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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.08.1927
Umfang: 6
, zutiefst aus den Wassern Aber stumm ist dieser glatte, gleißende Spie gel, stumm wie tote Lippen und' die Zeugen längst entschwundener Tage, nur sein Auge ist beredt, weist immer wieder nach den Wundern seiner Tiefen. Am Karerfee Wanderer — locken die blauen Fluten, das einschläfernde Flüstern und Rauschen wald düsterer Tannen, oder sahst du die Wunder berge In ihrem Zauberlichte, so sich in den Wellen spiegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Tannengrün mischte

sich mit den dunklen Wassern und dem dahinsterbenden Leuchten der Berge. ' , In traumhafter Abendstille ruhen die gewal- rigen Massen der Dolomiten, Berge, Heimat berge, die sich in die Herzen schmeicheln, deren Anblick leise die Sehnsucht lockt. Wie sie emporstreben, gigantisch, hehr und feierlich, thronend wie Könige im weiten. Reiche. Letzter Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches Kinderliicheln leise über Fels und Stein, weit ausholend noch zum letzten, späten Gruße. Das „Pferdefest' in Sarentino

verklärt, sie losschälen vom emporwallenden Erdenschatten. Noch ein letztes Strahlen und Berge unì Felsenhäupter sinken und hüllen sich tief in d« stille Nacht, wenn fernes Rot purpurgliihènì sie noch küßte. Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lich ter um einsame Firne und weltenferne Höhen, Firnenfeuer im berückend hehren Glänze! Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen vor fernen Bergen, so ihr Antlitz tief erröten las sen wie im Bann übergroßer Freude. Rosen

Abenden in tiefe Gründe schweigende« Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen, sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrah len und blickten fremd und unirdisch Heraul aus den dunklen Wassern zu meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Türme lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt. Nur das Leuchten in den Tiefen zeugte voin Leben, das Wunderglühen stieg auf wie frü hes, verheißungsvolles Morgenrot . . . Als du Sonne sank. Glühet, ihr Berge

, ihr stolzen Südlands- berge, seid Leuchttürme der Sonnenheimat, in stillen Abendstunden erhaltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und grüßend Hände. Im heimlichen Halbdunkel gehüllt, träumt in stiller Vergeinsamkeit der tiefdunkle See. Sanft schmiegen sich harzduftende Tannen ganz nahe an die Wasser, tauchen ihr Silbergrün zutiefst in die blauen Fluten, grüßen wie aus ferner, ferner Welt empor, wie ein süßes Wunder märchen aus uralter, grauer Zeit. Ueber den Wellen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 11 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
. Zaim die Zehner, die Elfer, die Zwölfer- ziscke. Mg: die Große. !Ind dann klangen alle zusammen, ein »reusendes Jauchzen, als od Felder. Wald zgZ, Berge meinandertönten. Auferstehung! Iis Peterl tanz:c ü: die iiirche. Die Glok- >«n sangen so jubelnd, daß er nichl langsam Hniten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechte sfreude au Die Köchin schnitt Geweihtes ad. Ein Ziicsendrum. Holte bunte Eier aus dem 5c a ftn, legte dem Peterl einen ganzen Teller seil. Peterl hau? in der Kirche

. Ein solches Paradies ist Südtirol. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus steht der Ararar und der Hima laja ist noch höher. Aber die Dolomiten sind etwas Einziges in der Weil. Die Zacken und Linken, das Gewirr und G^woge der Spit zen und Stufen, das Gelürme und Gerlüste: wild und mild steht es iiki Sounenglanz. dua ler Tannenwald zu Füßen. Es ist ein Aus druck der deutschen Seele, die wohl das Fonneinsache und das ruhig Erhabene er saßt. aber vor Mzuregelmäßigeni. starr Gesetzmäßigem fich schent, Raum

Pracht Hai in Ken Dolomiten ihr Reich. In diese Wildnis der Eisferner find früner tausend nm tausend Deutsche aus NorS und Süd gezogen, Hähensehn'uch: im Herzen: sie dachten mit Auw» Renk: „Die Sehnsucht toll uns treu begleiten bis in den Firiiensonncnschein. wir fühlen alle Seligkeiten, einsam ein freier Mensch 511 'ein.' Bis an den Fuß der Gletscher ha: deutsche Liebe zu den Bergen und deutsche Zähigkeit die Häu'er vorgeschoben, daß man drin wohne und den Berge» naher iei. Dorr wollte der Deutsche

. In solche Bergeswunder stellt er seinen Momsalvatsch und Parzwal und sucht mit ihm tren und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert sich, daß dein Tiroler Süd land so viel Dichter entsprossen? Die Berge müssen den Südtiroler ?u:n Dichter machen: in wessen Brust nur ein Funte des Talents glimmt, da muß sie leicht entfacht werden: Stosf liegt auf der Straße zu Berg und zu Tal, erschüttert und erhoben nur» er auf Schritt und Tritt. Slimninugvkräite wirt'.'ln immer auf. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter

und Äötter. er machts in die Berg dMiam nach. Wie die Berge will er. gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappnet, sestgewurzei!. nekn. immobiles siciil patriae nionies. wie es am Berg Jsel in einer Jnsryrifr sieht. Die Berge können auch das Maß der Men schen werden, Sie unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Kind der Berge. Aus seinen Bergen strömt unversiegbare iirakt. Hochlcm5sa?em. Was zagt ihr. Mens^.entiuder? Penraut auf die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Säu len der Erde, wir sind die Säulen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 15 von 20
Datum: 31.03.1923
Umfang: 20
die Mehner, die Elfer, die Zwölfer- Me, Mtzl Sie Große. Und dann klangen alle zusammen, em dreusendes Jauchzen, als od Felder, Wald in Berge ineinandertöruen. Äuserstehung! Zis Peterl tänzle in die Kircl)e. Die Glok- !m iarigen so jubelnd, daß er nicht langsam schreiten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechie Zltude an Z>ie Köchin schnirr Geweihtes ab. Em Zicsendrum. Holte bunte Eier aus dem Ka- Ni, legte dem Peterl einen ganzen Teller UÜ. Peleri haue in der Kirche steißig geb««l. Äß daher

und Fallbrücke. Diese ist aufgezogen, nur um schweres Gold, das bei uns rar, will sie sich senken. — Gerade der Wiener, die Men- säM in der Ebene erlräumen sich das Para dies in einem erhaben schönen Gebirgsland, in einem, das unter der Majestät der Berges häupter, unter SchneefelZern und Felsen zacken, „ewig'biauen Himmel drüber ge- wölbi, auch die mannigfache süße und duf tende Fülle der südlichen Sonne ausbreitet. Ein solches Paradies ist Südüral. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus stehr

und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert 'ich. Las; dem Tiroler Süd- laird so viel Dichter emsprosszn? Die Berit-? müssen den Südnroler >«n Dichter machen^ in wesien Brust mir ein Funke d.'s Taie-tts glimm:, da muß sie leicht enisacht iveroen: Stosf liegt aus der Slrcuze zu Burg und zu Tal. erschüttert und erhoben ivird er auf Schritt und Triu, S^nmungslrärie ',vir>><n immer aus. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter: sie müssen wohl unbeding: auch alles Denken und Arbeiten neeimlniien

