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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 04.03.1938
Umfang: 8
gegen den im Jahre 1903 tu Obernberg am Inn geborenen un!d dorthin zuständigen Privatbeaniten Wilhelm Baumgartner wegen des Verbrechens des Betru ges und des Verbrechens der Erpressung statt. Baumgartner hatte gelegentlich einer Tanzunterhal tung in Jgls im Jänner 1937 die Private Anna E. kennen! gelernt, die sich sofort in ihn derart verliebte, daß sie allen! seinen Angaben blindlings vertraute und dadurch innerhalb eines Jahres von einer gutsituierten Hausbesitzerin zur Bettlerin wurde. Das einzige

, was' sie von Baumgartner als Gegenleistung erhielt, ist — ein kleines Kind! Anna E. hatte in Jgls ein aus 75.000 8 bewertetes Haus. Da die Verwandten! ihrem zukünftigen Schwager von allem Anfänge nicht trauten und die E. vor ihm warnten, gab es ständig Auseinandersetzungen, weshalb Baumgartner sie bewog, ihr Haus in Jgls zu verkaufen und mit ihm na,hi Völs zu ziehen. Gesagt, getan. Das Haus wurde um 43.000 Schilling an einen Innsbrucker Rechtsanwalt verkauft und dann später in Umhaü'enl ein Haus um 7000 8 gekauft

, ein Auto angeschafft. Hausdiener und Hausgehilfin einge stellt und Aott draus losgelebt. Bei der Mittellosigkeit des Angeklagten! war es begreiflich, daß für allen Unterhalt und alle Auslagen die E. anfkommen mußte. In ihrem blind vertrauenden Kiebessieber ging sie aber noch weiter. Als nämlich die vielen Gläubiger des Baumgartner erfuhren, daß er nun eine reiche Braut habe, drängten sie ihn mit ihren Forderungen, die von Anna E. übernommen wurden. Ta jedoch das aus' dem Hausverkaufe erhaltene Geld

schon ziemlich! zur Neige ging, 'stellte Baumgartner gewissenlos Wechsel auf Wechsel ans, für deren Einlösung E. die Bürg schaft übernahm. Die Höhe der Wechselsumme beträgt über 5000 8. Um die Vertrauensselige möglichst lange bei der Stange zu halten, machte ihr Baumgartnr vor, daß er seitens des Elektrizitätswerkes Obernberg a. Br. ein Guthaben von 18.000 8 habe; außerdem habe er Aussicht, bei dem Jnnsi- brucker Agenturinhaber Kortleitner eine mit 400 8 monat lich dotierte Stellung zu erhalten

, sondern so gar noch! blau geschlagen hatte. Da Baumgartner in dieser Verhau>dlung sich aus sein Guthaben von 18.000 8 und aüü die angeblich von Kort leitner gemachte Zusage einer Anstellung berief, wurde die Verhandlung zwecks Ladung dieser Zeugen vertagt und ge stern vor dein gleichen Senat zu Ende geführt. Die Zeugenaussagen Als erster Zeuge wurde Rechtsanwalt Dr. An der Lau einvernommen, der angab, daß tatsächlich Baumgartner und Anna E. im Jänner 1937 wegen der Obernberger Rente von 18.000

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 01.10.1927
Umfang: 20
in Augenschein genommen werden. Von Murau aus wußte ich, daß die Massentracht der Lärche um den 20. Juli eintritt. Am 8. Juli traf ich daher schon in Hermagor ein. Gleich nach meiner Ankunft besprach ich mich wegen des Lärchen- honigs mit dem Herrn Revierinspektor K. Theuermann, Obmann des Zweigvereines Hermagor, und seinem Schriftführer Herrn Revier- inspektor Philipp Baumgartner. Ich wurde von den Herren zu nächst am 10. Juli zum Herrn Matthias Kronhofer in Luschau geführt

. Dieser hatte ihnen schon vom Lärchenhonig erzählt. Tatsächlich fanden wir in seinen Stöcken Lärchenhonig und er hatte ihn uns als solchen auch bezeichnet. Das Einträgen desselben hatte er wohl nicht beobachtet. Der ihm auffallende Honig wurde ihm von dritter Seite als Lärchenhonig bezeichnet. Daraus ergibt sich, daß der Lärchenhonig im Gailtale, wie vor meinen Untersuchungen in Murau, schon einigen praktischen Imkern bekannt war. Gleich am 13. Juli 1927 machte nun Herr Baumgartner einen Beobachtungsgang

in die über dem Bienenstände Krön Hofers gelegenen Lärchenbestände auf der Egger und Dellacheralpe. Herr Baumgartner hatte Glück: er traf die Lärchen vormittags in Volltracht an. Es „regnete" der Honigtau von den Lärchen und in den Wipfeln derselben war „ein Gesumme", wie wenn ein ganzer Waggon von Bienen auf denselben tätig gewesen wäre. Herr Baumgartner brachte Lärchenzweige, von welchen die Bienen sammelten, mit. Ich konnte auf denselben als Ursache des Honigtaues den von mir in Murau gefundenen und in der „Zeit

schrift für angewandte Entomologie 1927" beschriebenen Lachnus muravensis feststellen. Sofort nach der beobachteten Tracht wurden andere Stände in Hermagor besucht. In Stöcken der Herren Theuer mann und Baumgartner konnte nun Lärchenhonig festgestellt werden. Sehr leicht kenntlich ist dieser dadurch, daß er schon am zweiten Tage zu einer großkörnigen, festen, weißen Masse kristallisiert und gleich nach dem Einträgen schleimig ist. Er hat auch einen eigentümlichen süßen Geschmack. Es ist sonach

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.02.1938
Umfang: 6
. Dr. Siegfried H o h e n l e i t n e r, Staatsanwalt Dr. Tischler. Verteidiger Dr. I e s ch e n a g g) hatte sich heute der 1903 in Obernberg, Bezirk Ried im Innkreis, geborene und nach Schärding zuständige Privatbeamte Wilhelm Baumgart ner wegen Betruges und Erpressung, begangen an seiner Braut, zu verantworten. Der Anklage liegt folgender Tatbestand zugrunde: Der bereits elfmal wegen Diebstahls. Betrug. Falschmeldung und Erprestung vorbestrafte Wilhelm Baumgartner lernte anfangs Jänner in einem Gasthof

in Igls die 37jährige Private Anna E. kennen, von der er in Erfahrung gebracht hatte, daß sie in Igls ein Haus im Schätzwerte von 75.000 Schilling besitze. Baumgartner trat als bald als Liebeswerber auf und verstand es dank seiner seltenen Redegewandtheit, die Angebetene von seiner aufrichtigen Zunei gung und Liebe auf den ersten Blick zu überzeugen. Baumgartner erzcchlte der Anna E. dabei von feinem früheren Leben, auch daß er vorbestraft sei und nun endlich einen besseren Lebenswandel beginnen wolle

