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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 26.01.1922
Umfang: 12
« halle der Verlagsantta't Tyrolia in Innsbruck zum jeweiligen Schmelzer Tageskurs — Mtlchechhanta Ar. II 712. — x c |eohon Ar 574. Bcstetiunen und Zahlungen sind an die Verwaltung des Volksbote, Berichte und Aeuigheiten an die Redaktion des Vollste in Bozen zu rieht«. Nummer 4 Bozen, Donnerstag, den 26. Jänner 1922 4. Jahrgang Die katholische Kirche ist verwaist. Die große Familie-der Christgläubigen hat ihren Bater verloren. Am Sonntag, den 22. Jän ner, um 8 Uhr früh, ist-der heilige Daker Benedikt

XV. nach kurzer Krankheit an einer akuten Lungenentzündung selig im Herrn verschieden. Ein Freund des „Dolksbote' ^MKkdRÄK?^^ ■— Papst Benedikt XV. fühlte sich schon seit den Weihnachtstagen unwohl, schenkte aber den kleinen 'Störungen keine Aufmerksam keit, sondern setzte vielmehr seine gewohnte Arbeit bis Anfang dieser Woche fort. Selbst die täglichen Audienzen erteilte er bis Montag; erst am Dienstag wurden sie in folge steigenden Unwohlseins abgesagt. Die ersten Krankheitserscheinungen trugen

den Charakter der in Rom sehr stark verbreite ten Influenza, führten aber zu einer schwe ren Lungenentzündung, der der Papst schließlich erlegen ist. Sehr beunruhigend wurde der Zustand in der Nacht von Don nerstag auf Freitag. Zirka 4 Uhr früh er faßten Papst Benedikt heftige Seitenschmer zen und in der Atmung traten Störungen ein. Auf das hin wurde sofort der Leibarzt des Hl. Vaters, Dr. Battistini, herbeigeru fen, der ihn mit Hilfe des Prof. Dr. Big- nami untersuchte wnd eine schwere Erkran kung

feststellte Der hh Vater war sich des Ernstes der Krankheit voll bewußt, und ließ sich die Wegzehrung reichen. An der feierlichen Ueberreichung betei ligten sich , die Kardinale und eine groß« Anzahl priesterllcher Würdenträger. Papst Benedikt empfing dieselbe mit heili gem Ernst und tiefer Andacht. Vorher betete man ihm das Glaubensbekenntnis vor, das der Hl. Bater mit halblauter Stimme nach- betete. Nach dem Empfang der hl. Wegzeh rung sagte Papst Bonedikt zu Kardinal Si- lia: „Empfehlt mich oei

der Muttergottes von Pompeijl' Während des Freitags wurde der Zustand des Hl. Vaters immer beunruhigender. Der Leibarzt des Hl. Vaters äußerte sich, daß nur mehr «in Wunder Papst Benedikt am Leben erhalten könne. Man befürchtet« denn auch, daß noch in der Nacht die Kata strophe eintreten könne. Der Hl. Vater aber überwand glücklich die Rächt von Freitag auf Samstag und ertrug seine Leiden »mit vollster Ergebung. Als die Aerzte ihm emp fahlen, sich an die Weisungen zu halten, sagte der Papst: „Liegt

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1914
Umfang: 8
der höchsten Kriegswirren und Unsicherheit mit majestätischer Ruhe und erkennbaren geistlichen Schutze in kürzester Zeit den neuen Papst gewählt, der den Namen Benedikt XV. angenommen hat. Vorüber find die Tage der Trauer an der Bahre des seeleneifrigen Pins. Heute, jubelt die katholische Welt dem neuen Papste zu, und begrüßt ihn als Stellvertreter Gottes und Vater der Christenheit. ^ ^ Jakob Marchese Della Chiesa wurde am 21. No vember 1854 als Sohn deS Marchese Della Chiesa und der Marchese Miglioratti

Hl. Vater den Namen Benedikt gewählt hat. Er dürste dies wohl in Erinnerung an den letzten Papst getan haben, den Bologna der Kirche schenkte, den Papst Benedikt XIV. Der Namensvorgänger des neuen Papstes, Benedikt XlV^ Kardinal Pro- spero Lambertini, war ebenfalls Erzbischof von Bologna und war einer der gelehrtesten Päpste, ein heiligmäßiger Mann, ein vorzüglicher Kavonist' der dieAurie und die Kongregationen neu regelte» neue Ausgaben der liturgischen Bücher besorgte, Kunst und Wissenschast förderte

aus dem Mittelbalkon der ZFaffade der St. PeterStirche, wo er dm roten Teppich aus breiten luß. Die mehrere Tausende betragende Menschenmenge vor der Kirche applaudierte lebhaft. Um 11 Uhr 35 erschien Kardinal Della Volpe, der Doyen der Kardinal-Diakone, Capo d'Osti zu seiner Rechten, der daS päpstliche Kreuz trug, am Balkon und verkündete die Wahl des Kardinals Chiesa zum Papste, indem er hinzufügte, der neue Papst habe den Namen Benedikt XV. angenommen: Hieraus begab fich die Menge, die die Verkündigung

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