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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1923
Umfang: 6
. Zir diesen gegen die Zei tungspreise bei uns immerhin hohen Ansätzen kommt für das Ausland noch das bedeutende Porto, sowie der Auslandszuschlag. Englisch statt französisch. Das preußische Kultusministerium hat die Provw^ialschul- kollsaien ermächtigt, die Einführung des Englischen als erster lebender Fremdsprache da, wo es gewünscht wird, noch M Ostern' zu genehmigen. In Bayern ist diese Maß nahme bekanntlich bereits obligatorisch ge troffen worden. Schutz unserer Berge. »Massenbesuch der Berge

« betitelt sich ein Artikel von Prof. Dr. Eugen G>. Lammer-Wien in Nr. 1 der „Mitteilungen des D. u. Oefterr. Alpenvereins', in denen er für die Säuberung der Hochgebirge von „Aller Welt' scharf ein tritt; nur jenem solle« die Höhe« gehören, der sie naH Ueberwinden all des, Feigen und Schwanken, nach jahrzehntelangem, entsagungs vollem Trainina zu erzwingen vermag. „Fort mit allem Komfort' in den Berge«, fort mit Eisensicherungen, bequemen' Höhenwegen'. „Dj» Alpen müssen wieder das hehre Ziel

der Mg«- bändigten Natur, des 'nzivilisiertenl werden. Ms wir not haben... Jeder künstlerisch oder wahrhaft lebenskünstlerisch empfindende Mensch wird z. B. fühlen, daß mit der Schutzhütte ein- Ding von' hohem Kultur wert geschaffen wurde, wenv ihre äußere Form, ihr innerer Betrieb den echte« Sinn der Berge atmet oder vielmehr ge- Ade, des Berges, an den sie sich anschmiegt. Wundervoll ist zwar das Freilager auf wilden Mhen. aber unsäglich reizend kann auch das schlichte, urgesunde Hüttenlebe

als Mustermensch geachtet wird, son dern sich seiner Schwächen ichämen muß vor der spartanisch schlichten Mehrzahl, wenn der Hüt- tenpächter nicht interessierter Hotelwirt ist. son dern dienender Angestellter. Auch die Behörden müssen wir mit diesem Geiste durchtränken, auf daß sie nicht die Berge jedem preisgeben, der ein Hotel hinsetzen und die Berge mit Draht umspinnen! will... Solche Gipfel follten wieder von dem nichtsnutzigen Zeug gereinigt werden, in deren, Nähe leicht ersteigliche Aussichtsberge

; denn diese haben keinen Sportzweck, sondern wollen bloß verbinden... Eine ganz andere Gilde sind die Felsenturner zumeist jüngste Jugend' aus den großen Städten. Auch diese eigentlich nicht alpin, ohne Ahnung von den ungeheure« Reich tümern der Vevgwelt, der d»s ÄMvzes ganz fremd. Aber voll Drang, ihre. Muskel kraftvoll zu betätigen, ihr Zuviel an Lebens kräften auszutoben, beniützen sie die Berge bloß als Klettergerüst. Sie haben sich in die Alpen nur verirrt, weil sie drunten nicht das ihnen Ge mäße fanden. Ihr Drang

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1930
Umfang: 8
ui d flimmernd wie Feuer. Die Nacht auf der Tof rna vor sechs Jahren! Vielleicht etwas vom Reizend sten, was mir die Berge schenkten an stolzem Erleben. Im heftigsten Schneegestöber stiegen wir ab nach Cortina. Daran muß ich jetzt denken und nicht aus Prahlerei gebe ich niese Crinerung preis, nein, in den Bergen gibt es tausendmal Abenteuer und jeder erlebt viele, wenn er die Berge lieb hat und erzählt sic gerne, nur weil sie so schön waren. Zur Rechten jetzt die Cinquc Torri, die Crooa da Lago und der feine

