbaut erscheint

(Archiv zu Hörtenberg) und in den späteren Jahrhunderten mehrmals Um bauten zc. erfuhr. Der letzte Ritter Hörtmair v. Hörtenberg hatte Magdalena de Joanelli zur Ehe und diese überließ, nachdem ihr Gemahl und ihre Kinder gestorben waren. Anno 1682 den Adelssitz Hörtenberg sammt allen dazu gehörigen Gütern und Wein leiten am Berge, ihren Brüdern, deren einer Rittee Georg Bernard de Joanelli (Giovanelli), kais. Reg.- Rath und Oberamtmann, sowie ehemals tirolischer „Hof-Pfennigmeister' zu Gerstburg

, den ganzen Besitz von Hörtenberg seinen leiblichen Nachkommen vererbte, die denselben — dermalen Josef Freiherr v. Giovanelli zu Gerstburg und Hörtenberg — noch heutzutage ihr eigen nennen. Es ist durch nichts erwiesen, daß der ursprüngliche Besitzstand von Hörtenberg Anno 1682 getheilt worden sein soll, die vorhandenen Urkunden (Archiv von Hörten berg) bezeugen das gerade Gegentheil. Unter den Vorfahren des jetzigen Eigenthümers wurde der alte Güterbesitz von Hörtenberg an Weinleiten am Berge

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.10.1901
Umfang: 8
wollte», wie sie aber den Scharen Peter MayrS, Speckbachers, Joachim HafpingcrS und Andrea» Hoser» und all der unsterblichen Mälinec der Tiroler Berge in der dritten Bergiselschlacht am 13. August knirschend unterlagen, bis der Widerstand des Landes schließlich dennoch gebrochen wurde uud die besten des Landes aus der Richlstatt ihr Heldenblut opfern mussten. Das Andenken an jene Tage neu zu beleben, den Helden Tirols und ihre» damaligen Gegnern ein wür diges Denkmal zum immerwährenden Gedächtnisse zu errichten, ist der Wille

unsere Berge und haben unser Land lieben gelernt. Auch sie werden das Denkmal, das wir planen, pietätvoll grüßen; sie werden in seiner Errichtung einen Act deutscher Treue nicht bloß gegen die eigene» heldcnmüthigen Ahnen, sondern anch gegen die StammeSgenossen „ans dem Reiche' erblicken, welche — einit gezwungene Feinde — nun Oesterreichs und Tirols innige Bundesgenossen sind. So wird das Denkmal ein neues hochragendes Zeiche» Alt-Tiroler HeldenthnmS, deutscher Treue und deutsch-österreichischer

haben sür die Freiheit ihres Vaterlandes, ihrer ewigen Tiroler Berge! Gütige Spenden wolle man gefäll'gst an den Obmann des Comilvs Herrn Gemeinderath Karl Costenoble, Wien, IV. Heugasse 42, einsenden. Die Namen der Spender werden in den Wiener und Tiroler Blättern veröffentlicht. Karl Costenoble, Obmann des Denkmal-Comitäs, Gemeinderath der Stadt Wien. Hugo Platter, Obmann des Vereines, Gemeinderath der Stadt Wien. HanS Angeli, Obmannstellvertreter des Denkmal-ComitöS. August Baader, Franz Murr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1900
Umfang: 6
eine Menge entzückender Anblicke, wie z. B. auf die Dolomiten (Rosengarten- Gruppe. Latemar), auf die Wälder des Eggen- und Tierserthales, auf das Etschthal, Bozen- Gries u. f. w. Südlich, links vom Lalemar, erscheinen die Dolomiten des Fassa- und Fleimsthales, Col di Mezzodi, Col di Lusia, Vezzana, Cimone della Fala u. s. w. Sehr schön erscheinen in der Nähe der Latemar mit dem Reiterjoch, dann das Schwarz- und Weiß horn und zwischen diesen und dem Latemar in der Ferne der Monte Baldo und andere Berge

und Suldenspitze, Ortler, Angelus, Vertain- spitze, Hasenohr ?c. Zwischen Ortler und Oetz- thaler-Gruppe, welch- letztere auch alle bedeu tenden Hochgipfel zeigt (Salurnspitze/ Weiß kugel, Quellspitzen, Hohe Wilde, Siinilaün, Karies- und Finailspitzen, die Gipfel der Texel- Grüppe, Hohe Weiße und die Gipfel de? Pfelderserthales), erscheinen im Hintergründe des oberen-'-Vintschgaües Gräübündner und anderer Schweizer Berge. An die Oetzthaler schließt sich die Stubaier-Gruppe mit Sönklar- spitzej Becher, Wilder

