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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 01.07.1934
Umfang: 8
den Thermopylenpaß preis gab (480 v. Chr.). Wir werden nun Jahrhunderte und Jahrtausende überspringen, um zum 19. Jahr hundert, zur Epoche des heroischen Alpinismus zu ^ gelangen. Die Bergführer waren in den ersten Zeiten nur Schmuggler, Jäger, Wilderer. Das Begleiten von Touristen in die Berge wurde erst später, als der Zufluß der Fremden immer größer wurde, und der Gewinn dem Bergbauern zeigte, daß man da von leben konnte, ein Gewerbe. Ich spreche mit Liebe und Ehrerbietung von diesen Bergbauern, die stark

, wie die Berge, die sie umgeben, und voll eiserner Willenskraft Md. jedoch bald verschwinden werden, um den Alleingehern Platz zu machen. Das führerlose Bergsteigen ist, wie Piaz sagt, vielleicht noch die einzige Form, die existieren darf oder ge wiß die einzige, die man ernst nehmen kann; dies beweist den großen Abstand, der zwischen Führer und Bergsteiger herrscht. Aber darüber später. Die Bergführer sind, sagt Guido Rey, der Dich ter der Berge, einfach und mit einem sechsten Sinn versehen

, der bei uns schon lange verschwunden ist. Die Ruhe des Schrittes, der außerordentliche Orien tierungssinn, das Auge, das im Nebel die Berge erkennt und aus weiter Ferne Menschen und Tiere sieht, der Instinkt, in der Nacht und im Sturm den Weg zu finden, die Liebe zur heimatlichen Scholle, so klettern sie immer höher. Alles muß der Führer ausnützen, die Adhesion det Kleidung, sogar das Atmen muß oft geregelt werden, weil man sich in so exponierten Stellen finden kann, daß das Er weitern des Brustkastens

während einer Kletterpartie verfolgt haben und wir wissen, wieviel von ihm abhängt, können wir uns näher mit diesen Söhnen der Berge befassen. Neben einer Fels- oder Eiswand sehen wir immer den Führer von Her Sonne und vom Sturme verbrannt. Weltbekannte Führer find die der Valle d'Aosta, 'NM die uns die ganze Welt beneidet, die der Alpen und Dolomiten. Die Führer der Valle d'Aosta konnten ihren Mut, ihren physischen Widerstand am Hymalaia, am Kaukasus, ani Nordpol beweisen. Die Führer in den Dolomiten sind ganz

. Jedes Jahr sucht er neue Wege und obwohl, er die SV Jahre schon überschritten hat, so sucht er noch immer die 80 Erstoesteigungen zu vermehren. Nicht nur das. aber auch sein I2jähriger Sohn muß mit, um die Gefahren und Schönheiten der Berge zu erlernen. Alle jungen Alpinisten betrachten ihn mit Ehrerbietung, weil sie wissen, daß er den Ita lienern das Klettern gezeigt hat, weil sie wissen, daß er jeden, der ihn darum ersucht, auch ohne Bezahlung, auf die Berge begleitet. Und wenn er auch während der Tour

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 19.02.1931
Umfang: 12
, aber diese waren so ermüdet, daß sie käst zusammenbrachen. Nur das Roß des Paliorka hielt noch aus, und darum rieten ihm die beiden Deutschen, ihnen voraus zu reiten, um den Hafen von Saloniki zu er- reichen und Gl Nemirs Einschiffung zu verhindern. Milowan nickte. „Ick will es versuchen', sagte er. „Aber ah habe keine große Hoff- nung mehr! Seit ich die schwarzen Berge verlassen habe, ist das Glück von mir ge- wichen, und wir haben nicht den kleinsten Porteil errungen. Nicht die Fingerspitze haben wir von Marikka

Gassen, in denen es von Hunden und Iudenkindern wimmelte, kamen Leo und Heinz zum Quai und zum „Blutturm', und als Leo fragte, warum der Komli-Kuli dielen Namen führe, er widerte Heinz: „Weil er vom Blute ermor deter Christen trieft. Um das Blut zu ver- bergen, hat man ihn weiß übertüncht. Aber das Blut schreit trotzdem um Rachel' Dem Quai folgend, gelangten endlich die zwei Reiter zum Hafen. Da draußen blaute das Meer, weiße Wolken zogen über die Berge Thessaliens, heiteres Leben lag

auf den spielenden Wellen — aber die Pracht des Abends ver mochte die beiden in dieser Stunde nicht zu fesseln. Sie zitterten für das gefangene Mädchen, sie fürchteten, der Stern der Czernagora, der so hell in den heimischen Bergen gestrahlt hatte, möchte erblassen, sie erschraken bei dem Gedanken, daß die Perle der schwarzen Berge hier im blauen Meere für immer versinken könnte... Leo von Haaen und Heinz Bücher spran- gen von den Pferden und zogen die müden Tiere am Zügel hinter sich her. Der Quai-- mauer

war. „Dort — dort ist Marikka!' rief er und drückte dem Montenegriner das Fernglas in die Hand. Milowans Hände zitterten. „Wo?' Ich sehe sie nicht!...' Leo brachte das Glas in die rechte Rich. tung, und da sah auch Milowan die ge- knickte Gestalt. „Sie ist'sl' rief er und stieß einen gellenden Schrei aus der bis zum Schiffe zu dringen schien: den Adlerschrei der schwarzen Berge! In die Gestalt am Schiffsbord kam plötz- lich Leben. Sie schnellte empor, hob die Hand und riß den Schleier weg. Ein blasses Gesicht erschien

