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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1922
Umfang: 8
der Verhältnisse im Vatikan und aus Grund der Besuche, die ihm Benedikt XV. wiederholt gewährt hat, folgende Charakteristik des verstorbenen Hl. Vaters ge- schrieben: Als in den Sommertagen 19l)3 der erHabens Leo seine Augen schloß, war man in Welt und Kirche überzeugt, daß eins Steigerung in dein Glänze der Persönlichkeit, die den Stuhl Petri zierte, wohl kaum möglich sei. Als Pius X. unter dem Grollen der erstell Kanonenschüsse des Wellkrieges die Schlüsse! Petri aus den mü den Händen sielen

die Größen seiner Um gebung gab, und diese Größen waren Größen ersten Ranges, nicht in einem Atem zu nennen, mit den mancherlei Jammergestalten, die seit Iahren die StaatsKanzleien Europas bevölkern. Benedikt XV. war nicht nur der absolute Herr scher im Vatikan, sondern der absolut herr schende Geist. Obgleich er umgeben war von einer Korona auserwähltester Intelligenzen und vornehmster, stärkster Charaktere, wie dies kaum je einem seiner Vorgänger zuteil geworden war -- ich nenne unter vielen

den Siegel ihres Charakters aufdrücken können. Llber trotzdem gab es zu ihrer Zeit Persönlichkeiten, die Ein fluß auf den Papst hatten, niemals konnte sich dessen aber einer seiner weisen Ratgeber Papst Benedikt XV. gegenüber rühmen, niemals, konnte man hören. ..daß der oder iener dieses Amt bekommen hätte, weil er ein Freund die ses oder jenes Kardinals oder Prälaten ist', „wei! der oder jener Prälat große Stücke am ihn hält', oder das wird nicht geschehen, weil Kardinal N. oder Monsignore dagegen

ist', sondern entscheidend war nur der selbständige, ZielöeWußtL Wille des Papstes. Man möchte Benedikt XV. die Inkarnation der Objektivität nennen, der Objektivität, die ja von jeher eine so hervorragende Rolle in der Charakterisierung der katholischen Kirche spielt. Schon sein Name deutet darauf hin. Die große Verehrung, die Benedikt XV. für Leo XIII. u. für seinen Lehrer und väterlichen Freund Kar dinal Nampalla, hatte — auf seinem Schreib tisch stand immer eine kleine Miniatur des Staatssekretärs —ließ wohl erwarten

mir der General eines aro- ßen Ordens, ein Franzose, der mir zuflüsterte: „Ich glaube, wir werden einen Leo XIV. als nächsten Papst haben'. Die Wahl des Namens Benedikt ist charakteristisch für ihn. Trotz seiner, man darf es sagen, kindlichen Verehrung für jene beiden Männer, wahrte er sich schon damit nach außen hin die absolute Selbständigkeit sei ner inner- und außerpolitischen Anl'^en. Er wählte den Namen in Erinnerung an den letz ten Erzbischos von Bologna, der den päpstlichen Stuhl bestieg. Prosper

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1924
Umfang: 8
ren begonnen, doch um 1.15 Uhr nachmittags die Sitzung abgebrochen und aus heute ver schoben. (Wirtschaftliche und finanzielle Maßnahmen siehe unter Volkswirtschaft.) Sie Srabma! -ßnthSllmlg Benedikt xv. Rom, am 21. Mai 1324. Am Mittwoch, den A. Mai, wurde m An wesenheit von Kardinälen des Bologneser Kar- din<ck-Erzbrschofs NasalliÄocca, des Genuese? Erzbischofs Msgr Srdnli, der Schwester und Schwägerin BenÄzikt XV . päpstlicher Wiirsen- träger, der Stadrvertretung von Bologna

und auch solchen des gleichzeitigen Bologneser Vilger- zuges in der Krypta von St. Peter, den soge nannten Vatikanischen Grotten, das neue Grab mal Benedikt XV. feierlichst enthüllt. Vorher zeigt brierte der Karbwal-ErMschos Nafalli-Rocca an dem an das Grob anstoßenden Altäre «in« Messe. Hierauf wurde die Hülle von. Grabe entfernt und das neue Grabmai dann nach einer wirkungs vollen Ansprache dem anwesenden Erzpriefter ron St. Peter. Kardinal Merry del Dal, in sein« Ob hut gegeben. Der bisherige ganz schmucklos« Sartophag

Benedikt XV hat jetzi eine künstleri sche Ausschmückung erfahren mü» wurde zu einem würdigen Gratmal für diesen großen Friedens- papft ausgebaut. Erst m einigen Jahren wird dann ebenfalls in St. Peter Benedikt XV. sein Monument erhalten, wie Papft Pius X.. wozu von den von diesem Papst« ernannten Kardinälen, zu denen ja auch Papst Pius XI zählt, bererts die Initiative ergriffen und die Sammlung ein geleitet wurde. Die Katholiken der Erzdiözese Bologna im Vereine mÄ der Stadtverwaltung

haben durch reichliche Gaben die Stiftung dieses Gradmales ermöglicht. Mit defsen Ausführung wurde der sunge, aber tüchtige Bologneser Künstler, der BilZchauer und Architekt Giulio Barberi betraut. Mit vier prächtigen Monoklth-M«rmorpla:ten, dem sogenannten Giallo dl Elena, mit seinen reichen Farbenschattierungen ist der Sarkophag Benedikt XV. jetzt bekleidet. Di« einfache Lim«- Bhrung m der Form und Modellierung der an tiken Sarkophage we>st an dm Ecken «inen Bor- fprung aus. In der Mitte der Vorderseite befin det

sich ein m Bronze einge>afs««es Kreuz, um rankt von Oliveirblättern und Oetzweigen mit dem Kvnstantinischen Chriftusmonogramm. Di« alabasterähnkche Färbirra der Marino,platte« wirkt stimmungsvoll zu dem Bronzeton. Zu Seiten des Kreuzes, auf d« äußersten Längsseide befinden sich: rechts das Fmniliemvappen des Papstes Benedikt, links das, Wappen der Stadt Bologna. Die freien Seitenteil« füllen leicht« Wellen linie» «is. die Symbole der Ewigkeit, Unendlich, keit auf den Sarkvhagen der Urkirche. Unten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1915
Umfang: 8
doch,' mahnte Traudl. die bereits in das mit dichten Flocken daherwir- belnde Schneetreiben hinausgetreten war. — „was hältst du dich noch auf?' „Der arme Haxi kann nicht weiter, er muß sich gestern die Pfoten ersroren haben,' rief Wildgruber von innen. Auch Benedikt drängte zum Fortkommen. „Laß ihn liegen, wenn es nicht anders geht. Wo es sich um Menschenleben handelt, muß das Tier zurückstehen.' Wildgruber erschien trotzdem nicht, und unruhig eilten die beiden allein dem User zu. Erst einige Minuten

später kam er herange keucht. gebückt unter der Last des Hundes, den er auf den Schultern und Tornister trug. „Glaubt ihr wirklich, ich hätte den armen treuen Hund zurücklassen und elend umkommen lauen können,' erwiderte er auf die erstaunten Fragen. Benedikt empfand etwas wie Scham. Wer in solcher Lage noch ein Herz für das Tier hat te, der war von Grund aus gut und sein frühe res Urteil über Wildgrubers Charakter ein voreiliges gewesen. Ein Haufen französischer Marodeure, der eben vorüberkam, warf