Schlucht drunten tost der Ansiei. Die Straße wird wieder einsamer, die Berge find nicht mehr so hoch, drängen sich ich« rrmner mehr zusammen m» »- schließen das Tal wie ein Tor. Man glaubt I am Ende aller Möglichkeiten zu fein, da öffnet • sich nach Nordost und dann nach Nord eine Straße gegen S. Stefano. Wir fahren der jungen Piave entlang, die in tiefer Schlucht drunten ganz zahm ihre blaßblauen Eewäster über den weißen Kies nach Süden trägt. So zahm wird sie nicht immer sein, das beweist

die gewaltige Schlucht, die tunnelartig sich hier Bahn bricht. Die Felsen gestatten nur der Straße einen Durchgang, den auch nur Gewalt und Technik erzwungen hat. Bis S. Stefano ist nichts Besonderes mehr z» sehen, nur die Berge, Schluchten und Abgründe zeigen ihre Wildheit. S. Stefano ist ein ziemlich großes Dorf, einsam wohl, aber ganz modern heraus geputzt. Die Straße wendet sich nun nach Nordwesten und wir kommen den Sextner Bergen wieder näher. Sie steigt in weitgcschwungener Schleife nach Candide

. Es beginnt der Wald, der von« Kreuzberg niederwogt, weit und dicht, aber nicht so einsam und unmittelbar bergüberragt. Schon grüßen die Vusterer Berge herüber, das Pfannhorn das Rudlhorn, der Elfer wächst auf einmal fo gewaltig in den Himmel hinein, dahinter irrlichrert die Sonne in den Wolken herum. Ganz draußen eine weiße Fläche in schwarzem Gewölk, die Zillertaler Gletscher. Nahe unter uns liegst Sesto. Die Sonne streift die weißen Häuser und der Elser wirst seinen Schatten über das Fischleintal

. Wir schauen uns das Kirchlein St. Josef im Moos an und sehe» ganz gut ein, daß die muskel- starken Cherubime hierher passen, scheinen sie ja in ihrer Macht und Kraft aus den Dolo miten geschnitten. Sesto hat von der Natur viele Schönheiten mitbekommen und durch seine Reize als Dolomitenbergdorf ist es bekannt in der Welt und besucht von aller Welt Kinder. Bei der Abfahrt glühen die Berge schon im Abendrot und die Wolken flattern wie vom Mast gerissene, rote Fahnen von den Spitzen. Den ganzen Tag hindurch

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 09.11.1943
Umfang: 4
(VachriehleD aus der Previnz Bizei Alpenglühen Weit ab von den Häusern haben wir uns oben am 'Ritten eine stille Stelle am Rands eines Stoppelfeldes gesucht und warten. Die Schatten der Garben wachsen und wachsen. In unserem Rücken fällt ganz fern die rote Sonne gemächlich hinter die leisten Berge. Bor uns strecken sich In ihrer erhabenen Grosze di« Dolomiten. In sanfter Form der mächtige Schiern, die lange Wand des Latemar und zwi- Trfjcn beiden die schroffe Zerrissenheit des Rosengartens

. In gelber Weißglut strahlten sie. Zit ternd stand die weiße Luft über den Weilen der Wälder und rückte In klarer Sicht die Felsen näher. Run glühen sie a»s. Ein Helles Rot gießt sich über die Wildheit ihrer Formen und schimmert über die Weite der Wälder. Di« Luft wird wie hellgrünes Glas. Und von unten über die Trümmer der Schutthalden steigt es auf in Purpur farben und flammt empor bis an den höchsten dex Spitzen. Die Berge bren nen! Blutrote Glut tanzt auf den Zak- ken und lodert in die Helle

des Himmels. Überall an dem starren Gestein ist ein Blühen^ das die letzten Strahlen der Sonne aus den Poren und Spalten der Kalkfelsen geküßt haben. Meere von Rosen wogen durch die steinernen Gär ten. Und dann kriecht es wie schwarzes, geronnenes Blut tückisch, über die Wäl der hin zu dem Leben der Berge, klettert dunkel in Ihre blühende Glut und lischt die lodernden Flammen. Links den Schiern packt es zuerst. Kal! liegt er über den düsteren Wäldern. La temar und Rosengarten wehren sich stär ker