, zwei angstvolle Augen starrten hinüber zum Ufer... „Marikka!' rief Milowan. „Ich bin es — Milowan Paliorka! — Ich folge dir, meine weiße Taube!'... Eine weiße Hand erhob sich grüßend, sehnsuchtsvoll, flehend, dann riß El Nemir das Christenmädchen mit beiden Armen von der Brüstung weg — und im nächsten Augenblick war der Stern der Czernagora, die Perle der schwarzen Berge, verschwun- den. — Milowan stieß einen gräßlichen Schrei qjgg mtb halste mst hrennenden Augen hem Schiffe

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 20.03.1918
Umfang: 12
, so daß der Mensch nicht mehr weiß, was er tut. Die Krankheit heißt Heimwehe, und wer A sie nicht probiert hat. der soll kein Wörtlein da? - von reden, denn er hat keine Ahnung, wie furch- M Lerlich ihre Gewalt ist. Zuin Unglück traf es sich ^ auch, daß der Sepp! von der Höhenstellung in : : Ladini?^ wo er hinkommandiert war, drei Berge seiner Heimat erschauen konnte: den Senn» kogel, den Großwolkner und das Rote Mannl. Zwar sah er bloß ihre Köpfe und ein Stücklein > von ihren Schultern, aber es waren doch leib

der ' dimklp Bannwald, von der Sonne übergoldet vnd von blitzenden Wässerchen durchstrahlt, un ten schmiegte sich ein braunes, trauliches Häus chen eng an den Bannwald, es war zum Malen schon und datinnen saß ein Vater mit tiefgefurch ten treuen Ingen, am Herde aber werkelte ein Mütterchen, das ein grundgütiges Gesicht hat und daS beste ist auf der ganzen Welt. Nicht alles das sah der junge Krieger von seinem Standort eus, sondern kNur das Oberste von den 3 Bergen; aber wenn er die Gipfel der drei Berge

anschaute, trat ihm alles andere so lebendig vor die Seele, als ob er.es wirklich mit Augen sehen würde, ja Noch lebendiger. Und der Sennkogel und der Großwolkner und das Note Mannl schrien: V »Grüß' Gott, Seppl! Komm', komm', komm' — da bei uns ist's wonnig und fein!' — Ter junge Mensch streckte ihnen die Arme entgehen und Ties: „Ich darf nicht, ich darf nicht! Hab' dem Kaiser geschworen, und die Pflicht ist streng!' Nber die Berge ließen nicht nach zu rufen und zu locken: „Komm', komm'! Da drüben

schießen sie dich tot, dann siehst du uns nicht mehr, und die Alm, denn Bannwald, das Halls unter dem Wald, die ^zwei alten lieben Leutchen siehst auch Nlmmer, dein Lebtag nimmer.' — „Mein Gott', stöhnte der Seppl. „es geht sucht.' Er bat seine Vorgesetzten um Urlaub, natürlich — von der Front weg und ohne besondere Ursache — er- ^ hielt er keinen. Da starrte er immerfort auf die drei Berge hinüber, vergaß seinen Dienst, rührte kein Essen an, überhörte, was die Kameraden - sprachen und ging elend herum

. Solche Pein suhlte er im Innern, daß er glaubte, sie müsse »hm das Herz abbrennen. Und noch stärker lockten die Berge: „In der Heimat ist es schön —-Fomm', komm', sonst gibt'S nimmer ein Lkederiek'lU' Er wehrte sich mit allen Kräften, dmh die Berge übten eine förmliche Gewalt aus, das furchtbare Heimwehe störte seine klaren Ge danken, und eines ÄbendS war es um ihn ge schehen: Er rannte auf und davon, der Heimat zu. Als er einige hundert Schritte von der Stellung fort war, ging hinter ihm ein mächtiges

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.07.1883
Umfang: 8
der Riesenferner- Gruppe. Sie alle mit ihren Vorbergen und da zwischen die Thalläufe Präsentiren sich auf das Vortheilhafteste, ein Panorama von fesselndster Schönheit bietend, was hauptsächlich auch dadurch hervorgerufen wird, daß wir von den beeistesten Firndomen den Blick in die vor ihnen hinziehen den Thäler streifen lassen können, so in das Tanfe- rer-, Antholzer- und Gsieserthal ?c. Den Blick immer wieder zu sich hinzuziehen vermögen in dieser Richtung die Berge der letzt genannten Gruppe: der Hoch

- und Wildgall und das Rnthner-Horn: vor ihnen nehmen wir ganz gut das Dorf Gais im Ausgange des Tanserer- Thales mit seinen Höfen und Kornfeldern wahr. Streng nach Norden fesseln die Zillerthaler-Eis- berge: Löffelspitze, Turnerkamp, Hochfeiler: hinter dieser Olperer ?c. und weiters die Spitzen des Spitzen des Pfitschergrundes. Nach Nordwesten gewendet, erblicken wir die Stubaier- und Oetzthaler Eisesdome: sie alle vom Tribulaun angefangen bis zur Weißkugel er schließen sich den Blicken, ein für mich schwer

entwirrbares Chaos gewaltiger und vielzähliger Spitzen entrollend, und noch weit am Horizonte Berge von stolzer Majestät zeigend, wahrscheinlich schon der Silvretta-Grnppe angehörig. Im Westen ist es die Ortler-Gruppe, welche uns gänzlich gefangen nimmt: da ragt in wunder barer Schönheit die Königin unserer Berge, die Ortler-Spitze, nebst der rangnächsten Königsspitze, in die blaue Lust, vor sich die weitgedehnten Eis felder ausbreitend. Im Südwesten begrüßt uns noch eines der herr lichsten

auch die Meldung von Brand's Gefangennehmung gleichgil- tig entgegen. Und hätte das Weltall in seinen Fugen gebebt, heute wäre es ihm ohne Interesse gewesen^ Nur die Dunkelheit sollte erst herabsinken, dann Südosttiroler Berge, auf die Marmolata; nach dieser Richtung hin ist sie die Herrscherin weit und breit. Hinter ihr bauen sich die Berge der Primör-Gruppe auf. Dies wäre so in großen Zügen die überwälti gend schöne Rundsicht; rechnet man zu dem Kranze all der unzählig vielen Bergeshäupter den sich vielfach

darbietende» Blick in die Thäler, beson ders auch gegen Süden und überhaupt in die nächste Umgebung hinab, so dürfen wir mit Fug und Recht von unserer Spitze sagen, sie biete einen der schönsten Rundblicke überhaupt, und ist in Folge dessen unter die, wenn auch beschwerlich zu ersteigenden, so doch wegen ihrer Aussicht gefeiert sten Berge einzureihen. Nach anderthalbstündigem Aufenthalte verließ ich die Svitze, nicht ohne vorher ein Steinmannl errichtet zu haben. Die Richtung des Abstieges war genau

