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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 12
Datum: 17.06.1923
Umfang: 12
, opfermu tigen Jungmannschaft. Möge ihnen das Herz Jesu all ihre Liebe und Opfer lohnen! Reutte. (Winterlandschaft im Sommer.) War schon der Mat kalt und frostig, so ist der Juni ein Würdiger Nachfolger in der kalten Wc-ttcrlaune Die eisig kalten Nordwinde ließen schon in der ersten Juniwoche wchts Gutes erwarten. Und richtig, der Abend des 4. hüllte die Berge in Schnee, der jede Nacht weiter herunter rückte und am 7. Juni die grüne Landschaft in eine weiße Winterlandschaft verwandelte. Es hatim Winter

am Kölleschrofen der 16jährige Bankbeamte Max ^alger aus Kaüfbeuren. Sein Begleiter Hittle von Ftts- icn stürzte ebenfalls ab und wurde schwer verletzt. Sillian. (Von einem italienischen Finan zer m c u ch l i n g s a n g e s ch o s s e n) und tödlich vcr- wundet wurde am 7. Juni der Pfeiferbauer am Arn- bacher Berge, Josef Weitlaner. Er wollte in der Frühe des genannten Tages einige Liter Branntwein von Winnebach herüber tragen, um den bei ihm beschäftigten Handwerkern etwas vorsetzen

zu können. Der Pfeiferhof liegt hoch auf dem Berge, zunächst an der Grenze Ein italienischer Finanzer sah den Bauern, als er schon be deutend diesseit des Grenze war und forderte, er solle zurückkchren. Weitlaner ging zurück. Der Welsche ver langte nun, er solle den Schnaps abliefern, was Weit laner mit dem Bemerken verweigerte, derselbe sei in Ita lien ausfuhr- und zollfrei. Jetzt erhob der Finanzer sein Gewehr und wollte aus den Bauern losschlagen. Dies wollte sich letzterer auf österreichischem Boden nicht gefal len

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 09.05.1922
Umfang: 8
Wein! Eine alte Oesterreicherin und herzensgute, rechte Tiro- lerin ist das Müttcrlein im Alter geblieben, wenn auch der Fremdling das Land genom men, und voll Einfalt und tiesfrommen Sin nes plaudert es von alter Zeit voll Mitleid und Rührung lauscht es meinen Worten. Die neue Zeit und das neue Oesterreich kann das Mütterlein nicht loben und verstehen! Lang« noch stehe ich vor der Hütte, die sonnverbrannt und rebenumrankt am Berge l> hnt — und sinne von dieser friedlich sonni gen Plauderstunde

und starre in die Berge hinein — doch am Horizont tritt immer röter ein Bild hervor, im Abendrot da» Alpen- gllih'n! Rosengarten und Dolomiten funkeln im Feuer und blinken so rot, als glühten all« Pocken und Wände, als blitzten Spitzen und Schroseo im Rosengarten, als würde König Lourin. mit seinen! Schwerte in der Sonne » ble«dc?it> d««h d?c Berge schlagen. Was mein Auge zuvor noch nie gesehen und was im Donaularid ein Traum nur bleibt, der Rosengarten und Alpenglühn sind der Berge im Süden reichste

Schönheit u. Phan tasie — nicht satt will sich mein Auge sehen, nicht erlahmen mein bewundernder Blick: Geist und Herz tauchen unter im Felsenson- nenmeer. Doch ach. die Sonne taucht hinter die Ber ge irn Westen — mein Auge ist gebsendet und immer noch frmkeln die Berge im Alpenglühn und der Rosengarten im Geiste vor mir, bis tiefe Nacht über die Berge gezogen und die Lichter der Stadt am Eisack zum Heimweg mahnen — es war ein ganzer Sonnentag! Meran, das liebliche Städtchen im Burg- grafenland

lauschte ich seinen herzigen Liedern und Versen, die er noch gesungen. beo?r er nach Süden, nach Mailand pilgern muhte- Ja. so schön das Land von Südiirsl, I»I lieblich die Städte, die Berge so nah und d'! Reben so viel und das Volk so edel und mer deutsch! Ich grüße dich, deutsches Lüdtiro!, aus österreichischer Heimat in treuem Gedenk» sonniger Stunden im FrühlingsenvacheN- Südtirol, bleibe deutsch und streite für deine kostbarsten und schönsten Güter!

