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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1922
Umfang: 6
Porto beiliegt. Allen Anfragen ist da» Porto für dri Rückantwort beizulegen. Bezugspreise: fand monatlich 8 100.—. Deutschland die doppelie, das übrige Ansland die vierfache Gebühr. Einmal begonnene« Abonnement gilt bis zur schriftlichen »der mündlichen Abbestellung. Ginzel-Nammer am Mittwoch R ia. — und am Samstag K 20.—. Nach richten für die Schriftleitung sind bis längsten» Dienstag und Freitag etnzusendcn. Papst Benedikt XV. Der Vater der Christenheit, der große Frie denspapst Benedikt

XV. ist aus dem irdischen Leben geschieden. In tiefer Trauer stehen nicht nur die Katholiken aller Länder — die ganze gesittete Welt beklagt das Hinscheiden des gei stigen Führes und weisesten Freundes der Menschheit. Das bekunden die Beileidkundge bungen der Regierungen, davon zeugt die Wärme der auch von nicht positiv christlicher Seite ge widmeten Nachrufe. Es darf uns das nicht wundernehmen. Denn Benedikt XV. war in haßerfüllter ein Herold und Apostel der Liebe; der Welt den Frieden zu geben, hatte er sich als Ziel

gesetzt. Diese Aufgabe bean- spruchte alle seine Kräfte, unermeßliche Geduld, Liebe, unverdrossene Tatkraft und Weisheit. Gottes unerforfchlicher Ratschluß hat Benedikt XV. nichtsmehr das Ziel seiner heißesten Wünsche, den Erfolg seiner rastlosen Bemühungen: d e n Sieg der Liebe schauen lassen. Papst Benedikt der XV. wurde am 21. November 1854 zu Peali bei Genua als Sprosse der alten markgräflichen Familie della C h i e s a geboren. Nach Vollendung der Gym nasialstudien in Genua studierte

wurde Erzbischof della Chiesa gleichzei tig mit den Fürfterzbischöfen Piff! und Cser- ! noch zum Kardinalpriester kreiert und im glei- \ chen Jahre am 3. September zum Papste ge wählt und am 6. September gekrönt. Die Kardinäle der Mittelstaaten waren ses, die im Konclave die Entscheidung für die Wahl Benedikts gaben. Unter denkbarst drük- i kenden Verhältnissen mußte Benedikt XV. das Steuer des Schifflein Petri ergreifen. Die Wogen christentumentfremdeten Hasses, die Sturmflut der damals der Gottes

für alle Zeiten bleibt das Schreiben, welches Papst Benedikt am 24. Jänner 1921 an Kardinal Gasparri richtete: Es wer ein erschütternder Apell für Oesterre-ch, für Wien, das dem Elend und der Verzweif lung preisgegeben ist Er betonte, daß selbst die von auswärts versprochene Hilfe nicht wirksam sein könne, da Oesterreich die Ele mente des eigenen Daseins fehlen. Papst Benedikt XV. erwies sich während seiner ganzen Regierungszeit als warmer Freund Oesterreichs. Sein väterliches Herz schlug in Liebe

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 01.02.1922
Umfang: 10
Maxtnrlltau-. \ idratze 9.2 SLvü. - RevaNIonefchluK : Montag abends Nr. 4 ü£ühS£ 1. Februar 1922 18. Jahrgang I Vapit Benedik. XV. +. | Am 22. Jänner wurde Papst Benedikt XV. nach viertägiger Krankheit, erst 67 Jahre alt. unserer Kirche und der ganzen Menschheit durch den Tod entrissen. D 2 r V a ter gestorben! Ein solcher Ruf ist wohl für- jede gute Familie die erschütternste Nach richt. die es geben kann. Die katholische Christen heit hat ihren Vater verloren. Und welchen Vater! Papst Benedikt XV. mar

für. die Chri stenheit, ja für die ganze Welt ein Vater, wie er edler und liebevoller nicht gedacht werden kann. Benedikt XV. machte seinem Namen: der Geseg nete, alle Ehre. Werke der Liebe und des Erbar mens begleiten den Weg seines leider ach so kurzen Pontifikates Und so plötzlich wurde er uns ent rissen, daß noch am Todestage in den Zeitungen von den allerneuesten Beweisen seines väterlichen Herzens zu lesen war. Der verstorbene Papst ver einigte in seiner Person die politische Klugheit und die soziale

Einsicht eines Leo XIII. mit dem glü henden Seeleneifer und der Apostelliebe eines Pius X. Nur siebeneinhalb Jahre leitete er die Weltkirche des hl. Petrus, aber sein Wirken bleibt in den Herzen der Völker eingegraben für alle Zeiten. • Benedikt XV. war ein Vater des Frie dens. Vom ersten Tage seines Pontifikates an war er bemüht, die Flammen des Weltkrieges zu löschen. Kein Mittel ließ er unversucht, um die Völker zum Frieden zu bringen. Wenn auch sein Rat bei den vielfach freimaurerischen Staatslen

- kern kein Gehör fand, fo ist doch heute fast alle Welt überzeugt davon, daß die päpstlichen Frie densbemühungen imstande gewesen wären, den Weltkrieg früher und so zu beendigen, daß aus ihm nicht neue Kriege entstehen könnten. Sein unparteiisches, kluges Verhalten gegen die einzel nen kriegführenden Völker und Nationen hat auch der katholischen Kirche Ruhm und neues An sehen gebracht. Benedikt XV. sah den Niedergang der russischen Kirche und den Zusammenbruch des nur auf weltliche Kaisermacht

sich stützenden Protestantismus. Die katholische Kirche aber wurde unter seiner Leitung und Führung eine nwralische Macht, vor der heute auch die grimmig sten Gegner Achtung und Respekt haben müssen. Bei allen seinen Friedensbemühungen vergaß Benedikt XV. aber auch nicht, das Programm seines Vorgängers: Alles in Christo zu erneuern. Er wußte nur zu gut, daß es ohne Christus, den ewigen Friedensfürsten, keinen Völkerfrieden und keine dauernde Wohlfahrt geben Kann. Benedikt XV. war ein Vater der Inva liden