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.02.1928
Umfang: 8
einem feierlichen Tage soll man keinen Skandal anfangen.' Nbendglut Aus blauer Wolke brechen Funkenbäche, Aufschäumen glutgetränkte Meer«, Hell sprüht der Abendsonne Strahlenfläche. Aussendend Flammcnpurpi.rspeere. Die Berge leuchten's magisch wieder, Die Erde jauchzt in heißen Wonnen, Die Lüfte klingen à ' Aufrauscht der Weltenfreudebrouuen! R. Fr. Hans Sch u m a n n. Sine eigenartige Llekantenjngd Wenn nicht de? Gewährsmann als eine glaubwürdige Persönlichkeit bekannt wäre, Mißte man folgende aus Britisch

,' ' Die Anse! Ver TrSnmè .Skizze von.W e r n e r B a r t els Ich stand auf der Höhe und sah die Wolken Mandern. Sie zogen über das fahle, abgestor-? Mie, Gras.M, eintönigen Heide? /Nach Hüden.. Meitte Sehüsücht?flog ittitiihllek àus'dem gràlten^- LLinterland in den. Frühling . ! Da stürmte ich Heini in meine Stube, warf, meine Sachen in die Tasche und fuhr nach dem Hilden. Tag und Nachi trugen, mich die klap pernden Räder durch den Winternebel der Ebène hinein in die schneeglitzernden Berge. In- kalter

lim M Berge, Mandelbaum^ blühten, mattgrlln Hiegen Olivenwcildör die Hänge hinan, und über ihnen glänzten im azurnen Himmel die weißen Zacken der Schneeberge. Drüben in der Bucht sah ich eine Insel und hell blinkte ein Haus zu mir herüber. , Ich fragte den Wirt, der die alle Burg zum Fremdenheim gemacht, nach- der Insel.- - „Wir Emhemiischeii 'liemien ste. ihrer.Gärten wegen dse Blumeninsel, doch den Deutschen, die den See besuchen, ist sie die „Insel der Träume'. Die Bewohner kennen wir kaum

Treppe schwang sich aus den, See zu einer schimmernden Terrasse hinauf. Niedere Pal men?'Zitrönenstämme und Lebensbäume säum ten sie.,/Hinter ihr leuchtete das Haus in bleu- ' de'ndem Weiß, Umstanden von' schwarzen Zy pressen. Rings umher dehnren sich Felder von gelben und, weißen Narzissen, von blauem Krokus und zarten Hyazinthen. Im Hinter gründe reckten sich die dunklen Seeufer und über ihnen die Berge im ewigen Schnee. Eine In sel der Träume. Da trat eine schlanke Frauengestalt im wei ßen Kleid

ich sie um Erlaubnis, das Haus und die Blumenfelder, den See und die Berge malen zu dürfen. Sie sah mich prüfend an. und ihr Blick schien mir unendlich traurig. Schließ lich gewährte sie mir die Bitte. Ich malte die Insel. Wie ein süßer Traum war es über mich gekommen, und ich glaubte nicht mehr in der Wirklichkeit zu leben. Erst sah, ich das Mädchen von' weitem'mein Tun, be obachten: doch als ich' zum .dM^n, vierten! Mal die Insyl 'besuchte,, trat, es 'näher zu mir heran. ' Wir sprachen 'kaüili, 'NliteliiMlder

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 20
Datum: 16.05.1913
Umfang: 20
, daß dieselbe nicht erfunden, jpndern buchstäblich wahr ist. St. Isidor, der Bauersmann. Der Schnee hat sich weit in die Berge zurück zogen und auch droben in den Bergen schneidet die ^onne immer mehr schwarze Flecklein in den weißen Mantel; auf der Niederalm hat es bereits grün an- ^MaLM mch die LavhM.kriegen einen buschigen Flaum. Herunten in den Wiesen und Feldern aber steht das/Gras schon bürstendick und die Blümlsin rek- ken sich immer höher, sie tun ihre Aeuglein immer wei- ter aus und lachen mit dem ganzen Gesicht

Gottes Herrlichkeit und Größe vor seinen Augen, sie drückt ihn gleichsam auf die Knie nieder und treibt ihn aufzuschreien: „Ein großer Gott ist der Herr und ein großer König über alle Götter; denn in seiner Hand sind alle Grenzen der Erde und die Höhen der Berge sind sein .... Kommet, lasset uns anbeten und niederfallen und weinen vor dem Herrn!' — — An jedem Würmlein> das aus der. Erde kriecht, an jedem Lüftchen, das kälter oder heißer bläst, an jedem- Wölklein, das sich schwarz zusammenballt

, an jedem Blitzrütlein, das über die Berge geißelt, erkennt der Bauer, daß all seine Hoffnung an Gottes kleinem Finger hängt, daß Gott schenken und vermehren, in einem Augenblick aber auch alles nehmen und untex den Tisch streichen kann. Keiner sieht seine Hilflosig? keit und Abhängigkeit so augenscheinlich, . wie da! Bauer, keiner wird so wie er in demütiger. Bitte zu Gott hingedrängt. Wunderschön ist diese Stimmung in einem alten, kindlich frommen Bauernpsalm aus« gedrückt, der da lautet: / ' „Vater, segne