um die Freiheit des deutschen Bauernvolkes/ von dem Druck der liebermncht. der sie erlegen waren, von dem Verrat, durch den der Hofer 2lnderl gefallen war. Norberts Mund war ltill geworden in den Mona ten, da er sich wintersüber auf 2llpbütten oerborgen hatte, in den langen Tagen der Wanderung durch die Berge, sobald der Schnee fortqetaut war. Er hatte einen 2lugenbl!ck erlebt, da er von hohem Grat aus sein-Elternhaus lief unten im Drautal gelehm batte — qelehen.- w!« man den Mond siebt, dem man n'ch' nahen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1943
Umfang: 4
, und es würde erst später, wenn sich die Schleier der Däm merung über den Bergen dichter inein- andernmben. küb'er werden. ?'''^r gut war es, in dis Flamme zu sehen. Sie mar Leben» das man fühlte, und das Gle'ch- matz vieler Stunden, die bleierne Schmers durchwachter Nächte und der Druck in den Schultern vom Tragen der Waffen und Funkgeräte lösten sich in Licht und Glut b efer Flamme. Sie waren vier Tage und Nächte durch die Berge Montenegros gestiegen, durch kahle Felsen und bewaldete Höhen. Jä ger

eingefallen: „Gebratene Kartof- ein! Machen wir ein Kartoffelfeuer.' Nicht lange, und sie saßen um die Flamme des Feuers. Jener, der das Wort gesprochen und nachdenklich ins Tal gesehen hatte, saß eine Weile still da und sah in das scheidende Licht, das di« Umrisse der Berge dunkler und wuch tiger zeichnete, bis er ein Lied vor sich hcrzusummen begann. Vielleicht hatte er es einmal an einem Kartoffelfeuer seiner Heimat gesungen, denn es klang wie eine Lolksliedweife. und dann fand sich ein anderer hinzu

in die Berge. Dicke Walksnban'ben umschleierten die' felsige, zerklüftete Berg- welt des Apennin und umgeisterten die kahlen Gipfel der über tausend Meter hohen Massive. Anhaltende Regenschauer schienen den Feind zum Stillstand seiner Operationen zu zwingen. Das Pfeifen feindlicher Granaren und das grollende Echo von Mschuß und Einschlag behielt nicht mehr seine Gleichmäßigkeit in der bisher immer gewohnten monotonen Feuerfolge, die unsere Grenadiere den „Nervenklau' tauften. Auf den grattgen Felsengipfeln

wa ren die Beute. Ein Oberfeldwebel und acht mutige Männer vertrieben einen überlegenen Gegner und zwangen ein ganzes Bataillon Amerikaner, sich bi» auf die halbe Höhe de» Berge» zuruckzu- ziehen. Die Schlüsselstellung für eine Durch- bruchsoperation war vorerst durch den Schneid und den Fanatismus weniger Männer zunichte gemacht worden, die gegen einen weit überlegenen und ge schickt operierenden Gegner vier Tage lang Im mörderischsten Feuer aus allen Rohren trotzten. Lokomotivführer und Heizer

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1925
Umfang: 6
. Immer neue Gruppen tauchen auf. Braune, lachende Gesellen der Berge in bunter Tracht und daneben mit hartem Tritt die vielen Hunderte von Schulgruppen des V. D.A. An zwanzig Tausend sind des. die in der kleinen Bergstadt zusammen kamen ; Deutsche aus allen Gauen des Mutterlandes, aus den geraubten Gebieten und aus Uebersee, alle beseelt von dem Gedanken: Kampf um die Erhaltung und das Erstarken deutschen Volkstums, wo immer in der Welt es Wurzel gefaßt haben mag. Auf der Feste ist Gottesdienst