Freiger, Tribülaun u. a. Diesen vorgelagert überblickt man die Seiser alpe, östlich verdeckt durch den Rücken des Schlern, über dessen zur,. Rotherdspitze ziehen den Kamm einige ,Spitzen der höchsten Ziller- thaler Berge aufragend Interessant ist, daß nicht nur die Schlernhäufer und das Rittner- HöMhauW soWrnz mit^ güteU Masern bei igMstige^WNgW-)»Aeleüchtüng»auch «das

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 09.12.1911
Umfang: 16
auf diesem Mandate bestehen und es auch gu vertreten wissen. MN. Kinsele bemerkte, dne Abtretung des Mandates geschah im Einvernehmen mit der Be amtenschaft: diese habe setzt sowieso die Hälfte der Mandate und würde auch dann die Hälfte haben wenn 12 Mandate im 2. Wahkkörper sein würden. GR. Waibl beantragte die Erhöhung der Mandatszahl von li auf t! im vierten eingebaute Veranda. Dieses ail germanische Hotz- pfahlbauten erinnernde Häuschen bietet eine herr liche Rast nnd schöne Aussicht aus See nnd Berge

des Sees und lasse dein Auge rings umher gleiten über Wasser, Wald. Buchten-, Hügel und Berge, oder über die Re bengelände gen Süden, wo sich Klematis, Epheu umd Wein um ein Bauernhaus ranken, wo die Pfirsiche reifen nnd das Duften von Blumen und Früchten herüberweht. Am schönsten- aber rst'Z in jener Bucht, wo am Felseul>ang unter Bücken ein Quell munter aus dem Stein springt, wo Äas Schlößchen im Wasser sich spiegelt und- im „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Wahlkörper. Redner hält die Wähler

betref- send die Ergänznugswahlen in den Gememderat überprüft und die Wahlen in allen drei Wahlkör pern für richtig durchgeführt evkannt hat. — Auf Hintergrund massige Berge stehen. In einem holden Zusainnienklang von Formen und Farben von Tönen und Stimmungen geleitet, fließt nnd glänzt das Leben. — Hier ist der See ernst nnd tief, da ist es mild und lieb nnd spiegelt die Lust deines voll genießenden Herzens wieder, bis dn alle deine Sehnsuchten vergißt und dich eins fühlst niit dem Schönen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 23.06.1917
Umfang: 8
ihr mir durchweben Mit Gold und mit Demanten überreich; Doch, könnt ihr mir auch Seelenfrieden geben? Ist euch der Reichtum mit dem Glücke gleich? O laßt mir meine stillen, ruh'gen Wege, Den unbemerkten Pfad im Myrtenhain: Der Wissenschaft und der Musen Pflege Ist süßer, glaubt mir, als des Goldes Schein. Und was der jugendliche Erzherzog im großen Sehnen gesungen: „Auf einem Berge möcht' ich sterben!' ist zwar grausame Wahrheit geworden in der Tragödie seines Lebens: Ich möchte nicht im Tal verderben

. Den letzten Blick beengt von Zwang; Auf einem Berge möcht' ich sterben, Bn gold'nem Sonnenuntergang. Verschwimmend leis wie Engelsingen Vom Kloster hcr am stillen See, Der Glocke abendliches Klingen In Wonne lösend Erdenweh. Und vor mir die Höhen roterglühend Umweht von freier Luft Gebraus, Und Alpenblumen um mich blühend — Haucht gen: den letzten Hauch ich aus. Noch einmal lächelnd niederschauen Zum Erdenplane lichtumstrahlt, Auf frische, frühlingsfrohe Aue«, Auf gold'ne Saat und dunklen Wald. Nochmal

den letzten Atem saugen Den Blütenduft, der aufwärts steigt — Der Sonne meine trüben Augen, Die brechenden noch zugeneigt. Gerötet noch die blassen Wangen Von ihrem letzten Purpurschein, So schied ich gern vom Erdenprangen, So ging ich gern zur Heimat ein. Ich möchte nicht im Tal verderben. Den letzten Blick beengt von Zwang: Auf einem Berge möcht' ich sterben. Bei gold'nem Sonnenuntergang! ^ In der herrlichen Tropenmorgenfrühe des 19. Juni 1867, um sechs und ein halb Uhr, setzte

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