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Der Arbeiter
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Seite 10 von 12
Datum: 04.02.1931
Umfang: 12
, so daß man sich vor sich selbst ein wenig schämt und dann regt sich ein lum- piges Gefühl im Innern, das man gerne wieder los sein möchte. Wer von den chrisllichen Arbeitern und wohl von der Arbeiterschaft, ja von der Bevölkerung in ganz Dorn birn herum kannte nicht den vor guter Jahresfrist von uns gegangenen „Lodgars Benedikt" kurz Benedikt genannt. Was hat sich der in 50 Jahren in der Fabrik abgerackert, was ist der nicht in den freien Stunden und Feiertags noch gelaufen, gesprungen und gehastet mit Schriften, Kalendern, Zeitungen

und in Besorgung von Einzügen aller Art? Und als er alt und gebrechlich war, mutzte er noch zur Fabrik hatschen, bis er ganz zusammenbrach. Zu was soll ein Ar beiter auch früher aufhören können? Wenn er nicht mehr zurecht kommt, soll er krank werden und den Krankensold beziehen und wenn diese Frist endet, dann soll er sich hin legen und sterben — pünktlich und verläßlich wie er immer war — hat Benedikt auch das getan. — Dieser Brave brachte mir auch allwöchentlich dre Zeitung, den »Arbei ter"; nie

war er verdrossen, immer freundlich, wenn auch müde, und immer mutzte er etwas, was gerade gang und f läbe war und machte gerne einen Plausch — und konnte ogar sehr zuvorkommend sein Ich hatte den alten Gesellen recht gerne. Da einmal, weiß der Kuckuck, welcher Teufel mich reiten mochte, war ich mit Benedikt kurz angebunden, als er den „Arbeiter" brachte uird den Bezugspreis wieder einheben wollte: ich stellte mit kargen, jedenfalls unfreund lichen Worten die Zeitung ab und bezahlte nicht mehr. Bene dikt sah

mich mit seinen treuen Augen verdutzt, fast er schrocken an und fragte — was seist? (was sagst) in sol chen Situationen hörte er schlecht; ich wiederholte unwirsch und Benedikt meinte fast etwas betrübt — a s i sch t D'r d o nit ernscht? — Ich beharrte auf meiner Weigerung und er . ging; er würgte und drückte noch an einer Entgegnung, aber er war schon auf der Stiege als seine letzten Worte mich erreichten: „Nünt für unguot, Hanserg!" (Nichts für ungut, Hansjörgl). Kaum war der Mann draußen im Dun kel verschwunden

ordentlich und weil ich zu feige war, das meiner Ehehälfte einzustehen — so übernahm mich erst recht so ein ekelhaft lumpiges Gefühl über mein einge bildetes, unbegründetes Handeln; ich hatte meinen liebge wonnenen „Arbeiter" vor die Tür gestellt, dem alten, mit der Arbeitersache so überzeugt verbundenen Benedikt eine herzlose, herbe Enttäuschung zugefügt — ja vielleicht sogar eine Kränkung ihm angetan — und wußte selbst nicht recht warum. Lumpiges Gefühl! Nach langen Monaten kam mir Benedikt unterwegs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 14.07.1923
Umfang: 16
, Lassenau und Konsorten Versprechen, bei der nächsten .Fronleichnamsprozession mit der brennen den Kerze hinter den Himmel einherzuschreiten, so kann es ja wohl sein, daß die Christlichsozialen sich der reuigen Schäflein erbarmen und ihnen aus der schwarzen Nationalratskandidatenliste ein Plätzchen emräümen. Lehrplan der Irigendschule. .1. Teil. Montag den 16. Juli: Dr. Gerda Kautsky: halb 8 bis halb 9 Uhr: Wiederholung des vorjährigen Stoffes. — Dr. Benedikt Kautsky: halb 9 bis halb 10 Uhr Ueberblick

über die neuen Themen; Ein leitung. Mittwoch den 18. Juli: Dr. Benedikt Kautsky: halb 8 bis halb 9 Uhr Uebergang von der Antike rum Mittelalter. — Dr. Gerda Kautsky halb 9 bis halb 10 Uhr Das'Landschaftsbild Oesterreichs. Freitag den 20. Juli: Dr. Gerda Kautsky hall» 9 bis halb 10 Uhr Das Landschaftsbild Oesterreichs. Die natürlichen Bedingungen der Produktion in Oesterreich. Montag den- 23.' Juli: Dr. Benedikt Kautsky Das Mittelalter'. — Dr. Gerda Kautsky Industrie, Handel und Verkehr in Oesterreich

. Mittwoch den 25. Juli: Benedikt Kautsky Der ■ junge Kapitalismus. — Dr. Gerda Kautsky Was ist eine Landkarte? Freitag den 27. Juli: Benedikt Kautsky, halb ; 8 bis halb 10 Uhr Entwicklung des Kapitalismus. ' Enfftehen des modernen Sozialismus. Montag den 30. Juli: Benedikt Kautsky Karl Marx. — Gerda Kautsky Die Spezialkarte. Was lehrt ihre Betrachtung? Mittwoch den 1. August: Gerda Kautsky Vorbe reitung zu praktischen Uebungen. — Benedikt Kautsky Friedrich Engels. Freitag den 3. August: Gerda Kautsky

, halb 8 bis halb 10 Uhr Praktische Uebungen im Karten lesen. Sonntag den 5. August: Gerda Kautsky Exkur sion. sTagesausfliug.) Montag den 6. August: Gerda Kautsky Exkur stonsbericht. Abschluß der Uebungen. — Benedikt Kautsky. Die deutsche und österreichische Sozial- demokratie. Mittwoch den 8. August: Dr. Adolf Braun, Ber lin. L i ch t b i l d e r v 0 r t r a g im Arbeiterheim. 8 bis halb 10 Uhr. Die Entwicklung der Stadt Nürnberg; ihre Schönheiten, ihre kunstgeschichtliche Stellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 04.04.1927
Umfang: 8
von Aktenstücken kommt zur Verlesung. Der Ermordete Bene dikt Neururer war kinderlos, im Jänner vergangenen Jah res starb seine Frau. Ein jüngerer Bruder, Peter, wohnt in Birkach bei Pfunds. Dieser' hat eine Tochter namens Benedikta. An der von Landeck über Ried längs des Jnn- tales aufwärts nach Pfunds führenden Straße liegt, 40 Minuten vor Pfunds, der Ort La fair sch. Dort hatte der am 3. Nvv. 1926 ermordete, 74jährige Bauer Benedikt Neu rurer im Hause Nr. 162 sein Anwesen. Trotz seines Alters war Benedikt

Neururer austerordenttich rüstig, nur beim Gehen bediente er sich zur stütze eines Stockes. Seiner Wirtschaft konnte er nicht mehr so vorstehen wie früher und hat deshalb seine Nichte Benedikta besonders zur Zeit des Anbaues rmd der Ernte ausgehvlfen. Im Herbst 1924 testierte Benedikt, daß seine Nichte das Anwesen erhalten solle. Das war ihr. wie dem Hein rich Neururer, mit dem sie eine Bekanntschaft unterhielt, wohlbekannt. Bon sieben Kindern war Benedikt der ein zige Sohn, und so sollte Heinrich

Neururer auch das väterliche Gut übernehme^ Auch er hat noch zu h ebzeiten der Frau des Benedikt Neu rurer wiederholt auf 'desien Gut gearbeitet und ist schließ lich über Drängen des Benedikt, nachdem er zu Pfingsten die Benedikta Neururer geheiratet hatte, für ständig auf das Gut des Alten gezogen. Dieser war ein Mensch, von dem die Leute sagten, daß mit ihm nur schwer auszukom- men war. Er soll auch mißtrauisch und geizig geworden fein, und ist es anch gegen den Hevbst

und sei zur Gendarmerie gegangen. Als er aber zur Türe hinausgehen wollte, 'habe Benedikt abermals mit einem Spazierstvcke ans ihn los geschlagen und ihn in den Finger gebissen. Der Sprengel arzt Kranebitter stellte zwei Hautdurchtrennungen am Ringfinger fest und bezeichnet sie als leichte Verletzung. Das verstörte Benehmen Heinrichs fiel so auf, daß er gefragt wurde, ob er dem Alten ein Leid zugefügt habe. Ihm wuvde nahegelegt, sich zur Gendarmerie zu begeben, wo er bald nach 10 Uhr erschien

