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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 06.06.1915
Umfang: 20
Bote". Da um kir chen Mntertnntal) Telefon: BaumNrchen Rr. i. Nr. 83 Das heiligste Herz Zefu und Untere Liebe Frau. Das Losungswort Tirols vom Jahre 1809 dem Heimatland empfohlen von Weihbischof Dr. Sigmund Wa i tz. In der Nähe von Brixen ist auf einem hohen Berge ein Wallfahrtskirchlein, ein Mutter- MtKsheiligtum, viel besucht uird viel verehrt, Kr e i n b ü h l wird es genannt. Dort sieht man weit hinaus, ringsum bis an die Grenzen des Landes, über bie Mendel'in der Bozener Gegend hinweg

zur Brenta- Gruppe mit der Kaiser Franz Josef-Spitze zum großen Ferner, Ada me l l o beim Tonale-Paß, zur König s- spitze und zum O r t l e r im Vinschgau beim Stilsser-Joch. weiter wandernd mit dem Blick die Stubaierferner und davor den Tribu- l a u n, rechts davon den Habicht und das Kirchdach und die Berge bei Innsbruck. Dann schließt sich eine mächtige Reihe gewaltiger Berge an, von Schrofen und Fernern eine un geheure Menge, vorn H o ch f e i l e r an bis zuin Großglockner, der ins Kärntnerland

und ins Salzburgische hineinschaut. Wo aber die welsche Grenze gegen Sonnenaufgang näher lrerankommt, stehen die Dolomiten, wetter harte Gestalten, die nicht wanken und weichen und zugleich zum Himmel weisen, wie Wächter des Landes. Das die Berge, zwischen ihnen lieb liche Gefilde, schöne, fruchtbare Täler, das »Land", wie die Bauern dort sagen, vom Reben- land bis hinaus zu den mühsam bearbeiteten Aeckern und Feldern der Bergbauern, alles bei sammen. Schön ist das Land, das Heimat land Tirol in seinen Bergen

und Tälern, doch schöner das Volk in seiner Glaubens- lreu e und Frömmigkeit. Zu Füßen liegt Brixen, die Bischofsstadt, weiter drunten Klausen mit Säben, dem ersten Vischofsitz von Deutschtirol. Da ist der Ursprung unseres Glaubens und Mittelpunkt des religiösen Le bens von Tirol. Von da aus hat einst St. Kassian den Glauben verbreitet, bis er der Schmuck unserer Berge wurde, und von den höch sten Höhen zum Himmel ragt das Zeichen des Glaubens und des Vertrauens und der Liebe, ^eil der Heiland

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 30.06.1907
Umfang: 16
auf seinen Be sitz der herrlichen Ortschaften, Berge und Täler Tirols und hat dieser Freude, diesem Stolz Aus druck gegeben in der Literatur. So z. B. findet sich in dem „Königlich-Bayerischen Salzach-Kreis blatt für das Jahr 1812 folgender „Beitrag M Topographie des Salzachkbeises": „Brixenthal". Brixenthal hat seinen Namen von der Pfarre Brixen, deren Daseyn bis ins achte Jahrhundert nach Christi Geburt zurück geht. wird uns zum Beispiele das Anwachsen der für die Sozialdemokratie aus dem Lande abgegebenen

nicht. Zu den mittleren landwirtschaftlichen Betrieben muß man Bauerngüter mit einem ackerbaufähigen Grundbesitze von 6 bis 60 Hektaren rechnen. Diese Betriebe wurden aber in der amtlichen es hier noch an einem ordentlich gebautem Schul zimmer. Das Thal schließt sich mit einem großen Berge, Röthenstein genannt. Von diesem Röthen steiner Berge sind unter dem Volke ähnliche al berne Märchen vorhanden, wie vom Untersberge bey Salzburg. Neben diesem Berge ist die sogenannte Stange, worüber man zur Sommerszeit ins Pinzgau

und Fluren, blühende Haine, grünende Bäume prangen in dieser Gegend bis an die Höhe der Berge hinauf; — unumsaßlich in einem Augenblick, und vermengt in bunten Bezirke stellt sich alles dem Schauenden dar. Von zwey Dörfern, Hof und Lauterbach, um geben raget die Kirche mit 2 Türmen hervor. Sie wurde unter der Obsorge des vorigen Herrn