lüsterne Blicke nach dem Hunde. „Gebt uns den Braten, Kamerad!' Wildgruber wies sie mit heftiger Geberde ab. Und als sie Miene machten, ihr Ziel mit Gewalt zu erreichen, setzte er sich mit dem Ba jonett zur Wehre. „Der Tolle, er opfert sein Leben für den Hund.' rief Traudl jammernd, „so hilf ihm doch!' Benedikt zögerte. „Ich bin kein Kriegs inann und im Kampfe nicht geübt. Bei sol cher Ueberzahl wäre alles umsonst, sie würden uns nur beide niederschlagen.' Wildgruber deckte sich mit dem Rücken

sich Bahn brechend, rannte er dein Franzosen nach, die anderen aber, um ihrem Kameraden zu helfen, hinter ihm drein. Traudl und Benedikt gaben ihn verloren. Aber als sie, noch weit von der Brücke ent fernt, wegen des dort herrschenden unbeschreib lichen Gewühls Halt machen mußten, kam der Wildgruber plötzlich ohne Hund, doch mit ei nem sächsischen Kürassier zurück. Traudl wollte ihren Augen nicht trauen. Benedikt stehen lassend, eilte sie den beiden entgegen und bot mit freudig erglühendem Ge sicht

!' Wildgruber reichte ihm die Hand. — „So dank' ich dem wackeren Landsmann doppelt,' sagte er herzlich. Als auch Benedikt herangekommen war und ihn beglückwünschte, berichtete Hartl. wie er in jener Nacht, da er Traudl verlassen, um Lebensmittel zu suchen, in einem nahen Dorfe Kosaken in die Hände gefallen und zwei Tage in ihrer Gefangenschaft gewesen sei. Am drit ten Tage erst, als die Horde sich bei einem er beuteten Schnapsfasse sinnlos berauscht hatte, war es ihm gelungen, zu entkommen und die Armee

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1915
Umfang: 8
Schneetreiben hinausgetreten war, — „was hältst du dich noch auf?' „Der arme Haxi kann nicht weiter, er Muß sich gestern die Pfoten erfroren haben,' rief Wildgruber von innen. Auch Benedikt drängte zum Fortkommen. „Laß ihn liegen, wenn es nicht anders geht. Wo es sich um Menschenleben handelt» muß das Tier zurückstehen.' Wildgruber erschien trotzdem nicht, und unruhig ^eilten die beiden allein dem Ufer zu. Erst einige Minuten später kam er herange- keucht, gebückt unter der Last des Hundes

, den er auf den Schultern und Tornister trug. „Glaubt ihr wirklich, ich hätte den armen treuen Hund zurücklassen und elend umkommen lassen können,' erwiderte er auf die erstaunten Fragen. Benedikt empfand etwas wie Scham. Wer in solcher Lage noch ein Herz für das Tier hat te, der war von Grund aus gut und sein frühe res Urteil über Wildgrubers Charakter ein voreiliges gewesen. Ein Haufen französischer Marodeure, der eben vorüberkam, warf lüsterne Blicke nach dem Hunde. „Gebt uns den Braten, Kamerad!' Wildgruber wies

sie mit heftiger Geberde ab. Und als sie Miene machten, ihr Ziel mit Gewalt zu erreichen, setzte er sich mit dem Ba jonett zur Wehre. „Der Tolle, er »opfert sein Leben für den Hund,' rief Tmudl jammernd, „so hilf ihm doch!' Benedikt zögerte. „Ich bin kein Kriegs mann und im Kampfe nicht geübt. Bei sol cher Ueberzahl wäre alles umsonst, sie würden uns nur beide niederschlagen.' Wildgruber deckte sich mit dem Rücken durch einen im Wege stehenden Wagen, aber er hatte alle Mühe, sich seiner Haut zu weh ren

zu helfen, hinter ihm drein. Traudl und Benedikt gaben ihn verloren. Aber als sie, noch weit von der Brücke ent fernt, wegen des dort herrschenden unbeschreib lichen Gewühls Halt machen mußten, kam der Wildgruber plötzlich ohne Hund, doch mit ei nem sächsischen Kürassier zurück. Traudl wollte ihren Augen nicht trauen. Benedikt stehen lassend, eilte sie den beiden entgegen und bot mit freudig erglühendem Ge sicht dem Sachsen die Hand. „Weißt du, wen du da bringst?' wandte sie sich an Wildgruber

er herzlich. 6 Als auch Benedikt herangekommen war und ihn beglückwünschte, berichtete Hartl, wie er in jener Nacht, da er Traudl verlassen, um Lebensmittel zu suchen, in einem nahen Dorfe Kosaken in die Hände gefallen und zwei Tage in ihrer Gefangenschast gewesen, sei. Am drit ten Tage erst, als die Horde siWbei einem er beuteten Schnapsfasse sinnlos verauscht hatte, war es ihm gelungen» zu enttommen und die Armee wieder einzuholen. Auch er riet drin gend, so schnell wie möglich das andere Ufer

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 07.04.1915
Umfang: 12
des furchtbarsten Krieges fiel, den jemals die Menschheit gesehen hat, eine so hervorragende po litische Stellung ein, wie seit langen Jahrhunderten keiner seiner Vorgänger. Auch Leo XIII. nicht, denn was will die Anerkennung besagen, die Bis marck ihm dadurch zuteil werden ließ, daß er ihm die Entscheidung zwischen Deutschland und Spanien fn dem Streit um die Karolinen übertrug; was vill aber eine solche Entscheidung neben der heißen, n der Benedikt XV. ganz zweifellos mitzuarbeiten orufen sein wird. Hätte

cs die Vorsehung gewollt, daß Pius X. länger noch als Statthalter Christi auf Erden das Haupt der katholischen Kirche gewesen wäre, so würde dieser tief fromme Mann wohl für den Frieden gebetet haben, aber der nicht minder fromme Benedikt XV. hat es nicht beim Gebet beruhen lassen, er handelte auch für den Frieden, zunächst für Erleichterung des Kampfes. Er handelte, und gerade das verschafft ihm auch eine politische ge waltige Macht, freilich nicht als Politiker, sondern nur als Priester. Doch die Stimme