: sie stehen allem, was da lebt, zu Häupten. sie schauen ins Dorr und auf die Slroßrn im Tai: alles lieg: im Banntreis der Berge: ma:: kann ihnen nichr eurri:nen, man mi>!z an ihren himmelrcgendcn Gewaile» sein Tun und Denken messen, sie sind Mahner und können Führer werden in ein H-.ichl.'.nd des Geistes, des Charnnors, -i, >,^1 ,>5ar! Zchön- Herr: A Tiroler, der laßt ii „öl biegen mia a weidene Rueui am Bach, Föst steh: er bei Srurm und Wörier. er machts 'N di>.- Berg dolwain nmli. Wie die Berge

will er, gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappner. 'estgewur-elr. steh», immobiles sicur pcnriae »innres, niie es am Berg Isel in einer Inschrisr stehr Die Berge können auch das Maß der Meu schen werden, die unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Äind der Berge. Aus seinen Berken strömt unversiegbare Kruft, Hochlanosarem. Was;agl ihr. Menschenkinder? Vertrau: aus die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Siin len der Erde, wir sind die Säulen eures schicks, wir rrogen jedem Sturm, muchi es uns nach!' lind das Alpenglühen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 09.05.1922
Umfang: 8
Wein! Eine alte Oesterreicherin und herzensgute, rechte Tiro- lerin ist das Müttcrlein im Alter geblieben, wenn auch der Fremdling das Land genom men, und voll Einfalt und tiesfrommen Sin nes plaudert es von alter Zeit voll Mitleid und Rührung lauscht es meinen Worten. Die neue Zeit und das neue Oesterreich kann das Mütterlein nicht loben und verstehen! Lang« noch stehe ich vor der Hütte, die sonnverbrannt und rebenumrankt am Berge l> hnt — und sinne von dieser friedlich sonni gen Plauderstunde

und starre in die Berge hinein — doch am Horizont tritt immer röter ein Bild hervor, im Abendrot da» Alpen- gllih'n! Rosengarten und Dolomiten funkeln im Feuer und blinken so rot, als glühten all« Pocken und Wände, als blitzten Spitzen und Schroseo im Rosengarten, als würde König Lourin. mit seinen! Schwerte in der Sonne » ble«dc?it> d««h d?c Berge schlagen. Was mein Auge zuvor noch nie gesehen und was im Donaularid ein Traum nur bleibt, der Rosengarten und Alpenglühn sind der Berge im Süden reichste

Schönheit u. Phan tasie — nicht satt will sich mein Auge sehen, nicht erlahmen mein bewundernder Blick: Geist und Herz tauchen unter im Felsenson- nenmeer. Doch ach. die Sonne taucht hinter die Ber ge irn Westen — mein Auge ist gebsendet und immer noch frmkeln die Berge im Alpenglühn und der Rosengarten im Geiste vor mir, bis tiefe Nacht über die Berge gezogen und die Lichter der Stadt am Eisack zum Heimweg mahnen — es war ein ganzer Sonnentag! Meran, das liebliche Städtchen im Burg- grafenland

lauschte ich seinen herzigen Liedern und Versen, die er noch gesungen. beo?r er nach Süden, nach Mailand pilgern muhte- Ja. so schön das Land von Südiirsl, I»I lieblich die Städte, die Berge so nah und d'! Reben so viel und das Volk so edel und mer deutsch! Ich grüße dich, deutsches Lüdtiro!, aus österreichischer Heimat in treuem Gedenk» sonniger Stunden im FrühlingsenvacheN- Südtirol, bleibe deutsch und streite für deine kostbarsten und schönsten Güter!

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 03.04.1834
Umfang: 14
zu Zeit abstürzen. Die Wol ken hüllen die Zacken der verwitterten Berge ein, und treiben mit ihnen ihr Spiel. Ungeheure Steinriesen mit unzähligem Gerölle, lehnen sich an die Berge, und werden von dem Ge wässer, das den Bergen entstürzt, hinabgcwaschen. Man sieht Fichten und Tannen, nicht von den Bergen, sondern im Thale sammt der Erde aus dem Grunde gerissen; man sieht Spuren von Gießbächen , die sich zur Regenzeit wüthend über die Fel- senmassen stürzen, die schwergedämmten und dennoch ansge

- rissenen Ufer der Salza , die in ihrer Zerstörung daliegen. Merkwürdig sind in dieseln seltsamen Thale die Formen der Berge. Sie verflachen sich hier nicht und bilden keinen Abhang, an dein die Bäume sich halten und Sträucher Wurzel fassen könnten; sondern sie gehen beinahe senkrecht bis an den Boden, und die einzigen Steinriesen sind es, welche hier noch eine Art Abhang bilden. Daher mag auch das Große, das Schauer liche, das Jmponirende kommen , womit dieses Thal auf den Fremden wirkt

, der es zum ersten Male betritt. Drei Stunden oberhalb Meran, auf der Straße nach MalS, strömt bei der schnalserbrücke aus dem engen Thale, das am Eingange kaum fünf Klafter breit ist. zwischen hohen Fel- senwänden der Schnalsbach hervor. Noch dießseitS dicht an dem Berge rechts, links an dem Bache, führt ein schmaler Fußsteig ich eine Wildniß, wo kein Baum mehr sproßt, kein Vogellied mehr ertönt, und wo man zwischen den steilen und morschen Gebirgswänden kaum mehr einen schmalen Streif des blauen Himmels

, der mit Sinn für das, wa« die GebirgSnatur Großartiges und Eige nes hat, mit prognostischem Blicke auf die Gestaltungen und Veränderungen, welche sich hier zeigen und vermuthen lassen, und mit Achtung für Menschenfleiß, wie er sich hier beurkun det , diese Thäler und Berge betritt, — wird sie nicht ünbe- friediget verlassen. Indem er ferner Schritt für Schritt neuen Situationen und Ansichten von Berg Und Thal iiN ununter brochenen Wechsel des furchtbar Erhabenen mit dein fröhlich Schönen ohne irgend

ein Einerlei entgegen tritt, muß eS ihn mit Bewunderung erfüllen, hier Berge Und Thäler, welche Lage, Klima, Beschaffenheit und fortwährende Verwüstung durch Gewässer und Bergabsitzungen zu einer ewigen Wüste verdammt zu haben scheinen, durch Menschenfleiß zum Auf enthalt zahlreicher Einwohner in der Art umgestalten zu er blicken, daß er zu höchst auf dem Berge, wie zu Unterst im Thale Alles auf das emsigste, und auf oft kaum begreifliche Weise zur Kultur gebracht findet, und Mühe hat, dort einen Vorsprung