. Er sei eifrigst auf der Suche nach einer Existenz- gründung, und sobald er eine solche erreicht habe, werde er sie heiraten. Wenige Tage später erhielt Anna E. einen von Liebesbeteuerun- gen strotzenden Brief des Baumgartner aus V ö l s, worin er ihr u. a. auch den Vorschlag machte, auf ihren Besitz ein Dar lehen von 20.000 Schilling aufzunehmen, mit welchem Gelde er in der Lage sei. sich eine dauernde Beschäftigung zu verschaffen. Im gleichen Briefe sprach er auch davon, daß er bei einer Inns

werde. In Wirklichkeit hatte aber Baumgartner keineswegs die be gründete Aussicht, die 18.000 Schilling Rentenabfertigung zu er halten. da einerseits besten Zusprechung erst vom Ausgang eines bis heute noch nicht angestrebten Prozesses abhängig ist, überdies hatte Baumgartner diese an sich aus einem ehemaligen Vertrags- nerhältnis mit dem Elektrizitätswerk Obernberg zurecht beste hende Forderung bereits im Jahre 1936 seiner ehemaligen Ge liebten Mia Kraxner. die er ebenfalls um einige tausend Schil ling erleichtert

, um Anna E. deni warnenden Einfluß ihrer Verwandten zu ent ziehen. Gleichzeitig lieh sich der Herr Bräutigam von seiner Braut auch die Generalvollmacht über den restlichen Teil des Geldes ausstellen. Von diesen 10.000 Schilling kauften die beiden, über Zureden Baumgartners, in U m h a u s e n im Oetztal ein .Häuschen um 6700 Schilling, einen gebrauchten Kraftwagen im Werte von 1000 Schilling, weiter nahm Baumgartner, großzügio. wie er nun einmal zu sein scheint, einen Berufskraftfahrer

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 24.06.1908
Umfang: 12
hat sich nachmittags nach Zirl begeben, um eine Landesaktion einzuleiten. vir Bluttat am Erlerberge. In der SchwurgerichtSfitzung vom 20. Juni begann die Verhandlung gegen Thomas Buchauer, 38 Jahre alt, ledigen Bauernsohn und Schweizer beim Jaggl° bauern am Niederndörferberge bei Kufstein, wegen des Verbrechens des gemeinen Mordes und der schweren körperlichen Beschädigung. Die Anklage führt u. a. Folgendes aus: Am 3. Mai l. I. wurden Magdalena Baumgartner, Tochter der Bauersleute Baumgartner zu Grund

am Erlerberge und Johann Aicher-Hechenberger. Adoptiv sohn der Bauersleute am Paulegute, von der Kanzel verkündet und am 11. Mai sollte ihre Hochzeit statt finden, gleichzeitig mit jener der Anna Pfaffinger zu Mitterleiten in Sachrang mit Johann Baumgartner, einem Bruder der Magdalena Baumgartner. Im Gasthause zum „Neumeier" in Sachrang, auf bayrischem Boden, feierten am 6 . Mai die beiden Brautpaare die sogen. Nachthochzeit. Viele waren aus der Nachbarschaft herbeigekommen und beteiligten sich am Tanze

und am Trünke. Darunter befand sich auch der Beschuldigte, der in früherer Zeit die Gunst der Magdalena Baumgartner besessen hatte. Diese gewährte ihm den Tanz, um den er sie gebeten; er aber ließ sie dann mitten im Tanze stehen und zog sich zur Seite. Unter all den Fröhlichen stand oder saß er allein mißmutig, bleichen, verstörten Antlitzes da, von den Anwesenden wenig beachtet. Um 12 Uhr nachts brachen die Brautpaare auf, um sich heim zu begeben. Etwa 500 m bis zur Schweiberer Brücke gingen sie gemeinsam

, dann bogen Johann Baumgartner und Anna Pfaffinger gegen Mitterleiten ab, während Hechen- berger und Magdalena Baumgartner ihren Weg gegen Schweiberer und Oberreichenau nahmen. Da in der Nähe eines Brunnens, nur mehr 150 Schritte von Oberreichenau entfernt, hörten sie plötzlich hinter sich Schritte, sie ziehen sich auf eine Seite des Weges, um den Nachkommenden Vorgehen zu lassen, Hechenberger schaut sich um, erkennt noch den Beschuldigten und er hält dann von diesem einen Schlag ins Gesicht

, daß er bewußtlos zu Boden stürzt und einen Stich am linken Arme nicht mehr fühlt. Nun stürzt sich der Be schuldigte auf die fliehende Magdalena Baumgartner und versetzt ihr von vorne einen Stich in die linke Schulter und zwei Stiche in die Brust, bis sie zu Boden stürzt. Währenddem erwachen Hechenberger wieder die Sinne, er schaut sich nach seiner Braut um, sieht diese 12—15 fi^T Ben beiliegenden PosterlagTcbein wollen die verehrl. auswärtigen Abnehmer zur Er neuerung des Bezugsrechtes für das II. Halbjahr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.05.1914
Umfang: 8
. In Freiburg in Baden herrscht zurzeit bei einem kleinen Teile der Bevölkerung, und nicht zuletzt unter den Frommen, tiefe Trauer. Die übergroße Mehr heit der Bevölkerung aber lacht vor Schadenfreude, daß es einem gerissenen Ehepaare gelungen ist, einige Leichtgläubige fast ein ganzes Jahr lang an der Nase herumzuführen und die katholische Geistlichkeit, die einen fetten Happen witterte, mit erheblichen Summen zu schröpfen. Registrieren wir kurz den Sachverhalt: Das Me chaniker-Ehepaar Baumgartner

in Freiburg wies im Sommer vorigen Jahres guten Freunden und Be kannten eine Erbschaftsurkunde aus Amerika vor, nach der die Ehefrau Baumgartner aus dem Dollar lands etwa 4 Millionen, ihre Schwester ebenfalls 4 Millionen Dollar, also ungefähr 32 Millionen Mark durch Vermächtnis von Verwandten erhalten sollten. Die Urkunde war in deutscher und englischer Sprache abgefaßt und mit allen Zeichen der „Echtheit" wie Stempel usw. versehen, so daß nur wenige daran zweifelten, man habe es mit Baumgartners nunmehr

mit millionenschweren Leuten zu tun. Und die Macht des Goldes bewährte sich wieder einmal aufs glän zendste ! Von nun an wurde der ehemalige Mechaniker nnd jetzige Privatier Baumgartner und noch mehr die Ehehälfte, die eigentliche Millionenerbin, um schwärmt und mit gesellschaftlichen Ehren überhäuft. Voran die katholische Geistlichkeit. Baumgartner wußte, mas er der ewigen Seligkeit schuldig war. Er stiftete als guter Katholik für die St. Johann kirche in Freiburg eine neue Orgel und stellte den Bau

eines katholischen Vereinshauses im Werte von 250.000 M. in Aussicht. Dafür erhielt Frau Baum gartner in der Kirche einen gepolsterten Platz und noch an ihrem Namenstage geleitete sie der Pfarrer der Johannkirche an diesen Platz, eingedenk des Vorteils, den die Kirchengemeinde noch von diesem Millionenehepaar einheimfen würde. Baumgartners stellten auch noch für andere Kirchen der Stadt Frei burg reichliche Mittel in Aussicht und es war zu verstehen, daß der Privatier Baumgartner bei allen kirchlichen