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 28.06.1910
Umfang: 8
während des Gewitters entstanden und sind die armen Leute zu bedauern, welche durch dieses Un glück um Hab und Gut Damen. Än eine Hilfeleistung von hier aus konnte kaum gedacht werden, da das Brandobjekt hoch oben am Berge lag und jedenfalls auch Wassermangel die Löschaktion sehr erschwert hätte. Ar. 144 , .Lehrlingsvermittlung. Das städt. Arbeitsvermittlungs amt Innsbruck, Jnnrain 24, erlaubt sich zum Schttlschlusse auf seine Abteilung für Lehrlingvermittlung zu verweisen. Plätze für Gewerbe aller Art sowohl

. Aus dem Kreisgerichtsgefängnisse in Feld kirch sind am Sonntag abends, wie der Bozner Polizeibehörde telegraphisch mitgeteilt wurde, zwei gefährliche Einbrecher entsprungen. Der eine heißt Eduard Loos> ist 23 Jahre alt und nach Kleische in Böhmen zuständig, der andere aus Zie len in Preußen gebürtig, steht im 43. Lebensjahre und heißt Richard Müller. Nach den Beiden wird gefahndet. Hüttenlose Berge. Man schreibt den „M. N. N.': Trotz der großen Zahl Von alpinen Unterkunftshäusern, die m den letzten Dezennien entstanden sind, gibt

es immer noch viele Berge, die einer Hütte entbehren, obwohl sie eine solche Wohl verdienten. Sogar Aussichtsberge ersten Ran ges sind unter ihnen, wie z. B. der Große Rettenstein, der Gailenberg u. a. m. Die Pinzgauer und Unterinntaler Vortauern sind Wohl eines der hüttenärmsten Gebiete in den Ostalpen, und doch sind sie infolge ihrer günstigen Lage zwischen den nördilchen Kalkalpen und den Zentralalpen als Aussichtsberge wie geschaffen. Es wäre hier für manche rührige Sektion ein Arbeitsgebiet

' Andere hüttenlose Berge dieses Gebie tes sind der Hirzer und der Malgrübler bei Hall im Jnntal, der Rastkogel bei Zell am Ziller, der Schaffidl bei Hopfgar ten. Ein hüttenloses Gebiet sind ferner die Planfeer Berge — wie überhaupt die Berge in d^r Nähe der Zugspitze sehr vernachlässigt werden, aber ganz mit Unrecht, denn gerade durch den Blick auf die Zugspitze bieten sie eine Naturschön heit ersten Ranges —, so der Daniel bei Lermoos, die Lin- derhofer Kreuzspitze, die Hochplatte, der Taneller bei Reutte

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.03.1881
Umfang: 8
waren dem aufathmeuden Lande vergönnt und schon brach der verdrängte Feind wieder ein, rückte durch'S Juathal .aufwärts und besetzte nach der grausamen Einäscherung von Schwaz von Neuem Innsbruck. — Andreas Hofer, der in Süd- UM den Bedrängten Lust geschaffen hatte, von da nach Bruneck geeilt war, die abziehenden österreichischen Truppen zurückzuhalten und einen Theil derselben am Brenner zum Bleiben bewog, warf sich nun. unterstützt dnrch die wackeren Sol daten , vom Berge Zsel neuerdings

« über den Brenner, doch nur um über denselben in achtzehnstündiger ununterbrochener Flucht nach Innsbruck zurück zukehren. Wieder kam es—am 13. August — an derselben Stelle zur letzen entscheidenden Be> gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. DaS war der dritte Tag am Berge Zsel. Drei goldene Lorbeerkronen , unvergänglich ein gegraben in die Tafeln der Geschichte Oesterreichs! Die Begeisterung deS Freiheitskampfes ries eine Erhebung gegen die Fremdherrschaft im ganzen Kaiserthum