Bauer gehört die Frömm^keit, das B ei en schon zum Geschäft, zu seiner Hantierung. Ein wahr«! und richtiger Bauer muß den Bergen gleichen. Von den Niederungen des Tales aufsteigend, heben sich die Berge hoch in den Himmel hinein. Die ersten frühen Sonnenstrahlen scheinen purpurn auf ihre Häupter und abends, wenn drunten im Tale schon Dunkel herrscht, glühen die Berggipfel noch im rosigen Son nenlichte. Ein echter Bauer wächst auch tief in den Himmel hinein, will sagen, er hebt seine Seele im Gebet

hoch und höher zu Gott—, der Himmelsschein göttlicher Gnade und göttlichen Segens aber strahlt früh und spät über ihn. Und wenn drunten in dev Welt die Nacht des Unglaubens sich breit macht, daS echte Bauerntum bleibt unserm Herrn treu, in ihm strahlt allezeit der Glaube und glüht die Lieber — — Die Berge stehen fest und unerschüttert da, sie wem» ken, nicht und rücken keinen Zoll breit, mögen die Stürme um ihre Häupter sausen, mögen die Wolken sich bauschen, mag's donnern und blitzen und schauernd

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1943
Umfang: 4
, und es würde erst später, wenn sich die Schleier der Däm merung über den Bergen dichter inein- andernmben. küb'er werden. ?'''^r gut war es, in dis Flamme zu sehen. Sie mar Leben» das man fühlte, und das Gle'ch- matz vieler Stunden, die bleierne Schmers durchwachter Nächte und der Druck in den Schultern vom Tragen der Waffen und Funkgeräte lösten sich in Licht und Glut b efer Flamme. Sie waren vier Tage und Nächte durch die Berge Montenegros gestiegen, durch kahle Felsen und bewaldete Höhen. Jä ger

eingefallen: „Gebratene Kartof- ein! Machen wir ein Kartoffelfeuer.' Nicht lange, und sie saßen um die Flamme des Feuers. Jener, der das Wort gesprochen und nachdenklich ins Tal gesehen hatte, saß eine Weile still da und sah in das scheidende Licht, das di« Umrisse der Berge dunkler und wuch tiger zeichnete, bis er ein Lied vor sich hcrzusummen begann. Vielleicht hatte er es einmal an einem Kartoffelfeuer seiner Heimat gesungen, denn es klang wie eine Lolksliedweife. und dann fand sich ein anderer hinzu

in die Berge. Dicke Walksnban'ben umschleierten die' felsige, zerklüftete Berg- welt des Apennin und umgeisterten die kahlen Gipfel der über tausend Meter hohen Massive. Anhaltende Regenschauer schienen den Feind zum Stillstand seiner Operationen zu zwingen. Das Pfeifen feindlicher Granaren und das grollende Echo von Mschuß und Einschlag behielt nicht mehr seine Gleichmäßigkeit in der bisher immer gewohnten monotonen Feuerfolge, die unsere Grenadiere den „Nervenklau' tauften. Auf den grattgen Felsengipfeln

wa ren die Beute. Ein Oberfeldwebel und acht mutige Männer vertrieben einen überlegenen Gegner und zwangen ein ganzes Bataillon Amerikaner, sich bi» auf die halbe Höhe de» Berge» zuruckzu- ziehen. Die Schlüsselstellung für eine Durch- bruchsoperation war vorerst durch den Schneid und den Fanatismus weniger Männer zunichte gemacht worden, die gegen einen weit überlegenen und ge schickt operierenden Gegner vier Tage lang Im mörderischsten Feuer aus allen Rohren trotzten. Lokomotivführer und Heizer

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.03.1881
Umfang: 8
waren dem aufathmeuden Lande vergönnt und schon brach der verdrängte Feind wieder ein, rückte durch'S Juathal .aufwärts und besetzte nach der grausamen Einäscherung von Schwaz von Neuem Innsbruck. — Andreas Hofer, der in Süd- UM den Bedrängten Lust geschaffen hatte, von da nach Bruneck geeilt war, die abziehenden österreichischen Truppen zurückzuhalten und einen Theil derselben am Brenner zum Bleiben bewog, warf sich nun. unterstützt dnrch die wackeren Sol daten , vom Berge Zsel neuerdings

« über den Brenner, doch nur um über denselben in achtzehnstündiger ununterbrochener Flucht nach Innsbruck zurück zukehren. Wieder kam es—am 13. August — an derselben Stelle zur letzen entscheidenden Be> gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. DaS war der dritte Tag am Berge Zsel. Drei goldene Lorbeerkronen , unvergänglich ein gegraben in die Tafeln der Geschichte Oesterreichs! Die Begeisterung deS Freiheitskampfes ries eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft im ganzen Kaiserthum

, j» selbst im fernen Norden Deutsch lands wach, und die Schüsse aus den sicher tref> senden Tirolerstutzen fanden ihr Echo am Tonal, wie an der Ostsee, vom Bodensee bis an die Karphathen. Ein schwarzer Trauerflor sank über die blutig rothe Sonne dek ruhmreichen, des . großen — deS unglücklichen JahreS 1L09. Noch einmal bezog Andreas Hofer die verschanzte Stel lung am Berge Zsel, alö nach geschlossenem Frieden die ungeheure Uebcrmacht deS GegnerS von alle» Seiten ins Land flutete, und das kleine Häuflein hielt

mit Allem, waS ein echtes Tirolerherz erfüllt und durch Jahrhunderte bewährt hat: dem Glauben seiner Väter, der Biederkeit seiner Gesinnung, der Kraft und Ausdauer seines HeldenmuthrS. Mehr noch, denn weit über seine ursprüngliche Bedeutung ist der schlichte Mann voll Uneigennützigkeit längst ein Symbol geworden für Volkstreue, unerschnt terliche Anhänglichkeit an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern deS Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge