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1925
Umfang: 4
das Getürme des Bofengartens und des Latemar» die unendliche Größe und höhe des Ortler lieht, muß, er schüttert und erhoben, den Gedanken des Alltags ent fliehen und den. flug ins Weite wagen können, er muß zum Dichter werden. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter, sie müssen wohl auch alles Denken und Arbeiten beein flußen ; Ne stehen allem, was da lebt, zu Häupter», Ne schauen ins Dorf und auf die Straßen im Cal; alles liegt im Bannkreis der Berge; man kann ihnen nicht entrinnen, man muß

an ihren himmelragenden Gewalten fein Cun und Denken mellen. Ne Nnd Mahner und können führer werden in ein Hochland des Geistes, des Charakters. So lagt Barl Schönherr: A Ciroler, der laßt N not biegen wie a weidene Ruetn am Bach, f öjt steht er bei Sturm und Wötter, er maebts in die Berg daboam nach. Die Berge können auch den Menschen ein Maß wer den, die unter ihnen wohnen. Cirol ist ein Rind der Berge. Aus leinen Bergen strömt unverßegbare Kraft, Hochlands- atem. Mas zagt ihr, Menschenkinder? Vertraut

auf die Berge! Sie sprechen: „Wir Nnd die Säulen der Erde, wir Nnd die Säulen eures Geschickes, wir trotzen dem Sturm, macht es uns nach!' Dnd das Alpenglühen stellt ihnen Herrlichkeiten, die nie erobert werden können, Wunder zeichen aus der Welt, die außerhalb des Meter- und Winkel maßes, außer Clrfache und Wirkung nach menschlicher 6r- fallungskraft, über Erden leid und Cagesarbeit mächtigNcher besteht, vor Auge und Seele. Reck dich. Menschenseele. Cirolerkraft, wie es die Kirchtürme im Wettkampf

, sondern Geister der Größe, Ver körperungen der südtirolilchen Seele, führer und Banner träger, Stolz und Bewußtsein. Kunst und Kultur, Dichter und Maler, Burgen und Städte und Berge in Ehren» das Größte aber ist der fflenld) an sich, der Mensch als Charakter; diele Menlchen- größe ist höchstes Ziel der Menschheit. Andreas Hofer ge hört zu den großen Menschen dieser Art. Ihn kennt und verehrt die ganze Welt. Wenn man Südtirol als das Land Andreas Hofers bezeichnet und alles andere wegläßt, teilt

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Meraner Zeitung
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Seite 84 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
.Meraner Zeitung'. Samswg, den 24. März 1S23. noch aufzufinden. Ein kleines Eden liegt die Landschaft von Mercm zu unseren Füßen, in Duft und Glanz gehüllt dehnt sich das Tal immer weiter hinaus und in strotzen Linien ziehen die Berge flogen Süden, bis sie sich am fernen Horizont mit «den schnee igen Trientinor Alpen zu berühren scheinen, dem farbenfeinen Gemälde einen zart aus laufenden Abschluß gebend, Aehnlich schauen wir das Bild, doch nim mer so überwältigend

, von „N i m in e l e s' Texelgruppe noch lange Schnee und Eis glänzen und glitzern und «deren Kanten und Grate scharf vom tiefblauen Himmel sich ab heben. Süßes Aroma durciizieht die Gils- schlucht, auf deren steilem Fels die alte, halbverfallene Zenoburg treue Wacht hält, ein Bildchen, wies jedem ebenso unvergeß lich, der auch nur einmal Meran besucht hat. Ueber St. Katharina in -der Scharte auf den? Haslinger Berge steigt der volle Mond empor und breitet seinen Zaubermantel r. .-S' Schloß Auer. Terrasse im Dorfe Tirol

des Küchelberges in die Stadt hinabgeschlagen. Rasch senkt die Dämmerung sich tiefer. Ge rade vermögen wir noch die Talsicht bis zum Jau-fen zu erfassen, -der, hat der Schnee seine Höhen erst freigegeben, in wenigen Wochen auf der unvergleichlich schönen Hochstraße wieder regen Autoverkehr erfahren wird. Uns gegenüber, auf dein Schennaer Berge, l-ei den Schlössern Gayen, Labers. Rametz, dann näher Rubeln, Krüllenberg. Winkel usw., verschwinden langsam grau in grau der Weinberne frühgrünsnde Roben, wäh rend

Zernetz an ISbS Frühlingszauber in und um Bozen- Gries. Wer den Frühling, in seiner rosigsten Laune sehen will, der muß um die Öfter« zeit nach Bozen fahren, wenn das ganze Tal erfüllt ist von blühenden Obstbäumen, deren weiße und rosa Blütenpracht sich über Gras matten ausstreckt, die so intensiv grün sind, wie nur unsere ganz Modernen sie zu machen wagen. In dieses bunte Farbenspiel reicht der Fuß der Berge, in zart bläu lichen Duft gehüllt, helle Häuser blicket! sonnenbeschienen

ins breite Tal, in dem der dünenartige Höhenzug mit Schloß Siamundskron eingelagert ist, so sieht man wieder auf ein^ Meer von Obstblüten, das sich über das ganze Tal ausbreitet. Dazwischen liegen viele bunte Häuser, alte Bauernhöfe und stattliche Edeisitze, die den: Tal ein eigenartiges Gepräge geben. Und wagt man sich weiter hinauf in die Berge,, so kann man den Frühling in allen Stadien erleben. In den Weingärten sprießen die ersten, zarten Blättchen an den Reben, die meist über Laubengänae gezogen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 16.04.1852
Umfang: 4
war am Berge Hinter- Civeron, in der Gemeinde Agnedo, des Gerichtes Strigno, der Civeron Strinkohlengrubenbau bekannt, und Hr. Franz Weiß in Strigno betrieb denselben anfänglich nur ans die zeitlich vorgeschriebenen Ar beiten sich beschränkend, um seine Reckte daranf zu behalten; aber alkmälig stellte sich der Nutzen immer angenfälliger heraus, und nnn benützt er sie schon seit 1836 ini't vielem Vortheile zur Fenernng in seiner Seidenfilanda, worauf er »och andere Steinkohlen lager dazu fand, und neue

dem Civeronbache, Sanct Spiridion-Stollen genannt; 6. drei Viertelstunden südwestlich von Borgo j>n- seits des BrentaflnsseS am Berge Spesse, Sanct Ercole-Stollen genannt; 7. ank dem Salmoberge, drei Viertelstnnden von Borgo, San Pietro-Stollen genannt. Alle diese sieben Gruben liefern Steinkohlen von guter Qualität, nnd es bäben drei davon eine Mäch tigkeit von'3^ bis 6^, woraus Herr Weiß durch eine technisch wobl geordnete Aktien - Unternehmnng anf eine fährliche Gewinnung von 600,000 Zentner rechnen

zn können glaubt. 3. Seit 7. September 1337 besitzt Herr Doktor D'Aiina Josef In Telve gleichfalls eine Steinkohlen« s.rnbc am Berge Lefre. eine kalbe Stnndc ober dem Dorfe Ospedaletto, deS Gerichtes Strigno, San Giuseppe-Stollen genannt, nnd es hat blos Valsu- gana I'iemit 3 Steinkohlengriiben offen im Betriebe stehend. Nnn an andere Grnben: V. Am I. Jnli 1337 erwarben sich die Herren Johann Stafoui und Lnvwig Cavezz.ili von Lodi das Recht anf das Steinkohlenlager im Thale Sorne, der XNelveinve Brentonico