Veranstaltungen den Ehrenplatz zugewiesen bekam. Stadtpfarrer Jung von der St. Johannkirche war sogar so selbstlos, daß er dem Kirchenförderer Baumgartner volle 25.000 M., sein ganzes Vermögen, vorstreckte, denn noch waren ja die 32 Millionen aus Amerika nicht eingetroffen. Gleichwohl gab auch ein Baumeister 20.000 M. her, und auch sonst drängten Bekannte das Geld Baumgartner völlig auf. Der ließ sich nicht lumpen. Der Platz für das katholische Vereinshaus wurde gekauft und die ein Nebenhaus bewohnenden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1909
Umfang: 8
Eichstätt, der ihn um Auskunft über Baumgartner ersuchte. Er habe darüber nichts berichten können, habe aber vor einem Jahre die Biographie Baum gartner- von Dr. Hümmerle erhalten, in der es heißt, daß Baumgartner in der Nähe von Kufstein geboren ist. Demgegenüber erklärt Redner, er halte sich an die Tradition, die dadurch unterstützt wird, daß kurz nach Baumgartners Tode 1761 der Kunstverleger Kilian eine Biographie Baumgartners herausgegeben hat, deren Manuskript sich in der Augsburger

Stadtbibliothek befindet und in der es heißt, daß er bei seinem Vater in Kufstein das Schmiedehandwerk erlernt habe. Der Kunstschriftsteller Paul von Stetten, der vier Jahre nach Baumgartners Tode ebenfalls seine Biographie herausgab. sagt gleichfalls, daß Baumgartner in Kufstein geboren sei. Eme weitere Unterstützung findet diese Annahme dadurch, daß Baumgartner nach den Augs burger Ratsakten mehreremale aufgefvrdert wurde, seinen Geburtsschein vorzulegen und daraufhin erklärte, daß er schon dreimal darum

geschrieben habe und ihn nicht bekommen könne. Es hat sich eben herausgestellt, daß die Kufsteiner Taufmatrik in jener Zeit bedeutende Lücken enthält und des Baumgartners Geburt wahr scheinlich aus diesem Grunde nicht urkundlich nachzu weisen ist. Da aber seine beiden Biographen nach weisbar mit ihm aufs intimste befreundet waren, so ist sicher anzunehmen, daß sie mit ihm über seinen Geburtsort gesprochen haben und daß seine Geburt in Kufstein seststkht. Baumgartner ging frühzeitig nach Salzburg

und als Maler und Arzt darstellt. Unter den Aufgezählten befindet sich auch Peter Steiner von Schloß Wagrain „kukstoineusiZ". Der zweite Stich ist eine wunderbare Architektur mit dem heiligen Ivo, dem Schutzpatron der Rechtsgelehrten, ein Bibliothek interieur nach dem Muster der Klösterbibliotheken in Mölk. St. Pölten, Klosterneuburg. Um gewissen Anfeindungen zu entgehen, erwarb Baumgartner 1746 das Bürgerschaftsrecht in Augsburg. Um diese Zeit wandte er sich mehr und mehr der Oel- und Fresko malerei

Baumgartners dar. Kardinal Baron v. Rott wollte nun Baumgartner Arbeiten in seinem Schloß Meersburg übertragen. Allein Baumgartner, der krän kelnd von Beutenhausen nach Augsburg zurückgekehrt war, starb leider schon am 17. September 1761 an Schwindsucht, im Zenith seines Schaffens, wo er einen kunstbegeisterten Mäcen gefunden, raffte ihn der Tod dahin. Baumgartner, der als Ehrenmann, wenn auch etwas cholerisch und stolz, geschildert wird, war ohne Frage ein echter und bedeutender Künstler

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 06.06.1914
Umfang: 4
* Ein Millionen-Erbschaftsschwindel. In Freiburg i. B. ist ein großangelegter Erbschafts schwindel aufgedeckt worden. Der Schlosser und Mechaniker Karl Baumgartner und seine Frau, die eine Mansardenwohnung im Stadtteil Wiehre innehatten, hatten im Oktober v. I. das Gerücht verbreitet, sie hätten in Amerika eine mehrere Millionen betragende Erbschaft gemacht. Gleich zeitig unterbreiteten sie mehreren Banken, Ge schäften und Privatleuten ein — wie sich jetzt herausstellt — gefälschtes Testament

, auf das sie Darlehen im Gesamtbeträge von achtzigtau send bis hunderttausend Mark erhielten. Ver schiedenen Instituten wurden von den Eheleuten religiöse und humanitäre Stiftungen zugesagt. In Günterstal kaufte Baumgartner einen großen Bauplatz, auf dem er sich eine jetzt im Rohbau fertiggestellte Villa erbauen ließ. Inzwischen hatte sich aber die Staatsanwaltschaft vergewissert, daß die Millionenerbschaft nichts als ein großange legter Schwindel war. Das Ehepaar ist verhaf tet worden. Die Gesamthöhe

der durch das Ehepaar Baumgartner verursachten finanziellen Schädi gungen Dritter schätzt man auf etwa dreihundert tausend Mark. Die Erbschaft sollte 11 Millionen und die für Baumgartners Schwester 15 Millionen Mark betragen. Für die in Gunterstal erbaute Villa im Werte von 80.000 Mark wurde eine Einrichtung von 30.000 Mark bestellt. Katholi schen Kirchen und Einrichtungen wurden große Zuwendungen in der Höhe von etwa 250.000 Mark in Aussicht gestellt. Dafür hatte das Ehepaar in der Johanueskirche

Stifterehrenplätze. Ein Kon- sortium suchte Baumgartner als Bürgen für einen Hotelkauf am Sennuering, ein Werlobjekt von vier Millionen Mark, zu gewinnen. Da hierbei durch einen Wiener Rechtsanwalt gefälschte Ur kunden im Besitze Baumgartners festgestellt wurden, erfolgte die Anzeige und seine Verhaftung. Frau Baumgartner war früher als Kartenschlägerin tätig und wegen Betruges an armen Dienstmäd chen zn mehreren Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie war auch die Seele und treibende Kraft in dem großen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.06.1924
Umfang: 4
Rennfahrer- vereinigung wiedergeben: Wie den meisten Radsportfreunden bekannt ist, wurde der Fahrer Baumgartner im Jahre 1964 vom Tiroler Radfahrerverbande wegen der von ihm dem Verbände gemachten Vorwürfe auf ein Jahr disqualifiziert und es bestanden seit dort große Uneinigkeiten im Radsporte Tirols, Disqualifizierungen, Startverbote und so kam es, daß einerseits nur die Fahrer des Verbandes, andererseits nur die der Tiroler Rennsahrervereinigung ihre Rennen bestritten, was ja eine Interesselosigkeit

" seine Eröffnungsrennen ab, wozu auch die Fahrer der Tiro ler Rennsahrervereinigung eingeladen wurden. Eine Anfrage an den Sportreserenten des veranstaltenden Vereines, sowie des Sportrefe renten und L.-Vorsttzenden des Verbandes, ob alle Fahrer teil- nehmen können und auch Sportausweise erhalten, wurde bejaht, so daß eine große Anzahl der Mitglieder der Tiroler Rennfahrer- Vereinigung ihre Nennungen abgaben; doch stellte sich am Renntage selbst heraus, daß die Lizenz für den Fahrer Baumgartner ver weigert wurde