. Dort gab er an. daß er mit Benedikt gerauft habe, weil derselbe, den er zum Frühstück rief, ihn anschrie: ,Zch werde dir helfen, du Sauteufel, du, bevor du mir die ganze Stube voll Kinder herstellst!" Er habe ihm den Revolver westgeschlagen und ihm einen Stoß versetzt, daß er zu Boden siel, wobei er mit dem Kopfe an einem harten Gegienstande, Stenn oder Kantholz, auf- geschlagen habe. Dann habe er gerufen, er werde zur Gen- Nrrmrrie ytven 'N"d 'ei n de: ", r'.v.r urn sich umzuziehen. Es kam

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.02.1922
Umfang: 12
mit unter Benedikt geprägten Gold- und Silberrnünzen zu Füßen. Beigeschlossen wurde auch eine kurze LLbensbeschrsiburtg des Da- hingefchiedenen. Daraus wurde der erste Sarg ge schlossen und mit violetten Bändern und Siegeln des Kämmerers versiegelt. Der zweite Sarg wurde an den Rändern umgebogen und verlötet in den dritten Sarg gesenkt, der mit vergoldeten Schrau ben verschlossen wurde. Darauf bildete sich der Zug neu und wurde der Sarg vor den Hauptaltar geleitet, wo er aus dem vorbereiteten Gerüst in die Gruft

hinabgelassen und im Seitenbogengang un terirdisch in einer Nische emgemauert wurde. Nun ruht der treue Hirte der Kirche und große Frie denspapst in der Mitte seiner Vorgänger, neben Pius X. und hart der Auferstehung entgegen. Benedikt der XV. ist der 260. Nachfolger des. hl. Petrus. Er -regierte 7 Jahre, 4 Monate und 19 Tage. Bon den 260 Päpsten wurden 83 heilig und 2 selig gesprochen. Der letzte Papst, der heilig gesprochen wurde, ist Pius V. Selig gesprochen wurde Gregor X. und Benedikt XI. Unter den 260

, er lebte aber auch einfach wie ein Einsiedler. Trotz der überwältigenden Fülle der niederschmet ternden Weltereignisse zeigte Benedikt XV. stets dieselbe seelische Heiterkeit und Gleichmütigkeit. Es war die zähe Genuesernatur, die den Papst, der nie eine Stunde krank gewesen, nicht einmal Kopf schmerz oder Zahnweh kannte, zu jeder Arbeits leistung befähigte. Morgens um 5 Uhr wurde der Papst von seinem Kammerdiener, den er aus Bo logna mitgenommen hatte, geweckt. Er ging dann in seine kleine Kapelle

seine Enzykliken nieder. Er studierte auch alle Fragen, die an ihn'heran traten, eingehend, erwog das Für und Wider und hielt sich stets auf dem Lausenden in literarischen und politischen Fragen. Zwischen 1 und 2 Uhr nahm dann der Papst das Mittagessen, Fleisch oder Fisch, zweimal in der Woche dazu Mehlspeise, ein Glas leichten Weines, dann eine Stunde Ruhe, hieraus Ausfahrt oder Spaziergang im vatikanischen Garten, dessen Blumen- und Lau- bengänge Benedikt überaus liebte. Um 4 Uhr be gann wieder die Arbeit

am Schreibtisch, die, nur von Besuchen vertrauter Personen unterbrochen, bis halb 7 Uhr dauerte. Dann kam als letzter Be such der Kardinal-Staatssekretär, hieraus ging Benedikt nochmals in die Kapelle, um mit seiner engsten Umgebung den Rosenkranz zu beten. Erst nach dem Abendessen — der Papst speiste nach der •• vatikanischen. TrpflogenlM "alleM - "versammelte er im japanischen Salon seiner Privatwohnung, die ein Stockwerk über den Empfangsräumen ist, seine Vertrauten um sich, und hier konnte der Papst

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 04.11.1925
Umfang: 10
4 Pater Benedikt. Wad) einer wahren Begebenheit erzählt von H. Wolf. Kaum hatte Pater Benedikt den Hausflur betreten, als mehrere Männer, die Treppe herunterkommend, ihm entgegentraten. und er unter den selben die Physiognomie jenes Mannes erkannte, den er aller dings nur beim fahlen Schein einer vom November- nebel verdüsterten Laterne gesehen, dessen Züge sich aber seinem Gedächtnis tief emgeprägt hatten. Es war Paul Hutter, den er trotz des gänzlich veränderten Ausdruckes seiner Miene gleich

erkannte. Hatte ge stern Erbitterung und Verzweiflung aus seinem Antlitz gesprochen, so sah es heute freudig-verklärt aus. Aber auch der Arbeiter hatte Pater Benedikt er kannt und mit ehrerbietigem Gruß auf ihn zueilend, sagte er mit tiefbewegter Stimme: „Hochwürden, Gottes Barmherzigkeit hat sich wun derbar an mir erwiesen — sie hat mich von Sünde und Elend gerettet. Die Frau, die ich gestern noch ihrer Hartherzigkeit wegen angeklagt, hat als Enge! gegen uns gehandelt. Der reichen Unterstützung

der Frau unseres Fabriksherrn verdanken wir es, daß wir bis zur Wiederaufnahme des Betriebes vor Not und Elend gesichert sind." „So ist mein Vertrauen auf das gute Herz der jun gen Frau nicht getäuscht worden," rief Pater Benedikt hocherfreut. „Lassen mich Hochwürden alles erzählen," bat Paul, der. während feine Gefährten das Haus verlassen hatten, allein mit dem Priester zurückgeblieben war, „ich habe Frau Born verleumdet, ich will auch fetzt der erste sein, der ihr Lob verkündigt. Ich hatte heute

von eurer Notlage, ihren Schmuck verkauft und die Summe, die sie dafür erhielt, zur Verwendung unter euch bestimmt. Der Ertrag ist so bedeutend, datz ihr auf diese Weise, bis die Arbeit wieder begonnen werden kann, keine Not zu lckden braucht." „Das ist schön, das ist wahrhaft christlich gehandelt," rief Pater Benedikt, „sie hat ein Opfer gebracht, um ihre notleidenden Nächsten zu unterstützen." „Und ich habe sie geschmäht, sie kalt und herzlos genannt," rief Paul, der noch so erregt war, daß er die Tränen

nicht Zurückzuhalten vermochte. „Das soll Sie lehren, sünftig nicht vorschnell nach dem Scheine zu urteilen," sagte Pater Benedikt. „Nachdem Gottes Gütte sich Ihnen so barmherzig er- wiesen, werden Sie sich nicht mehr eines solchen siind- haften Kleinmutes schuldig machen, nicht mehr den bösen Einflüsterungen jener Menschen Gehör schen ken, die Sie in den Besitzenden und Reichen nur Feinde und Unterdrücker erblicken lassen, sondern in ihnen Brüder und Schwestern sehen, mit denen Sie einem gemeinsamen Ziele