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 20.10.1914
Umfang: 16
. Erzählung von Kmilie Aastian-Atnmps. ——^ (Nachdruck verboten.) in leichter Herbstnebel lag über der kleinen Stadt am Rhein, und der feuchte Duft mahnte an den Winter, der sein Nahen damit verkündete. Es war nicht mehr in der ersten Morgenfrühe, und Grete Stetten saß schon eine ganze Weile aus dem Tritt an dem Fenster ihrer kleinen Villa, schaute auf die Straße, die bergab führte, und wartete. Der Nebel, der iiber dem Wasser lag und die Berge verdeckte, ließ auch in Frau Grete melancholische Ge danken

Erschein ung! sie senkte bei dieser Erinnerung den Kopf tief ' auf die Brust, find ein lei ses Aufschluchzen kam von ihren Lippen. Doch als sie sich nach einer Weile wie der aufrichtete und mir neuem Mut den Blick zum Füßen der Berge floß ruhig, still und sonnengebadet der Rhein. Grete dünkte dieses schöne Bild wie neues Hoffen. Wie liebte und bewunderte sie die Heimat am Rhein, die ihr so vieles brachte, und sie dann wieder so einsam machte. Eine Weile schaute sie still die Straße hinab, die ab wärts

sollte ihr das Wiedersehen er blühen, nach dem sie sich schon lange gesehnt hatte, Das namenlose Gefühl der Verlassen heit, das sie die ganze Zeit in sich hatte, wich, und eine stille Seligkeit 'machte sich in ihrem Innern breit. Sie richtete Die berühmte Kathedrale in Reims. Gefangene belgische Offiziere werden unter starker Bedeckung zur festung gebracht. Himmel erhob, da hatte die Sonne den Nebel durchbrochen und brachte Glanz und Licht in das düstere Bild, die Berge warfen ihre Schleier ab unb enthüllten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.08.1911
Umfang: 8
in der Schleiferhütte am Höttinger Berge zur Erholung weilte, begab sich gestern früh in gewohnter Weise von der Hütte zur Arzler Alm, um dort Milch zu holen. Am Titschen- brunnen-Trögl wurde Jakob Mayer plötzlich un wohl, sank zu Boden und konnte nicht mehr weiter. Sein ihn begleitender Enkel eilte nach Hötting um Hilfe. Als man an Ort und Stelle kam, war Jakob Mayer bereits verschieden. Im Inn ertrunken. Heute, halb 1 Uhr nachts, fiel der 64 Jahre alte Schuhmacher I. A. am Prü gelbau, wohin er sich auf die Suche

hat die Na tionalversammlung auch die Diäten der Deputier ten und Senatoren festgesetzt. Der Gehalt des Präsidenten wurde mit 24.000 Corunas, das sind ungefähr 120.000 K, bestimmt. Ermordung eines Multimillionärs. Petersburg, 25. August. Gestern wurde der Khan Talischanow, der im Kaukasus ein aus gedehntes Fürstentum mit riesigen Eichenwäldern, mächtigen Graphit- und Kupferlagern, die einen Wert von mehreren hundert Millionen besitzen, sein Eigen nannte, von Räubern überfallen und er mordet. Aus aller Welt. Berge

, die noch der Eroberung harren. In Europa sind nicht mehr zu viel unerstiegene Berge. Hier und da in den Dolomiten noch eine bedeutungslose Zin ne, allenfalls noch in den italienischen und franzö sischen Alpen eine steile Spitze und an der Grenze Asiens im Kaukasus noch einige stolze Gipfel von mehr als 3000 bis 4000 Meter Höhe, an denen sich b.sher nur von fern her der Geometer mit seinen Triangulierungsapparaten versucht hat. Ein Mitar beiter des „Bulletin, of the Canadian Geograph" weist darauf

Länge ein Hochgipfel von 4000 bis 6000 Metern Höhe an den andern; auch in den Felsengebirgen von Kanada und den Vereinigten Staaten sind noch manche tou ristische Lorbeeren zu holen; von den südamerikani schen Anden, in denen die Berge mit einer Höhe zwischen 6000 bis 7000 Metern gleich zu vielen Dutzenden aufmarschieren, steht bis zur Stunde überhaupt noch nicht fest, ob der 7035 Meter hohe Aconcagua oder der bisher unerstiegene Ampato in Peru oder irgendein anderer noch nicht genau ver messener

