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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 21.01.1922
Umfang: 12
Dr. Michael -5?r Mm»»!. Rom. 21. Jänner, morgens. Der Zustand des erkrankten Papstes ist verzweifelt. Die ausländischen Kardinäle wurden nach Rom berufen. D«r Papst übergab bereits sein Testament dem Kardinal Caspari. Der Tod kann nur durch ein Wunde? abgeioe'.löet werden. Gestern. Ireitag, erhielten wir aus Rom ein Privattelegramm, des Inhalts dag der Hl. Äate? Benedikt XV. schwer ertrankt sei, so dag er gestern mit den hl. Sterbesakra menten versehen wurde. Der Hl. Bater ist am Mittwoch, 18. Zäu

, der To0 dieses wahren Friedenssürsten, dessen Stim me im Weltkriege bei den Mächtigen der Erde oft ungehört oerhallte, er bedeutet für die katholische Welt einen großen Verlust. Vier Wochen nach dem der gewaltige Welt, krieg seinen Ansang genommen hatte, ev- griss der neugewählte Papst Benedikt XV. die Zügel der Regierung der Kirche, nach dem der heiligmäßige Papst Pius X.. gebro chen durch den Schmerz über das auf Euro pa hereingebrochene Kriegsunglück, Vi- Au gen zum ewigen Schlummer geschlossen

hat te. Was Papst Benedikt während des Welt krieges zur Herbeiführung des Friedens ge tan, wie ost er seine warnende Stimme er hoben und um Aushebung der Menschen^ schlächtereien bat, und slehte, das wird ihm von der ganzen gesitteten Welt niemals ver gessen werden. Zetzt liegt der große Friedenssiirst auf dem Sterbebette! denn die neuesten Nach richten lauten äußerst betrübend, so daß die Hossnung aus eine Genesung säst vollends geschwunden ist. Papst Benedikt XV- wurde geboren am 2. November IS.':!, steht

also im iZZ. Lebens jahre. Am 21. Dezember iL7Z wurde der Papst zum Priester geweiht. Die Wücve ei nes Erzbischojs von Bolcgna wurde ihm am 22. Dezember 1M7 verliehen, und iiexn Jahre später, am 25. Mai des ersten Welt- trienzjahres 1!)l1 wurde Papst Benedikt durch die Verleihung des Purpurs ausge zeichnet. Wer hätte es zeahnt, daß dem neukreierten Kardinal dreieinhalb Monate später die päpstliche Tiara auss Haupt gesetzt würde. Die Wege der Vorsehung sind nnersorschlich. Das Wirten des Hl. Vaters sällt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 01.01.1873
Umfang: 10
und Deschwanden schon längst eine beliebte Kunstzelebrität auch in Tirol ist. Dieser hatte den Tod des heil Benedikt darzustellen; der Erstere den Tod der heil. Scholastik«. ?. Obwexer hat in diesem Bilde sein reiches Kompositionstalent .und tiefreligiöse Empfindung bekundet, Die Scholastik« hat soeben, umgeben von vier Mitschwestern ihre Seele ausgehaucht, welche als Taube, die sich über die Zelle herabsenkenden lichten Wolken durch bricht, und in die ausgebreiteten Arme des als Brustbild aus dem obersten

Wahrheit. Die Farbentechnik ist meisterhaft, nur an den Engeln zu brillant, was die milde Stimmung der Hauptgruppe und die Farben-Harmonie des ganzen Bildes uns etwas zu beeinträchtigen scheint. Der Tod des heil. Benedikt von Deschwanden sollte das Seitenstück sein, ist aber, vielleicht durch ein Mißverständniß, das Gegenstück geworden. Beim ersten Anblick wirkt es ergreifend über wältigend; denn der heil. Benedikt ist eine wahrhaft patriarchalische imposante Gestalt, der Kopf mit Virtuosität gemalt

, und der letzte Moment vor der Scheidung der Seele vom Leibe, im schon ver geistigten Antlitz des Heiligen, höchst wirkungsvoll dargestellt. Der Charakter des heil. Benedikt könnte keine Feder deutlicher und leben diger schildern, als es Deschwanden mit seinem Pinsel zu Stande gebracht. Jedoch ist das Bild kaum ein Historienbild zu nennen, und keinensalls ein passendes Altarbild für Fiecht. Es ist kein Historienbild, weil drei Figuren mit zwei Viertlfiguren, welche die ganze Leinwand ausfüllen, unmöglich

diese Handlung klar darstellen können; und weil der Handlung der Hintergrund ganz sehlt, denn die durchbrochene Tapetenwand, welche den figurenfreien Raum der Leinwand.ausfüllt, kann doch unmöglich als Kirchenwand angesehen werden, sowenig als die blaue Lust eine Landschaft ist. Dieser Benedikt scheint eben nur eine Episodenfigur in der Staffage eines großartigen Historienbildes zn sein, von dem diese Gruppe heraus geschnitten ist. Darum ist's auch kein Seitenaltarbild für die Kirche in Fiecht

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