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 29.01.1922
Umfang: 12
. Bei der Wahl ging der Kardinal Erzbischof von Bologna, Giacomo (Jakob) della Chiefa, als neugerveihter Papst hervor, der den Namen Benedikt der XV. annahm. Benedikt war klein von Statur, etwas fchrvächlich, aber groß fein Geist und noch größer fein Gottvertrauen, in dem er die schwere Bürde aus sich nahm. Beneidet hat ihn um seine hohe Würde niemand, bedauert wurde er viel. In einer solchen Zeit die päpstliche Tiara tragen, war eine furchtbar schwere Auf gabe. Papst Benedikt richtete aber seinen Blick

aus den, dessen Stellvertreter er geworden, aus Jesus Christus, der die Welt überwunden hatte und nahm unverzagt die schwere Bürde auf sich. Sein erstes Augenmerk galt natürlich dem entsetzlichen Krieg und da arbeitete er nach einem dreifachen Gesichtspunkt. Erstens wahrte er die unbedingte Neutralität, das war eine Arbeit, die äußerst un- ckbar war, und ihm ungeheuer erschwert de. Don allen Seiten drängte man in ihn, er chte sich für die eine der kämpfenden Parteien .^sprechen. Benedikt tat es nicht, schon

Druck aus ihn aus. und England bot dem von allen Hilfsmitteln abgeschnittenen Papst Millionen, wenn er unsere Sache als ungerecht erkläre. Papst Benedikt blieb unerschütterlich gegen allen Druck und alle Lockungen. Das Hauptziel, das er sich setzte, war die Beendigung des Krieges. die Herbeiführung des Friedens. Um dies sein Ziel zu erreichen, ließ er kein Mittel '-'iv?rsucht. Schon im September 1914 bat er die ; egierungen in einem Rundschreiben, vom Kriege a%Ua£[ea und sich zu versöhnen

schein! als die Gegner. Denn während sie nicht Hoffnung auf übertriebene oder trügerische Dinge erweckt, stellt sie nur das in Aussicht, was gerecht und von Dauer ist." Als Lehrer der Welt trat Benedikt im letzten ! Icchre mit drei Rundschreiben vor die Mensckheit: ! In den Enzykliken zu den 700jährigen Jubiläen des Dritten Ordens des hl. Franziskus und des Todes des hl. Do m i n i eus. Der Hl. empfiehlt den Dritten Orden als ein geeignetes und noch immer zeitgemäßes Mittel, um die Welt mit dem Geist

der katholischen Wett. Benedikt XV. förderte auch auf alle Weise den im neuen Kirchenrecht gleichsam gesetzlich fest gesetzten Wunsch der Kirche nach Gründung katholischer Universitäten. Nur durch die Erfüllung dieses Wunsches, der den Katholi ken Befehl sein sott, kann das katholische Geistes leben zu gehöriger Geltung gelangen. Da» katho- lische Italien hat in Mailand in jüngster Zeit seine Universität gegründet. Polen hat gleich zwei katholische Hochschulen, in Warschau und Lublin, in» Leben gerufen

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 07.10.1925
Umfang: 10
Seit» m. Der Bergfried. 3tr. 40. 1 Pater BenedM. Rach einer wahren Begebenheit erzählt von H. Wolf. Es war eine düstere Novembernacht, der Stegen rie- Jelte leider aber unaufhaltsam nieder und dichte Wol- ' Ken verschleierten den Mond. Der Boden war von dem vorangegangenen Regentage ganz durchweicht und der einsame Wanderer, der hier in Nacht und Nebel ging, mußte die Gegend genau kennen, um den Weg nicht zu verfehlen. Leider war Pater Benedikt nie zu vor diesen Weg gegangen. Als er am Morgen

durch das, was er heute erlebt, auf das peinlichste angegriffen; er war Zeuge eines surchtbaren Todeskampfes gewesen, die gräßlichere Seelenqualen, welche den Sterbenden mit unmittel barer Angst vor dem Tode erfüllten, hatten des Prie sters Aufgabe, Trost und Beruhigung zu gewähren, zu einer äußerst schwierigen gemacht. Es war ihm gelun gen; der reuige Sünder entschlief im Vertrauen auf Gottes unendliche Barmherzigkeit ruhig in seinen Armen, aber noch zitterte in Pater Benedikt jeder Nerv von der durchgemachten

zu entfernen, völlig entmutigend aus ihn wirkte. Da ließen sich plötzlich durch die Stille der Nacht nahende Mannertritte vernehmen und gleich darauf tauchte auch die Gestalt eines Mannes auf. Pater Benedikt rief den Herannahenden an und bat ihn, ihm den Weg nach dem Kloster in K. zu weifen. „Da ists noch weit hin," versetzte der andere, „da mich aber mein Weg ebenfalls dorthin führt, fo kön nen Sie mit mir gehen." Pater Benedikt nahm diesen Vorschlag dankbar an. Mußte er es auch als einen Glücksfall

Stellung einnimmt, ihren Feind und Unterdrücker er blicken. Die schrecklichen Szenen, die Pater Benedikt heute an einen: Sterbelager durchlebt, mahnten ihn, mit verdoppeltem Eifer alles anfzubieten, um eine verdüsterte Seele durch den Strahl des göttlichen Lich tes zu erleuchten. „Sie haben jetzt keinen Verdienst," begann der Priester nach einer Pause von neuem, „und ist auch keine Aussicht vorhanden, daß Sie bald wieder einen bekommen?" „Keine," erwiderte der andere kurz und trocken. „Das wäre schlimm

," meinte Pater Benedikt, „aber Gott wird Ihnen helfen, wenn Sie nur recht aufrichtig zu ihm beten und Ihre Pflicht tun." Ein kurzes höhnisches Lachen war des Mannes Antwort; der Pater aber tat, als hätte er es nicht ge hört und fuhr in seiner Rede fort. „Gewiß, Gott der Herr verläßt die Seinen nicht," sagte er, „die armer: kurzsichtigen Menschen meinen nur oft, wenn die Hilfe nicht gleich da ist, sie seien ver lassen, wenden sich von ihm und stürzen sich dann erst selbst in ihr Verderben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.01.1922
Umfang: 16
. Er wählte sich als Namen „Benedikt". Sein Proaramm war — der Frieden der Völker. Und. diesem seinem Programme blieb Benedikt treu bis zum letzten Atemzug. Wiederholt hat er während des großen Völker- nngens seine Stimme im Interesse des Völkerfriedens erhoben. Erinnerlich ist uns allen die päpstliche Friedensnote vom August 1917, die er an alle kriegführenden Staaten gerichtet hat. Der Erfolg derselben war leider ein ablehnender, weil keiner der Staaten den Ruf des heil. Vaters vernahm, weil leider

von Bologna und im Mai 1914 Kardinal. Als nun im Augusi 1914 Pius X. starb und die Kardinäle nach Rom reiften, um den neuen Papst zu wählen, da dachte della Chiesg nicht im geringsten daran, daß auf ihn die Wahl fallen wird. Damals löste er noch eine Retourkarte, die er jedoch nicht mehr benützen konnte, da er nach der Wahl Rom nichr mehr verließ. Benedikt war von kleiner Statur — jedoch von gewaltiger Geistesgröße. ^ Die Papftwayl vollzieht sich in einem von der? Außenwelt vollständig abgeschlossenem