Riese der höchste ist. Das Dorado für Gipfelstürmer bleibt aber auf alle Fälle Asien, wo die schon recht lange Liste der 7000-Meter-Berge nur einen kleinen Teil des wirklich vorhandenen darstellt. Von Kamtschatkas hohen Vulkanen bis zum „Dach der Welt", dem Pamir, von dem über 7000 Meter hohen an der Grenze von Sibirien und China gelegenen. Tienschangebirge und der Kava- konumkette bis zum Hindukusch, nach Kaschmir, zum Himalaya und nach Bhutan gibt es für die Hoch touristik noch auf 100 Jahre

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 15.03.1944
Umfang: 6
? das in einer darunter- schön die bevorzugte Lage der an und sigen Talhänge der Kuppenhänge, 'als Wir dürfe» uns Nicht noch kleiner liegenden Talmulde eingebettete Auener- für sich sonst unscheinbaren, breit nUd an die steinige, öde, nur kärgliches Fut- fresten die Berge und wehe, wenn wir nicht ein Land und ein Volk sind.' Der Großteil der Fürsten stimmte Tu- val zu. Tarluy sagte: „So fraget das Volk vor der Halle ob sie solchen Sinnes sind wie Du vor- schlügst, Tuval. Denn in dieser Sache kön , Talgräben laufen

sein SaiteNspiel in der Hand, und lä chelnd sagte er: an; aber auch auf „Folget dem wellen Tuval, Ihr Für- und verstreut in der Umgebung'finden sten der Berge. Mehr als Bian weiß, sah sich vereinzelt solche künstliche Steinhau- ich im Traume.' fen. Ob dieses Umstandes ist die Gegend „Bist Du ein Seher?' fragte Tarluy. als „8a die Stoannamandln' oder „ba die „Ich sah vom Blute bei Krieger die stoanernen Manndln' in weitem Umkreis Flüsse sich röten und ich sah» wie' auf ai- bekannt. len Zinnen der Burgen

und Berge die . Unwillkürlich stellt man sich, die Frage, Feuer flammten nach dieser Schlacht, was diese Gebilde aus Menfchenhand In und ich sah das ganze Land der Berge dieser verlassenen Gegend zli bedeuten leuchten in der Nacht von diesen. Zeichen, haben und wer sie wohl errichtet haben und eine Flamme, wie ein feuriger Ad- »mag. lerftie« hoch Inden Himmel und erlosch.' Doch weituin ist niemand, der Einem cs.. «.«et w, sic

..-.„.„„«s« ~ . 1 . — . .. . . ... . , ,‘t . »., «$-*.-{ '-T. ... 'i-M! Vs:”-. ^ V - MM Rälische Fürsten Von Hubert Mumelter frag- und tarnen Häuptlinge und Volk aus den Berggauen, denn auch die riesigen Schafherde», die im Etschtal überwintert hatten, wurden zurückgeholt. Zumal, seit die Römer im unteren Etschtal und ati^ Rande der Berge ihre neuen Kastelle er richtet hatten, versammelten sich die Führer der Bergstämme williger in der Burg Tuvals, den man den Fürsten des Etschlandes nannte, denn die drohen de Gefahr hatte-sie'zu einem Bündnis zusammen geschlossen. . Die Auen

- düng, und die sein« ähnelte jener der römischen Kaufleute, die immer häufiger in die Berge kamen. Glatt sagte er Sie lieben in Rom den Wein unserer Hügel in den Villen und Schenken, sie lieben das Holz unserer Wälder' für ihre Schisse und das Erz unserer Berge. Silber sie fürchten die Alpen und was hin ter den Alpen, wie sie unsere Berge heißen, und sie planen einen neuen ge waltigen Heerzug gegen die rätlscheii Räuber, wie sie uns nennen, lind man spricht in den Gassen Roms, daß die Stiefsöhne