, die noch vor kurzem glaubte, jedes metaphysischen Denkens für immer enthoben zu sein. Ein anderer Mann hatte sich ähnlich in unseren Tagen zur Geltung bringen können wie Benedikt XV., auch auf ihn hätte die Welt dankbaren Blicks gesehen, wie sie es heute nach dem Vatikan hin tut. Diese andere aber hat es vorgezogen, jeder höheren Idee als Prinzip des Handelns zu entsagen und es von den gewöhnlichsten materiali stischen Instinkten leiten zu lassen. Es ist natürlich Präsident Wilson, von dem ich rede

nur als smarter Geschäftsmann zu handeln gedachte. Er und seine Minister haben sich für das letztere leichten Herzens entschieden und sind dadurch ebenso in den Augen der Menschen gesunken, wie in ihnen Benedikt XV. gestiegen ist! Der Papst hat nicht nur für den Frieden Gebete angeordnct, so führte ich vorhin aus. er arbeitet auch unablässig für ihn und für die Versöhnung der Geister. Als vor dem Christtag seine herzliche Bitte erfolgte, daß man das Weihnachtssest, an dem den Mensche» die frohe Botschaft

einst ward: „Friede auf Erden' nicht durch blutige Taten entweihen möchte, zog ein weiches Kindergefühl in die Herzen der Kämpfenden ein, sie meinten, fernen Glockenklang zu hören; der schlichte, doch so er habene Text des Matthäuscvangeliums vor der Geburt des Gottessohnes hallte plötzlich in ihrer Seele wider. Die Bitte blieb erfolglos, denn der Oberherrscher einer anderen Kirche, der orthodoxen, widersetzte sich ihrer Erfüllung. Die Bitte war er folglos, aber sie verschaffte Benedikt die Sympa

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.08.1916
Umfang: 16
' und die „Frankfurter Zeitung', nicht umhin, Benedikt XV. Worte hoh?n Lobes für seine unentwegten, edlen Friedensbemühun gen auszusprechen und ihn als einen großen Mann m großer Zeit zu feiern. Das Friedensstreben des Papstes findet aber in der ganzen Welt umso größere Beachtung, als es von einer regen, unermüdlichen Liebestäligkeit begleitet ist. ^ O-bwohl der Heilige Vater, seitdem ihm der ita lienische Naubstaat seine Besitzungen entriß, nicht selten mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen bat

am 4. September 1915 eine Summe von 10.000 Mark zur Ver fügung. — Bald nach Beginn d^s öst^rreicb''^ italienischen Krieges wies der Heilige Vater dem österreichisch n Armeevikar und dem italienischen Armccbrchof i e 6000 Lire an zur Beschaffung von Feldkapellen und Traaaltären. — Den von der Kricgsgeißel hart betroffenen arieckiich-unior ten Ukrainern (in Ostgalw'en und der Bukowina) spendete Benedikt XV. 10.000 Lire. — Im Mai 1916, da nach Beginn der österreichischen Offensive die italienische

von ihnen sind durch die einflußreiche Fürsprache des Papstes begnadigt und dem Leben oder ihren Familien wieder geschenkt worden. Nur die kalten, brutalen Engländer nah. men aus den Heiligen Vater keine Rücksicht und ließen in der vergangenen Woche den edlen Iren- sichrer Casement trotz der Fürbitte des Papstes hinrichten. Am bedeutsamsten und erfolgreichsten ist die Tätigkeit, die der Heilige Väter zur Besserung des Loses Tausender und Abertausender von Kriegs und Zivilgesangenen entfaltete. Benedikt XV. war der erste

nach schr 'ckwierigen Verhandlungen das Unternehmen teilweise ?ur Aussübrung: das Hauptverdienst daran gebührt Benedikt XV. Sehr wohltuend wirkte ein anderes Unterneh men, für das der Heilige Vater sich einsehte. Unter den Kriegsgefangenen litten viele an chroni schen Krankheiten (Auszehrung, Herz- und Ner venerkrankungen usw.), die eine besonders sorg same und eigenartige Pflege forderten und ohne eine solche unrettbar verloren waren. Der Pavst regte nun an, diese kranken Gefangenen in Kur ort-' nnd

, obwohl der Pavst ein-r viel grost-r^n Menge die Wobltat zugedacht hatte. Daß am Gelingen des Werkes Benedikt XV. das Hauvtverdienst hat, bestätigte kein G'rinaerer als der ehemalige deutsche Reichskanzler Fürst Bü- low, der in einer Ansprache an die deutschen Krieosinvol'den ?u Brunnen in der Schweiz am 26. Avril 1916 sagte: „Wenn Sie nun zurückdenken an die Zeit, die Sie verwundet und krank in feindlicher Gefangen schaft zubrinaen mußten, . . . dann wird Dank Jbr Herz erfüllen. Tank gegen Gott

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1922
Umfang: 4
< «eite 9 .SÜdNroler Landerzettvng'. Montag, Len 23. Jänner 1922. I ! i : 1 ! ! ' ' I Der Lebensgang. Papst Benedikt XV. hieß vor seiner Wahl zum Papste Jakob Deila Chiesa- Er erblickte das Licht der Welt zu Peyli bei Genua am 21. November 1854 als Sohn einer Adelsfamilie. Er stand somit im 68. Lebensjahre. Er studierte in Genua und wurde 1875 an der dortigen Uni versität zum Doktor beider Rechte promoviert. Hierauf trat er in das Eollegium Capranica ein, wurde 1878 ordi niert, kam

' X. beibehielt. Erst 1607 ver ließ Della Chiesa Rom-, da ihm der dainalige Papst das damals (nach Kardinal Svampa) frcigewordene Erzbis tum Bologna iibertritg. Im geheimen Konsistorium vom 25. Amt erhob Pius X. seinen späteren Nachfolger zur hohen Würde eines Kardinalpriesters. Am 2. September 1014 erfolgte feine Wahl zunt Papste. Während des Weltkrieges war Papst Benedikt XV. unablässig, um die Anbahnung des Friedens lind später um die Völkerversöhnung bemüht. Benedikt XV. wurde als „offenherzig, freimütig

und einige Monate. Welch ein Erleben liegt in diesein Zeitrartm. Welche Umwälzungen in der ganzen Welt. Kriegsjahre fiir die ganze Welt waren es, die Papst Benedikt XV. als Oberhaupt der katholischen Kirche durchleben nmßte. Dieser Träger der Tiara mar aber seiner Aufgabe voll gewachsen. Das „Schiff Petri' hatte an ihm einett klugen und starken Steucnnann- Bei der Neuwahl eines Papstes pflegt man auf eine Weis sagung des Malachia zttrürkzugreifen. Der heilige Mala chias war Erzbischof von Armagh in Irland

. Die Losting, die für das Pontifikat Benedikts XV. nach dieser Weis sagung Geltung hatte, lautete „Grex depopulata' (ent völkerte Herde). Das ungeheure Sterben, das seit 10- durch die Welt geht, hat die alte Prophezeiung wahr ge- macht. Die Herde ist gewaltig entvölkert, aber sie hat in Benedikt XV. einen Hirten gehabt, der sie, bis seinem Haupte die Tiara entsank, mit fester und treuer Hand durch alle Fährnisse des Krieges leitete. Die weltpolitische Stellung des Papsttums konnte man während des Krieges

sich immer mehr kräftigen sehen. Sie ist jetzt durch die Nachkriegspolltik der. über den Raub uneinig gewordenen Ententemächte noch weiter ge stiegen. Frankreich hat Mieder mit dem Vatikan ange knüpft. England hat nähere Beziehungen ztt ihm ange strebt. Sogar zwischen Vatikan und Quirinal begannen sich zarte Fäden zu spinnen. Die durch Europa laufende revolutionäre Welle hat die Macht der Kirche nur gestärkt, statt sie zu schmälern. Die Klugheit und Vorsicht der Politik Benedikt