den Namen anzugeben, den er als Papst führen um Der verstorbene Papst wählte bekannt- lich den Namen „Benedikt." Mit der Annahme der Wahl geht alle Gewalt aus ihn bereit- über. Nun wird der neu« Papst mit den päpstlichen Gewändern angetan; er empfängt da«» die erste Huldigung durch die Kardinäle. worauf ihm vom Kardinalkämmerer der Fischerring überreicht wird. Un erdrsftn wird dem vor dem Petersdome harrenden Volke der Ra«e des neue« Oberhauptes mitgeteilt, worauf der Papst den ersten Segen erteilt

an dem Bau der Kirche gepocht. Verrohung, Entsittlichung, Entfremdung -vom wahren katho lischen Glauben griffen allüberall um sich. Da bedurfte die Kirche eines tüchtigen Lenkers, um das Schifflein Petri heil hindurchzuführen durch alle Klippen. Und die Kirche hatte in dieser harten Zeit einen tüchtigen Lenker — in Benedikt XV. Mit de» Worten unseres Herr» „E§ ist vollbracht" konnte sich daher Benedikt aufs Sterbebett lege»; denn „vollbracht" hat er die Aufgabe, die ihm Christus im Jahre 1914 übergeben

hat. * Papst Benedikt — Jakob della Chiesa mit Namen — wurde am 21. November 1854 zu Prgli bei Genua geboren. Nach seinen Gymnasial-, Rechts- und theologischen Studien wurde er Doktor und im Jahre 1878 zum Priester geweiht. Bald daraus fand der junge Doktor Aufnahme als Zögling in jener Akademie, aus der die Diplomaten des heil. Stuhles hervorgehen. Er machte dort so große Fortschritte, daß er ausgangs der Achtzigerjahre nach Madrid kam, wo er bis 1898 verblieb. Dann kam er als KabinettSsekrelär

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1922
Umfang: 4
Mahlgänge erfolglos. Rom, 3. Feber. (Korrbüro.) Tie mittags und nachmittags im Konklave stattgesundenen Wahlgänge haben kein posi- twes Resultat ergeben. Es verlautet, daß Kardinal Marini im Konklave erkrankt sei. Zwischen Benedikt R. Md — ? Die ganze Welt horcht nach Rom, auf den Ruf: Habe- mu8 papjim! Allen Völkern ist die Bedeutung dieser Papst wahl in einer politisch so hochbewegten Zeit öffenbar. ?lber auch den Kardinalen ist die Verantwortung ihres entschei- denden Amtes bewußt. Dies kennzeichnet

sich durch die schwere Zähigkeit, mit der sich der Wahlakt abwickelt. In dieser Munde des Harrens ans die Entscheidung aus Rom ist ein Artikel vonbesonderem Interesie, den die „Leipziger Neuesten Nachrichten" aus der Feder ihres römischen Mitarbeiters veröffentlichen und der die politische Bedeutung der Papst wahl ins rechte Licht setzt: „Mit Gottes Hilfe wind es meinem Nachfolger gelingen, mein Werk zu vollenden!" hat Papst Benedikt XV. auf sei nem Sterbebette gesagt. Welches Werk? Die geschäftige Fama ermangelte

an, da er Bendi-kt XV. wurde, Italien völlig ig noriert, und Gasparri, sein Staat sekretär, sei dabei sein E.n- bläser gewesen. Die anderen behaupten, es sei der Lebe ts- traum Benedikts und Gasparris gewesen, Vatikan und Oui- rincck zu versöhnen. Ganz Eingeweihte wissen dagegen, es hätte in dieser Frage der schärfste Gegensatz zwar nicht zwi schen Papst und König, wohl aber zwischen Benedikt und Gasparri bestanden. Am besten scheinen aber die aufmerk samen ZeitungAeser unterrichtet, denn sie erinnern

weit entgegenge- kouünen, doch konnte sie sich nicht entschließen, die Hand zur Wiederausrichttmg eines Kirchenstaates zu bieten, und so blieb alles beim alten. Anders bei dem eigentlichen Gebiete der Kirche. Hier altes Benedikt mit voller Lunge in den theologischen Staub, den sein fanatischer Vorgänger ans Schritt und Tritt hinterlas sen, ja gesammelt hatte. Als er die Schlüsselgewalt über nahm, fand er die Kirche in Krisis und Stagnation vor, in schneidendem Streit mit der italienischen Negierung

in Verbindung bringt, muß nun bis auf weiteres verschoben werden. Benedikt betonte aber dm Fortschritt nicht so sehr ans Lust an frischer Lust, als vielmehr als Freude an der Politik, ge nauer gesagt miß der weisen Uoberlegunq heraus, daß die Kirche, wolle sie lebensfähig bleiben, sich nicht einkapseln dürfe, sondern in lebendiger Verbindung mit der internatio nalen Politik stehen müsse. Benedikt wurde der politische Papst, Benedikt wnrde der Papst hes Krieges. So wollte es sein Schicksal

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Seite 2 von 4
Datum: 22.03.1924
Umfang: 4
seiner stark geprägten, ernsten Züge allein genügte, um zu wissen, daß dieser Mann standhaft und treu war. Lizzi aber grämte sich zur Stunde über seine ruhige Besonnenheit und Zurück haltung. Der Frühling hatte es ihr angetan. „Du weißt," raunte sie, „der Vater möchte, . . . der Vater will, daß ich den Gregor nehme, der so sehr reich ist. Aber ich mag an keinen anderen denken. Dein will ich sein, Benedikt!" Sie küßten sich und dicht drängte sich Lizzi an ihn, stumm flehend um seine Leidenschaft

. Er aber verhielt sich beherrscht, auch in der schwülen Einsamkeit des Maienmorgens. Seins Worte wurden nicht z-um gierigen Werben, sie waren ein Schwur für die Zukunft. „Bevor'wir zur Stadt gehen, wollen wir noch rasten," wünscht« das Mädchen. „ _ Inmitten des leuchtenden Sonnenscheins ließen sie sich auf einem Hügel nieder und Benedikt, bestrebt sie ruhiger zu stimmen, sprach von dem altertümlichen Landhaus, das er bewohnte, und feiner ^ Schönt st die Heimat!" bekräftigte er. „Ein geheiligter Fleck Erde ist's

! Ich könnte Dich nie erreichen an Ausdauer und Ueberwindungskraft! Sog' . . kann ich einen Flügel bekommen, Noten und Bücher und werden wir manchmal reisen, auch wenn Dein Ohm in Florida nichts von sich hören läßt?" „Ich werde tun, was ich vermag," erwiderte Benedikt und liebkoste ihre Locken. Lizzi aber seufzt« leise: „O, wärst Du doch reich!" Beiderseits in Gedanken versunken, schlugen sie den Heini weg e in. Lizzis Sinnen galt >dem Amerikaner, der gegen Benedikt Verpflich tungen hatte und dessen Dasein

zum Schöneren hätte verändern können, es galt auch dem ältlichen, welkgesichteten Bewerber, von dem sie gesprochen, der mit lüsteren Blicken ihre Jugendschönheit umfing und chr alles zu gewähren vermochte, was sie an käuflichen Dingen begehrte. Benedikt ahnte diesen inneren Vorgang und erwog beklommen, ob Lizzi zur durch haltenden, ernsten Gefährtin reifen werde? Nach dem die Stadt erreicht war und er noch Lizzis Mutter begrüßt, verabschiedete sich Benedikt. Wenige Schritte entfernt begegnete ihm ein alter