. In pittoresker Bläue wölbte stch ein italienischer Himmel über äen kahlen, grauen, farblosen Kuppen äer Berge. Hlle Höhen waren dort, wo stch im Dorden äer Gipfel aufbaut, wie mit dem Wester abgeschnitten. Die horizontale, das Diederhallen der Gefühle und Gedanken, auch hier, wie in den stachen Dächern, den breiten, niedrigen Kenaillance- fronten. Betäubender Dunst, gemilcht aus Helios, geborstener Erde und noch irdischeren Dingen lagerte über den steinernen Lerrallen. Inmitten dieses schwülen Sinneszaubers

wieder aufhörte, hat ste in Deutschland wahrhaft leidenschaftlich geherrscht und nicht allein für immer die Lauart der Kirchen, sondern auch der Lürgerhäuler und damit das Hntlitj des deutschen Wesens bestimmt. Ja, leibst in der Gestaltung der deutschen Landschaft stnd die gotischen formen unverkennbar, wenn wir an das Kbgerillene der romanischen Berge denken. Im Giebeldach hat das deutsche Haus, der innerste Kusdruck deutschen Lebens, ein für allemal die typische und für den deutschen Lebensstil allgemein

rauschen höre, dann bin ich nach Stunden der Kufregung, die gegenwärtig auch den Deutschen nicht erspart bleiben, über unsere Tukunft tief beruhigt, wie ein Kind, das die Mutter in den Schlaf stngt. 6s kann dir nichts pallieren! Der deutsche Wald, die deutsche Scholle und die deutschen Berge, ste alle wachen für dich. Lieb Vaterland, magst ruhig sein! 6inen taufrischen frühlingsmorgen voll Waldleuchten und flukrauschen kann ich mir nur in Deutschland vor stellen. Ja, die Komantik hat ihre Heimat

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1872
Umfang: 8
und dem von Fol garia liegt, ist eine echt deutsche Gebirgslandschaft, mit Wiesen und Wäldern reich geschmückt und mit einer glänzenden Aussicht in nähere und fernere Berg weit. Doch die Formen der Berge bieten größere Mannigfaltigkeit, Keckheit und Schwung in den Linien, als wir dies in Nordtirol gewohnt sind. Mir wurde einst die Bemerkung gemacht, daß man, wenn man in einem welschen Dorfe gute, reinliche Wirthshäu ser finde, annehmen könne, sie seien deutschen Ursprun ges. Die bescheidene

auf der Höhe, die das Thal abschließt, Wimmerte die stattliche Wallfahrtskirche, Madonna delle Grazie- Die Berge sind rjsigSum dicht bewaldet, nur die tiefereu, keck abschiebenden Felsen der Thalschlucht stauen nackt und kahl. ' Ein .interessanter Anblick! Und doppelt interessant ist dies Thal für uns Deutsche, denn Folgaria lau tete einst Vilgareut, so genannt von den vielen ^neu- gerodeten Grundstücken, die deutscher Fleiß..aus Wald in fruchtbares Land verwandelt hatte. Der schlanke Bau der Bewohner

, ihr schönes laugflockiges Haar, der kräftige, große Wuchs, sogar ihre Sitten und Benehmen lassen den Sohn der deutschen Berge und Ebenen auf den ersten Blick erkennen. Ihre Sprache ist seltsam gemischt mit deutschen und italienischen Ausdrücken und Wörtern, doch so, daß im Ausdrucke daS Deutscht vorherrscht und die italienischen Brocken darin schwimmen; z. B. i Zak g, vsevs, (ich kaufe eine Kuh), i ßes s oass (ich gehe nach Hanse), mai wsvstro (mein Meister). Auch manche Ortsnamen, wie Chueli (Kühle

Gebirge bewohotc und nicht von einzelnen Änsiedlungen, sondern von einer wahren, großen VolkSeinwanderung herrührt. Der Weg nach der hochliegender» Kirche Madonna führt in der schönen Jahreszeit über kräuterreiche Wie» fen oder durch kühlen Wald. Der Genuß des das Auge erfreuenden Grüns war uns versagt, denn .tieftc Schnee bedeckte noch Feld und Flur. Daß aber l« Sommer diese Hochgegend mit der Aussicht über Folg«' ria bis in das Etschthal und auf die jenseits liegen den» Berge - eine' entzückende