, j» selbst im fernen Norden Deutsch lands wach, und die Schüsse aus den sicher tref> senden Tirolerstutzen fanden ihr Echo am Tonal, wie an der Ostsee, vom Bodensee bis an die Karphathen. Ein schwarzer Trauerflor sank über die blutig rothe Sonne dek ruhmreichen, des . großen — deS unglücklichen JahreS 1L09. Noch einmal bezog Andreas Hofer die verschanzte Stel lung am Berge Zsel, alö nach geschlossenem Frieden die ungeheure Uebcrmacht deS GegnerS von alle» Seiten ins Land flutete, und das kleine Häuflein hielt

mit Allem, waS ein echtes Tirolerherz erfüllt und durch Jahrhunderte bewährt hat: dem Glauben seiner Väter, der Biederkeit seiner Gesinnung, der Kraft und Ausdauer seines HeldenmuthrS. Mehr noch, denn weit über seine ursprüngliche Bedeutung ist der schlichte Mann voll Uneigennützigkeit längst ein Symbol geworden für Volkstreue, unerschnt terliche Anhänglichkeit an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern deS Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge

« Regiment«; Dr. Crsar Onestiaghel, Mitglied deS ZandeSauSschusseg von Tirol; Dr. Leopold Pfaund- l«r, Rector-MagnisicuS an der Leopold-FranzeaS- Universität; Albert Rhomberg, LandeShaupt-Stell- Vertreter in Vorarlberg; Rndolph Rhomberg, Prä sident der Handels» und Gewerbekammer; Otto Schmid, Hauptmann im Kaiserjäger Regimentes und Commandant am Berge Jsel; OZwald.Frei-^ Herr v. .Schneeburg. k. k. Kämmerer und MHc' a. D.; Dr. Dav. Schönherr, k. k. Rath und Statt haltereiarchivar; Anton Schumacher

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.11.1893
Umfang: 4
des Moments der Athem zu stocken drohte. „Die Watzmanns glühen!' rief die Kleine und deutete auf eine rothstrahlende Gebirgsgrnppe im Osten. „Die große Spitze ist der Vater Watzmann. die daneben ist die Mutter Watzmann und die klei nen Spitzen sind die Kinder. Sie glühen alle. Nun küßt der Herrgott unsere Berge, denn der Herrgott hat die Berge lieb. Ich liebe sie auch! Sie sind so schön, so schön!' „Ja. sie sind schön!' wiederholte der junge Mann. ,Aber nun sage mir vor allem, du kleine blaue Enzianelfe

. „Die Berge zünden dem lieben Herrgott ein Freudenfeuer an,' fagte das kleine Mädchen mit leuchtenden Augen, „und die Sonne schreibt seinen Namen mit güldenem Griffel über die Felsen hin. Nun steigt die Sonne von den Bergen hinab in die Thäler. Nun kommen die Wolken. O. mein! Sie sind unter uns. Wir stehen über den Wolken!' „Nun kommt die Dämmerung,' sagte. Willm Tardorff, der mit steigendem Interesse den begeister ten Auslassungen des Kindes gefolgt war. „und schlingt ihren weiten Mantel

um die Schönheiten deiner Bergwelt. Dann ist alles vorbei, dann ist der Glanz verblaßt und die Herrlichkeit erloschen.' „Du bist ein Fremder!' rief das Kind. „Du kennst die Berge nicht! Dann wird's erst schön! Dann kommt der Mond und gießt sein silbernes Licht in Schluchten und Gründe. Dann ziehen die Sterne auf und stecken den Bergen ihre flimmern den Blumen ins Haar. Dann streut der Nachtthau seine funkelnden Perlen über die Flur. Dann wird'S erst schön!' (Fortsetzung folgt.) -hr Per St Per Per Per

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 10.09.1892
Umfang: 14
, St. Michael. Nadstadt etc. nach Wels zu machen haben. Eine der beiden Eskadronen wird bereits am Samstag Vor mittag hier anlangen. Mitterungsstnrz. In der Nacht vom letzten Samstag zum Sonntag ist nicht nur bei uns. sondern auch anderwärts ein Witter ungsumschlag eingetreten, der uns mit einem male in den Spätherbst versetzt hat. Hochge witter mit starken Regengüssen wechselten mit kalten Nordstürmen, die manchesmal einen or kanhaften Charakter annahmen. Die Berge ringsum wurden wiederholt in den letzten