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 11.09.1914
Umfang: 8
vereinigte sich bald auf diesen Namezu Bei der am Donner s tag den 3. Se.ptem- ber vormi.ttags stattgef u n denen?Äb- st i mm u ng wurde der Erzbischof von Bo logna (Mittelitalien) Kardinal Jakob della Chicsa zum Päpste gewählt. Derselbe nahm. Wohl -in ehr furchtsvoller Erinnerung an den berühmten Papst Benedikt XIV. (1740 bis 1758).'der 1675 zu Bo logna geboren ward, den Namen Benedikt? XV. an. Benedikt XIV» .starb im Jahre 1.768; er' war der größte Papst dieses Namens, denn kaum einer ün-. tex

at- niet Hoheit ' und Autorität. In Bologna genoß er - uberall hohe persönliche Verehrung. Man rühmt ihm ' au ß er0rdentliche Arbeitskraft un d Un ermud l i ch kei t n a ch. ... - - - Das Aeußere . des Papstes Benedikt 'XV. ähnelt dem Pius VII.. Er ist etwas vorgebeugt und. trägt eine Brille.' ^Aüf däs.^ 'Innigste.'' verehrte er^seine Mutter- die eine/geborene Migliowti, der Familie Innozenz VIII entstammt. Der Heilige Vater hat zwei Brüder, von denen der eine Admiral. der andere Vizeadmiral

anderthalb Stunden. Jeden Freitag-HM m'. MDochns'den heiligen Kreuzweg und jeden Säms-' tag verbrachte er ebendort.mehrere Stupden.'im Beichtstuhle. ^ - « . Der Hl. Vater spricht fräW/is^^ti^'Ml.isH/. 'Erst Hrzlich äußerte er sich sehr ver^hruygsizoll' übe<das'ha Osburg i s che K a i s er h^ u'A'und? Unit charmer'Merkennung übex.den Aufschwu ^ käWiMA--SHHe?in.OesterrÄH^-?^M^ Freundschaft verbindet Benedikt 'XV. mst dein grei- , sen Kardinal Agli ardi, dem ehemaligen-Nun tius inMien, von dem er oft

, daß seine Regierungsweise einen- Mittelwegs zwischen jener Leos XIII./ und Mus'' X. einschla- gewwirb.'''.'. - 1/.'./. - '' ^ - Benedikt XV. wurde am 6. September.in der ^ St. Peterskirche feierlich als Papst gekrönt/ Zü'.sei- neitt! Staatssekretär „Leiter, der äußeren Angelegen- heiten' hat er den Kardinal Dominikus F e r r a t a > ernannt. - / :Jn einer schweren Zeit, wie sie kaum jemals so ernst, so blutig, so verwirrt, so durchwühlt von 'ge- heiinen antichristlichen Mächten war,' in eiserner, nnllionenmordender

Kriegszeit, starrend von'Kano nen und Bajonetten, voll Verrat, Ränkespiel, Lüge und? Volksverhetzung, ergreift Benedikt XV^' das - Ruder.von Petri Schifflein. Welche Stürme sind ge rade in den letzten Jahrzehnten über die Kirche, da hingegangen und welche Stürme werden'noch kom men! Wir aber^beten heute und alle Tage, daß Christus der Herr, seinen neuen Stellvertreters auf Erden beschütze und lange erhalte und zum''Segen ' für die ganze Welt werden lasse. — Und lautet auch heute das Wort des Herrn

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1861
Umfang: 4
nach dem Süden. Gerichtshnlle. Innsbruck, 23. Nov. Am 14. Oktober l. I. bald nach 1 Uhr Nachmittags wurde an einem der belebtesten Pnnkte dieser Stadt, nämlich nnter den Lauben des untern Stadtplatzes in der Nähe des Katznng'schen Kaffeehauses der Zimmermaler Benedikt F. durch einen ihm von seiner Gattin versetzten Messerstich in der Brust tödtlich verwundet, und ver schied nach wenigen Angenblicken. Dieses hierorts fast unerhörte Faktum bildete den Gegenstand der heute bei dem hiesigen k. k. Landes

soll Letzterer nur mit argen Mißhandlungen und rohen Worten erwidert haben. Anna F. gesteht selbst, daß sie bei dergleichen häus lichen Scenen sich znr Aeußerung habe hinreiße« lassen, sie werde noch ihren Mann erstechen, jedoch, so behauptet sie, — sei ihr dabei nie Ernst gewesen, und nnr der Zorn und die Eifersncht habe sie zu solchen unbedachten Worten hingerissen. Zu Georgi heurigen JahreS miethete Benedikt F. ein Zimmer im Hause Nr. 135 des untern Stadtplatzes, wohin auch die Angeklagte, nachdem

sie mit 5 Kin dern ein paar Wochen in einem kalte» Vorhause wohnen mußte, und krankheitshalber auch einige Zeit im- hiesige» Stadtspitale zugebracht hatte, mit den Kindern zog, dabei jedoch genöthigt ward, täglich daS Essen in St. Nikolaus zu bereiten, und dasselbe sohin iu das vorerwähnte Haus in die Stadt zu bringen. Seit jener Zeit diente dieses Zimmer auch zur ge meinsamen Schlafstätte der ganzen Familie, zu deren Unterhalt Benedikt F. der Behauptung seines Weibes ungeachtet früher gegebener größerer

Versprechungen nur wöchentlich 2 Gulden nnd manchesmal selbst noch weniger verabreichte. So kam endlich der 14. Oktober l. Js. heran, an welchem Tage Benedikt F. die Arbeit des Zimmerans- Malens in einem hiesigen Privathanse um 11 Uhr Vormittags verließ, ünd sich in seine Wohnung zum Mittagsessen begab. Um 12 Uhr kehrte er zur Arbeit zurück, malte fort bis '/, auf 1 Uhr, nnd entfernte sich dann, ohne zu sageu, wohiu er gehe. Beiläufig um 1>/j Uhr wurde er in das besagte Haus Nr. 135 hittciiigchc» gesehen

, nicht am Platze ist, die sich übrigens auf die vermuthete Be kanntschaft derselben nn't ihrem Manne bezogen, und nn't der Drohung, die Angeklagte zu prügeln, er widert wurden. Während dieser Aeußernngen und des Weggehens jener fremden Weibsperson kam Benedikt F. in seinen bessern Kleidern über die Stiege herab, und trat hin ter dem Rücke» seiner Gattin bei der Hausthüre her aus. Die Angeklagte drehte sich jedoch schnell um, riß ihren Mann beim Arme her, und gab ihm einen Schlag in's Gesicht

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 03.12.1910
Umfang: 10
erreichen. Er ist bestimmt für Gemeinden, öffentliche Körperschaften, gemeinnützige Vereinigungen, Römifebe Lage. Von B. Westphal. Fortsetzung. t (Nachdruck verboten.) 8. Eine Fahrt nach Montecaffino. Benedikt, ein Sprößling des alten römi schen Geschlechtes der Anicier, wurde 480 zu Nursia, heute Norcia, ungefähr fünf Stun den von Spoleto entfernt, geboren. In frühe ster Jugend verließ er die Heimat und wählte zu seiner Wohnung die Wildnisse der Sa binerberge, die Einöde von Sublacus (Su- biaco