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1933
Umfang: 8
. IBiaHSflBDBiaBBBBBIBBHOOB Soltto Ausfukrunv jeöwe-Lv Dvuckforte Dmki-ruckerei Bo«e!wei-er Bolzano. Musrumstraße 42 Arven im Silberlicht der Firne. In den Eis- kammern der Marmoleda. Rings um den Col di Lana. In den Schluchten des Trave- nanzestales. Im Gestrüpp und Gestein von Stua. Am Boite im Lichte der Punta Fiammes. Im Bereiche des granitenen Turmes von Ampezzo. Junges Leben, junge Liebe, bergestreue, starke Manneskraft blieb im Grabe der Berge. Wir haben es nie ganz erfaßt, was sie duldeten. Wir gedenken

hoch und fern. — Einmal wanderte ich hier im blühenden Früh- lommer. Damals war es fröhlich und froh. Heute ist es wieder ganz anders. Alles anders: die Berge, die Wiesen, die Heimat. Wie in tiefer Trauer. In ein paar Tagen ist Allerseelen! Der Herbsttag ringt sich durch einen klaren Abend mit weitschauenden Gipfeln und kühlem Wind über den toten Wiesen. Der Padon taucht in finstere Schatten, die Mar- moledes steigt in schimmernder Helle über alle ihre Vasallen im Dolomitenreiche. Campolungo

ist wie ein finsteres Tor, da hinter schlyere Rätsel lauern. Vor Eorvara starren mir wieder düstere Grabhügel ent gegen. Opfer vom Col di Lana. Fast allen, die hier ruhen, waren die Berge Heimat und die Heimat hütet ihre Ruhe. Die Sonne ist hinter den Bergen hinabgesunken, früh und müde. Bleich stehen die Dolomiten wie Riesengrabsteine ohne Namen und ohne Blumen. Langsam gehe ich die Gräberreihen entlang. — In ein paar Tagen ist Aller seelen! Allerseelen auch in den Dolomiten. — An der anderen Talseite glüht

der Saß Songher wie ein sühnendes Opferfeuer zum Himmel. Die Berge sind in Flammen wie einstmals, als der Kampf tobte. Die Gräber liegen öd und ohne Blumen in der Dämme rung. Die Wiesen von Ladinia ohne Glanz und ohne Sonne. Die Wälder stehen stumm, ohne Lied und ohne Wipfelrauschen. Durch die Felswände raunt das Abschieds lied der Sonne, weich und weh, wie es die Kämpfer sangen, als sie in den Tod gingen. Eine feierliche Viertelstunde lang schmückt das Alpenglühen mit seinen Blüten die blumen losen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1917
Umfang: 8
an. Von diesem Zeitpunkt an bis zum Tode CromwellS (1660) wurden süns Sechstel der Bevölkerung Irlands um'S Lehen gebracht. Unter Cromwell wurde, was an Iren nicht ermordet worden, in die Wälder und auf die Berge gejagt, wo die hungrigen Menschm zu unzähligen Tau senden von wilden Tieren zerrissen wurden. Im Jahre 1653 genehmigte das englische Parlament in London den Verkauf von 20 000 Männern, Frauen und Kindern als Sklaven an die Plantagenbefitzer von Virginia und Carolina in Nordamerika. Und alle diese namenlosen

'. Wie ein gemaltes Panorama, so svn-ig und farbig wie hingestellte Kulissen, so zeigen sich jetzt die feindlichen Berge in der Ferne. Ganz im Hintergründe eine zackige Wa?d, die Chivetta. Links Mezzodi und M^jola. die wir halten, dann in verwirrender Folge Buckel, Hoben der Marmolata, die in unserem Besitz ist: Safso del Mulo, Sersvta, die Marmolataschzrte, und Wenn man sich nach rückwärts drcht: Bernell. Baran chie, Saliceni, Rosengarten und sof ort bis zum Pordoi. En Offizier erklärt uns die Höhen und die SteM

. r nicht nur, daß er ihr in SchneetuunelS Schatz vs den feindlichen Blicken gibt, er ist ein gesügigeS Baumaterial, i» das fich Stusen hauen, iv dem sich Burgen sormen lassen. U« die Unterkünfte legen sich ganze Berge von Eis. Heute ist ein klarer, Heller, weitsichtiger Tag, heute ist alles da herum Glitzern und Fnskeln, alles eitel Schönheit vnd Pracht! Doch daS find AuSnahmStage, geschenkte HerrgottSstunden sür die oben, die oft genug Schnee stürme einhüllen. Schnee«,Se einengen. DaS Don nern der Lawinen ist ihnen hier nicht fremd