. Offenbar halte die Leitung des Rad- und Renn- fahrervereins „Veldidena" nicht den Mut gefunden, Baumgartner gleich bei der Nennungsabgabe zu erklären, daß feine Nennung nicht angenommen werden kann, da einige Mitglieder des Vereines an Rennfahrerkrankheit leiden und nicht wollen, daß Baumgartner startet. Statt dessen intervenierte man bei d-er Verband Stellung um Verweigerung der Ausstellung der Lizenz» die jedoch Baumgartner, nach Abgabe der Erklärung, an diesem Rennen nicht teilzunehmen, erhielt

. Kurze Zeit darauf sollte in einer Sitzung des T. R. V. die Start frage Baumgartners entschieden werden. Bei dieser Sitzung stellte sich heraus, daß die Hauptgegnerschaft Baumgartners in den Reihen der Mitglieder des Vereines „Veldidena" zu suchen ist. Es kam zu nachstehendem Entschluß der Sportausschußsitzung vom 9. Mai: Herr Heinrich Baumgartner ist von den Rennen der Verbands- vereine so lange auszuschließen, bis seine Angelegenheit endgültig bereinigt ist. Die Vxrbandsvereine haben eventuelle

Nennungen Baumgartners, trotz Vorweises der .Herrenfahrerbescheinigung» un bedingt zurückzuweisen. Den Mitgliedern des Radfahrerverbandes für Tirol und Vorarlberg ist es verboten, an Rennen anderer Radsportvereine innerhalb des Verbandsgebietes teilzunehmen, wenn bei diesen Rennen Baumgartner startet. Selbstverständlich ist Herrn Baumgartner die Teilnahme an Rennen des R. V. f. T. u. V. nach wie vor nicht gestattet. Eine allfällige Aufhebung dieses Startverbotes wird rechtzeitig bekanntgegeben. Den Ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 31.12.1953
Umfang: 16
, er habe kurz nach der tödlich ausge gangenen Rauferei, hinter einer Hecke ver borgen, gehört, wie Tausendschön die Aeuße- rung machte: „Hoffentlich hat niemand gese hen, daß i c h den Baumgartner gewürgt habe.“ Auf Anordnung des Vorsitzenden wurden nun Tausendschön und vier Zeugen im Ge richtssaal verhaftet. Gsell wurde nach seinem Freispruch sofort enthaftet. Beim Spielen mit Streichhölzern verursachten die drei und fünf Jahre alten Brüder Hubert und Franz Fuchsberger in der Scheune des Landwirtes Johann

freigesprochen und vier Zeugen verhaftet wurden. Vor einem Senat hatte sich der Gastwirt Rupert Gsell zu verantworten, der des Tot schlages an dem 38 Jahre alten Schleifer und Schirmmacher August Baumgartner ange klagt war. Baumgartner war am Abend des 30. August mit mehreren Verwandten und Bekannten zu dem Gasthaus des Gsell in Liebsch gekommen, in dessen Garten es bald darauf zu einer wüsten Schlägerei zwischen den Ankömmlingen und Einheimischen kam, wobei August Baumgartner getötet wurde; es wurde

dann festgestellt, daß er erwürgt worden war. Auf Grund von Zeugenaussagen wurde der Gastwirt als vermutlicher Tot schläger verhaftet, obwohl er entschieden be stritt, Baumgartner überhaupt berührt zu ha ben. Wie schon in der Voruntersuchung gaben Maria Baumgartner, die Witwe des Toten, und deren Schwägerin Pauline auch in der Verhandlung an, deutlich gesehen zu haben, daß bei der Rauferei der Gastwirt den Schlei fer am Halse gewürgt habe. Beide Frauen verwickelten sich aber im Laufe ihrer Ver nehmung

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 19.03.1931
Umfang: 8
Baumgartner war im Jahre 1926 als Los agent der Innsbrucker Filiale einer Wiener Bankfirma angestellt und befaßte sich vornehmlich mit dem Vertrieb von österreichischen Baul 0 sen. Er ließ sich nicht nur Unregelmäßigkeiten dadurch zuschulden kommen, daß er über' die erste, ihm als Provision zu- kommende Rate auch noch weitere Zahlungen von Kunden unter verschiedenen Vorspiegelungen hevauslockte, sondern er wußte mehrere Losabnehmer im Zillertal und In Vorarlberg durch einen groß angelegten Schwindel

auf das schwerste zu schäbigen. So erschien Baumgartner im November 1929 bei einem Bauern in Zell am Ziller und hatte ihm Baulose zum Kaufe augeboten. Der Bauer ließ sich wirklich überreden, ihm 15 Banlose auf Ratenzahlungen abzunehmen. Die erste Rate von 256 8 zahlte der Bauer sofort aus. Dieses Geischäft wäre in Ordnung ab gewickelt worden, wenn nicht einige Zeit später der Angeklagte wieder beim Zeller Bauern erschienen wäre und ihm 'vorgesagt hätte, wenn er die restlichen Losraten, die etwa 256 8 ausgemacht

hät ten, sofort bezahle, dann erhalte er einen Nachlaß von 221 8. Der Bauer folgte ihm daraufhin diesen Betrag aus, obwohl Baum gartner keine Befugnis hatte, diesen Betrag einzuheben. Da der Angeklagte diesen Betrag für sich behielt und das Bankhaus noch malige Zahlung verlangte, wurde der Bauer um diese Summe geschädigt. Einige Zeit später kam Baumgartner wieder zum selben Bauern und erhielt von ihm ein Darlehen von 700 8. da ihm Baumgartner vormachte, das ihm verkaufte Los mache bestimmt

einen Treffer. Ende April 1927 tauchte der Angeklagte wieder auf und ver langte diesmal ein Darlehen von 5000 8, das er zur Schaffung einer Autobuslinie benötige. Der Baarer ließ sich darauf erst ein, als Baumgartner ihm zusicherte, er werde ihm ein Los ver schaffen, das sicher einen Haupttreffer mache. Er wußte dem Bauern dieses unsinnige Versprechen da durch mundgerecht zu machen, daß er ihm erklärte, es handle sich um eine Art Reklammanöver. Einige Zeit später, als sich der Bauer bereit erklärte

, das Darlehen unter diesen Umständen zu gewähren, erhielt er einen wertlosen Bezugschein auf ein Los und ein vom Agenten gefälschtes Begleit schreiben des Bankhauses in Wie n. wonach ihm das Los übersandt wurde, aus das der Haupttreffer bei der Zie hung im August entfalle. Gleichzeitig nahm Baumgartner dem Bauern die früher gekauften Lose ab und verwertete sie um 500 8 aus eigene Rechnung. Auch -um diesen Betrag ist 'der Bauer dem nach geschädigt. Der Bauer beschaffte nun das Geld für den an Baumgartner