, und zwar ober Chizzola, 1V Klafter ober dem Berge Sorna. San Giovanni Battista-Stolleu genannt; ly. a»> 21. lctztbcfagtcn Monats am Berge Nizzoli, der Genicinde Peterzauo, des Gerichtes Nogaredo, eine balbe Stnndc ober dein Dorfe, San Nicolao- Stollen genannt; >l. am Berg? Tovi, der Gemeinde Castellano, des Gerichtes Nogaredo, und zwar schon ober der VegetationS-Linie, Saüta Barbara-Stollen neuannt; 12. am Berge a Lau (Ziovanni eli bksFo, eiue Viertrlstniide östl!c>> von der an der Straße befind lichen San

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.02.1881
Umfang: 8
<N«tra-Veilaae zum „Boten für Tirol «nd Vorarlberg' Str. 47. Au fr uf L Das KaiferjäM - de^.'.stern der, wO?x! haften Jugendkraft des Lanves, hat 'eine ruhmreiche Vergangenheit. Diese zu ehren und ihr Gedächtnis zu bewahren ist der Zweck eines militärischen Mu seums ^äm Berge Jsel, dessen Sammlungen die Ge schichte des Regimentes versinnlichen sollen. — die Geschichte der tapsern Söhne Tirols und Vorarl bergs, — ein'Stück. Geschichte ^.des, österreichischen Kmserstaates; >; Pej der Lösung

^ zur schmählichen^. Capitulation gezwungen. ' . In jenett'wunderbar .raschen Siegeslaufs fiel der erste- Dag^aM'-Berge .Js'el.7 Nur Wochen warf»- de^l ausathmeiMn Lande'vergönnt' und,, schoy brach, der verdrängte ,Feind wieder ein, rückte durch'- Jnn- tha'l auswärts und besetzte-nach der grausamen Ein- äschex;mg', vön^Schwaz, von neuem Jnnsmuck.' -T-:. Audx^as'HÜser ^ der in ^üdtirol den B^bräiigten^ Lust geschaffen^hatte, von'da nach Bruneck geeilt., wat^ioie^ abziehenden österreichischen Truppen znrück

') l»i Aspern geschlafn..lyordeu. Ditz chiumh» dxr Befreiung schien gekommen. Un^> abermals tvälzte sich die Feindesmacht sengend und plündernd durch das verwüstete Jnnthal herein und in einem Anlaufe über dxn Bf/yner, doch nur,,pm übqr. denselben^ in achtze^nstündiger ununterbrochener Flucht nach Inns bruck zurückzukehren. Wieder kain'es — am'13. Angust' — an derselben Stelle zur letzten entscheidesidep, Be gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. Das war der dritte Tag am Berge

Jahres 1LÖ9. Noch einmal bezog 'Andreas Hvie'r die ver schanzte Stellung am Berge Jsel, als nach ge schlossenem Frieden die ungeheure Uebermacht des Gegners von allen , Seiten ins Land flutete, und das. kleine Häuflein hielt auch jetzt noch den An griffen vom >. und 2. November Stand Es ward nicht überwältigt, nicht besiegt und doch kam das Ei)de. Am 20. Februar 13 lv sank der treue Mann,, des, sich gew igert hatte, von seinem Kaiser abzu fallen u»o gegen ihn Dienste zu nehmen, auf den^ Walle

,' ist der schlichte Mann voll Uneigenuntzi»keit langst ein Symbol geworden für Volkestreue, unerschütterliche Anhänglichkeit, an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern des Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge, diese hingebungsvolle Vateriandsliebe, die selbst das schwerste Opfer von Gut und Blut und Leben nicht scheut. Z h r wollen 'wir- ein Denkmal setzen an dieser geweihten Stätte, dumit die. noch unabgetragene Schuld des Landes getilgt lverlie

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 27.03.1837
Umfang: 12
— 3,S — S,5 — »,S Schnee Schnee ' kl. Wvlken Schnee kl. Wvlk«n Wolken trüb deit«r heiter Reise-Literatur. - (Fortsetzung.) . „Ich konnt« zwischendenNebeln hinlängliche Blick« auf meh rere dieser kühn geformten felsigen und schneebedeckten Berge werfen, um mich zu überzeugen, daß ein zweiter Versuch, zu «iner günstigen Jahreszeit in sie einzudringen, sich belohnen würde. Sdr ich Meinen Abstieg in das Jselrhal vollend», und 5-en Fuß auf den Fahrweg von Windischmatrei nach Linz setze, habe ich noch hinlänglich Zelt

irgend einer Art, und rb- wtchl eS auf den Höhen zweiter Ordnung , die das Thal um geben, sehr schöne Alpen gibt, so können dieselben doch kaum länger als zwei Monate im Jahre bewohnt oder benützt wer den. Am Ende des Thales erheben sich^ Berge, deren Gipfel sicher über die Schneelinie hinaus reichen, welche in den rhäti- schen Alpen etwas unter 80WFuß betragen dürsten. Ich muß hier auch die Bemerkung machen , daß «ö mir selten gelang, die Namensbrzeichnung der Berge auf der sehr guten Anich'- schen

die vorher «rwähnte gegen Süden lau fende Felsenkette; zum Theil nähtrn sich ihre Kuppen der Stra- Henlinie, zum Theil erlauben die nächsten Berge durch nieder« Einschnitte eine Auesicht auf dieselbe. Ein« selch« hat man bei dem Weiler Ober-Vierschach, wo die südliche» Berge sich .erniedrigen, und einen Theil der dahinter liegenden Bergkette sehsn lassen, öde, felsig und steil über Alles, was Ich in dieser Art in den westlichen Alpen gesehen habe. Besonders fällt hier ein» edle Säule

, mit einer vollkommen gebildeten Mauer krone akf ihrem Gipfel in die Augen. Znin zweiten Mal« vergönnt beim Niedersteigen in das Thal der Rien; die Mün dung eines aus Süden kommenden Thalbaches dem Apg« ei- rien Blick in jene Gegend, und auf die höchst fantastischen Bergsormen derselben. Hagelstürmt wechselten den größern Theil des TageS hin durch; aber die Sonne sank mit unaussprechlicher Glorie hin ler die Berge hinunter, und goß einen Purpur- und Gold- glan; über Erde und Himmel. Solch ein Schauspiel erleich