, 63 km von Rom entfernt). Jahre brachte der mit vorzüglichen Geistesanlagen und tiefem religiösen Sinn ausgestattete Jüng ling hier mit ernster Lesung und Betrachtung und in ständiger Selbstverleugnung zu. Es war keine Zeit' stumpfsinniger Untätigkeit oder überspannter Schwärmerei; den», Benedikt ging aus der Einsamkeit wohlgerüstet für das große Werk hervor, zu dessen Ausführung ihn die Vorsehung berufen wollte: als ein t eld der Entsagung, als ein Meister inneren ebens, als der weisesten Gesetzgeber

die berühmteste wurde. Feind- chaften und Verfolgungen, selbst von seiten übelgesinnter Genossen, trieben Benedikt hin weg und er ging im Jahre 529 nach Casjino. Mehr als 200 Jahre »varen bereits ver gangen, seitdem Konstantin und Lizinius durch das Edikt non Mailand (313) das Christen tum als Religio») des Staates erklärt hatten; trotzdem fanden sich in Italien noch bedeu tende Spuren des.Heidentums; es hatte unter der entlegenen Landbevölkerung, besonders in den Gebirgen, eine letzte Zuflucht gefunden

, nachdem es aus den großen Verkehrsmittel punkten längst oerschivunden war. Auf dem Berge von Cassino stand ein altes, viel verehrtes Heiligtum des Apollo und neben demselben andere Tempel. Benedikt stürzte die Tempel und Götzenbilder und baute auf den Trümmern zwei Bethäüser, die er St. Johannes dem Täufer und St. Martinus zu Ehren benannte; und ringsum auf den ky- zwischen England und Deutschland. Deshalb ist das Deutsche Reich auf unsere Unterstützung angewiesen. Ungarn hat in der loyalsten

(Parad. XXII. 37 ff.) diese erste Tätigkeit, indem er St. Benedikt sagen läßt: „lZuel monte, a cui Cassino enella costa Fu frequentato giä in sülla cima Dalla gente ingannata e mal disposta/ E io sori quel che su vi portai prima Lo nome di colui ehe in terra addusse La veritä che tanto ci sublimä.“ 1 ) ‘ Und St. Benedikt gab das Ordensgesetz, das Vermächtnis des Vaters an seine Söhne, tz «Der Berg, an dessen Flanken Cassino liegt, ivar bis zum höchsten Thron Beseht mit Volk, starrköpfig, arg betrogen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1922
Umfang: 8
«eite 4 über die PaMunh! schreibt der bekannte bayrische Katholik Theo dor Frh. v. Eramer-Klett, der auch einen warmen Nachruf für Papst Benedikt XV. ge schrieben hat, aus Rom einen Bericht zur Wahl Pius XI.: Wenige Stunden, nachdem unter grenzenlo sem, brausendem Jubel der Zahllosen Menge, die den weiten Petersplatz erfüllte, Pius XI., zum erstenmal seit 52 Jahren mit sonorer Stimme Ilrdi et 0rdi den Segen auf dem Platz gegeben hatte, wurde das Konklave Bene dikts XV. geschlossen

unter Benedikt XV. als Nachfolger des Kardinal-Vikars ins Auge gefaßt, und Lafon taine sind nur bekannt als hervorragende Per sönlichkeiten aus allen innerkirchlichen Verwal tungsgebieten und insbesondere auf dem Ge biete der Erziehung des Klerus. Man hüte sich überhaupt vor der irrtümlichen Anschauung, die so weit verbreitet ist, der eine Papst sei ein „re ligiöser', der andere ein ..politischer'. Das sind Benennungen, die vielleicht aus die Zeiten eines Julius II. oder Hadrian I. maßten. Die Zeit läufte

verlangen nur manchmal, daß der Blick hauptsächlich nach außen oder nach innen ge richtet wird. Lesen wir aber die ^posto- Ileus LecUs, so werden wir sehen, daß sowohl die hohe und kluge Politik eines Benedikt XV.. als die herrlichen Ewigkeitswerte, die Pius X. geschaffen, nur auf der gleichen Wurzel tiefster Religiosität entstehen konnten. Von allem Anfang an war der meist ge nannte Kandidat, der Mailänder Metropolit Kardinal Ratti. der erst vor wenigen Mona ten den Stuhl des hl. Ambrosius bestiegen

hatte, bestiegen hatte unter dem Jubel, der Bevölke rung der lombardischen Hauptstadt. Und das will viel heißen, denn sein Vorgänger war ver ehrt wie ein Heiliger und verdiente es auch: der Kardinal Ferrari war würdig, neben dem gro ßen Karl Borromäus genannt zu werden, und Hunderte umstehen heute noch täglich das schlichte Kreuz am Boden des Mailänder Domes, das sein Grab bezeichnet. Pius XI. ist äußer lich verschieden von Benedikt XV. Groß und muskulös, mit braunem Haar, eine stattliche, imponierende

, daß man in Deutschland durch grund- und sinnlose Angriffe die wertvollen Sympathien des Heil. Vaters verscherzt. Wollen wir nicht vergessen, von welch unendlichem Wert für das verarmte, verlassene und machtlose Deutschland die auf richtige, gerechte und väterliche Liebe des großen Benedikt war. Pius XI. hat den Kardinal (5a- sparri als Leiter seiner äußeren Politik bestä tigt. Ein neues Zeichen, daß der wohlwollende Kurs für Teutschland aufrecht erhalten wird. An seiner Seite, als er zum erstenmal als Papst der Welt

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 08.09.1914
Umfang: 8
5. September 1914 Benedikt XV. wird der Papst des gegenwärtigen historischen Augenblickes und der Periode werden, die von diesem Augenblicke an ihre Geschichte ab leiten wird. Die .Tribuns- in Rom schreibt: ES stehen wichtige Ernennungen seitens deS neuen PopsteS bevor. Kardinal Masfi soll zur Kurie be- rvsen werden und die Leitung nner wichtigen Kon gregation übernehmen. Auch Kardinal Giustini wird im neuen Kollegium ein Großer sein. In Krakau wurde die erste polnische Freiwilli gen-Legion

. Die Jugend Kenedikt XV. Entgegen bisherigen Angaben erscheint nun sefigestellt, daß Benedikt XV. nicht in P?gli, sondern in Genua selbst am 21. November 1854 geboren wurde. Im Taufregister der Pfarrei U. L. Frau vom Weinberge, wo Jakob Della Chiefa getauft wurde, ist beim Tausakt die Anmerkung beigefügt, daß der Täufling zu Hause das Sakrament der Tause erhielt, da man infolge des großen Schwäche- zustandeS für sein Leben fürchtete. Doch daS junge Leben siegte. Die Mutter stammte auS dem gräf lichen