« Regiment«; Dr. Crsar Onestiaghel, Mitglied deS ZandeSauSschusseg von Tirol; Dr. Leopold Pfaund- l«r, Rector-MagnisicuS an der Leopold-FranzeaS- Universität; Albert Rhomberg, LandeShaupt-Stell- Vertreter in Vorarlberg; Rndolph Rhomberg, Prä sident der Handels» und Gewerbekammer; Otto Schmid, Hauptmann im Kaiserjäger Regimentes und Commandant am Berge Jsel; OZwald.Frei-^ Herr v. .Schneeburg. k. k. Kämmerer und MHc' a. D.; Dr. Dav. Schönherr, k. k. Rath und Statt haltereiarchivar; Anton Schumacher

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.07.1878
Umfang: 6
die Kämme der Berge des Rhodope. die genannt sind: Demirkapu. Jskoftepe, Kadinesarbalkan und Aiji Geduek bis zum Kapetnikbalkan und vereinigt sich dort mit der alten Administrativgrenze des Sandschaks von Sofia. Vom Kapetnikbalkan ist die Grenze durch die Wasserscheide zwischen den Thälern des Rilska-Reta und der Bi- stritza-Reka bezeichnet und folgt hierauf den Wodenitza- Planina genannten Vorbergen, um in das Thal der Struma beim Zusammenflusse dieses Flusses mit .der Rilska-Reka herabzusteigen, wobei

das Dorf Baratli der Türkei bleibt. Sie steigt hierauf im Süden des Dorfes von Jalesnitza wieder hinauf, um in kürzester Linie die Kette der Golema-Planina am Gipfel von Gitka zu erreichen und sich dort mit der alten Admini strativgrenze des Sandschaks von Sofia zu vereinigen, jedoch der Türkei das ganze Bassin der Suha » Reka lassend. Vom Berge Gitka wendet sich die Westgrenze gegen den Berg Crni-Vrh. durch die Berge von Karwena Jabunka, der alten Admiaistrativgrenze des Sand schaks von Sofia folgend

. durch den obern Theil der Bassins deS Egrisu und der Legnitza, ersteigt mit ihnen die Kamme ver Badina-Polmia und kommt beim Berge Crm-Vrh an. Vom Berge Crm-Bch folgt die Grenze der Wasserscheide zwischen der Struma und der Mo- rawa über die Gipfel des Itreher-Hilipolo und Mesit- Planina, erreicht hierdurch die Gradzina-Crna. Trava- Darhowska und Drainitza-Planina, hierauf den Des- kani-.ttladanec. die Wasserscheide der obern Sukowa uno der Mora geht direct auf den Itol und steigt von ihm herunter

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.10.1937
Umfang: 6
Rundung ^ thront und winkt eine zinnengekrönte Stammsitz der Grafen von Pena, heute im Mitum und unter öffentlichem Denkmal- Mr Weg zur Höhe war mit guten Vor- Mcistert. Aber wir erreichten das Ziel Sehnsucht nicht. Denn schmeichelnd und Nach einer Meldung aus Kiruna Ist Cljnar Swandson. der Rote-Kreuz-Flie- ger Lapplands, tx>i einem Dienstsluq ab- iiestiirzt. Er blieb jedoch wunderbarer- weis« unverletzt. Der König der lappländischen Berge. Der Kebnekajse ist der König der Berge Lapp lands. Ständig

wird in die Stadt geschickt. Vier Tage und vier Nächte läuft er, gleich einem Nurmi, bis er die Lichter von Kiruna endlich vor sich sieht — und vier Tage und vier Nächte muß dann umgekehrt die Krankenschwester, wenn der Arzt nicht anwesend ist, wieder über verräterisch schwankende Moore und durch dichtes Unterholz mühsam den Berg erklimmen, bis sie ins Lap penlager gelangt und helfen kann. Obgleich der Typhus immer wieder feine Opfer fordert, blei ben die Lappen dem Kebnekajse, dem König der Berge, doch treu

klopft seine Pfeife aus. Und da klingelt auch das Telephon schon wieder. Er muß wieder fort. Hinauf — über den Gletscher des Kebnekajse, des Königs der lappländischen Berge... 5 Uastanien-Histovie Die Kastanie, die verbreitetste der Winterfrüchte, verdankt nebenbei ihren Namen der mazedonijchen Stadt Castano Magnesia und hat eine Geschichte, die mindestens ebenso alt und interessant ist wie die der Trüffel. Bei den Römern schon wurde die Kastanie vielfach verwertet; sie machten

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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 25.08.1934
Umfang: 16
, eingebettet im Erün der Berge und Almen ringsum. Obgleich wir aus einer Höhe von über 4000 Metern herabblicken, entgeht unserem Auge in dieser klaren Luft auch nicht die geringste Kleinigkeit: das Bahnlein, das soeben aus dem Eigglberger Tunnel herauskriecht, drei Kraftwagen, die sich vor dem Straßenzoll stauen . . . schon sind wir mitten über dem Pfitschertal: herrlich türmt sich links von uns der Firnendom des Hochfeiler, das düstere Grau der Wilden Kreuzspitze mit ihren 3155 Metern

liegt das ganze Zickzack der Jaufenstraße zu unseren Füßen, Weißhorn, hohe Jakobsspitze und Tage waldhorn versuchen vergebens, sich uns ent gegenzustellen — als ob sie mit ihren 2700 Metern Höhe auch schon Berge wären! Dennoch hat die schwarzgraue Masse ihrer Felsen «inen eigenen Reiz inmitten der herrlich grünen Almen. Auch Hirzer und Jfinger haben an Bedeutung eingebüßt: zu Eeröllhaufen wurden die Zierden des Meraner Talkessels! Weit hinein ins Pustertal reicht nun unser Blick, immer, schöner