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 07.08.1903
Umfang: 12
, denn mit 15 Mann tot könnte ja schon ein nettes Gefecht im Ernstfälle ausgefochten worden sein. (Verleihungen und Ausschreibung.) Dem hochw. Herrn Josef Wallnöfer, Beichtvater der barmherzigen Schwestern im Mutterhaus an der Kettenbrücke, die Pfarre Nasiereit. Dem Josef Pobitzer Kooperator in Mühlau, die Provision der dortigen Pfarre. Die Pfarre Mühlau ist bei freier Verleihung bis 1. September ausgeschrieben. Mnglücksfälle aus den Bergen.) Wie alle Jahre so auch Heuer haben die Berge ihren Tribut verlangt

und auch reichlich schon erhalten. „Die Wanderung indie Berge ist der Weg zum Himmel", sprach neulich einer, „und deshalb suchen und finden auch viele dort einen schönen Tod". Da der Betreffende jedenfalls dabei nicht an unfern Himmel dachte, wollen wir dieser merkwürdigen Ansicht nicht näher treten. Bei solchen verrückten Ideen begreift man wohl den ausge arteten Narren. Daß aber durch Leichtsinn, Unvorsichtigkeit, Übermut, Unverstand und Untüchtigkeit viele Unglücksfälle in den Bergen verursacht werden, muß

jeder, welcher die Chronik dieser Unfälle verfolgt, zugeben. Ja, die Berge sind schön, sehr schön und wir wollen sie auch besteigen und dort genießen aber mit Vernunft. Wir brauchen deshalb durchaus keine Talschleichen zu werden oder uns gar derar tige Herzensgenüsse versagen. „Vorsicht ist die Mutter der Weisheit" und dabei bleibt's. Im Nachgange seien nun einige größere Unglücksfälle aus den letzten acht Tagen an geführt. Kürzlich stürzte am Totenkirchl bei Kufstein ein Müncheiwr Tourist ab und trug viele Verletzungen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 01.09.1923
Umfang: 8
nw i'wiinniini um iinirfiiiiiiiBimii „Mama, bist du glücklich gewesen mit Papa in deiner Ehe 7" „Sehr, sehr glücklich," antwortete die Mutter. „Aber Papa ist doch Sommer für Som mer auf die Berge gestiegen und du wolltest von den Bergen nichts wissen." „Ich bin inzwischen ins Bad gegangen, dre Winter hatten wir für uns." Tränen tra ten in ihre Augen. „wir waren so glücklich bis zuletzt . . . und dann ist er von den Ber gen nicht mehr heimgckommen." Das war der Ausweg, den ihre Eltern gefunden. Warum

sollte es ihnen kein Ausweg sein7 Sie quälte sich mit dem Gedanken ab, sie fand ihn gut, einfach und natürlich. Wolfgang soll in die Berge; er braucht die Serien; seine Wangen sind blaß, seine Auaen liegen tief. Sie geht mit Mama ins Bad. So kamen die Serien. Die Schulen schlos sen, die Bänke verstaubten über einen langen, langen Sommer. Ach, kein Mensch weiß, wie lange den Schulbänken ein Sommer währt. Es ist so öde im leeren Zimmer. Die Schultafel wird grau vor Einsamkeit, das Licht, das sich durch die herabgelassenen

haften. „Papa ist auch allein gegangen. Warum soll ich mit dir 7 Ich habe dir schon einmal den Sommer zerstört, ein zweitesmal will ich es nicht mehr tun." „was sind mir die Berge ohne dich," sagte er traurig. „Und du kannst, nicht allein hier bleiben. Du würdest dich zu Tode lang weilen !" „Mich hat Mama an die Einsamkeit gewöhnt. Aber wenn du wünschest, reise ich mit ihr ins Bad." „Ist dir Ernst, Else 7" fragte er dumpf. „Ja!" antwortete sie. „Du hast schwer gelitten in diesem Winter

, weil ich dir den Sommer verdarb, warum kannst du nicht be greifen, daß mich deine Berge töten würden, wenn ich noch einen Sommer dort verbrächte,?" (Fortsetzung folgt.)

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1934
Umfang: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 29.08.1890
Umfang: 10
WeiLcrgs zu Wr. 35 der „WriZeener KHroniK' Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschuug.) Indem wir nunmehr die hervorragendsten Vertreter des Ge schlechtes der Herren vom Berge in ihrem Wirkungskreise etwas eingehender verfolgen, stützen wir uns theils auf Zybock, Burg- lechner, v. Mayrhofen und Sinnacher, theils aber auch auf einzelne im Hofarchiv Brixen und im Pfarrarchiv St. Andrä gesammelte Daten. Schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts treffen wir in zahl