, ebensalls in der italienischen Marine. Die Gattin deS ältesten Bruders ist eine Nichte des Kardinals Jakobini. Benedikt XV. machte seine ersten Studien in Genua in einem von zwei gelehrten Priestern ge leiteten Institute. Er war der intelligenteste und beliebteste von seinen Mitschülern. Am Athaneum in Genua erwarb er 1876 das Doktorat beider Rechte. Aber die Vorsehung berief ihn zum Priester- stände. Ueber diese Berufung erzählt Markgraf Johann Della Chiefs, Bruder deS Papstes, folgende erbau liche

als ob er jenes Gespräch vor mehreren Jahren fortsetzen wollte: „Vater, das Doktorat habe ich. Jetzt bitte ich dich, daß du auch mir meinen Wunsch erfüllst' So trat der junge Markgraf ins Kollegium Capranica in Rom ein. Der nene Staatssekretär. Papst Benedikt XV. ernannte den Kardinal Dominikus Ferrata zu seinem Staatssekretär. Er steht im 68. Lebensjahre und ist seit 22. Juni 1896 Kardinal. Von 1891 bis 1896 war Ferrata Nuntius in Paris. Kirchliches. Inr Papstwahl. Anläßlich der ersolgten Wahl des Papstes Benedikt

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 15.11.1916
Umfang: 12
Eurem Klerus und Voll aus ganzem Herzen de» Apostolischen Segen. Gegeben zn Rom, beim hl. Petrus, am 8. Sep tember, dem Feste Mariä Geburt, im Jahre 1916, dem dritten Unseres Pontifiikates. Papst Benedikt XV. Grfchästsmoral im Kriege. Bon geisüicherSeite wird dem „Bayr.K.' geschrieben: ES ist ein schlimmes Kapitel, die Geschäftsmoral im Kriege. Jeder redlich denkende Mensch fühtt eS, das die Geschäftsmoral im Kriege nicht kn Ord nung ist. Alle Welt klagt über den drückenden Wucher und verlangt nach Abhilfe

Pawlikowski, Wettpriester des Erzbistums Salz burg, wurde für vorzügliche Dienstleistung daS Ritterkreuz deS Franz Jostf-OrdenS mit der KriegS- dekoratton verliehen. Das Heilige Kollegium der Kardiuäle be steht nach dem jüngst erfolgten Ableben Sr. Eminenz dell a Bo lpe aus 57 Mitgliedern, wovon 14 von Leo XIII., 37 von Pius X. und 6 von Benedikt XV kreiert wurden. Bon diesen gehören 6 tu die Reche der Kardinal-Bischöfe, 46 tu die der Kardinal- Priester, während 5 derselben Kardinaldiakonen find

5, auf Frankreich 4, auf Großbritannien und Irland 3, auf Deutschland und Portugal je 2, auf Australlen, Holland und Belgien je 1 zu rechnen sind. Unter dem Pontifikat Benedikt XV. ist Kardinal della Volpe der dreizehnte dahingeschiedene Purpur träger und nach dm Eminenzen Gotti und Sevtn der drttte in diesem Jahre. Benedikt XIV. hatte durch die Konstitution Prä- Wenn man sich darein vertieft, ftagt man sich, wie! zlpkum vom 23. November 1741 festgesetzt, daß für ist es möglich, daß die maßgebmden Stellen

die feierlich« Seelenämter für die Kardinale nicht mehr unter der Assistenz des Hei- lig« Vaters abgehalten, noch nahm an ihn« die päpstliche Kapelle und der Hofstaat offiziell teil. Benedikt X V hat nun vor einiger Zelt die Kon gregation des Zeremonials ersucht, die Frage zu studieren und einen ModuS herauszufinden, der, den gegmwärtigen Umständen Rechnung tragend, ihm erlaube, an den feierlichen Serlenämtern der dahingeschiedenen Kirchenfürsten tellzunehmen. Auf Vorschlag genannter Kongregation

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1915
Umfang: 8
aus, scheinbar sogar von amtlichen Stellen, mit Siegesnüchrichten über ttnljebliche Erfölge unserer Gegner auf dem westlichen Kriegsschauplatz überschwemmt. Alle diese Behauptungen sind einfach erfunden. Ihre Widerlegung im Einzelnen lohnt sich nicht. Es wird vielmehr lediglich auf ihre Nachprüfung an der Hvnd^ der dienstlichen deutschen Kriegsberichte verwiesen. ^ Oberste Heeresleitung. Friedensgerüchte. - ''-Wpst''Benedikt^ al^' 'Fried'ensvermittlcr. ^ Von maßgebeilder katholischer Seite Wird der „Münchu

. Ztg.' ^'sairicbeu: In den Audeu, dem Gebirge, das Argentinien und Chile »rennt, steht eine Rieseu-Christusstatue als weitlnuragendes bleiben- des TLjlkltial der Verdienste des Papstes Pius X. um den Frieden ^vijchen diesen Staaten. Argentinien und Chile habe» es dein Frie- '/-nsverinitiler Pius X. auf gemeinsame kosten geseki. 'Heuedikt XV.Hat auch in dieser Hinsicht das Erbe seinem Bor- gaygers nuf dem Stuhl Petri angetreten. Pius X. hat Argentinien Und sshile i-cn Frieden gebracht^ Benedikt

Be s u ch K ö n i g A l b e r t s von Belgien beim P a p st in Nonu nicht als ein bloß zufälliges zeitliches Zusammentreffen an gesehen werden nnd das umsoweniger, als wohl aerade der. streng katholische Belaierkönig keine Bedenken tragen, dürfte, den Papst als Friedensvermittler am Werke zu sehen. Auch in E n g länd steht man dem Gedanken, Papst Benedikt XV. eine ausschlaggebende Rolle bei künftigen Friedensverhandlun gen. einzuräutueu. durchaus sympathisch gegenüber und man kann ruhig auuehmen. daß dieses nicht zulebt eiu Verdieust

des englischen Söndergesandten beini Heiligen Stübl ist. Die Presse des katholi schen Irlands wirkt seit Beginn des Krieges in diesem Sinne. ' Was nnn Deuts ch l a n d, Oeste r reich nnd die T ür k e i anbelangt, so werden sich Wohl diese Staaten am Allerwenigsten gegen eine seinerzeitige päpstliche Friedensvermittlung ablehnend Verhal ten. Sowohl Kaiser Wilhelm, wie Kaiser FraNz^Ioses haben im Laufe des Krieges niehrmals Beweise herzlichster Sympathie uud tiefste« Vertrauens zu Papst Benedikt gegeben