, über der Etsch, die nur hin und wieder wie ein schmaler Eilberstreif aus dem Erün der Berge austaucht, die Brenta: das Dalsuganatal wird überflogen, schon werden die Berge niedriger... die Hoch fläche von Asiago bleibt unter uns, sanfter werden die Formen ... da schimmert schon ein heller Streifen vor uns im Süden: das Meer! Nun sind wir nur mehr 2000, nur mehr 1500, nur mehr 1000 Meter hoch. Immer deutlicher wird das blaue Gestade der Adria, die venezia nische Tiefebene gleitet unter uns weg ... Tre« viso

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1889
Umfang: 8
, auf Nummer Sicher zu bringen. ^Eingegangen.) Gestern bemerkte man in der hiesigen Markthalle eine Vogelhändlerin, welche eine große Anzaahl von Krummschnäbeln, Zeisigen:c., die auf dem Rittner Berge zusammengesangen worden sind, feil hielt. Bei näherer Untersuchung stellte sich jedoch heraus, daß ihre Licenz zum Vogelhandel nur von der Gemeindevorstehnng Ritten ausgestellt war, wo durch den Anforderungen des Gesetzes bei Weitem nicht Genüge geleistet ward. Die Vögel, mehrere hundert an der Zahl, wurden

kindlichen Spielen so viel vergnügte Stunden gemacht, daß ich euch nun auch eine Freude machen will. Ich bin die Edelweißkönigin und wohne hoch oben in den Bergen. Seht ihr den Jfinger mit seinen Wänden und Schroffen? Das ist mein Schloß, in dem ich im Winter, wenn Eis und Schnee die Berge decken, schlafe. Dieses Schloß ist schöner als alle Burgen eurer Kaiser und Könige. Die Wände der Gemächer sind mit immergrünem Moos überwachsen und mit demantenen Edel weißsternen geschmückt. Die Vorhänge

sind aus den zartesten Fäden des Baumbartes gewebt und meine Kleider aus den Fäden der fleißigen Gletscherspinne. Aus Schalen von Bergkrystallen trinke ich Morgenroch und die süßesten Früchte des WaldeS bringen mir meine Diener. Wenn die Sonne die ersten Blüten erweckt auf den Bergesmatten und Wiesen, wachen unten im Thale die kleinen Bienen auf und fliegen zur Höh. Mir bringen sie den ersten süßesten Honigthau, denn ich bin die Königin der Berge. Und will ich schlafen, so bette ich mich auf den duftigen Flaum

angethan und die Vögel haben neue Lieder gelernt in sernen Ländem und wollen sie dir vorsingen. Komm hervor und streue deine Blumen. Dann schwebe ich über die Berge, dem Himmel so nah und streue meine Blumen.' Die Kinder horchten gespannten Ohres. „Und nun will ich euch etwas zeigen', sagte die fremde Frau. Sie hockte neben den Kindern nieder und strich mit ihrer weißen Hand den Sand auf den Boden flach und klatschte in die Hände. Da kamen aus den Löchern der Hummeln und Grillen eine Menge winzig

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1880
Umfang: 10
von Würtemberg schön besungen: „Wie hat der Jugend tapferes Herz Laut in der Brust geschlagen. Als sie den Helden alpenwärtS Zu Berge nun getragen! Die alten Gletscher flammten Gluth Aus ihren greisen Mienen, Den Sandwirth grüßten, roth wie Blut. Mit Donner die Lawinen ' Am Vorbilde dieser beiden großen Männer können wir heute unsere patriotische Tugend auffrischen und stählen; wir wollen die Pflanze treulich Pflegen, die . gerade bei uns so schön grünt, knospet und blüht, zu Berg und Thal, in Palast

, bei dieser Gelegenheit das Wort zu ergreifen, wenn mir nicht die große Ehre zu Theil geworden wäre, das Heimathsthal des Andreas Hofer als Abge ordneter beim Lande zu vertreten. Hofer war ja der wackerste aller Landstände, der das Land im Jahre 1809 ohne Zweifel gut vertreten hat. Hier also ist die Stätte, wo er gefangen genom men wurde „der Mann vom Land Tirol.' Dieser Himmel ober uns — dieser Boden zu nnseren Füßen — diese Berge um uns herum haben ihn in Sesseln schlagen gesehen, den Mann, so fest und uner

und Vaterland. Sie werden wachse», wenn der Grund, auf dem sie gedeihen, Religion und «Älaube, nicht erschüttert wird »nd zerbröckelt. Ich muß Ihnen anjrichiig sagen, meine Herren! ich habe großen Respekt und tiefe Ehrfurcht vor dem Patriotismus, wie der des Andreas Hefer war. Die nie wankenden Berge, die uns nmzeben, sind das schönste Bild davon. Die>e Berge rufen n»s deshalb mit mächtiger Stimme zu: „Söhne Tirols l steht fest für Gott, Kaiser uns Vaterland, wie Andreas Hofer gestanden ist - Ich schließ