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Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 06.10.1921
Umfang: 16
von hier abberufen. Seit etlichen Tagen sind die Morgen- und Abend stunden bei wolkenlosem Himmel ungewöhnlich kalt. Reif har es in Menge und sogar Eisbildun gen haben wir schon wahrgenommen. Diese Kühle hat unsere Sommergäste vollends vertrieben; Tränen haben wir ihnen keine nachgeweint, sie paßten samt und sonders nicht in unsere schönen Berge hinein; besonders die „Damen' haben mit ihren nackten Kropfhälsen von der Schönheit un serer Natur gewaltig „abgestochen'. Da paßt so a Lodenjanggerl und a Kniehos'n

Lohn. Er diente zur Freude sei- nes Herrn, verschwand aber allzu früh und zum Leidwesen des David Mairegger, llnterriefer in Ahornach, dessen Schafe er mitweidete. Aus der Zahl derselben verkaufte er nämlich 10 Stück und — verschwand sodann über alle Berge, so daß heu te Nlairegger einen Verlust von 1000 l. erleidet. Solche Schashirlen könnten uns „gestohlen' wer- den Prags, 9. Oktober. In den letzten Tagen machte sich in der Nacht bereits eine winterliche Kälte bemerkbar, während bei Tage

brauchten sie sich im Ersteigen der Erenzberge nicht sonderlich anzustrengen. Dafür strengten sie aber ihr Mund stück umso mehr an. Wir hatten gerade das Glück (!!) bei einer Vrennerreise uns in der Station Brenner länger aufhalten zu miisien. Da waren nun die Herren in Brenner mit Fahndlen, Tri kolore und auch Fahndlen im Kopfe! Da sie näm lich nicht auf die Berge steigen konnten, stieg ihnen der Wein in den Kopf und der machte sie rebellisch und begeistert, sie sangen und schrien, daß fast

die „Brennergrenze' gegen den berüchtigtenLondoner- vertrag gefallen wäre. Sie hielten unter dem Re gen Reden — not stnamo patrioti (wir sindPatrio- ten) — und erklärten unter frenetischem Wider hall der Berge: „Wir weichen 1000 Jahre lang nicht vom Brenner!' Die Fäuste ballten sich gegen den Norden und der — Mbe Herrgott konnte ein verschmitztes Lächeln nicht unterdrücken; denn er dachte sich: „Herrgott bin ichl' — In Nordtirol tauchen jetzt Beamte und Lehrer auf, welche von den Italienern ausgewiesen wurden

und dem Valutaschmuggel ener gisch Einhalt getan wird, dann gehen die Leute russischen Zuständen entgegen. Möchten die beru fenen Faktoren doch das bald einsehen und mit al len, auch den strengsten Mitteln Abhilfe schassen! — Letzthin sollen Innsbrucker Studenten durch das Zillertal über die Berge ins Pustertal gewan dert sein. Dabei hatten ste auch elektrische Taschen lampen als Ausrüstung bei sich. Die Finanziers ha ben nun eine Staatsaktion daraus gemacht und be hauptet, das seien Scheinwerfer. Am Ende ist gar

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Lienzer Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 03.06.1939
Umfang: 16
. Sie stehen zum erstenmal hier! So etwas haben sie noch nie gesehen und in ihren kühnsten Träumen hätten sie sich die Berge nicht so überwältigend schön zu erhoffen gewagt. Ist es ein Märchen, ein Traum oder Wahr heit? Nein, sie sind Gebirgsjäger gewor den und lernen nun die wahren Schönheiten dieses Truppenteiles kennen! Wie glück liche Kinder lauschen sie den vier Steirern, die, einem alten Brauch nachkommend, vor dem Betreten der Hütte die Berge mit ihren herzhaften, kernigen Jodlern begrüßen

wird „Dus ge schunden'. Wie schön läßt sich es hier vor der Hütte in der Sonne liegen, die Berge bewundern! Hier ist daheim alles Edle, Schöne und Wahre! Hier schließt man Kameradschaft, hier findet man Freunde! Heute nachmittag noch werden Schneepflug und Schneepflugbogen erlernt, kaum zu glauben, wie rasch sie gemeistert werden. Der Stemmbogen am folgenden Tag geht um so leichter, er glückt sogar im Wechsell schnee. Neben vielerlei Hüttenspässen, die unsere Stimmung immer mehr steigern

des Spähtrupps und vier Mann gehen gegen die „Karls bader Hütte' vor. Sie müssen viel sehen und melden, dürfen aber selbst nicht ge sehen werden. Wir folgen in Abständen. Ueberwältigenden Eindruck macht auf uns ö^sher hat öie NS-Volkswohlfahrt 57S7 Vauerkinüergärten errichtet» der Ausstieg. Die Sonne bestrahlt die Berge. In ihrem Licht glänzen die Schnee massen wie durchscheinend, ein glitzerndes Farbenspiel steigt von den zackigen Käm men in die schneerfüllten Kare und Hoch mulden herab und weithin ragen

aber auch in der Liste der Stern sammler. Am Abend großer Reinigungsdienst! Die Hütte muß in voller Ordnung verlassen werden! Dann noch ein lustiger Abschieds abend mit immer wieder neuen Einlagen. Der Abschied von der Hütte fällt lins allen schwer. Lieb haben, alle die Berge gewonnen, die wir im Ernstfalle mit der Waffe in der Hand zu schirmen haben. „Auf Wiedersehen!' „Ski Heil!' und los geht es! Eine schwierige Abfahrt, dazu hundselendiger Schnee, das kann was ge ben! Der Kursleiter ist besorgt. Einige schnallen

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 09.01.1921
Umfang: 8
Selmalter alle knirschten in ihren Gru ben: „Jost Wildi, wir sollen so elend unter den Felsen liegen, und du willst den Kimme! stürmen!' . Wunderlich wogten die Gedanken in meinem Gemüt. Unser Gespann aber glitt durch Glanz und Gloria des schönen Kerbsltages. Dörfer, Städte wuchsen heran, lagen im Vogelblick unter uns. schrumpflen und blieben zurück; Berge .mit sonnenhellen Kuppen hoben sich und vergingen. Von der Feuchtigkeit weiter, dichter Wälder in die Tiefe gezogen, wiegte sich der „Saturn

' über den Wipfeln, einem grüngoldigen Meer, ja slreisle die Gipfel der wachslumfreudtgen Tannen, die uns zu Füßen wie im Sturm errauschten. Aufgeschreckles Wild, das fried lich in den Lichtungen geäst halte, brach durch die Stämme. Am Korizont vor uns aber reckten grüne Berge ihre höheren Gipfel; der „Saturn' entfaltete noch einmal die Schwingen und strebte mächtig in dte warme Kelle des Abends empor. Da, o Wunder! Licht und schemenhaft lauchte es hinter den letzten Kühen auf. Traumbild oder Fala Morgan