. Da und dort find welche zu Tal gefahren, da und dort haben fie ihr Z-rstömnzSwerk getan. Sie Hab?» uns zur Vorsicht gemahnt, haben uns für Stunden aus eiver Stellung Vertrieben, aber bezwungen haben fie uns nicht. Immer noch find wir zum Schluß ihrer Herr geworden. Nn einem andsren Abschnitt der Front sprach ich einen Gen ral. Der schritt an meiner Seite, agil und schnell, selbst zur Höhe. Kein Jüngling mehr, aber ein ehemaliger Kaiserjäger, der die Berge kannte. Und der General erzählte, er erzahlte

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 10.08.1923
Umfang: 12
» Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 32. Bruneck, Freitag den 10. August 1923. — 72. Jahrgang. Sinnspruch. Run schlägt der Fink, Nun rauscht der Quell, Run spielt der Wind im Blütenbaum. So klar die Welt, so sonnig hell Wie deines Lebens KindheitStraum, Da jeder Tag dir froh gelacht/ Wie Maienglück und FrühlingSpracht. Abenölied. Schwere Wolken lagern Überm dunklen Wald und die liebe Sonne drüben scheidet bald; kübt mit müden Strahlen hold die BergeShöh'n. Ja der Abendsonne, Berge, seid

ihr schön; wenn das Schneegewand leuchtet überS Land, Silberwölklein ziehn sroh darüber hin, aus der Ferne taucht aus dein Angesicht — O, wie lieb' ich Wald und Berge euch im Abendlicht l Wenn der Mähver mäht und die Amsel fingt und da» Betglöcklein fromm im Türmlein schwingt und daS Tal entlang tönt der Weihgesang: In der Abendsonne, Berge, seid ihr schön; wenn das Schneegewand leuchtet ÜberS Land, Silberwölklein zieh'n froh darüber hin, auf der Ferne taucht auf dein Angesicht — 0, wie lteb' ich Wald

und Berge euch im Abendlicht l AMd M MlM. Baldwin sagte, man habe behaupte!, daß die Aktion Englands deir deutschen Wider« stand stärke. England wolle den deutschen Widerstand ganz und gar nicht stärken, weil es genau wisse, daß, je länger er dauert, die Lage nachher umso hoffnungsloser sei. Welche Folgen auch immer der deutsche Zu« sammenbruch haben würde, jedenfalls werde er eine Verringerung der Reparationen be- deuten. Wenn die Reparationsfrage erledigt sei. werde England in ZuKunst

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 08.01.1944
Umfang: 6
zu werden. Auf der Gene ralprobe fand Mitterwurzer, nachdem das' Stichwort gefallen war, nicht gleich den Faden. -Wutschnaubend sprang der Herr Direktor aus den Kulissen hervor, - pflanzte sich vor dem Mimen auf und - brüllte: „Ra. nun steht man natürlich da. wie der Ochs am Berge!' ) Worauf Mitterwurzer im bescheidenen Ton erwiderte: „Herr Direktor, ich bin kein Berg!' . \ R. Sch, Die Schattseite , Eine volkskundliche Plauderei von Karl Felix Wo Iff (Schluß) Während es sonst bet völkischer Ueber- schlchtuna

von jeher selboerständlich war. daß die neuen Herren die besten 'Landstriche für sich beanspruchten und bas Dorvolk versklavten oder es in die Seitentäler oder auf die schlechteren Bä ben abdrängten, ist im rätischen Gebiete gerade umgekehrt verfahren worden. Die SiedelungSjorschuna läßt hier deutlich erkennen, daß gerade die minderen Land striche. asso die sumpfigen TakbÄen und Insbesondere die Schattseiten der Wald berge von deutschen Bauern erschlossen und nutzbar gemacht worden stnd. Die Flur

urspriingllch „Blchherde'. Wo der Boden jo schlecht war, daß man keinen oder fast keinen Ackerbau treiben konnte, dort gaben sich die Deutschen mit der Schwaigen-Sledlung zufrieden. d.h. sie verlegten sich hauptsächlich auf die Viehzucht und begnügrtn sich daneben, wenn es nicht anders ging, auch mit einem Krautacker. So konnte die Siede- lung nun selbst an der Schattseite weit in die Hohe binaufgehen. Gerade durch die Schwaigen-Siedölung an den Schattseiten der Berge muß die Ausbreitung des Deutschtums