. . . . Für die Friedensvernnttlung käme neben Papst Benedikt Präsi dent Wilso n von Amerika, dev s ch w e izerische Bnndes - Präs.id en t, die K ö n i g i n der N i e d e r l a n d e und vielleicht ai:ch die skandinavischen Staaten in Betracht. Bezüglich A m e r i k a s ist interessant, was der Niederländer Valter. ein Protestant, in einer in Amsterdam erschienenen Broschüre ..Beiträge z,lr Entstehungsgeschichte des großen Krieges' schreibt. Der Verfasser glaubt, daß keine Regierung sich leichtfertig berufen halten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.02.1922
Umfang: 8
waren, konnten ! viele keine Karten mehr erhalten, so stark war in diesen Tagen der Frcmdenzulauf ! nach Rom. Die Gasthöfe und Hotels waren ! bis zum letzten Plätzchen gefüllt. Aus der ^ Brixener Diözese nahmen fb. Sekre- ' tär Bstieler und Herr Praxmarer aus Bii- ! xen an den Krönungsseierlichkeiten teil. ! Die Gemächer des Papstes Pius XI. i Papst Pius XI konnte bisher noch nicht I die päpstlichen Gemächer beziehen, weil die ! Adaptieruiigsarbeiten noch nicht vollendet sind. Das Zimmer, wo Papst Benedikt

ge- ! storbcn ist, wird wahrscheinlich in die Papst- ' tapelle Pius XI. umgewandelt werden. ! Die Papstlapcllc Benedikt XV. wird als ! Schlafzimmer des Hl. Vaters hergerichtet ! werden. Es ist das gleiche das Papst ^ Pius X. bewohnte. I Die deutschen Kardinäle in der Anima. l Am vergangenen Donnerstag, den U. Fe- ^ ber, um halb II Uhr wurde in der Kirche j des deutschen Kollegiums der Anima ein > seierliches Tedeum gehalten, um Gott sür ' die glücklich ersolgte Papstwahl zu danken. Die kirchliche Funktion

für den verstorbenen Papst Benedikt XV. daß am 11. Feber die Landtagsfitzung unterbrochen wurde, damit sich die ParHyl über die Stellungnahme zu dieser Sache K l raten können. t. Eine Papstspende verludert. Der „U^I ner Morgen' brachte die Meldung, daß ?! ne Millionenspende des verstorbenen stes Benedikt XV.. die zu Milchzwecken j-,1 die Aermsten Oesterreichs bestimmt loa:. >,» das Gut Kemmelbach geflossen sei. ^1 Blatt erklärt, daß durch die GewisseulHz-s keit und Nachlässigkeit der Vercin-zsuilktv-I näre

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 20.06.1931
Umfang: 16
der höchsten katholischen Würdenträger, der Päpste Leo Xlll.. Pius X. und Benedikt XV. Diesen meisterlichen Persönlichkeitsdarstellungen haftet keine Ober, flächlichkeit an, noch kann man hier billige Phra sen oder äusterliche Lobhudeleien erblicken, dieses Bild ist echt und wahr unter dem vielleicht noch nachklingendcn zwingenden Einflust eines großen, edlen, beinahe überirdischen Menschen. Ist es bei Leo Xlll. die Gröste des Geistes, der Genius, den er plastisch heransleuchten lästt, so ist es bei Pius

X. die gröste Güte und tiefe Frömmigkeit und zum Schlust bei Benedikt XV. die über alles gehende Friedensliebe, die. wirk- sam untermalt, sich aus dem Gemälde der drei Päpste heraushebt „Leo Xlll. mustte auf jeden, der ihm nahe trat, den Eindruck einer grasten Persönlichkeit machen. Ich habe kaum einen Menschen gesehen, bei oeni der Geist ko sehr alles Irdische überwunden, und ich möchte sagen aufgcsogen hatte. Alls an ibm ist Geist. Seiner selbst völlig sicher.' Das B>ld Pius X. reiht

sich in Würde dem des grasten Vorgängers an: ..Eine Audienz bei Pius X.. der mich und meine Frau mit der rührenden Güte cmvfing. die die sem verchrungswürdiaen Greise eigen war. der auch einem Nichtkatholiken als ein wahrer Nach folger der Apostel erscheinen mustte, bot dem Papst Gelegenheit, mich seines fortdauernden und vollen Vertrauens zu versichern.' Es er scheint wichtig, bei der Erwähnung des Papstes Benedikt XV.. in desien Zeit der Weltkrieg mit all keinen schrecklichen Geschehnissen fällt, auf die Darstellung

eines nichtkatholischen deutschen Staatsmannes besonders hinzuweifen und die tendenziösen Mitteilungen anderer Valitiker ad absurdum zu führen, die nur in dem Si'uc einer Bevorteiluna der Ententettaaten eine Fricdeus- beftrebuna des Papstes gelten lallen wollten. ..Mit Weisheit und Güte mit Klugheit und Festigkeit wirkte Banst Benedikt XV., ohne die Greinen seines geistlichen Amtes irgendwie z» überschreiten, für den Trieben, als ein wahrer Vertreter des ewigen Friedensf'irstcn Er be- trachtete es vor allem als sei

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1922
Umfang: 8
XIII. unser Auae fesseln. ^>ur Linken des obersten Treppenabsatzes fübrt eine stets erschlossene Tür aus die dritte Loggia; ihr gegeu-- über befindet sich der Eingang zu den Privatgemä- mernBenedikt XV. Eine Marinorinschrisl über der massiven, mit: den kunstvoll geschnitzten Wäppen Pins IX. versehenen Eichentür belehrt uns, das; die Innenräume von -Papst Benedikt XIII. (172t bis 1730) und von Pitts VI. (1775 bis 1799) restau riert worden sind. Unter Leo XIII. wurden diese Gemächer

von Kardinalfraatssekretär Nompolla be nutzt/dann harte Pins X., der an Licht und Luft ge wohnt war, und der sich nicht an die dumpfen, teil weise engen, im zweiten Geschoß gelegenen Privat räume seines Vorgängers hätte gewöhnen können, die Wolmung für sich Herrichten lassen. Alsdann h.^t sie Benedikt nach seinem Geschmack umgestaltet. . ' Wir treten zunächst in ein geräumiges Vorzim mer ein, das wie alle folgenden Räume 6 bis 7 Me ter hoch ist. Licht empfängt es von zwei großen, nach geläute in geeigneter Weise kundgemacht wer

der Ansicht Ausdruck, daß im Falle einer Köaigswahl zwei gckröme Könige vor handen wären, was zu schrecklichen Zusammenstößen führen könnte. * Der zur Erwägung der Duellfrage eingesetzte Ausschuß der französischen Kammer hat emp' fohlen, Duellantrn fortan we^en Mordes, Tot schlages oder Körperverletzung, je nach dem Ausgang des Zweikampfes, anzuklagen. * In Genua, semer Vaterstadt, soll dem ver storbenen Pap5 Benedikt XV. ein Denkmal errichtet werden. * Reichspräsident Ebert ist von der deutschen

verschiedenen Heiligenbildern, das letzte Abendmahl, ein Altarbild voller Innigkeit und Wärme. Ein runder Marmortisch in der Mitte des Gemacht, verschiedene Polstersessel vervollständi gen die Einrichtung, die. bei manchen Privatleuten prunkvoller ist. Nicht unerwähnt lassen wollen wir ein unter Glas und Rahmen befindliches Bild, das Benedikt XV. umgeben von sämtlichen Kardinälen zeigt, die im Konklave 1911 zugezogen waren. Tie Fenster dieses Saales und die folgenden Räume, die alle auf den Petersplatz