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.05.1915
Umfang: 4
Vorrates die Preisbestim mung in die Hand bekommen hat. Sport. (Frühlingsfahrer Innsbruck — Silz — 1 n n s b r u ck, 80' km.) Sieger Heinrich Baumgartner. Das am Sonntag, den 9. Mai, auf der Strecke Inns bruck—Silz—Innsbruck (ungefähr 80 Kilometer) zum Austrage gekommene Frühlingsführen brachte dem ver anstaltenden Rad- und Rennfahrerverein „Veldidena" wiederum einen schönen Erfolg. Zu dem Rennen hatten zwölf Fahrer ihre Meldung abgegeben, darunter der Meisterfahrer Baumgartner-Innsbruck

, welcher auch das Rennen in glänzendem Stile gewann. Der Mera- ner Rennbahnfahrer Titze enttäuschte sehr, denn er konnte das von Baumgartner vorgelegte Tempo nicht aushalten und wurde schon vor Zirl in den Steigungen abgehängt. Der Verlauf des Rennen war kurz folgen der : Am 1 Ahr 6 Min. entließ der Starter die Fah rer, welche sich gleich ein scharfes Tempo zurecht legten. Hinter den Fahrern stiegen nun schwarze Wolken auf und auf der Flucht vor der himmlischen Drohung wirbelten die Beine der Fahrer noch schneller

. Außer Kranebitten ging Titze in Nöten, nachdem er an der Kranebittersteigung gewaltig losgegangen war, und mußte die Spitze ziehen lassen. Bei Zirl hatte Pirner Defekt. Auch Lorenz ereilte bald das gleiche Schicksal und somit war durch Defekte und das scharfe Tempo die Spitze auf Baumgartner und Tosch zusammen geschmolzen, während der brav fahrende Adam auf ungefähr 100 Meter zurückgefallen war. Baumgartner führte zeitweise ein geradezu rasendes Tempo und um 2 Ahr 9 Min. traf er mit Tosch

am Hinterrade am Wendepunkte in Silz ein. Am 2'Ahr 12 Min. gaben Adam und Pirner, welch letzterer vorzüglich gefahren und trotz eines Reifendefektes sich wieder nach vorne gearbeitet hatte, ihre Kontrollkarten ab. Am 2 Ahr 15 Min .traf Seebacher ein, eine Minute später der von Pech verfolgte Lorenz. Es folgten dann noch um 2 Ahr 20 Min. Gels und eine Minute darauf als letzter Kitzinger. Auf dem Rückwege hinter Telfs konnte Tosch mit dem führenden Baumgartner nicht mithalten und blieb zurück. Baumgartner

vergrößerte feinen Vorsprung immer mehr und mehr und traf um 3 Ahr 39 Min. in Innsbruck unter großem Jubel ein. Das genaue Resultat war: Heinrich Baumgartner-Inns bruck 2:32:58; Hans Tosch-Innsbruck 2:42:58; Ferd. Pirner 2:47:20; Georg Adam 2:47:25; Anton See bacher 2:57:53; Kitzinger-Innsbruck 3:05:06. Be merkt muß noch werden, daß viele Fahrer, wie: die Brüder Lorenz, Seebacher und Gelf Defekte aufzuwei sen hatten und das Rennen aufgeben mußten. Die Preisverteilung fand im Gasthof „Tiger" statt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1923
Umfang: 8
Hörden zu erwirken. Nach der Versammlung ging ich in meine Kanzlei. Später habe ich erfahren, daß die Menge die Sperrung des Geschäftes Baum gartner erzwungen hat. Baumgartner selbst schickte einen Radfahrer zu mir und ließ mich ersuchen, zu chm zu kommen. Ich ging zum Geschäft, vor dem eine große, furchtbar erregte Menschenmenge stand, nnd ich versuchte, die Ruhe wiederherzustel len. Ich ging zu Baumgartner in die.Wohnung, wo bereits einige Vertrauensmänner anwesend waren. Der Kaufmann

ersuchte mich, zu inter venieren, damit fein Geschäft wieder aufgesperrt werden könne. Die Leute wollten sich aber nicht beruhigen lassen und riesen, Baumgartner solle wenigstens Sühne leisten. Es wurden Summen bis zu zehn Millionen genannt. Ich ging wieder zu Baumgartner und sagte, ich könne nicht so ohne weiters helfen, nnd fragte ihn, ob er zur Unterstützung meiner Bemühungen der Menge entgegeukommen wolle und sich vielleicht bereit er kläre, einen Sühnebetrag zu erlegen. Nach einigem Zögern

. Ich habe mit Baumgartner gesprochen, dann bin ich Toesch holen gegangen. Angeklagter Stephan Schöps gab an: Zu Bcrmrr» gartner bin ich gegangen, weil das die Menge wünschte und die Gendarmen selbst verlangten, daß fünf oder sechs Vertrauensleute mit Baum gartner verhandeln sollten. Wir haben gar keine Absicht gehübt, vom Baumgartner etwas zu ver langen, sondern hofften, im Verlaus der Verhand lungen schon eine Ausgleichsbasis zu finden. Als Vertrauensmänner haben wir eben die Pflicht ge- hcrft, zu beruhigen

von der Demonstration verständigt worden und hat sich bemüht, die Menge zu beruhigen. Die Verhandlungen dauerte:; dreiviertel Stunden; während dieser Zeit drang die Menge zweimal ins Haus, wurde aber beidemal von Toesch zurückge wiesen und berrchigt. Als Toesch schließlich das Ergebnis verkündete, daß Baumgartner 500.000 Kronen zahlen werde, und Rufe laut wurden: «legte das Ganze zusammen und warf es in die . Ofenecke. „Du bist krank/' sagte die Mutter und sah sie forschend an — „deine Augen brennen ja wie Kühlen

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1906)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1906
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Seite 110 von 327
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 326 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1906
Intern-ID: 587517
Roman, Holzarbeiter, Kgerdachstr. 8. Baumann Simon, Holzhändler, Museumstr. 27. Banmann Wilh., Metzger, H., Höttingerau 20. Baumeister Jda, Revidentenswitwe, Andreas Hofer straße 34. Baumer Franz/ Privatier, Graßmahrstr. 1. Baumgartner Alois, Platzmeister, Fischergasse 14 g.. Baumgartner Andrà, Dienstmann, Riesengasse 13. Baumgartner Anna, Private und Hausbesitzerin, H., Kirchgässe 6. Baumgartner Anton, Privatier, H., Torsgasse 3. Baumgartner Anton, Zimmerputzer, Liebeneggstr. 14. Baumgartner Anton

, städt. Hausmeister, Universitäts- straße 1. Baumgartner Anton, Buchhalter, Pradlerstr. 53. Baumgartner Eckart, Wtldprethändler, Seilerg. 5. Baumgartner Ferdinand, Schuhmachermeister, Maria- hilfstraße 22. Baumgartner Franz, Maschinenwärter, Schlosserg. 9/ Baumgartner Gregor, k. k. Gerichts-Kanzlist, Templ- straße 17. Baumgartner Heinrich, Wagenbauer, Leopoldstr. 6. Baumgartner Herrn., !. k. Postossizial, Schöpsstr. 7. Baumgartner Johann, k. k. Universitäts-Diener, Ana- tomiestraße 1. Baumgartner