«? Kineingewoben in Gold und Dust der ent legensten Feme, erstrahlten dte Alpen! Die ewigen Käupter ins Sonnenrot erhoben, wandelten sie uns über die Erden- landschaften wie greise Väter und Mütter entgegen, die einen verlorenen Sohn der Bergheimat mit offenen Armen einpfangen wollen. Es waren wohl nicht die Berge von Selmalt, aber doch schneeffchte Zinnen und Gipfel. Gebannt und schmerz haft starrten meine Augen nach den verklärten Gestalten in ferner Kimmelsttefe. „Keimat, Bergheimat!' jubelte das Kerz

du Vergessen!' Die Wange Bigs streifte in einer feinen Bewegung die meine; ihr sorgender Blick suchte meine Augen. „Lieber,' versetzte sie erschreckt, „wir haben die Fahrt zu früh nach deiner Krankheit gewagt. Du bist ja totenblaß!' „Ich habe eine Schlacht geschlagen,' erwiderte ich schwer. „Big — Sturmvögel wollen wir werden!' Die fernen, in Sonnengluten verklärten Berge ver sanken hinter den grünen Köhen. Keine der seligen Flantmen erfunkelte mehr..Was sollten sie einem Sohne leuchten

aber glänzten auf. Keslig drückte er mir die Land: „Wiikommen, Lerr Wildi! Ich grüße woh! einen künftigen Meister der Kunst!' In blauer Abenddämmerung landeten wir in der Nähe eines freundlichen Doifes der bayrisch-österreichi schen Grenzlandschast. Einen Tag blieb Sommerfeld, mil uns rastend, in dem lieblichen Winkel, den schon die Berge säumten. Freundschaftliche Beziehungen knüpften sich. Ohne slrenge Derbindlichkeil verabredele ich mit ihm, daß ich im Frühling nach unserer Wiederkehr sein Schüler

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 22.03.1924
Umfang: 12
Augenweide, als rings die hoben, waldbewach- senen Berge bewundern zu tonnen, auf deren Gipfel der ewige Schnee liegt. Wie gKtzert das alles in der Sonnenpracht und ob rechts oder links, ob man dien Bkick rückwärts wendet, ob man nach vorne schaut, immer bleibt das un vergleichlich herrliche Bild! Von dort grüßt die Mendel herüber, nach Westen hin schaut man -vom Tappeinerwsg auf die Ortlergruppe, im Süden Dolomiten und Trientiner weihgekrönte Berge: auch einzeln» Gletscher vermögen uns III« III II»»III

und dich dennoch Hoch preise, geseg nete» Meran. Vu bist der Jungbrunnen, aus dem wir Men schen, schon im Abstieg, noch Gesundheit und Kraft schöpfen können. Wer deine roine, herr liche Luft eingeatmet, dsn> Odem der Berge, hier im Tale angesammelt zum Segen aller, die hier weilen dürfen, wessen Lungen sich gekräftigt und geweitet höben, der weiß, daß du, Meran, unvergleichlich bist als Quelle der Gesundung. Doch nicht nur reine, milde Luft genügen zur, Stärkung des Körpers wie des Geistes

, herrlich sind sie alle die Berge rundum, ob es am Mor gen, am Mittag, am Nachmittag, da sie sich oft >ganz klar vom Horizont abnehmen unter tief blauem Himmel, oder gegen Abend sein mag, wenn die letzten Sonnenstrahlen noch einmal die Berge rings herum küssen, daß sie gang rosig erschinrmern: das Auge, wird nie gesättigt. Zu aller Pracht der Umgebung gesellen sich noch die vielfachen Spazierwege im Tale selbst. Die herrliche Kurpromenade am still rauschenden Gobirgsfluh, der Passer, der Tappeinerweg

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 30.12.1943
Umfang: 4
Frucht in den Vortagen gestohlen wurde. Ein vorüber ziehender Nachbar-besrug Ihn. wie es nun heuer mit seiner Mohnernte stehe. -Das Jörgele antwortete trefflich: „Feartn fein sie ins nit augochgltn und hoicr fein sie ins ogongen.' Aus dem Reich Frauen bauen eine Wasserleitung Seit Generationen geplant - im 5. Kriegsjahr in Abfaltersbach gebaut Lienz, 29. Dez. -- Droben im oberen Pustertal liegt die Gemeinde Abfalters- bach. Links und rechts türmen sich die Berge himmelan und der Talboden ist schmal

und sonnenarm. In dSn .langen Wintermonaten vermag die Sonne nur ein paar Stunden im Tage über die Gip fel der Berge herein ins , Tal zu blicken. Die Felder der Bauern ziehen sich an den Steilhängen hinauf und die Arbeit der Menschen ist hart und schwer. Ein sleißi- ges Geschlecht ist hier beheimater Bauern, die In unermüdlichem Einsatz dem kargen .Boden einen spärlichen Ertrag abringen. Und alle, die hier zwischen den Bergen groß 'geworden sind, lieben diese ihre Heimat mit Zöllen Fasern ihres Herzens

: „Und wir?' Sie sahen hinaus. Der Schnee wir belt« nieder, sperrt« Wetz« und Steges. Und die neue Klause war noch nicht fer tig,. noch lange nicht. Auch das mußte sein. Man wußte nicht, 'wie alles kommen würde. Die Hei mat durfte nicht wehrlos sein. Dann aber kam ein seltsamer, wunder barer Frühling, und -man schrieb das Jahr 1813. Die Panzer der Berge rissen und die blauen. Ketten, mit denen die Wände ge fesselt waren. Der Eiskerker des Sees tat sich auf, und mächtig füllten die nicderstromenden Schmelzivässer

« entschieden werden sollte. Steine waren sie. die einem Niesen bau entgegenrollten, dessen Dach nich heute oder morgen aufgerichtet würde sondern an einem Tag, den sie nich kannten und doch wußten. Sie zogen durch die Täler und Hinte ihnen wurde das Gebirge blau und duf tig, als hingen nur Wolken am Sicht kreis. Es waren aber doch die Berge und deutlich erkannten sie noch den Zak kengrat des Hohlicht. Dort war die Heimat, die sie sich ner gegründet, erobert hatten aus harten Bergboden und verteidigt

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 09.11.1943
Umfang: 4
(VachriehleD aus der Previnz Bizei Alpenglühen Weit ab von den Häusern haben wir uns oben am 'Ritten eine stille Stelle am Rands eines Stoppelfeldes gesucht und warten. Die Schatten der Garben wachsen und wachsen. In unserem Rücken fällt ganz fern die rote Sonne gemächlich hinter die leisten Berge. Bor uns strecken sich In ihrer erhabenen Grosze di« Dolomiten. In sanfter Form der mächtige Schiern, die lange Wand des Latemar und zwi- Trfjcn beiden die schroffe Zerrissenheit des Rosengartens