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 17.11.1915
Umfang: 16
? Ich Hab' immer gemeint, es ist nnr ein Spiel und . kommt nicht zum Ernst. Und jetzt soll's zu spät sein? Nein, nein, Hans, du mußt dich frei ma chen, du bist unentbehrlich auf deinem Hof.' „Hunderte sind unentbebrlicker als ich und vom Freiwerden ist keine Rede. Früher, da der Krieg in weiter Ferne lvar, bin ich nicht ungern Zw Hanse geblieben; aber jetzt geht's aufs Le bendige, jetzt handelt es sich um unser liebes, em siges Heimatland, um unsere schönen, ewigen Berge, da kann mich nichts mehr halten

wieder unsere Verne gesehen Hab', Hab' ich geweint vor Lust und Seligkeit; wie ^uer armen Seel' ist mir gewesen, die in den t r v! e r ? o l 7 S v o t e.' Himmel kommt,' grad umarmen und küssen hätt ich die Berge mögen. — Auch jetzt noch steig' ich alle Jahr', sobald der Winter vorüber ist, auf die Hohe Alm hinauf und schau' mir das Land neuerdings an in der Länge und in der Breite, so weit meine Augen reichen. Und jedem Berg, den ich kenn, jaückz' ich zu und tu ihn hundert mal grüßen wie einen lieben

: „Adje mein Land Tirol!' Aber nein, nein, da hin wird's niHt kommen, solange noch Männer m Tirol leben uno solange noch ein Tropfen Tiroler Blut durch unsere Adern rollt.' Die Frau zog den Mund etwas krumm und sagte leichtfertig: „Das sind alles Einbildungen. Hans. Ein Land, eine Heimat kann nicht verloren werden. Berge und Täler und das Heimatland bleiben sich bleich, mögen sie auch den Herrn wechseln.' „Nella, Nella,' schrie er entsetzt, „was redest da? Ebenso gut könntest sagen: „Der Freinberger

, junge Buben und alte Männer ansrickten.' „Nickt lauert jnnge Buben und alte Männer sind bei den Stanhschützeu. Und daß wir ganz verlassen sind, ist auch nicht wahr. Wir Haben die stärksten Helfer, welcke es geben kann — Gott im Himmel und unsere liebe Frau. Je bintertücki- scher und treuloser uns der Welsche angreift, desto sichrer ist uns die Hilfe von oben. D« schau' hinaus, Nella, wie sich der blaue .Himmel um un'ere Berge berumzieht. So brütet die Himmels königin ibren Sckmtzmantel über ganz

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Tiroler Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 01.12.1915
Umfang: 16
, ohne seine Spässe zu machen. „Halt dein ungewaschenes Maul,' schalt der Mesner, „und denk' nicht immer an die sünd haften Evastöchter, von denen alles Unheil in der Welt ausgeht. Der Freinberger steigt auf die Berge, weil's ihm da oben gefällt. In den Schlüften und Klüften hält er's nicht aus, er ist die Höhen gewöhnt, von denen man weit um schauen kann.' „Es läßt ihnen bei Tag und bei Nacht keine Nuhe, dem Freinberger und dem Hilt,' bemerkte der Lärgett; „.sie hangen aneinander wie Davw und Jonathan, immer

: ..-Zw „Nur einmal noch in meinem Leben Meine Heimat möcht'ich seh'n. Nur einmal noch am heit'ren Ufer» An der Innbrück mächt' ich steh'n: Da kommen Flösse, mit lust'gen Leuten, Tiroler Jodler schon vom Weiten. ! > Holdio, diholdio» diholditii, diholdlo.' Lang gezogen, klar und weich sang das Echo durch die Berge, auf deren Kämmen in einem un- glaublich blühenden Not der letzte Abendsonnen» > schein flammte. Ringsum war tiefer Friede, kein Schuß knallte, kein Laut des Krieges ließ sich vernehmen, nur weit fernher, aus Südwesten

, scholl ein dumpfes Brummen, wie das Grollen eines anziehenden Gewitters. Verlockt durch die Töne des Flügelharns und den Farbenzauber des Höhenabends, traten die meisten Schützen vor den.Hüttenbau hinaus. Unter ihnen waren sechs Grünecker Stndenten. Diese flüsterten einige Worte, dann begannen sie im vierstimmigen Chor zu singen: ziehen die Nebel dm-ch's blühende Tak Laßt ziehen das graue Gewimmel! Es leuchten die Berge im Sonnenstrahl Und zeigen die Wege zum Himmel. Die kriechenden Schatten ereilen

die Ex plosion in den gegenüberliegenden Felsen. Gleich darauf surrte ein neues Pfeifen, das klang noch wilder, zitterte in der Luft, knirschte — und wie derum schlug es prasselnd, heulend, steinzerreißenb in den Felshang. Im selben Augenblicke stiez von Norden her ein mächtiger Lichtkegel zum dunkelnden Himmel, siel rasch auf die Berge nie der und tastete suchend langsam über die Kämms hin. Während die Augen der Lichtscheibe folgten» bebten schnell nach einander vier Erdstöße urch machten

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Lienzer Zeitung
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Seite 28 von 30
Datum: 27.10.1906
Umfang: 30
Schuee und die grauen Kalkwände an den Ab stürzen umsäumt vom schillernden Wald. Dem sreien Sohn der Berge schwoll das Herz iu dieser Umgebung. Er hob die Arme in urkrästigem Freiheitsgefühl, seine Brust dehnte sich, als hätte sie die Fesselu eines stählernen Gewandes gebrochen. Diese unge bundene Freiheitslust drängte ihm aus voller Seele einen frohen Jauchzer aus die Zunge. Da, wie er, nach der Gewohnheit der Älpler, den Finger ans Ohr heben wollte, fühlte er erst wieder die Jagdwaffe

und aus ihren Augen tras ihn ein bittender Blick: „Laß das Jägern bleiben, dann erst bist mir recht lieb.' Aber er wendet ihr mit stolzem Trotze den Rücken, eilt in die Berge, schießt im Schongebiet ans einem Rudel weidender Gemsen den kecksten Bock heraus nnd trifft mit der zweiten Kugel den verhaßten Wildhüter-Kari, der ihm ein „Salt' zuruft, als er seine Hand anf das röchelnde Jagdtier legen will. — Und wieder sieht er Nännis Augen vorwurfsvoll auf sich gerichtet. Im Weißen Sträslingskleid arbeitet

er am Straßen rand, derweilen sie mit dem Kari znr Hochzeit fährt. — Krampfhaft umfaßt Migis Hand die Jagdflinte; er hebt den Kopf. Was ist das? Warum flutet die Sonne um seiu Haupt; nichts stört deu ewigen Frieden der Berge. Gott sei Dank! es war nur ein Tranm, ein böser Traum. Und er hatte geschlafen und geträumt vou Jagdfrevel uud Meuscheumord, wo seiu Fuß über dem Abgrund schwebte uud der Wildhüter täglich die Runde macht. Wie doch die Leidenschaft ihn jede Vorsicht vergessen ließ. Ja, die Nänui