Freund. „Ich weiß, woher Du kommst," lächelte der. „Wirst Du Gregor aus dem Felde schlagen? Lizzi zeigte sich gestern beglückt durch einen mächtigen Strauß Mareshal-Nil, den er ihr gesandt." Benedikt rang sich ein paar gleichgültige Worte ab, ein kurzes Lebewohl. Was lag an des Freundes Bemerkung? Was an dem Blumen- gebinde? Und doch war des alten Mannes Rede wie Steinschlag über Benedikt gekommen! Tags zuvor, als er Lizzi unerwartet begegnete, hatte sie zwei dieser schweren, königlichen Rosen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 04.02.1922
Umfang: 8
. Am 22. Jänner verschied Papst Benedikt, am 2. Feber tritt bereits das Konklave zu- sammen, um die P a p st w a h l vorzunehmen. Wahlberechtigt sind nur Kardinäle. Zur Gül- tigkeit der Wahl ist 2 / 3 Majorität erforderlich (seit dem lateranischen Konzil 1179.) Wenn beim ersten Wahlgange keine solche Mehrheit erzielt wird, beginnt ein zweiter Wahlgang und so fort. Den ,Acceß" (Zusatzwahl) hat Pius X. ausgehoben Das Vetorecht (Ein spuchsrecht), das sich die Staaten Oesterreich, Frankreich und Spanien beigelegt

am Geiste der Zuhörer vorüberzog, überkam die Versammelten so recht Trauer über den Der- luft eines so hervorragenden Nachfolgers Petri, aber auch Freude und Stolz über die durch Benedikt siegreich geführte Macht unserer hl. katholischen Kirche. Aus dem Munde des hochw. Redners vernahm man, mit welch aus dauernder Kraft vom ersten bis zum letzten Tage seines Pontifikats Papst Benedikt für den Völkerfrieden arbeitete, litt und betete. Wohltaten spendend zog Papst Benedikt durchs Leben. Ewigen Dank

an der Bahre des Friedenspapstes Benedikt des XV. Den tief empfundenen Worten des hochw. Redners folgte zum Abschluß der Trauerfeier ein gut vorgetragener Epilog. Aus Kärnten. Winkler« im Mölltale. (Markt am Montag nach D r e i k ö n i g.) Der Markt, der nur als „Markt!" im Volksmunde gilt, litt sehr durch das Schneewetter; auch sind die Wege von den Bergen herab stark vereist. Darum war der Auftrieb so gering, wie noch nie. Aufgetrie. ben wurden: 2 Pferde, 7 Kühe, 6 Spinner, 6 Kalbinnen. Die Preise

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 20
Datum: 05.07.1931
Umfang: 20
am nächsten. So auch damals. Gott der Herr bereitete den Retter des Abendlandes in einem edelgesinnten jungen Manne aus einer reichen, angesehenen Familie vor, der in Rom den Studien oblag, von dort aber, ange ekelt und abgestoßen von dem unsittlichen Treiben in Theatern, Bädern und auch in der Oeffentlichkeit, in die Einsamkeit des Sabinergebirges und dann in die Aniobergschlucht bei Subiako entfloh, um da ganz Gott zu dienen und sich selbst zu heiligen. Der ;unge, gebildete Mann ist der hl. Benedikt

, der Vater der Mönche des Abendlandes und Gründer des nach ihm benannten Benediktinerordens. Er und seine geistlichen Söhne wurden die Retter eines gro ßen Teiles von Europa. Sie wurden dessen Kultur pioniere, Kulturpioniere des Bodens und der Men schenherzen. Und die großen Triebkräfte hiezu, die sie anwendeten und die sie anderen beibrachten durch milde Lehre und eigenes Beispiel, wozu der heilige Benedikt sie anleitete, waren Gebet und Arbeit. Ora et labora! war der Wahlspruch des Heiligen. Die Hand

und für Gott. Jede andere Kultur gleicht dem stolzen, trotzigen Turmbau zu Ba bel, zeitigte auch ähnliche Folgen. Der hl. Benedikt war einer der größten Kulturpioniere aller Zeiten. Vorurteilslose Geschichtsforscher und Gelehrte stehen heute noch staunend und bewundernd vor den Wer ken, die er und seine geistlichen Söhne geschaffen. Der Nationalökonom Wilh. Roscher bekennt in sei nem „Grundriß der Staatswissenschaft": „Aller gebil dete Ackerbau ist von den Klöstern ausgegangen." Herder schreibt

, ihre Bibliotheken gestohlen oder verbrannt, wie es kürzlich wieder in Spanien geschah. Am Orden des heiligen Benedikt müssen wir drei Dinge in Betracht ziehen, und zwar Zweck, Mittel und Erfolge. Zweck des Ordens ist die Selbstheiligung seiner Mit glieder und die Heiligung der Welt, und zwar durch natürliche und übernatürliche Mittel. Als natürliche Mittel dienen Unterricht des Volkes in Landbau und Gewerbe, in Erziehung und Bildung der Jugend, in der Pflege von Kunst und Wissenschaft, mit einem Worte gesagt

geworden sind. Man bedenke nur, daß aus diesem ein zigen Orden 30 Päpste hervorgegangen sind, darunter zwei der größten, Gregor I. und Gregor VII., ferner über 6000 Bischöfe und über 50.000 Heilige. Was der Benediktinerorden für Europa geleistet, grenzt ans Wunderbare. Die Söhne des heiligen Benedikt haben nicht bloß ungeheure Länderstrecken urbar gemacht, Weingärten angelegt, Obst- und Gemüsezucht gelehrt, sie haben auch den Städtebau gefördert. St. Gallen, Fulda, Hersfeld, Schafshausen, Lindau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 01.04.1931
Umfang: 8
, junge und müde Glieder. Ich habe viele hundert Male auf den Bozener Mesien in einer Warenkiste geschlafen, um das Quartiergeld zu ersparen uird es hat mir trefflich bekommen. Das wäre also abge macht. Jetzt zur Hauptsache. Du wirst nebst der Müdigkeit einigen Hunger im Leibe haben. Bursche?" „Recht viel Hunger." antwortete Seraphin höchst auf richtig. „Do wäre allerdings ein feistes Nachtesien sehr am Platze." setzte Lengrießer feine Rede fort. „Was stehst du da, Benedikt und kauest Lust und tust

, als ob dir's Wasser i 3 Rau i mÄAmm«3* tßift? SHSiadE»’ CÄPADÖX£> Ul!" Benedikt gehorsamte mit freudig pochendem Herzen. Die Phantasie des Nüchternen — in diesem Zustande am lebendigsten — gaukelte ihm die abenteuerlichen Um- risie einer vollen Schüssel vor. Indessen redete Lengrießer väterlich lächelnd immer weiter: „Was meinst du. Agnes? Dieser fröhliche Wander bursche könnte schon einen tüchtigen Wolkenbruch vertragen? Oder bester einen fetten Christenwürger? Oder noch besser, einen recht steifen