. In gelber Weißglut strahlten sie. Zit ternd stand die weiße Luft über den Weilen der Wälder und rückte In klarer Sicht die Felsen näher. Run glühen sie a»s. Ein Helles Rot gießt sich über die Wildheit ihrer Formen und schimmert über die Weite der Wälder. Di« Luft wird wie hellgrünes Glas. Und von unten über die Trümmer der Schutthalden steigt es auf in Purpur farben und flammt empor bis an den höchsten dex Spitzen. Die Berge bren nen! Blutrote Glut tanzt auf den Zak- ken und lodert in die Helle

des Himmels. Überall an dem starren Gestein ist ein Blühen^ das die letzten Strahlen der Sonne aus den Poren und Spalten der Kalkfelsen geküßt haben. Meere von Rosen wogen durch die steinernen Gär ten. Und dann kriecht es wie schwarzes, geronnenes Blut tückisch, über die Wäl der hin zu dem Leben der Berge, klettert dunkel in Ihre blühende Glut und lischt die lodernden Flammen. Links den Schiern packt es zuerst. Kal! liegt er über den düsteren Wäldern. La temar und Rosengarten wehren sich stär ker

um die Freiheit des deutschen Bauernvolkes/ von dem Druck der liebermncht. der sie erlegen waren, von dem Verrat, durch den der Hofer 2lnderl gefallen war. Norberts Mund war ltill geworden in den Mona ten, da er sich wintersüber auf 2llpbütten oerborgen hatte, in den langen Tagen der Wanderung durch die Berge, sobald der Schnee fortqetaut war. Er hatte einen 2lugenbl!ck erlebt, da er von hohem Grat aus sein-Elternhaus lief unten im Drautal gelehm batte — qelehen.- w!« man den Mond siebt, dem man n'ch' nahen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.03.1881
Umfang: 8
waren dem aufathmeuden Lande vergönnt und schon brach der verdrängte Feind wieder ein, rückte durch'S Juathal .aufwärts und besetzte nach der grausamen Einäscherung von Schwaz von Neuem Innsbruck. — Andreas Hofer, der in Süd- UM den Bedrängten Lust geschaffen hatte, von da nach Bruneck geeilt war, die abziehenden österreichischen Truppen zurückzuhalten und einen Theil derselben am Brenner zum Bleiben bewog, warf sich nun. unterstützt dnrch die wackeren Sol daten , vom Berge Zsel neuerdings

« über den Brenner, doch nur um über denselben in achtzehnstündiger ununterbrochener Flucht nach Innsbruck zurück zukehren. Wieder kam es—am 13. August — an derselben Stelle zur letzen entscheidenden Be> gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. DaS war der dritte Tag am Berge Zsel. Drei goldene Lorbeerkronen , unvergänglich ein gegraben in die Tafeln der Geschichte Oesterreichs! Die Begeisterung deS Freiheitskampfes ries eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft im ganzen Kaiserthum

, j» selbst im fernen Norden Deutsch lands wach, und die Schüsse aus den sicher tref> senden Tirolerstutzen fanden ihr Echo am Tonal, wie an der Ostsee, vom Bodensee bis an die Karphathen. Ein schwarzer Trauerflor sank über die blutig rothe Sonne dek ruhmreichen, des . großen — deS unglücklichen JahreS 1L09. Noch einmal bezog Andreas Hofer die verschanzte Stel lung am Berge Zsel, alö nach geschlossenem Frieden die ungeheure Uebcrmacht deS GegnerS von alle» Seiten ins Land flutete, und das kleine Häuflein hielt

mit Allem, waS ein echtes Tirolerherz erfüllt und durch Jahrhunderte bewährt hat: dem Glauben seiner Väter, der Biederkeit seiner Gesinnung, der Kraft und Ausdauer seines HeldenmuthrS. Mehr noch, denn weit über seine ursprüngliche Bedeutung ist der schlichte Mann voll Uneigennützigkeit längst ein Symbol geworden für Volkstreue, unerschnt terliche Anhänglichkeit an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern deS Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge

« Regiment«; Dr. Crsar Onestiaghel, Mitglied deS ZandeSauSschusseg von Tirol; Dr. Leopold Pfaund- l«r, Rector-MagnisicuS an der Leopold-FranzeaS- Universität; Albert Rhomberg, LandeShaupt-Stell- Vertreter in Vorarlberg; Rndolph Rhomberg, Prä sident der Handels» und Gewerbekammer; Otto Schmid, Hauptmann im Kaiserjäger Regimentes und Commandant am Berge Jsel; OZwald.Frei-^ Herr v. .Schneeburg. k. k. Kämmerer und MHc' a. D.; Dr. Dav. Schönherr, k. k. Rath und Statt haltereiarchivar; Anton Schumacher

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.03.1936
Umfang: 6
, nach innen aber steil nach' dem mulden förmigen oder ebenen^ Boden abstürzen. Etliche oieser Ringberge haben einen Durchschnitt von M0 Kilome^r. a^ere. nux^von hinein Kilometer W^wmìgeAWH^MmèhebiUSkKy'd. mel>r, »ls SM Meter'hoch, im Verhältnis also -viel möher als die Berge auf der Erde, denn der Mond M ja fünfzigmal kleiner als sie. Die Ringberge Md nach berühmten Astronomen und Natur forschern benannt: ein - Berg z. B. trägt den» iNamen Linnes, ein anderer heißt Newton; so ist ^der Mond

. I Aber uns kümmert das nicht. Wir eilen vor- Iwärts, leicht ^und beschwingt, werden gar nicht I.nüde und können ohne sonderliche Anstrengung Idie steilsten Berge hinauflaufen. Auf dem Monde lAegen wir nur den sechsten Teil unseres irdischen lEewichts, weil der Mond so klein ist. Sein Durch messer mißt »480 Kilometer; und seine Oberfläche Ibeträgt nur den dreizehnten Teil der Erdober- Wche. Nord- und Südamerika würden ihn voll- lsàdig bedecken. Daher erscheint auch der Hori» Wnt so nahe

» kà Wasser und keinè Wolkà. Niemals mildert «ine Wolke die Sonnenglut und der Himmel ist stets von gleicher Klarheit. Vergeblich' suchen wir den kleinsten BaA vergeblich ein Tal oder eine Rinnt, die einstmals fließendes Wasser ausgewaschen hat. Die Berge hier haben ganz andere Formen,^ als wir Erdenkinder gewöhnt sind: sie sind plumper, steiler und höher. Keine Teröllyaüfen sammeln sich an ihrem Fuß; Sand, Erde und Staub fehlen vollständig. Wohin wir auch im Äandern blicken, nichts als hartes, festes

fast unter unseren Füßen. Nur der Himmel ist schwärst. Auf der Erde sieht man Anhöhen und Berge, je weiter sie entfernt liegen, in immer leichteren und lustigeren Farbtönen verschwimmen. Hiel auf dem Mond stehen alle Berae bis an den Rand des Horizonts gleich klar und scharf abgezeichnet. Ein Tag auf dem Mond ist fast fünfzehnmal 24 Stunden lang: die Sonne schreitet daher ver- zweifelt langsam über den schwarzen Himmel. Nun geht sie unter und plötzlich wird es eisig kalt. Die Kälte