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1940
Umfang: 4
- kehr zu verzeichnen. Die einheimische Be völkerung begab sich in die Berge und viele Besucher aus den alten Provinzen die eine Fahrt in das Dolomitengebiet gemacht haben, benützten diese Gelegenheit für einen kurzen Aufenthalt in unserer Stadt, um dann auch die Höhenorte des Renon, der Mendola, San Genesio und Colle zu besuchen. Am 14. und 15. August wurden am Bahnhofe 11.000 Fahrkarten mit einer Gesamteinnahme von 150.000 Lire aus gegeben. Dazu kommen noch 25.000 Lire, welche vom Reisebüro CIT

. Samstag. 24. August. Fest des hl. Bartholomäus. Apostel. Voll kommener Ablaß für das Tschider erwerk. 6.30 Uhr Ernteandacht-Segenmesse. Reiseverkehr zu Tsrraqojko Der „Ferragosto' nimmt unter den verschiedenen Feiertagen des Jahres sei nen besonderen Platz ein. Er fällt in den heißesten Teil des Sommers urid es ist Brauch, daß an diesem Tage alles, was nur kann, den üblichen Wohnsitz verläßt, um eine kürzere oder längere Reise oder eine Wanderung in die Berge zu machen. Alles verläßt die Arbeit

mit Ausnahme d^r Angestellten im Verkehrs- und Gast--! hcnwesen, die umso mehr zu tun haben, um diesen Tag und wenn es angeht auchj die folgenden für die Erbolung in frem-^ der Umgebung im Kreise der Familie oder, 5er Freunde zu benutzen. Die hauptsäch-l lichslen Ziele sind die Berge mit ihrer we!-' ten Aufsicht, der frischen Luft und den, Niblen Wäldern, und der Strand. In den^ Tagen des Ferragoslo fetzt eine wahre' Völkerwander^na ein und das Tal und d'e Städte entnü'kern sich. So war es auch Heuer

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.08.1940
Umfang: 4
Ingend widmete er sich mit be- onderem Eifer dem Studium der Physik und namentlich der Elektrotechnik. 1893 unternahm er die ersten Versuche mit abzuschwören. Damals sprach er das be -,die Landschaft, an die Berge und an die rühmt gewordene Wort: „eppure si muo-I^uze Tierwelt: „Verharret im Frieden, ve'. Im Gegensatz zu Aristoteles erklärte teuerste Söhne, ich trenne mich von Euch er zuerst die Vorgänge beim freien Fall >'>t dem Körper, aber ich lasse euch richtig, entwickelte als erster

, der den Vogelzug als Gründl,gg xx Puße predigend umher, organi- lage für die Erfindung des Fliegens m si^e iziy àeii Bettelorden, ging auf, der Luft nahm und er scheiterte in der, NMonswanderunq und lebte seit 1224j Ausführung nur an der Erfindung des! mit seinen geliebten Tieren. Bergen und Màrs. pflanzen als Einsiedler aus dem Berge Wir wandern die sommerlich kühlen' Lauben hinunter und biegen beim Rat haus in die Galileo Galileistraße ein. Wieder ein großer italienischer - Genius. Dieser unsterbliche

eines Seraph seine Wundmale aufge drückt haben soll. Er starb am 3. Oktober 1226 und liegt in der Portiunkolakirche von Assisi bgraben. Franz List hat dem großen Heiligen in leinen beiden Legen den „die Vogelpredigt' und ..der hl. s?rainiskus auf den Wogen schreitend' ein unsterbliches Denkmal gesetzt. Nicht umsonst bnt unser Land den hl. 5vran»isku-! von Assisi zum obersten Pa tron der Tiere ernannt. Keiner hat wie er die Natur, die Berge, den Fels, die, 55 Kohle ?» Holzzwecke *>5 Wir machen nochmals