— Hammelfleisch) den Magen ver dorben, und dir. Benedikt, geht, wie ich aus deinem wieder holten Schluchzen entnehme, die fette Speise ebenfalls noch nach; und überhaupt ist es bei mir Regel, mit kalten Spei sen zu Nacht vorlreb zu nehmen. Nicht wahr. Agnes, du hast nicht etwa andere Vorkehrungen getroffen." Die Verklärung des holden Mädchens dankte dem Va ter inbrünstig für seine Rückkehr zu den wahren Grund sätzen nach der kurzen Phantastischen Ausschweifung seiner leckerhaften Beredsamkeit. „Alles steht

schon auf dem Tisch." sagte sie freundlich, „und wenn der Bauer da mithalten soll, meinetwegen. Er wirb schon vorlieb nehmen." Seraphrn stand zwar versteinert vor den Trümmern seiner Hoffnungen: doch machte er keinen Einwurf. Durch das Gewölbe schallte aber ein Seufzer, wie von einem, dem das Herz bricht. Lengrießer sah sich verwundert um, und da er bemerkte, daß Benedikt den Seufzer losgelassen, sagte er mitleidig: „Siehst du, Benedikt, wie das geile Mittagsmahl un fern Magen mitfpielt

? Für die Zukunft. Agnes, kein Gstraunfleisch mehr, überhaupt so wenig Fleisch als mög lich, Agnes. Der Mensch ist ja kein Wolf, kein Tigertter und je gelassener sein Blut fließt, desto glückseliger sein Leben." Benedikt fühlte sich verstohlen den Puls, um zu er fahren. ob sein Blut überhaupt noch fließe; indessen gingen die übrigen zu Tische. Da stand auf fahlem Tischtuch der hölzerne Teller, worinnen einige Brocken de? mißfarbigen Käses und aus dem Platze eines ,eden lag ein steinhark gebackenes flaches Brok

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 27.02.1929
Umfang: 10
Spital die Leiche eines armen, aber hoch verdienten und hochachtbaren Mannes geholt und auf dem Friedhof von Hatlerdorf zur ewigen Ruhe ge bettet: unseren lieben Benedikt H ä m m e r l e von der Hinterachmühle. Er, der es trotz 60jähriger angestreng ter Arbeit nie zu einem eigenen Heim bringen konnte, mußte froh sein, daß er seine letzten, von Herzschwäche und Asthma (infolge Ueberanstrengung) geplagten Mo nate im Spital seiner Heimatsgemeinde verbringen bannte. Das Allerslos unseres Benedikt

ist charakteri stisch für den Lebensabend so vieler hochbetagter Ar beiter und Arbeiterinnen, wenn sie sich nicht auf die Schultern erwachsener Söhne oder Töchter stützen bannen. Benedikt Hämmerle hat es verdient, daß ihm auch die christliche Presse einen Kranz auf den frischen .Grabeshüge! lege und daß sein Lebensbild so mancher Vertrauensperson unserer christlichen Vereine und un serer Partei zur Nachahmung in Erinnerung gerufen werde. B. Hämmerle war ein echter Dornbirner aus dem Arbeiterstande. Schon

so manchen Winter sich mit dem Aufgebot aller Kräfte hineinschleppen mußte. Aus die letzten Jahre nahm auch sein Lohn immer wieder ab, und unser Benedikt konnte es gar nicht begreifen, daß, je länger man einer Firma diente, und je älter man bei der Arbeit wurde, der Lohn anstatt zunahm, wie bei den übrigen Arbeitern, immer mehr schrumpfte. Er trug es sogar der Gewerkschaft nach, daß sie an diesem Unrecht nichts zu ändern vermochte. Allen Er klärungsversuchen, daß die Industrie

Benedikt Hämmerle, so lange er lebte, war. In erster Linie müssen wir da der Verdienste geden ken, die dieser Arbeitsmann sich um das Emporblühen des Dornbirner Kneipyvereines erworben hat. Hämmerle war der verdienteste Kolporteur des Kneippvereines. Durch volle 20 Jahre vertrug er mo natlich an 200 Mitglieder das Kneippblatt im ganzen Stadtbereich. Er ließ sich dieses Ehrenamt von nie manden kürzen. Selbstverständlich gab es keinen Kneippausflug, bei dem er nicht als erfahrener Kräu tersucher

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 03.03.1929
Umfang: 16
; in B r a starben Witwe Ma ria Alfare, geb. Belmonte, und Wilhelm Vonbank, 70 Jahre alt; in Dand a n s Petronilla Bertsch, 44 Jahre alt. Ei» Brbeiterkbrn UN» -Sterbe« Dornbirn, am 21. Februar. Am vergangenen Freitag früh hat man aus dem städtischen Spital die Leiche eines armen, aber hoch verdienten und hochachtbaren Mannes geholt und auf dem Friedhof von Hatlerdorf zur ewrgen Ruhe ge bettet: unseren lieben Benedikt H ä m m e r l e von der Hinterachmühle. Er, der es trotz 60jähriger angestreng ter Arbeit nie

zu einem eigenen Heim bringen konnte, mutzte froh sein, daß er seine letzten, von Herzschwäche und Asthma (infolge Ueberanstrengung) geplagten Mo nate im Spital seiner Heimatsgemeinde verbringen konnte. Das Alterslos unseres Benedikt ist charakteri stisch für den Lebensabend so vieler hochbetagter Ar beiter und Arbeiterinnen, wenn sie sich nicht auf die Schultern erwachsener Söhne oder Töchter stützen können. Benedikt Hämmerle hat es verdient, daß rhm auch die christliche Presse einen Kranz auf den frischen

hineinschleppen mußte. Auf die letzten Jahre nahm auch sein Lohn immer wieder ab. und unser Benedikt konnte es gar nicht begreifen, daß, je länger man einer Firma diente, und je älter man bei der Arbeit wurde, der Lohn anstatt zunahm, wie bei den übrigen Arbeitern, immer mehr schrumpfte. Er trug es sogar der Gewerkschaft nach, daß sie an diesem Unrechr nichts zu ändern vermochte. Allen Er klärungsversuchen, daß die Industrie sich nun einmal auf das L e i st u n g s p r i n z i p versteife, setzte

wieder Fabriksarbeit, dann um 6 Uhr Ankunft zu Hause und Abendessen und dann begann die Ar beit zum Nebenverdien st: durch Holzhacken und Holzsägen, durch Gartenarbeit suchte er jeden freien Abend bis 10 und 11 Uhr noch auszunützen und einen Mehrverdienst hereinzubringen: es sei denn, daß er andere Arbeiten hatte, die immer noch trotz seines Arbeitsfleißes den Vorzug bewahrten. Und das waren dieDienstgängefürdiever- schiedenen Organisationen, deren Haupt- stütze Benedikt Hämmerle, so lange er lebte, war. In erster

ihm den Parteibeitrag oder den Volkskalender versuchte abzustreiten, der hatte es mit einem zähen Haudegen zu tun. Er fand jedermann gegenüber das rechte Wort zur Verteidigung der Par tei. mit der er von Jugend auf verwachsen und durch die Schule Dr. Drexels unzertrennlich geworden war. Die Schule Dr. Drexels wurde für ihn der christ liche Arbeiterverein. Benedikt Hämmerle war der verkörperte Arbeitervereinsgeist. So lange sein Herz und Atem es erlaubte, gab es keine Versamm lung und keine Vereinsveranstaltung