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 25.11.1944
Umfang: 8
-Kultur gefunden worden und auch am Genters-Berge hat In nerebner Funde gemacht. Der Siben- farr-Hof liegt abseits von allen durch gehenden Wegen auf einer verein zelten Kuppe, wodurch das Beil noch bemerkenswerter wird; es gehörte einem einheimischen Bauern und zwar einem wohlhabenden Bauern, denn ein solches Beil musste damals einen ansehnlichen Werl darsteilen. Das spricht wohl nicht für Siedlungs teere. Audi begreift inan nicht, wie der Name Sarnthein (rütiseh Suren- tena) den Romanen

und Deutschen hätte überliefert werden können, wenn keine Räter iin Tale gewesen wären; denn aus einem Nachbartal über die Berge herüber geht das nicht gut, da wäre ein neuer Name ent standen. Im Passeiertal ist das Slrizoncr Joch schon längst als vorgeschicht licher Fundplatz bekannt (Z. d. Fer dinandeums 188(5, 3. Folge, 30. Heft, Nachtrag S. XXXV). Neuerdings hat nun aber Luis Wullnöfer auf dem Tratl-Egg bei Matatz oberhalb St. Mar tin eine vorgeschichtliche Höhen siedlung festgestellt und einen Feuer

stein-Schaber gefunden (»Schiern« 1935, S. 17(5). in dem ganzen dor tigen Winkel, nämlich zwischen St. Marlin, Pfelders und Babenstein, wimmelt es aber auch von rälischen Namen: Strizon, Muts, Saldieren, Drauns, Stuls, Lazins usw. fite Ge gend zwischen Moos und Halienstein heisst Pilta und Prisch (schon 1288). Ein Hof im Kalmtal unter dem Ma- latz-Berge heisst Luinies (schon 1285 Liurns). Besonders merkwürdig sind Safnär und Imest. Schon aus diesem Blütenstrauss von rälischen Namen hätte

den... Wenn auf einem Almboden hoch über Oberstdorf zur römischen Kaiserzeit Almwirtschaft betrieben wurde, so setzt das natürlich für das oberste Illertal innerhalb der Berge wie hart davor auch Siedelungen ... in einiger Dichte voraus, obwohl von solchen namentlich im Gebirge bis her noch keine Spuren nachgewiesen werden konnten ... Aber dieser ar chäologische Fund von der Vorderen Seealpe gestaltet zudem noch eine Verallgemeinerung im weitesten Um fange. So wie im Allgäu werden die Verhältnisse-durchweg auch am gan zen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 02.10.1943
Umfang: 4
spielt hatte, blieb völlig den Mutmaßun gen des Stadttratsches überlassen. Den Einzug der Befreiungstruppen schmückte einer jener goldenen Etschlän der Herbsttage, da die Weinleiten, darin die Wimmzeit zu Ende ging, gilben und die wunderbare Klarheit der Berge im Spiele des satten Lichtes mehr denn je zum heimseligen Raume der Stadt wird. Der vom Geläute dröhnende Pfarrturm ragte darin und über dem Feste dieses Tages als ein Zeuge und Wahrer alles Lievereichen der Heimat. Die nun 6 Jahre davon

. Peter mußte' sovieles erzählen. Hans, der die Zügel führte, fragte dann plötzlich, während sie hinter sich die Bost lerfchüffe und das neuerliche Geläute zunl Einzugs des Generals hörten. „Hast du an diesen Tag geglaubt, Pe- ter?' „Ja, Hans, ich mußte daran gfauben.' „Wegen Verena?' „Auch deswegen. Wer weil Tirol nicht untergehen kann, denn es ist so ewig und fest wie die Berge. Man muß nur treu sein.-' Hans schwieg, dann sagte er: „Vielleicht ist die Treue der Sieg je- der Gerechtigkeit. Denk

. /„Hinaufgeschaut, der Berge Gipfelriesen verkünden schon die feierlichste Stunde!' (Goethe) Zu de.n herrlichsten Naturerscheinungen des Hochgebirges gehört .das Alpenglü hen: wenn die Talniederungen schon von Dämmerdunkel umhüllt sind, dastn strah len die Gipfel des Ostgebirges im schön- sten Rot und Gelb. So wunderbar wirkt dieser Anblick, daß man gar nicht mehr S die Sonne denkt, die schon längst im esten versunken ist, sondern daß man das Alpenglühen -als etwas ganz beson deres, Nämlich

Heimat mit jenen Heldengesängen verbunden werden konnte. Und da mußten besonders die an das Alpenglühen sich knüpfenden ätiolo gischen Sagen auf die Germanen Ein druck machet. Einer der wichtigsten die Alpen durchquerenden Fernwege führt über die Rittner Berge bei Bozen und gerade von hier aus zeigt sich an den gegenüberliegenden Felsen der Dolomi-' ten das Alpenglühen in großartigster Weise. Cs mußte den hier wandernden und sich ansiedelnden Germanen als et was Neues und Seltsames erscheinen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.08.1922
Umfang: 6
und dort die ganze Nacht • verbringen .mußten. Bei Tagesgrauen tonnten sie in halbermattetem und halberfrv- renem Zustand die Tour mieder fortsetzen, ver fehlten dabei aber die Richtung und landeten an der Stelle, von der sie am Vortage ausge gangen waren. In der Fürtherihütte nächtigten sie, .am folgenden Tage langten sie «Mich total erschöpft im Tal an. Halberfrorene Glieder, ver schiedene leichte Körperverletzungen und Miß mut über di« bösen Berge waren das Ende dieser führerlosen Wanderung. Solche Berg

touren sollten nur mit Führer unternommen meiden, da sonst ein Unglück oft unvermeidlich ist. Taufererlal, 7. August. (Große militä rische Uebungen) GegenwärÜg werden in unserem Tal große mlllitärische Gebirgsübungen abgehalten. Lange Alpinirechen in voller Kriegs- ausrüstung wandern täglich durch unser Tal und bevölkern unsere sonst leeren Berge und Höhen- kämme. Jnsbesondsrs sind es die Höhen der Zillertaler Drenzgebirge,. sowie die Tauern, an denen diese Hebungen stattstNden. die an Mensch

, der schweren Tour offenbar nicht gewachsen. Ein ähnliches schweres Unglück ereignete sich bekanntlich erst vor kurzem am 3111 Meter hohen Balhorn. Der loitrtffctwetftfn tm Puffert«!. Der Ton- rststenverkehr ist, wie uns geschrieben wird, tm ganzen Tate ungemein schwach und die Gast, wirte auf den erüffneten Unterkunstshütten sind fast «überflMig geworden. Am besten besucht ist noch das KrvTchlatzschutzhaus bet Bruneck an sich die Berge lieber von unken, besitzen auch meist Einheimische, die den Ersatz

für die deutschen Bergfahrer bilden müssen. Die Italiener «besehen sich die Berge liebe von unten, besitzen auch meist feine Ausrüstung, um Höhentouren, auch der leichtesten Art, zu unternehmen, wenn sie auch wollten. Das Sonkiarhaus am SpeWboden, dem Rigi des Tcmstrertales, war noch von keinem Dutzend «Sommergästen besucht, die Leipziger. Hütte am Schwartzenstein wurde erst von vier Partien besucht, während in der Vorkriegszeit um diese Zeit beretts «viele Hunderte von Tou. rtsten dort oben weilten

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