Johann, Holz- und Kohlenhändler, Clau diastraße 24. Baumgartner Josef, Maurer, Leopoldstr. 54. Baumgartner Josef, Schuhmacher, Göthestr. 11. Baumgartner Josef, St.-B.-Kanzleidiener, Pradler- straße 2 a. Baumgartner Julie, Wirtin und Hausbesitzerin, H., Dorfgasse 3. Baumgartner. Jul., I k. Oberleutnant, Jnnrain 37. Baumgartner Konrad, Schlossermeister, Karlstr. 4. Baumgartner Marie, Private, Speckbacherstr. - 7. Baumgartner Mathias, k. k. Statthalterei-Kanzlift, H., Schneeburggasse 25. Baumgartner

Primus, k. u. k. Train-Wachtmeister, Ka- puztnergasse 52. Baumgartner Rudolf, k. k. Ftnanz-Prokuraturs-Konzi- pient, Speckbacherstr. 21. Baumgartner Therese, Deckennäherin, Maria There- sienstraße 16. Baur Anna, Witwe, Private, Saggengasse 30. Baur Anna, Private, Rudolfstr. 4. Baur Franz jun., Fabriksbes., Mühlau 22y 2 . Baur Franz, Fabrikant u. Hausbesitzer, Falkstr. 7. Baur Hans, Privatier u. Hausbes., Saggeng. 30. Baur Johann, Handelsmann, Psarrgasse 6. Baur Louise, Privatbeamtenswitwe, Andreas

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.10.1932
Umfang: 8
. Baumgartner hat am 30. Juli den in Favoriten als Gewalttäter bekannt gewesenen 40jährigen Gerüster Anton I o r d a n, der ihn überfallen wollte, durch mehrere Revolverschüsse getötet. Jordan, der schon vorbestraft war, weil er einen seiner Bekannten durch 19 Messerstiche schwer verletzt hatte, lebte mit der 45jährigen Hilfsarbeitern: Marie B r t n a im gemeinsamen Haushalt. Auch ihre Tochter Rosa und deren Lebens gefährte Josef Baumgartner lebten bei ihnen. Es gab immer Streit. Das wurde Frau Vrtna

eines Tages zu dumm, und sie warf Jordan hinaus. Seit diesem Tage hegte der Gerüster einen tiefen Groll gegen Baumgartner. Am 30. Juli lauerte er ihm auf, bedrohte und beschimpfte ihn und lief Baumgartner nach, obwohl dieser Jordan aus dem Wege gehen wollte. Als er ihn eingeholt hatte, zog er die linke Hand aus der Tasche, Baumgartner fühlte sich bedroht, zog einen Revolver und schoß aus Jordan. Der ging neuerlich aus ihn los und der In stallateurgey ilfe schoß wieder. Das wiederholte sich mehreremale

, vis Baumgartner f ü n f S ch ü s s e abgegeben hatte. Nun erst schrie Jor dan aus: „Jetzt hat er mich gut getroffen!" Der Gerüster wurde ms Franz-Iofefs-Spital gebracht, wo mehrere Schußwunden an ihm festgestellt wurden. Am 11. August st a r b er an Bauchfellent zündung. Baumgartner verantwortete sich mit Notwehr. Jordan, sei ein Gewalttäter gewesen^ vor dem sich er und auch die Brtna gefürchtet haben. Auch die Brtna hat er wiederholt geschlagen und selbst die Braut Baumgartners geohrfeigt. Jordan

habe, sagt Baum gartner oft gedroht: „Bei mir können 20 Wächter kommen und ich hau sie alle durcheinander." Auch die Zeugen bestätigen, daß sich Baumgartner damals nicht anders helfen konnte, als auf Jordan zu schießen. Der Gerichtshof sprach den Angeklagten von der Notwehrüber schreitung und auch vom unbefugten Waffentragen frei und ver urteilte ihn nur wegen Uebertretung des Waffenpatents durch den Besitz des Revolvers zu 24 Stunden Arrest, die durch die Unter suchungshaft bereits verbüßt

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1905)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1905
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Seite 116 von 326
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 325 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1905
Intern-ID: 587516
, k. u. k. Hofhausdiener, Nennweg 1. Baumann Marie, Private, Herzog Friedrichstraste 9. Baumann Mathias. Kaufmann. Mariahilf 22. Baumann Michael, Dr., k. u. k. Oberstabsarzt i. P., Leopoldstrahe 11. Baumann Roman, Holzarbeiter, Pradl 25. Baumann Simon, Holzhändler, Museumstr. 27. Baumann Wilh., Metzgermeister, H., Höttingerau 20. Baumeister Jda, Revidentenswitwe, Andreas Hofer- straste 34. Baumer Franz, Privatier. Grahmayrstraste 1. Baumgartner Alois, Platzmeister, Fischergasse 14a. Baumgartner Andrà, Dienstmann

, Riesengasse 13. Baumgartner Anna, Private. H., Dorfgasse 3. Baumgartner Anna, Private und Hausbesitzerin, 55., Kirchgasse 6. ' 7.. Baumgartner Anton, Bierführer, Mentlgasse 6. 7 Baumgartner Anton, städt. Hausmeister, Universi- tätsstraste 1. - Baumgartner Anton, Buchhalter, Pradl 108. Baumgartner Eckart, Wildprethändler, Seilerg. 5.' Baumgartner Ferdinand, Schuhmachermeister, Maria- hilfstraste 22. Baumgartner Franz, Maschinenwärter, Schlosserg. 9. Baumgartner Gregor, k. k. Gerichts-Kanzlist, Temvl

- straste 17. Baumgartner Heinrich, Wagenbauer, Leopoldstr. 6, Baumgartner Hermann, !. k. Postoffizial, Schöpf- st raste 7. Baumgartner Johann, k. k. Universitäts-Diener. Ana- tomieftratze 1. Baumgartner Johann, Magazineur, Fischergasse 23. Baumgartner Josef, Maurer. Leopoldstrahe 54. Baumgartner Josef, Schuhmacher, Seilergasse 10. ' Baumgartner Josef, St.-B.-Kanzleidiener, Pradl 2. Baumgartner Julie, Wirtin und Hausbesitzerin, H, Dorfgasse 3. Baumgartner Julius, k. k. Oberleutnant, Jnnrain

37. Baumgartner Konrad, Schlossermeister, Karlstr. 4. Baumgartner Marie, Private, Templstraste 3. Baumgartner Mathias, k. k. Statth.-Kanzlist, Jahn- stratze 20. Baumgartner Primus, k. u. k. Train-Wachtmeister, Kapuzinergasse 52. Baumgartner Therese, Deckennäherin, Maria There- sienstratze 16. Baur Anna, Witwe, Private. Saggengasse 30. Baur Anna, Private, Rudolfstraste 4. Baur- Franz. Fabrikant und Hausbesitzer, Falkstr. 7. Baur Hans, Privatier und Hausbesitzer, Saggen gasse 30. Baur Johann, Handelsmann