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 28.10.1925
Umfang: 10
&eite 170. Tee »etgfrieb. Nr. 43 . 3 Pater Benedikt. Nach einer wahren Begebenheit erzählt von H. Wolf. Als Albert nach dem Brande Keine Veränderung in seinem Haushalt anordnete, führte Melanie diesen in derselben Weise wie bisher fort, ohne zu ahnen, welche Qual sie damit dem empfindlichen Gatten bereitete. Er Kannte Melanie immer noch zu wenig, um zu wis- sen, daß die nun notwendig gewordenen Einschrän kungen ihr kein großes Opfer kosten würden und konnte nicht vergessen

in vollem Staate eintrat; sie war, wie Paul Hutter, der unglückliche Arbeiter, dessen Begegnung mit Pater Benedikt wir geschildert, er zählte. als Patin bei einer Taufe gewesen. Der Perlen- und Brillantenschmuck, dessen Anblick ihn so erbit terte, war ein Erbstücke von Melanies Großmutter und die junge Frau, die eigentliche Sachlage nicht ahnend, prahlte mit dem Schmuck nicht in grausamer Eitelkeit, sondern meinte, zu einer so heiligen Hand lung nicht festlich genug geschmückt

erweckt. Auf Melanies Wunsch fuhr Albert noch am selben Tage nach der Stadt, um ihren Schmuck dort zu ver kaufen. — „Gott gebe," sagte er, indem er die Gattin mit tiefer Bewegung in die Arme schloß, „daß dein Wohltun uns zum Segen gereiche und ich dereinst im stande sein möchte, dich aufs neue mit Perlen und Brillanten zu schmücken." 3. Pater Benedikt war ermüdet von der langen nächt lichen Wanderung und angegriffen von allem, was er erlebt, in das Kloster gelangt. Doch suchte

Schritte ihn nicht wieder zu demselben führten. „Dem Manne muß geholfen werden," sagte sich Pa ter Benedikt, „und nicht nur ihm, auch den anderen Fabriksarbeitern soll eine Unterstützung zuteil wer den." Die eigenen Mittel des guten Paters hätten freilich dazu nicht ausgereicht, doch kannte er viele und wohlhabende Menschen, die er airffordern wollte, den Nr. 43. a«t VetiilcUb. <Sette 171. ' Notleidenden beizustehen. Auch Frau Born hatte er als Mädchen gekannt und stets eine gute Meinung von ihr gehabt

Bahn gebra chen und wo es vor kurzem noch so düster und trost los ausgesehen, da glitzerte und flimmerte nun alles vom goldenen Lichte der Sonne umflossen. — „Viel leicht." dachte Pater Benedikt, „ist auch in der Seele des armen Arbeiters eine solche Wandlung vorgegan gen, vielleicht sind auch dort oie Nebel gewichen vor dem Lichtstrahl der göttlichen Barmherzigkeit. Der Anblick des verwüsteten Fabriksgebäudes stimmte nicht zu der freundlichen Winterlandschaft und seufzend richtete der Priester

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 16.07.1927
Umfang: 4
weiter weg und geriet unter die Walze. Da die letztere nicht gleich zum Stehen kam. kann man sich vorstellen, wie das Motorrad nach dieser Bügelarbeit ausgesehen hat. Es ist aber immerhin noch besser, als wenn der Fahrer gebügelt worden wäre. * Schützengilde Hall. Bestgewinner vom 4. Gesell schaftsschießen am 10. Juli 1927 verbunden mit dem Ju biläum der silbernen Hochzeit des Benedikt und der Maria Bader. Jubiläumsscheibe Benedikt und Maria Bader: 1. Eliskases Josef. 2. Bader Jakob, 3. Plattner Josef jun

., 4. Tiefenthaler Franz. 5. Tonkres Fritz, 6. Dr. Wurzer. 7. Hornsteiner Hans, 8. Wirtenberger Mich!. 9. Junker Robert, 10. Hornsteiner Martin. 11. Bader Johann. 12. Bader Benedikt, 13. Brunner Romed, 14. Handle Franz, 15. Schwarz Hermann. 16. Kirchner Franz, 17. Feldkircher Ignaz sen., 18. Locher Georg. 19. Mairamhof Josef, 20. Ester Johann. 21. Plattner Franz, 22. Anker Josef jun., 23. Schlögl Anton, 24. Plattner Josef sen., 25. Anker Josef sen., 26. Lechner Karl jun., 27. Gögl Alois, 28. Hornsteiner Alois

jun., 29. Recheis Karl, 30. Eliskases Franz. — Hauptscheibe: 1. Steinlechner Stefan, 2. Brunner Romed, 3. Eliskases Josef. 4. Schwarz Hermann. 5. Plattner Josef sen., 6. Recheis Karl, 7. Kirchner Franz, 8. Handle Franz, 9. Lechner Karl jun., 10. Bader Benedikt, 11. Tiefenthaler Franz, 12. Ester Johann, 13. Dr. Wurzer, 14. Eliskases Franz, 15. Bader Jakob. — Schleckerscheibe: 1. Anker Josef sen., 2. Eliskases Franz, 3. Schwarz Hermann, 4. Locher Georg, 5. Plattner Josef jun., 6. Junker Robert

, 7. Lechner Karl jun., 8. Plattner Franz, 9. Handle Franz, 10. Plattner Josef sen., 11. Ester Johann, 12. Bader Jakob, 13. Eliskases Josef, 14. Brunner Romed, 15. Bader Benedikt, 16. Steinlechner Stefan, 17. Tiefenthaler Franz, 18. Kirchner Franz, 19. Wirtenberger Michael, 20. Recheis Karl. — Kreisscheibe: 1. Eliskases Josef. 2. Bader Jakob, 3. Anker Josef, 4. Schwarz Hermann, 5. Plattner Josef jun., 6. Eliskases Franz, 7. Plattner Josef sen., 8. Kirchner Franz, 9. Lechner Karl jun., 10. Brunner Romed

, 11. Wirtenberger Michl, 12. Bader Benedikt, 13. Handle Franz, l4. Plattner Franz. 15. Rief Johann, 16. Locher Georg. 17. Junker Robert, 18. Recheis Karl, 19. Gögl Alois, 20. Dr. Wurzer. — Jungschützen: Feldkircher Ignaz, Plattner Heinrich, Anker Josef jun. Absam * Schützengilde Absam. Bestgewinner vom Gesell schaftsschießen am 10. Juli 1927. Scheibe Absam Tief: Rathgeber Josef, Moser Andrä, Wirtenberger Johann, Rödlach Konrad, Posch Jakob, Wirtenberger Josef, Poß- moser Michael, Posch Johann, Wittwer Franz

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