und wird dMbeMlich folgendes berichtet: Im Salzkammergnt sank das Thermometer aus, vier Grad, an vielen Orten trat Schneefall ein. In Aussee trat nach längerem Gewitter und heftigem Schneefall Regen ein, in den höheren Lagen Schneefall. Die Berge sind ringsum in Schnee gehüllt. Infolge eines Wol- keubruchs ist die Brücke Pontafel>Pontebba ab gerissen, der Fußverkehr mit Italien eingestellt. Ans Bischofsho en wird gemeldet.- Das Sams- wg Abends, eingetretene Regenwetter verwan delte sich gestern Mittag

in intensiven Schnee» fall, der den ganzen Nachmittag andauerte, Berge und Thäler sind mit Schnee bedeckt. Im Tunnel von Kitzbühel mußte der Peisonenzng stehen bleiben, weil die Lbkomotive anf dem glattgefrorenen Schnee nicht vorwärts konnte; während des Schneefalles blitzte und donnerte es. Pferde-Vrämiirung. Die am 2. Sep- tember hier staltgehabte Pferdeprämiirung war verhältnißmäßig gut besucht. Zur Vorführung wurden gebracht: 26 Stück Mutterstuten mit Saugsohleu. 17 Stück 3- und 4jährige Stuten

. Letzterer machte nun mit einigen Bataillonen von Lnns aus einen Vorstoß gegen den linken Flügel und das Centrum des Angreifers. Dieses Hervorbrechen der Truppen der Ostgruppe in Massensormation bot der gegnerischen am Kuh berge ppstirten 9 Ctm.-Batterie ein großartiges Ziel. Die Batterie trachte diese Gelegenheit so gut als möglich auszunützen und gab Schnellfeuer auf die Massen. Sofort ertönten die Signale, „Feuer ein stellen' u. 19 Minuten darauf das Signal zur „Be

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.08.1884
Umfang: 6
die Berge ragen, Da wird'S dem Herzen weit und wohl; Drum zieht eS mich mit tausend Banden Au Dir, mein licbeö Land Tirol. Da steh' ich auf der Berge Gipfel Und schau auf Dich in süßer Nuh, Und jubelnd ruft's in meinem Herzen: „Tirolerland, wie schön bist Dul' ES fällt vom hohen Marmorfelsen Die Quelle silberhell zu Thal, ES breitet lieblich sich und duftend Die Alm im gold'ncn Sonnenstrahl. Von Deinen Kirchen und Kapellen Tönt mir die «onntagSglocke zu. Und Andacht und Begeistrung flüstert

: „Tirolerland, wie schön bist Dul' Wenn über Deiner Ferner Spiegel Die Morgensonne glitzernd ruht. Wenn Deiner Berge weiße Gipfel Sich rötben in der Abendglut. Dann zieht michS hin zu Deinen Höhen Und Deinen Thälern treibt mich'S zu, Und wie ich wandre. tönt es freudig: „Tirolellznd, wie schön bist Du!' Ar schön bist Du, o Fleckchen Eroc, Du Land am silbergraueu Jnn, Du Land voll Biederkeit und Treue, Voll Sang und valerländ'fchem Sinn! Winkt mir dereinst in fernem Lande Im Erdenschoß die sel'ge Ruh', Lso

des umwohnenden Volkes ein an muthiges Kirchlein gebaut, Stampfanger oder Maria Rast genannt, um dem aus dem Thale in seine Berge zurückkehrenden Wanderer süße Ruhe und Er holung für Leib und Seele z» gewähren. Zahlreiche Votivtaseln verkünden hier wie in vielen anderen Gnadenstätten von wunderbar erlangter Hilfe. Ins besondere lenken aber zwei große Gedenktafeln in ge schmackvoller Ausstattung und reich verzierten Rah men unsere Aufmerksamkeit auf sich, welche der wackere Schützenhauptmann Josef Rainer

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 20.06.1913
Umfang: 14
solches geduldet wird bei der Jugend, was nützen Bitten an Erwachsene um Schonung. Auch von Seite unseres Militärs wird arger Mißbrauch getrieben, und die höfl. Bitte an' die Vorgesetzten, man möge das Abreißen un serer Alpenblumen mit Maß und Ziel betreiben, ist wohl sehr am Platze. Wir haben leider nicht in Tirol die scharfen Gesetze bezüglich des Schu tzes unserer Alpenflora wie in anderen Kronlän dern, aber deshalb sollen auch unsere Berge nicht Freigebiet sein, wo jeder, der sie besucht, an den Blumeu