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 30.03.1922
Umfang: 12
Betrug eines Schweizers in Innsbruck. Ter Schweizer Kaufmann Gebhard Baumgartner verweilte aus einer Geschäftsreise einige Tage in Innsbruck. Eines Tages fiel ihm am Bahnhof ein Mann auf, der genau seinen Schweizer-Dialekt sprach und den er aus der Heimat zu kennen vermeinte. Er sprach ihn an nnd unter hielt sich mrt ihm über mancherlei Geschäftssachen. Baumgartner beging nun den Fehler und schrieb nichts ahnend in Gegenwart des Unbekannten, der sich Adlof F r i ck nante, an seine Mutter

m die Schweiz eine Karte und entfernte sich dann wieder vom Adolf Frick. Dieser hatte sich ober die Adresse der Frau Baumgartner gemerkt und telegraphierte ihr am nächsten Tag als ihr Sohn, sie möge chm 200 Franken aus die Adresse Gebhard Baumgartner, Höttingergase 12, schicken, da er das Geld zu einem dringenden günstigem Kauf von 2 Fahrrädern bedürfe. Die Frau im guten Glauben ihrem Sohne zu helfen, schickte auch in einem Getd- brics 200 Franken ,ind verständigte ihn telegraphisch von der Sendung. Adolf

Frick dem cs durch einen Schwindel gelang, sich in den Besitz des Telegrammes zu setzen, machte sich mm auf die Suche nach einem Opfer, das ihin das Geld bei der Post beheben konnte: Und das fand er in dem Jakob Banzer, den er am kritischen Tage kennen gelernt und dem er sich bereits als Baumgartner vorgestellt. Zu diesem Mann ging Frick nun, zeigte sich ganz deprimiert, daß er seinen Paß verloren und weinte, weil er das Geld nun nicht beheben konnte und er sich in großer Geldschwie rigkeit befand

. Danzer tröstete ihn und versprach, sich für ihn bei der Post zu legitimieren. Die Postbcamtin Charlotte Winkler beging nun den Fehler, dem sich für Baumgartner ausgebenden Adolf Frick. der durch Jakob Banzer als ersterer legitimiert wurde, die 200 Franken ajcs- zufolgen. Frick schasste sich sofort neue Kleider. Mantel und Schuhe an und verjubelte das übrige Geld, so daß bei seiner Verhaftung bereits das ganze Geld verausgabt war. — Gestern stand nun Adolf Frick, ein gebür tiger Schweizer, der schon

mehere urch schwere Strafen hinter sich hat, vor dem Hiesigen Schöffengericht unter Vorsitz Hosrates Römer. Angeklag ter war seiner Tat geständig und bekannte auch noch einem Zillertaler, namens Mildenauer. durch das Schweizer Telegramm 1200!) K heraus gelockt zu haben und Adolf Frick wurde nach' kurzem Beweisveffahren schuldig erkannt und zu 2 Jahren verschärften Kerker und Schadenersatz an Frau Baumgartner verurteilt. Angeklagter nahm das Urteil ruhig und gelassen entgegen. Gin immer tiefer

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.02.1938
Umfang: 8
und sei von der Leiter gefallen. HaNdlos wurde zu eineinhalb Jahren schweren ver schärften Kerkers verurteilt. Wenn Fronen vertrnnen Innsbruck, 18. Februar. Vor einem Schöfsenfenat unter dem Vorsitze des OLGR. Dr. Hohenleitner (Staats anwalt Dr. Tischler, Verteidiger Dr. Jesch-enagg) stand ge istern vormittags- der im Jahre 1003 in Obernberg- am Inn geborene und nach Siegharting, Bezirk -Schäronig, Ober österreich, zuständige Priväibeamte Wilhelm Baumgartner wegen des Verbrechens des Betruges

vor, er reise für eine Firma in Elsaß mit medizinischen Apparaten -md verdiene damit sehr gut. In Wirklichkeit hatte aber Baumgartner nie für diese Firma einen Auftrag getätigt und wurde 1937 auch 'von der Firma nicht mehr beschädigt. Baumgartner 'verstand es, seine Erzählungen derart glaubwürdig- zu gestalten, daiß durch nichis vie Ver trauensseligkeit der Anna Eichler erschüttern werden konnte, nicht einmal durch die Warnung- eines Kriminalbeamten, daß er es nur aus ihr Geld abgesehen

8 mindestens die Hälfte davon für sich verbrauchte. Das war um so eher möglich, als er von Anna Eichler eine General vollmacht erhalten hatte, Chauffeure und Hausdiener an- stellte und dazu noch mit anderen- Frauen ziemlich kost spielige Beziehungen unterhielt. Seinen Glciubigern stellte er Wechsel aus, für deren Einlösung natürlich ebenfalls vre Eichler aufkommen mußte. Die Gesamtsumme, um die iie durch -Baumgartner 'betrogen worden war, übersteigt min destens 7000 8, da- er seit Jänner 1937 nur mehr.von

dem Gelde der Anna Eichler lebte. Es ist somit dem Angeklagten gelungen, durch zweifel los listige Vorspiegelungen Anna Eichler zum Verkaufe ihres Hauses in Jgls zu bewegen und um mindestens 7000 8 zu betrügen. Die Geschädigte, die mit Baumgartner von Jgls nach Völs -übersiedelt war, wollte ihn schon im Mai ver lassen und- sich von ihm sreimachen, weil er mit ihr grob 'war und auch noch andere Frauen neben ihr halle. Der An geklagte verstand es aber immer wieder, alle ihre Beden ken zu zerstreuen

vernommen, schilderte ge nau die Umstände, die sie veranlagten, ttotz allem, was sie über Baumgartner erfuhr, dennoch ihm voü zu verttauen und alles, was er wollte und von ihr begehrre, zu tun. Auch bei der Hauptverhandlung- erklärte Anna Eichler, daß sie sich trotzdem nicht g-eschädigt fühle; er sei nur das Oster einer schlechten Erziehung. Im Zuge der Beweisaufnahme wurde noch festgestellt, daß Baumgartner in Innsbruck eine Firma um 280 8 für eine Autoreparatur und eine Firma in Oetz um i74

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1907)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1907
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Seite 117 von 356
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 355 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1907
Intern-ID: 587518
Roman, Holzarbeiter, Egerdachstr. 8. Baumann Simon, Holzhändler, Museumstr. 27. Baumann Vinzenz, Monteur, H., Bildgasse 8. Baumeister Jda, --> Revidentenswitwe, Andreas Hofer- straße 34'. Baumgartner Adolf, Oberkellner, Müllerstraße 19. Baumgartner Alois, Platzmeister, Fischergasse 14 a. Baumgartner Andrà, Dienstmann, Riefengasse 13. Baumgartner Anna, Private und Hausbesitzerin, H., Kirchgasse 6. Baumgartner Anna, Private, H„ Dorfgasse 3. Baumgartner Anton, Zimmerputzer, Liebeneggstr

. 14. Baumgartner Anton, stabt. Hausmeister, Universitäts straße 1. Baumgartner Eckart, Wildprethändler, Seilerg. 5 Baumgartner Ferdinand, Schuhmachermeister, Maria- hilsstraße 22. Baumgartner Franz, Maschinenwärter, Schlosserg 9 Baumgartner Gregor, k. k. Gerichts-Kanzlist, Tempi- straße 17. Baumgartner Heinrich, Wagenbauer, Leopoldstr. 6 Baumgartner Herm., k. f. Post-Ocheroffizial, Schö'pf- straße 7. Baumgartner Johann, k. k. Universitäts-Diener, Ana tomiestraße 1. Baumgartner Johann, Holz- und Kohlenhändler