reichen Urkunden auf die Zeugen Heribrand, Friedrich, Walther, Gebehart, Ortolf, Werinher, Eberwin, welche unter den Ministerialen der sogenannten „Familie' des Bischofs von Brixen*) aufgeführt werden und nachweisbar dem Geschlechte der Herren vom Berae angehörten. Ungefähr um das Jahr 1120 stiftet der „Minister' (Ministeriale) der Familie Brixens, namens Oudalschalk, einen ewigen Jahrtag für seinen Bruder Erchinger und übergibt dazu ein Landgut auf dem Berge, das Ruziuis genannt wird, dem Altar

der Heiligen Cassian und Jugenuin. Siunacher sieht in diesem Ondalschalk einen Edlen von Stilfes und in Rnzinis den Berg Rizol im Wipthal. Es heißt doch ausdrücklich „prasÄmm «zuoüäain in loeo Mi äieitur kuüwis siwin', und da Oudalschalk auch anderwärts mit dein „Berg' in näherer Verbindung steht und mit den Ministerialen vom Berge nrkundet, da weiter unter dem „Berg' schlechthin stets der St. Andreasberg bei Brixen ver standen wird, so darf hier kein Zweifel aufkommen, dass wir es mit einer Schenkung

des Ministerialen Oudalschalk vom Berge zu thun haben. Noch mehr; das Gut Ruzinis, andernorts Rnzines, heißt ja noch heutzutage so. Es war eine recht ansehnliche Schenkung, denn dieses prasäium begriff die Nnzenhöfe von heute auf dem St. Andreasberge ganz oder zum Theil in sich: den Ober-, Mitter und Niederrnzen in einer außerordentlich romantischen, vom Zauber des deutschen Waldes noch reizvoller gestalteten Lage.**) Daher rührt ja auch wohl der verehrte Familienname Mitterrutzner. Um das Jahr 1125 erwirbt

der Decan Cadalhoch (auch Chadelhous) aus dem Geschlechte derer vom Berge in der Stadt Brixen einen Grund, um dort Haus und Garten herzustellen, und seit dieser Zeit beiläufig finden wir die Herren vom Berge fort während thätig, Grund und Boden in und außerhalb der Stadt an sich zu bringen und so ihrem großen Herrn näher zu rücken. Der früher genannte Oudalschalk vom Berge, der sonst mehr fach als Wohlthäter der Kirche Brixen sich erwies, übergab ungefähr im Jahre 1140, vor seiner Wallfahrt

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 22.08.1890
Umfang: 10
MeiL«age zu Wr. 34 der „Wriseener KHronik' Zur Geschichke der Herren von: Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschmig.) Das gemeinschaftliche Wappen der Herren vom Berge war mm bis in den Beginn des 14. Jahrhunderts der Kampfschild mit einem von rechts unten nach links oben schräg gestellten Balken und dem Topfhelm darüber, von dem sich Ohren und Hörner des Stieres als Helmzier abzweigen. Auf Grund dieses Wappens und der in der Familie sich wiederholenden Lieblingsnamen find

wir m die Lage versetzt, den Bestand des Geschlechtes der Herren vom Berge vom Beginn des 11. bis zum Ende des 14. Jährhunderts ziemlich sicher zu verfolgen. Vom Beginn des 13. Jahrhunderts an werden wir dabei freilich wesentlich von den immer eonstanter anstretenden Familiennamen unterstützt. Es ist früher erwähnt worden, dass es sehr schwer sei, nach zuweisen, ob die zu Maiern bestellten Ministerialen ursprünglich Freie oder Unfreie gewesen seien. In unserem Falle können wir uns eher für das letztere

entscheiden. Denn um das Jahr 1210 übergibt der Graf Albert von Tirol dem Bischof Konrad von Brixen das Schloss Sommersberg in Gnfidaun und stellt einen Sohn des Rupert von Sommersberg in den Dienst des Münsters zu Brixen. Nun gehörte dieser Ministeriale Rupert von Sommersberg einem Seitenzweige der Herren vom Berge an, wie wir später hören werden. Aus dem Umstände, dass die Herren vom Berge in der Nähe des Maierhoses zu Zinzages einen ausgedehnten Gütercomplex als Allo- dium besaßen

, wie auch aus der sich für den Maier ergebenden Noth wendigkeit, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte auch zu wohnen, dürfen wir mit Recht schließen, dass auch unser Ministerialen geschlecht der Herren vom Berge in früherer Zeit seinen bleibenden Aufenthalt im Dorfe Zinzages oder wenigstens in der nächsten Umgebung desselben genommen habeil müsse. In der Nähe von Zinzages treffen wir nun in der im äußersten Süden von Nieder- carnol gelegenen Hänsergruppe einen Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz

, welcher „luteigen', d. h. frei von allen Lasten ist. Dieser Sedelhof stand auf dem luteigenen Grund und Boden der Herren vom Berge, und da weiter keine andere Adels familie als da fesshaft nachgewiesen werden kann, so gehen wir sicher nicht fehl, wenn wir annehmen, dass die Herren vom Berge in der älteren Zeit auf diesem Hofe ihre gewöhnliche Wohnung genommen haben. Der Maierhof in Zinzages lag versteckt hinter einem vorliegenden Bergrücken; der Sedelhof hingegen lag frei da nnd gewährte unbehindert

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.08.1917
Umfang: 4
ihm der Jäger-Toni aus die Schulter und sagte: „Du, Sepp, lass' das, ich will wegen meiner auch eine Stunde warten." „Rein ... nein . . . Toni, ich muß fori „Sepp!" „So laß' mich dvch!" „Sepp, hör' auf mich, was ich dir sage." „Mach' es aber schnell, Jäger." „Sepp, schau, lass' dir einen guten, wohlmeinenden Rat von mir tzeben: Gib das Wildern auf! Was hast du davon? Gerade so, wie du dich zwischen deinen Bergen freust und für deine Berge sterben würdest, gerade so spring lustig und frvh sind alle Tiere

, die sich in diesen Bergen ihres Lebens erfreuen. Aber eine einzige Kugel und wieder eine und noch eine vernichten diese lustigen Dinger . . . Und das alles nur einem inneren, ungest imen Drange 1 wegen, um eine Leidenschaft zu stillen unü z befriedigen. Schau, Sepp, ist das mit deinem guten ? ecz in Ein-! klang? Tun dir diese jungen, lustigen Tiere, die unsere Berge beleben, nicht leid? . . . Zittern deine Hände nicht, wenn du deinen Stutzen auf einen springlustigen Gemsbvck anlegst? . . . Oder auf ein junges Reh

, das scheu und ffurchtsam durch die Wälder streift?" Der Bergmeister-Sepp hatte sich auf einen Felsblvck niedergelassen und war merkwürdig still geworden. Und auf einmal stürzten die hellsten Tränen aus seinen Augen hervor und er wußte selbst nicht warum... Aber diese Schwäche datierte nur einige Sekmrden. Dann sprang er auf, erfaßte seinen Stutzen und schleu derte ihn kraftvoll in den tiefen, unergründlichen Abgrund. „Toni, recht hast du, vollkommen recht... So wie wir unsere Berge lieben, so lieben

auch die Tiere, die in diesen Berge leben, die Felsen und Wiesen. Toni, ich habe heute das letzte Wild niedergeknallt!" Und wieder tauschten die beiden einen kräftigen Hände druck und blickten sich stumm in die Augen. In diesem Augenblick wußten sie, daß sie sich nie mehr feindlich gesinnt sein konnten. Das waren zwei so echte, gewaltige Tiroler Bergmen schen, wie man sie in den Tiroler Bergen, in den Oetztaler Alpen, im Zillertal und in den Dolomiten so oft antrefsen kann, Menschen, die in einem Atem lachen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.02.1917
Umfang: 8
auf. Das waren keine platten, dumpfen, fchmacktenden. schreienden, wirr- und irrfahrenden Zigeunerweisen — das ließ ein Sincwn und Jauchzen der Berge hören, wenn der Adler steigt. . - ..Treu wie die alten Tannenwälder rauschen In Ta! und Häh'n die ewig junaen Lieder — So singt auch Jung-Tiros" die alte Meise Von Kaiserlieb und Kaisertreu? wieder." (Jos. Mar. Abs.) Rach her Rückkehr aus der slcwomicken Tief ebene in d'e geliebte Fessenheimat weitete sich Brust und Kable des Vorsänger« und über. die Berge von Lafraun klang

es doppelt froh und lauft „O Land Tirol, mein einzige Glück -—-!" Auf dem Boston begrub ihn ein? welsche Gra nate. bis zum letzten Augenblick hielt er Wache für das Land Tirol. Für die Freiheit feiner Berge und Almen liest der Jochfink fein sangfrohes Leben. 's Waldvogal. Alls dem Walde am Vergfee kam es zürn Re giment geflogen — ein stämmiger Holzknecht. Wie es beim Ausmarsch fort ging — weit fort aus Tirol — fa:g er wehmütig: „Waldvogal. du find'ft nimma ziHaus! . Waldvogal, fliagt in d'Welt hinaus