seine »Bergfreude' ausläßt, um dann in der Stadt damit zu zeigen, was er alles geleistet hat, anstatt, daß er bedenken möge, daß er damit zu jener Sorte von Menschen gehört, die nicht auf die Berge gehören. Deshalb schont unsere Alpenblumen und begnüge man sich mit wenigem! — (Vom Schießstande.) Von Seite der Schießstands-Vorstehung wird bekannt gegeben, daß das für diesen Sonntag geplante Jungschützen- Schießen bis auf weiteres entfällt und hiefür ein Gnadengaben-Schießen auf 2l)0 Schritte Distanz abgehalten

wird. — (Auf der Biedner-Alpe) am Zet- tersfelde wird mit Sonntag den 22. Juni der Sommerbetrieb aufgenommen. In dem neuerstell ten Unterkunftshause stehen 26 Betten in 8 Zim mern für Sommerfrischler und Touristen zur Ver fügung. Für Verpflegung zu mäßigen Preisen ist bestens gesorgt, da sowohl warme wie kalte Küche geführt wird und auch an einen guten Tropfen kein Mangel herrscht. In 2^ Stunden ist das Alpengasthaus leicht von Lienz aus erreichbar und die Aussicht von ihm aus Stadt und Berge ist bekanntlich

und 4 Weibchen, darunter ein Riesen exemplar und haben dieselben an verschiedenen, günstig gelegenen Stellen ausgesetzt und hofft man Heuer auf ein besseres Resultat, ersucht aber auch die Jäger und Touristen denselben besseren Schutz und Schonung angedeihen zu lassen, damit dieses immer seltener werdende Jagdtier wieder unsere Berge und Alpen bevölkert. Oberlienz. (Garten-Eröffnung.) Am Sonntag den 22. Juni nachmittags findet in Wachtlechners Gasthaus in Oberlienz mit einem Konzert der Lienzer Stadtkapelle

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 27.07.1889
Umfang: 10
uns „Weaner' so mächtig hinanS- und emporzieht bis zu den höchsten Bergesspitzen, bis bald der eine, bald der andere — abgestürzt — mit zerbrochenen Glie dern, niit zerschelltem Haupte, entseelt — entgeistert daliegt. Man nennt das Leichtsinn, man schimpft eS „ Bcrgfexerei', alle Welt verdammt eS; aber alles nützt nichts, die neuen Opfer der Berge vom Groß- glockner bis zum Schueeberg und zur Rax bezeugen es, dass wir „Weaner' nicht anders können, als für das Alltagswerkeln im Schatten

keinen Bor- wnrs machen. Es scheint eben, als ob die Söhne der Berge selbst dem bösen Zauber in den Bergen unter liegen würden Wer hieß doch den Pichler den Weg um den Goldzechkopf, statt auf der Kärntuer Seite, auf der Salzburger Seite nehmen, um schneller über die Goldzechscharte und den Hochnarr hinwegzukommen ? Warum hieß Pichler die beiden, keine Steigeisen an legen, ja warum legte er selbst keine an? Eines der beiden Wiener Kinder, Klein, und der Führer Pichler sind kalte Mäuuer uud können nns

keine Antwort mehr geben. Aber selbst der überlebende Bernatschek, der wieder in unsere Mitte zurückgekehrt ist, weiß nns nichts zu sagen darüber. Wie gesagt, der Grund muss iu dem „böseu Zauber' der Berge liegen. Da scheint uns dann freilich der alte Steffel nach so einer Tour aus Lebeu und Tod wieder um so trau licher zuzunicken und einzuladen, trotz aller Hundstags hitze, lieber in seinem Schatten zn bleiben und selbst mit faden Zeitungsblättern — so und so viel Pfennige „Honorar' per Zeile — vorlieb

zu nehmen. Irgend eine „Morithat in Ottakring' wird sich schon ab und zu einstellen und eine interessante Abwechslung in das langweilige geistlose Einerlei des Alltagslebens bringen. Man wundere sich also im Land Tirol nicht, wenn man dort in naher Zukunft bald keine „Weaner' mehr zu Gesicht bekommen sollte. Bleib im Land und nähr dich redlich, heißt es in dem Sprichwort, welches sür uus so viel bedeutet, als die Berge zu meiden und im kühlen Schatten des StephanSthnrmes über die Nichtigkeit

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