, Clau diastraße 24. Baumgartner Josef, Schuhmacher, Göthestr. 11. Baumgartner Josef, St.-B.-Kanzleidiener, Pradler- ■ straße 2 a. Baumgartner Julie, Wirtin und Hausbesitzerin, H., Dorfgasse 3. Baumgartner Konrad, Schlossermeister, Karlstr. 4. Baumgartner Marie, Private, Herzog Friedrichstr. 29. Baumgartner Mathias, k. k. Statthalterei-Kanzlist, H., Schneeburggasse 25. Baumgartner Primus, k. u. k. Train-Wachtmeister, Ka puziner gä^se 52. Baumgartner Rudolf, Or., O k. Finanz-Prokuraturs- Konzipient

, Andreas Hoferstr. 2. Baumgartner Therese, Decken näherin, Maria There- sienstraße 16. Baur Anna, Private, Rudolfstr. 4. Baur Franz jun., Fabriksbes., Mühlau 221 / 2 . Baur Franz, Fabrikant 11 . Hausbesttzer, Falkstr. 7. Baur Hans, Privatier u. Hausbes., Saggeng. 30. Baur Johann, Handelsmann, Pfarrgasse 6. Baur Karl »Ingenieur, Claudiastr. 8. Baur Leonie, Lehrerin der franz. Sprache, Maximilian- straße 1b. Baur Louise, Privatbeamtenswitwe, Andreas Hofer- stratze 25. Baur Marie, Kaufmannswitwe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.03.1904
Umfang: 4
find durch alle Vertrauensmänner sowie im Arbeiterkonsum zu haben. Eintritt abends an der Kasse 40 Heller. Der Beginn des Festes ist für 8 Uhr abends festgesetzt. Innsbruck. Vor einem zahlreich erschienenen Publikum referierte Herr Dr. Baumgartner, praktischer Arzt, der schon durch viele Jahre als Spezialist in Nervenkrankheiten an der Nervenheilanstalt in Wörishofen (Baiern) tätig ist. Derselbe befand sich auf einer Vortragstournee durch OesterreichUngarn, wobei er auch Innsbruck berührte

ist vererblich, doch kommt dies nur in Fällen physischer Nervenkraft vor, z. B. bei Zirkusleuten: die geistige jedoch ver schwindet mit der Generation. Dr. Baumgartner führt als Beispiel die großen Dichter Schiller, Goethe, Mozart und Beethoven an; bei allen diesen großen Geistern hat sich die geistige Nervenkraft auf die folgende Generation nicht über tragen. Der Vortragende bezeichnet die Schule als die staatlich konzessionierte Nervenkrafts-Entwicklungsanstalt; der Knabe, das Mädchen muß denken anfangen

werden diese dann natürlich abgespannt. Dr. Baumgartner mahnt ein dringlich, den Vormitternachtschlaf nicht zu versäumen, denn dieser sei viel wichtiger als der Nachmitternachtschlaf; er will dies mit der Sonnenftandwirkung in Einklang bringen. Auch Alkohol in größerem Maße genommen ist absolut schädlich; er verweist auf die Zucht- und Irrenhäuser, welche mit 60 bis 70% Alkoholikern gefüllt find. Dieselbe Schädlichkeit sei beim Gewürz vorhanden. Hier meinte Redner, die Speisen solle man mit solchen Gewürzen vereinbaren

, welche auf dem Boden wachsen, wo man lebt; so z. B. solle der Pf.ffer dort genommen werden, wo er wächst. Ebenso sind Tee und Kaffee sehr schädlich; beide ruinieren die Herztätigkeit und zerstören noch und nach die Verdauungsfähiakeit. Beim Kaffee wendet sich Dr. Baumgartner mit einem Appell besonders auf das weibliche Geschlecht, dieses Getränk nicht in so ungewöhnlich großem Maßstabe, wie es sonst gewöhnlich tut, an sich zu nehmen. Denn nur durch das viele Kaffeetrinken erkläre sich das bei vielen Frauen später

auf tretende Magenleiden. Auch das viele Tabakrauchen wirke auf die Nerven schädigend, mäßig jedoch nicht. Ein sehr starker Raucher bekommt später Herzleiden, das bekanntlich ein großes Uebel am Menschen ist. Noch schädlicher ist jedoch das Zigaretten rauchen; vor diesem warnt eindringlich Dr. Baumgartner. Der schlimmste Feind der N-rvenkraft find aber die Ausschweifungen, eine Schädigung, wie sich keine zweite der Mensch antun kann; durch sie wird die N'rvenkraft gründlich zerstört. Dr. Baumgartner

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 22.10.1929
Umfang: 6
Im Banne einer dämonischen Frau. Der Wechselsälscher Baumgartner und seine Genossen. Linz, 21. Oktober. Wie berichtet, hat das Wiener Sicherheitsbürv die Er hebungen in der Angelegenheit der Betrügereien mit Wechseln des vormaligen Direktors des Landesverbandes oberösterreichischer Sparkassen in Linz,Karl Max Baum gartner, abgeschlossen. Durch die Erhebungen der Polizei sind auch die Zusammenhänge, die anfangs unklar waren, zum größten Teil entwirrt und ans atterr Zweifeln tritt die Gestalt

der 62jLhrr§en Frau Natalie Bugarski, Die man eine kleine MaHame H u m b e r t nennen könnte, hervor. Tatsache ist, daß Baumgartner vielfach unter dem Einfluß dieser dämonischen Frau gestanden ist und daß er ihr und ihren Helfern Wechsel in fast unbegrenzter Höhe zur Verwertung übergab. Noch vor der Ausstellung der ersten Wechsel hatte Baumgartner, wie die „Oberösterr. Tagesztg " berichtet, bereits ein ansehnliches Schuldenkonto. Auch Ing. B a n e k war tief verschuldet und Baumgartner hat für ihn gebürgt

in Linz Darlehen von 10.000 8 und 2200 8 ausgenommen, und zwar ohne geringste Deckung. Dann kamen die Wechsel, die Baumgartner in die Hand 5er Frau Bugarski gegeben hatte und mit denen Waren aller Art gekauft und sofort verschleudert wurden. Die ersten achtzehn Wechsel, lautend auf einen Betrag von insgesamt 26.000 8, übergab Baumgartner der Frau, die ihn vollkommen in der Hand hatte, obwohl er wissen mußte, daß er keine Aussicht hatte, sie einzulösen. Inge nieur Banek erhielt von Baumgartner vier

notariell beglaubigte Akzepte auf 10.000 S, mit denen er Geld be schaffen wollte. Dieser Versuch mißlang aber. Baumgartner übergab dem Ingenieur neuerlich zehn Akzepte auf 16.000 8, mit denen Bargeld und Waren beschafft wurden. Banek operierte auch noch mit anderen großen Projek ten: er gab vor, ein großes Gut in Oberösterreich zu kaufen, das 800.000 8 kosten sollte, dessen Holz wert aber allein mehr als eine Million Schilling betrage. Auf die Frage, wie er sich die Bezahlung des Gutes vor stelle, blieb

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