- „Dem geht's vor!" sagten die Kameraden. Der schöne heimische Wald stand dem Wald vogal stets im Sinn: „Geh — sagt man zu „d e r" Hegend auch noch „Tirol?" fragte er m ^wvereto- „nackte" Berge ohne Nadelholz gefielen ihm nickt. Bei der langen Bahnfahrt von Trient nach- Sarajevo guckte er rechts und links aus: „Da ist Wald — da ist umundum kein Wald! Da ist Wald — da ist umundum kein Wald!" das war fast alles, was er sprach. „Waldvogal, fliegst in d'Welt hinaus " Auf der dicktbewaldeten Romania Planina.in

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Tiroler Post
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Seite 6 von 8
Datum: 02.02.1917
Umfang: 8
, dumpfen, schmachtenden, schreienden, wirr- und irrsahrenden Zigeunerweisen — das ließ ein Singen und Jauchzen der Berge hören, wenn der Adler steigt. ..Treu wie die alten Tannenwälder rauschen In Tal und Hölsn die ewig jungen Lieder — So singt auch „Jung-Tirol" die alte Weise Bon Kaiserlieb und Kaisertreue wieder." (Jos. Mar. Abs.) Nack der Rückkehr aus der slavonilchen Tief ebene in die geliebte Felsenheimat weitete sich Brust und Keble des Vorsängers und über die Berge von Lafraun klang es doppelt

froh und laut: „O Land Tiwl, mein einzig's Glück -7 ■!" Auf dein Boston begrub ihn eine welsche Gra nate, bis zum letzten Augenblick hielt er Wache für das Land Tirol. Für die Freiheit seiner Berge und Almen lieh-' der Jochfink sein sangfrohes Leben. 's Waldvogal. Aus dem Walde am Bergsee kam es zum Re giment geflogen — ein stämmiger Holzknechf. - Wie es beim Ausmarsch fort ging — weit fort aus Tirol — sang, er wehmütig: „Waldvogal. du find'st nimma z'Haus! —. — Waldvogal. fliagt in d'Welt hinaus

— -—' „Dem geht's vor!" sagten die Kameraden. Der schöne heimische Wald stand dem Wald vogal stets im Sinn: „Geh — sagt man zu „d er"- Gegend auch noch. „Tirol?" fragte er m ^overew — „nackte" Berge ohne Nadelholz gefielen ihm / nickt. Bei der langen Bahnfahrt von Trient nach Sarajevo guckte er reckts und links aus: „Da ist Wald — da ist umundum kein Wald? > Da ist Wald — da ist umimbum heitr Wald!" das: war fast alles, was er sprach. „Waldvogal. fliegst in d'Welt hinaus — — “ Auf der dichtbewaldeten Romanja

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Außferner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.02.1917
Umfang: 8
auf. Das waren keine platten, dumpfen, schmachtenden, schreienden, wirr- und irrfahrenden Zigeunerweisen — das ließ ein Singen und Jauchzen der Berge hören, wenn der Adler steigt. „Treu wie die alten Tannenwälder rauschen In Tal und Höh'n die ewig jungen Lieder —- So singt auch „Jung-Tirol" die alte Weise Bon Kaiserlieb und Kaisertreue wieder." (Jos. Mar. Abs.) Nack der Rückkehr aus der flavonischen Tief ebene in die geliebte Felsenheimat weitete sich Brust und Keble des Vorsängers und über die Berge von Lafraun klang

es doppelt froh und laut: „O Land Tirol, mein einzig's Glück !" Auf dem Basfon begrub ihn eine welsche Gra nate, bis zum letzten Augenblick hielt er Wache für das Land Tirol. Für die Freiheit seiner Berge und Almen lies» der Jochsink sein sangsrohes Leben. 's Waldvogal. Aus dem Walde am Bergsee kam es zum Re- giment geflogen — ein stämmiger Holzknechs., Wie es beim Ausmarsch fort ging — weit fort' aus Tirol — fa :g er wehmütig: „Waldvogal. du find'st nimma z'Haus! — —; Waldvogal. fl ragt in d'Welt hinaus