. Und doch, wenn er die Augen austat, sah er lichten Sonnen schein und die freien Linien der Berge. Vom Tal herauf draug der Klang der Vesperglocke an sein Ohr. Wie Feierstimmung zitterte sie durch die Alp uud beruhigte seine aufgeregten Nerven. Brausend wie ein Chor kräftiger Männerstimmen mischte sich das Rauschen des Flusses in das weiche, melodische Geläute. Ruhig floß das wilde Bergwasser dnrch das enge Bett. Das ganze Tal hatte ihm vor Zeiten zu eigen gehört und nun rauscht der Strom mit silberklarem Blick innerhalb

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.10.1914
Umfang: 8
, feuchten Locken. Die dunklen Augen, groß wie die Augen des Nachtwandlers, der über die Kante des schwindelnden Giebels schrei tet, die dunklen, schönen Augen starrten hin aus in die Berge und spähten nach einem einsamen Bergkirchlein, wo eine Jungfrau am Altar kniet, den weißen Kranz aus dem goldenen Haar, die arbeitrauhen Hände auf dem rauhen Mieder verschlungen. Und diese dunklen, schönen Augen starrten dann wie der hinunter aus die Dielen und durch die Dielen: und unter diesen ist ein Prunk gemach

und vor dem Prunkspiegel steht im schimmernden Atlaskleid eine Graseutochter. Langes, strömendes Haar, glänzeich wie die Flügel des Nachtsalters, fällt über die Schul ter und darüber zittern die weißen Blüten und grünen Zweiglein des Myrtenkranzes. Und sie wartet aus den schönen, braunen Sohn der Berge, der sie zum Altar und unter die segnende Hand des Priesters führen soll. Und der Kampf dauerte an — Da riß die sehnige Rechte das schwarze Kleid auf -und zerriß auf der Brust ein Schnürlein und erschien

und unver geßliche Guttaten genossen habe. Ich werde mit herzlicher Dankbarkeit die Schwelle über schreiten. Es ist mein Beruf, als Priester in meine Hieben Berge zurückzukehren und werde derohalber schon 'Morgen dem Erz bischof zu Füßen fallen und.mich auf die Weihen vorbereiten. Ich werde Ihr selbst geschriebenes Büchlein «Lpistolae latinse sciptae per lsadellam Kranäis» ver schlossen und versiegelt auf diesen Tisch zu rücklassen, aber den letzten der lateinischen Briefe kann ich nicht mehr

und wie alle, auch die Grafen und Offi ziere und Damen im Seidenkleid auf die Steinplatten niederknien, wenn er das Volk segnet?' ,Ha. Aber die Jsabella hat mich ange logen, daß Sie fortwollen' — klang's un geduldig, weil der geliebte Hauslehrer es dem Kleinen nicht heraussagen wollte, das eine Wort: Ich geh' nicht fort — Tie Knabenaugen, erst jetzt sahen sie sich im Kämmerlein um: das Graulodenkleid hatten sie schon öfters gesehen, so oft ein Ausmarsch in die Berge unternommen wurde, aber diese Kiste — ,Herr Hauslehrer

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1937
Umfang: 6
. — Wie A. Spencer Chapman die „göttliche Königin der Berge' be- -> zwang. — Letzte Eta ppe zum Sieg. — Der Trög er passang hielt durch. Ende Mai hat der alte Tibetreisende und Aben teurer F. Spencer Chapman einen der „unbesieg baren' Gipfel des Hiinalaya, den Chomolhari, be zwungen. Bisher hatte nur eine kurze Funknach richt diese Tatsache zur Kenntnis der Welt ge bracht. Aber nunmehr liegen die ersten ausführli chen Berichte von Chapman persönlich vor. „Er muß zu bezwingen sein' Auf seinen vielen Tibetfahrten

war F. Spencer Chapman schon mehrfach auf der alten Hochstraße, die von Phari Dzong nach Dugla Dochen verläuft, in der Nähe des Chomolhari vorbeigekommen, dessen »nächtiger Gipfel sich stolz gen Himmel reckt. Man nennt diesen Berg die „göttliche Königin der Berge' und in ganz Bhutan geht von altersher die Legende, daß niemand auch nur den Versuch wagen dürfe, den Berg zu bezwingen, ohne von den Göttern, die in seiner Einsamkeit thronen, zer schmettert zu werden. Alle diese Legenden rührten jedoch den alten

aus Kalkutta mit in die Berge. Und außerdem suchte er sich sorgsam noch drei Träger aus — Nima, Passang und Ki- kuli. Nima und Kikuli waren schon früher bei an deren Expeditionen dabeigewesen. Passang dage gen war Neuling. Und doch sollte gerade Passang nachher mit den Sieg sichern Helsen. Zehn Tage lang versuchte man, bald von Sik- kim, bald von Bhutan aus einen Weg zu findeil. Bald lagen dicke Wolken bis weit in das Tal hin unter auf den Hängen des Berges, bald setzten furchtbare Schneestürme

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