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1922
Umfang: 8
der I«seraten«2lnnahme vormittags 9 Uhr. !!-. 22 freitaa, den 27 * Jänner 1922 40 . Jabrg. Würdigung Benedikt XV. In einem längeren Artikel der „Bayr. Staatsztg.' , Ä der ehemalige bayrische Reichsrat Frhr. v. C ramer- lett aus genauester Kenntnis der Verhältniffe eine j Msterte Würdigung des Wesens und der Politik des ( apstes. Frhr. v. Cramer-Klett, der' aus einer proke- \ Mischen Familie stammt, aber zum katholischen Glauben. ingetreten und ein rückhaltloser Bewunderer der Kon- j tutron

und der Wirksamkeit der katholischen Kirche ist. 1 nb zu den beiden letzten Päpsten in Beziehungen in- ! lge seines wiederholten Aufenthaltes m der Ewigen i tobt. Er zeichnet Benedikt XV. als einen überaus selb- ; [inbigen Charakter von absoluter Objektivität und Klar-1 der sich von niemand beeinflussen ließ und aus j eser unerschütterlichen Selbständigkeit und Klarheit er- .j uchs jene Objektivität, die er im Laufe des ganzen; ricges an den Tag gelegt hrt. Man könne ruhig sa- - n, er war m jener ZE. in dßr

XV. vereinigte beides, aus dein Gleichgewicht wer Seele floß die Macht des Herrschers ebenso rorc e Güte des Vaters,, ohne dast die eine der anderen 'en Abbruch getan hätte. Frhr. v. Cramer-Klett kommt dem.Schluffe, dast Deutschland trauernd an dem Grabe. es wahren Freundes steht, vielleicht des einzigen nn- tennützigen. den es irr diesen Zeiten hatte. * Beerdigung des Papstes.. Kam. 26. Jänner. Heule um 3 Ahr Nachmittag z ^die DÄsetzung Benedikt XV. statt. Der Zeremonie: l ahnten mur die Zhrrdinäle

und dessen E einer weisten Maske und wurden zwei rore »mnttaschen mit unter Benedikt geprägten Gold- uno OZwünzen ihm zu Füßen gelegt. Darauf wurde der der Abbau der. Staatsbeamten durchgeführt, richtiger mußte. man sagen „durchzusühren versucht'. i .Tenn heute schon ergeben sich bei Durchführung dieses ! Teilprogramms, die ja die Voraussetzung für die Gewäh-j rung von Lebensmfttelkrediten seitens der Entente bil- j det, schwerwiegende Hemmungen. Weniger fallen hier iris j Gewicht solche, die von außen kommen; w'ie

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 19.06.1880
Umfang: 14
Vertreter des Ordens in ihrem einfachen Ordenskleide beim ersten Grauen des Tages um das Grab des hl. Benedikt versammelt zu sehen, um daselbst dem Chor gebete beizuwohnen. Wer hätte in jenen hl. Augenblicken, wo mehr denn 100 Söhne BenediktS mit lauter Stimme das Lob des Herrn sangen, noch daran gedacht, daß Monte Cassino nicht mehr Kloster, sondern nur National-Museum des Königreichs Italien ist. Die kirch lichen Ceremonien leitete der päpstliche Ceremonien-Meister Monsignor Catald — selbe waren sammt

und sonders großartig und erhebend, dessenungeachtet war aber die religiöse Haltung des in großer Anzahl von allen Seiten herbeigeströmten Volkes nicht erbaulich — im Gegen theil für ein nordisches Temperament manches geradezu abstoßend und empörend, wenn eS auch vielleicht in der Art der feurigen Süd länder seine Erklärung und Entschuldigung findet. Den Mittelpunkt der kirchlichen Feier bildete wohl die Einweihung deL Thurmes und Klosters aus der Zeit des hl. Benedikt, innerhalb

dessen nun an allen denkwürdigen Stellen, wie z. B. wo der hl. Benedikt wohnte und seine Regel schrieb, Altäre stehen; deren Consecration gleichfalls von Cardinal Pitra und den anwesenden Bischöfen am Pfingstdienstag vorgenommen wurde. Den Schluß der ganzen Feier bildete ein Pontifical-Requiem celebrirt vom Erzbischof von Neapel. Nahme» den größern Theil des Tages die kirchliche» Ceremonie« für ^ w Anspruch, fo versäumte man eS dennoch nicht die wenigen llse-Stunden auch zu wechselseitigen vertraulichen Besprechung

und Zuneigung zum Orden des hl. Benedikt in herzlichster Weise Ausdruck, em er hiebei ganz besonders auf die Verdienste hinwies, die sich euer um die Kirche erworben, namentlich durch fei«e werkthätige Liebe ^ den Völker«; im weiter« Verlauf seiner Rede mahnte der hl. ^ Zum treuen Festhalte» an dm alte» Maxime» des Ordens insbesonders aber auch zu eifriger Pflege der Wissenschaft. Die väterlichen Worte mit sichtlicher Rührung und Ergriffenheit gesprochen machten selbstverständlich auf alle den tiefsten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.05.1919
Umfang: 6
, MtM,. 2il.. AW WS . - - ^ - ^ ^ rWen, sMchlsfssn, die getroffenen ASnAHutt- gen und Vereinbarungen zu korrigieren und den Wünschen der Türken, in der Weise Rech nung zu tragen, daß man dem Sultan die Herrschast über Konstantinopel unter der Kon trolle und Oberaufsicht der alliierten Groß- mächte^läßt und ihn nicht als unscheinbaren Pascha in das nördliche Anatolien verbannt. UMI«. Papst Benedikt an den Reichspräsidenten Eberl. Das Wolsf-Bureau teilt mit: Vom Vatikan ist dem Reichspräsidenten

auf seine Mtteilung vom Amtsantritt folgendes Schreiben zugegan gen, das erst jetzt nach Verlin gelangt ist, weil es während der Räteherrschast in München dort beim Nunzius liegen bleiben mußte: „Dem ausgezeichneten, ehrenwerten Mann, Friedr. Ebert, übersendet Papst Benedikt X V. Gruß und Heil. Wir haben Deinen Brief er halten, in welchem Du in Deiner Liebenswür digkeit uns berichtetest, daß Du am 10. Februar dieses Jahres in der deutschen Nationalvor sammlung zum Präsidenten des Deutschen Reiches gewählt worden

wir für Dich von Gott alles Friedreicke und Glückliche. Gegeben zu Rom bei St. Veter am 2. April 1919, im 5. 5'^ihre unseres Pontifikats. Gezeichnet: Benedikt XV.' Handelsverkehr der Entente mit den besehten Gebieten m Deutschland. Der Korrespondent der „Times' in Köln teilt seinem Blatte mit, daß gegenwärtig eine große Anzahl französischer und englischer Ge schäftsreisender dort wellen, um Handels beziehungen mit den besetzten Gebieten anzu knüpfen. Von LW derartigen Reisenden, die in der vorigen Woche

hat das alte Schulhaus dem Herrn Josef Nieder- hofer verkauft, der aus dem ziemlich verfal lenen Bau einen Schmuck des Torfes erstehen lassen will. (Wieder ei» Unglück durch.' ein Motorrad.) Aus Terlan wird d'M „Dir.' berichtet: Am Sonntag, den 18. Mai. 8 Uhr abends, hat ein in rasender Eile dahersau- 'endes Motorrad die zwei Knaben des Last- »virteS Benedikt Kosler in Tsrlai» vor dem genannten Gasthofe überfahren. Tie Kinder wichen vor dein Motorrad rechts neben dem Hause aus; der Motorfahrer

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