— — —" „Dem geht's vor!" sagten die Kameraden. Ter schöne beimische Wald stand dem Walb- voaal stets im Sinn: „Geh — sagt man zu „d e r"' Gegend auch noch „Tirol?" fragte er in ^overoto- — „nackte" Berge ohne Nadelholz gefielen ihm nickt. Bei der langen Bahnfahrt von Trient nach Saraleno guckte er reckts und links aus': - „Da ist'Wald — da ist umundum kein Wald!' Da ist Wald — da ist umundum kein Wald!" das mar fast alles, was er sprach. ' „Waldvogal, fliegst in d'Welt hinaus — —" Auf der dichtbewaldeten Romanja

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.03.1936
Umfang: 8
sich att die sattsten Berge. ..Mädchen, tvie heißt du?" tönt es wieder von vorne; „du bist eitt Mensch, und Mettschett haben doch auch Namen." „Ich heiße Sela" antwortet das Dirnlein, „und.." „Sonderbare Namen habt ihr. Ich heiße Adolau- rus und bin int Reiche der größte und stärkste, alle folgen mir — Sela, bu mußt auch gehorchen !" Sela hört feine starke Stimme und fühlt unter sich die königliche Kraft der Schwittgen und Fänge. Ehrfurcht durchrieselt sie. „Ja, Adolaurus", Fommt es ergeben

aus ihrem Munde; dabet drückt sie sich aber wohlig tu das Gefteder. Dann sieht sie attf, in die Ruttde schweift ihr Blick: Berge, Berge! Weiße, blatte, grüne, spitze, runde, hohe, niedere. Sie kennt aber keinen. Die Flügel rauschen. „Sela, wir fliegen bald dem Abend zu; du bist nun nteine Braut. Morgen wtrst du nteine Königin seit! mit Namen Adolaura. Flü gel werden dir wachsen und deme Gestalt wird der unseren gleich, so bald die Sonne heute ihr letztes Gold über mein Reich geschüttet. Dann wird es Nacht

, me wirst bu diese Nacht bereuen, da du Adolaura werden sollst und herrschen mit mir über die ganzen Berge, Täler und Schluchten." Sela hört bang seinen Lauten; aber sie antwortet nicht. Es ist doch so herrlich zu fliegen im Sonnen schein. Sie richtet sich hoch und steht nun frei auf dem braunschwarzen Vogelrücken und wundert stch, daß sie kein Schwindel befällt; sie blickt in die .höhe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.07.1929
Umfang: 8
. Und als sich bei der dritten Strophe die Hände in die Höhe hoben und der Schwur erklang: „. . . und rasten nimmermehr, bis auf die Berge nieder der Sonne Freiheit glüht, und wir Tiroler wieder im freien deutschen Süd!" da hatten alle die Empfindung, daß dies keine leeren Worte seien, sondern daß kein Tiroler rasten und ruhen werde, ehevor Südtirol Gerechtigkeit widerfahren sein wird. Und wenn auch ein paar Hitlerleute nach der Versammlung vor dem Saale Hitlerflugschriften ver teilten und gründlich verprügelt wurden

Dr. Grober solgenden von ihm verfaßten Prolog: Dr. Josef wiener im Exil. Von deines Kerkers Wänden trieft das Graun; die Stunden ekeln trag an dir vorüber, das Flackerlichtchen Hoffnung wird noch trüber, es stirbt wohl ganz . . ? Kein Glanz fällt mehr ins endlos bange Sein, es ist ein dumpfes, angstdurchzucktes Tösen, der Schritt vorm Tor, der Schritt, dich zu erlösen bleibt fern — — — Du siehst kein Licht rmhr auf den Gipfeln thronen, den Firnen deiner Berge und fühlst nicht mehr das blaue Schweigen

brucker Touristen einen Ausflug in die Oetztaler Berge. Als sie schon eine beträchtliche Höhe erreicht hatten, sahen sie vom Gletscher her eine eigenartige Gruppe kommen. Sie näherten sich ihr und erkann ten einen Mann, der einen sechs Monate alten Säug ling in seinen Armen trug und eine Frau, die geseg neten Leibes war. Als die Innsbrucker mit den Leu ten ins Gespräch kamen, erzählten diese, sie feien Südtiroler Flüchtlinge. Das Leben in der Hei mat sei unmöglich geworden und sie müßten

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