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1945
Umfang: 4
t er Berge, aber er vermag den bösen Willen der Menschen n'cht zu wandeln. Also sprechen d e Er'nnyen. Präsident Tru mm antwortet ihnen: Damals hi Genf feh'ten die mächtigsten Nationen der Welt, es fehlten die Vereinigten Staaten, cs fehlte Rußland Da mals glichen d’e FJeschiüsse des guten Willens der Nat'oneii Urte'leii von R'chtern. die nicht vollstreckt werden kotiMcn. we'I keine Macht mittel gerben waren. D'esmcl steht die ge samte militärische Kreit hint’r dem neuen Bund der Nationen, dessen Seit

Fri'den« ziiftihrt und ei,''n i-hsian'end''ii'n c elmKuch*straum erfühl. Das s’nd n'ue G-(I'u''>„ von 'uns c'k des 0'f'ns. so krgf'>'oii und ' ''“rzeugpiid vor- 'eb-aebt von dem P’ut von M'll’onen S''d 'teils in diesem Kriege besiedelt, daß man ihnen star ken Glauben ent'i > gpnbrin ,T en kann. Den Wol len wird und muß die Tat folgen. Ich blicke von den Zetteln mit den ausge zeichneten Lokomotiven auf. zum Fenster hin aus wo unsere herrlichen Siidüroler Berge hereinlcuchtcn. Ja, die Worte

des amerikani schen Präs’dentcn vor der Versammlung der fünfzig Npfoncn in San Franzisco müssen über all in der Welt Wirklichkn't werden, ticberall muß Friede werden, wo einmal Blut floß wo durch die Heerschaft von Diktatoren namen- k’ses Eier durchs Land zog und man jede Klage mit Hohngelächter beantwortete, wo man den Willen eines Vo'kcs knechten wollte, das seit vielen .lalmlninderten in emsi gem Eie'li. in härtester Arbeit sicli eine Heimat geschaffen lv:t. d'e wie seine Berge in scharfen Konturen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 18
Datum: 03.06.1922
Umfang: 18
von > Leihnachten, Ostern und Pfingsten mit sinnreichen Zeremonien und Gebräuchen 5 »mooben. Und dieser Glaube war dem , M der Berge ein kräftiger Halt in stür- j Äschen Zeiten, eine Leuchte in den Stun» i dm der Trübsal und Not und eine Quelle - in Kraft, wenn es galt, für die heiligen Wer zu kämpfen und zu ringen. In die sem Glauben ist das Volk groß geworden lind hat sich einen Namen in der Welt ge macht. Das religiöse Bekenntnis muß ihm euch Kraft geben in dieser Zeit der Heimsu chung, wo ein schwerer

und zu ! Tode gemartert hatte. Die tausendköpfige ' Menge sollte es wissen, daß er mit den Seinen fest entschlossen ist. für Christus zu streiten und zu sterben. So mutig, wie einst die ersten Herolde desChristentums sich zeig ten. muß auch das Volk unserer Berge sein, wenn es gilt für Glaube und Vätersitten einzutreten. Werden die Rechte der Eltern und Erzieher in der religiösen Heranbildung der Jugend angegriffen, wird der Einfluß und das Recht der Kirche für Schule und Ehe beschränkt, werden religiöse

stellt und vor der sich alle beu gen und wie eine gemeinsame Heerschar knieen. Diese große Idee, die alle einen soll, ist keine andere als das offene und praktische Bekenntnis zu Christus, zum Glauben der Väter. Der Kampf dafür ist die Einheits front für das Volk der Berge, das seine Heimat liebt. Das unerschrockene Auftreten der für ein Ideal begeisterten Pfingstgemeinde von Je rusalem hat zahllose Feinde erstehen lassen. Die jüdischen Gebildeten und Halbgebildeten hetzten das Volk

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